Hallo, ich bin neu hier im Forum und habe gleich eine Frage für ein privates "Projekt" von mir. Ich habe aus einem alten Laufband einen Motor mit 180 V Gleichspannung liegen (Leistung weiß ich nicht aus dem Stehgreif). Diesen würde ich jetzt gerne mithilfe einer PWM+Mosfet zum Laufen Bringen um ihn irgendwann mal für den Bau eines Bandschleifers zu verwenden. Ich habe mich schon ein wenig mit der Materie schlau gemacht, weiß aber leider nicht wie ich das Ganze für die Größenordnung zu dimensionieren habe. Spannung würde ich mir der Einfachheit halber mit einem vorkonfektionierten Brückengleichrichter holen. Nun hab ich schon diverse fertige PWM-Module bei den üblichen Online-Versandhäusern gesehen, und mit denen auch bei kleineren Spannungen schon Motoren betrieben. Da ich in diesem Fall ja aber den Motor nicht direkt über das PWM Modul betreiben kann wollte ich an der Stelle mit einem Mosfet arbeiten. An der Stelle hören allerdings meine Kenntnisse ein wenig auf. Ich habe das ganze zwar schon mal während meines Studiums(E-Technik -> Energieversorgung) und meiner Ausbildung(EBT) gemacht, aber wie gesagt eben nur mit kleineren Spannungen. Ich wollte das ganze eigentlich mit einer Halbbrücke im 2-Quadrantenbetrieb realisieren, wie hier https://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM beschrieben. Elektronik war leider nie mein Fachgebiet, von daher wende ich mich an das Schwarmwissen hier im Forum. Gibt es vielleicht jemanden der sowas schon mal in der "Größenordnung" realisiert hat? Vielen Dank schon mal im Voraus. Mfg Lampe94
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Felix L. schrieb: > Spannung würde ich mir der Einfachheit halber mit einem > vorkonfektionierten Brückengleichrichter holen. Was ist das? Wie willst du die 180V erzeugen? Mit einem Trafo? > Ich wollte das ganze eigentlich mit einer Halbbrücke im > 2-Quadrantenbetrieb realisieren Wozu brauchst du für einen Bandschleifer den 2. Quadranten? Muss der rückwärts laufen können?
Ja, die Spannung würde ich einfach über einen Spartransformator entsprechend einstellen und dann gleichrichten. Den 2-Quadranten-Betrieb hatte ich eigentlich nur deshalb ausgewählt, weil er, laut der Seite die ich oben verlinkt habe, am verlustärmsten sein soll.(Falls ich mich da nicht verlesen habe)
Und warum der ganze Aufwand mit PWM/MOSFETs? Soll die Drehzahl einstellbar sein?
F. L. schrieb: > Den 2-Quadranten-Betrieb hatte ich eigentlich nur deshalb ausgewählt, > weil er, laut der Seite die ich oben verlinkt habe, am verlustärmsten > sein soll.(Falls ich mich da nicht verlesen habe) Da muss man aber schon hinterfragen, warum er verlustärmer ist und wie man das erreicht. Er ist verlustärmer, weil die Freilaufdiode als Mosfet ausgeführt und geschaltet wird. Das bringt aber einen beträchtlichen Mehraufwand bei der Schaltung (das dort ist nur ein Prinzipschaltbild, in der Praxis hast du da gleich mal einige Bauteile beizusteuern) und der Ansteuerung mit sich. Deshalb (und angesichts deiner elektronischen Erfahrung) würde ich empfehlen, mit dem simplen Einquadrantensteller zu beginnen. > Ja, die Spannung würde ich einfach über einen Spartransformator > entsprechend einstellen und dann gleichrichten. Hmmm, eine netzgebundene Elektronik in Betrieb nehmen, das hat schon was. Pass da mal gut auf... Wenn du "einstellen" schreibst, dann hast du offenbar einen Stelltrafo. Warum dann das PWM-Gehampel? Du könntest doch einfach mit dem Stelltrafo die Spannung einstellen.
Was ist das überhaupt für ein Motor? Reihenschluss, Nebenschluss mit Erregerwicklung, Nebenschluss mit Permanenterregung?
Hallo, hier ist mal ein beispiel : http://www.masinaelectrica.com/dc-motor-speed-controller-pwm-0-100-400hz-3khz-freq/ Wie du die PWM erzeugst ist ja ersteinmal egal. Mit einem µC oder ein NE555. https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pwm555.htm Nur muß man jetzt noch beachten, welchen anlaufstrom hat der motor hat und wie die eingangskapazitäten des FET ist. Es kann sein, daß sie nicht schnell genug entladen wird, wenn er aus ist. Hast du einen Gegentacktausgang ( der 755/555 hat einen ), wird die d-s kapazität darüber entladen. Auch die Attinys und megas haben einen, nur ist da auf die stromergibigkeit zu achten. Der Ne555 kann immerhin 200mA ausgeben, die tiny sollten nicht über 20 gehen. Um die treiberleistung zu erhöhen, täte ich einfach zwei transistoren am ausgang ( komplementäre typen ) setzen, die dann die treiberleistung übernehmen. Dazu kommt noch, daß du beachten mußt, wie hoch die induktivität des motors ist ( er wirkt ja als drossel ).
Lothar M. schrieb: > Er ist verlustärmer, weil die Freilaufdiode als > Mosfet ausgeführt und geschaltet wird. Und das Drehmoment hat nicht so einen großen Ripple, weil der Strom nicht lückt. Der Motor läuft ruhiger und leiser. Der High-Side FET könnte sogar billiger als eine passende Freilaufdiode sein. Und mit dem ADuM6132 sollte die Ansteuerung auch kein Problem sein. Eine galvanische isolierung ist auch noch mit dabei. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Und das Drehmoment hat nicht so einen großen Ripple, weil der Strom > nicht lückt. Mit ner Freilaufdiode auch nicht. Und bei 180V ist die Flussspannung der Diode wirklich vernachlässigbar.
Lothar M. schrieb: > F. L. schrieb: > Ja, die Spannung würde ich einfach über einen Spartransformator > entsprechend einstellen und dann gleichrichten. > > Hmmm, eine netzgebundene Elektronik in Betrieb nehmen, das hat schon > was. Pass da mal gut auf... Erkläre doch bitte warum das keine gute Idee sein soll? Eine Gleichspannung fällt doch nicht vom Himmel herab.
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