Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vorstellungsgespräch nach zwei Minuten gelaufen


von genervt (Gast)


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Ich hatte diese Woche ein Vorstellungsgespräch. Bin 200 km mit dem Auto 
hingefahren. Habe mich vorher ein paar Tage lang drauf vorbereitet: 
Unternehmen recherchiert, fachlich relevante Dinge aus dem Studium 
wiederholt,etc.

Von meinen beiden Gesprächspartnern konnte ich das leider nicht sagen. 
Der Eine war der Leiter der Abteilung, für die ein Mitarbeiter gesucht 
wurde. Der Andere war der Fachbereichsleiter. Offenbar hatte der 
Abteilungsleiter mich einladen lassen.

Der Fachbereichsleiter blätterte meinen Lebenslauf so demonstrativ laut 
und schwunghaft durch, dass man sorgen haben musste, dass das Papier 
gleich reist. Mir war klar, der sah den Lebenslauf gerade zum ersten 
mal.

Danach war da irgendwas in seinem Gesicht, dass mir sagte, das er mich 
für offensichtlich ungeeignet hält und sich die Frage stellt, warum man 
mich überhaupt eingeladen hat. Entsprechend zäh lief das Gespräch. Das 
Ganze dauerte dann 50 Minuten und ich habe mein Möglichstes getan, doch 
noch was positives in das Gespräch zu bringen. Rückblickend hatte ich 
aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei Minuten gelaufen war.

Habt ihr sowas auch schon erlebt?

von Hp M. (nachtmix)


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genervt schrieb:
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Nein, aber vielleicht hatten die ihren Wunschkandidaten schon gefunden 
und wickelten das Gespräch mit dir nur noch pro Forma ab.

von Michael H. (dowjones)


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genervt schrieb:
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?
Ich saß zwar schon auf beiden Seiten des Schreibtischs, aber so etwas 
habe ich bislang noch nicht erlebt. Zu Vorstellungsgesprächen eingeladen 
wurden immer nur Kandidaten die wir auch ernsthaft einstellen wollten; 
insofern waren wir natürlich auch immer tatsächlich an den Leuten und 
den Gespächen interessiert.
Sicher, wir hatten im Vorfeld immer eine lose Rangliste, aber selbst 
wenn die Nr. 1 bereits zusagte waren die weiteren Kandidaten trotzdem 
interessant. Ein Vorstellungsgespräch nur pro Forma abzuhandeln war nie 
ein Thema, dazu ist das dann doch zu aufwendig (es zählt ja nicht nur 
die Zeit des Gesprächs sondern auch noch ein wenig "drumherum", z.B. 
ausfühliche Bewertung der Bewerbung, alle am Gespräch Beteiligten 
zusammenzutrommeln, Korrenspondenz, Fahrtkostenerstattung etc). Bei 
einem Vorstellungsgespräch Langeweile oder Desinteresse zu offenbaren 
ist imho ganz schlecher Stil.
Nichtsdestotrotz kann es natürlich sein das die Jungs bereits x 
Gespräche geführt haben. Wenn die Gespräche immer den gleichen Verlauf 
nahmen dann kommt irgendwann natürlich schon Langeweile und Desinteresse 
auf - aber doch nicht in einem Ausmaß das es offensichtlich ist. Und 
falls sich ein Kandidat doch mal als hinreichend indiskutabel erwies, 
dann hätten wir ihn schon nach deutlich weniger als 50 Minuten zur Tür 
hinaus komplimentiert. ^^

Also kurz gesagt: Wenn du den Chefs nicht gerade auf ihre Cowboystiefel 
gespuckt hast dann sollten sie dich eigentlich kaum nach schon 2 Minuten 
aussortiert haben. Ein desinteressiertes Äußeres muß dabei noch nichts 
heißen.
Hast du denn schon eine Zu-/Absage erhalten?

von Christian M. (Gast)


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Freitag!

Gruss Chregu

von meckerziege (Gast)


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Manchmal versucht man aber auch nur, Kandidaten gezielt unter Druck zu 
setzen, um zu sehen, wie sie reagieren. Die Methode wäre zwar etwas 
unhöflich, aber ich hab schon so einige (aus 1. Hand) gehört aus 
Vorstellungsgesprächen.


