Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiFePo4 Akku nur mit CV laden


von Heinz (Gast)


Lesenswert?

Hi,
ich habe eine kurze Frage. Kann ich ohne die Zellen zu zerstören LiFePo4 
Akkus nur mit constant voltage laden ? Mir ist klar, dass man 
normalerweise zuerst mit constant current und dann erst zum Schluss 
constant voltage lädt. Sehe ich das richtig, dass dieses Vorgehen nur 
die Geschwindigkeit des Ladevorgangs beschleinigen soll und eine 
constant voltage Ladung langsamer, aber genauso gut für die Zelle wäre ? 
Ich brauche kein balancing, da ich nur eine einzelne Zelle laden muss.
Ich würde gerne die Zelle mit 3.3V laden, bis der Ladestrom sich 0A 
nähert und dann abschalten.  Klar, nutze ich damit nicht die gesamte 
Kapazität des Akkus, aber das brauche ich auch nicht. Mir reicht der 
Bereich, in dem der Akku stabil bei 0,5A Belastung 3,3V runter bis knapp 
unter 3V liefert. Wenn ich 2,99V erreiche (klar, Messgenaugkeit, aber 
wenns 2,95 sind ist es auch Ok) lade ich den Akku wieder auf.
Was würde gegen dieses Vorgehen sprechen ? Als Akku nutze ich A123 
Systems LiFePo4 18650er.

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Heinz schrieb:
> Sehe ich das richtig, dass dieses Vorgehen nur
> die Geschwindigkeit des Ladevorgangs beschleinigen soll und eine
> constant voltage Ladung langsamer, aber genauso gut für die Zelle wäre ?

Nein.
Wenn du an einen leeren Akku die Ladeendspannung anlegst, und diese dann 
auch noch konstant hältst, wird alsbald ein riesiger Ladestrom fliessen.
Dadurch kann schonmal etwas kaputt gehen, vermutlich dein Ladegerät.

Deshalb begrenzt man den Ladestrom auf ein Maß, das sowohl dem Akku wie 
auch dem Ladegerät zuträglich ist. Die Klemmenspannung steigt dann im 
Verlauf der Ladung allmählich an.
Der Ladestrom braucht auch nicht sonderlich konstant zu sein. Insofern 
ist der Bezeichnung "Constant Current" irreführend.
Mit kleinen Strömen dauert die Ladung nur entsprechend länger.

Was aber gerade bei Akkus mit Lithium-Chemie ganz genau eingehalten 
werden muß, ist die Ladeendspannung.
Diese Spannung darf keinesfalls überschritten werden, sonst können 
unschöne Dinge passieren, einschliesslich Feuerwerk.
Wenn die Klemmenspannung des Akkus also auf diese Spannung angestiegen 
ist, muß die Ladung beendet werden, bzw. der Ladestrom  auf 0 absinken.

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

Hp M. schrieb:
> Was aber gerade bei Akkus mit Lithium-Chemie ganz genau eingehalten
> werden muß, ist die Ladeendspannung.
> Diese Spannung darf keinesfalls überschritten werden, sonst können
> unschöne Dinge passieren, einschliesslich Feuerwerk.
> Wenn die Klemmenspannung des Akkus also auf diese Spannung angestiegen
> ist, muß die Ladung beendet werden, bzw. der Ladestrom  auf 0 absinken.

vielleicht benutzt er LiFePo4 gerade damit das nicht passiert?
Strombegrenzung ist wohl nötig, wenn Ladegerät und Zelle nicht 
überlastet werden. Das Ladegerät dürfte der problematischere Teil sein, 
die Zellenspannung steigt schnell an und damit sinkt der Ladestrom auch 
schnell genug.

Ladeschlußspannung ist typabhängig ca. 3,6V, Du könntest auch ruhig bis 
3,4V laden.
Ich werde das für mich mal mit einem LM1117-3.3 o.ä. an 5V anschauen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Heinz schrieb:
> Ich würde gerne die Zelle mit 3.3V laden,

Wie willst du das machen? Wenn der Akku 2,5V und dein Ladegerät 3,3V 
hat, stellt sich ein Strom ein, der vom Innenwiderstand des Akkus und 
der Differenz von 3,3V und 2,5V bestimmt wird (ohmsches Gesetz). Bei 0,1 
Ohm Innenwiderstand z.B. wären das 8A. Damit brennt dir entweder das 
Netzteil ab oder der Akku platzt. Ist der Akku gut, ist der 
Innenwiderstand kleiner und der Strom noch höher.

