Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BTS555,Strom über M4 Schraube?


von Relais (Gast)


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Spricht etwas dagegen den Strom für den BTS555 über die 
Befestigungsschraube (M4) zu schicken? Der BTS555 soll einen Motor mit 
ca. 28Ampere versorgen.

: Verschoben durch User
von chris (Gast)


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von Relais (Gast)


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Fast, ich möchte einfach eine Verbindung zur Unterseite der Platine 
herstellen.Es ist eine einseitige Platine.Ich dachte da an eine V2A 
Schraube mit einer Zahnscheibe.

von ArminX (Gast)


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Moin

Das halte ich für sehr sehr Grenzwertig.
V2A hat einen etwa 6fach höheren ohmschen Widerstand wie Kupfer. Daher 
entspricht deine geplante M4 Schraube, so Du diese überhaupt zur 
Befestigung verwenden kannst, mit einem angenommenen Kerndurchmesser von 
3,2mm lediglich einem äquivalenten Kupferquerschnitt von etwa 1.5qmm.

MfG

von Klaus (Gast)


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ArminX schrieb:
> äquivalenten Kupferquerschnitt von etwa 1.5qmm.

Und ist damit immer noch äquivalent dicker als die beiden Beine, die 
zusammen den OUT Anschluß bilden.

MfG Klaus

von ek13 (Gast)


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Relais schrieb:
> Fast, ich möchte einfach eine Verbindung zur Unterseite der
> Platine herstellen.Es ist eine einseitige Platine.Ich dachte da an eine
> V2A Schraube mit einer Zahnscheibe.

Ich würde dir den Einsatz eines Cu-Ringkabelschuh M4 direkt auf dem 
Transistor empfehlen.

von ek13 (Gast)


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Relais schrieb:
> Fast, ich möchte einfach eine Verbindung zur Unterseite der
> Platine herstellen.Es ist eine einseitige Platine.Ich dachte da an eine
> V2A Schraube mit einer Zahnscheibe.

Ich würde dir den Einsatz eines Cu-Ringkabelschuh mit 2,5-4qmm Kabel 
direkt auf dem Transistor empfehlen.

von Relais (Gast)


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Mit dem Ringkabelschuh habe ich es bisher gelöst. Ich würde den BTS aber 
gerne über eine aufgelötete Federklemme (Wago 745) versorgen. Da wäre 
die Versorgung über die Schraube vermutlich am simpelsten.

von Falk B. (falk)


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@Relais (Gast)

>gerne über eine aufgelötete Federklemme (Wago 745) versorgen.

Man kann auch die Kühlfahne über eine große Kupferfläche kontaktieren, 
dann fungiert die Schraube nur als Mechanik, nicht aber als Stromleiter.

> Da wäre die Versorgung über die Schraube vermutlich am simpelsten.

Aber nur, wenn man es richtig macht. Wenn gleich V2A den 6fachen 
spezifischen Widerstand von Kupfer hat, so fallen auf geschätzt 5mm 
Länge 1,5mm^2 effektivem Querschnitt gerade mal 60 MIKROohm an 
Widerstand an, welcher bei ~30A ca. 54mW umsetzt. Naja ;-)

Die Sicherungsscheibe muss man an der richtigen Stelle einsetzen. Nicht 
unter dem Schraubenkopf, welcher wahrscheinlich an der Kühlfahne 
anliegt, denn dann bekommt man keinen flächigen Kontakt. Ich würde es 
lieber so machen

Schraubenkopf
U-Scheibe
Kühlfahne
Platine
U-Scheibe
Sicherungsring
Mutter

von Relais (Gast)


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So dachte ich es mir auch. Die Platine etwas verzinnen wo die Scheibe 
aufliegt?

von Falk B. (falk)


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@ Relais (Gast)

>So dachte ich es mir auch. Die Platine etwas verzinnen wo die Scheibe
>aufliegt?

Wenn die Platine professionell hergestellt ist, hat sie schon eine 
Oberflächenverzinnung oder gar Vergoldung. Das reicht. Beim selber Ätzen 
muss man halt Nachverzinnen, sollte aber eine möglichst dünne Schicht 
anstreben, vor allem damit man keine Unebenheiten reinbringt.

von günther (Gast)


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Sprich: Zinnbatzen drauf und dann mit der Heißluftpistole anföhnen.
Nennt sich HAL und wird genauso auch bei vielen Fertigern gemacht, nur 
dass das dort automatisiert passiert.

von Harald W. (wilhelms)


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günther schrieb:

> Sprich: Zinnbatzen drauf und dann mit der Heißluftpistole anföhnen.
> wird auch bei vielen Fertigern gemacht,
> nur dass das dort automatisiert passiert.

