Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vorstellungsgespräch nach zwei Minuten gelaufen


von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Frühaufsteher schrieb:
>> Geduscht wird abends, den Dreck des
>> Tages will ich nicht im Bett haben
>
> Ebenso, aber das ist dann wirklich persönliches Empfinden /
> Geschmackssache.

Erstens braucht es die Dusche morgens zum richtig wach werden und für 
das persönliche Wohlbefinden; ohne Dusche und Kaffee geh ich jedenfalls 
nicht aus dem Haus.
Zweitens schwitzt du ja auch nachts (z.B. aufgrund von nächtlichem Sex, 
Alpträumen, heißer Jahreszeit oder einfach so). Damit habt ihr dann 
morgens aber kein Problem, wenn es unter Menschen geht?

Also ich finde es wesentlich sinnvoller und auch angenehmer, morgens zum 
Start des Tages zu duschen. Aber das ist wohl so ein persönliches Thema 
wie Frühaufsteher vs. Spätaufsteher, darf ja auch jeder machen, wie er 
will. Außer nach Schweiß müffelnde Kollegen im Büro, das muss wirklich 
nicht sein...

von Qwertz (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Wieso sollte ich für die Arbeit Leben, nur weil ich von 8:30 bis 18:30
> ausm Haus bin? Wo ist der Unterschied zu dem Kerl, der von 5:30 bis
> 15:30 ausm Haus ist? Der steht halt auch drei Stunden früher auf als ich
> und geht drei Stunden früher ins Bett. Ist doch gehoppst wie
> gesprungen...

Da hast du zwar recht, aber der Punkt ist ja auch, dass 8:30 bis 18:30 
Uhr außer Haus insgesamt 10 Stunden sind. Das ist absolut gesehen etwas 
viel Arbeitszeit auf Dauer. ;-)

von N. N. (clancy688)


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Qwertz schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Wieso sollte ich für die Arbeit Leben, nur weil ich von 8:30 bis 18:30
>> ausm Haus bin? Wo ist der Unterschied zu dem Kerl, der von 5:30 bis
>> 15:30 ausm Haus ist? Der steht halt auch drei Stunden früher auf als ich
>> und geht drei Stunden früher ins Bett. Ist doch gehoppst wie
>> gesprungen...
>
> Da hast du zwar recht, aber der Punkt ist ja auch, dass 8:30 bis 18:30
> Uhr außer Haus insgesamt 10 Stunden sind. Das ist absolut gesehen etwas
> viel Arbeitszeit auf Dauer. ;-)

15 Minuten hin, 15 Minuten zurück, 8h Arbeit, 1h Mittagspause (ja, ist 
Vorschrift bei uns), 30 Minuten Überstunden oder doch mal Stau oder noch 
kurz wo vorbei gefahren...

Sind 10h. Ich halte das noch für wenig. Hab hier Kollegen die 2+h 
pendeln. EINE Richtung. ^^

von Frühaufsteher (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Erstens braucht es die Dusche morgens zum richtig wach werden und für
> das persönliche Wohlbefinden; ohne Dusche und Kaffee geh ich jedenfalls
> nicht aus dem Haus.

Es reicht, wenn ich bis kurz vor 9 wach werde, wenn mein Chef da ist. 
Warum sollte ich die Zeit, die ich in der Bahn hocke (knapp ne Stunde 
mit einmal umsteigen), nicht zum Weiterpennen nutzen? Dementsprechend 
gibt's den Kaffee auch erst bei der Arbeit. Dann ist noch genug Zeit, um 
langsam wach zu werden... Die ersten zweieinhalb Stunden ist hier eh 
noch ruhig.

> Zweitens schwitzt du ja auch nachts (z.B. aufgrund von nächtlichem Sex,
> Alpträumen, heißer Jahreszeit oder einfach so). Damit habt ihr dann
> morgens aber kein Problem, wenn es unter Menschen geht?

Ich schwitze nachts nicht. Nächtlichen Sex gibt es unter der Woche 
nicht, die bessere Hälfte wohnt mehrere hundert km entfernt, ich träume 
weder gut noch alp, und heiß ist es in meinem Schlafzimmer sowieso 
nicht. Da schwitze ich alleine in der ersten Stunde im viel zu warmen 
Büro mehr als in den vier Stunden im Bett. Die Frostbeule soll sich 
einfach ne Daunenjacke anziehen und gut... grummel

> Außer nach Schweiß müffelnde Kollegen im Büro, das muss wirklich
> nicht sein...

