Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zur Anzahl der erlaubten Überstunden. Ich arbeite in einem IG Metall 35h Tarif und mache seit Oktober jeden Monat 30 genehmigte und ausbezahlte Überstunden. Ich nehme an, dass die Überstunden auch seitens Betriebsrat genehmigt werden müssen. In den letzten Monaten sind damit bereits 240 Überstunden zusammengekommen und auch für Mai habe ich bereits 30 Stunden genehmigt bekommen. Ist dies offiziell eigentlich erlaubt? Ich konnte dazu folgendes finden: "Die tägliche Arbeitszeit kann vorübergehend auf maximal zehn Stunden (ohne Pause) heraufgesetzt werden und dementsprechend die Wochenarbeitszeit auf satte 60 (!) Stunden (6 x 10 Stunden), wenn innerhalb eines Ausgleichszeitraums von sechs Kalendermonaten oder von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden (§ 3 Satz 2 ArbZG)." Vorallem diese Passage trifft auf mich ja bereits nicht mehr zu: [...] ,wenn innerhalb eines Ausgleichszeitraums von sechs Kalendermonaten oder von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden (§ 3 Satz 2 ArbZG)." Vielen Dank!
Ing90 schrieb: > [...] ,wenn innerhalb eines Ausgleichszeitraums von sechs > Kalendermonaten oder von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden > werktäglich nicht überschritten werden (§ 3 Satz 2 ArbZG)." Wieso? Werktag = Montag bis Samstag. Also 48h pro Woche sind erlaubt.
Ing90 schrieb: > Ist dies offiziell eigentlich erlaubt? Ich konnte dazu folgendes finden: Ja, du kannst 13 h pro Woche Mehrarbeit bis zum Ende deines Lebens leisten! Je nach Arbeitsgericht kannst auch noch neben den regulären Arbeitswochen a 48h noch jeden Werktag der ein Feiertag ist, als Ü-Stunden mitnehmen. Weil du ja 6 Wochen Urlaub hast, kannste dann da drauf auch noch im Jahr 288 Ü-stunden zusätzlich schieben. Also mit deinen 30 Ü-stunden pro Monat, biste ech noch weit vom Zulässigen entfernt!
Dagobert Tump schrieb: > Wieso? Werktag = Montag bis Samstag. Also 48h pro Woche sind erlaubt. Durchgängig!
Ich finde es bemerkenswert, dass ein erwachsener Mensch sich nicht getraut seinen Vorgesetzten, etwas so einfaches, zu fragen wie: "Wie lange"? Nein, dazu braucht er Gleichgesinnte und Paragraphen;-)
Sebastian S. schrieb: > Ich finde es bemerkenswert, dass ein erwachsener Mensch sich nicht > getraut seinen Vorgesetzten, etwas so einfaches, zu fragen wie: "Wie > lange"? Nennt man das jetzt "fehlende soziale Kompetenz" oder "kein Arsch in der Hose"? Im Ernst, geh hin und frag deinen Vorgesetzten, dir wird keiner den Kopf abreissen.
Hallo na ja: IG Metall Tarif hört sich erst mal nach einen prinzipiell fairen Betrieb an. Das bedeutet aber leider lange noch nicht das es die direkte Vorgesetzten inklusive einiger "Kollegen" auch sind. Bezahlte Überstunden sind ja finanziell was feines, einige Extraeuros mehr für das Hobby, um irgendwas schneller ab zu zahlen, sich einen extra Urlaub zu leisten,... kann ja jeder gebrauchen. Dementsprechend sind Überstunden natürlich gar nicht mal so schlecht, aber irgendwann reicht es erst mal mit der Arbeit, aber die (sichere) Möglichkeit immer wieder Überstunden machen zu können ist trotzdem sehr angenehm. Jetzt kommt der Knackpunkt bei entsprechenden Vorgesetzten: Einmal Nein gesagt, weil man keinen Bock hat (ja keinen Bock, nicht irgendwelche Verpflichtungen oder sonstige "erlaubte" Gründe) und schon darf man auf seine schöne Überstunden erst mal für längere Zeit verzichten, so nach den Motto "Alles oder Nichts". So sollte und darf es offiziell nicht sein ist es aber doch viel zu oft. Also ist es doch nicht so einfach zum Vorgesetzten zu gehen, wenn man seine Vorteile behalten will. Jemand
Jemand schrieb: > Bezahlte Überstunden sind ja finanziell was feines, einige Extraeuros > mehr für das Hobby, um irgendwas schneller ab zu zahlen, sich einen > extra Urlaub zu leisten,... kann ja jeder gebrauchen. Erstmal erzeugen die Überstunden eine überproportionale Abgabenlast, ein Grund zum Ärger. Und dann kommt irgendwann "Viel Geld in der Tasche, aber keine Zeit mehr, es auszugeben".
Cha-woma M. schrieb: > Wieso? Werktag = Montag bis Samstag. Also 48h pro Woche sind erlaubt. > > Durchgängig! Ja, Bei einer vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit von 0 sind 48 Überstunden pro Woche möglich, bei einer vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit von 48h keine mehr.
Manfred schrieb: > Erstmal erzeugen die Überstunden eine überproportionale Abgabenlast, ein > Grund zum Ärger. Wieso? Man zahlt eh schon Spitzensteuerlast und ist über den Beitragsbemessungsgrenzen von KK und Rente. Was soll da überproportional sein? Liegt man unter den Grenzen kriegt man zuviel Gezahltes zurück.
Lutz H. schrieb: > Bei einer vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit von 0 sind 48 > Überstunden pro Woche möglich, bei einer vereinbarten wöchentlichen > Arbeitszeit von 48h keine mehr. Stimmt so nicht! Das "Gesetzt" sagt, im Durchschnitt darf die wöchentliche Arbeitszeit innerhalb von 6 Monaten nicht mehr als 48h/Woche betragen. 60h pro Woche ist also nicht "verboten"! Also 6 Monate sind 26 Wochen. 26 Wochen geben ca. 1248 Stunden! Rechnen wir noch 6 Wochen Urlaub und 6 Feiertage ein. Dann darf mann auf die restlichen 19 Wochen die 1248 Stunden malochen. Was wieder 66,5 h Wochenarbeitszeit zulassen würde! Oha, da werden die IG-Metall Disneybären aber gleich mit ihren AZO-Märchen anrücken!