Haben die dann einen Roboter, der mit seinem  Arm
eine Heißluftpistole hält? :-)

von Manfred (Gast)


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Relais schrieb:
> Die Platine etwas verzinnen wo die Scheibe
> aufliegt?
Es gibt Lötösen zum Anschrauben. Wenn ich per Schraube kontaktieren 
will, löte ich eine solche flach auf und verwende eine Zahnscheibe.

von Relais (Gast)


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Danke für die Tipps, der BTS555 wird nach ca. 25 Minuten um die 75 Grad 
warm. Es ist kein Kühlkörper montiert. Im Datenblatt steht bei der 
Betriebstemperatur bis 150 Grad. Das wird aber der Platine nicht 
wirklich schmecken oder? Kann man mit 75 Grad den BTS noch ohne 
Kühlkörper betreiben?

von Falk B. (falk)


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@Relais (Gast)

>Danke für die Tipps, der BTS555 wird nach ca. 25 Minuten um die 75 Grad
>warm. Es ist kein Kühlkörper montiert.

Schon mal gerechnet? Das Ding hat ca. 2,5mOhm, das ist sehr wenig aber 
nicht Null.

P = I^2 * R = 30A^2 * 2,5mOhm = 2,3W

Das ist wenig.

>Im Datenblatt steht bei der
>Betriebstemperatur bis 150 Grad.

Das hält der IC aus.

> Das wird aber der Platine nicht
>wirklich schmecken oder?

Nein. Bei FR4 sollte man nicht viel höher als die 
Glasübergangstemperatur gehen, so 110-120°C. Aber auch das muss man 
nicht krampfhaft ausreizen.

> Kann man mit 75 Grad den BTS noch ohne
> Kühlkörper betreiben?

Ja. Aber wenn deine Umgebung wärmer wird oder im Gehäuse ein Wärmestau 
auftritt, geht auch die Temperatur hoch. Selbst ein eher kleiner 
Kühlkörper mit vielleicht 10-15K/W wirkt hier Wunder.

von ek13 (Gast)


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Relais schrieb:
> Mit dem Ringkabelschuh habe ich es bisher gelöst. Ich würde den
> BTS aber gerne über eine aufgelötete Federklemme (Wago 745) versorgen.
> Da wäre die Versorgung über die Schraube vermutlich am simpelsten.

diese wago ist nur bis 20 A spezifiziert?

von Relais (Gast)


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Wie kommst du auf 20A? da hab ich andere Daten.

@Falk, Danke ich werd auch einen kleinen Kühlkörper verbauen. Die 
Temperatur blieb jetzt immer unter 80 Grad. Aber ein Kühlkörper kostet 
auch nicht die Welt und schadet mit Sicherheit nicht.

von ek13 (Gast)


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Relais schrieb:
> Wie kommst du auf 20A? da hab ich andere Daten.
> @Falk, Danke ich werd auch einen kleinen Kühlkörper verbauen. Die
> Temperatur blieb jetzt immer unter 80 Grad. Aber ein Kühlkörper kostet
> auch nicht die Welt und schadet mit Sicherheit nicht.

O. k., war mein Fehler ich hab mich auf Reichelt verlassen, im 
Datenblatt sind es mehr

von Relais (Gast)


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Jetzt hast mich aber kurz geschockt :-)
Hätte mich jetzt aber auch gewundert bei 4mm².

von Klaus (Gast)


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Relais schrieb:
> @Falk, Danke ich werd auch einen kleinen Kühlkörper verbauen.

Es muß ja nicht gleich ein gekaufter Kühlkörper sein. Zum Testen schraub 
ich gern mal ein Stück Blech aus der Grabbelkiste ran, kann man leicht 
auf Maß schneiden und biegen.

