Folgende Situation: Vorstellungsgespräch als Absolvent bein einem Unternehmen. Erste Runde. Es werden spontan Fachfragen gestellt, die man nicht beantworten kann. Nicht, weil man unfähig ist, sondern weil die Inhalte aus dem Studium schon etwas zurückliegen und man das Wissen gerade nicht abrufen kann. Man fühlt sich etwas überrumpelt. Welche Strategien bieten sich an, um mit so einer Situation elegant umzugehen? Natürlich bereitet man sich auf ein Vorstellungsgespräch vor. Es ist aber einfach nicht möglich jedesmal das komplette Studium vorher zu wiederholen, um alle Eventualitäten abzudecken.
Einfach deutlich machen, dass man als zukünftige Führungskraft für solche fachlichen Lappalien ja seine Untergebenen hat. Alternativ zurückfragen ob das Niveau so niedrig ist, dass jetzt schon Bewerber zur Lösung von Fachfragen herangezogen werden.
Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Vorstellungsgespräch als Absolvent bein einem Unternehmen. Erste Runde. > Es werden spontan Fachfragen gestellt, die man nicht beantworten kann. Das ohmsche Gesetz sollte man aber schon parat haben...
Qwertz schrieb: > Das ohmsche Gesetz sollte man aber schon parat haben Kackwurst M.Eng. kannte es eben nicht.
Ist schon wieder Freitag? Na, egal: Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Welche Strategien bieten sich an, um mit so einer Situation elegant > umzugehen? Welche Möglichkeiten gibt es denn überhaupt? 1. Ich sage, dass ich das nicht weiß. Es mag Leute mit Personalverantwortung geben, die diese Ehrlichkeit schätzen (gerade in technischen Berufen kann das eine erhebliche Qualität sein), aber sehr wahrscheinlich wird das nicht gut ankommen. 2. Ich rate die Antwort (sofern das die Frage überhaupt zulässt) und liege damit falsch. Im Ergebnis macht das nahezu keinen Unterschied zu Nummer 1, aber ich hatte wenigstens eine Chance, also ist das auf jeden Fall das bessere Vorgehen. 3. Ich habe eine gewisse Tendenz, was die richte Antwort ist, und sage das auch so. Wenn meine Vermutung stimmt, habe ich ohne Not die Möglichkeit verschenkt, einen richtig guten Eindruck zu machen. Wenn meine Vermutung nicht stimmt, ist das Ergebnis auch nur geringfügig besser als Nummer 2. Das macht also keinen Sinn. 4. Ich rate die Antwort und liege richtig. Kommt gut an. Ergebnis: raten, hoffen, Pokerface. Ist es nicht möglich, die Antwort zu raten, dann gibt es eine weitere Möglichkeit: Erklären, wie/wo die Lösung gefunden werden kann. Ging es gar nicht um die Frage selbst (sehr wahrscheinlich), ist das exakt die Reaktion, die der Personaler sehen will: die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Ging es doch um die Kenntnis eines ganz bestimmten Sachverhalts, ist jemand, der schon einmal davon gehört hat, eindeutig besser als jemand, der davon gar keine Ahnung hat. Müssen ganz bestimmte Fachkenntnisse für eine Stelle tatsächlich aus dem Stand vorhanden sein, könnte man auch einfach der Falsche für den Job sein. Das hört niemand gerne, aber irgendwann wäre das wahrscheinlich auch so aufgefallen. Also spricht auch hier nichts dagegen, mit Mut die bestmögliche Antwort zu geben, die einem einfällt.
Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Welche Strategien bieten sich an, um mit so einer Situation elegant > umzugehen? Das ist doch ganz einfach: Du nimmst zu jedem Bewerbungsgespraech deinen Anwalt mit und laesst ausschliesslich ihn antworten, nachdem du dich privat mit ihm ueber jede Frage beraten hast. Das ist ein auch klares Zeichen an HR :)
Also mir ist ehrlichkeit wichtiger als Allwissenheit. Was ich nicht leiden kann, ist wenn einer ins schwimmen kommt und anfängt mist zu erzählen. Lieber ehrlich sagen dass mans nicht weiß und auf bereiche hinweisen in denen man sich besser auskennt.
Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Welche Strategien bieten sich an, um mit so einer Situation elegant > umzugehen? Es gibt keine Strategie, ausser du hast mit einen Kontakt der in der Firma Insider ist. Dazu müsste die Person auch noch aus der Persa sein. Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Erste Runde. > Es werden spontan Fachfragen gestellt, die man nicht beantworten kann. > Nicht, weil man unfähig ist, sondern weil die Inhalte aus dem Studium > schon etwas zurückliegen und man das Wissen gerade nicht abrufen kann. > Man fühlt sich etwas überrumpelt. Du schinst einer zu sein der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Und wahrscheinlich jetzt dir eine Stelle suchen mußt und den Fachkräftemangel jetzt am eigenen Leibe erfährst!
Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Vorstellungsgespräch als Absolvent bein einem Unternehmen. Erste Runde. > Es werden spontan Fachfragen gestellt, die man nicht beantworten kann. > Nicht, weil man unfähig ist, sondern weil die Inhalte aus dem Studium > schon etwas zurückliegen und man das Wissen gerade nicht abrufen kann. > Man fühlt sich etwas überrumpelt. > > Welche Strategien bieten sich an, um mit so einer Situation elegant > umzugehen? Wenn man die Lösung nicht nennen kann, dann beschreiben wie man versucht das Problem trotzdem zu lösen: -google suche mit passenden Begriff vorschlagen -Testaufbau und Bauelemente/Parameter variieren -Nachbarn fragen -Hilferuf an Vorgesetzten absetzen -Internetforum belästigen -Papa fragen -...
