Abradolf L. schrieb: > Frühaufsteher schrieb: >> Geduscht wird abends, den Dreck des >> Tages will ich nicht im Bett haben > > Ebenso, aber das ist dann wirklich persönliches Empfinden / > Geschmackssache. Erstens braucht es die Dusche morgens zum richtig wach werden und für das persönliche Wohlbefinden; ohne Dusche und Kaffee geh ich jedenfalls nicht aus dem Haus. Zweitens schwitzt du ja auch nachts (z.B. aufgrund von nächtlichem Sex, Alpträumen, heißer Jahreszeit oder einfach so). Damit habt ihr dann morgens aber kein Problem, wenn es unter Menschen geht? Also ich finde es wesentlich sinnvoller und auch angenehmer, morgens zum Start des Tages zu duschen. Aber das ist wohl so ein persönliches Thema wie Frühaufsteher vs. Spätaufsteher, darf ja auch jeder machen, wie er will. Außer nach Schweiß müffelnde Kollegen im Büro, das muss wirklich nicht sein...
Lu R. schrieb: > Wieso sollte ich für die Arbeit Leben, nur weil ich von 8:30 bis 18:30 > ausm Haus bin? Wo ist der Unterschied zu dem Kerl, der von 5:30 bis > 15:30 ausm Haus ist? Der steht halt auch drei Stunden früher auf als ich > und geht drei Stunden früher ins Bett. Ist doch gehoppst wie > gesprungen... Da hast du zwar recht, aber der Punkt ist ja auch, dass 8:30 bis 18:30 Uhr außer Haus insgesamt 10 Stunden sind. Das ist absolut gesehen etwas viel Arbeitszeit auf Dauer. ;-)
Qwertz schrieb: > Lu R. schrieb: >> Wieso sollte ich für die Arbeit Leben, nur weil ich von 8:30 bis 18:30 >> ausm Haus bin? Wo ist der Unterschied zu dem Kerl, der von 5:30 bis >> 15:30 ausm Haus ist? Der steht halt auch drei Stunden früher auf als ich >> und geht drei Stunden früher ins Bett. Ist doch gehoppst wie >> gesprungen... > > Da hast du zwar recht, aber der Punkt ist ja auch, dass 8:30 bis 18:30 > Uhr außer Haus insgesamt 10 Stunden sind. Das ist absolut gesehen etwas > viel Arbeitszeit auf Dauer. ;-) 15 Minuten hin, 15 Minuten zurück, 8h Arbeit, 1h Mittagspause (ja, ist Vorschrift bei uns), 30 Minuten Überstunden oder doch mal Stau oder noch kurz wo vorbei gefahren... Sind 10h. Ich halte das noch für wenig. Hab hier Kollegen die 2+h pendeln. EINE Richtung. ^^
Qwertz schrieb: > Erstens braucht es die Dusche morgens zum richtig wach werden und für > das persönliche Wohlbefinden; ohne Dusche und Kaffee geh ich jedenfalls > nicht aus dem Haus. Es reicht, wenn ich bis kurz vor 9 wach werde, wenn mein Chef da ist. Warum sollte ich die Zeit, die ich in der Bahn hocke (knapp ne Stunde mit einmal umsteigen), nicht zum Weiterpennen nutzen? Dementsprechend gibt's den Kaffee auch erst bei der Arbeit. Dann ist noch genug Zeit, um langsam wach zu werden... Die ersten zweieinhalb Stunden ist hier eh noch ruhig. > Zweitens schwitzt du ja auch nachts (z.B. aufgrund von nächtlichem Sex, > Alpträumen, heißer Jahreszeit oder einfach so). Damit habt ihr dann > morgens aber kein Problem, wenn es unter Menschen geht? Ich schwitze nachts nicht. Nächtlichen Sex gibt es unter der Woche nicht, die bessere Hälfte wohnt mehrere hundert km entfernt, ich träume weder gut noch alp, und heiß ist es in meinem Schlafzimmer sowieso nicht. Da schwitze ich alleine in der ersten Stunde im viel zu warmen Büro mehr als in den vier Stunden im Bett. Die Frostbeule soll sich einfach ne Daunenjacke anziehen und gut... grummel > Außer nach Schweiß müffelnde Kollegen im Büro, das muss wirklich > nicht sein... Richtig. Aber abendliche Dusche und etwas Deo am Morgen können dem auch hervorragend vorbeugen. Angesichts der Bürotemperaturen allerdings auch nur von begrenzter Dauer.