MfG Klaus

von Relais (Gast)


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Ich bieg mit nen Kühler aus Aluminium und fahr nochmal einen Test vor 
dem WE.

von Lurchi (Gast)


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Der Widerstand von Messing ist etwa 6 mal so hoch wie der von Kupfer. 
Bei V2A ist man dichter an einem Faktor von 20. Ich würde also eine 
Messing Schraube nehmen - die lasst sich falls nötig auch besser löten.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Was noch Keiner erwähnt hat:
Edelstahl neigt zum Fressen (Verkanten der Gewinde Schraube/Mutter).

Wobei man M4 jederzeit abgerissen bekommt - da gibt es dickere 
Schrauben, wo Das eher ein Problem wird.

http://www.edelstahl-rostfrei.de/downloads/ISER/Festfressen_vermeiden.pdf

MfG

von Klugscheißer (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Bei V2A ist man dichter an einem Faktor von 20.
Ein Wunder dass das Zeug nicht sogar isoliert. Wenn Du lesen und Deine 
Behauptung im gegebenen Zusammenhang verstehen könntest, hättest Du 
diesen Dünpfiff nicht abgesondert.

Falk Brunner (falk) hat 27.04.2017 09:50 eine Beispielrechnung 
aufgemacht, es gibt also kein Problem.

Patrick J. schrieb:
> Edelstahl neigt zum Fressen (Verkanten der Gewinde Schraube/Mutter).
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Leseverständnis und sehr wichtigen 
Beitrag! Der Text beginnt "Auch heute noch gibt es im_Einzelfall 
Probleme .."

Ich weiß nicht, wieviel hunderte Edelstahlschrauben ich privat schon 
verbaut habe und wieviel x-tausende bei uns durch die Fertigung gelaufen 
sind - das Problem "Fressen" ist unbekannt und in dieser Anwendung 
einfach nur Klugscheißerei.

Fressende Verbindungen kenne ich, wenn man Edelstahl in niederwertigere 
Metalle schraubt und bewittert, ansonsten garnicht.

von ArminX (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Aber nur, wenn man es richtig macht. Wenn gleich V2A den 6fachen
> spezifischen Widerstand von Kupfer hat, so fallen auf geschätzt 5mm
> Länge 1,5mm^2 effektivem Querschnitt gerade mal 60 MIKROohm an
> Widerstand an, welcher bei ~30A ca. 54mW umsetzt. Naja ;-)

Schöne Rechnung.
Wenn ich mir das Bild anschaue kommt wohl doch nur eine M3 Schraube zum 
Einsatz. Da kannst Du den verbleibenden Querschnitt fast halbieren...

MfG

von Der Dreckige Dan (Gast)


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ArminX schrieb:
>> Aber nur, wenn man es richtig macht. Wenn gleich V2A den 6fachen
>> spezifischen Widerstand von Kupfer hat, so fallen auf geschätzt 5mm
>> Länge 1,5mm^2 effektivem Querschnitt gerade mal 60 MIKROohm an
>> Widerstand an, welcher bei ~30A ca. 54mW umsetzt. Naja ;-)
>
> Schöne Rechnung.

...mit leider völlig falschem Anfangswert. Ich fange jetzt nicht an zu 
googeln, aber V2a hat definitiv deutlich mehr als den 6fachen Widerstand 
von Kupfer. Eher Faktor 30 bis 50 oder so. Edelstähle sind ganz lausige 
Leiter. Und das gilt im Übrigen auch für die Wärmeleitfähigkeit. Hätte 
V2a nun auch noch einen üblich schlechten Temperaturkoeffizient, so wäre 
der M4er Bolzen bei 28A glatt zur Glühlampe geworden.
Also, es lohnt mal wieder nicht, blind auf Foren-Urgestein zu hören, man 
muss schon selbst das Hirn einschalten und auch minimale Erfahrung 
mitbringen.

von z555z (Gast)


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ArminX schrieb:
> Da kannst Du den verbleibenden Querschnitt fast halbieren...
Bist du dir da sicher? Ich hätte hier die Spannungsquerschnittsfläche S 
aus [1] herangezogen.

Das wären bei M3 A=5,03mm².
Zusammen mit ρ(1.4301)=7,2e-1 Ωmm²/m [2]
und einer angenommenen Länge l=3e-3m
ergibt sich ein Widerstand von

R=ρ*l/A=430µΩ (Pv@30A ca. 400mW)

Zum Vergleich Messing 43µΩ / 40mW.