Es kommt doch drauf an, was für Fachfragen und was für eine Stelle das war. Wenn man elementares Wissen nicht abrufen kann, ist msn auf einer Entwicklerstelle vielleicht verkehrt Auch wenn man immer nur für die Prüfungen gelernt hat un danach alles zu vergessen ist man auch verkehrt Also: was wurde gefragt.
A: "Gerne schaue ich mir dieses Fragestellung in Ruhe und ohne Publikum an (ist ja keine Stelle auf der Theaterbühne) und evaluiere gründlich auch Implikationen und Konsequenzen welche ev.alternative Ansätze erfordern. Aufgrund meiner Erfahrungen weiss ich dass Schnellschüsse ganz selten passen."
"Ich habe die richtige Antwort leider gerade nicht aus dem Stegreif parat. Gerne poste ich Ihre Frage aber auf https://www.mikrocontroller.net und gebe Ihnen in 5 Minuten eine qualifizierte Rückmeldung."
Angestellter schrieb: > A: "Gerne schaue ich mir dieses Fragestellung in Ruhe und ohne > Publikum > an (ist ja keine Stelle auf der Theaterbühne) und evaluiere gründlich > auch Implikationen und Konsequenzen welche ev.alternative Ansätze > erfordern. Aufgrund meiner Erfahrungen weiss ich dass Schnellschüsse > ganz selten passen." "Tolle" geschwurbelte Ausrede, die überhaupt nicht funktionieren wird.
Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Welche Strategien bieten sich an, um mit so einer Situation elegant > umzugehen? Da gibt es keine "Eleganz", sondern nur harte Fakten: 1. Du weißt es, dann sag es --> Gut. 2. Du weißt es nicht, dann sag das. Und sag auch gleich, wie du die Aufgabe lösen würdest, denn Chefs wollen keine Probleme hören, sondern Lösungen --> Schlecht, besonders wenn es öfter vorkommt. Um das Verhältnis mehr in Richtung 1. zu verschieben: das in der Schule gelernte Zeug anwenden (=ugs "Interesse zeigen", "basteln"). Taktiker schrieb: > Müssen ganz bestimmte Fachkenntnisse für eine Stelle tatsächlich aus > dem Stand vorhanden sein, könnte man auch einfach der Falsche für den > Job sein. Das steht aber oft schon in der Stellenanzeige. Die sollte man vorher schon gelesen und verstanden haben. Und Angestellter schrieb: > Aufgrund meiner Erfahrungen weiss ich dass Schnellschüsse ganz selten > passen. Ich kann da eine beachtliche Trefferquote vorweisen... ;-)
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Bearbeitet durch Moderator
Berufsrevolutionär schrieb: >> Welche Strategien bieten sich an, um mit so einer Situation elegant >> umzugehen? > > Wenn man die Lösung nicht nennen kann, dann beschreiben wie man versucht > das Problem trotzdem zu lösen: > -google suche mit passenden Begriff vorschlagen > -Testaufbau und Bauelemente/Parameter variieren > -Nachbarn fragen > -Hilferuf an Vorgesetzten absetzen > -Internetforum belästigen > -Papa fragen > -... Alles falsch, den Fragen auf die es keine Antwort geben kann, entlarven das ganze VG als reine Pro-Forma-Aktion. Der "ideale" Kandidat steht von vornherein fest!
Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Natürlich bereitet man sich auf ein Vorstellungsgespräch vor. Es ist > aber einfach nicht möglich jedesmal das komplette Studium vorher zu > wiederholen, um alle Eventualitäten abzudecken. Das sagt eigentlich schon eine Menge über den Arbeitgeber: Punktuelles Wissen irgendwie frei Schnautze ohne Kontext abfragen ohne Recherchemöglichkeit. Das ist absoluter Sondermüll und soll primär eigentlich nur die Verhandlungsposition bzgl. des Gehalts deines Gesprächspartners bessern. Fakt: Ich lasse mich sofort und gerne auf technische Diskussionen ein (das ist manchmal super interessant und auch lustig) - aber nie auf solche Frage-/Antwortspielchen. Interessant wäre es eher, ein kleines Problem zu lösen. Dabei schaut man, wie der Kandidat sein Vorgehen plant und Aufgabenpakete analysiert und einteilt.
Knackwurst, M.Eng. schrieb: > Es werden spontan Fachfragen gestellt, die man nicht beantworten kann. > Nicht, weil man unfähig ist, sondern weil die Inhalte aus dem Studium > schon etwas zurückliegen und man das Wissen gerade nicht abrufen kann. Ich nenne das immer „Studentisches Frühalzheimer“. Frage im 5. Semester „Wie ist die elektrische Kapazität definiert?“ Äh, äh, mh, … keine Ahnung … das hatten wir doch schon im 2. Semester, das liegt schon soooo lange zurück.
kaeseschnitzel schrieb: > Punktuelles Wissen irgendwie frei Schnautze ohne Kontext abfragen ohne > Recherchemöglichkeit. Das schon, aber wenn in der Stellenanzeige vom Bewerber Wissen zum Thema "Leistungselektronik" verlangt wird, dann muss er wissen, was die Begriffe IGBT, SiC, GaN, HEMT, usw. bedeuten. Wenn Wissen zum Thema "Feldbusse" verlangt ist, dann muss er zu den Themen CAN, RS485, RS422, EtherCAT, Sercos oder Profibus was sagen können. Bei "Mikrocontrollern" sollte er bei MIPS, ARM, Busbreite dun Taktfrequenz mitsprechen können. Und darauf kann sich jeder Bewerber problemlos vorbereiten.
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