Ich bezweifel irgendwie, dass 4h Schlaf + 1h Nickerchen in der Bahn dauerhaft der Gesundheit gut tun... und wenn man jeden Morgen erst mal 2.5h der 8h Arbeitszeit im Zombie-Modus ist, ist das auch ein bisschen Verarsche des Arbeitgebers... ^^
Lu R. schrieb: > Ich bezweifel irgendwie, dass 4h Schlaf + 1h Nickerchen in der Bahn > dauerhaft der Gesundheit gut tun... Tja, für den Rest gibt es das Wochenende. Meine innere Uhr schaltet nicht vor 1 in den Nachtbetrieb, das Problem hatte ich schon zu Schulzeiten. Und zu "früh fahren" gibt es eben keine Alternative. > und wenn man jeden Morgen erst mal 2.5h der 8h Arbeitszeit im Zombie-Modus ist, ist das auch ein bisschen Verarsche des Arbeitgebers... ^^ Wenn ich jeden Monat auf meine Gehaltsabrechnung gucke, ist das mehr als nur ein bisschen Verarsche durch den Arbeitgeber. ;-)
Passt du deine Arbeitsleistung dem Gehalt an, oder passt der Arbeitgeber dein Gehalt deiner Arbeitsleistung an? xP
Lu R. schrieb: > und wenn man jeden Morgen erst mal 2.5h der 8h Arbeitszeit im > Zombie-Modus ist, ist das auch ein bisschen Verarsche des > Arbeitgebers... ^^ So ein süsses Kerlchen!.. macht sich Sorgen um sein Arbeitgeberlein.. das ist aber brav lol... Wir hatten im Konzern schon fast unkündbare "Fastrentner", 1 Jahr vor der Rente war zB einer, der kam immer extra früh, 6 Uhr, trank seinen Kaffee und Gang mit der Morgenzeitung immer ca 1 Std aufs Klo. Dann "arbeitete" der und kannte wahrscheinlich das halbe Internet schon auswendig. War halt schon seit über 30 Jahren in der Firma. Man konnte die Uhr stellen, um genau 15:55 war der immer aus dem Büro.
Abradolf L. schrieb: > Ich frühstücke nicht, das erste Hungergefühl kommt erst gegen 8:30/9:00 > dafür habe ich dann was bereitstehen, Mittag dann dafür früh gegen > 11:15. Naja. > Um das Kind kümmert sich meine Frau. Gott sei dank, bei dir würde es ja verhungern!
Lu R. schrieb: > Hab hier Kollegen die 2+h > pendeln. EINE Richtung. ^^ 2h pendeln? Dann ist die Amplitude aber ziemlich hoch...
Lu R. schrieb: > Passt du deine Arbeitsleistung dem Gehalt an, oder passt der Arbeitgeber > dein Gehalt deiner Arbeitsleistung an? xP Die ersten Jahre meiner Anstellung hier hoffte ich auf letzteres. Da es nicht eintrat, habe ich, um den gewünschten Zustand der Proportionalität erstere Methode angewendet. Mir Erfolg. Und so lange ich mit angezogener Handbremse immer noch mehr schaffe als die zwei anderen Flachpfeifen, deren Arbeit ich seit Jahren kommissarisch "unterstütze", zusammen schaffen, kann ich das glaube ich ausgesprochen entspannt sehen. Wrde ich nicht schnarchen, wenn ich schlafe, könnte ich auch bequem mal ein Nickerchen im Büro einlegen...
Frühaufsteher schrieb: > Lu R. schrieb: >> Passt du deine Arbeitsleistung dem Gehalt an, oder passt der Arbeitgeber >> dein Gehalt deiner Arbeitsleistung an? xP > > Die ersten Jahre meiner Anstellung hier hoffte ich auf letzteres. Da es > nicht eintrat, habe ich, um den gewünschten Zustand der Proportionalität > erstere Methode angewendet. Mir Erfolg. > Und so lange ich mit angezogener Handbremse immer noch mehr schaffe als > die zwei anderen Flachpfeifen, deren Arbeit ich seit Jahren > kommissarisch "unterstütze", zusammen schaffen, kann ich das glaube ich > ausgesprochen entspannt sehen. Wrde ich nicht schnarchen, wenn ich > schlafe, könnte ich auch bequem mal ein Nickerchen im Büro einlegen... Lass mich raten, Du arbeitest in einem Grosskonzern?...
gnugnu schrieb: > Lass mich raten, Du arbeitest in einem Grosskonzern?... Rein von der Unternehmensgröße her nicht. Eindeutig Mittelstand. Allerdings verfügt unsere Geschäftsführung über die tolle Eigenschaft, die Nachteile des Arbeitens in einem Nicht-Großkonzern mit den Nachteilen eines Großkonzerns zu verbinden. Ob das jetzt aus Größenwahn oder aus Blödheit passiert, weiß niemand so genau.