Richtig. Aber abendliche Dusche und etwas Deo am Morgen können dem auch 
hervorragend vorbeugen. Angesichts der Bürotemperaturen allerdings auch 
nur von begrenzter Dauer.

von N. N. (clancy688)


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Ich bezweifel irgendwie, dass 4h Schlaf + 1h Nickerchen in der Bahn 
dauerhaft der Gesundheit gut tun... und wenn man jeden Morgen erst mal 
2.5h der 8h Arbeitszeit im Zombie-Modus ist, ist das auch ein bisschen 
Verarsche des Arbeitgebers... ^^

von Frühaufsteher (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Ich bezweifel irgendwie, dass 4h Schlaf + 1h Nickerchen in der Bahn
> dauerhaft der Gesundheit gut tun...

Tja, für den Rest gibt es das Wochenende. Meine innere Uhr schaltet 
nicht vor 1 in den Nachtbetrieb, das Problem hatte ich schon zu 
Schulzeiten. Und zu "früh fahren" gibt es eben keine Alternative.

> und wenn man jeden Morgen erst mal 2.5h der 8h Arbeitszeit im Zombie-Modus ist, 
ist das auch ein bisschen Verarsche des Arbeitgebers... ^^

Wenn ich jeden Monat auf meine Gehaltsabrechnung gucke, ist das mehr als 
nur ein bisschen Verarsche durch den Arbeitgeber. ;-)

von N. N. (clancy688)


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Passt du deine Arbeitsleistung dem Gehalt an, oder passt der Arbeitgeber 
dein Gehalt deiner Arbeitsleistung an? xP

von klausi (Gast)


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Lu R. schrieb:
> und wenn man jeden Morgen erst mal 2.5h der 8h Arbeitszeit im
> Zombie-Modus ist, ist das auch ein bisschen Verarsche des
> Arbeitgebers... ^^

So ein süsses Kerlchen!.. macht sich Sorgen um sein Arbeitgeberlein.. 
das ist aber brav lol...

Wir hatten im Konzern schon fast unkündbare "Fastrentner", 1 Jahr vor 
der Rente war zB einer, der kam immer extra früh, 6 Uhr, trank seinen 
Kaffee und Gang mit der Morgenzeitung immer ca 1 Std aufs Klo.
Dann "arbeitete" der und kannte wahrscheinlich das halbe Internet schon 
auswendig. War halt schon seit über 30 Jahren in der Firma. Man konnte 
die Uhr stellen, um genau 15:55 war der immer aus dem Büro.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Abradolf L. schrieb:
> Ich frühstücke nicht, das erste Hungergefühl kommt erst gegen 8:30/9:00
> dafür habe ich dann was bereitstehen, Mittag dann dafür früh gegen
> 11:15.
Naja.
> Um das Kind kümmert sich meine Frau.
Gott sei dank, bei dir würde es ja verhungern!

von Normal Verteiler (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Hab hier Kollegen die 2+h
> pendeln. EINE Richtung. ^^

2h pendeln? Dann ist die Amplitude aber ziemlich hoch...

von Frühaufsteher (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Passt du deine Arbeitsleistung dem Gehalt an, oder passt der Arbeitgeber
> dein Gehalt deiner Arbeitsleistung an? xP

Die ersten Jahre meiner Anstellung hier hoffte ich auf letzteres. Da es 
nicht eintrat, habe ich, um den gewünschten Zustand der Proportionalität 
erstere Methode angewendet. Mir Erfolg.
Und so lange ich mit angezogener Handbremse immer noch mehr schaffe als 
die zwei anderen Flachpfeifen, deren Arbeit ich seit Jahren 
kommissarisch "unterstütze", zusammen schaffen, kann ich das glaube ich 
ausgesprochen entspannt sehen. Wrde ich nicht schnarchen, wenn ich 
schlafe, könnte ich auch bequem mal ein Nickerchen im Büro einlegen...

von gnugnu (Gast)


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Frühaufsteher schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Passt du deine Arbeitsleistung dem Gehalt an, oder passt der Arbeitgeber
>> dein Gehalt deiner Arbeitsleistung an? xP
>
> Die ersten Jahre meiner Anstellung hier hoffte ich auf letzteres. Da es
> nicht eintrat, habe ich, um den gewünschten Zustand der Proportionalität
> erstere Methode angewendet. Mir Erfolg.
> Und so lange ich mit angezogener Handbremse immer noch mehr schaffe als
> die zwei anderen Flachpfeifen, deren Arbeit ich seit Jahren
> kommissarisch "unterstütze", zusammen schaffen, kann ich das glaube ich
> ausgesprochen entspannt sehen. Wrde ich nicht schnarchen, wenn ich
> schlafe, könnte ich auch bequem mal ein Nickerchen im Büro einlegen...

Lass mich raten, Du arbeitest in einem Grosskonzern?...

von Frühaufsteher (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Lass mich raten, Du arbeitest in einem Grosskonzern?...