> So wird das Fachkräftemangelproblem elegant gelöst.
ich hätte jetzt eingeworfen: dass man so einen Arbeitsplatz locker
einspart, das ist der Zwang welchen die IGM-Tarife so mit sich bringen,
irgendwo muß das viele und gute Geld für die Belegschaft ja auch
herkommen. Oder anders ausgedrückt - eingespart werden!
Autor: Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)
Datum: 30.04.2017 20:31
deine MilchmädchenRechnerei soll wer bitte verstehen?
An max. 5 Arbeitstagen in der Woche, weil von 6 steht da sicherlich
nichts drin, sind über einen Zeitraum von xx Tagen / Wochen max. 10 Std.
täglich möglich, das macht pro Woche 50 Std. max. AZ!
Wie kommst du da auf 60 Std.? Werktage sind von Mo bis Sa., aber im AV
und im TV steht da sicherlich nichts von 6 Tagen pro Woche drin!
Gehörst du schon zu der Sorte Ausbeutern, die das ihren Malochern so
verkaufen? ;-)
Abradolf L. schrieb: > Manfred schrieb: > Erstmal erzeugen die Überstunden eine überproportionale Abgabenlast, ein > Grund zum Ärger. > > Wieso? Man zahlt eh schon Spitzensteuerlast und ist über den > Beitragsbemessungsgrenzen von KK und Rente. Was soll da überproportional > sein? Liegt man unter den Grenzen kriegt man zuviel Gezahltes zurück. Das Gleiche wollte ich auch zu den Beitragabemessungsgrenzen schreiben, da liegt ein Ingenieur normalerweise eh schon darüber, ausbezahlte Überstunden bringen hier also keinerlei Nachteil. Allerdings ist es bei der Lohnsteuer durch die (nichtlineare) Steuerprogression schon so, dass sich der mittlere eigene Steuersatz weiter nach oben verschiebt, d.h. man zahlt tatsächlich überproportional mehr Steuern. Hier hat Abradolf unrecht. Insgesamt lohnt sich das Auszahlen meiner Meinung nach aber trotzdem, denn nicht zu vergessen: es kommen ja noch mindestens 25% Mehrarbeitszuschlag bei genehmigter Mehrarbeit oben drauf. :-)
Qwertz schrieb: > Allerdings ist es bei der Lohnsteuer durch die (nichtlineare) > Steuerprogression schon so, dass sich der mittlere eigene Steuersatz > weiter nach oben verschiebt, d.h. man zahlt tatsächlich überproportional > mehr Steuern. Hier hat Abradolf unrecht. Ich finde den Term "überproportional" deplatziert nur weil sich der mittlere eigene Steuersatz durch den Mehrverdienst erhöht. Letztendlich befindet man sich halt in der Spitzensteuersatzzone, ob man nun mehr Geld durch ne Gehaltserhöhung oder durch Überstunden verdient ist doch völlig Wurst, am Ende des Jahres hast ein Jahresbrutto und das ist was zählt. "Überproportional" impliziert, dass man durch Überstunden schlechter gestellt wäre als durch andere Möglichkeiten um sein Jahresbrutto zu erhöhen. Oder würdest du etwa auf mehr Geld verzichten, damit du nicht mehr Steuern zahlen musst? ;)
Abradolf L. schrieb: > Oder würdest du etwa auf mehr Geld verzichten, > damit du nicht mehr Steuern zahlen musst? ;) Komischerweise denken viele Leute tatsächlich so. Auch unter Selbstständigen hört man immer wieder, dass Leute sich teures Zeug (z.B. einen Neuwagen) kaufen, nur weil sie es von der Steuer absetzen können. Dass sie am Ende trotzdem mehr Geld ausgeben, ignorieren sie. Hauptsache der Staat bekommt weniger.
Abradolf L. schrieb: > Ich finde den Term "überproportional" deplatziert nur weil sich der > mittlere eigene Steuersatz durch den Mehrverdienst erhöht. Überproportional bedeutet nichts weiter als dass sich in diesem Bereich die Lohnsteuer eben nicht proportional / linear mit dem Mehrverdienst erhöht, sondern stärker. Das ist eine Tatsache unseres Steuersystems und somit gar nicht deplatziert. > Letztendlich > befindet man sich halt in der Spitzensteuersatzzone Das Thema Spitzensteuersatz solltest du besser noch einmal nachlesen, im Bereich 100k brutto p.a. ist man noch weit davon entfernt. Zudem bezieht er sich immer nur auf den letzten verdienten Euro, der mittlere Steuersatz des zu versteuernden Einkommens ist wesentlich interessanter. > ob man nun mehr > Geld durch ne Gehaltserhöhung oder durch Überstunden verdient ist doch > völlig Wurst, am Ende des Jahres hast ein Jahresbrutto und das ist was > zählt. Das ist aus rein finanzieller Sicht natürlich korrekt. Es gibt aber einen feinen Unterschied: bei der Gehaltserhöhung muss ich nicht unbedingt länger arbeiten, bei den Überstunden schon. :-) >" Überproportional" impliziert, dass man durch Überstunden > schlechter gestellt wäre als durch andere Möglichkeiten um sein > Jahresbrutto zu erhöhen. Nein, siehe oben. Übrigens, ein zweiter sozialversicherungspflichtiger "Neben"job wäre vom Finanzamt tatsächlich steuerlich begünstigt, allerdings dürfte es einem schwer fallen, dort einen ähnlich hohen Stundensatz zu erreichen. ;-) > Oder würdest du etwa auf mehr Geld verzichten, > damit du nicht mehr Steuern zahlen musst? ;) Nein. Ich zahle meine Steuern gerne.
Cha-woma M. schrieb: > 26 Wochen geben ca. 1248 Stunden! > Rechnen wir noch 6 Wochen Urlaub und 6 Feiertage ein. Dann darf mann auf > die restlichen 19 Wochen die 1248 Stunden malochen. > Was wieder 66,5 h Wochenarbeitszeit zulassen würde! Nein, 10 Stunden pro Tag bzw . 60h pro Woche sind rechtlich Maximum, zumindest in Deutschland. Bei den 10 Stunden pro Tag gibt es ein paar Ausnahmen, aber die treten nicht 6 mal pro Woche auf.
Niemand schrieb: > deine MilchmädchenRechnerei soll wer bitte verstehen? > An max. 5 Arbeitstagen in der Woche, weil von 6 steht da sicherlich > nichts drin, sind über einen Zeitraum von xx Tagen / Wochen max. 10 Std. > täglich möglich, das macht pro Woche 50 Std. max. AZ! Samstag ist auch ein Arbeitstag! Ausser du bist als IGM-Disneybär unterwegs. Dann biste aber Künstler wie der Marco Reus und kassierst Sonntags und Feiertagszuschläge steuerfrei!
