Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromversorgung eines Verstärkers


von Arash (Gast)


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Hi,

ich verzweifele momentan an einem Projekt, welches ich angefangen habe. 
Ich habe mir 2 Paar Lautsprecher gekauft (4 Ohm, 200W) und dazu noch 
einen Verstärker (2x160W @4Ohm, 15-32V). Nun bin ich auf der Suche nach 
einem passenden Netzteil für den Verstärker und kann leider keinen 
finden, der die Leistung (160W) abdecken kann. Wie genau machen das die 
Lautsprecher-Hersteller mit Ihren Produkten? Ich denke nicht, dass sie 
Netzteile mit 200W++ im Zubehör anbieten.

: Verschoben durch User
von THOR (Gast)


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Mit nem ganz normalen 24V SNT würds laufen, nur halt dann nicht mit 
160W.

von Ohle (Gast)


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Jeder popelige, passende Ringkerntrafo (Pollin und Konsorten) mit 
Gleichrichter / Elko wird passen...

P = UxI

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Warum kaufst du Sachen, wenn die Planung nicht zu Ende gedacht ist?

Und wie wäre es mit der "klassischen" Variante? Dicker passender 
Ringkerntrafo + Gleichrichter + Elko?

von Arash (Gast)


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Danke für die Antworten!

die "klassische Variante" klingt gut. Nur leider sagt mir "Ringkerntrafo 
+ Gleichrichter + Elko" nicht viel (Bin ein Maschbauer, bitte um 
Rücksicht ;) )
Woher finde ich heraus welcher Ringkerntrafo passt? Und wie wird die 
Schaltung aufgebaut? Einfach in Reihe?

von T. F. (waidler)


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Für Einzelstücke wäre das hier auch eine Lösung...mit praktischer 
Strombegrenzung für die Bastelphase ;-)

http://www.ebay.de/itm/30V-5A-10A-220V-DC-Power-Supply-Lab-Precision-Adjustable-LED-Digital-EU-DE-Plug-/272490952872?_trksid=p2141725.m3641.l6368

Und preislich sicher auch in dem Bereich wie ein Ringkerntrafo mit 
Filter, Gleichrichter, Elkos etc... und berührsicherem Gehäuse.

Edit:
Ich meine die Variante mit 30V, 10A

: Bearbeitet durch User
von Heinz (Gast)


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Es ist schwer was zu empfehlen, wenn du nicht schreibst, was für ein 
Verstärker das ist. Klasse D oder A/B ? Wenn D (wahrscheinlich wegen der 
geringen Spannung), welcher Chip ?
Für einen Klasse D Verstärker reicht ein SMPS Netzteil völlig. Z.b ein 
Meanwell, gibts massig Preiswert in der Bucht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Welcher Verstärker ist es denn nun genau? Vielleicht sind es nur 
PMPO-Beschiss-Watts, und ein kleines Steckernetzteil reicht völlig....

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und die Lautsprecher sowas:
https://www.ebay.de/p/?iid=232307895180&&&chn=ps
Bild 3, die gehen sogar bis zu sagenhaften 15MHz...
:-)

von Baku M. (baku)


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H.Joachim S. schrieb:
> Und die Lautsprecher sowas:
> https://www.ebay.de/p/?iid=232307895180&&&chn=ps
> Bild 3, die gehen sogar bis zu sagenhaften 15MHz...
> :-)

Dafür freuen sich die Nachbarn über den "Schallpegel 55dB"!

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Wie genau machen das die Lautsprecher-Hersteller mit Ihren Produkten?

Da Musik aus kurzen lauten Spitzenwerten und niedriger Dauerleistung 
besteht, legen sie Netzeile und Verstärker meist auf geringere Leistung 
aus als man glauben mag. Messwerte sind z.B. nur 1 Kanal auf Vollast, 
die anderen aus, weil das Netzteil eben nur für 1 reicht. Solchen Pfusch 
sollte man selber lieber nicht bauen.

Da du aber NATÜRLICH verschweigst welche Modelle du tatsächlich gekauft 
hast, kann man nicht ermitteln, was reichen würde.

Es gibt grob diese Orientierung: Hat man einen Lautsprecher (du hast 4 
Ohm, nehmen wir mal an daß er auch schlechtestenfalls nicht weniger als 
4 Ohm hat, was keineswegs immer der Fall ist, man müsste die 
Impedanzkurve im Datenblatt konsultieren), den du an 32V legst 
(Brückenschaltung BTL da dein Verstäörker scheinbar nur eine 
Versorgungsspannung braucht) können maximal 8A fliessen. Wenn du ein 
Schaltnetzteil verwenden willst, muss das auch diese 8A bei 32V liefern, 
also 256W und das stereo, also 512W, denn wenn Schaltnetzteile 
überlastet werden, bricht deren Spannung sofort komplett ein.

Baust du das Netzteil jedoch aus einem Eisenkerntrafo mit Gleichrichter 
und Siebelko auf, kann der spitzenmässig viel mehr Strom liefern als man 
ihm an Dauerleistung abverlangen darf, oft legt man die Netzteil nur auf 
die rms Leutsprecherleistung aus, (32/1.4)*(32/1.4)/4 = 127 und wegen 
Stereo x 2, also 254VA, denn wenn Eisentrafos überlastet werden, 
passiert erst mals nichts, nur auf Dauer werden sie zu warm.

Leider liefern konventionelle Trafos eine unstabilisierte Spannung, und 
wenn die maximale Spannung am Verstärker 32V betragen darf, bei 10% 
Netzüberspannung und 8% Leerlaufüberhöhung, darf der Trafo nur 20V~ 
haben, was dann bei 10% Netzunterspannung und 20% Verlust am Siebelko 
minimal nur 19V am Verstärker bringt, also nur für (19/1.4)*(19/1.4)/4 = 
46 Watt zuverlässig am Lautsprecher bringt. Auch hier hier weiss ja 
niemand, ob die 32V wirklich max sind oder bloss recommended.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

Hier steht eine kommerzielle Auslegung für ein Netzteil drin

http://www.ti.com/lit/an/snaa057b/snaa057b.pdf

: Bearbeitet durch User
von Arash (Gast)


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von Heinz (Gast)


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Ein TDA7498 also. Ich würde dir 32V und ca 10A vorschlagen, damit bist 
du auf der Sicheren Seite, da die kleinen Treiber wahrscheinlich keine 
sehr hohe Leistung abverlangen werden.
Die Treiber an sich sind schwer einzuschätzen, es stehen ja kaum Daten 
drin. Solltest du TSP Parameter finden, kannst du dir ein optimales 
Gehäuse ausrechnen, ohne der Daten wird es schwer da was vernünftiges zu 
basteln.
Drücke dir die Daumen, Autolautsprecher für Zuhause ist nicht ganz 
optimal, wenn du allerdings TSP Daten findest, kannst du mit einem 
vernünftigen Gehäuse einiges an Klang rausholen.

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Es handelt sich um folgende Lautsprecher und Verstärker:

Also Kinderspielzeug

Super Datenblatt:
https://www.voelkner.de/products/169077/Sinustec-2-Wege-Einbaulautsprecher-Set-200-W-ST-100.html

Bei solcher chinesischer Spielerei ist natürlich kein Datenblatt 
verfügbar. 100 Watt halten die sicherlich nicht aus, und ob die 4 Ohm 
auch immer 4 Ohm sind, ist ebenfalls zweifelhaft.

Beim Verstärker guckt man am besten ins Datenblatt des TDA7498E und 
hofft, daß der chinese die Schaltung nicht vergurkt hat. Der Lüfter wird 
halt frühzeitig ausfallen.

