Habe den Auftrag bekommen für einen befreundeten Hobbygärtner einige Datenlogger für seine Gewächshäuser zu basteln. Schnell fiel die Auswahl auf ein ESP8266 Modul mit einigen Sensoren wie BME280, TSL2561 etc. Dazu noch ein OLED Display, einige RGB LEDs und ein Drehencoder sowie Energieversorgung. Alles kommt auf Breakout Boards und wird dann auf Lochraster zusammengestrickt da insgesamt nur 5 Logger gebraucht werden. Der LUA Code war auch schnell fertig und auf dem Steckbrett läuft alles wie gewünscht. Problem ist jetzt ein Gehäuse zu wählen / bauen, das mit den Umgebungsbedingungen im Gewächshaus klarkommt: Kondens- / Schwitzwasser, hohe Luftfeuchtigkeit, direkte Sonneneinstrahlung, Sprühnebel etc. Natürlich sollen die Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Helligkeit (auch im Gehäuse eingebaut) noch die korrekten Werte anzeigen.
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>Habe den Auftrag bekommen für einen befreundeten Hobbygärtner einige
Datenlogger für seine Gewächshäuser zu basteln.
Das Wissen dazu scheint eher etwas marginal zu sein ...
Also ein klotziges Powersupply, ab Netz, mit dicken Kondensern, oder ein
paar dicke LiPos mit einem 7805, usw.
Ich verwende für meine Hobby Aussenprojekte oft diese Art von Gehäusen. Der Deckel hat eine Dichtung und die haben sich bei Ausseneinsatz in meiner Wetterstation seit 15 Jahren ohne irgendwelche Dichtungsprobleme bewährt. Diese Boxen werden on verschiedenen Größen und Tiefenmaße hergestellt. Hier ein Beispiel: https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+box&prmd=isvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjS0oiLlLvTAhVX2WMKHXcbD7QQ_AUIBygB&biw=768&bih=905&dpr=2#imgdii=YJnYN8SKscjM7M:&imgrc=KNpYHPSocfL0nM: https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+box&prmd=isvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjS0oiLlLvTAhVX2WMKHXcbD7QQ_AUIBygB&biw=768&bih=905&dpr=2#imgrc=KNpYHPSocfL0nM: Für irgendwelche Kabelanschlüsse nimm diese: https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+box&prmd=isvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjS0oiLlLvTAhVX2WMKHXcbD7QQ_AUIBygB&biw=768&bih=905&dpr=2#tbm=isch&q=cb+microphone+plug Diese Stecker verwende ich für RS485 Sensor Verbindungen. In über 15 jahren haben sich jene sehr bewährt und sind leicht erhältlich und billig. Diese Kabeleinführungen sind auch sehr empfehlenswert weil 100% dicht. https://www.google.ca/search?biw=768&bih=905&tbm=isch&sa=1&ei=Muz8WMnOC8i4jAP29Z6oCw&q=cable+glands&oq=cable+glands&gs_l=mobile-gws-img.3..0l5.20352.23563.0.24685.13.8.0.5.5.0.127.873.4j4.8.0....0...1c.1.64.mobile-gws-img..0.13.1054.3..41j0i67k1.VDpnJI6gYvM#imgrc=Nf1xpkp-D1gAfM: Wie gesagt, für Hobby Projekte nicht kommerzieller Anwendung reicht das allemal.
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Zwölf M. schrieb: > oder ein > paar dicke LiPos mit einem 7805 Für Lipos nimmt man sicher keine 7805er, da gibt es deutlich bessere Regler mit geringerem Ruhestrom, Unterspannungsabschaltung...
Gerhard O. schrieb: > Hier ein Beispiel: > https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+box&prmd=isvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjS0oiLlLvTAhVX2WMKHXcbD7QQ_AUIBygB&biw=768&bih=905&dpr=2#imgdii=YJnYN8SKscjM7M:&imgrc=KNpYHPSocfL0nM: > https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+box&prmd=isvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjS0oiLlLvTAhVX2WMKHXcbD7QQ_AUIBygB&biw=768&bih=905&dpr=2#imgrc=KNpYHPSocfL0nM: > > Für irgendwelche Kabelanschlüsse nimm diese: > https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+box&prmd=isvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjS0oiLlLvTAhVX2WMKHXcbD7QQ_AUIBygB&biw=768&bih=905&dpr=2#tbm=isch&q=cb+microphone+plug Im Grunde sind die Teile zwar die richtige Wahl aber garantieren würde ich dafür nicht. Besser die Elektronik im inneren noch extra versiegeln, evtl. das Gehäuse mit einem Spitzwasserschild (Dach) versehen, dann müsste es gehen. Kabel nur von unten zuführen, nie von der Seite oder von oben. Nicht mal die Industrie schafft es, garantiert wasserdichte Gehäuse zu liefern. Da muss man mit Versagen rechnen. Bei Schwitzwasser versagen die sowieso, wenn man die Gehäuse nicht belüften kann.