Da der TO schrieb, dass es sich um den IG-Metall Tarif handelt, gilt eine 5-Tage Woche und somit maximal 50 Stunden pro Woche bzw. 40 Stunden im Durchschnitt. Mit den 30 Überstunden/Monat und 35 Stunden/Woche liegst Du also ganz knapp drüber. Allerdings gibt es im Tarifvertrag meines Wissens noch eine Regelung, dass der MA zustimmen muss. Ich würde mal beim Betriebsrat nachfragen. Bei 270 Überstunden gegen deinen Willen finden die das normalerweise nicht mehr so witzig. Gruss Axel
Qwertz schrieb: > Insgesamt lohnt sich das Auszahlen meiner Meinung nach aber trotzdem, > denn nicht zu vergessen: es kommen ja noch mindestens 25% > Mehrarbeitszuschlag bei genehmigter Mehrarbeit oben drauf. :-) Ohne die 25% stehst du aber meist schlechter da.
Überstunden können schon mal anfallen, wenn kurzfristig was dringend erledigt werden muss. Im vorliegenden Fall zieht sich das schon über Monate hin. Das ist für mich nicht mehr kurzfristig, sondern eher ein systematischer Fehler bzw. ein Versagen beim Vorgesetzten. Ich würde auf jeden Fall meine Bewerbungsunterlagen aktualisieren. Wer weiß, was da noch kommt.
Wir sollten unterscheiden zwischen dem was Tarifverträge vorsehen, also einer 5-Tage-Arbeitswoche oder einer 6 Arbeitstage-Woche nach Gesetz. Axel L. schrieb: > Ich würde mal beim Betriebsrat nachfragen. Bei 270 Überstunden gegen > deinen Willen finden die das normalerweise nicht mehr so witzig. Manche Arbeitnehmer finden auch 150 Überstunden in einem Monat (kein Scherz) als geil. Normal schrieb: > Überstunden können schon mal anfallen, wenn kurzfristig was dringend > erledigt werden muss. Im vorliegenden Fall zieht sich das schon über > Monate hin. Das ist für mich nicht mehr kurzfristig, sondern eher ein > systematischer Fehler bzw. ein Versagen beim Vorgesetzten. Alles richtig! Nur das ist keine Seltenheit! Was tun? Neuen Job suchen? Im Süden - Baden Württemberg eher einfach, aber aus einem Job bei einem größeren Automobil-Zulieferer in Westfalen, mit Familienanhang und Häuschen auf Pump in der Pampas sich weiter zu bewerben - schwierig. Das sind 270 Überstunden (wat mut dat mut) eher harmlos. Manche sind mit über 1000 Überstunden, weil sie alles mitgenommen haben, um früher in Rente gehen zu können, auch mal six-feet-under gelandet - dauerhaft. Ich erhebe mein Glas auf den tüchtigen, aber leider nicht mehr unter uns weilenden, zuverlässigen, tüchtigen und stets rund um die Uhr einsatzbereiten ehemaligen Mitarbeiter ..... Nun ist er/sie tot - von uns gegangen - (Pause) - mögen andere seiner Einsatzbereitschaft und seinem Vorbild folgen und ihre Überstunden der Firma schenken und ins Gras beißen. Danke im Voraus Euer allseits geliebter Chef! Erlaubt ist alles, was nicht verboten ist oder angezeigt wird! Alle Überstunden sind erlaubt, sofern DU (!) dich nicht wehrst. Mit Familie und Immobilienschulden wird das schwierig.
Überstunden sind von gesetzlicher Seite generell in beliebigem Umfang erlaubt, solange es nicht dazu führt, dass die 50h Woche und 10h Tag überschritten werden. Massgeblich ist allein der Vertrag mit dem AN. Sieht der eine pauschale Überstundenabgeltung vor, wie bei vielen ATlern, dann kann man da schon mal zu 50h verdonnert werden. Das liegt daran, dass oft Leistungsvereinbarungen vorliegen und die Aufgabenerfüllung eben soviel Arbeit erfordert. Bei sehr vielen AT-lern kenne Ich das. Die verdienen zwar auch bis 100.000 brutto und darüber, kommen aber auch auf wenigstens 45h Arbeitszeit die Woche. Um die 50h punktuell nicht zu überschreiten, gehen viele her und stechen falsch ab. Und das alles nur, um im Job voranzukommen. Ich kann das NICHT empfehlen! Ich empfehle klassische Tarifverträge und eine GLZ-Regelung für 40h. Leider führt aber das Aufopfern vieler Mitarbeiter dazu, dass sich die Firmen daran gewöhnen, solche Enthusiasten zu haben, die man arbeiten lassen kann.
Immobilienerwerb, um selber darin zu wohnen und dann noch auf Pump ist natürlich sehr dämlich (aber weit verbreitet). Ich weiß nicht, wie die Leute durch ein Naturwissenschaftliches Studium kommen und dann, wenn es um richtig viel Geld geht, nicht rechnen können. Aber das hat jetzt nichts mit dem Thema Überstunden zu tun.
Normal schrieb: > Immobilienerwerb, um selber darin zu wohnen und dann noch auf Pump ist > natürlich sehr dämlich (aber weit verbreitet). Klar, besser ist es natürlich, etwas äquivalentes 25 Jahre zu mieten um am Ende nicht zu haben!
Karl schrieb: > Klar, besser ist es natürlich, etwas äquivalentes 25 Jahre zu mieten um > am Ende nicht zu haben! Das Problem ist das Wort "äquivalent". Gemietete Objekte sind meistens deutlich günstiger (weil kleiner und weniger luxuriös ausgestattet). Und es ist einfacher skalierbar. So oft sieht man 200qm-Häuser mit 1 oder 2 Bewohnern, weil die Kinder ausgezogen sind. Eine vernünftige Wohnung wäre günstiger als alleine die Nebenkosten des Hauses. Der Wert des Hauses nützt dann gar nichts mehr. Wenn man sich ein Mehrfamilienhaus baut und darin eine Wohnung bewohnt, rechnet sich das sicherlich. Aber ein Einfamilienhaus ist in aller Regel teurer als mieten.