Das Datenblatt nennt bei 36V nur 125W und hat eine schönes Diagramm 
Figure 4: Output power vs. supply voltage

Das wird für die Lautsprecher reichen. Mit einem 32V/8A Schaltnezteil 
wird man auskommen.

von Heinz (Gast)


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Leider hat Michael recht. Falls du noch eine Rückgabemöglichkeit hast, 
kann ich dir empfehlen es zu tun.
Es wäre sinnvoller gewesen hier zuerst zu fragen und dann zu kaufen, 
denn leider wirst du mit diesen Teilen nichts vernünftiges hinkriegen. 
Es ist verlorenes Geld jetzt noch ein Netzteil zu kaufen.
Ich kann dir nur empfehlen, alles zu verkaufen und ein fertiges 
aufeinander abgestimmtes aktives Lautsprecherpaar zu kaufen. Z.b. Fostex 
Monitorlautsprecher. Besser ordentliche gebrauchte Fostex, als schlechte 
Neue. Es gibt natürlich viele andere gute Aktivlautsprecher, ich kam 
sofort auf die Fostex, weil gerade zwei davon links und rechts von mir 
stehen. Der Klang ist fantastisch, Verstärker eingebaut und alles 
perfekt aufeinander abgestimmt.
Auf der Arbeit stehen die hier neben meinem Monitor :
https://www.thomann.de/de/marantz_studioscope_3.htm
Keine Chance gegen die Fostex, aber um weiten besser, als das was du 
versuchst. Ich kann dir nur ehrlich empfehlen, werde die Sachen los und 
kauf dir was vernünftiges, fertiges.

von Arash (Gast)


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Vielen dank für die Rückmeldungen!!

Ich gebe u ich hätte mich vor dem Kauf schlau machen müssen. Nun habe 
ich aber ein Rückgaberecht und kann die Teile also umtauschen :)

@ Heinz Ich möchte die Lautsprecher selber "zusammen basteln/bauen" und 
dabei etwas lernen. Was hätte ich mir denn für Lautsprecher kaufen 
müssen, die ich für Zuhaus verwenden kann?? Sollten allerdings nicht 
mehr als 50€ kosten. Soweit ich weiß, sollte man da Hoch- und Tieftöner 
+ Subwoofer verwenden um einen sehr guten Klang zu erhalten. Hättet ihr 
da was passendes für mich?

Achja im Gehäuse habe ich lediglich Platz für folgende Fläche: 242 x 166 
[mm]

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Geht es denn darum, die "Leistung" der Lautsprecher komplett auszureizen 
(sprich: Ohrenbetäubenden Lärm zu produzieren) oder willst Du einfach 
nur Musik in normaler Lautstärke hören?

Letzteres bekommst Du mit irgendeinem 24V-Netzteil hin, das muss auch 
keine 160 Watt liefern können, da reichen auch 20 Watt.

Wenn Du auf "unz-unz-unz-Wumpa"-Tiefbass-Geschepper stehst, wirst Du die 
Grenzen des 20-Watt-Netzteils eher erfahren als wenn Du einfach nur 
Musik hörst.

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Ich möchte die Lautsprecher selber "zusammen basteln/bauen" und
> dabei etwas lernen. Was hätte ich mir denn für Lautsprecher kaufen
> müssen, die ich für Zuhaus verwenden kann

Welche, bei denen die Thiele-Small Parameter in einem ordentlichen 
Datenblatt angegeben werden, damit man die akustisch passende Box 
drumrum bauen kann.

https://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_content&view=article&id=197

Dann braucht man noch ein Messmikrophon und eine Auswertung 
(beispielsweise Neutrik A1) um überprüfen zu können, ob die Theorie 
überhaupt in der Praxis auch hinhaut (kleine Abweichungen beim Aufbau im 
MIllimeterbereich können das schöne Theorieergebnis massiv 
verschlechtern) und man weiss ob man Schrott oder gut gebaut hat.

Denn selbst massive Verzerrungen reden sich manche Leute noch als Guten 
Klang ein, denk an Omas Dampfradio, oder daran daß es manche Leute nicht 
merken, wenn in ihren 'guten teuren Edel-' Boxen Hochtöner oder 
Tieftöner kaputt sind und sie aus allen Wolken fallen, wenn ein 
guschultes Ohr gleich dartauf hinweist (er klang doch so gut...).

Arash schrieb:
> Achja im Gehäuse habe ich lediglich Platz für folgende Fläche: 242 x 166
> [mm]

Ja, man kann auch rückrechnen, welche Chassis auf solche Wände passen.

https://www.amazon.de/Lautsprecher-Messtechnik-PC-gest%C3%BCtzte-Analyse-analoger-Systeme/dp/3895760900

von Arash (Gast)


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Die Teile sollen sollen schon etwas Power und einen guten Klang haben ;)

Wie gesagt ich möchte mir das ganze selbst zusammenbauen und schauen was 
dabei herauskommt. Es geht mir dabei nicht primär darum die Lautsprecher 
selber zu verwenden sondern nur um zu sehen wie man Lautsprechersysteme 
aufbaut und welchen Klang man als "Laie" maximal rausholen kann. Als 
nächstes würde ich mich in Sachen Gehäuse schlau machen wie man den am 
besten konstruiert.

von Stephan H. (stephan-)


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dann suche Dir mal bei Visaton was schönes aus. Lautsprecher ohne 
Gehäuse nutzen ja auch nichts. Dann kannst Du gleich noch etwas 
schreinern :-o
www. visaton.de

Tieftöner...Subwoofer.. auf 242x166 mm ???  Nie und Nimmer.
obwohl, bei 2m Tiefe...
Jo is scho Freitag ?

von Harald W. (wilhelms)


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Heinz schrieb:

> Klasse D oder A/B ? Wenn D (wahrscheinlich wegen der
> geringen Spannung), welcher Chip ?

Für die Leistung eines Verstärkers ist allein das Ohmsche Gesetz
zuständig. Das Verstärkerprinzip ist uninteressant. Wichtig wäre
höchstens noch Halb-oder Vollbrücke. Wobei Vollbrücken im Heim-
bereich eher unüblich sind.

von Heinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Heinz schrieb:
>
>> Klasse D oder A/B ? Wenn D (wahrscheinlich wegen der
>> geringen Spannung), welcher Chip ?
>
> Für die Leistung eines Verstärkers ist allein das Ohmsche Gesetz
> zuständig. Das Verstärkerprinzip ist uninteressant. Wichtig wäre
> höchstens noch Halb-oder Vollbrücke. Wobei Vollbrücken im Heim-
> bereich eher unüblich sind.

Ich habe nach dem Prinzip gefragt, da man z.B bei einem A/B Verstärker 
auf keinen Fall ein Schaltnetzteil benutzen möchte. Bei Klasse D ist es 
ziemlich egal, die stören sich da weniger dran.

von Heinz (Gast)


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Also mit 50€ wird der Ton recht dünn ;). Du wirst kaum 2 Lautsprecher 
UND einen Subwoofer für diesen Preis kriegen.
Das Minimum für guten Klang wäre meiner Meinung nach das hier :
https://www.oaudio.de/Lautsprecher-Selbstbau/Sonderangebote/Blue-Start-5-TQWT-Bausatz.html
Die TQWT Bauart verstärkt den Bass so weit, dass man einen Subwoofer 
kaum vermisst. Vor allem bei einem sehr vernünftigem Preis kriegst du 
hier eine richtig gute Box. Baupläne für Gehäuse und Weiche sind dabei 
und das Set bietet die Lautsprecher und alle Weichenteile. Danach musst 
du nur noch im Baumarkt Holz zuschneiden lassen und hast damit alles 
zusammen.
Wenn du noch mehr Bass haben willst, werden die Boxen sehr gross oder du 
musst dir ein FAST (Fullrange and Subwoofer Technology) System besorgen. 
Diese sind allerdings preislich viel höher angesiedelt.

von Harald W. (wilhelms)


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Heinz schrieb:

> Wenn du noch mehr Bass haben willst, werden die Boxen sehr gross

Insbesondere, wenn man einen solchen Lautsprecher verwendet:
http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/wp-content/uploads2/2013/10/tumblr_mtuukn4B291qgil0bo1_500.jpg

von Heinz (Gast)


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Ich habe ein FAST System gefunden, das bezahlbar ist und sehr guten Bass 
bietet.
http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm?http://www.lautsprechershop.de/hifi/fast.htm
Weniger als knapp 80€ würde ich allerdings nicht ausgeben, wenn 
intigrierte Subwoofer mit an Board sein sollen.

von MaWin (Gast)


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Heinz schrieb:
> Ich habe nach dem Prinzip gefragt, da man z.B bei einem A/B Verstärker
> auf keinen Fall ein Schaltnetzteil benutzen möchte. Bei Klasse D ist es
> ziemlich egal, die stören sich da weniger dran.