Desinteresse muss aber auch nicht direkt immer was schlechtes sein: Ein 
Abteilungsleiter drückte während des ganzen Gesprächs auf seinem Handy 
herum und wirkte ziemlich gelangweilt. Trotzdem bekam ich den Job.
Hintergrund des ganzen: Man wollte mich haben, Gespräch war nur 
pro-forma und der Abteilungsleiter war von diesem (für ihn sinnlosen) 
Pflichttermin genervt.

Also Achtung, beim vorschnellen Urteilen ;-)

Hast du denn schon eine Absage erhalten?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Du kannst Leute treffen, mit denen Du Dich sofort so unterhalten kannst,
als würde man sich 20 Jahre kennen.

beim nächsten sagt man sich sofort

'diot... dass'n für'n Arsch (etc)

Wellenlänge halt.

genau dafür lädt man ein.
neben dem fachlich relevanten natürlich.

von Hurra (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Manchmal versucht man aber auch nur, Kandidaten gezielt unter
> Druck zu
> setzen, um zu sehen, wie sie reagieren. Die Methode wäre zwar etwas
> unhöflich, aber ich hab schon so einige (aus 1. Hand) gehört aus
> Vorstellungsgesprächen.

Dann lass es. Sag du ihnen (freundlich!) ab, bevor sie es tun.

Ich habe einer Firmen auch schon wegen ählicher Dinge abgesagt. Zunächt 
hat man mich 1h warten lassen, und dann war die Sache wie ein 
Kreuzverhör.

Wenn einen Bewerber aus unbefristeten Beschäftigung heraus einlädt (die 
Firma wusste das...), muss man sich schon etws Mühe geben. Und wenn das 
Vorstellungsgespräch schon unangenehm ist, dann geht man da nicht 
freiwillig hin.

von Rick M. (rick-nrw)


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Hurra schrieb:
> Wenn einen Bewerber aus unbefristeten Beschäftigung heraus einlädt (die
> Firma wusste das...), muss man sich schon etws Mühe geben. Und wenn das
> Vorstellungsgespräch schon unangenehm ist, dann geht man da nicht
> freiwillig hin.

Es ist ein Bewerbungsgespräch, nicht nur Du bewirbst Dich, sondern auch 
die Firma bei Dir!

Eine möglichst unbefristete Beschäftigung, selbst bei einer Leihbude, 
erleichtert ein ungezwungenes Bewerbungsgespräch.

von Werner (Gast)


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Ich saß mal in einem Gepräch mit 3 Leuten gegenüber, die anscheinend 
ALLE meine Unterlagen zum ersten mal in den Händen hatten.
Die haben erstmal ohne mich anzugucken 5 minuten lang meinen Lebenslauf 
gelesen.

Für mich war nach 10 Minuten klar, dass ich da gar nicht anfangen will. 
Aber ich hab die restlichen 55 minuten als Training angesehen.

Bis kurz vor Schluss hat keiner gemerkt, dass die mich auf den Tag genau 
an meinem 30. Geburtstag eingeladen hatten.

Als dann am Ende doch noch einer gratuliert hatt, haben die anderen 
beiden ganz hecktisch noch mal den Lebenslauf überflogen.

War das eine Scheiße.

Werner

von Gerald B. (gerald_b)


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Manchmal ist kurz und schmerzlos besser, als der Beginn eines langen 
Leidensweges.
Man hat sich alles schön ausgemalt, klingt in der Stellenausschreibung 
toll, der Arbeitsweg ist kurz usw...
Dann stimmt die Chemie nicht und man kämpft wie ein Löwe um sich dann 
jahrelang im Nachhinein rumzuärgern.
Dann lieber gleich einsehen, das es halt nicht sein sollte. Ist eine 
Erkenntnis, die mit dem Alter kommt ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich habe auch schon mal selbst einen Termin abgebrochen,
nachdem ich gesehen hatte, wie genau mein Arbeitplatz sein sollte:

mitten in einem recht schmalen Gang eines Lagers stand noch ein Tisch.
hinter dem Platz dann hunderte Schubladen mit Bauteilen.
so richtig ein eben noch dahin gequetschter Platz und jeder
der Teile braucht, hätte sich sich da durchquetschen müssen.