Karl schrieb: > Klar, besser ist es natürlich, etwas äquivalentes 25 Jahre zu mieten um > am Ende nicht zu haben! Warum sollte man nach 25 Jahre Miete nichts haben? Das für den Tilgungsanteil und Renovierungen gesparte Geld legt man vernünftig an und hat am Ende keine abgeranzte Hütte voll Investitionsstau in mäßiger Lage am Hacken sondern ein solides Finanzpolster mit dem man entspannt in den Lebensabend starten kann, z.B. durch den Kauf einer passenden altersgerechten Wohnung, die man sich locker leisten kann, weil man sein gespartes Geld vernünftig angelegt hat.
genervt schrieb: > Ein Porsche ist ja auch teurer als ein Golf.... Das stimmt, aber trotzdem sind bei beiden sehr viele Teile die gleichen!
Qwertz schrieb: > genervt schrieb: > Ein Porsche ist ja auch teurer als ein Golf.... > > Das stimmt, aber trotzdem sind bei beiden sehr viele Teile die gleichen! Ja, die Lichtschalter können gleich sein, sowohl im Wohnklo, als auch im Haus, aber der Unterschied kommt von anderen Dingen.
Abradolf L. schrieb: > Karl schrieb: >> Klar, besser ist es natürlich, etwas äquivalentes 25 Jahre zu mieten um >> am Ende nicht zu haben! > > Warum sollte man nach 25 Jahre Miete nichts haben? Weil die Häuslebauer-Fraktion in ihrer Milchmädchenrechnung immer davon ausgeht, dass der Mieter nichts spart, sondern alles für Miete und Konsum aus dem Fenster ballert. Dabei hat das eine mit dem anderen eigentlich nichts zu tun, außer dass der hypothekenbelastete Immobilieneigentümer durch die hohen monatlichen Raten automatisch zum "Zwangssparer" wird. > Das für den > Tilgungsanteil und Renovierungen gesparte Geld legt man vernünftig an > und hat am Ende keine abgeranzte Hütte voll Investitionsstau in mäßiger > Lage am Hacken sondern ein solides Finanzpolster mit dem man entspannt > in den Lebensabend starten kann, z.B. durch den Kauf einer passenden > altersgerechten Wohnung, die man sich locker leisten kann, weil man sein > gespartes Geld vernünftig angelegt hat. Richtig, so kann man es machen, wenn man das möchte. Vor allem braucht man dann gar keinen Kredit mehr dafür aufnehmen.
Ing90 schrieb: > Ich nehme an, dass die > Überstunden auch seitens Betriebsrat genehmigt werden müssen. Solche Fragen gehören zum Job von Betriebsräten. Weshalb also nicht einfach mal da fragen, statt hier?
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Bearbeitet durch User
Qwertz schrieb: > genervt schrieb: >> Ein Porsche ist ja auch teurer als ein Golf.... > > Das stimmt, aber trotzdem sind bei beiden sehr viele Teile die gleichen! Was viele Porsche Fahrer nicht wissen!
Cha-woma M. schrieb: > Qwertz schrieb: >> genervt schrieb: >>> Ein Porsche ist ja auch teurer als ein Golf.... >> >> Das stimmt, aber trotzdem sind bei beiden sehr viele Teile die gleichen! > > Was viele Porsche Fahrer nicht wissen! Klar wissen das viele Porsche Fahrer, schau mal in Porsche Foren.
Dr. A. Fissur schrieb: > Klar wissen das viele Porsche Fahrer, schau mal in Porsche Foren. Woher soll der Cha-woma auch wissen. ;)
genervt schrieb: > Qwertz schrieb: > Insgesamt lohnt sich das Auszahlen meiner Meinung nach aber trotzdem, > denn nicht zu vergessen: es kommen ja noch mindestens 25% > Mehrarbeitszuschlag bei genehmigter Mehrarbeit oben drauf. :-) > > Ohne die 25% stehst du aber meist schlechter da. Schlechter als was im Vergleich? Weniger Geld als ohne Überstunden? ;-)
> Re: Wieviele Überstunden sind erlaubt?
In Deutschland gibt es für Inbetriebnahme in der Regel 56 Std./Woche.
Da spielt die Berufsgenossenschaft nicht mehr mit.
In der Mongolei kannst du jeden Tag 24 Stunden arbeiten und nachts
nochmal
24 Stunden. Dort gibt es keine Berufsgenossenschaft.
Zocker_51 schrieb: > In Deutschland gibt es für Inbetriebnahme in der Regel 56 Std./Woche. > Da spielt die Berufsgenossenschaft nicht mehr mit. 56h/Woche auch über 24 Wochen ohne Unterbrechung hintereinander? Zocker_51 schrieb: > In der Mongolei gelten deutsche Rechtsvorschriften nicht
> Autor: Ich (Gast) > Datum: 03.05.2017 09:14 > Zocker_51 schrieb: > > In der Mongolei > gelten deutsche Rechtsvorschriften nicht Natürlich nicht ! Die gelten nicht mal in Österreich.
Zocker_51 schrieb: >> Autor: Ich (Gast) >> Datum: 03.05.2017 09:14 > >> Zocker_51 schrieb: >> > In der Mongolei > >> gelten deutsche Rechtsvorschriften nicht > > Natürlich nicht ! > > Die gelten nicht mal in Österreich. Was aber nicht immer so war...
Ing90 schrieb: > arbeite in einem IG Metall 35h Tarif und mache seit Oktober jeden Monat > 30 genehmigte und ausbezahlte Überstunden. Nutze die Beratung durch Deine Gewerkschaft, dort herrscht Sachkunde. Schaue in das rote Blatt "Metallzeitung" der IGM vom Mai 2017, da steht einiges zum Thema.
Abradolf L. schrieb: > Das für den > Tilgungsanteil und Renovierungen gesparte Geld legt man vernünftig an > und hat am Ende keine abgeranzte Hütte voll Investitionsstau in mäßiger > Lage am Hacken sondern ein solides Finanzpolster mit dem man entspannt > in den Lebensabend starten kann, z.B. durch den Kauf einer passenden > altersgerechten Wohnung, die man sich locker leisten kann, weil man sein > gespartes Geld vernünftig angelegt hat. Bitte nochmal lesen. Das stand was äuqivalentes mieten, nicht 2-Zimmerwohnung mieten. Bei der Miete zahlt man Tilgung, Zinsen, Renovierungen und Rendite an den Vermieter. Wie willst du da als Mieter Tilgungsanteil und Renovierung sparen?