Das Schaltungsprinzip der Endstufe spielt keine Rolle: Zu Verzerrungen 
kommt es, wenn die Versorgungsspannung so weit zusammenbricht, dass die 
vom Musiksignal geforderte Spannung nicht mehr an den Lautsprecher 
gegeben werden kann.

Beim Schaltnetzteil bricht die Spannung halt sofort ein, wenn der 
soezifizierte Maximalstrom überschritten wird, grosse Siebelkos gibt es 
dort nicht, daher muss man sie auf Maximalstrom auslegen.
Beim Trafonetzteil bricht die Spannung ein weil der Siebelko zu weit 
entladen wird, der Trafo muss nur den mittleren Aufladestrom liefern 
können, daher reicht es die auf rms auszulegen

Das Verstärkerprinzip spielt keine Rolle, Class-D geht aber bei geringer 
Lautstärke besser mit dem Netzteilstrom um, gut bei Batteriebetrieb.

von Heinz (Gast)


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Genau um das Einbrechen der Spannung ging es mir auch. Ich habe es nicht 
weiter ausgeführt, aber unterm Strich ist es die Effizienz. Ein A/B 
Verstärker ist für ein SMPS deswegen ungeeignet, da ständig massig Strom 
einfach nur zur Hitze umgewandelt wird und es wahrscheinlicher ist, dass 
die Spannung einbricht. Es sei denn, man überdimensioniert das SMPS 
ordentlich. Ein Klasse D Verstärker ist effizienter (oder er taugt nix) 
und kommt dadurch auch mit einem SMPS klar, ohne dass man stark 
überdimensionieren muss. Dadurch ist auch der Spannungseinbruch 
unwahrscheinlicher. Natürlich gibt es heutzutage sehr gute SMPSes, sonst 
würden die nicht in z.B. Linn Produkten verbaut, aber bei A/B würde ich 
immer noch einen R-Kern oder Torroid bevorzugen. Am liebsten mit paar 
Tausend uF an Siebung und schnellen Dioden zur Gleichrichtung mit 
Snubbern um das Schalten an sich was "weg zu bügeln".

von Michael B. (laberkopp)


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Heinz schrieb:
> Ein A/B
> Verstärker ist für ein SMPS deswegen ungeeignet, da ständig massig Strom
> einfach nur zur Hitze umgewandelt wird und es wahrscheinlicher ist, dass
> die Spannung einbricht. Es sei denn, man überdimensioniert das SMPS
> ordentlich. Ein Klasse D Verstärker ist effizienter (oder er taugt nix)
> und kommt dadurch auch mit einem SMPS klar, ohne dass man stark
> überdimensionieren muss

Falsch.

Es geht nur um die Spitzenleistung.

von Heinz (Gast)


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Achso, verstehe. Ein ineffizienter Verstärker hat also eine geringere 
Spitzenleistung als ein effizienterer.
Das ist schon klar. Ein AB braucht hat eine höherere Spitzenleistung als 
ein D bei gleicher Lautstärke. Deswegen müsste das Netzteil beim AB 
stärker sein.

von Elektrofan (Gast)


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Bei Sinus-Signal hat ein B-Verstärker bei Vollaussteuerung (theoretisch, 
Restspannungen vernachlässigt) einen Wirkungsgrad von Pi/4 ≈ 79%, ein 
"idealer" Verstärker hätte 100%.

Also, wenn das jeweilige Netzteil in etwa ausreicht:
An der Lautstärke, die "hinten" herauskommt, können nur Esoteriker den 
Verstärkertyp sicher identifizieren.

von Arash (Gast)


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Moin Leute!

Ich wollte mir eine eigene Stereoanlage zusammenbasteln und benötige 
dafür einige Tipps. Insgesamt soll der Materialwert nicht all zu teuer 
werden. Ausgesucht habe ich mir bereits folgende Lautsprecher:

http://www.ebay.de/itm/HIFONICS-ZSI-683-Lautsprecher-3-Wege-Triaxial-System-Zeus-Serie-/251784282900?hash=item3a9f834314:g:vfYAAOSwBOtY9xJe#shpCntId

Wobei ich nur ein Lautsprecher verwenden möchte, da das Gehäuse sonst zu 
groß wird. Würde das evtl. Probleme machen? Klang? Lautstärke? Oder muss 
man beide Lautsprecher verwenden?

Laut Datenblatt haben die Lautsprecher 90W RMS (@4 Ohm, 92dB). Kann mir 
jemand dazu eine Verstärkerplatine empfehlen? Wichtig ist, dass es nur 
die Platine ist also ohne Gehäuse und keine 100€ kostet....

Last but not least:
Die Verstärkerplatine soll über einen handelsüblichen Netzteil versorgt 
werden. Als Beispiel 12V, 5A. Ich habe gelesen, dass man 
Ringkerntransformatoren nutzen kann um solch ein Netzteil zu verwenden. 
Bitte auch hier um Aufklärung ;)

Danke im Voraus!!!!

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wobei ich nur ein Lautsprecher verwenden möchte,...

Und wie soll das Stereo werden?

MfG Spess

von Arash (Gast)


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Moin Leute!

Ich wollte mir eine eigene Stereoanlage zusammenbasteln und benötige 
dafür einige Tipps. Insgesamt soll der Materialwert nicht all zu teuer 
werden. Ausgesucht habe ich mir bereits folgende Lautsprecher:

http://www.ebay.de/itm/HIFONICS-ZSI-683-Lautsprecher-3-Wege-Triaxial-System-Zeus-Serie-/251784282900?hash=item3a9f834314:g:vfYAAOSwBOtY9xJe#shpCntId

Wobei ich nur ein Lautsprecher verwenden möchte, da das Gehäuse sonst zu 
groß wird. Würde das evtl. Probleme machen? Klang? Lautstärke? Oder muss 
man beide Lautsprecher verwenden?

Laut Datenblatt haben die Lautsprecher 90W RMS (@4 Ohm, 92dB). Kann mir 
jemand dazu eine Verstärkerplatine empfehlen? Wichtig ist, dass es nur 
die Platine ist also ohne Gehäuse und keine 100€ kostet....

Last but not least:
Die Verstärkerplatine soll über einen handelsüblichen Netzteil versorgt 
werden. Als Beispiel 12V, 5A. Ich habe gelesen, dass man 
Ringkerntransformatoren nutzen kann um solch ein Netzteil zu verwenden. 
Bitte auch hier um Aufklärung ;)

Danke im Voraus!!!!

von Zitadelle (Gast)


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spess53 schrieb:
> Und wie soll das Stereo werden?

Super Witz für lange, dunkle Winterabende...

Vielleicht will er statt Hoch-Mittel-Tief und sonstwas für -Töner 
Breitbandlautsprecher verwenden, wäre das nicht viel lustiger?

