Hallo Leute Beim Ausmisten fand ich kürzlich einen DJ500. Damals als ich ihn eingelagert habe hatte er Transportprobleme, also das Übliche bei den ollen Dingern. Gibt es noch irgendeine praktische Verwertung für das Ding außer Erhaltung historischer Substanz? Viele Grüsse, Michael
Michael X. schrieb: > Beim Ausmisten fand ich kürzlich einen DJ500. Damals als ich ihn > eingelagert habe hatte er Transportprobleme, also das Übliche bei den > ollen Dingern. Den hatte ich auch... im letzten Jahrtausend. :-) Ich erinnere mich dunkel, dass dieses Papiertransportproblem damals recht häufig war. Der Drucker stand überall in der Uni und die Leutchen immer am meckern. Ich habe bei meinem die Walzen mit Ethanol gereinigt, dann ging es wieder für ein paar Monate. Bei einem Drucker half das auch nicht mehr, da habe ich mit sehr feinem Sandpapier einfach eine Schicht abgetragen, dann lief er wieder. Ich fürchte aber, dass bei deinem Drucker jeglicher Weichmacher in den Gummirollen der Walzen weg sein dürfte und eine Reparatur nur sehr aufwendig mgl. ist. Aber: Ausschlachten geht immer, bei den alten HP Druckern war die Mechanik noch richtig gut und belastbar.
Michael X. schrieb: > Beim Ausmisten fand ich kürzlich einen DJ500. Damals als ich ihn > eingelagert habe hatte er Transportprobleme, also das Übliche bei den > ollen Dingern. Bei RS gab (gibt) es Gummiwalzenreiniger. Alle sechs Monate damit behandeln und es gibt nie wieder Papiereinzug-Probleme.
Beim örtlichen Entsorger auf den Stapel der anderen DJ500 stellen... Oliver
Die Einzugsrolle kannst du Problemlos mit Sandpapier abschleifen. Das war sogar das offizielle Vorgehen von HP. Man konnte bei denen einen Schleifblock bestellen. Der wurde unter die Einzugsrolle gestellt und dann wurde diese Rolle einige Zeit laufen gelassen. Anschließen mußte man dann noch einige Seiten durchlaufen lassen, damit die ganzen Gummispäne raustransportiert wurden.
Da gab es doch damals (TM) von HP sogar eine Feldmaßnahme... Zwei Platten, an einer Langseite ein Gelenk, dazwischen 2 Feldern. Eine Platte war mit Stahlwolle versehen und das hat man dann ist den Auswurfschacht gelegt. Ich glaube, man musste dann leere Seiten "drucken" um die Rollen anzurauhen...
Michael X. schrieb: > Gibt es noch irgendeine praktische Verwertung für das Ding außer > Erhaltung historischer Substanz? Es gibt offenbar noch Patronen (und damit Druckköpfe) http://www.ebay.de/itm/original-vhbw-Drucker-Patrone-black-fur-HP-26-/192115957874?hash=item2cbb00e072:g:GbMAAOSwopRYbKmt Der Drucker hat einen Parallellport. Also braucht man einen Rechner mit Parallelport. Die Steuerzeichen sind im Gegensatz zu aktuellen Druckern dokumentiert, man kann also einen eigenen Druckertreiber schreiben. Weniger als Druckertreiber, sondern mehr zur Zweckentfremdung. Also bedrucken von Dingen, die nicht Papier sind. Die Mechanik des DJ500 ist noch robust und genau. Wenn man den Papiervorschub ersetzt, kann man alles bedrucken, mit dem Color Druckkopf des 500C sogar in 3 Farben. Beispielsweise Platinen bedrucken mit Ätzresist. Der mechanische Umbau zum Einzug grosser glatter Medien ist aber aufwändiger als beim Epson Stylus Color 800, dafür ist der Druckkopf schneller wechselbar (Ätzresist Lötstop Bestückungsgdruck).
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Umbau zum UV-Laserbelichter für Platinen? Die alten HP hatten ja eine solide Mechanik mit dicker Silberstahlwelle und ein optischer Encoder war da ja auch schon drin.
Michael B. schrieb: > Die Steuerzeichen sind im Gegensatz zu aktuellen Druckern dokumentiert, > man kann also einen eigenen Druckertreiber schreiben. Das ist eine recht alte PCL-Variante. (Und wenn man sich überlegt, was dieser Drucker gekostet hat, als er neu war ... uiuiui, dafür bekommt man heute auch ohne Inflationsausgleich zwei duplexfähige Farblaserdrucker)
Man kann einen Maussensor reinlegen und einen niedrig auflösenden s/w-Scanner daraus bauen. Oder man nutzt ihn als Drucker für irgendwas, Schokolade oder so. ;-)
Rufus Τ. F. schrieb: > (Und wenn man sich überlegt, was dieser Drucker gekostet hat, als er neu > war ... uiuiui, dafür bekommt man heute auch ohne Inflationsausgleich > zwei duplexfähige Farblaserdrucker) Damals wollte der Hersteller mit dem Verkauf des Drucker selbst noch Geld verdienen. Heute wird der Drucker nur noch als Instrument betrachtet, das man dem Kunden quasi schenkt, damit er immer schon brav Tinte oder Toner kauft.