Karl schrieb: > Abradolf L. schrieb: >> Das für den >> Tilgungsanteil und Renovierungen gesparte Geld legt man vernünftig an >> und hat am Ende keine abgeranzte Hütte voll Investitionsstau in mäßiger >> Lage am Hacken sondern ein solides Finanzpolster mit dem man entspannt >> in den Lebensabend starten kann, z.B. durch den Kauf einer passenden >> altersgerechten Wohnung, die man sich locker leisten kann, weil man sein >> gespartes Geld vernünftig angelegt hat. > > Bitte nochmal lesen. Das stand was äuqivalentes mieten, nicht > 2-Zimmerwohnung mieten. Bei der Miete zahlt man Tilgung, Zinsen, > Renovierungen und Rendite an den Vermieter. Wie willst du da als Mieter > Tilgungsanteil und Renovierung sparen? Üblicherweise ist die monatliche Belastung beim Mieten geringer als beim Kaufen (selbiges Objekt), was auch klar ist, da man sich ja kein Eigentum kauft. Wenn man für sich entscheidet ob man mietet oder kauft, kannst du nur Kaltmiete vs. Zinsen gegenüberstellen, denn das sind die beiden Beträge die im jeweiligen Fall "weg" sind und ich nie wieder sehe. Was korrekt ist: Die Zinslast ist üblicherweise geringer als die Kaltmiete, was ja auch klar ist, da in der Kaltmiete mehr eingepreist ist, wie du erkannt hast. Aber als Käufer muss ich jetzt nicht nur die Zinslast bedienen sondern auch noch tilgen und Instandhaltungsrücklagen bilden, so dass die monatliche Belastung doch höher ausfällt als die Kaltmiete eines Mieters bei vergleichbaren Objekten. Zur Überprüfung der These kann man ja mal immoscout24 hernehmen und vergleichbare Kauf- und Mietobjekte in gleicher Lage checken und mithilfe eines Volltilgungsrechners ausrechnen. Was nun beim Käufer die Tilgung ist (= Gezwungenes Sparen) hat der Mieter zur freien Verfügung. Der Mieter kann nun selbstständig entscheiden was er mit der Kohle macht, ob er sie rausschleudert oder gewinnbringend anlegt. Als Mieter bezahle ich auch den Luxus von Flexibilität und Verantwortungsfreiheit, darum ist die Kaltmiete auch höher als die Zinslast des Käufers. Respektive kann der Mieter halt monatlich weniger sparen als der Käufer. Wer am Ende besser da steht, lässt sich nicht pauschal beantworten. Klar ein Mieter der all sein verfügbares Geld verschleudert wird es nicht sein. Der Käufer, der keine Instandhaltungsrücklagen gebildet hat, weil die Rate eh schon hart am Limit war, und mit 65 fertig mit abzahlen ist, aber auch nicht, wenn er gleich wieder Kredite für Modernisierung aufnehmen darf. Letztendlich muss man das für jeden Fall individuell betrachten. Tatsache für mich zum Beispiel ist, dass ich mir eine Kaufimmobilie mit den Parametern meiner jetzigen Behausung (6Z EG, 178m², Garten, Keller, Carport+Garage) in unserer Gegend definitiv nicht leisten könnte. Siehe auch: https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article164203246/So-viel-ist-Ihr-Wohneigentum-wirklich-wert.html Manche scheinen also ihr Eigenheim im Wert etwas zu überschätzen.
Abradolf L. schrieb: > Der Käufer, der > keine Instandhaltungsrücklagen gebildet hat, weil die Rate eh schon hart > am Limit war, und mit 65 fertig mit abzahlen ist, aber auch nicht, wenn > er gleich wieder Kredite für Modernisierung aufnehmen darf. Betongold oder Klotz am Bein!
Ing90 schrieb: > und auch für Mai habe ich bereits 30 Stunden genehmigt > bekommen. 35h/Woche und dann noch über 30 Überstunden meckern? Das Problem hätte mancher gerne ;-) Du könntest auch Deinen AG bitten, Dir zeitweise einen 40h oder 42h Vertrag zu geben (z.B. für ein halbes Jahr), damit nicht so viele Überstunden anfallen. Das wird gerne in Betrieben gemacht, wo es eine Kappungsgrenze bei den Überstunden gibt (z.B. 2x im Jahr wird das Überstundenkonto auf Null gesetzt).
Abradolf L. schrieb: > Karl schrieb: >> Abradolf L. schrieb: >>> Das für den >>> Tilgungsanteil und Renovierungen gesparte Geld legt man vernünftig an >>> und hat am Ende keine abgeranzte Hütte voll Investitionsstau in mäßiger >>> Lage am Hacken sondern ein solides Finanzpolster mit dem man entspannt >>> in den Lebensabend starten kann, z.B. durch den Kauf einer passenden >>> altersgerechten Wohnung, die man sich locker leisten kann, weil man sein >>> gespartes Geld vernünftig angelegt hat. >> >> Bitte nochmal lesen. Das stand was äuqivalentes mieten, nicht >> 2-Zimmerwohnung mieten. Bei der Miete zahlt man Tilgung, Zinsen, >> Renovierungen und Rendite an den Vermieter. Wie willst du da als Mieter >> Tilgungsanteil und Renovierung sparen? > > Üblicherweise ist die monatliche Belastung beim Mieten geringer als beim > Kaufen (selbiges Objekt), was auch klar ist, da man sich ja kein > Eigentum kauft. Wenn man für sich entscheidet ob man mietet oder kauft, > kannst du nur Kaltmiete vs. Zinsen gegenüberstellen, denn das sind die > beiden Beträge die im jeweiligen Fall "weg" sind und ich nie wieder > sehe. Was korrekt ist: Die Zinslast ist üblicherweise geringer als die > Kaltmiete, was ja auch klar ist, da in der Kaltmiete mehr eingepreist > ist, wie du erkannt hast. Aber als Käufer muss ich jetzt nicht nur die > Zinslast bedienen sondern auch noch tilgen und Instandhaltungsrücklagen > bilden, so dass die monatliche Belastung doch höher ausfällt als die > Kaltmiete eines Mieters bei vergleichbaren Objekten. Zur Überprüfung der > These kann man ja mal immoscout24 hernehmen und vergleichbare Kauf- und > Mietobjekte in gleicher Lage checken und mithilfe eines > Volltilgungsrechners ausrechnen. Machen wir uns nichts vor. Der Vermieter macht in der Regel Gewinn, d. h. der Mieter bezahlt nicht nur alle Kosten, sondern auch noch den Gewinn des Vermieters. Man kann sich natürlich einbilden, dass alle Vermieter nette Menschen sind, die aus reiner Nettigkeit den Mietern ein schöne Wohnung unter dem Selbstkostenpreis zur Verfügung stellen und jeden Monat Hunderte Euro in den Wind schiessen, meine Erfahrung mit Vermietern ist aber eine andere. Sicher mag es die geben, aber die Regel kann das nicht sein, sonst wären die Vermieter alle Pleite. > Was nun beim Käufer die Tilgung ist (= > Gezwungenes Sparen) hat der Mieter zur freien Verfügung. Der Mieter kann > nun selbstständig entscheiden was er mit der Kohle macht, ob er sie > rausschleudert oder gewinnbringend anlegt. Als Mieter bezahle ich auch > den Luxus von Flexibilität und Verantwortungsfreiheit, darum ist die > Kaltmiete auch höher als die Zinslast des Käufers. Respektive kann der > Mieter halt monatlich weniger sparen als der Käufer. Wer am Ende besser > da steht, lässt sich nicht pauschal beantworten. Klar ein Mieter der all > sein verfügbares Geld verschleudert wird es nicht sein. Der Käufer, der > keine Instandhaltungsrücklagen gebildet hat, weil die Rate eh schon hart > am Limit war, und mit 65 fertig mit abzahlen ist, aber auch nicht, wenn > er gleich wieder Kredite für Modernisierung aufnehmen darf. Nun, ich finde es schon interessant, dass bei der Diskussion um die Erbschaftssteuer immer nur von Ommas klein Häuschen und nie über Ommas klein Aktienpaket gesprochen wird. Tatsache ist, dass die Leute, die kein Häuschen haben, in der Realität auch sonst nix haben. Die riesigen Summen, die die Mieter spätestens bei Renteneintritt angespart haben müssten, existieren nicht. Sieht man auch eindrucksvoll bei den weltweiten Reichtumsrankings, die Deutschen Mieter stehen dramatisch schlechter da als Spanier, Griechen oder Italiener, die vor allem mit ihrem Wohneigentum punkten können. Man kann jetzt lange darüber reden, woran das liegt, aber die Tatsache bleibt bestehen. > > Siehe auch: > > https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article164203246/So-viel-ist-Ihr-Wohneigentum-wirklich-wert.html > > Manche scheinen also ihr Eigenheim im Wert etwas zu überschätzen. Naja, solche Beiträge findet man immer mal, eine Woche später schreibt der Mann das Gegenteil. Wenn ich mir ansehe, zu welchen Summen hier im Umland Häuser verkauft werden, ist eher das Gegenteil der Fall. Gruss Axel
Axel L. schrieb: > Machen wir uns nichts vor. Der Vermieter macht in der Regel Gewinn, d. > h. der Mieter bezahlt nicht nur alle Kosten, sondern auch noch den > Gewinn des Vermieters. Bei privaten Vermietern (nicht Wohnungsbaugesellschaften) liegt die Bruttorendite bestenfalls bei 3-5% (muss die Quelle dafür noch raussuchen, das ist was ich kürzlich gelesen habe), gerne auch mal bei +- 0%. Fette Gewinne sehen für mich anders aus. EDIT: Hier das was ich gelesen habe: http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/wohnungen-und-ihre-rendite-private-vermieter-ohne-renditen-3933473 Axel L. schrieb: > Sicher mag es die geben, aber die Regel > kann das nicht sein, sonst wären die Vermieter alle Pleite. Man geht nicht pleite nur weil man mit seinen Vermietungen keinen oder kaum Gewinn macht. Wird halt dann quersubventioniert übers Gehalt. Und Mieter sind ja auch nicht immer die braven Schäfchen. Axel L. schrieb: > Nun, ich finde es schon interessant, dass bei der Diskussion um die > Erbschaftssteuer immer nur von Ommas klein Häuschen und nie über Ommas > klein Aktienpaket gesprochen wird. Du wunderst dich in D ernsthaft, dass niemand über Ommas Aktienpaket redet? Ich denke warum das so ist, kannst du dir selbst beantworten, das traue ich dir zu ;) Abgesehen davon, wenn ich ein Aktiendepot zur Altersabsicherung aufbaue ist es durchaus ein Szenario, dass ich das parallel zur Rente auch wieder abschmelze, so wie man es vorher sparplanmäßig aufgebaut hat. Dann gibt es natürlich auch nichts zu vererben. Axel L. schrieb: > Die riesigen > Summen, die die Mieter spätestens bei Renteneintritt angespart haben > müssten, existieren nicht. Sieht man auch eindrucksvoll bei den > weltweiten Reichtumsrankings, die Deutschen Mieter stehen dramatisch > schlechter da als Spanier, Griechen oder Italiener, die vor allem mit > ihrem Wohneigentum punkten können. Ja sie sind örtlich an ihre zweifelhaften Hütten in der Pampa gebunden und dürfen ihr Arbeitslosendasein fristen, ob das eine bessere Aussicht ist? Axel L. schrieb: > Man kann jetzt lange darüber reden, woran das liegt, aber die Tatsache > bleibt bestehen. Das ist korrekt. Warum das so ist? Parallel zur Reichtumsverteilung in Europa (ich weiß auf welche Statistik du dich stützt, die ist mir bekannt) gibt es parallel dazu eine für Konsumausgaben; rate mal wo dort die Deutschen angesiedelt sind ;) Meine sehr vereinfachte These für die jetzigen Baldrentner bis dato ist: Der deutsche Mieter hat nicht vorgesorgt, sondern sich auf "Die Rente ist sicher" verlassen. Ich nehme mir das als warnendes Beispiel wie mans nicht machen sollte. In Geldbelangen halte ich das Gros der Deutschen für inkompetent, sonst wären sie nicht Schlusslicht bei den Vermögenswerten.