Zitadelle

von Frank L. (hermastersvoice)


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Stereo mit einem Lautsprecher kommt immer besonders gut...
Du könntest natürlich serielles Stereo meinen, also vom Lied zuerst nur 
den linken Kanal hören und danach den Rechten. Das Gehirn wirds schon 
korrekt verarbeiten.

von Stefan F. (Gast)


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Unter 100 Euro bekommst du kein Hifi. Nichtmal ungefähr. Vergiss es und 
kaufe lieber fertige Geräte. Selber bauen ist immer um ein vielfaches 
teurer.

von bier16v (Gast)


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Hast du dir schon überlegt, wie du den Lautsprecher mit 90W versorgen 
willst, wenn dein Netzteil nur 60W (12V*5A) liefert?
Wenn du soetwas wirklich vor hast, dann stimme deine Komponenten besser 
zueinander ab. Alles etwa die gleiche Leistung (bei der Richtigen 
Impedanz), dann muss auch die Versorgungsspannung passen. Einige 
benötigen positive und negative Versorgungsspannung.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es ist nicht nötig, zum gleichen Thema wieder und wieder neue Threads zu 
erstellen.

von Arash (Gast)


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bier16v danke für den Hinweis.

Ich kenne mich in diesem Gebiet nicht so gut aus, wie du wahrscheinlich 
bereits bemerkt hast. Mir geht es lediglich darum zu erfahren, welche 
Verstärkerplatine ich für den Lautsprecher verwenden sollte um optimalen 
Klang und Lautstärke zu erhalten.

@ alle sarkastisch Antwortenden: Ich kenne mich in diesem Gebiet nicht 
aus und stöber deshalb im Forum damit ich mir etwas Wissen aneigne. Der 
Begriff Stereo war evtl. falsch formuliert. Es soll nur ein Lautsprecher 
mit einem Mono-Verstärker eingebaut werden. Meine Frage hierzu ist: Sind 
die Lautsprecherpaare anders aufgebaut als einzelne Lautsprecher? Bzw. 
würde ich dann nur die "Hälfte" hören?^^

von steckersammler (Gast)


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Arash schrieb:
> Ich wollte mir eine eigene Stereoanlage zusammenbasteln und benötige
> dafür einige Tipps. Insgesamt soll der Materialwert nicht all zu teuer
> werden. Ausgesucht habe ich mir bereits folgende Lautsprecher:
>
> Ebay-Artikel Nr. 251784282900
>
> Wobei ich nur ein Lautsprecher verwenden möchte, da das Gehäuse sonst zu
> groß wird. Würde das evtl. Probleme machen? Klang? Lautstärke? Oder muss
> man beide Lautsprecher verwenden?

Ok, erster Tipp: Stereo bedeutet zwei Lautsprecher, idealerweise so 
positioniert, dass du dich im sogenannten Stereo-Dreieck mit deinen 
Lautsprechern befindest.
Dann kannst du so etwas wie eine "Bühne" wahrnehmen, wenn du also die 
Augen zumachst, kannst du bei entsprechender Musikrichtung und 
Aufnahmequalität z.B. hören wo auf der Bühne das Schlagzeug steht, und 
dass der Gitarrist gerade hin und her geht.
Aber auch bei anderen Musikrichtungen wird Stereo genutzt, um so was wie 
ein Mitten-Drin-Gefühl zu vermitteln, indem Effekte unterschiedlich 
"positioniert" werden.
Wäre aber egal, wenn man sowieso nur schrottige Youtube-Videos als 
Hintergrund-Gedudel laufen lassen will.

Zweiter Tipp: Das sind Auto-Lautsprecher, und vom Format her sollen die 
in einer Hutablage oder den Türen eines dicken Ami-SUV eingebaut werden.
Daraus folgt, du müsstest dein Lautsprecher-Gehäuse ungefähr mindestens 
so groß bauen wie eine große Autotür oder ein halber Kofferraum, mit 
einer kontrollierten Undichtigkeit (eine Autotür oder ein Kofferraum 
sind nicht in sich dicht).
Wenn es ein Datenblatt mit TSPs gibt (Thiele-Small-Parameter), dann 
könntest du simulieren, wie groß ein Gehäuse sein muss, dass da 
klanglich einigermaßen was rauskommt.

Wenn du also irgendwas bauen willst, dass nur Bumm-Bumm-Krach macht und 
nach bling-bling aussieht, kannst du die Lautsprecher nehmen.
Aber Bumm-Bumm wird in einem kleinen Gehäuse nicht rauskommen, da wird 
es eher ungefähr so klingen wie ein paar Jahre altes Handy oder 
Ohrstöpsel aus dem 1-Euro-Markt.
Und selbst wenn du das Gehäuse so riesig baust wie es sein sollte, 
solche Lautsprecher gibts auch in günstiger, z.B. hier:
http://www.ebay.de/itm/Bull-Audio-TR-69-Rainbow-Markenqualitat-statt-NoNameSchrott-2-x-1400-AUNA-Watt-/231936893607?hash=item36008422a7:g:LwYAAOSwBLlVA0PS
Von der Qualität her ganz brauchbar (soweit das in diesem 
Lautsprecher-Format eben möglich ist, zumindest vergleichbar mit 
deinen).

Also nochmal genauer, was soll es werden und wo soll es eingesetzt 
werden?
- für den PC
- Partyraum
- Ghettoblaster
- Bollerwagen
- Klo
- Wacken

Dann kann man sehen was das beste für dich wäre in Bezug auf 
Lautsprecherwahl, Gehäusegröße, Verstärker, Netzteil etc.

Du hast gesagt, du willst was dabei lernen, dann lerne auch gleich wie 
man es richtig macht ;)

von Michael B. (laberkopp)


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Heinz schrieb:
> Achso, verstehe.

Offenkundig nichts.

> Ein ineffizienter Verstärker hat also eine geringere
> Spitzenleistung als ein effizienterer.

Nein, Humbug.

> Ein AB braucht hat eine höherere Spitzenleistung als
> ein D bei gleicher Lautstärke.

Nein, natürlich nicht.

> Deswegen müsste das Netzteil beim AB stärker sein.

Ein Ergebnis aus 2 falschen Annahmen geschlussfolgert,
abenteuerliche Beweiskette.

Elektrofan schrieb:
> Bei Sinus-Signal hat ein B-Verstärker bei Vollaussteuerung (theoretisch,
> Restspannungen vernachlässigt) einen Wirkungsgrad von Pi/4 ≈ 79%, ein
> "idealer" Verstärker hätte 100%.

Es geht aber um die Spitze des Sinus (denn dort ist Spannung und Strom 
am höchsten und wenn das Netzteil das nicht liefern kann, hat die 
Endstufe auch keine Chance und clippt mit hörbaren Verzerrungen).

Und bei der Spitze des Sinus ist der Wirkungsgrad beider Endstufentypen 
bloss vom durchgeschalteten Endstufentransistor bestimmt, also knapp 
100%, sagen wir 95%.

Für den restlichen Verlauf des Sinus mit rms Mittelwert stimmt deine 
Rechnung, da ist Class-D energiesparsamer.

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Bitte auch hier um Aufklärung ;)

Man kann mit 1 Lautsprecher kein Stereo erzeugen,
man kann aus 12V*5A=60W keine 90W erzeugen,
das sagten andere schon, dazu:
Ein Lautsprecher wird nur mit passendem Gehäuse was,
wenn er nackt auf dem Tisch rumliegt darf man ihn nicht
mal so stark belasten wie angegeben, er würde kaputt
gehen, und er hat natürlich nicht den Frequenzgang
und Frequenzbereich der in der Werbung angegeben wird.
Bloss: damit man das passende Gehäuse zum Lautsprecher
bauen kann, braucht man mehr technische Daten als bei
BlödiaMarkt stehen. Es wurde schon aus Visaton hingewiesen
und die Thiele Small Parameter. Wenn du den Schottlautsprecher
natürlich geschenkt bekommen hast und verbauen musst,
könnte man ihn eitersets vermessen, andererseits einfach
mal ein Gehäuse eines aähnlichen Lautsprechers verwenden
ud gucken was dabei raus kommt.

Du merkst: Das Hauptwerkzeug was man zu erfolgreichen Bau
von Audiotechnik braucht, sind Messgeräte. Wenn du die nicht
hast, bzw. keinen Zugang hast, kannst du nicht wissen, wie
mies dein Gebastel geworden ist. Und sei dir sicher: Es wird
mies, wenn man nicht weiss, was man tut.