Hp M. schrieb:
> Der Ladestrom braucht auch nicht sonderlich konstant zu sein. Insofern
> ist der Bezeichnung "Constant Current" irreführend.

Man sollte es besser strombegrenzt nennen. Amis sind in ihrer Begriffen 
gern etwas großzügiger, plakativer.

Früher, als Halbleiter noch teuer und Strom billig war, hat man kleine 
Glühlampen als Kaltleiter zur Strombegrenzung in Ladegeräte gebaut.

MfG Klaus

von Heinz (Gast)


Lesenswert?

> Ladeschlußspannung ist typabhängig ca. 3,6V, Du könntest auch ruhig bis
> 3,4V laden.
> Ich werde das für mich mal mit einem LM1117-3.3 o.ä. an 5V anschauen.

Es wäre sehr nett, wenn du berichten könntest was dabei rauskam. Mit 
3.4V könnte ich super leben, die 3.65V die fertige Ladechips liefern, 
würden meinen Verbraucher zerstören. Ich wollte den MCP73123 benutzen, 
alledings lädt er bis 3,65V Ladeschluss und das ist für meine Zwecke 
zuviel.


Ich benutze LiFePo4 aus Sicherheitsgründen und wegen der perfekten 
Spannung für einen 3.3V Verbraucher. Hier kann ich ohne weitere Probleme 
ohne LDOs arbeiten und verschwende damit gar keinen Strom.

Eine Begrenzung des Ladestroms war schon klar. Ich wollte mit max 1A 
laden, dabei alledings mit cv. Bin kein Elektroniker, sondern 
Informatiker und dachte in meinem Leichtsinn, dass eine Begrenzung des 
max Ladestroms reichen würde. Ich wollte dann beim Laden mit dem einem 
uC den Strom überwachen, bis er unter einen bestimmten Wert fällt (fast 
0 erreicht).

Als Strombegrenzung würde ein gut dimensionierter Widerstand reichen 
oder sehe ich das falsch ? Die Strommessung wollte ich über einen Shunt 
machen, allerdings werde ich noch einen OpAmp einsetzen müssen oder kann 
man das verhindern?

von ich_eben (Gast)


Lesenswert?

Heinz schrieb:
> Eine Begrenzung des Ladestroms war schon klar. Ich wollte mit max 1A
> laden, dabei alledings mit cv.

die cc Ladung bedeutet nichts anderes

von Heinz (Gast)


Lesenswert?

ich_eben schrieb:
> Heinz schrieb:
>> Eine Begrenzung des Ladestroms war schon klar. Ich wollte mit max 1A
>> laden, dabei alledings mit cv.
>
> die cc Ladung bedeutet nichts anderes

Ja stimmt, allerdings ist die Abbruchsbedingung anders. Bei cv wenn der 
Strom abfällt, bei cc wenn eine bestimmte Spannung am Akku erreicht 
wird.
Hmm, bin für jede Hilfe oder jeden Zaunpfahl sehr dankbar :)

von ich_eben (Gast)


Lesenswert?

es wird solange mit cc geladen, bis die spannung die cv-grenze erreicht.
Es wird gleichzeitug der maximale Lade-strom und -spannung begrenzt, wie 
bei einem labornetzteil welches bsp auf 0,1A und 3,3V eingestallte ist. 
Zuerst greift bei leerem Akku die Strombegrenzung und wenn die Spannung 
angestiegen ist dann die Spannungsbegrenzung

von Heinz (Gast)


Lesenswert?

ich_eben schrieb:
> es wird solange mit cc geladen, bis die spannung die cv-grenze
> erreicht.
> Es wird gleichzeitug der maximale Lade-strom und -spannung begrenzt, wie
> bei einem labornetzteil welches bsp auf 0,1A und 3,3V eingestallte ist.
> Zuerst greift bei leerem Akku die Strombegrenzung und wenn die Spannung
> angestiegen ist dann die Spannungsbegrenzung

Solange ich also für eine Strom und Spannungsbegrenzung sorge, läuft die 
Sache ja fast von selbst, muss nur auf Ladeende geprüft werden (Strom 
fast 0) ?

von Anon Y. (avion23)


Lesenswert?