> immer noch mehr schaffe als > die zwei anderen Flachpfeifen, deren Arbeit ich seit Jahren > kommissarisch "unterstütze", Schon bemerkenswert, daß ausgerechnet hier im A&B-Forum die Leistungsträger der Firmen geradezu in Rudeln auftreten.
Beitrag #5011460 wurde von einem Moderator gelöscht.
Pinnochio schrieb im Beitrag #5011460: > IchGlaubeEsNicht schrieb: >> Schon bemerkenswert, daß ausgerechnet hier im A&B-Forum die >> Leistungsträger der Firmen geradezu in Rudeln auftreten. > > In der Tat, wirklich interessant, dass sich in dieses Forum nur die > begabtesten, am meisten unterschätzten Leistungsträger verirren! Das ist gar nicht so verwunderlich, denn hier im Forum trifft sich bekanntermaßen die Crème de la Crème der Ingenieurselite! (Nur ich gehöre leider nicht dazu, aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel.)
Frühaufsteher schrieb: > gnugnu schrieb: >> Lass mich raten, Du arbeitest in einem Grosskonzern?... > > Rein von der Unternehmensgröße her nicht. Eindeutig Mittelstand. Tja, mein lieber gnugnu, du scheinst aus den vorliegenden Informationen die falschen Schlüsse zu ziehen. Vielleicht mal dein Konzernmodell überdenken?
genervt schrieb: > Rückblickend hatte ich > aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei Minuten gelaufen war. > > Habt ihr sowas auch schon erlebt? Ja, vor gut 10 Jahren bei der Firma Mechatronik in Darmstadt und vor knapp 5 Jahren bei der Firma Zühlke in Frankfurt. Beide kamen recht rasch mit der Bemerkung rüber, warum Ich mich überhaupt beworben hatte, nachdem sie meinen Lebenslauf detailliert gesehen hatten und in beiden Fällen kam die Frage von der Person am Tisch, die ganz offenkundig schon von der Körpersprache her, auf Abwehr war, bevor Ich richtig Platz genommen hatte. Bei beiden Firmen war es so, daß Ich von einem headhunter (einem aus dem Taunus und einem aus Bornheim) dahin gelotst wurde und die Firmen meinen Lebenslauf hatten und wussten, wer da kommt. Man hätte also mit Fug und Recht fragen können, wieso sie mich überhaupt eingeladen hatten, wenn sie nicht davon überzeugt sind, dass Ich passe. Bei beiden Firmen sassen 3 Leute am Tisch und der jeweils Verantwortliche für die Einstellung führte das Wort, während der, der für mich später zuständig gewesen wäre, die Zähne nicht auseinander bekommen hat. Das war dann auch jeweils der, der definitiv meinen LL nicht gelesen haben konnte. Ich führe es in beiden Fällen auf Schlampigkeit und Lustlosigkeit zurück, seinem Gesprächspartner den nötigen Respekt entgegenzubringen, bzw auf konkrete Vorstellungen und Erwartungen, die der direkte Vorgesetzte an einen hat, die man wohl nicht erfüllt. Vor allem aber scheint mir das Problem gewesen zu sein, daß die Bwerbung nicht über ihn, sondern seinen Boss gelaufen war, was angesichts meiner Kompetenzen so falsch auch nicht gewesen sein mag. Trotzdem oder gerade deswegen spielen sich da Abwehrreaktionen ab und führen dazu dass da am Ende einer einfach blockiert und das Gespräch kurzerhand zum Platzen bringt. Im Falle der Mechatronik war es der Teamleiter, der erst zu spät kam, sich nicht entschuldigte, seinen Namen auch nicht nannte und sich mit verschränkten Armen neben mich setze und mich nochmal alles wiederholen liess, was Ich schon gesagt hatte und was dich und festt im Lebenslauf steht. Im Falle der Zühlke war es der Teamleiter, der fachfremde Fragen stellte, mein Fachgebiet, um das sich die Firma eigentlich erweitern wollte, umgang und sich dann mitten im Gespräch demonstrativ verabschiedete. Es war augenscheinlich, daß sich jeweils Boss und Oberboss nicht eins waren, wer da kommen soll. Der Oberboss wollte jemanden mit erweiterten Kompetenzen, der Unterboss jemandem, dem er noch überlegen genug ist. In der Weise äusserten sich dann im Nachgang auch die head hunter die mir verdutzt mitteilten, dass sie alles drauf gewettet hätten, dass Ich die Stelle kriege. Nun kann man hergehen und sauer sein, wegen der Unprofessionalität, die diese Firmen an den Tag legen und sich die Frage stellen, ob sie in Projekten und deren Durchführung genau so unprofessionell und schlampig sind, was ja durchaus von Relevanz ist, weil es sich in beiden Fällen um Projektnehmer aus eben jenen Arbeitsgebieten handelt, in denen Ich tätig bin. Man kann sich aber auch entspannt zurücklehnen und den beiden Spezis danken, daß sie ihre Antipathie gleich offen gezeigt haben, sodass es nicht etwa noch zu