Stefan U. schrieb:
> Unter 100 Euro bekommst du kein Hifi. Nichtmal ungefähr.

Doch, natürlich, HiFi ist nun keine so hohe Anforderung,
ein TDA2030 täte es schon.

von Arash (Gast)


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steckersammler schrieb:
> Wenn du also irgendwas bauen willst, dass nur Bumm-Bumm-Krach macht und
> nach bling-bling aussieht, kannst du die Lautsprecher nehmen.

Vielen dank zunächst für die ausführliche Erklärung. Das ganze sollnicht 
nur Bumm-Bumm-Krach machen sondern klanglich was hergeben. Dabei soll 
die Maximallautstärke jedoch nicht zu gering sein. Die Lautsprecher habe 
ich nur als Referenz gewählt, da ich absolut keine Ahnung habe wonach 
man Lautsprecher überhaupt wählt.

steckersammler schrieb:
> Also nochmal genauer, was soll es werden und wo soll es eingesetzt
> werden?
> - für den PC
> - Partyraum
> - Ghettoblaster
> - Bollerwagen
> - Klo
> - Wacken

Es soll ins Wohnzimmer. Der Grund warum ich Stereo schrieb war 
ursprünglich der Gedanke an die alten Stereo Anlagen, die man Zuhause im 
Wohnzimmer hatte. Was genau Stereo bedeutete war mir nicht bekannt :) 
Ich möchte ein kompaktes Gehäuse mittels CAD konstruieren und die 
Lautsprecher sowie die Verstärkerplatine in das Gehäuse einbauen. Das 
Gehäuse darf folgende Maße nicht übertreffen: H x B x L = 20 x 24 x 10 
[cm]

von Harald W. (wilhelms)


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Arash schrieb:

> Es soll nur ein Lautsprecher
> mit einem Mono-Verstärker eingebaut werden.

Du willst also eine LoFi-Anlage bauen? Dann bleibt es sich ziemlich
egal, was Du kombinierst. Irgendwelche Geräusche kommen immer aus
dem Lautsprecher.

von Arash (Gast)


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Ist es sinnvoll kleinere Lautsprecher dafür aber 2 Stück zu verwenden 
als einen "größeren Triaxial"? Bei dem Triaxial sind ja Hoch- 
Mitteltöner und Subwoofer integriert deshalb habe ich mir gedacht, dass 
die von der Klangqualität besser sein müssten als andere 
Lautsprecherarten.

von Arash (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Arash schrieb:
>
>> Es soll nur ein Lautsprecher
>> mit einem Mono-Verstärker eingebaut werden.
>
> Du willst also eine LoFi-Anlage bauen? Dann bleibt es sich ziemlich
> egal, was Du kombinierst. Irgendwelche Geräusche kommen immer aus
> dem Lautsprecher.

Bedeutet das, dass ich mind. 2 Lautsprecher benötige um HiFi zu 
erhalten? Oder worauf bezieht sich Ihre Aussage?

von Joachim B. (jar)


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Arash schrieb:
> Bedeutet das, dass ich mind. 2 Lautsprecher benötige um HiFi zu
> erhalten? Oder worauf bezieht sich Ihre Aussage?

was bedeutet HiFi?
https://de.wikipedia.org/wiki/High_Fidelity

wenn man HiFi mit "hohe (Klang-)Treue" übersetzt,
wie ist es damit
wenn man nur einen Kanal wiedergibt, aber die Aufnahme 2 oder 
mehrkanalig ist?
wenn man nur 1000-6000 Hz wiedergibt aber die Aufnahme 20 - 20000 Hz 
hat?
wenn man nur 90 dB Schalldruck erzeugt aber das Original bis zu 110 dB 
Schalldruck hat?

Also du musst wissen was dir genügt und danach wählen, an Begriffen kann 
man das nicht festmachen, guter Klang für 100,-€ ist machbar, aber nicht 
für Anfänger zum selberbauen.

Was interessiert dich die unbezahlbare, unbaubare oder unaufstellbare 
Orginalität wenn du nur guten Klang möchtest?

: Bearbeitet durch User
von Arash (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Also du musst wissen was dir genügt und danach wählen, an Begriffen kann
> man das nicht festmachen, guter Klang für 100,-€ ist machbar, aber nicht
> für Anfänger zum selberbauen

Welche Lautsprecher würdest du mir denn empfehlen unter den genannten 
Gehäusemaßen?

von Stromtuner (Gast)


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man kann den rechten und linken Kanal multiplexen, dann käme man auch 
mit einem Lautsprecher hin...


StromTuner

von Arash (Gast)


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Stromtuner schrieb:
> man kann den rechten und linken Kanal multiplexen, dann käme man auch
> mit einem Lautsprecher hin...
>
> StromTuner

würde sich die Klangqualität dabei verändern?

von Ralf (Gast)


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Arash schrieb:
> Wobei ich nur ein Lautsprecher verwenden möchte

Arash schrieb:
> Es soll nur ein Lautsprecher
> mit einem Mono-Verstärker eingebaut werden. Meine Frage hierzu ist: Sind
> die Lautsprecherpaare anders aufgebaut als einzelne Lautsprecher? Bzw.
> würde ich dann nur die "Hälfte" hören?^^

Um damit das komplette Musiksignal hören zu können, brauchst Du am 
Eingang des Monoverstärkers nur zwei 10k Ohm Widerstände anlöten. An den 
so entstandenen beiden Eingangsenden wird jetzt Deine Stereosignalquelle 
angeschlossen (linker Kanal an den einen Widerstand und rechter Kanal an 
den anderen Widerstand). Damit geht Dir dann nichts verloren.

Da braucht dann auch nix mehr zu gemultiplext werden!

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Das Gehäuse darf folgende Maße nicht übertreffen: H x B x L = 20 x 24 x 10

Wenn man eine gute Muiskwiedergabe haben will, fängt man nicht mit den 
Abmessungen an.

Aber man kann versuchen, bei gegebenen geringen Abmessungen immerhin das 
bestmögliche zu erzielen.

Da bei 20x24x10 der Weg um die (offene) Box gering ist, schliessen sich 
tiefe Töne schnell kurz, und bei geschlossener Box steigt der Druck 
innendrin kräftig an, wenn die Membrane nach innen gehen will. Da hast 
bei 20mm Wand ca. 1.6 Liter Innenvolumen. Schon bei kleiner 
Membranbewegung (1cm bei 10cm Durchmesser) stiegt der Druck im Innenraum 
von 1 bar auf 1.1bar an, gegen den dein Lautsprecher arbeiten muss. 
Selbst wenn der Verstärker dafür genug Leistung hat, ergibt das 
Verzerrungen.

In deiner Grösse gibt es die JBL Control 1 als bekannt gute Box. Die ist 
in dünnem Gehäuse, damit das innere Volumen gross ist bei den kleinen 
Aussenabmessungen. Die fangen erst ab 80Hz an, was so hoch ist, daß man 
es mit einem Subwoofer unterstützen sollte. Immerhin kann sie als 
Vorlage dienen, wie man es richtig macht.

von Joachim B. (jar)


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Arash schrieb:
> würde sich die Klangqualität dabei verändern?

so genug rumgealbert....

nun wirds mir 2much friday

: Bearbeitet durch User
von steckersammler (Gast)


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Arash schrieb:
> Ich möchte ein kompaktes Gehäuse mittels CAD konstruieren und die
> Lautsprecher sowie die Verstärkerplatine in das Gehäuse einbauen. Das
> Gehäuse darf folgende Maße nicht übertreffen: H x B x L = 20 x 24 x 10
> [cm]

Ich fürchte, bei diesen geringen Abmessungen wird das nichts.
Auf 20x24x10cm bekommst du vielleicht eine Verstärkerplatine mitsamt 
Ringkerntrafo-Netzteil.
Ein Lautsprecher passt zwar vielleicht mechanisch noch mit ins Gehäuse, 
hat aber kein Volumen mehr zum arbeiten.
Klang braucht Volumen, vor allem (richtiger) Bass.
Das wird am Ende vielleicht so klingen wie 10€ PC-Boxen ohne Subwoofer.
Ich würde dir empfehlen, auf jeden Fall mehr Platz zuzulassen.