[1] 
https://de.wikipedia.org/wiki/Metrisches_ISO-Gewinde#Regelgewinde_allgemeiner_Anwendung_.28DIN.C2.A013-1.29
[2] 
https://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Widerstand#Einteilung_von_Materialien

von Relais (Gast)


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Die Schraube ist und bleibt eine M4 :-) Damit keine falschen Gerüchte 
aufkommen.

von Waldemar Z. (waldemar_z39)


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Relais schrieb:
> Spricht etwas dagegen den Strom für den BTS555 über die
> Befestigungsschraube (M4) zu schicken?

Nein

von Relais (Gast)


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Also ich habs hoffentlich richtig durchgerechnet. Bei einer Länge von 
großzügigen 10mm Länge einer M4 in 1.4301 komme ich auf 0,0747W.

von z555z (Gast)


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Relais schrieb:
> Also ich habs hoffentlich richtig durchgerechnet. Bei einer Länge von
> großzügigen 10mm Länge einer M4 in 1.4301 komme ich auf 0,0747W.
Hmm, bei mir ergebem sich 720mW.

Ist ohnehin nur Zeitvertreib, da die Bestimmung der exakten 
Materialparameter (aber auch Übergangswiderstände) wesentlich länger 
dauert als ein Testaufbau.

p.s. Ich würde dennoch reguläre Messingschrauben nehmen.

von Relais (Gast)


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Schraube ist auch nicht das Problem. Allerdings würde ich dann gerne 
meine selbstsichernde Mutter in Edelstahl behalten :-)

von Relais (Gast)


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Oder zumindest in verzinktem Stahl. Weil davon habe ich tausende hier 
rumliegen.

von z555z (Gast)


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Relais schrieb:
> Oder zumindest in verzinktem Stahl. Weil davon habe ich tausende hier
> rumliegen.
Materialwert vs. deiner (aber auch Anderer) Zeit?

Eine Zeitlang ist so etwas ja ganz lustig, jetzt wird es mir aber zu 
trollig.

von Nene (Gast)


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Das ist ein MURKS-Design!

von Relais (Gast)


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Damit kann ich jetzt leben, spätestens wenn das "Troll-Zeug" wieder 
anfängt. Thema ist damit für mich erledigt :-) Danke an alle die 
geholfen haben.

von Manfred (Gast)


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Relais schrieb:
> Oder zumindest in verzinktem Stahl.
Mach' meinfach, ich sehe da eher theoretisch als real ein Problem.

Leitwwerte siehe dort:
https://www.kupferinstitut.de/de/werkstoffe/anwendung/e-energie/leiterwerkstoffe.html

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Bild "Leitertabelle 1" ist ja wohl ein Witz. Diese spezifischen 
Widerstände kratzen an jedem Supraleiter! Da hat jemand schlicht 
vergessen, die 10 hoch minus 6 rauszunehmen...

Beim V2A-Bolzen komme ich (bei 10mm Länge, 28A und angenommen null 
Temperaturkoeffizient) auf ca. 0,95W! Bei seiner wirklich miserablen 
Wärmeleitung ist das mehr als grenzwertig.

Nehmt euch einfach mal ein ernsthaftes Netzteil zur Hand und schickt mal 
Ströme über solche Bolzen! Aber unbedingt draußen machen und/oder die 
feuerfeste Unterlage nicht vergessen!


Nene schrieb:
> Das ist ein MURKS-Design!

Murks ist der falsche Ausdruck, das ist ein KNALLER-Design.

von Falk B. (falk)


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@Der Dreckige Dan (Gast)

>Bild "Leitertabelle 1" ist ja wohl ein Witz. Diese spezifischen
>Widerstände kratzen an jedem Supraleiter! Da hat jemand schlicht
>vergessen, die 10 hoch minus 6 rauszunehmen...

Oder du hast deine Brille nicht geputzt. Die Einheit ist Ohm m, Nicht 
Ohm mm^2/m.

1 Ohm mm^2 / m = 1 Ohm (1e-3m)^2 / m = 1 Ohm m^2 * 1e-6 / m = 1 Ohm m 
e-6

Ein Würfel aus Kupfer mit 1m Kantenlänge hat 17,5 nanoOhm! Das sind die 
dort aufgelisteten 0,0175e-6 Ohm m.