einem Vertrag gekommen wäre und es dann hinterher knallt. Ich habe nämlich schon mal den Fall gehabt, dass mich der Bereichsleiter unbedingt wollte und der Abteilungsleiter einen anderen Favoriten hatte (jemanden von seiner Ex-Uni). Da setzt sich dann der Oberboss durch, aber letztlich lässt Dich der Übergangene nicht hochkommen und so war es dann auch. Daraus habe Ich gelernt und spreche solche Dinge in Gesprächen offen an und bringe diese Beispiele um den Herren am Tisch nahezulegen, sich einig zu sein oder es zu lassen. Genau die Bemerkung war es dann, die mir auch inzwischen einen weiteren Fehlgriff erspart hat: Ich hatte im DRITTEN! Vorstellungsgespräch, wo Ich schon alle anderen ausgestoche hatte und es nur nochmal um die Details der Aufgaben und die zuordnung der Teams ging, einen entsprechenden Versuchsballon gestartet, der offenbar unbemerkt einem der Herren im Halse stecken geblieben ist. Der muss dann sein Veto eingelegt haben und sie haben es sich nochmal überlegt. Das geile in dem Fall war, dass die Stelle schon abgesegnet war und sogar der headhunter schon seine Vermittlungsprämie in der Tasche hatte. Der hat erst Augen gemacht, daß sie das zurückgedreht haben und mir dann die Hälle heiss gemacht: Er verliert nämlich damit offenbar die 50% Erfolgsprämie, wenn Ich länger als 6M bleibe. Nach seiner Vorstellung hätte Ich es "doch mal probieren können". Ne, es wird nix mehr probiert. Entweder es passt 100% oder es passt nicht. Bei neuen Jobs kann genug schief gehen auch wenn erst alles fein aussieht. Wenn Ich aber schon zu Beginn irgendwas sehe, dann trete Ich lieber auf die Bremse. Andere scheinen da weniger wählerisch. Aber jeder wie er glücklich ist. Dem TE sage Ich: Sei froh! Dummdödelfirmen, die schon beim opening schlampig mit Leuten umgehen, sind daran gewöhnt, die Duckmäuser einszustellen und erwarten das von Dir. Wenn Du damit nicht klar kommst, bleib besser weg. Wenn die komisch sind und es dann gar nicht zu was kommt, dann ist das letztlich nur Dein persönlicher Vorteil! Wenn Dich einer auf die Art aussortiert, dann wärst Du da eh nicht glücklich geworden. Such weiter! Es gibt genug gute Firmen, wo es Spass macht zu arbeiten, die sind halt nicht leicht zu finden, weil die nicht dauernd neue Leute suchen. Firmen, die ständig viele Stellenanzeigen haben und viel suchen, sind oft die, wo viele wegrennen, sobald sie die Fakten am eigenen Körper gespürt haben. Sicher spielen auch ,
Ach der Satz noch: "Sicher spielen auch" ... Zeitdruck und Stress eine Rolle, wenn Leute unvorbereitet sind, aber man kann sich bei einem neuen potenziellen Mitarbeiter wenigstens die Zeit nehmen, den LL zu lesen und dann gezielte Fragen stellen. Manche scheinen sich da in einer extrem überlegenen Position zu wähnen, verkennen aber den Umstand, daß sie in derselben Branche sind und Ich nachdem Verlassen der Firma nicht in Luft aufgehe und verschwinde. Im Gegenteil, Ich arbeite mit meinen Kompetenzen an durchaus relevanten Stellen im Umfeld der Projektvergabe, wenn es um Elektronik, Software oder Mechanik in der Medizintechnik dreht und dort genau sind die Firmen ja aktiv. D.h. sie bewerben sich bei meiner Firma um Aufträge und Ich bin nicht selten derjenige, der dann die LH mit verfasst. Vor allem bin Ich ja derjenige, der mit dem Abteilungsleiter, der sich beauftragt und dem Einkäufer, der sie bezahlt und die sie beide bequasseln und umgarnen, täglich am Mittagstisch sitzt. D.h. Ich bin mit dem Abteilungsleiter und meinem alten Abteilungsleiter und dem in der Firma davor per Du, und auf mein Vortum werden die eh was geben. Von daher kann der Eindruck, den Ich beim Gespräch mit solchen Firmen gewinne, in irgendeiner Weise später wieder mal Relevanz gewinnen. Soweit scheinen manche nicht zu denken. Es geht aber auch anders: Ich habe vor nicht allzulanger Zeit jemanden bei uns in der Kantine wiedergetroffen, der für meinen aktuellen Kunden einen Auftrag machen soll. Vor Jahren hatte Ich mich bei denen mal beworben und es hat dann wegen des Gehalts nicht gepasst, weil die damals noch klein und am Anfang waren und zwar eine super Stelle hatten, aber nicht das Budget. Ich hatte die aber immer positiv in Erinnerung und als die aus der Kantine weg waren, habe Ich mal gleich nachgehakt, wo und was die machen sollten und dem dortigen Entscheider beim mittäglichen Espresso mal einen Tipp gegeben, daß er da an den richtigen Zulieferen dran ist.