Man könnte vielleicht einen kleinen Breitbänder im Bassreflex-Gehäuse 
verwenden, und selbst das wird knapp.
Außerdem CAD-konstruiert man nicht ein schickes Gehäuse, sägt irgendwo 
ein Loch passender Größe rein und schraubt einen Lautsprecher fest.
Bei der Entwicklung von Boxen spielt die Größe und Form der Schallwand 
(Vorderseite), die Position des Lautsprechers in der Schallwand auch 
eine große Rolle, neben dem Volumen der Box und nötigen Frequenzweichen, 
Saug- oder Sperrkreisen.

Wenn du was bauen willst das gut klingt, bau einen 
Selbstbau-Lautsprecher genau nach Plan auf und werd glücklich damit, 
sonst sieht dein Designstück zwar vielleicht CAD-mäßig schick aus, 
klingt aber nach Pringels-Dose.

Arash schrieb:
> Ist es sinnvoll kleinere Lautsprecher dafür aber 2 Stück zu verwenden
> als einen "größeren Triaxial"? Bei dem Triaxial sind ja Hoch-
> Mitteltöner und Subwoofer integriert deshalb habe ich mir gedacht, dass
> die von der Klangqualität besser sein müssten als andere
> Lautsprecherarten.

Ein Triaxial ist zwar theoretisch ideal, weil das einer 
Punktschallquelle am nächsten kommt.
Praktisch gesehen wird aber der Tieftöner bei diesen billigen 
Konstruktionen den Mittel- und Hochtöner-Aufbau zu mechanischen 
Schwingungen anregen, wodurch Verzerrungen entstehen, außerdem entstehen 
Verzerrungen im Tieftonbereich durch den Aufbau, der die Membran 
teilweise verdeckt.

Natürlich denken die meisten Leute, je mehr Lautsprecher desto besser, 
deshalb gibt es sogar schon solche Auto-Lautsprecher mit 4 verschiedenen 
Zweigen.
Klanglich ist das aber Murks.

Übrigens ist ein Subwoofer ein Lautsprecher, der die tiefen Bässe bis 
ca. 80Hz wiedergibt, meistens verwendet man dafür Lautsprecher mit einem 
Durchmesser von 25, 30, 38cm oder noch größerem Durchmesser in einem 
großen Gehäuse.
Der große Lautsprecher bei dem Triax ist eher ein Tieftöner, wirklichen 
Bass kann der nicht, und in einem Winz-Gehäuse schon gar nicht.

von Klaus P. (Gast)


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Arash schrieb:
> die "klassische Variante" klingt gut. Nur leider sagt mir "Ringkerntrafo
> + Gleichrichter + Elko" nicht viel (Bin ein Maschbauer, bitte um
> Rücksicht ;) )

Für Maschbauer: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter#Mechanische_Gleichrichter 
SCNR

von Ralf (Gast)


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Klaus P. schrieb:
> Für Maschbauer

Bei der Konstruktion besteht die Lautsprecherbox nur noch aus dem 
Gleichrichter. Für den Verstärker mit dem Lautsprecher bräuchte der TO 
dann wieder eine zusätzliche Kiste.

von Ali (Gast)


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So ein T-Amp (neu) bzw. gebrauchter AV Receiver/Stereoverstärker kostet 
weniger als nur das Netzteil welches du brauchst.

Sprich Module kaufen ist Schwachsinn.

von Arash (Gast)


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Ich werde ein Schaltnetzteil von MW benutzen. Der Verstärker ist nun 
folgender:

https://www.amazon.de/Bluetooth-Verst%C3%A4rker-Yeeco-Doppelkanal-Angetrieben/dp/B06XHBFC2R/ref=sr_1_8?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1493722641&sr=1-8&keywords=tpa3116d2

Sollte das Schaltnetzteil etwas mehr Leistung bieten oder genau den 
Wert, den der Verstärker benötigt? Dachte mir, dass durch den 
Wirkungsgrad (<100) eh Verluste entstehen werden und ich also am besten 
einen 150W Schaltnetzteil hole. Danke schonmal :)

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Sollte das Schaltnetzteil etwas mehr Leistung bieten oder genau den
> Wert, den der Verstärker benötigt? Dachte mir, dass durch den
> Wirkungsgrad (<100) eh Verluste entstehen werden und ich also am besten
> einen 150W Schaltnetzteil hole. Danke schonmal :)

Stereo 120W + 120W sind bei mir aber 240W.

Aber wenn man nicht MediaMarkt blöd auf die Amazon bullshit-Werbung 
hören würde, sondern sich informiert, muss es nicht so teuer sein.

Man schaut erst mal in das Datenblatt des verwendeten Chips, TPA3116D2 
bringt 2 x 30W bei 24V an 8 Ohm, und kann nicht mehr als 2 x (24/8 = 3A) 
= 6A fleissen lassen, also reicht ein 24V 6A Netzteil, macht 144 Watt, 
dein 150W passt gut.

Hast du 4 Ohm Lautsprecher, darfst du nur 21V reinschicken, bekommst 2 x 
50W und brauchst 10.5A = 220W.

Das alles wurde dir schon hier vorgerechnet, aber mit nachgucken und 
rechnen scheinst du auf Kriegsfuss zu stehen, lieber geilst du dich an 
hochgemotzten Werbeaussagen auf. Das ideale Opfer des marketing.

von Arash (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Man schaut erst mal in das Datenblatt des verwendeten Chips, TPA3116D2
> bringt 2 x 30W bei 24V an 8 Ohm, und kann nicht mehr als 2 x (24/8 = 3A)
> = 6A fleissen lassen, also reicht ein 24V 6A Netzteil, macht 144 Watt,
> dein 150W passt gut.
>
> Hast du 4 Ohm Lautsprecher, darfst du nur 21V reinschicken, bekommst 2 x
> 50W und brauchst 10.5A = 220W.

Vielen dank!! Nun habe ich den Zusammenhang verstanden. Laut der 
Artikelbeschreibung liefert der Verstärker 2*120W. Hat der Verkäufer die 
Angaben verzerrt oder wie kann ich das verstehen? Laut TI Datenblatt 
hast du recht 2*50W bei 4Ohm, 21V.

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Hat der Verkäufer die Angaben verzerrt

Nun, er hat schlicht eine Lüge hingeschrieben.

von Joachim B. (jar)


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Arash schrieb:
> Vielen dank!! Nun habe ich den Zusammenhang verstanden. Laut der
> Artikelbeschreibung liefert der Verstärker 2*120W. Hat der Verkäufer die
> Angaben verzerrt

wir nannten das früher BP bluffpower

auch heute kann man 500W Verstärker kaufen die nur 160W Anschlußleistung 
am Netz haben.
Den EVU wurden die aber noch nie angeboten :)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Arash schrieb:

> Laut der Artikelbeschreibung liefert der Verstärker 2*120W.

Siehe hier:
Beitrag "Re: Stromversorgung eines Verstärkers"

von Arash (Gast)


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Ich habe ein Labornetzgerät gefunden, welches ein Ringkerntrafo besitzt.

http://www.ebay.de/itm/400727471456

Beim Schaltnetzteil würden ja Störungen auftrten wie bereits oben 
angemerkt. Würde der Verstärker mit diesem Netzteil, welches über einen 
Ringkerntrafo verfügt, störungsfrei arbeiten?

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Würde der Verstärker mit diesem Netzteil, welches über einen
> Ringkerntrafo verfügt, störungsfrei arbeiten?

