Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anfängerfrage zu einer Testschaltung


von Andreas S. (asch)


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Ich mach ein Paar Versuche im Bereich Modellbahn Spur N. Hierbei habe 
ich folgende Schaltung testweise aufgebaut: 
http://www.ferromel.de/tronic_11.htm.
Das funktioniert auch - nur ist die Geschwindigkeit nicht gerade 
überzeugend - 3 Volt mehr wären schon gut. Nun habe ich hie bei mir 
neben der normalen 9V Blockbatterie eine Li-Ion (Li-SOCl²), die das 
gleiche Format hat, aber statt 9V eben 11 V (gemessen direkt an der 
Batterie - und nein, es sind KEINE ACCUs) liefert bei 1200 mAh. Ich 
wollte damit mal ausprobieren, ob das nicht auch damit läuft - und bekam 
Ergebnisse, die ich mir nicht erklären kann. Wenn ich die Schaltung 
aktiviere und von den Schienen die Spannung abgreife und messe, bekomme 
ich knappe 10,2 V. Dsa ist zwar weniger als ich wollte, aber immerhin. 
Nun wollte ich das mit einer Lok testen - und die zockelte ein paar 
Zentimeter, wurde dabei rapide langsamer und blieb schliesslich stehen.
An der Lok liegt es definitiv nicht, denn die fährt mit der 9V-Batterie 
weiterhin so wie zuvor. Also nochmal ausprobiert - erneut das gleiche 
Spiel.
Also hab ich wieder die Spannung angegriffen und gemessen - es sind 
immer 10,2 V - so lange, bis ich die Lok aufs Gleis stelle - dann fällt 
die Spannung rapide ab, bis sie sich bei etwa 1,5 V wieder stabilisiert 
(allerdings fahren meine Loks bei 1,5 V keinen Millimeter weit).

Ich kann mir nicht erklären, was da eigentlich passiert, das diesen 
Effekt hervorruft. Ich dachte mir, wenn einer der Halbleiter vielleicht 
zu hoch versorgt wird, würde er die Mitarbeit verweigern - 
schlimmstenfalls sogar durchbrennen, aber dann hätte ich doch keine 10,2 
V im Leerlauf an den Gleisen. Der Spannungsabfall erfolgt erst, wenn 
eine Last anliegt.
Ich wüßte wirklich gern den Grund für dieses Verhalten.

Danke im Voraus,

A.S.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Hast Du auch mal die Spannung an der Batterie gemessen, wenn Du die Lok 
auf Gleis stellst?
Vielleicht ist sie so gut wie leer und/oder hat einen zu großen 
Innenwiderstand.
Du kannst zum Testen die Batterie ja mal direkt ohne den Regler 
anschließen.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Ich tippe auch auf leer.
In einem Thread parallel wundert sich auch jemand, dass er mit seinem 
Multimeter im Spannungsmodus (10 MOhm Eingangswiderstand) eine höhere 
Spannung als im "Batteriemodus" misst (welcher mit hoher 
Wahrscheinlichkeit die Batterie mehr belastet, was dazu führt, dass eine 
leere Batterie mit der Spannung einbricht).

von MaWin (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ich wüßte wirklich gern den Grund für dieses Verhalten.

Deine Li-Batterie liefert nicht den benötigten Strom.

von Manfred (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> eine Li-Ion (Li-SOCl²),
Ja was den nun, LiIon oder Li-SOCl2?

Machst Du Dich schlau, was Batterien so können, z.B.:
http://www.tadiranbatteries.de/pdf/technische-broschuere-ltc-batterien.pdf
(Wurde gestern in einem anderen Thread gepostet)

> die das gleiche Format hat, aber statt 9V eben 11 V
Dann suchst Du mal ein Datenblatt zu Deiner Exotenbatterie.

Es ist davon auszugehen, dass die den Strom für einen Motor nicht 
liefern kann.

von juergen (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ich mach ein Paar Versuche im Bereich Modellbahn Spur N. Hierbei
> habe
> ich folgende Schaltung testweise aufgebaut:
> http://www.ferromel.de/tronic_11.htm.
...




Ein Testgleis für Modellbaubörsen (Spannungsversorgung wahlweise über 
Trafo oder Batterie) oder auch nur als Spielerei auf dem Schreibtisch,
kann man hier sehen:


https://www.youtube.com/watch?v=xEQ4iOEZ6BU

von Jens G. (jensig)


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Li-SOCl² sind grundsätzlich nicht für höhere Ströme geeignet. Du mußt 
Dir also einen anderen Stromspender suchen. Also bricht vermutlich deren 
Spannung zusammen - also mal direkt an der Batterie messen.
Dazu kommt dann noch der Spannungsabfall über den T (Uce_sat), der bei 
Darlingtons eins/zwei Volt beträgt.
Und dann die Eingangsspannungsbeschaltung. Da könnte Pi mal Daumen auch 
nochmal das eine, oder sogar das andere Volt abfallen, je nach 
Stromverstärkung des T.

von Patrick (Gast)


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Du hast, wie die Vorposter schon bemerkt haben, höchstwahrscheinlich ein 
Innenwiderstandsproblem.
Wenn du eh ein Stück Gleis auslegst, kannst du doch auch einfach sechs 
AA oder AAA Zellen statt der 9-V-Batterie nehmen. Das ist nicht exotisch 
und liefert auf jeden Fall mehr Strom, abgesehen von der höheren 
Kapazität.
Da baust du die einfach eine kleine Kiste mit Batteriefach, und schon 
sollte es besser klappen.
Kannst das ganze natürlich auch mal vorher testen, wenn du die Batterien 
kontaktiert kriegst.

von Thomas (kosmos)


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da eine Modellbahn ja nicht mobil ist, was spricht gegen ein regelbares 
Netzteil das bei Belastung noch genug Strom liefern kann ohne das die 
Spannung einbricht.

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