gnugnu schrieb: > 3. Zu versuchen das Problem trotzdem in einem engen Zeitrahmen zu lösen. > Das heisst, Andere Dinge zurückzustellen. Auf dem Bau kennt man sowas als Pfusch und da braucht man komischer weise nicht drüber zu diskutieren, ob das professionell ist, oder nicht. Diese "engen Zeitrahmen" kommen in der Regel davon, daß optimistische Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden gemacht werden und völlig überraschend kommt man damit nicht hin, weil diese bösen "Killerbugs" auftauchen - konnte ja keine ahnen, dass sowas passiert, so nach der x-ten Nachtschicht. Jetzt kann man natürlich drüber sinnieren, ob das einfach nur die Inkompetenz der Verkäufer/Planer ist, oder ob es schlicht und einfach daran liegt, dass man das auf dem Rücken der Mitarbeiter austrägt, die dann die unsinnigen Nachtschichten machen dürfen. Wenn die Mitarbeiter das mit sich machen lassen, kann man es ja ohne Bedenken reindrücken, zum Ausnutzen gehören ja auch immer mindestens zwei. gnugnu schrieb: > In den von Dir so geliebten Grosskonzernen ist es vermutlich nicht so > schlimm, wenn ein Projekt slipt, aber in kleinen und mittelständischen > Betrieben, für die jedes Kundenprojekt ein wichtiger Baustein zum > Überleben ist, kann der Einsatz des Einzelnen den Unterschied zwischen > Wachstum und Bankrott machen. Ja, das ist auch so eine Sichtweise, die ich nicht verstehe: Da ist man in einem Saftladen angestellt, der so erbärmlich aufgestellt ist, daß von einem einzelnen Kundenprojekt das Überleben der Firma vollständig vom Einsatz eines einzelnen Mitarbeiters abhängt und wehe, der macht die Nachtschicht nicht! Warum ist der Mitarbeiter denn dann noch dabei? Woanders gehts streßfreier und sorgenfreier zu und wenn der tatsächlich so ein toller Hecht ist, warum macht er es dann nicht selbst als Selbständiger, anstatt den Saftladen aus dem Dreck zu ziehen? Aber vermutlich ist die Wahrheit viel einfacher: Manche brauchen es fürs Selbstwertgefühl, wenn sie GLAUBEN der entscheidende Mann in der Firma zu sein und das motiviert sie zur gnadenlosen Selbstausbeutung: Die Firma braucht mich! Den Chuck Norris der Bughunter, den Debug-Superman, den Jean-Claude Van Damme der Lines of code! Last man standing, der Letzte macht das Licht aus!
genervt schrieb: > Jetzt kann man natürlich drüber sinnieren, ob das einfach nur die > Inkompetenz der Verkäufer/Planer ist, oder ob es schlicht und einfach > daran liegt, dass man das auf dem Rücken der Mitarbeiter austrägt, Es liegt oft aran, daß es kein time management gibt und keine Projektverfolgung. Das führt dazu, daß weder eine sinnvolle Planung noch eine Kontrolle existieren, die es ermöglichen, daß Entwickler, Projektleiter und Teamleiter lernen, Aufwände abzuschätzen. Selbst wenn dann mal ein Entwickler nach Terminen gefragt wird, kommen Unterschätzungen. Also laufen alle Projekte als Reparatursystem: Man springt dran, macht eine formelle Planung, um die Prozesse zu befriedigen und rennt dann los. Jenachdem was passiert wird repariert und aus dem Stand umentschieden. Meistens wird an der Stelle gearbeitet, wo der Verantwortliche am lautesten schreit. So hat man immer ein Chaos und rennt den Zielen hinterher. Viele PL und TL haben dann den Eindruck, sie hätten das toll gemanaged, dabei haben sie nur ständig Priotäten umgeschmissen und mit mehr Ordnung und Investition in Planung wäre es schneller gegangen. Das wissen sie aber nicht, weil sie nie so arbeiten.