"sorry Leute, aber das kann unmöglich ein vernünftiger Platz sein"

So ähnlich hatte ich schon mal gearbeitet
und war froh davon weg gekommen zu sein.

genau für solche Gegebenheiten ist auch für einen Bewerber ein
Vorstellungstermin wichtig

von C# Beginner (Gast)


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> Als dann am Ende doch noch einer gratuliert hatt, haben die anderen
> beiden ganz hecktisch noch mal den Lebenslauf überflogen.
>
> War das eine Scheiße.

Was hat ein tag-genaues G-Datum im Lebenslauf zu suchen?
Ich schreibe nur Jahrgang xy, oder Apr/19xx rein.

von waflija (Gast)


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genervt schrieb:
> Ich hatte diese Woche ein Vorstellungsgespräch. Bin 200 km mit dem
> Auto
> hingefahren. Habe mich vorher ein paar Tage lang drauf vorbereitet:
> Unternehmen recherchiert, fachlich relevante Dinge aus dem Studium
> wiederholt,etc.

Stell ihnen zumindest die Anfahrt in Rechnung. Da gibt es feste 
Kilometer / Verpflegugnsätze für.

> Von meinen beiden Gesprächspartnern konnte ich das leider nicht sagen.
> Der Eine war der Leiter der Abteilung, für die ein Mitarbeiter gesucht
> wurde. Der Andere war der Fachbereichsleiter. Offenbar hatte der
> Abteilungsleiter mich einladen lassen.
> Der Fachbereichsleiter blätterte meinen Lebenslauf so demonstrativ laut
> und schwunghaft durch, dass man sorgen haben musste, dass das Papier
> gleich reist. Mir war klar, der sah den Lebenslauf gerade zum ersten
> mal.

Ja, dass passiert öfter. Ich gehe inzwischen immer davon aus der 
mindestens einer am Tisch den Lebenslauf zum ersten mal sieht. - Gab 
auch schon Situationen wo der/die Personalerin ein Bewerbungsgespräch 
anfing, obwohl der Freelance-Vertrag schon unterschrieben war und ich 
den ersten zum Anfangen gekommen war. Teilweise gucken die nur am 
gleichen Tag in den Kalender "Termin mit Abteilung X, dann muss ich da 
mal hin". Danach wird das 08/15 Programm abgespielt ob es passt oder 
nicht.

> Danach war da irgendwas in seinem Gesicht, dass mir sagte, das er mich
> für offensichtlich ungeeignet hält und sich die Frage stellt, warum man
> mich überhaupt eingeladen hat. Entsprechend zäh lief das Gespräch. Das
> Ganze dauerte dann 50 Minuten und ich habe mein Möglichstes getan, doch
> noch was positives in das Gespräch zu bringen. Rückblickend hatte ich
> aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei Minuten gelaufen war.

Da läuft etwas mit der Kommunikation in der Firma schief. Besser man 
merkt sowas vorher und nicht nach Unterschrift. Wenn ich jemand einlade, 
spreche ich doch zumindest mal 5min mit dem Chef.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Rückblickend hatte ich aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei
> Minuten gelaufen war.

2 - 3 Minuten , das ist aber ganz schön viel Zeit ...

von Ich (Gast)


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C# Beginner schrieb:
> Was hat ein tag-genaues G-Datum im Lebenslauf zu suchen?
> Ich schreibe nur Jahrgang xy, oder Apr/19xx rein.

Das Geburtsdatum oder selbst nur das Geburtsjahr gehört in keinen 
Lebenslauf.

von Frank F. (frank_f49)


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Daß der Lebenslauf  vorher nicht gelesen wird:
ist normal. Mache  ich auch nicht.

Ich kucke vorher kurz rein, schaue  was  der Mensch vorher gemacht hat,
und lasse mir dann im Gespräch erklären  was der Bewerber
ganz konkret gemacht hat.

Wer nicht erklären kann wie das Teil an dem er gearbeitet
hat funktioniert dann war es das von meiner Seite.

Ob der Bewerber Geburtstag hat : ich schaue  nur seit wann er
arbeitet : Uni gerade fertig, fertig promoviert, seit  10/15/20
Jahren dabei etc , aber nicht wann ihn seine Mutter aus der Gebärmutter
rausgedrückt hat.
Wenns keine Zangengeburt war :-(

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Ja!

Ist heute Standard!

"Hilfe wir suchen Leute, aber kriegen keine!


Zumeist hat man Gründe warum man keine Leute einstellt!