Abradolf L. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Machen wir uns nichts vor. Der Vermieter macht in der Regel Gewinn, d. >> h. der Mieter bezahlt nicht nur alle Kosten, sondern auch noch den >> Gewinn des Vermieters. > > Bei privaten Vermietern (nicht Wohnungsbaugesellschaften) liegt die > Bruttorendite bestenfalls bei 3-5% (muss die Quelle dafür noch > raussuchen, das ist was ich kürzlich gelesen habe), gerne auch mal bei > +- 0%. Fette Gewinne sehen für mich anders aus. > > EDIT: Hier das was ich gelesen habe: > http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/wohnungen-und-ihre-rendite-private-vermieter-ohne-renditen-3933473 Selbst bei einer Rendite von 1% zahlt der Mieter mehr als der Eigentümer. Wobei immerhin 25% der Befragten eine Rendite von 5% erzielen, das muss man als Mieter mit der Anlage des Geldes erstmal erreichen. > > Axel L. schrieb: >> Sicher mag es die geben, aber die Regel >> kann das nicht sein, sonst wären die Vermieter alle Pleite. > > Man geht nicht pleite nur weil man mit seinen Vermietungen keinen oder > kaum Gewinn macht. Wird halt dann quersubventioniert übers Gehalt. Und > Mieter sind ja auch nicht immer die braven Schäfchen. Wie Dein Link zeigt, wird da nichts quersubventioniert. Die machen fast alle ordentliche positive Renditen. > > Axel L. schrieb: >> Nun, ich finde es schon interessant, dass bei der Diskussion um die >> Erbschaftssteuer immer nur von Ommas klein Häuschen und nie über Ommas >> klein Aktienpaket gesprochen wird. > > Du wunderst dich in D ernsthaft, dass niemand über Ommas Aktienpaket > redet? Ich denke warum das so ist, kannst du dir selbst beantworten, das > traue ich dir zu ;) Aktien sind ja nur ein Beispiel, Mieter haben allenfalls mal eine Kapitallebensversicherung oder Begräbnissversicherung von 20.000€, die ihnen irgendwann mal ein Versicherungsvertreter aufgeschwatzt hat. > Abgesehen davon, wenn ich ein Aktiendepot zur Altersabsicherung aufbaue > ist es durchaus ein Szenario, dass ich das parallel zur Rente auch > wieder abschmelze, so wie man es vorher sparplanmäßig aufgebaut hat. > Dann gibt es natürlich auch nichts zu vererben. > Ich kenne auch keinen Mieter, der zum Renteneintritt nennenswert Vermögen hat. Das zeigen ja auch die Reichtumsrankings. Die deutschen Mieter haben zu keiner Zeit irgendwelches nennenswertes Vermögen. > Axel L. schrieb: >> Die riesigen >> Summen, die die Mieter spätestens bei Renteneintritt angespart haben >> müssten, existieren nicht. Sieht man auch eindrucksvoll bei den >> weltweiten Reichtumsrankings, die Deutschen Mieter stehen dramatisch >> schlechter da als Spanier, Griechen oder Italiener, die vor allem mit >> ihrem Wohneigentum punkten können. > > Ja sie sind örtlich an ihre zweifelhaften Hütten in der Pampa gebunden > und dürfen ihr Arbeitslosendasein fristen, ob das eine bessere Aussicht > ist? Immerhin haben die Vermögen, was vielen in den letzten Krisen den Arsch gerettet hat. Da hat dann die ganze Familie von Omas Rente in Omas Häuschen gelebt und im Garten Gemüse angepflanzt. Der deutsche Mieter muss dann beim Amt um sein Hartz 4 betteln und wenn er nicht kuscht, sperrt das Amt die Zahlungen und er fliegt aus der Wohnung. > > Axel L. schrieb: >> Man kann jetzt lange darüber reden, woran das liegt, aber die Tatsache >> bleibt bestehen. > > Das ist korrekt. Warum das so ist? Parallel zur Reichtumsverteilung in > Europa (ich weiß auf welche Statistik du dich stützt, die ist mir > bekannt) gibt es parallel dazu eine für Konsumausgaben; rate mal wo dort > die Deutschen angesiedelt sind ;) Meine sehr vereinfachte These für die > jetzigen Baldrentner bis dato ist: Der deutsche Mieter hat nicht > vorgesorgt, sondern sich auf "Die Rente ist sicher" verlassen. Ich nehme > mir das als warnendes Beispiel wie mans nicht machen sollte. In > Geldbelangen halte ich das Gros der Deutschen für inkompetent, sonst > wären sie nicht Schlusslicht bei den Vermögenswerten. Das ist ja alles richtig, nur glaube ich nicht, dass die Griechen, Spanier oder Italiener besser mit Geld umgehen können. Wenn man sich die Renditen aus Deinem Link ansieht, machen die im Schnitt 3% Rendite mit den Immobilien. Über die Lebensdauer gerechnet ist das eine enorme Summe, die der Mieter dem Vermieter in den Rachen schmeißt. Gruss Axel
Axel L. schrieb: > Selbst bei einer Rendite von 1% zahlt der Mieter mehr als der > Eigentümer. Damit erkauft man sich aber auch etwas: Den Luxus relativ unabhängig zu sein. Man hat eben keine Klotz am Bein und man muss sich auch nicht um Rücklagen usw. kümmern. Und wenn einem die Nachbarn nicht mehr passen oder man mal was neues sehen will, oder das Dach vermodert ist, dann zieht man aus. Ein Auto zu leasen ist auch der bequemste Weg ein Auto zu nutzen. Nur denken viele Schwachmaten es wäre ein billiger weg. Das ist es nicht. Aber es ist ein einfacher Weg und man muss sich weniger Gedanken machen. Nur Kleingeister denken dass mühsam zusammengestoppeltes Eigentum irgendwie besser ist. 10 Jahre auf ein Auto sparen. TOP. Sich für ein Haus 40 Jahre an die Bank binden, keine Nachtschlaf mehr haben und am Ende das 1,5 fache dafür berappen. Aber irgendwas von Freiheit und Eigenheim labern. Mieten muss man sich halt leisten können.
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Axel L. schrieb: > Tatsache ist, dass die Leute, die > kein Häuschen haben, in der Realität auch sonst nix haben. Da trete ich persönlich aber gerne den Gegenbeweis an.