Rein von der Unternehmensgröße her nicht. Eindeutig Mittelstand. 
Allerdings verfügt unsere Geschäftsführung über die tolle Eigenschaft, 
die Nachteile des Arbeitens in einem Nicht-Großkonzern mit den 
Nachteilen eines Großkonzerns zu verbinden. Ob das jetzt aus Größenwahn 
oder aus Blödheit passiert, weiß niemand so genau.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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> immer noch mehr schaffe als
> die zwei anderen Flachpfeifen, deren Arbeit ich seit Jahren
> kommissarisch "unterstütze",

Schon bemerkenswert, daß ausgerechnet hier im A&B-Forum die 
Leistungsträger der Firmen geradezu in Rudeln auftreten.

Beitrag #5011460 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Pinnochio schrieb im Beitrag #5011460:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Schon bemerkenswert, daß ausgerechnet hier im A&B-Forum die
>> Leistungsträger der Firmen geradezu in Rudeln auftreten.
>
> In der Tat, wirklich interessant, dass sich in dieses Forum nur die
> begabtesten, am meisten unterschätzten Leistungsträger verirren!

Das ist gar nicht so verwunderlich, denn hier im Forum trifft sich 
bekanntermaßen die Crème de la Crème der Ingenieurselite!
(Nur ich gehöre leider nicht dazu, aber Ausnahmen bestätigen ja die 
Regel.)

von genervt (Gast)


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Frühaufsteher schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Lass mich raten, Du arbeitest in einem Grosskonzern?...
>
> Rein von der Unternehmensgröße her nicht. Eindeutig Mittelstand.

Tja, mein lieber gnugnu, du scheinst aus den vorliegenden Informationen 
die falschen Schlüsse zu ziehen.

Vielleicht mal dein Konzernmodell überdenken?

von Pozzo Vivo (Gast)


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genervt schrieb:

> Rückblickend hatte ich
> aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei Minuten gelaufen war.
>
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Ja, vor gut 10 Jahren bei der Firma Mechatronik in Darmstadt und vor 
knapp 5 Jahren bei der Firma Zühlke in Frankfurt. Beide kamen recht 
rasch mit der Bemerkung rüber, warum Ich mich überhaupt beworben hatte, 
nachdem sie meinen Lebenslauf detailliert gesehen hatten und in beiden 
Fällen kam die Frage von der Person am Tisch, die ganz offenkundig schon 
von der Körpersprache her, auf Abwehr war, bevor Ich richtig Platz 
genommen hatte.

Bei beiden Firmen war es so, daß Ich von einem headhunter (einem aus dem 
Taunus und einem aus Bornheim) dahin gelotst wurde und die Firmen meinen 
Lebenslauf hatten und wussten, wer da kommt. Man hätte also mit Fug und 
Recht fragen können, wieso sie mich überhaupt eingeladen hatten, wenn 
sie nicht davon überzeugt sind, dass Ich passe.

Bei beiden Firmen sassen 3 Leute am Tisch und der jeweils 
Verantwortliche für die Einstellung führte das Wort, während der, der 
für mich später zuständig gewesen wäre, die Zähne nicht auseinander 
bekommen hat. Das war dann auch jeweils der, der definitiv meinen LL 
nicht gelesen haben konnte.

Ich führe es in beiden Fällen auf Schlampigkeit und Lustlosigkeit 
zurück, seinem Gesprächspartner den nötigen Respekt entgegenzubringen, 
bzw auf konkrete Vorstellungen und Erwartungen, die der direkte 
Vorgesetzte an einen hat, die man wohl nicht erfüllt. Vor allem aber 
scheint mir das Problem gewesen zu sein, daß die Bwerbung nicht über 
ihn, sondern seinen Boss gelaufen war, was angesichts meiner Kompetenzen 
so falsch auch nicht gewesen sein mag. Trotzdem oder gerade deswegen 
spielen sich da Abwehrreaktionen ab und führen dazu dass da am Ende 
einer einfach blockiert und das Gespräch kurzerhand zum Platzen bringt.

Im Falle der Mechatronik war es der Teamleiter, der erst zu spät kam, 
sich nicht entschuldigte, seinen Namen auch nicht nannte und sich mit 
verschränkten Armen neben mich setze und mich nochmal alles wiederholen 
liess, was Ich schon gesagt hatte und was dich und festt im Lebenslauf 
steht.

Im Falle der Zühlke war es der Teamleiter, der fachfremde Fragen 
stellte, mein Fachgebiet, um das sich die Firma eigentlich erweitern 
wollte, umgang und sich dann mitten im Gespräch demonstrativ 
verabschiedete.

Es war augenscheinlich, daß sich jeweils Boss und Oberboss nicht eins 
waren, wer da kommen soll. Der Oberboss wollte jemanden mit erweiterten 
Kompetenzen, der Unterboss jemandem, dem er noch überlegen genug ist. In 
der Weise äusserten sich dann im Nachgang auch die head hunter die mir 
verdutzt mitteilten, dass sie alles drauf gewettet hätten, dass Ich die 
Stelle kriege.

