Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Poti richtig beschalten (zwei Beine verbunden)


von Flori (Gast)


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Hallo Leute, ich hab mal eine grundlegende Frage zum Thema Potis.
Wahrscheinlich ist diese Frage schon 1000 mal gestellt worden, aber ich 
bin wohl zu doof eine Antwort zu finden.

Warum sind bei Schaltungen mit Potis der Schleifer und ein Bein zusammen 
geschlossen? Kann ich nicht einfach ein Bein in der Luft hängen lassen 
oder gibt es einen triftigen Grund dafür?

von Peter D. (peda)


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Wenn der Schleifer ausleiert oder verschnutzt, dann kann der Widerstand 
max auf den Endwert steigen, aber nicht auf unendlich.
Das kann je nach Schaltung den Unterschied zwischen Endwert erreicht und 
Schaltung zerstört bedeuten.

von meckerziege (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wenn der Schleifer ausleiert oder verschnutzt, dann kann der Widerstand
> max auf den Endwert steigen, aber nicht auf unendlich.

korrekt, mach ich auch so.
Für mich spielt auch eine Rolle, dass dann noch halbwegs definiert ist, 
was passiert, wenn der Schleifer während des Einstellens kurz den 
Kontakt verliert und mal "abhebt".

von Werner H. (werner45)


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In USA war das Verbinden eine MIL-Vorschrift, an die sich aber auch 
zivile Firmen (z.B.Heathkit) hielten.
Ist aus den schon oben genannten Gründen trotzdem empfehlenswert.

Viel mehr nervte mich die US-Unsitte, einen Draht zweimal durch eine 
Lötöse zu fädeln und dann zu verlöten. Dann dauerte die Reparatur...
(Saugpumpe oder Litze gab es noch nicht).

Gruß   -   Werner

von Route_66 H. (route_66)


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Werner H. schrieb:
> Viel mehr nervte mich die US-Unsitte, einen Draht zweimal durch eine
> Lötöse zu fädeln und dann zu verlöten.

Haben die Russen auch so gemacht!!!

von Peter D. (peda)


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Werner H. schrieb:
> Viel mehr nervte mich die US-Unsitte, einen Draht zweimal durch eine
> Lötöse zu fädeln und dann zu verlöten. Dann dauerte die Reparatur...
> (Saugpumpe oder Litze gab es noch nicht).

Bei der NVA habe ich russische Funkstationen repariert, da waren die 
Platinen mit einem nicht lösbaren Abdecklack vergossen. Da kommt Freude 
auf. Die Anschlüsse mußte man abknipsen und dann das Bauteil 
rausbrechen. Meistens waren die Ge-Transistoren МП21 defekt. Ich hab 
dann GC121 eingelötet.

von Route_66 H. (route_66)


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Peter D. schrieb:
> Meistens waren die Ge-Transistoren МП21 defekt.

Die paar Transistoren in russischer Funktechnik konnte man mit der Hand 
abzählen. Da war die Reparatur einfach!

von Stromtuner (Gast)


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da bestand jedes LP-Loch aus einer kleinen Hohlniete. Dort waren bis zu 
drei Bauteilbeinchen verdrillt durchgesteckt, verlötet und anschliessend 
mit eben erwähntem nicht lötbarem Lack versiegelt. Alles in einem 
stabilen Messingabteil, Deckel verlötet, mit schutzgasatmosphäre 
versehen und dann mit Glasdurchführungen mit der Aussenwelt verbunden.

Hatte ich ganz viele vom Schrottplatz damals mitgenommen. Die Gehäuse 
konnte ich gut für die KojakSirenen verwenden, die wir am Fahrrad 
hatten.
iwo hab ich noch eine liegen...
Das gab immer regelmäßig Ärger mit dem ABV :))

StromTuner

von Harald W. (wilhelms)


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Stromtuner schrieb:

> Die Gehäuse
> konnte ich gut für die KojakSirenen verwenden, die wir am Fahrrad
> hatten.

War Kojak eigentlich auch ein Russe?  :-)

von Erwin Lottermann (Gast)


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Harald W. schrieb:
> War Kojak eigentlich auch ein Russe?  :-)

So wenig wie Du -trotz Deines typisch russischen Namens...
SCNR

https://de.wikipedia.org/wiki/Telly_Savalas

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