Ja, das ist das schöne.

Eine Primitiv-Strombegrenzung kannst du auch mit einer Glühlampe 
schaffen.

von Heinz (Gast)


Lesenswert?

Anon Y. schrieb:
> Ja, das ist das schöne.
>
> Eine Primitiv-Strombegrenzung kannst du auch mit einer Glühlampe
> schaffen.

Hmm, Glühlampe ist nicht so mein Fall, wäre ein Widerstand nicht das 
gleiche ?

von G. H. (schufti)


Lesenswert?

schau mal hier
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf
unter 8.3.6.
Das für z.B. 3.45V und 1A dimensioniert sollte ausreichen.

Gerade LiFePO4 sind beim Laden (fast) unkaputtbar; selbst einen normalen 
LiIon Lader mit 4.2V Endspannung ertragen sie über -zig Zyklen ohne 
Murren.
Diese "Gutmütigkeit" erkauft man halt mit rund 25% geringerer 
Kapazitätsdichte.

von Heinz (Gast)


Lesenswert?

G. H. schrieb:
> schau mal hier
> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf
> unter 8.3.6.
> Das für z.B. 3.45V und 1A dimensioniert sollte ausreichen.
>
> Gerade LiFePO4 sind beim Laden (fast) unkaputtbar; selbst einen normalen
> LiIon Lader mit 4.2V Endspannung ertragen sie über -zig Zyklen ohne
> Murren.
> Diese "Gutmütigkeit" erkauft man halt mit rund 25% geringerer
> Kapazitätsdichte.

Danke, der LM317 ist 1A dafür geeignet. Jetzt hätte ich da noch eine 
letzte Frage. Der LM317 hat einen Minimalstrom von 10mA. Kann ich also 
davon ausgehen, dass bei 10mA das Laden von selbst aufhört oder sollte 
ich vorsichtshalber über einen Shunt selber messen und das Laden 
unterbrechen ?

von Langsamlader (Gast)


Lesenswert?

Hmm...

schon mal die Kurven des Akkus angeschaut?

kommst Du bei deinen Eckdaten 3,3v / 1A vielleicht gar nicht erst in den
CV-Bereich, sondern brichst noch im CC-Bereich die Ladung ab?

Grüße

von G. H. (schufti)


Lesenswert?

dass das nicht die optimale Ladeschaltung für die Akkuchemie ist, dürfte 
klar sein. Aber es erfüllt die Anforderung an Basisfunktionalität und 
Einfachheit, wenn auch ev. zu Lasten von "Bequenmlichkeit", 
Kapazitätsausnutzung oder Lebesdauer.

Natürlich ist eine "Voll" Anzeige oder Endabschaltung da noch nicht 
realisiert und nach Bedarf dazu zu designen. Wenn man das alles benötigt 
und dann ev. per µC nachbildet muss man sich überlegen ob man nicht 
gleich auf eine integrierte Lösung zurückgreift (so diese mit den 
anderen Anforderungen kompatibel ist).

Die minimalistiche Implementation hat in etwa folgenden Ablauf:
Gerät funktioniert bis Entladeschwelle unterschritten wird.
Dann wird es zum Laden "angehängt" und nach einer "Mindestladedauer" 
steht es wieder zur kabellosen Verwendung bereit.

Ob/wie die jew. Zustände einem Benutzer vermittelt werden steht jedem 
Entwickler offen; maßgeblich dafür dürften die vorhandenen HW-Resourcen 
und die Energiebilanz sein.

Für eine Netzausfallüberbrückung wo Dauerladen der Normalzustand ist, 
wären ev. andere Überlegungen massgeblich.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Heinz schrieb:

> wäre ein Widerstand nicht das gleiche ?

