Forum: HF, Funk und Felder DVB-T Antenne weiternutzen?


von platsch (Gast)


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Guten Abend,

beim Ausmisten habe ich noch zwei DVB-T-Zimmerantennen gefunden. Eine 
davon sogar mit USB-Adapter.

Leider ist DVB-T ja tot, also die Antennen eigentlich ein Fall für den 
Elektroschrott.

Ich schmeiße aber ungern funktionierendes Zeug weg. Kann man die 
Antennen noch für irgendwas gebrauchen? Eine davon hat sogar einen 
internen Signalverstärker mit 5V-Anschluss.

Vielleicht eine als Sender, die andere als Empfänger, so als reines 
Spaßprojekt?

Wem fällt was ein?

: Verschoben durch Moderator
von Old P. (Gast)


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Eine Antdnne ist vom Grunde her nur ein (möglichst dünner) und auf eine 
bestimmte Frequenz in Resonanz gebrachter Leiter (Draht).
Wenn also Deine "Bastelfrequenz" in diesen Bereich fällt, dann ja.

Rechne Die Frequenz in Wellenlänge um und experimentiere ;-)

Man kann diese Antennen aber auch weiterhin als DVB-T-Antennen nutzen. 
Ob nun T2 oder nur T ist der Antenne völlig wurscht.

Old-Papa

von hinz (Gast)


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DVB-T2

von Andreas M. (andreas_m62)


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Nimm sie als LTE-Antenne im Bereich zwischen 790 und 862 MHz.

von Kurt (Gast)


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Geht das noch kleiner? Einige Wörter kann man noch lesen!

von Old P. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Nimm sie als LTE-Antenne im Bereich zwischen 790 und 862 MHz.

Da bist Du dann aber schon deutlich über dem alten DVB-T 
Frequenzbereich.
502 bis 618MHz, zumindest hier bei Berlin. Für 790MHz wäre ein solcher 
Stummel deutlich fehlangepasst.

Old-Papa

von Andreas M. (andreas_m62)


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Kurt schrieb:
> Geht das noch kleiner? Einige Wörter kann man noch lesen!

Soll ich geklaute Bilder auch noch nachbearbeiten?

Klick auf das Bild drauf und nimm dann die Bildschirmlupe:
Halte die Strg-Taste und dreh am Mausrad.
Rückstellung auf 100%:
Halte die Strg-Taste und drücke dann die 0-Taste.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Old P. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Nimm sie als LTE-Antenne im Bereich zwischen 790 und 862 MHz.
>
> Da bist Du dann aber schon deutlich über dem alten DVB-T
> Frequenzbereich.
> 502 bis 618MHz, zumindest hier bei Berlin. Für 790MHz wäre ein solcher
> Stummel deutlich fehlangepasst.
>
> Old-Papa

DVB-T-Antennen sind breitbandig, also für den kompletten UHF-Bereich von 
470 bis 862 MHz ausgelegt.
Die Welt ist eben etwas größer als Berlin.

von Manfred (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> DVB-T-Antennen sind breitbandig, also für den kompletten UHF-Bereich von
> 470 bis 862 MHz ausgelegt.
Oder sogar noch breiter.

Hier gibt das eine aktive Schwaiger FLA-1505, auf dem Karton steht "GSM 
Filter" und "DECT-Protect".
Kleingedruckt:
5V/40mA Fernspeisung
K5 - 12 = 20dB
K21 - 69 = 18dB

> Die Welt ist eben etwas größer als Berlin.
Diese Erkenntnis habe vorzugsweise jene, die nicht aus Berlin stammen.

von oszi40 (Gast)


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platsch schrieb:
> Leider ist DVB-T ja tot

Die Antenne kann bleiben. DVB-T2 benutzt die gleichen Bänder. Je nach 
Standort sieht man seit April ca. 8 bis 60 verschiedene digitale 
Programme wovon die privaten verschlüsselt sind und Geld kosten. Man 
braucht nun einen neuen Empfänger mit H.265 in D! 
https://de.wikipedia.org/wiki/DVB-T2_HD

von Andreas M. (andreas_m62)


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Manfred schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> DVB-T-Antennen sind breitbandig, also für den kompletten UHF-Bereich von
>> 470 bis 862 MHz ausgelegt.
> Oder sogar noch breiter.
>
> Hier gibt das eine aktive Schwaiger FLA-1505, auf dem Karton steht "GSM
> Filter" und "DECT-Protect".
> Kleingedruckt:
> 5V/40mA Fernspeisung
> K5 - 12 = 20dB
> K21 - 69 = 18dB
>
>> Die Welt ist eben etwas größer als Berlin.
> Diese Erkenntnis habe vorzugsweise jene, die nicht aus Berlin stammen.

Genau.
Die hat zusätzlich auch noch K5-K12.
Da lagen anfangs auch noch DVB-T-Sender.
Dieser Bereich wird aber heute für DAB genutzt.