Und wenn`s  auch bloß darum geht die anstehenden Arbeiten verschieben zu 
können!

Frei nach dem Spruch:
"Was du heut kann`st erledigen, verschiebs getrost auf morgen!"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hurra schrieb:
> Dann lass es. Sag du ihnen (freundlich!) ab, bevor sie es tun.

Wozu?
Jede Müh für solche Leute ist eine My-Sekunde zuviel verschwendet!
Einzig die Bewerbungskosten würde ich da mir noch holen!

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Frei nach dem Spruch:
> "Was du heut kann`st erledigen, verschiebs getrost auf morgen!"

Zur Rettung des Versmasses:
"Was du heute kannst besorgen, das verschieb auf übermorgen!".

von Harald W. (wilhelms)


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Hp M. schrieb:

>> Vorstellungsgespräch nach zwei Minuten gelaufen
>
> vielleicht hatten die ihren Wunschkandidaten schon gefunden
> und wickelten das Gespräch mit dir nur noch pro Forma ab.

Manchmal steht der Wunschkandidat(z.B. einer aus der gleichen Firma)
sogar schon vor der Ausschreibung der Stelle fest. Die Vorstellungs-
gespräche werden nur noch gemacht, weil man durch irgendwelche Be-
triebsvereinbarungen dazu gezwungen ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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● J-A V. schrieb:
> genau für solche Gegebenheiten ist auch für einen Bewerber ein
> Vorstellungstermin wichtig

Und weist du warum sie dir den Platz gezeigt hatten?

Damit du absagst!


Ich bin immer wider erstaunt was für Naivlinge durch dieses Forum 
geistern!

von Harald W. (wilhelms)


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Werner schrieb:

> Bis kurz vor Schluss hat keiner gemerkt, dass die mich auf den Tag genau
> an meinem 30. Geburtstag eingeladen hatten.

So etwas ist mir vor einigen Jahren mal bei der Bundeswehr passiert.
Wobei dort das Geburtsdatum in Form der Personalkennziffer auf jedem
Formular draufsteht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Harald W. schrieb:
> Manchmal steht der Wunschkandidat(z.B. einer aus der gleichen Firma)
> sogar schon vor der Ausschreibung der Stelle fest. Die Vorstellungs-
> gespräche werden nur noch gemacht, weil man durch irgendwelche Be-
> triebsvereinbarungen dazu gezwungen ist.

100% Richtig!

Und nochwas:

Die Liste der möglichen Gründe, die man noch nennen könnte geht -> ∞ !

von Ich (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und weist du warum sie dir den Platz gezeigt hatten?
>
> Damit du absagst!
>
> Ich bin immer wider erstaunt was für Naivlinge durch dieses Forum
> geistern!

Was soll das?

Ob nun der Bewerber absagt oder man das Unternehmen eine AGG-konforme 
Absage schickt ist doch egal.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Zur Rettung des Versmasses:
> "Was du heute kannst besorgen, das verschieb auf übermorgen!".

Da fehlt noch was!

"Dann kommt Kollega!"

von Michael B. (laberkopp)


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genervt schrieb:
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Bei jedem Artikel, den genervt hier schreibt, habe ich nach 2 Sätzen 
auch das Gefühl, daß der Typ nervt und man nichts mit ihm zu tun haben 
will. Ich kann die Firmenmitarbeiter verstehen.

Allerdings würde es mich nicht wundern, wenn hier 2 Leute unter dem 
Gastnamen genervt auftreten, einer als andauernder Troll.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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vorher anrufen hilft.

Wenn du ein Fehlschuss für die Stelle bist, hat der Abteilungsleiter 
jetzt ein Problem sich vor seinem Fachbereichsleiter zu erklären.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> genau für solche Gegebenheiten ist auch für einen Bewerber ein
>> Vorstellungstermin wichtig
>
> Und weist du warum sie dir den Platz gezeigt hatten?
>
> Damit du absagst!
>
>
> Ich bin immer wider erstaunt was für Naivlinge durch dieses Forum
> geistern!

achwattschnick!

Der scheidende Vorgänger hat da genauso gearbeitet

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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● J-A V. schrieb:
> Der scheidende Vorgänger hat da genauso gearbeitet

Haste den gesehen?