>Beim V2A-Bolzen komme ich (bei 10mm Länge, 28A und angenommen null
>Temperaturkoeffizient) auf ca. 0,95W!

Rechnung?

>Nehmt euch einfach mal ein ernsthaftes Netzteil zur Hand und schickt mal
>Ströme über solche Bolzen! Aber unbedingt draußen machen und/oder die
>feuerfeste Unterlage nicht vergessen!

Jaja, und gleich geht die Bombe hoch? So unentspannt am Freitag?

von Relais (Gast)


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Daten aus dem Versuchsaufbau:
Es wurde noch ein kleiner Kühlkörper verbaut. Temperatur vom BTS liegt 
bei 55 Grad bei knappen 30 Ampere Belastung. Die M4 Edelstahlschraube 
hat die selbe Temperatur :-) Alles weit weg von irgendwelchen 
Horror-Verglühgeschichten :-)

von Manfred (Gast)


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> Beim V2A-Bolzen komme ich ..
.. auf irgendwelche Rechenwerte.

Eine M4x50 Edelstahl habe ich da, also mal messen:
5 Ampere durch, zwei Muttern mit einem inneren Abstand vom 30mm zur 
Abnahme der Spannung.

Der Aufbau hat sicherlich Toleranzen, gegenrechnen dürft Ihr!

von Manfred (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
>> Bild "Leitertabelle 1" ist ja wohl ein Witz.
Falk B. schrieb:
> Oder du hast deine Brille nicht geputzt.
Mathematik ist nicht mein Freund, ich kann Rechnen :-)

Über die Maßeinheit habe ich garnicht nachgedacht, nur den Wert 0,0175 
gesehen - der bzw. dessen Kerwert 57 sind vertraute Zahlen. 1 Meter Cu 
mit 1qmm hat 0,0175 Ohm, passt doch.

von Falk B. (falk)


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@ Manfred (Gast)

>Eine M4x50 Edelstahl habe ich da, also mal messen:
>5 Ampere durch, zwei Muttern mit einem inneren Abstand vom 30mm zur
>Abnahme der Spannung.

17,2mV bei 5A macht ~3,5mOhm, Hmmm, ganz schön viel.

>Der Aufbau hat sicherlich Toleranzen, gegenrechnen dürft Ihr!

Beitrag "Re: BTS555,Strom über M4 Schraube?"

Bei M4 hat man ca. 8,8mm^2 Querschnitt.

rho = R * A / l = 3,5mOhm * 8,8mm^2 / 0,03m = 1026 mOhm mm^2 / m

Das wäre das 58,6 fache gegenüber Kupfer. Uuuups!

von Manfred (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das wäre das 58,6 fache gegenüber Kupfer. Uuuups!
Dann habe ich ja ziemlich gut gemessen. Gemäß der Tabelle vom 
Kupferinstitut an meinem anderen Posting: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/328700/LeiterTabelle1.png 
wäre der Faktor 57,1!

Dass das so gewaltig mehr ist, erstaunt mich auch etwas. Ich hatte aber 
noch nie Grund, darüber nachzudenken.

Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass moderne FETs 
mitunter niederohmiger sind als deren Zuleitungen eines realen Aufbaus.

von Klaus (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass moderne FETs
> mitunter niederohmiger sind als deren Zuleitungen eines realen Aufbaus.

Mitunter? Eigentlich immer: Kabel + Steckverbinder + Schalter + 
Sicherung + Entstördrossel + Verpolschutz + Leiterbahnen + 
Bauteilanschlüsse + ... + Innenwiderstand der Versorgung

MfG Klaus

von Nene (Gast)


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Relais schrieb:
> Daten aus dem Versuchsaufbau:
> Es wurde noch ein kleiner Kühlkörper verbaut. Temperatur vom BTS liegt
> bei 55 Grad bei knappen 30 Ampere Belastung. Die M4 Edelstahlschraube
> hat die selbe Temperatur :-) Alles weit weg von irgendwelchen
> Horror-Verglühgeschichten :-)

Ähhhh? Tolle Heizung gebaut!

von Thomas K. (ek13)


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Nene schrieb:
> Relais schrieb:
> Daten aus dem Versuchsaufbau:
> Es wurde noch ein kleiner Kühlkörper verbaut. Temperatur vom BTS liegt
> bei 55 Grad bei knappen 30 Ampere Belastung.