Cyborg schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Hier ein Beispiel: >> > https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+... >> > https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+... >> >> Für irgendwelche Kabelanschlüsse nimm diese: >> > https://www.google.ca/search?q=electrical+plastic+... > > Im Grunde sind die Teile zwar die richtige Wahl aber garantieren > würde ich dafür nicht. Besser die Elektronik im inneren noch > extra versiegeln, evtl. das Gehäuse mit einem Spitzwasserschild > (Dach) versehen, dann müsste es gehen. Kabel nur von unten zuführen, > nie von der Seite oder von oben. Dem stimme ich 100% zu. Das mache ich genauso wenn es geht. Auch schützt diese Maßnahme Plastikgehäuse vor UV Sonneneinstrahlungsschäden. Das dürfte bestimmt ausreichen. In meinen (dichten) Sensorgehäusen verwende ich auch immer kleine Trockenmittelbeutel. Die halten in der Regel 6-12 Monate. In 15 Jahren hatte ich noch keine Probleme mit internen Feuchtigkeitsschäden. Man muss natuerlich auf die korrekte Funktion aller Dichtungen achten und prüfen. In kritischen Fällen teste ich meine Gehäuse Unterwasser mit Druckluft. Gut ist es auf alle Fälle die Platinen mit einer konformen Beschichtung zu versehen. > Nicht mal die Industrie schafft es, garantiert wasserdichte Gehäuse > zu liefern. Da muss man mit Versagen rechnen. > Bei Schwitzwasser versagen die sowieso, wenn man die Gehäuse nicht > belüften kann. Für belüftete Außengehäuse gibt es Gortex(TM) Belüftungsfilter gegen Schwitzwasser. Eine andere Möglichkeit besteht darin die Temperatur durch eine kleine Heizung immer etwas höher zu halten wie die Umgebungstemperatur. Das verhindert Schwitzwasser schon von vornherein. Bei meinem Ultraschall Schneesensor beheize ich die US. Kapsel mit einem 2W Heizwiderstand und hatte bis jetzt auch nach 9 Jahren Dauerbetrieb noch keine Probleme mit der delikaten Goldmembran. Die Heizung wird differenziell gegen die Außentemperatur geregelt um eine konstante Temperaturerhöhung zu schaffen. (Wird vom uC bewerkstelligt) Hier ist ein Beispiel: https://www.nitto.com/us/en/products/group/temish/001/ https://www.gore.com/resources/faq-for-gore-protective-vents Bitte nicht ganz so pessimistisch. Meine Erfahrungen in Außenelektronik Verpackung sind allgemein gut. Bei uns sind -40 Grad C im Winter übrigens keine Seltenheit.
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Gerhard O. schrieb: > Bei uns sind -40 Grad C im Winter > übrigens keine Seltenheit. Die -40°C sind nicht das Problem. Temperaturen und Feuchtigkeit um den Taupunkt sind kritisch. Da zieht es abends beim Abkühlen unweigerlich Luft in das noch so dichte Gehäuse, und sei es durch die Kabeldurchführungen. Wird es noch kälter, kondensiert die Feuchtigkeit aus und hängt als Tropfen an der Wand. Beim Erwärmen am nächsten Tag drückt es zwar die Luft raus, aber das Wasser bleibt zurück*. Und nicht immer ist eine permanente Heizung machbar. Bei einem Datenlogger oder einer solarbetriebenen Wetterstation möchte man ja möglichst geringen Energieverbrauch haben. Da kann es besser sein, man schafft wie in vielen Feuchtraumsteckdosen üblich eine gezielte Abflussmöglichkeit für Kondenswasser. * Ich hab letztens aus den Metallrahmen der Schubkarre wieder ein paar Zentiliter Wasser rausgekippt, die genau auf diese Art reingekommen sind.