Nun kann man hergehen und sauer sein, wegen der Unprofessionalität, die 
diese Firmen an den Tag legen und sich die Frage stellen, ob sie in 
Projekten und deren Durchführung genau so unprofessionell und schlampig 
sind, was ja durchaus von Relevanz ist, weil es sich in beiden Fällen um 
Projektnehmer aus eben jenen Arbeitsgebieten handelt, in denen Ich tätig 
bin.

Man kann sich aber auch entspannt zurücklehnen und den beiden Spezis 
danken, daß sie ihre Antipathie gleich offen gezeigt haben, sodass es 
nicht etwa noch zu einem Vertrag gekommen wäre und es dann hinterher 
knallt. Ich habe nämlich schon mal den Fall gehabt, dass mich der 
Bereichsleiter unbedingt wollte und der Abteilungsleiter einen anderen 
Favoriten hatte (jemanden von seiner Ex-Uni). Da setzt sich dann der 
Oberboss durch, aber letztlich lässt Dich der Übergangene nicht 
hochkommen und so war es dann auch.

Daraus habe Ich gelernt und spreche solche Dinge in Gesprächen offen an 
und  bringe diese Beispiele um den Herren am Tisch nahezulegen, sich 
einig zu sein oder es zu lassen. Genau die Bemerkung war es dann, die 
mir auch inzwischen einen weiteren Fehlgriff erspart hat: Ich hatte im 
DRITTEN! Vorstellungsgespräch, wo Ich schon alle anderen ausgestoche 
hatte und es nur nochmal um die Details der Aufgaben und die zuordnung 
der Teams ging, einen entsprechenden Versuchsballon gestartet, der 
offenbar unbemerkt einem der Herren im Halse stecken geblieben ist. Der 
muss dann sein Veto eingelegt haben und sie haben es sich nochmal 
überlegt.

Das geile in dem Fall war, dass die Stelle schon abgesegnet war und 
sogar der headhunter schon seine Vermittlungsprämie in der Tasche hatte. 
Der hat erst Augen gemacht, daß sie das zurückgedreht haben und mir dann 
die Hälle heiss gemacht: Er verliert nämlich damit offenbar die 50% 
Erfolgsprämie, wenn Ich länger als 6M bleibe. Nach seiner Vorstellung 
hätte Ich es "doch mal probieren können".

Ne, es wird nix mehr probiert. Entweder es passt 100% oder es passt 
nicht. Bei neuen Jobs kann genug schief gehen auch wenn erst alles fein 
aussieht. Wenn Ich aber schon zu Beginn irgendwas sehe, dann trete Ich 
lieber auf die Bremse. Andere scheinen da weniger wählerisch. Aber jeder 
wie er glücklich ist.

Dem TE sage Ich: Sei froh! Dummdödelfirmen, die schon beim opening 
schlampig mit Leuten umgehen, sind daran gewöhnt, die Duckmäuser 
einszustellen und erwarten das von Dir. Wenn Du damit nicht klar kommst, 
bleib besser weg. Wenn die komisch sind und es dann gar nicht zu was 
kommt, dann ist das letztlich nur Dein persönlicher Vorteil!

Wenn Dich einer auf die Art aussortiert, dann wärst Du da eh nicht 
glücklich  geworden.

Such weiter! Es gibt genug gute Firmen, wo es Spass macht zu arbeiten, 
die sind halt nicht leicht zu finden, weil die nicht dauernd neue Leute 
suchen. Firmen, die ständig viele Stellenanzeigen haben und viel suchen, 
sind oft die, wo viele wegrennen, sobald sie die Fakten am eigenen 
Körper gespürt haben.







Sicher spielen auch
,

von Pozzo Vivo (Gast)


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Ach der Satz noch:

"Sicher spielen auch" ... Zeitdruck und Stress eine Rolle, wenn Leute 
unvorbereitet sind, aber man kann sich bei einem neuen potenziellen 
Mitarbeiter wenigstens die Zeit nehmen, den LL zu lesen und dann 
gezielte Fragen stellen.

Manche scheinen sich da in einer extrem überlegenen Position zu wähnen, 
verkennen aber den Umstand, daß sie in derselben Branche sind und Ich 
nachdem Verlassen der Firma nicht in Luft aufgehe und verschwinde. Im 
Gegenteil, Ich arbeite mit meinen Kompetenzen an durchaus relevanten 
Stellen im Umfeld der Projektvergabe, wenn es um Elektronik, Software 
oder Mechanik in der Medizintechnik dreht und dort genau sind die Firmen 
ja aktiv. D.h. sie bewerben sich bei meiner Firma um Aufträge und Ich 
bin nicht selten derjenige, der dann die LH mit verfasst.