Ok in der Gegend von mir suchen  die auch einen der ihre "Anlage" 
automatisieren soll. Typische  Chemie Klitche die vor 20 Jahren an einen 
Anglo-amerikanische Investoren  Gruppe vertickt wurde. Aktuell "Besitzt" 
eine  "Deutsche" Bet. Gesellschaft den Laden.
Instandhaltunf und Modernisierung  läuft nachd den Prinzip "Von der hand 
in den Mund".
Da war der Arbeitsplatz auch zwischen Schaltschränken und Möbel von der 
Müllhalde angesiedelt.

Die suchen auch schon seit 1,5 Jahren.

Warum wohl?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sebastian L. schrieb:
> vorher anrufen hilft.
>
> Wenn du ein Fehlschuss für die Stelle bist, hat der Abteilungsleiter
> jetzt ein Problem sich vor seinem Fachbereichsleiter zu erklären.

Nein, die sitzen danach zusammen und planen ihre nächsten 
Karriereschritte!

Nix mit der F-Ber.-Leiter würt den Abteilungsleiter!

Sowas läuft nur in den ÖR-Rundfunksendungen alá "Stromberg"!

von Cyborg (Gast)


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Rick M. schrieb:
> sondern auch
> die Firma bei Dir!

Das würde ich auch so sehen und dafür hatte ich die aufwendige
Ausbildung gemacht, aber tatsächlich passt das nichts ins
Arbeitgeber-Universum.

C# Beginner schrieb:
> Ich schreibe nur Jahrgang xy, oder Apr/19xx rein.

Dann wird die Firma nicht mehr vergleichen und diskriminieren
können. Problem ist, dann landest du deswegen auf der Ablage P
und da sich naiv weitere Bewerber wunschgemäß bewerben, werden
die Firmen an ihrer Kultur rein gar nichts ändern wollen.

waflija schrieb:
> Da läuft etwas mit der Kommunikation in der Firma schief.

Da gibts kaum Kommunikation und das erlebt man immer wieder.

Ich schrieb:
> Das Geburtsdatum oder selbst nur das Geburtsjahr gehört in keinen
> Lebenslauf.

Das steht aber in so ziemlich jedem Zertifikat und nun?
Kann man natürlich überdecken, aber dann wird das auch nur
ein Dauer-Ablage P-Kanditat, wie oben schon beschrieben.

Cha-woma M. schrieb:
> Zumeist hat man Gründe warum man keine Leute einstellt!

Die müssen aber nicht lauter sein und da man die auch als Bewerber
nie erfährt, lernt man auch nie draus und der Spiesrutenlauf geht
munter weiter. Hier fehlt klar Verantwortung und der Druck des
Staates.

Cha-woma M. schrieb:
> Ich bin immer wider erstaunt was für Naivlinge durch dieses Forum
> geistern!

So naiv sind die gar nicht, sondern eher Beute eines bedingungs-
feindlichen Sklavensystems, dass noch keiner richtig durchschaut hat.
Wenn es in diesem Land, wie z.B. am 1. Mai, irgendwo Krawalle gibt,
dann ist das auf die Unzulänglichkeit in den Verhältnissen zwischen 
Arbeitgeber und Arbeitnehmern zurück zu führen. Allerdings sind
immer noch zu viele Arbeitnehmer mit ihren Sklavenverhältnissen
so zufrieden, dass die auch keinen Antrieb verspüren, gegen Missstände
mal zu opponieren.

genervt schrieb:
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Mehrfach. Scheint den Verantwortlichen irgend wie am A... vorbei
zu gehen.
Man sollte sich vielleicht angewöhnen, sich bei den Firmen nach den 
Gründen für den Personalbedarf zu erkundigen und zwar vor einen 
Vorstellungsgespräch.
Aber dann mutiert der Job gleich zur Doktrin, die man anzubeten habe,
neben den Leuten, die einen da über den Tisch zu ziehen versuchen.
Klar kann man dabei gut abschneiden, aber das ist keine Garantie.

von Ich (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Ich schrieb:
>> Das Geburtsdatum oder selbst nur das Geburtsjahr gehört in keinen
>> Lebenslauf.
>
> Das steht aber in so ziemlich jedem Zertifikat und nun?
> Kann man natürlich überdecken, aber dann wird das auch nur
> ein Dauer-Ablage P-Kanditat, wie oben schon beschrieben.