Axel L. schrieb: > Ich kenne auch keinen Mieter, der zum Renteneintritt nennenswert > Vermögen hat. Das zeigen ja auch die Reichtumsrankings. Die deutschen > Mieter haben zu keiner Zeit irgendwelches nennenswertes Vermögen. Die Deutschen sind einfach ziemlich dämlich was Vermögen angeht. Die Tatsache, dass fast nur Eigenheimbesitzer ein nennenswertes Vermögen haben, bestätigt das. Ich kenne aber auch einige Gegenbeispiele. Z.B. Mieter die ein nennenswertes Aktienvermögen haben. Vor militanten Eigenheimbesitzern verschweigen die das aber gerne. Dann gibt es auch Eigentümer, die trotzdem in einer Mietwohnung leben. So ähnlich wird es bei mir demnächst auch aussehen. Ich miete zwar nicht, sondern ziehe bei meiner Freundin ein, aber trotzdem wird mir das Eigenheim erst einmal nicht gehören und trotzdem habe ich ein durchaus nennenswertes Vermögen. Axel L. schrieb: > Wenn man sich die Renditen aus Deinem Link ansieht, machen die im > Schnitt 3% Rendite mit den Immobilien. 3% ist aber ziemlich wenig. Da kann man mit Aktien viel mehr machen, so in Richtung 7% ist da normal. Wenn man geschickt in Immobilien investiert geht aber auch viel mehr. Ich bin im Moment bei über 5% Nettorendite (also nach Kosten, Rücklagen und Steuern). Cyblord -. schrieb: > Ein Auto zu leasen ist auch der bequemste Weg ein Auto zu nutzen. Nur > denken viele Schwachmaten es wäre ein billiger weg. Am billigsten ist es immer noch gar kein Auto zu haben :)
Dagobert Tump schrieb: > > Axel L. schrieb: >> Wenn man sich die Renditen aus Deinem Link ansieht, machen die im >> Schnitt 3% Rendite mit den Immobilien. > > 3% ist aber ziemlich wenig. Da kann man mit Aktien viel mehr machen, so > in Richtung 7% ist da normal. Wenn man geschickt in Immobilien > investiert geht aber auch viel mehr. Das war hier nicht die Frage. Man natürlich das Geld durchaus besser in Aktien anlegen, dummerweise kommt man nicht drum herum, irgendwie eine Behausung zu bezahlen. Solange Vermieter eine positive Rendite haben, ist der Mieter der gefoppte, denn der bezahlt dem Vermieter diese Rendite. Oder was gaubt Ihr, wo die her kommt ? Im Prinzip erkauft sich der Mieter die Flexibilität mit zusätzlichen Kosten in Höhe eben dieser Rendite. Auf 30 Jahre gerechnet, sind das immense Summen, die sich im dramatisch höheren Wohlstand der Eigentümer bei Renteneintritt wiederspiegeln. Gruss Axel
Wenn ich in 30 Jahren Miete 270.000€ bezahlt habe und dort 5% Rendite eingepreist waren, habe ich 13.500€ Gewinn gebracht. Immens ist was anderes, ...
Axel L. schrieb: > Man natürlich das Geld durchaus besser in Aktien anlegen, dummerweise > kommt man nicht drum herum, irgendwie eine Behausung zu bezahlen. Nur ist die eben sehr viel günstiger als das typische Einfamilienhaus. Axel L. schrieb: > Solange Vermieter eine positive Rendite haben, ist der Mieter der > gefoppte, denn der bezahlt dem Vermieter diese Rendite. Oder was gaubt > Ihr, wo die her kommt ? Ein vermietetes Einfamilienhaus bringt kaum Rendite, weil es im Unterhalt extrem teuer ist. Solche Objekte werden selten vermietet und wenn dann allenfalls zwecks Werterhalt bzw. nicht selten Nostalgie. Vermieter die damit Geld verdienen wollen, kaufen sich gut vermietbare Wohnungen. Axel L. schrieb: > Im Prinzip erkauft sich der Mieter die Flexibilität mit zusätzlichen > Kosten in Höhe eben dieser Rendite. Diese Flexibilität spart zehntausende Euro, wenn man sie richtig einsetzt. Axel L. schrieb: > die sich im dramatisch höheren Wohlstand der Eigentümer > bei Renteneintritt wiederspiegeln. Nein. Das liegt einfach nur an der Tatsache, dass ein Eigentümer sich selbst zwingt, Kapital aufzubauen. Ein Mieter kann das genauso, hat aber nur die Notwendigkeit. Und weil Ottonormalbürger eben total planlos mit Geld umgeht, geht das Geld eben drauf. Ein altes Einfamilienhaus ist aber häufig auch das Gegenteil von Wohlstand. Schau dir mal Häuser von älteren Leuten an. Die sind so vergammelt, dass jede Hartz-IV-Wohnung eine höhere Wohnqualität bietet. Und das liegt daran, dass Eigenheimbesitzer genauso wenig Geld übrig haben wie Mieter. Das Haus stellt zwar ein theoretisches Vermögen dar, praktisch bringt es aber keinen wesentlichen Wohlstand.
Dagobert Tump schrieb: > Vermieter die damit Geld verdienen wollen, kaufen sich gut vermietbare > Wohnungen. Eben, der Usus dürften Mehrfamilienhäuser sein, dort verteilt sich der Gewinn dann auch auf entsprechend viele Mieter, so dass der einzelne Mieter nur an einem kleinen Anteil vom Gesamtgewinn beteiligt ist.
Abradolf L. schrieb: > Eben, der Usus dürften Mehrfamilienhäuser sein, dort verteilt sich der > Gewinn dann auch auf entsprechend viele Mieter, so dass der einzelne > Mieter nur an einem kleinen Anteil vom Gesamtgewinn beteiligt ist. Genau. Meine Erfahrung ist: Je kleiner die Einheit, desto höher die Rendite. Ich habe kleine Appartments, die ich möbliert vermiete. Das hat viele Vorteile. Erst einmal ist die Miete höher. Außerdem ist das Risiko eines schädlichen Mieters viel geringer. Und selbst wenn, ist der Schaden sehr begrenzt. Für die Rendite könnte ich mir locker ein tolles Einfamilienhaus mieten und hätte noch Geld übrig. Und das obwohl der Kapitaleinsatz um mehrere zehntausend Euro geringer ist. Mal ganz davon abgesehen dass ich kein Interesse an einem Klotz am Bein habe.
Ich zahl doch andren Leuten kein Geld dafür dass die mich bei sich übernachten lassen! Mach ich beim Sex doch auch nicht. Klar, kann man sich mal leisten, aber in der Regel gibts das umsonst.
Fred schrieb: > Ich zahl doch andren Leuten kein Geld dafür dass die mich bei sich > übernachten lassen! > > Mach ich beim Sex doch auch nicht. > Klar, kann man sich mal leisten, aber in der Regel gibts das umsonst. Während ihrer Regel willst du aber vielleicht gar keinen Sex. ;-) Der Vergleich hinkt so stark, dass ich eine ernsthafte Erwiderung erst gar nicht in Betracht ziehe.
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