Vor allem bin Ich ja derjenige, der mit dem Abteilungsleiter, der sich 
beauftragt und dem Einkäufer, der sie bezahlt und die sie beide 
bequasseln und umgarnen, täglich am Mittagstisch sitzt. D.h. Ich bin mit 
dem Abteilungsleiter und meinem alten Abteilungsleiter und dem in der 
Firma davor per Du, und auf mein Vortum werden die eh was geben.

Von daher kann der Eindruck, den Ich beim Gespräch mit solchen Firmen 
gewinne, in irgendeiner Weise später wieder mal Relevanz gewinnen. 
Soweit scheinen manche nicht zu denken.

Es geht aber auch anders:

Ich habe vor nicht allzulanger Zeit jemanden bei uns in der Kantine 
wiedergetroffen, der für meinen aktuellen Kunden einen Auftrag machen 
soll. Vor Jahren hatte Ich mich bei denen mal beworben und es hat dann 
wegen des Gehalts nicht gepasst, weil die damals noch klein und am 
Anfang waren und zwar eine super Stelle hatten, aber nicht das Budget. 
Ich hatte die aber immer positiv in Erinnerung und als die aus der 
Kantine weg waren, habe Ich mal gleich nachgehakt, wo und was die machen 
sollten und dem dortigen Entscheider beim mittäglichen Espresso mal 
einen Tipp gegeben, daß er da an den richtigen Zulieferen dran ist.

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> 3. Zu versuchen das Problem trotzdem in einem engen Zeitrahmen zu lösen.
> Das heisst, Andere Dinge zurückzustellen.

Auf dem Bau kennt man sowas als Pfusch und da braucht man komischer 
weise nicht drüber zu diskutieren, ob das professionell ist, oder nicht.

Diese "engen Zeitrahmen" kommen in der Regel davon, daß optimistische 
Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden gemacht werden 
und völlig überraschend kommt man damit nicht hin, weil diese bösen 
"Killerbugs" auftauchen - konnte ja keine ahnen, dass sowas passiert, so 
nach der x-ten Nachtschicht.

Jetzt kann man natürlich drüber sinnieren, ob das einfach nur die 
Inkompetenz der Verkäufer/Planer ist, oder ob es schlicht und einfach 
daran liegt, dass man das auf dem Rücken der Mitarbeiter austrägt, die 
dann die unsinnigen Nachtschichten machen dürfen. Wenn die Mitarbeiter 
das mit sich machen lassen, kann man es ja ohne Bedenken reindrücken, 
zum Ausnutzen gehören ja auch immer mindestens zwei.

gnugnu schrieb:
> In den von Dir so geliebten Grosskonzernen ist es vermutlich nicht so
> schlimm, wenn ein Projekt slipt, aber in kleinen und mittelständischen
> Betrieben, für die jedes Kundenprojekt ein wichtiger Baustein zum
> Überleben ist, kann der Einsatz des Einzelnen den Unterschied zwischen
> Wachstum und Bankrott machen.

Ja, das ist auch so eine Sichtweise, die ich nicht verstehe: Da ist man 
in einem Saftladen angestellt, der so erbärmlich aufgestellt ist, daß 
von einem einzelnen Kundenprojekt das Überleben der Firma vollständig 
vom Einsatz eines einzelnen Mitarbeiters abhängt und wehe, der macht die 
Nachtschicht nicht!

Warum ist der Mitarbeiter denn dann noch dabei? Woanders gehts 
streßfreier und sorgenfreier zu und wenn der tatsächlich so ein toller 
Hecht ist, warum macht er es dann nicht selbst als Selbständiger, 
anstatt den Saftladen aus dem Dreck zu ziehen?

Aber vermutlich ist die Wahrheit viel einfacher: Manche brauchen es fürs 
Selbstwertgefühl, wenn sie GLAUBEN der entscheidende Mann in der Firma 
zu sein und das motiviert sie zur gnadenlosen Selbstausbeutung: Die 
Firma braucht mich! Den Chuck Norris der Bughunter, den Debug-Superman, 
den Jean-Claude Van Damme der Lines of code! Last man standing, der 
Letzte macht das Licht aus!

von Pozzo Vivo (Gast)


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genervt schrieb:
> Jetzt kann man natürlich drüber sinnieren, ob das einfach nur die
> Inkompetenz der Verkäufer/Planer ist, oder ob es schlicht und einfach
> daran liegt, dass man das auf dem Rücken der Mitarbeiter austrägt,

Es liegt oft aran, daß es kein time management gibt und keine 
Projektverfolgung. Das führt dazu, daß weder eine sinnvolle Planung noch 
eine Kontrolle existieren, die es ermöglichen, daß Entwickler, 
Projektleiter und Teamleiter lernen, Aufwände abzuschätzen. Selbst wenn 
dann mal ein Entwickler nach Terminen gefragt wird, kommen 
Unterschätzungen.