Es gibt zu guten Lösungen auch immer schlechtere Alternativen. :-)

von Heinz (Gast)


Lesenswert?

Ok, was wäre denn die Alternative ? Ich könnte mit einem fertigen Chip 
bis 3,65V laden lassen und dann erstmal mit einem dicken Widerstand 
konrolliert entladen bis 3,45V. Für mich hört sich diese Lösung 
allerdings recht unsinnig an oder ist das gegenüber einer nicht 
vollständigen Ladung vorzuziehen ?

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Heinz schrieb:
> Der LM317 hat einen Minimalstrom von 10mA. Kann ich also
> davon ausgehen, dass bei 10mA das Laden von selbst aufhört

Nein. Bei weniger als 10mA (max-Wert) funktioniert die Regelung nicht 
mehr und die Spannung kann ansteigen.
Ist also für die CV-Ladung eher ungeeignet.

Heinz schrieb:
> Ok, was wäre denn die Alternative ?

Regler mit Strombegrenzung und ohne Mindestlast verwenden.

Heinz schrieb:
> Ich könnte mit einem fertigen Chip
> bis 3,65V laden lassen und dann erstmal mit einem dicken Widerstand
> konrolliert entladen bis 3,45V.

Unfug.
Wenn dann einen Regler vor die Schaltung.

von der andere Stephan (Gast)


Lesenswert?

oder den Spannunsgteiler am Ausgang so berechnen das die 10mA im 
Ruhefall fließen. Ist üblicherweise so angedacht. Damit steht die Frage 
nicht im Raum !

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

der andere Stephan schrieb:
> oder den Spannunsgteiler am Ausgang so berechnen das die 10mA im
> Ruhefall fließen. Ist üblicherweise so angedacht. Damit steht die Frage
> nicht im Raum !

Der TE hat aber ja keine Ahnung was die Angabe bedeutet. Von daher ist 
es schon ein Thema.
Aber auch nicht so tragisch weil der Akku ja weitergeladen wird und 
Strom Aufnimmt. Bei 10mA (typisch < 4mA) dauert es viele (50+) Stunden 
bis die Ladeschlussspannung erreicht wird.

Wenn ich ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung habe würde ich das 
verwenden.

Wenn es auf die Ladezeit nicht ankommt würde ich einfach ca. 1 Ohm nach 
dem Spannungsregler (mit Mindestlast) vorsehen. Glühlampe wäre besser, 
gibt's mit < 1V Betriebsspannung aber kaum. Dauert dann halt nen Tag 
oder länger bis der Akku leidlich geladen ist. Als Max-Spannung besser 
3.4V vorsehen.

Wenn es auf Effizienz nicht ankommt würde ich mit 12V + 10 Ohm 
Hochlastwiderstand auf nen 3.3V Spannungsregler (mit Mindestlast) gehen. 
Lädt dann mit ca. 0.6-0.8A.

Oder notfalls die Sicherheitsfunktionen (Strom-/Temperaturbegrenzung) 
der Spannungsregler ausnutzen. Die ist aber eher für kurze Störungen und 
nicht für den Dauerbetrieb gedacht...

von Stephan (der andere) (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

naja die 10 mA stimmen ja auch nicht. TI redet von 5mA. Deshalb ist der 
Spannungsteiler auch mit 240/2400 Ohm gebaut. Bei 10mA wären es 120/1200 
Ohm.
Damit ist die Last schon gegeben. Der geht dann direkt von CC nach CV 
über. So wie es Dein Netzteil dann auch macht. bei Dieser sChaltung 
unten einen Einstellregler auf 3,5V*Zellenzahl und gut. Den Rs auf 0,5 
oder 1 Ohm je nach dem was sein Trafo kann.

von Stephan (der andere) (Gast)


Lesenswert?

wie kommst Du auf 50 Std ??? Der Ladestrom ergibt sich aus 
Spannungsdifferenz und Innenwiderstand des Akkus ohne zusätzliche 
Strombegrenzung.