Die M4 Edelstahlschraube
> hat die selbe Temperatur :-)



Alles weit weg von irgendwelchen
> Horror-Verglühgeschichten :-)
>
> Ähhhh? Tolle Heizung gebaut!

vielleicht heizt ja die Edelstahlschraube den MOSFET?

von Relais (Gast)


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nein, mit einer Drahtbrücke sind die Temperaturen identisch.

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ohm m

Das ist gar keine Einheit, was soll das sein? Hat Trump die evtl. 
eingeführt? Wenn damit tatsächlich ein Würfel von 1m Kantenlänge gemeint 
ist, fehlt zumindest noch ein "m²" in dieser Einheit. Und höchst 
blödsinnig wäre sie für Leiter dann noch immer. Warum nicht gleich 
Kubikkilometer und dafür den Widerstand hoch minus 18 ansetzen??


Falk B. schrieb:
>>Beim V2A-Bolzen komme ich (bei 10mm Länge, 28A und angenommen null
>>Temperaturkoeffizient) auf ca. 0,95W!
>
> Rechnung?

Ist kostenlos!

von Thomas K. (ek13)


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> Ohm m
>
> Das ist gar keine Einheit, was soll das sein?

Na "Ohmmeter"  ist bei mir ein Messgerät zur Wiederstandsmessung. Spaß 
beiseite
...
Was doch eine Stromstärke von
28 A und eine M4 V2A Schraube für einen Dread entstehen lässt.

@

Relais schrieb:
> nein, mit einer Drahtbrücke sind die Temperaturen identisch.

genau, wenn die Wärme von dem Gewindestück der Schraube kommt, die mit 
dem Mosfet  thermisch verbunden ist, ist alles gleich warm

von Falk B. (falk)


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@ Der Dreckige Dan (Gast)

>> Ohm m

>Das ist gar keine Einheit,

Aber sicher.

> was soll das sein?

Die Grundeinheit des spezifischen Widerstands.

> Hat Trump die evtl. eingeführt?

Hast du auch Trump-Tourette?

> Wenn damit tatsächlich ein Würfel von 1m Kantenlänge gemeint
>ist, fehlt zumindest noch ein "m²" in dieser Einheit.

Keinesfalls, denn das kürzt sich raus, wie der aufmerksame Beobachter in 
meiner Beispielrechnung sehen kann.

> Und höchst
>blödsinnig wäre sie für Leiter dann noch immer. Warum nicht gleich
>Kubikkilometer und dafür den Widerstand hoch minus 18 ansetzen??

Weil Grundeinheit immer mit anderen Grundeinheiten kombiniert werden und 
nicht deren Vielfachen. Die Grundeinheit der Kapazität ist immer noch 
das Farad, auch wenn gerade in den Anfängen es niemals Kondensatoren 
gab, die auch nur ansatzweise an 1 Farad rankamen.

von Nene (Gast)


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Glaubt mir, ich habe Schaltungen konstruiert die bei 5V 1000A 
benötigten...

Der TE muß das erst einmal lernen....

von Hochstrom-Stephan (Gast)


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Hab mal in einem ähnlichen Aufbau ca. 100A für 10sek durch eine 
M5-Schraube, Federring und Unterlegscheibe auf die Rückseite einer 
Platine gebracht. Beobachtung: der M5-Federring hat angefangen Funken zu 
sprühen wie eine Wunderkerze. Seitdem versuche ich, hohen Stromfluß 
durch Federringe zu vermeiden. Z.B. durch Bohrungen mit galvanisierten 
Rändern, Vias etc.
Viele Grüße,
Stephan

von "Mittelstrom"-Fuzzi (Gast)


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Nene schrieb:
> Der TE muß das erst einmal lernen....

Muß er nicht.

Er muß lernen, für seine Anforderungen
eine Lösung zu finden - nicht für 1000A/5V.

von Stromi (Gast)


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Nene schrieb:
> Glaubt mir, ich habe Schaltungen konstruiert die bei 5V 1000A
> benötigten...

Glaubt mir, ich habe eine Schaltung konstruiert die bei 5V 95.000A 
benötigte...

von Thomas K. (ek13)


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> Glaubt mir, ich habe eine Schaltung konstruiert die bei 5V 95.000A
> benötigte...

sowas nenn ich Kurzschluss ?

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