Also laufen alle Projekte als Reparatursystem: Man springt dran, macht 
eine formelle Planung, um die Prozesse zu befriedigen und rennt dann 
los. Jenachdem was passiert wird repariert und aus dem Stand 
umentschieden. Meistens wird an der Stelle gearbeitet, wo der 
Verantwortliche am lautesten schreit.

So hat man immer ein Chaos und rennt den Zielen hinterher. Viele PL und 
TL haben dann den Eindruck, sie hätten das toll gemanaged, dabei haben 
sie nur ständig Priotäten umgeschmissen und mit mehr Ordnung und 
Investition in Planung wäre es schneller gegangen. Das wissen sie aber 
nicht, weil sie nie so arbeiten.

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> 3. Zu versuchen das Problem trotzdem in einem engen Zeitrahmen zu lösen.
>> Das heisst, Andere Dinge zurückzustellen.
>
> Auf dem Bau kennt man sowas als Pfusch und da braucht man komischer
> weise nicht drüber zu diskutieren, ob das professionell ist, oder nicht.
>
> Diese "engen Zeitrahmen" kommen in der Regel davon, daß optimistische
> Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden gemacht werden
> und völlig überraschend kommt man damit nicht hin, weil diese bösen
> "Killerbugs" auftauchen - konnte ja keine ahnen, dass sowas passiert, so
> nach der x-ten Nachtschicht.
>

There you go again.

"In der Regel?" Woher weisst Du das, und welche Zahlen legst Du da zu 
Grunde? Und wie gehts Du mit Fällen "ausserhalb der Regel" um?

Du hast offensichtlich gar keinen Bezug mehr zur alltäglichen 
Arbeitspraxis. Folgenden Fall hat JEDER hier Mitlesende in seiner 
Berufspraxis schon erlebt oder wird ihn erleben: Ein Projekt ist gut auf 
dem Weg und steht kurz vor der Auslieferung, und plötzlich fällt aus 
irgendeinem (es gibt tausende Möglichkeiten) Grund ein Zulieferteil aus. 
Dann wird es richtig schön eng. Es gibt Alternativen, aber die 
einzupassen ist Aufwand, weil sich keine zwei konkurrierende Komponenten 
100% gleichen. Wie soll man da die Lieferfristen einhalten können, ohne 
das Jemand Zusatzaufwand hineinsteckt? Klar, dass bei der Arbeit unter 
Zeitdruck dann auch mal Dinge in die Codebasis kommen, die hätten besser 
gemacht werden können oder nicht sorgfältig genug getestet werden 
konnten, aber Du verwechselst da Ursache und Wirkung.

Was hat so etwas bitteschön mit Gefrickel oder unprofessioneller Arbeit 
zu tun? Aber bei Dir kann man sich den Mund fusselig labern. Dein 
Weltbild ist bereits so festzementiert, dass selbst die Realität nicht 
dagegen standhalten kann. Ich jedenfalls geb's jetzt auf zu versuchen 
mit Dir über die Realität zu diskutieren.

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Wie soll man da die Lieferfristen einhalten können, ohne
> das Jemand Zusatzaufwand hineinsteckt?

Ich dachte ja, das geht aus meinem Text hervor: Wenn man "optimistische 
Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden macht" dann 
hat man offenbar keinerlei Puffer in der Zeitplanung drin.

Wenn es mal zum Zeitdruck kommt, ist es kein Thema, aber wenn daraus 
immer wieder Nachtschichten (Mehrzahl!) resultieren, dann hat der 
Wahnsinn Methode, aber wie gesagt, mit willigen Mitarbeitern kann man 
das machen.

gnugnu schrieb:
> Klar, dass bei der Arbeit unter
> Zeitdruck dann auch mal Dinge in die Codebasis kommen, die hätten besser
> gemacht werden können oder nicht sorgfältig genug getestet werden
> konnten, aber Du verwechselst da Ursache und Wirkung.

Du erkennst das Problem nicht: Schlechte Testabdeckung führt zu Bugs im 
Feld, da darfst du denn ein Mehrfaches der Zeit reinstecken, die du 
vorher vermeintlich abgekürzt hast. Das ist zum einen Pfusch und zum 
anderen teuer. Das hat man eigentlich spätestens dann begriffen, wenn 
man etwas Erfahrung hat.

gnugnu schrieb:
> Ich jedenfalls geb's jetzt auf zu versuchen
> mit Dir über die Realität zu diskutieren.

Was gibts da groß zu diskutieren: Die Realität die du darstellst ist ein 
Saustall - nichts anderes ist meine Aussage.

von Praktiker (Gast)


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genervt schrieb:

> Du erkennst das Problem nicht: Schlechte Testabdeckung führt zu Bugs im
> Feld,

Nö, schlehchte Entwickler führen vor allem zu solchen bugs! Eine saubere 
Entwicklung produziert erst gar nicht soviel Müll, den man wegtesten 
müsste.

von genervt (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Eine saubere
> Entwicklung produziert erst gar nicht soviel Müll, den man wegtesten
> müsste.