genervt schrieb: > gnugnu schrieb: >> 3. Zu versuchen das Problem trotzdem in einem engen Zeitrahmen zu lösen. >> Das heisst, Andere Dinge zurückzustellen. > > Auf dem Bau kennt man sowas als Pfusch und da braucht man komischer > weise nicht drüber zu diskutieren, ob das professionell ist, oder nicht. > > Diese "engen Zeitrahmen" kommen in der Regel davon, daß optimistische > Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden gemacht werden > und völlig überraschend kommt man damit nicht hin, weil diese bösen > "Killerbugs" auftauchen - konnte ja keine ahnen, dass sowas passiert, so > nach der x-ten Nachtschicht. > There you go again. "In der Regel?" Woher weisst Du das, und welche Zahlen legst Du da zu Grunde? Und wie gehts Du mit Fällen "ausserhalb der Regel" um? Du hast offensichtlich gar keinen Bezug mehr zur alltäglichen Arbeitspraxis. Folgenden Fall hat JEDER hier Mitlesende in seiner Berufspraxis schon erlebt oder wird ihn erleben: Ein Projekt ist gut auf dem Weg und steht kurz vor der Auslieferung, und plötzlich fällt aus irgendeinem (es gibt tausende Möglichkeiten) Grund ein Zulieferteil aus. Dann wird es richtig schön eng. Es gibt Alternativen, aber die einzupassen ist Aufwand, weil sich keine zwei konkurrierende Komponenten 100% gleichen. Wie soll man da die Lieferfristen einhalten können, ohne das Jemand Zusatzaufwand hineinsteckt? Klar, dass bei der Arbeit unter Zeitdruck dann auch mal Dinge in die Codebasis kommen, die hätten besser gemacht werden können oder nicht sorgfältig genug getestet werden konnten, aber Du verwechselst da Ursache und Wirkung. Was hat so etwas bitteschön mit Gefrickel oder unprofessioneller Arbeit zu tun? Aber bei Dir kann man sich den Mund fusselig labern. Dein Weltbild ist bereits so festzementiert, dass selbst die Realität nicht dagegen standhalten kann. Ich jedenfalls geb's jetzt auf zu versuchen mit Dir über die Realität zu diskutieren.
gnugnu schrieb: > Wie soll man da die Lieferfristen einhalten können, ohne > das Jemand Zusatzaufwand hineinsteckt? Ich dachte ja, das geht aus meinem Text hervor: Wenn man "optimistische Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden macht" dann hat man offenbar keinerlei Puffer in der Zeitplanung drin. Wenn es mal zum Zeitdruck kommt, ist es kein Thema, aber wenn daraus immer wieder Nachtschichten (Mehrzahl!) resultieren, dann hat der Wahnsinn Methode, aber wie gesagt, mit willigen Mitarbeitern kann man das machen. gnugnu schrieb: > Klar, dass bei der Arbeit unter > Zeitdruck dann auch mal Dinge in die Codebasis kommen, die hätten besser > gemacht werden können oder nicht sorgfältig genug getestet werden > konnten, aber Du verwechselst da Ursache und Wirkung. Du erkennst das Problem nicht: Schlechte Testabdeckung führt zu Bugs im Feld, da darfst du denn ein Mehrfaches der Zeit reinstecken, die du vorher vermeintlich abgekürzt hast. Das ist zum einen Pfusch und zum anderen teuer. Das hat man eigentlich spätestens dann begriffen, wenn man etwas Erfahrung hat. gnugnu schrieb: > Ich jedenfalls geb's jetzt auf zu versuchen > mit Dir über die Realität zu diskutieren. Was gibts da groß zu diskutieren: Die Realität die du darstellst ist ein Saustall - nichts anderes ist meine Aussage.
genervt schrieb: > Du erkennst das Problem nicht: Schlechte Testabdeckung führt zu Bugs im > Feld, Nö, schlehchte Entwickler führen vor allem zu solchen bugs! Eine saubere Entwicklung produziert erst gar nicht soviel Müll, den man wegtesten müsste.