GSM liegt bei ca. 900 MHz, bleibt also draußen und
DECT liegt bei ca. 1500 MHz und ist sowieso raus.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> DECT liegt bei ca. 1500 MHz

Knapp unter 1900MHz!

von Andreas M. (andreas_m62)


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Ja, da hast du recht.

von Analog OPA (Gast)


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BEi DVB T" gibt es irgendwo noch ein Übergangsproblem, weil glaube Ich 
in der Phase bis 2019 obere Bänder noch mitbenutzt werden, weil die 
unteren noch mit DVB T(1) belegt sind. Diese fallen dann später weg, 
konnen aber derzeit mit normalen Antennen oft nicht empfangen werden, 
weil die diese Bänder nicht können. Von daher muss man Warten!

Ausserdem überschneidet sich DVT mit LTE, d.h. es kommen Frequenzen in 
den Verstärker, die da nicht geeignet sind. Von daher muss man Filtern.

Ich kann dazu folgende Realerfahrung beisteuern:

Ich benutze mehrere ALTE Zimmerantennen mit DVBT2.

Die Rundantenne kann man hinstellen wie man will und sie empfängt 
meistens alle Sender gut.

Die Richtantenne mit Reflektor ist etwas schlechter, muss oft 
nachjustiert werden, weil sie 2 verschiedene Richtungen anpeilen muss. 
Tut man das aber, dann hat es mitunter mehr Signal und der Empfang ist 
gerade noch ok, während die Rundumantenne schon streikt.

Wenn man die Antenne auf den Boden stellt, hat man bessere Ergebnisse.

Bei der Richtantenne geht das Bild manchmal weg, wenn man direkt vor ihr 
vorbeiläuft.

Handynutzung stört das Bild etwas, WLAN Nutzung ebenfalls, aber 
erträglich, komischerweise macht PowerLAN die größten Probleme.

von Ralf (Gast)


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Dass PowerLAN die größten Probleme macht, ist nicht neu. Es verseucht 
schließlich das gesamte Stromnetz im Haus und noch darüber hinaus.

von Andreas M. (andreas_m62)


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... und wenn man sich vor die Antenne stellt, dann kann die nicht mehr 
richtig gucken, oder war dein Vater Glaser?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Old P. schrieb:
> Ob nun T2 oder nur T ist der Antenne völlig wurscht.

Eben. Das ist wie in den 70ern mit Farbfernsehantennen und in den 80ern 
mit digitalfesten Lautsprechern.

Ach ja: DVB-T2 kosta fas gaanix.

Das hat sogar so gut funktioniert, dass die Leute mit Satschüsseln 
losgerannt sind und sich so einen Empfänger gekauft haben.

... und die Bezeichnung 'free'-net finde ich eine Frechheit. Aber es 
funktioniert.


Gruß
Jobst

von Elektrofan (Gast)


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> Ob nun T2 oder nur T ist der Antenne völlig wurscht.

Wenn der UHF-Frequenzbereich zukünftig nach oben beschnitten ist, könnte 
man die Antenne für etwas niedrigere Frequenz optimieren.

Logaritmisch-periodische Exemplare, die auch noch VHF3 können, sind 
jedenfalls nutzlos gross (und teuer).

von Jack (Gast)


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platsch schrieb:
> mit USB-Adapter.

Wenn der nicht zufällig einen Chipsatz hat, der bei Bastlern von SDRs 
beliebt ist, kannst du den USB-Empfänger mangels Anwendung entsorgen.


Jobst M. schrieb:
> Das hat sogar so gut funktioniert, dass die Leute mit Satschüsseln
> losgerannt sind und sich so einen Empfänger gekauft haben.

Ich konnte einen Kabelnutzer davon zurückhalten eine T2-Box zu kaufen. 
Es war eine schwere Geburt.

von oszi40 (Gast)


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Jack schrieb:
> Ich konnte einen Kabelnutzer davon zurückhalten eine T2-Box zu kaufen.

Kommt darauf an, wieviele Sender im Kabel verfügbar sind und was das 
kostet. Empfangssituation und die laufenden Kosten der verschlüsselten 
privaten Sender bei DVB-T2 sollte man natürlich beachten! 12x5=60€

von Jobst M. (jobstens-de)


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oszi40 schrieb:
> eine T2-Box zu kaufen.
>
> Kommt darauf an, wieviele Sender im Kabel verfügbar sind

Für DVB-T2: keinen. Für Kabel benötigt man DVB-C.
Ziehst Du um -> evtl. neuer Fernseher. Oder Box. Kosta fas gaanix.

oszi40 schrieb:
> 12x5=60€

12 x 5,75 = 69€! Kosta fas gaanix.

Am besten benutzt man den red Button: Aus!

:-P

Gruß
Jobst

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