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Stephan (der andere) schrieb:
> naja die 10 mA stimmen ja auch nicht. TI redet von 5mA. Deshalb ist der
> Spannungsteiler auch mit 240/2400 Ohm gebaut. Bei 10mA wären es 120/1200
> Ohm.

bei mir stehen 3.5mA (typ.) und 10mA (max.).
Mit der Dimensionierung hauts schon grob hin. Es sind aber auch andere 
Beispiele im Datenblatt mit größeren Widerständen. Da muss das richtige 
genommen werden.

Stephan (der andere) schrieb:
> wie kommst Du auf 50 Std ???

ganz einfach:
Der TE will bis 3.3V laden. Da ist der Akku etwa halb voll.
Ladeschlussspannung ist 3.6-3.65V.

Wenn die 3.3V erreicht sind fließt die Mindestlast (angenommen 10mA im 
Worst-Case, sehr hochohmiger Spannungsteiler) in den Akku und lädt den 
weiter auf. Der halb volle Akku verträgt aber noch geschätzte 500mAh bis 
er voll ist. Also 50+ Stunden bis das Überladen des Akkus beginnt.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Stephan schrieb:
> Also 50+ Stunden bis das Überladen des Akkus beginnt.
Welches Überladen? Ein Li-Akku nimmt keinen Strom mehr, wenn er voll 
ist und fertig, solange man die Endspannung einhält.

Li mag es nicht, längere Zeit auf Endspannung gehalten zu werden, nimmt 
aber keinen direkt meßbaren Schaden, wenn er mal ein paar Stunden zu 
lange dran bleibt.

von eagle user (Gast)


Lesenswert?

Stephan schrieb:

> Der TE will bis 3.3V laden. Da ist der Akku etwa halb voll.
> Ladeschlussspannung ist 3.6-3.65V.

3.4V statt 3.3V lohnt sich wohl wirklich:

http://www.powerstream.com/lithium-phosphate-charge-voltage.htm

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Also 50+ Stunden bis das Überladen des Akkus beginnt.
> Welches Überladen? Ein Li-Akku nimmt keinen Strom mehr, wenn er voll
> ist und fertig, solange man die Endspannung einhält.

Das ist schon klar. Solange man die Endspannung einhält...

Der LM317 hat nun mal die Mindestlast von 10mA 
(http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf Seite 5). Der LM117 hat 5mA.
Wenn die Mindestlast fehlt dann steigt die Spannung über die vorgesehene 
Endspannung an.

Im Worst Case sind die Spannungsteiler 240Ohm/xxx zu hochohmig. Und es 
finden sich auch genug Beispiele im Netz mit deutlich höheren 
Widerstandswerten.
Oder man vergisst die Mindestlast und verwendet höhere Werte weil die 
grad da sind. Funktioniert ja augenscheinlich...

Dann, und nur dann wenn die Mindestlast fehlt steigt die Spannung nach 
dem LM317 über die eingestellte Spannung an. Die Endspannung wird also 
nicht mehr eingehalten. Der Akku wird dann mit einem Strom kleiner der 
Mindestlast weitergeladen.

Für die 50+ Stunden-Schätzung bin ich davon ausgegangen, dass zwischen 
den geplanten 3.3V und der Endspannung von 3.65V noch 500mAh Kapazität 
liegen. Macht 500mAh/10mA = 50h.

von G. H. (schufti)


Lesenswert?

also das ist wohl das Herangehen eines Akademikers. Ausrechnen, 
zusammenbauen und ohne Nachmessen in Betrieb nehmen - schließlich hat 
man ja alles genau berechnet ...

ich würde die Schaltung in etwa so modifizieren: einen Lastwiderstand 
gleich nach dem Ausgang, eine Schottky-Diode (damit die Last bei 
Akkubetrieb nicht diesen leersaugt) und danach einen deutlich 
hochohmigeren Widerstandsteiler fürs Feedback. Sinnvoller Weise 
realisiert man einen Teil des oberen Widerstandes als Trimmer, so hat 
man etwas Einstellbereich nach oben und unten um die gewünschte Spannung 
sicher zu treffen wenn man nicht in 0.1% Widerstände investieren will.

: Bearbeitet durch User
von Stephan (Gast)


Lesenswert?

dann aber die Spannung unter Last einstellen. Über die Diode fällt nur 
Spannung ab, wenn Strom fließt.

von G. H. (schufti)


Lesenswert?