Du wirst immer testen müssen - nobody is perfect. Schlechte Entwickler 
produzieren nur mehr Müll.

von Qwertz (Gast)


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Praktiker schrieb:
> genervt schrieb:
>> Du erkennst das Problem nicht: Schlechte Testabdeckung führt zu Bugs im
>> Feld,
>
> Nö, schlehchte Entwickler führen vor allem zu solchen bugs! Eine saubere
> Entwicklung produziert erst gar nicht soviel Müll, den man wegtesten
> müsste.

Meine Erfahrung sagt da etwas anderes.
Wer der Meinung ist "Ich brauche kaum Tests, denn ich mache keine 
Fehler" ist nicht nur dumm, sondern auch noch größenwahnsinnig.

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Wie soll man da die Lieferfristen einhalten können, ohne
>> das Jemand Zusatzaufwand hineinsteckt?
>
> Ich dachte ja, das geht aus meinem Text hervor: Wenn man "optimistische
> Zusagen hinsichtlich der Zeitschiene gegenüber dem Kunden macht" dann
> hat man offenbar keinerlei Puffer in der Zeitplanung drin.
>

Bist Du nicht willens oder nicht in der Lage, meinen Punkt zu verstehen? 
Was sind "optimistische Zusagen," wenn ein Zulieferteil zwei Monate vor 
dem Liefertermin plötzlich abgekündigt wird? Vielliecht sogar ein Teil, 
das seit 10 Jahren verbaut wird und stabil läuft und deswegen nach 
Menschenmöglicher Planung nicht im kritischen Pfad liegt? Wieviel Zeit 
muss man für so etwas einpuffern? Was machst Du, wenn der Mitbewerber 
straffer einpuffert und Du deswegen den Auftrag verlierst? Ist ein 
Pokerspiel, ja; wenn DER in so eine Falle tappt, nachdem er den Auftrag 
bekommen hat, hat ER den schwarzen Peter und muss zwischen 
Konventionalstrafe oder Nachtschichten schieben wählen.

Ich mach Schluss jetzt. Du kommst immer wieder auf deine Schiene zurück, 
aber mit der Praxis hat die aber auch gar nichts zu tun.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Meine Erfahrung sagt da etwas anderes.
> Wer der Meinung ist "Ich brauche kaum Tests, denn ich mache keine
> Fehler" ist nicht nur dumm, sondern auch noch größenwahnsinnig.

So ist es. Jeder macht Fehler und beispielsweise in einer Software mit 
10^6 Zeilen Code die in einer Umgebung mit 10^7 Zeilen Code eingebettet 
ist und mit ordentlichen IPC aufwartet schwerlich zu vermeiden. Aber ich 
war erstaunt, dass das Management auch mal Budget für ein ordentliches 
Refactoring bereitstellt für verkorkste Teile bevor einen die Technical 
Debt überrollt. Derzeit erfreue ich mich an Defects / Bugs der Sorte 
"nicht reproduzierbar, sporadisch" im Multiprozess/-thread Umfeld, da 
kann man noch was lernen :-)

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Bist Du nicht willens oder nicht in der Lage, meinen Punkt zu verstehen?
> Was sind "optimistische Zusagen," wenn ein Zulieferteil zwei Monate vor
> dem Liefertermin plötzlich abgekündigt wird? Vielliecht sogar ein Teil,
> das seit 10 Jahren verbaut wird und stabil läuft und deswegen nach
> Menschenmöglicher Planung nicht im kritischen Pfad liegt? Wieviel Zeit
> muss man für so etwas einpuffern?

Es wird ja immer besser, der Einkauf ist offenbar auch zu doof! Man holt 
sich natürlich auch Zusagen über die Verfügbarkeit ab. Seriöse 
Hersteller kündigen Bauteile mit deutlich längerer Vorlaufzeit ab und 
machen einen Termin fürs "last time buy". Wenn es Single-Source-Teile 
sind betreibt man einfach Lagerhaltung, damit man lieferfähig bleibt.

Man kann das mit der Lagerhaltung auch einfach lassen und das 
unternehmerische Risiko auch einfach auf die Angestellten auslagern - 
kostet weniger.

gnugnu schrieb:
> Was machst Du, wenn der Mitbewerber
> straffer einpuffert und Du deswegen den Auftrag verlierst?

Ja und? Man muss nicht um JEDEN Preis Umsatz machen! Vor allem wenn man 
dabei auf die Nase zu fliegen droht.

gnugnu schrieb:
> Ist ein
> Pokerspiel, ja; wenn DER in so eine Falle tappt, nachdem er den Auftrag
> bekommen hat, hat ER den schwarzen Peter und muss zwischen
> Konventionalstrafe oder Nachtschichten schieben wählen.