Wizz (als Gast) schrieb: > Ich glaube, man musste dann leere Seiten > "drucken" um die Rollen anzurauhen... Die DOS Diskette mit Autostart und Bildchen lag beim Service Kit bei :-) Auf Tastendruck hat die Kiste dann ein paar Minuten die Walzen abgeschält.
A. K. schrieb: > Damals wollte der Hersteller mit dem Verkauf des Drucker selbst noch > Geld verdienen. Stimmt. Aber der Drucker war hart an der Grenze der Änderung. Die ersten Tintenpatronen für den DeskJet 500 waren noch völlig problemlos mit einer Spritze selbstbefüllbar (Pelikan 4001 und etwas Isopropanol), bald aber kamen "high-capacity"-Patronen auf, die Tintenbeutel enthielten, die beim Nachfüllversuch gerne inkontinent wurden und das Druckerinnere mit Tinte fluteten.
Das ist ein fetter, schwerer Trafoklotz, mit trafotypischem Wirkungsgrad.
Rufus Τ. F. schrieb: > Aber der Winter ist vorbei, wo man es so schön warm mag ... Da hatte ich gestern aber einen völlig anderen Eindruck, angesichts von zeitweilig einigen Zentimetern Schnee auf der Wiese.
Michael X. schrieb: > Gibt es noch irgendeine praktische Verwertung für das Ding außer > Erhaltung historischer Substanz? Zerleg das Ding in seine Bestandteile(falls es verschrottet werden soll).Schrauben,Zahnraeder,Optokoppler,Motoren,mechanische Teile - alles zum Teil sehr gut weiterverwertbar. Gehaeuse kann entsorgt werden. Die entnommenen Bauteile nehmen nicht viel Platz weg.....
● J-A V. schrieb: > mit dem Netzteil kann keiner was anfangen? Rufus Τ. F. schrieb: > Das ist ein fetter, schwerer Trafoklotz, mit trafotypischem > Wirkungsgrad. Sowas würde ich auf jeden Fall einlagern. Den Wirkungsgrad pauschal anzuzweifeln ist falsch, der kann auch ziemlich gur sein - Messen ist Macht.
Toxic schrieb: > Die entnommenen Bauteile nehmen nicht viel Platz weg..... IIRC war da ein Z180 Microcontroller drin und als Schrittmotortreiber ein L293.
zum Trafo: wenn man mal "quick 'n dirty" 2 Trafos hintereinander schaltet, um auf 300V~ oder 160V~ oder sonstiges krummes kommen will, sind solche Teile genau richtig.
soul e. schrieb: > Z180 Microcontroller Bzw. das Original von Hitachi HD64180. Ein Mikrocontroller ist das übrigens nicht, sondern ein Mikroprozessor. (Braucht zum Funktionieren noch RAM & ROM)
Witzig was in Druckern für Exotenhardware verbaut wird. Im ebenfalls stillgelegten PagePro6 werkelt ein i960.
Michael X. schrieb: > Witzig was in Druckern für Exotenhardware verbaut wird. Im ebenfalls > stillgelegten PagePro6 werkelt ein i960. Embedded war der alles andere als ein Exot, sondern im 32-Bit Sektor ziemlich verbreitet. Grad in besseren Druckern, alternativ zu AMDs 29000ern. Das war wie der von DEC übernommene StrongARM kein eigenständiger Mikrocontroller, sondern ein Mikroprozessor. Intel hatte in beiden Fällen den im Embedded-Markt wichtigen Sektor von Prozessoren für kundenspezifische Chips ignoriert - auf genau diesem Weg ist ARM gross geworden.
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ARM hat keine Prozessoren gebaut sondern Lizenzen verkauft. Da ist schon ein Unterschied zu Intel, die eigene Fabs haben.
Michael X. schrieb: > ARM hat keine Prozessoren gebaut sondern Lizenzen verkauft. Da ist schon > ein Unterschied zu Intel, die eigene Fabs haben. Natürlich. Aber dadurch haben sie so lange einen aufkommenden Markt ignoriert, bis sich die reinen Mikroprozessoren für den Embedded-Markt nicht mehr lohnten. Erst wurde i960 durch StrongArm/XScale ersetzt, dann wurden letztere an Marvell verkauft. Jahre später haben sie dann versucht, den Blackbox-Markt mit x86 wieder zu gewinnen. Merkten dann aber, dass sie sich dadurch selbst Konkurrenz machten, indem billige Blackbox-Atoms auch in anderen teureren Märkten landeten.
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