... ja und?
Warum schrieb ich wohl, dass das Feedbacknetzwerk hinter die Diode 
kommt???

von Jobst Q. (joquis)


Lesenswert?

G. H. schrieb:
> Gerade LiFePO4 sind beim Laden (fast) unkaputtbar; selbst einen normalen
> LiIon Lader mit 4.2V Endspannung ertragen sie über -zig Zyklen ohne
> Murren.

Wenn man so gutmütig ist, sich mit -zig Zyklen zu begnügen und auf viele 
tausend Zyklen Lebensdauer zu verzichten. Ohne Murren heißt nicht ohne 
Schäden.

von G. H. (schufti)


Lesenswert?

Ich habe ja nicht gesagt, dass das ein erstrebenswerter Zustand ist.
Das geschah aus Unkenntnis und sollte nur darauf hinweisen, dass LiFePO4 
- ganz im Gegensatz zu üblichen LiIon - nicht gleich in Flammen aufgeht 
wenn beim Laden etwas nicht 100% passt.
Dass man bei vernünftiger Ladung deutlich mehr Zyklen gegenüber üblichen 
LiIon bekommt ist noch ein Pluspunkt für diese Li-Chemie.

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Hallo Heinz,

Der Thread ist zwar schon aelter aber vllt. nutzts ja noch jemand :-)

Ich lade gerade einen unbenutzten 12 Volt Pack LiFePo4 welche ich im 
Keller an einer unuebersichtlichen Stelle vor gut 4 Jahren eingelagert 
hatte. Mit leichtem Entsetzen hab ich dann festegestellt, das die 
Spannung nur noch knapp 8 V betrug. Ich hab dann ein Labornetzteil 
genommen, die Spannung auf erstmal 13,6 V eingestellt und den Strom auf 
200mA begrenzt. Ist klar, das das Laden jetzt locker fast 2 Tage dauert, 
aber das ist egal. Im Moment ist die Spannung bei 12,6 und arbeitet sich 
langsam hoch. Der Lasttest kommt dann im Fruehjahr, wenn ich den Pack in 
eines meiner Motorraeder baue.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> und den Strom auf 200mA begrenzt.
> die Spannung [..] arbeitet sich langsam hoch.

Und damit bist Du nicht mehr im Topic, Du lädst CC/CV - wie sich das 
gehört.

CV heißt für mich, man legt Spannung drauf und liefert beliebig viel 
Strom, soviel, wie der Akku von sich aus nimmt.

Da die LiFePO4-Blöcke im Kfz angeblich gut funktionieren sollen, 
scheinen die sehr tolerant zu sein. Ist ja nicht ungewöhnlich, dass eine 
Motorradlichtmaschine 15 Ampere liefert, die er direkt nach dem Anlassen 
auch schlucken kann.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> Im Moment ist die Spannung bei 12,6 und arbeitet sich langsam hoch.

Die Frage wäre eher, wie verteilen sich die Spannungen auf die 
vermutlich 4 Zellen. Denn ein Balancer wird nicht drin sein.

Wenn jetzt 3 Zellen 4.2V haben und 1 0V...

von kein gast (Gast)


Lesenswert?

ja, nur CV Ladung ist problemlos möglich.
Der Ri des Akkus begrenzt den Strom auf den zulässigen Bereich.
Wenn der Akku mit 4V angegeben is..stellst Du 4 V ein.hat er laut 
Datenblatt 3c max Ladestrom, erreicht er diesen dann auch..
Würdest Du nur 3,65V nehmen erreicht er nicht den max. im Datenblatt 
angegebenen LAdestrom
Wen hier wer was anderes erzählt redet er Unsinn und hat schlicht keine 
Ahnung

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

kein gast schrieb:
> Wen hier wer was anderes erzählt redet er Unsinn und hat schlicht keine
> Ahnung

Kann den desinformierenden Idiotenbeitrag hier mal jemand löschen ? 
Sonst steht das wohl vorsätzlich abgesonderte Lügenmärchen vom 
Freitagstroll hier noch dauerhaft drin und führt zum Schaden beim Leser 
und dessen Akkus.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.