Nö, nicht überdecken!
Das Geburtsdatum gehört nicht in den Lebenslauf, auch nicht das 
Geschlecht, der Beruf der Eltern, ob man Geschwister hat, ...

Cyborg schrieb:
> Man sollte sich vielleicht angewöhnen, sich bei den Firmen nach den
> Gründen für den Personalbedarf zu erkundigen und zwar vor einen
> Vorstellungsgespräch.

Wenn die Firma weiter weg ist, schlage ich immer ein Telefoninterview 
vor.
Ich spare mir die Anreise, die Firma die Reisekosten und wenn das 
fachliche persönlich nicht klappt, sagt man das - fertig.

Falls es passt, käme es eh zu einem zweiten, dann persönlichen 
Vorstellungstermin.

Es ist schon häufiger vorgekommen, das ich froh war, nicht persönlich 
angereist zu sein.

von Joachim B. (jar)


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genervt schrieb:
> Rückblickend hatte ich
> aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei Minuten gelaufen war.

vielleicht mal etwas weniger genervt sein?
ok müsste ich mir auch aneignen :)

Manchmal ist es gut wenn es nicht klappt mit dem Vorstellungsgespräch, 
die Harmonie muss da sein und spürbar.
Wenn schon so ein mieses Gefühl im Raum hängt ist es besser dort nicht 
anzufangen, so meine Erfahrungen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyborg schrieb:
> waflija schrieb:
>> Da läuft etwas mit der Kommunikation in der Firma schief.
>
> Da gibts kaum Kommunikation und das erlebt man immer wieder

Meist ist das Branchen-Üblich so ein verhalten!
Firmenkultur halt!


Cyborg schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Zumeist hat man Gründe warum man keine Leute einstellt!
>
> Die müssen aber nicht lauter sein und da man die auch als Bewerber
> nie erfährt, lernt man auch nie draus und der Spiesrutenlauf geht
> munter weiter. Hier fehlt klar Verantwortung und der Druck des
> Staate

Äh, man deine Stattsgläubigkeit ist wohl unbegrenzt?

Cyborg schrieb:
> genervt schrieb:
>> Habt ihr sowas auch schon erlebt?
>
> Mehrfach. Scheint den Verantwortlichen irgend wie am A... vorbei
> zu gehen.

Ja, der laden läuft und die cheffes haben ihre Boni schon verplant!

Cyborg schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Ich bin immer wider erstaunt was für Naivlinge durch dieses Forum
>> geistern!
>
> So naiv sind die gar nicht, sondern eher Beute eines bedingungs-
> feindlichen Sklavensystems, dass noch keiner richtig durchschaut hat.
Also doch Naiv!
Glauben halt immer noch immer den sprüchen der verbeamteten 
Kulturwissenschaftlichen Linken deren  Sprüche.

> Wenn es in diesem Land, wie z.B. am 1. Mai, irgendwo Krawalle gibt,
> dann ist das auf die Unzulänglichkeit in den Verhältnissen zwischen
> Arbeitgeber und Arbeitnehmern zurück zu führen.
Die Antifa  besteht zu 99,9% aus Zöglingen des etablierten Bürgertums.
Die Zeuger der bürgerlichen Kidies die am 1.Mai Steine schmeißen sitzten 
im ererbten Wohlstand. Und für ihre "lieben" Kleinen haben die schon die 
Leiter angelehnt zu den Hintertüren in Institution und staatliche 
Organisatinen. Damit die lieben Kleine ja ned als Sklaven des Kapitals 
enden!
> Allerdings sind
> immer noch zu viele Arbeitnehmer mit ihren Sklavenverhältnissen
> so zufrieden, dass die auch keinen Antrieb verspüren, gegen Missstände
> mal zu opponieren.

In was für einen interlektuellen Bretterverschlag muß man leben um 
solchen Gedanken nach zu hängen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Joachim B. schrieb:
> Manchmal ist es gut wenn es nicht klappt mit dem Vorstellungsgespräch,
> die Harmonie muss da sein und spürbar.
> Wenn schon so ein mieses Gefühl im Raum hängt ist es besser dort nicht
> anzufangen, so meine Erfahrungen.

Na, den mach mal H-IV für 4 Monate!