Nein, das Labornetzteil ist strombegrenzt bei 5A, der Verstärker braucht 
mehr (mono und stereo), das Labornetzteil lässt dann die Spannung 
einbrechen wie ein Schaltnetzteil, was zu massiven Verzerrungen führt.

Ein Labornetzteil muss also genau so wie ein Schaltnetzteil auf den 
Maximalstrom (Betriebsspannug/Lautsprecherimpedanz) ausgelegt werden, 
während ein Eisenkerntrafo mit Gleichrichter und Siebelko nur auf den 
mittleren (rms) Strom ausgelegt werden kann.

: Bearbeitet durch User
von Arash (Gast)


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Laut TI Datenblatt bringt der TPA3116D2 bei 26V ca. 70W. Der benötigte 
Strom sollte dann doch (70W*2)/26V=5,38A betragen. Bei Parallelschaltung 
kann dieses Netzteil bis zu 10A. Habe ich mich verrechnet?

von Arash (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ein Labornetzteil muss also genau so wie ein Schaltnetzteil auf den
> Maximalstrom (Betriebsspannug/Lautsprecherimpedanz) ausgelegt werden,
> während ein Eisenkerntrafo mit Gleichrichter und Siebelko nur auf den
> mittleren (rms) Strom ausgelegt werden kann.

Hmmm dann verstehe ich nicht wieso der Verstärker bei vorgegebener 
Spannung deutlich weniger Leistung bringt.

Als Rechenbeispiel (nach deiner Aussage):
Betriebsspannung: 26V
Lautsprecherimpedanz: 4 Ohm
---> 26V/4Ohm=6,5A (pro Verstärkerkanal)

würde ich nun die resultierende Leistung berechnen, würde ich auf 
26V*6,5A=169W kommen, was jedoch nicht stimmt laut TI Datenblatt.

Habe ich da einen Denkfehler???

von Harald W. (wilhelms)


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Arash schrieb:

> Habe ich da einen Denkfehler???

Ja, du verwechselst Gleich- und Wechselspannung.

von Arash (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, du verwechselst Gleich- und Wechselspannung.

Wie wäre es richtig gerechnet?

von Arash (Gast)


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Arash schrieb:
> würde ich nun die resultierende Leistung berechnen, würde ich auf
> 26V*6,5A=169W kommen, was jedoch nicht stimmt laut TI Datenblatt.

Die 26V sind doch Gleichstrom. Der Verstärker wird über das Netzteil 
(mit Ringkerntrafo) mit Gleichstrom versorgt. Warum sollte ich da was 
verstauscht haben?

von Stefan F. (Gast)


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Die abgegebene Leistung an den Lautsprecher gilt für Wechselspannung. 
Lautsprecher werden mit Wechselspannungbetrieben.

Bei Wechselspannung sind die Spitzenwerte der Wellen 1,4 mal so hoch, 
wie der effektive Spannunsgwert. Aus 26V Gleichspannung werden daher 
maximal 26V/1,4 = 18,5 Volt effektive Wechselspannung.

Aber der Verstärker hat auch Verluste. Die meisten mir bekannten 
Integrierten Endstufen verlieren rund 2V "oben" und "unten". Wenn das 
bei deinem Chip ebenso wäre, dann hast du nur noch (26V -2V -2V) / 1,4 = 
15,7 Volt.

15,7V / 4 Ohm * 15,7V = 61,6 Watt

von Arash (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Die abgegebene Leistung an den Lautsprecher gilt für Wechselspannung.
> Lautsprecher werden mit Wechselspannungbetrieben.
>
> Bei Wechselspannung sind die Spitzenwerte der Wellen 1,4 mal so hoch,
> wie der effektive Spannunsgwert. Aus 26V Gleichspannung werden daher
> maximal 26V/1,4 = 18,5 Volt effektive Wechselspannung.
>
> Aber der Verstärker hat auch Verluste. Die meisten mir bekannten
> Integrierten Endstufen verlieren rund 2V "oben" und "unten". Wenn das
> bei deinem Chip ebenso wäre, dann hast du nur noch (26V -2V -2V) / 1,4 =
> 15,7 Volt.
>
> 15,7V / 4 Ohm * 15,7V = 61,6 Watt

Das bedeutet dann aber, dass die Stromversorgung meines Netzteils (mit 
Ringkerntrafo) vollkommen ausreicht mit 10A.

Michael B. schrieb:
> Nein, das Labornetzteil ist strombegrenzt bei 5A, der Verstärker braucht
> mehr (mono und stereo), das Labornetzteil lässt dann die Spannung
> einbrechen wie ein Schaltnetzteil, was zu massiven Verzerrungen führt.

von Ministrant (Gast)


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Würdest Du endlich mal lesen (und zu verstehen suchen), was man Dir 
schon alles "vorgebetet" hat - und evtl. noch selbst recherchieren - 
dann wüßtest Du auch, daß Du mit einem simplen Netzteil aus Trafo + 
Dioden + ELKOs, oder passendem Schaltnetzteil (wurde von Michael 
deutlich dargelegt), bedient wärst, und zwar bestens ...

Wozu bloß willst Du Dir zwei so Klötze für zusammen 300 Eier zulegen?

Mir einfach schleierhaft.

von Michael B. (laberkopp)


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Arash schrieb:
> Das bedeutet dann aber, dass die Stromversorgung meines Netzteils (mit
> Ringkerntrafo) vollkommen ausreicht mit 10A.

Nein, nicht für Stereo, da 10.5 mehr als 10 sind.

Ich geb's auf, du bist nicht lern- und nicht mal lesefähig.

Michael B. schrieb:
> Hast du 4 Ohm Lautsprecher, darfst du nur 21V reinschicken, bekommst 2 x
> 50W und brauchst 10.5A = 220W.

: Bearbeitet durch User
von Ministrant (Gast)


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Ich muß um Verzeihung bitten: Die Geräte spucken ja zwei_mal 30V aus.
(Soll heißen, daß ich auf "...einen solchen Klotz zu rund 150 Eier" 
korrigieren muß.)

Trotzdem Unsinn. Weil/wobei, wie schon deutlichst erwähnt, die Auslegung 
eines Schaltnetzteil (aber auch eines linear geregelten Labornetzgeräts 
- ist ja "noch akkurater strombegrenzt") --- auf den Maximalstrom 
erfolgen muß.

Und von 1 Mio. heute im Netz rumschwirrender Verst.-Topol.-Schaltpläne 
vielleicht ein einziger deutlich von einer linearen Regelung profitierte 
... die anderen wohl kaum merklich.

Also - siehe oben, was man benutzt. Und wie? ("Was genau?") Das steht da 
auch, Du mußt Dir die Formeln nur rausfiltern. Einfach noch mal 
(gründlich) lesen, alles. Und auch glauben - denn schreibt ein User 
was verkehrtes, wird er meist fix korrigiert.

So lange Du aber auf geschriebenes nicht annähernd vernünftig reagierst, 
ist Michaels Einstellung nachvollziehbar.

von Ar (Gast)


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Hallo zusammen.

Ich benötige für ein Projekt ein Netzteil. Diesen wollte ich selber 
zusammenbauen. Ich dachte mir, dass ich einen Ringkerntrafo:

http://www.it-tronics.de/_i56_122_0.htm

einen Brückengleichrichter:

http://www.ebay.de/itm/Bruckengleichrichter-KBPC-5010-50A-1000V-Gleichrichter-Gleichrichterbrucke-/281477092778?hash=item41895795aa:g:CdwAAMXQlbVSEfq1

und einen Elko benutze.

Daten zum Verbraucher (HiFi-Verstärker TAS5613 2x150W):
Input: 36V, 8,333A

Meine Frage:
1) Ich weiß, dass der Elko ca. 30% mehr Spannung haben sollte als die zu 
erwartete Spannung also ca. (36V*1,3) 46V, jedoch weiß ich nicht mit 
wieviel uF ich zählen muss um eine möglichst geringe Brummspannung zu 
erhalten.