Praktiker schrieb: > Eine saubere > Entwicklung produziert erst gar nicht soviel Müll, den man wegtesten > müsste. Du wirst immer testen müssen - nobody is perfect. Schlechte Entwickler produzieren nur mehr Müll.
Praktiker schrieb: > genervt schrieb: >> Du erkennst das Problem nicht: Schlechte Testabdeckung führt zu Bugs im >> Feld, > > Nö, schlehchte Entwickler führen vor allem zu solchen bugs! Eine saubere > Entwicklung produziert erst gar nicht soviel Müll, den man wegtesten > müsste. Meine Erfahrung sagt da etwas anderes. Wer der Meinung ist "Ich brauche kaum Tests, denn ich mache keine Fehler" ist nicht nur dumm, sondern auch noch größenwahnsinnig.
genervt schrieb: > gnugnu schrieb: >> Wie soll man da die Lieferfristen einhalten können, ohne >> das Jemand Zusatzaufwand hineinsteckt? > > Ich dachte ja, das geht aus meinem Text hervor: Wenn man "optimistische > Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden macht" dann > hat man offenbar keinerlei Puffer in der Zeitplanung drin. > Bist Du nicht willens oder nicht in der Lage, meinen Punkt zu verstehen? Was sind "optimistische Zusagen," wenn ein Zulieferteil zwei Monate vor dem Liefertermin plötzlich abgekündigt wird? Vielliecht sogar ein Teil, das seit 10 Jahren verbaut wird und stabil läuft und deswegen nach Menschenmöglicher Planung nicht im kritischen Pfad liegt? Wieviel Zeit muss man für so etwas einpuffern? Was machst Du, wenn der Mitbewerber straffer einpuffert und Du deswegen den Auftrag verlierst? Ist ein Pokerspiel, ja; wenn DER in so eine Falle tappt, nachdem er den Auftrag bekommen hat, hat ER den schwarzen Peter und muss zwischen Konventionalstrafe oder Nachtschichten schieben wählen. Ich mach Schluss jetzt. Du kommst immer wieder auf deine Schiene zurück, aber mit der Praxis hat die aber auch gar nichts zu tun.
Qwertz schrieb: > Meine Erfahrung sagt da etwas anderes. > Wer der Meinung ist "Ich brauche kaum Tests, denn ich mache keine > Fehler" ist nicht nur dumm, sondern auch noch größenwahnsinnig. So ist es. Jeder macht Fehler und beispielsweise in einer Software mit 10^6 Zeilen Code die in einer Umgebung mit 10^7 Zeilen Code eingebettet ist und mit ordentlichen IPC aufwartet schwerlich zu vermeiden. Aber ich war erstaunt, dass das Management auch mal Budget für ein ordentliches Refactoring bereitstellt für verkorkste Teile bevor einen die Technical Debt überrollt. Derzeit erfreue ich mich an Defects / Bugs der Sorte "nicht reproduzierbar, sporadisch" im Multiprozess/-thread Umfeld, da kann man noch was lernen :-)
gnugnu schrieb: > Bist Du nicht willens oder nicht in der Lage, meinen Punkt zu verstehen? > Was sind "optimistische Zusagen," wenn ein Zulieferteil zwei Monate vor > dem Liefertermin plötzlich abgekündigt wird? Vielliecht sogar ein Teil, > das seit 10 Jahren verbaut wird und stabil läuft und deswegen nach > Menschenmöglicher Planung nicht im kritischen Pfad liegt? Wieviel Zeit > muss man für so etwas einpuffern? Es wird ja immer besser, der Einkauf ist offenbar auch zu doof! Man holt sich natürlich auch Zusagen über die Verfügbarkeit ab. Seriöse Hersteller kündigen Bauteile mit deutlich längerer Vorlaufzeit ab und machen einen Termin fürs "last time buy". Wenn es Single-Source-Teile sind betreibt man einfach Lagerhaltung, damit man lieferfähig bleibt. Man kann das mit der Lagerhaltung auch einfach lassen und das unternehmerische Risiko auch einfach auf die Angestellten auslagern - kostet weniger. gnugnu schrieb: > Was machst Du, wenn der Mitbewerber > straffer einpuffert und Du deswegen den Auftrag verlierst? Ja und? Man muss nicht um JEDEN Preis Umsatz machen! Vor allem wenn man dabei auf die Nase zu fliegen droht. gnugnu schrieb: > Ist ein > Pokerspiel, ja; wenn DER in so eine Falle tappt, nachdem er den Auftrag > bekommen hat, hat ER den schwarzen Peter und muss zwischen > Konventionalstrafe oder Nachtschichten schieben wählen. Oder die haben einfach den Laden besser im Griff und arbeiten besser. gnugnu schrieb: > Ich mach Schluss jetzt. Du kommst immer wieder auf deine Schiene zurück, > aber mit der Praxis hat die aber auch gar nichts zu tun. Was du hier erzählst, ist keine Praxis, das ist Chaos!
