Forum: HF, Funk und Felder GHz-Rauschquelle


von Noise (Gast)


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Hi

ich möchte gern eine Rauschquelle bauen, um damit zB. Filter mit Hilfe 
des Spektrumanalyzers messen zu können. Es gibt ja käufliche 
Rauschquellen, die jedoch sehr teuer sind und zudem extrem geringe Pegel 
abgeben. Daher würde ich gern eine Rauschquelle selber bauen und deren 
Rauschen mit einem MMIC verstärken, sodass ich einen hohen Pegel 
bekomme.

Käufliche Rauschdioden z.B. von Noisecom scheiden leider aus, da diese 
schwer erhältlich sind. Oft sieht man die BE-Strecke eines BJT als 
Rauschdiode missbraucht, oder eine Z-Diode. Doch was rauscht 'besser'? 
ich hätte gern einen möglichst flachen Frequenzgang bis ca. 3 oder 
besser 4 GHz. Wie könnte man dies erreichen?

von Adi (Gast)


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Hallo,

vieleicht so wie im Anhang,
so hab zumindest ich meine gebaut.

viel erfolg beim nachbau.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Auch so ähnlich.

von Noise (Gast)


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schon, aber kann ich damit auch einen flachen Frequenzgang erzielen?

von Lurchi (Gast)


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Im GHz Bereich wird es mit Dioden schwer - durch die Kapazitäten ist die 
Bandbreite eher begrenzt. Schon für 100 MHz muss man suchen. Wenn 
überhaupt wäre das spezielle Rauschdioden für hohe Bandbreite.

Ggf. ginge noch ein Widerstand, so im 100 Ohm Bereich, und dann 
Rauscharm verstärken. Für etwas mehr Rauschen ggf. den Widerstand noch 
etwas warm machen.

von Denny A. (Gast)


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von Noise (Gast)


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Gut ich meine wenn der Frequenzgang nach oben absinkt, dann könnte man 
doch das mit einem Hochpass korrigieren. Täusche ich mich da?

von HabNix (Gast)


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von EMU (Gast)


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Noise schrieb:
> Doch was rauscht 'besser'?
> ich hätte gern einen möglichst flachen Frequenzgang bis ca. 3 oder
> besser 4 GHz. Wie könnte man dies erreichen?

Wahrscheinlich wäre so etwas für Dich eine Option !! ?

http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&postID=39462#post39462

EMU

von Gerhard H. (ghf)


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Spätestens jetzt, wo es Synthesizer-Chips mit eingebautem VCO gibt, kann 
man das Getue mit Rauschquellen wirklch nicht mehr rechtfertigen. Für 
Filtermessungen will man ein Anregungssignal, das imstande ist, den 
Spektrumanalyzer voll auszusteuern, sagen wir 10 dBm auf einer 
Frequenz. Davon sind Rauschquellen weit entfernt.

Selbst wenn eine Rauschquelle 10 dBm liefern würde, und das erfordert 
hemmungslose Nachverstärkung, dann wäre das die Summe von allen 
Frequenzen gleichzeitig. Der Spektrumanalyzer sieht davon aber nur so 
viel wie in seine Filterbandbreite passt. Während man bei einem 
Sinussignal mit schmaler Analyzerbandbreite immer besseren 
Dynamikbereich bekommt, ist das bei Rauschanregung nicht so. Halbieren 
der Bandbreite halbiert auch die Anregung.

Verstärker fangen übrigens schon 20 dB vor der beginnenden Kompression 
an, die Statistik des Rauschsignals zu ändern, das liegt am hohen 
Crestfaktor. Das gilt natürlich auch als Messobjekt, wenn man versucht, 
den Frequenzgang eines breitbandigen Verstärkers zu messen.

Den BFR93 im Avalanche-Betrieb habe ich in einem früheren Leben 
natürlich auch schon ausprobiert, paarundzwanzig dB über thermisch geht 
immer, auch
recht flach bis über 2 GHz, wie's mir jemand am Stand der 
Postfachhochschule in Weinheim freundlicherweise ausgemessen hat. Aber 
das taugt letztlich kaum für Rauschzahlmessungen wegen der weitgehend 
unbekannten Quellimpedanz, noch für Frequenzgangmessungen wegen der 
popeligen Leistung. Ein Nachverstärker wäre zuerst Teil des Problems und 
erst im 2. Durchgang Teil der Lösung.

Das thermische Rauschen eines Widerstands mit LMH6702 zu verstärken 
funktioniert übrigens ganz ordentlich bis > 100 MHz. Ich hab's benutzt 
um mit power combinern Eichmarken für das Phasenrauschen von 
Oszillatoren zu setzen, als so eine Art Transfernormal.

Ansonsten rate ich dringend zum VNWA von DG8SAQ oder irgendeinem 
gebrauchten Mess-Sender, oder Synthesizer-Demoboards.


Gruß, Gerhard

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