Timm T. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei uns sind -40 Grad C im Winter >> übrigens keine Seltenheit. > > Die -40°C sind nicht das Problem. Temperaturen und Feuchtigkeit um den > Taupunkt sind kritisch. Da zieht es abends beim Abkühlen unweigerlich > Luft in das noch so dichte Gehäuse, und sei es durch die > Kabeldurchführungen. Wird es noch kälter, kondensiert die Feuchtigkeit > aus und hängt als Tropfen an der Wand. Beim Erwärmen am nächsten Tag > drückt es zwar die Luft raus, aber das Wasser bleibt zurück*. In meiner Wetterstation hält der Trockenmittelbeutel normalerweise mindestens 6 Monate bis ich ihn regenerieren muss. Ich habe aus Interesse einen Innen RH/T Sensor und kann die interne Gehäuse Feuchtigkeit mit loggen. Für lange Zeit ist die RH im Gehäuse um 20% und steigt dann über die Monate sehr langsam an. Die Innentemperatur des Gehäuses ist immer 1-2 Grad höher ohne Sonneneinstrahlung (Nacht). Die Elektronik verbraucht vielleicht 1W. Das Gehäuse ist ein industrielles Fiberglas Design mit Gummidichtung im Deckel. Alle Durchbrüche sind natürlich abgedichtet mit den Wieland Kabeldurchführungen. > > Und nicht immer ist eine permanente Heizung machbar. Bei einem > Datenlogger oder einer solarbetriebenen Wetterstation möchte man ja > möglichst geringen Energieverbrauch haben. Ja. Wenn Heizung nicht möglich ist, dann ist Belüftung mit Gortex Filter besser und man versiegelt die Elektronik mit einem konformen Überzug. > > Da kann es besser sein, man schafft wie in vielen Feuchtraumsteckdosen > üblich eine gezielte Abflussmöglichkeit für Kondenswasser. Sehe ich genauso. > > * Ich hab letztens aus den Metallrahmen der Schubkarre wieder ein paar > Zentiliter Wasser rausgekippt, die genau auf diese Art reingekommen > sind. Interessant. Eingebaute Rostvorrichtung;-)
Gerhard O. schrieb: > Interessant. Eingebaute Rostvorrichtung;-) Normalerweise haben Schubkarren entsprechende Ablauflöcher, muss ich mal nachbohren. Gerhard O. schrieb: > Ich habe aus > Interesse einen Innen RH/T Sensor und kann die interne Gehäuse > Feuchtigkeit mit loggen. Was mich gerade mehr beschäftigt: Ich will im Geh-wegs-haus Temperatur und Feuchte messen und hab dafür einen SI7021 (HTU21, SHT21 kombatibel) Sensor mit I2C. Den müsste ich ja ausserhalb des Datenloggers anbringen, geschützt und trotzdem so, dass er Feuchte und Temperatur zeitnah abbekommt. Da hab ich noch keine richtig schöne Idee...
Timm T. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Interessant. Eingebaute Rostvorrichtung;-) > > Normalerweise haben Schubkarren entsprechende Ablauflöcher, muss ich mal > nachbohren. > > Gerhard O. schrieb: >> Ich habe aus >> Interesse einen Innen RH/T Sensor und kann die interne Gehäuse >> Feuchtigkeit mit loggen. > > Was mich gerade mehr beschäftigt: Ich will im Geh-wegs-haus Temperatur > und Feuchte messen und hab dafür einen SI7021 (HTU21, SHT21 kombatibel) > Sensor mit I2C. Den müsste ich ja ausserhalb des Datenloggers anbringen, > geschützt und trotzdem so, dass er Feuchte und Temperatur zeitnah > abbekommt. Da hab ich noch keine richtig schöne Idee... Komisch - Ich arbeite gerade an einer HTU21/Pro-Mini/485 Combination;-) Um die Elektronik nicht unnötig den Unbilden des Wetter auszusetzen habe ich vor den HTU21D-F mit angeklebten PTFE Filter zu verwenden. Diese Platine wird so in kleines Plastikgehäuse eingebaut, dass die Sensoroberfläche mit einer kleinen Gummidichtung gegen die Außenöffnungswand gepresst wird. Damit sollte die Sensorplatine ausreichend geschützt sein. Man könnte sie auch noch vorsichtig mit konformem Belag versehen. Allerdings habe ich Angst, dass die volatilen Dämpfe des konformen davon den empfindlichen Sensor beeinflussen könnte. Das Material des Plastikteils ist noch nicht festgelegt, da man wegen Feuchtigkeitsaufnahme aufpassen muss.
1 | ___________________ |
2 | \ a = Sensor Platine HTU21-D-F (Adafruit) |
3 | _______ _ ___ d | |
4 | |a| | _| o = flacher Gummiring oder O-Ring |
5 | | |_ _ / c = Sensor Lufteinlassbohrung |
6 | | | |o |_/ d = gedrehtes Plastikteil (PTFE) |
7 | | |e| _c e = HTU21D-F |
8 | | | |o_| \ |
9 | | |- | \_ |
10 | _______|_|___| | |
11 | | |
12 | ___________________/ |
Bis jetzt ist das der Plan...
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