Oder die haben einfach den Laden besser im Griff und arbeiten besser.

gnugnu schrieb:
> Ich mach Schluss jetzt. Du kommst immer wieder auf deine Schiene zurück,
> aber mit der Praxis hat die aber auch gar nichts zu tun.

Was du hier erzählst, ist keine Praxis, das ist Chaos!

von Cyblord -. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> 10^6 Zeilen Code die in einer Umgebung mit 10^7

sollte natürlich 10^5 und 10^6 heißen :-)

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Mike B. schrieb:
> Da saß mir so ein Jüngling von Mitte 20 gegenüber der wahrscheinlich
> doppelt so viel Knete bekam wie ich (Berlin halt) und behandelte mich
> als wär er Gott und ich Bewerber fürs facility management im unteren
> Dienst. Er war allein, komischerweise, und hatte Verfügungsgewalt über
> meine Zukunft, das gefiel ihm...

Da wäre ich mir gar nicht mal so sicher. Ich gehe davon aus, dass er gar 
keinen Entscheidungsspielraum hatte und Deine Einstellung von Anfang an 
nicht möglich war. Aber warum wurde das Gespräch dann geführt? Ich habe 
solche Situationen von verschiedenen Seiten aus schon gesehem und kenne 
dafür einige Gründe. Nach dem Grund von Vorschriften zur Ausschreibung 
aller, auch schon besetzter Stellen, besonders in großen Konzernen mit 
Betriebsrat und dem ÖD fallen mir weitere Gründe ein.

a) Man braucht eine Rechtfertigung um niemand zu finden, führt daher 
Gespräche, welche dann aber katastophal enden. Dabei ist dieses 
Nichtfinden häufig auch der Vorwand um die Beschäftigten weiter 
auszuquetschen und die Arbeits weiter zu verdichten. Dieses Verhalten 
finden man häufiger bei KMU. Wobei hier aber eher auf eine formal 
korrekte Abwicklung mit mindestens zwei Anwesenden geachtet wird.

b) Man braucht seine Quote an Gesprächen und ist dem entsprechend auch 
noch wenig motiviert. Da geht es um die ungeliebte Plansollerfüllung. 
Dieses Verhalten ist bei etwas größeren Klitschen ggf. mit Betriebsrat 
häufiger anzutreffen. Da finden öfters mal solche Zweiergespräche statt.

c) Man braucht wie bei a) eine Rechtfertigung, aber hier streut man den 
Noch-Beschäftigten Sand in die Augen. Wir brauchen Alle und Jeden! Dabei 
wird dann auch wie bei a) die Arbeit verdichtet, aber man hat die 
Entsorgung einiger bis aller Mitarbeiter schon geplant und will 
verhindern, dass diese vorzeitig Lunte riechen und abspringen. Das 
findet man gelegentlich im Bereich Forschung und Entwicklung sowie bei 
vielen Zeitverträgen. Allerdings sind diese Gespräche auch Show für die 
Noch-Mitarbeiter und wird daher gerne im größeren Rahmen mit mehr 
Anwesenden durchgezogen.

d) Manchmal will der Perversonaler einfach nur den großen Macker 
raushängen lassen. Da kann ein bisschen b) dabei sein, muss es aber 
nicht. Diese Gesprächen sollten IMHO fast immer solche Zweiergespräche 
sein.

Ich habe die Klassen a) b) und c) mehrfach systematisch erlebt. Die 
Klasse d) habe ich potentiell nur ein mal erlebt, aber einige Personaler 
haben mir dieses Verhalten in persönlichen Gesprächen als durchaus nicht 
so selten dargestellt.

MfG

von matlab (Gast)


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Ist es schlimm, wenn man im VG gefragt wird, ob man noch Fragen hat und 
man es verneint?

Plötzlich nach der Verneinung wurden andere Bewerber erwähnt und dass 
man mir eine Woche später Bescheid geben würde, ob Absage oder Zusage.

von Brügge (Gast)


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matlab schrieb:
> Ist es schlimm, wenn man im VG gefragt wird, ob man noch Fragen hat und
> man es verneint?

Es macht einen besseren Eindruck, wenn du noch ein paar Fragen zum 
Unternehmen stellst und dabei möglichst begeistert klingt. Aber 
ausschlaggebender Entscheidungsgrund wird das kaum sein.

Beitrag #5031113 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Niemand (Gast)


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matlab (Gast)
> Ist es schlimm, wenn man im VG gefragt wird, ob man noch Fragen hat und
> man es verneint?

> Plötzlich nach der Verneinung wurden andere Bewerber erwähnt und dass
> man mir eine Woche später Bescheid geben würde, ob Absage oder Zusage.

Auf was für eine Stelle hast du dich denn beworben?
Deine Schreibweise deutet irgendwie auf völlige Ahnungslosigkeit hin!
In einem VG solte man seine Emotionen unter Kontrolle halten, oder wenn 
es einem eh egal ist, die voll raus lassen!

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