Abradolf L. schrieb: > 10^6 Zeilen Code die in einer Umgebung mit 10^7 sollte natürlich 10^5 und 10^6 heißen :-)
Hallo, Mike B. schrieb: > Da saß mir so ein Jüngling von Mitte 20 gegenüber der wahrscheinlich > doppelt so viel Knete bekam wie ich (Berlin halt) und behandelte mich > als wär er Gott und ich Bewerber fürs facility management im unteren > Dienst. Er war allein, komischerweise, und hatte Verfügungsgewalt über > meine Zukunft, das gefiel ihm... Da wäre ich mir gar nicht mal so sicher. Ich gehe davon aus, dass er gar keinen Entscheidungsspielraum hatte und Deine Einstellung von Anfang an nicht möglich war. Aber warum wurde das Gespräch dann geführt? Ich habe solche Situationen von verschiedenen Seiten aus schon gesehem und kenne dafür einige Gründe. Nach dem Grund von Vorschriften zur Ausschreibung aller, auch schon besetzter Stellen, besonders in großen Konzernen mit Betriebsrat und dem ÖD fallen mir weitere Gründe ein. a) Man braucht eine Rechtfertigung um niemand zu finden, führt daher Gespräche, welche dann aber katastophal enden. Dabei ist dieses Nichtfinden häufig auch der Vorwand um die Beschäftigten weiter auszuquetschen und die Arbeits weiter zu verdichten. Dieses Verhalten finden man häufiger bei KMU. Wobei hier aber eher auf eine formal korrekte Abwicklung mit mindestens zwei Anwesenden geachtet wird. b) Man braucht seine Quote an Gesprächen und ist dem entsprechend auch noch wenig motiviert. Da geht es um die ungeliebte Plansollerfüllung. Dieses Verhalten ist bei etwas größeren Klitschen ggf. mit Betriebsrat häufiger anzutreffen. Da finden öfters mal solche Zweiergespräche statt. c) Man braucht wie bei a) eine Rechtfertigung, aber hier streut man den Noch-Beschäftigten Sand in die Augen. Wir brauchen Alle und Jeden! Dabei wird dann auch wie bei a) die Arbeit verdichtet, aber man hat die Entsorgung einiger bis aller Mitarbeiter schon geplant und will verhindern, dass diese vorzeitig Lunte riechen und abspringen. Das findet man gelegentlich im Bereich Forschung und Entwicklung sowie bei vielen Zeitverträgen. Allerdings sind diese Gespräche auch Show für die Noch-Mitarbeiter und wird daher gerne im größeren Rahmen mit mehr Anwesenden durchgezogen. d) Manchmal will der Perversonaler einfach nur den großen Macker raushängen lassen. Da kann ein bisschen b) dabei sein, muss es aber nicht. Diese Gesprächen sollten IMHO fast immer solche Zweiergespräche sein. Ich habe die Klassen a) b) und c) mehrfach systematisch erlebt. Die Klasse d) habe ich potentiell nur ein mal erlebt, aber einige Personaler haben mir dieses Verhalten in persönlichen Gesprächen als durchaus nicht so selten dargestellt. MfG
Ist es schlimm, wenn man im VG gefragt wird, ob man noch Fragen hat und man es verneint? Plötzlich nach der Verneinung wurden andere Bewerber erwähnt und dass man mir eine Woche später Bescheid geben würde, ob Absage oder Zusage.
matlab schrieb: > Ist es schlimm, wenn man im VG gefragt wird, ob man noch Fragen hat und > man es verneint? Es macht einen besseren Eindruck, wenn du noch ein paar Fragen zum Unternehmen stellst und dabei möglichst begeistert klingt. Aber ausschlaggebender Entscheidungsgrund wird das kaum sein.
Beitrag #5031113 wurde von einem Moderator gelöscht.
matlab (Gast) > Ist es schlimm, wenn man im VG gefragt wird, ob man noch Fragen hat und > man es verneint? > Plötzlich nach der Verneinung wurden andere Bewerber erwähnt und dass > man mir eine Woche später Bescheid geben würde, ob Absage oder Zusage. Auf was für eine Stelle hast du dich denn beworben? Deine Schreibweise deutet irgendwie auf völlige Ahnungslosigkeit hin! In einem VG solte man seine Emotionen unter Kontrolle halten, oder wenn es einem eh egal ist, die voll raus lassen!
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