2) Sind die 50A 1000V beim Brückengleichrichter ok?

Das ganze soll für eine Lebensdauer von einigen jahren ausgelegt werden.

Danke schonmal :)

von Benedikt S. (benedikt_s)


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2) Sind die 50A 1000V beim Brückengleichrichter ok?

Soll das ein Schweißgerät werden? Das reicht locker. Denk aber an 
Kühlung
Im Volllastfall fallen etwa 6 W Wärme am Gleichrichter an.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Ar schrieb:
> Diesen wollte ich selber zusammenbauen.
In welcher Art ist die sicherheitstechnische Prüfung des Gerätes 
angedacht?

von Dergute W. (derguteweka)


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mOIN,

Ar schrieb:
> Diesen wollte ich selber
> zusammenbauen.

Ganz schlechte Idee. Auch die Endstufen als Modul zu kaufen ist eine 
ganz schlechte Idee. Da wird viel zu viel schief gehen beim Versuch aus 
dem ganzen Schrott irgendwas zusammenzuschustern, was einem komplett 
fertig aufgebauten Verstaerker auch nur entfernt aehnelt.
Aber du wirst das nicht lesen wollen...Schnauf.

Also gut:
Dein Trafo hat zu hohe Ausgangsspannung und zu niedrigen Strom, wenn du 
die Wicklungen in Reihe schaltest. Der Trafo waere besser geeignet:
http://www.it-tronics.de/_i56_68996_0.htm

Der Brueckengleichrichter wird ordentlich heiss werden, wenn die 
Endstufen Krach machen. Ohne Kuehlung wird der nicht lange ueberleben. 
Leistungsmaessig guenstiger waere eine Zweiweg-Gleichrichterschaltung - 
spart schonmal die halbe Verlustleistung ein. (Moeglichst mit 2 dicken 
Schottkydioden; dann spart's noch mehr).

Elkos sollten dann minimum 50V aushalten; 'n paar 10000µF waere da so 
eine Hausnummer. Minimum vielleicht 4700µF.

Der Trafo wird eine Einschaltstrombegrenzung brauchen, sonst fliegt 
oefter die "Sicherung" im Haus.

Nochmal: Bau's nicht selbst. Wird nur viel teurer und frustrierender.

Gruss
WK

von Ar (Gast)


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Benedikt S. schrieb:
> Soll das ein Schweißgerät werden? Das reicht locker. Denk aber an
> Kühlung

Das wäre die nächste Frage gewesen. Welche Artvon Kühlung wäre am 
besten?

wolle g. schrieb:
> In welcher Art ist die sicherheitstechnische Prüfung des Gerätes
> angedacht?

Das kommt alles noch. Wollte erst nur alle passenden Teile 
zusammensuchen.

Dergute W. schrieb:
> Also gut:
> Dein Trafo hat zu hohe Ausgangsspannung und zu niedrigen Strom, wenn du
> die Wicklungen in Reihe schaltest. Der Trafo waere besser geeignet:
> http://www.it-tronics.de/_i56_68996_0.htm

Der von mir gewählte Trafo hat bei Reihenschaltung 36V und 8,34A. Der 
Verstärker benötigt 36V, 8,333A. Warum sollte der Trafo zu hohe Spannung 
haben?

Dergute W. schrieb:
> Elkos sollten dann minimum 50V aushalten; 'n paar 10000µF waere da so
> eine Hausnummer. Minimum vielleicht 4700µF.

ich hatte gelesen, dass man nicht zu viel wählen sollte, da ansonsten 
der Trafo beschädigt werden kann oder ist es ok wenn ich 0,1F insgesamt 
nutze?

Dergute W. schrieb:
> Der Trafo wird eine Einschaltstrombegrenzung brauchen, sonst fliegt
> oefter die "Sicherung" im Haus.
>
> Nochmal: Bau's nicht selbst. Wird nur viel teurer und frustrierender.

Die Sicherheitstechnischen Aspekte werden von einem Prof. abgesegnet 
sobald ich alles zusammengebaut habe. Ich möchte nur nicht mit falschen 
Komponenten bei ihm antanzen.

von Michael B. (laberkopp)


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Ar schrieb:
> Daten zum Verbraucher (HiFi-Verstärker TAS5613 2x150W):
> Input: 36V, 8,333A

Der TAS5613 hat ein absolute maximim rating von 53V, dein Trafo 
prodiziert
((19.16 * 2 ) *1.414 ) *1.1 -2 = 57V, da darf der TAS5613 nach 
Datenblatt zerplatzen.

Offenbar sind dir nicht die Grundlagen bekannt, daß ein 
Wechselstromtrafo nach Gleichrichtung die 1.4-fache Spannung bringt, ein 
26V Trafo wäre passender, 24V geht sicher auch.

> wieviel uF ich zählen muss um eine möglichst geringe Brummspannung zu
> erhalten.

Möglichst gering wird sie bei Unendlich.

Ein Audioverstärker hat eigentlich kein Problem, eine Brummspannung von 
100Hz auszuregeln, der muss schliesslich auch 20kHz nach Vorgabe des 
Audiosignals regeln können. Die Brummspannung darf nur nicht weiter 
absacken, als zur Erzeugung der gewünschten Ausgangsleistung nötig ist. 
Die 2 x 150W kommen aus dem TAS5613 sowieso nicht raus, maximal 2 x 
120W, und realistisch bei 10% Brummspannung (30V) eher 100 Watt an 4 
Ohm, dann reichen 12000uF als Siebelko (kommerzielle Verstärker würden 
gar nur 6800 nutzen für 20% Ripple) aber bei mono, für Stereo das 
doppelte.

> 2) Sind die 50A 1000V beim Brückengleichrichter ok?

Übertrieben, geht aber, muss auf Kühlkörper geschraubt werden, hat 
leicht höhere Verluste als ein ansonsten baugleicher 100V 
Brückengleichrichter.

von Ar (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Offenbar sind dir nicht die Grundlagen bekannt, daß ein
> Wechselstromtrafo nach Gleichrichtung die 1.4-fache Spannung bringt, ein
> 26V Trafo wäre passender, 24V geht sicher auch.

Das war mir nicht bekannt. Vielen dank für die Info!

Michael B. schrieb:
> 24V geht sicher auch.

Dann sollte dieser hier passen:
http://media.it-tronics.de/Datasheets/Torodial_Transformers/Sedlbauer/826053.pdf

mit 25,7V in Parallelschaltung sollte ich auf 25,7V * 1,414 = 36,34V 
unterm maximum liegen. Die 12,5A sollten reichen bei 36V. Laut 
datenblatt erreicht der TAS5613 bei 36V ca. 120W (THD+N=1%) pro Kanal. 
Demnach sollten (2*120W)/36V=6,7A vollkommen ausreichen.

Michael B. schrieb:
> dann reichen 12000uF als Siebelko

Dann würde ich zu den hier tendieren:
https://www.amazon.de/Snap-Kondensator-6800%C2%B5F-EYH07CV468H02K-6800uF/dp/B00N7IOQ52/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1494166707&sr=8-1&keywords=kondensator+50v+6800

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ar schrieb:
> Demnach sollten (2*120W)/36V=6,7A vollkommen ausreichen.

Wirkungsgrad >=100%? Glueckwunsch! Da wuerd' ich sofort zum Prof. 
gehen...
Das sind die richtigen Bauteile...

SCNR,
WK

von Ar (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Wirkungsgrad >=100%? Glueckwunsch! Da wuerd' ich sofort zum Prof.
> gehen...
> Das sind die richtigen Bauteile...

Der Trafo gibt 12,5A maximal. Dann sollte auch ein Wirkungsgrad unter 
100%  gedeckt sein :)

von Dergute W. (derguteweka)


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jawennstemeinst...mir isses wurscht.

Gruss
WK

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