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:

> Manchmal steht der Wunschkandidat(z.B. einer aus der gleichen Firma)
> sogar schon vor der Ausschreibung der Stelle fest. Die Vorstellungs-
> gespräche werden nur noch gemacht, weil man durch irgendwelche Be-
> triebsvereinbarungen dazu gezwungen ist.

Im Osten ist genau das absoluter Standard. Da kennt einer der einen 
kennt dessen Tochter ne Stelle sucht.

Du gehst perfekt für die Stelle passend und frohen Mutes hin und merkst 
(mal wieder) das du wieder nur Nr. 3 von 3 der Pflichtveranstaltung 
"mind. 3 Vorstellungsgespräche!" bist.

Ich war mal in Berlin bei so nem Headhunter.
Auch gut passend vom Job her, also für den über den Headhunter 
vermittelten Job.
Da saß mir so ein Jüngling von Mitte 20 gegenüber der wahrscheinlich 
doppelt so viel Knete bekam wie ich (Berlin halt) und behandelte mich 
als wär er Gott und ich Bewerber fürs facility management im unteren 
Dienst. Er war allein, komischerweise, und hatte Verfügungsgewalt über 
meine Zukunft, das gefiel ihm...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Haste den gesehen?

positiv.

Für mich ist das Aussehen eines Arbeitsplatzes nicht so wichtig.
Da können die Büromöbel auch alt sein.

Ich muss nur vernünftig da arbeiten können.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Der erste Eindruck mag taeuschen. Wenn mehrere Leute als Gegenueber 
fungieren kann derwelche, der den "schlechten" Eindruck vermittelt, der 
expressivere mit dem kleinen Gewicht sein. Welche Hierarchiestufe er hat 
ist nicht zwingend entscheidend. Es ist nicht unbedingt so, dass der 
hoehere mehr Gewicht hat. Eine Frage der Argumente untereinander.

von Joachim B. (jar)


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Cha-woma M. schrieb:
> Na, den mach mal H-IV für 4 Monate!

ich war auch mal arbeitslos mal 4 Monate wo ich zu früh irgendeine 
Stelle annahm die sich nach 3 Monate als Reinfall erwies, danach hörte 
ich nur auf mein Gefühl und es dauerte 5 Monate bis es passte.
H4 gibts ja erst nach ALG1 und wer so lange braucht....

Aber ich weiss natürlich nichts von heute, nur habe ich die selben 
Argumente von Menschen gehört die immer über Jahrzehnte Pech hatten.

Das Dumme ist nur, die geborenen H4 Empfänger kommen besser mit dem 
System zurecht als die die unverschuldet nach jahrzehntelanger Arbeit 
dort plötzlich reingeraten.

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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War als Frischling bei einem Assesment, wo sie uns nach 5 Minuten 
erklaerten, dass es gar nicht um die Stellen geht, fuer die wir uns 
jeweils beworben hatten (Telekommunikation), sondern um was ganz anderes 
(Lichttechnik). Innerlich war es ab dem Zeitpunkt fuer mich schon 
gelaufen. Habe den Tag lustlos hinter mich gebracht und (oh Wunder) auch 
kein positives Feedback erhalten.
Hotelzimmer gabs trotz spaetem Veranstaltungsende auch nicht, weil ich 
ein paar Kilometer zu nah dran wohnte.

von Cyborg (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Das Dumme ist nur, die geborenen H4 Empfänger kommen besser mit dem
> System zurecht als die die unverschuldet nach jahrzehntelanger Arbeit
> dort plötzlich reingeraten.

Liegt wohl daran, das die alten Hasen wissen, wie man mit dem
Amt am besten umgeht. Wenns nicht richtig läuft, gibt ja immer
noch das Kundenreaktionsmanagement in Nürnberg und was ich da so
gelesen habe, sind die alles andere als gemütliche Zeitgenossen.
Die sollen ja an ihre "Kollegen" auch mal schon A....tritte verteilt
haben wenn die lokalen SB was verbockt hatten.

Für den ALG1-Kunden sind das erst mal neue Welten und die
Profihartzer sind dann sowieso abgeschrieben. Die will dann
sowieso kein Arbeitgeber mehr, nicht mal mit einer Schiebkarre
voll Kohle.

von Jack (Gast)


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genervt schrieb:
> Danach war da irgendwas in seinem Gesicht, dass mir sagte, das er mich
> für offensichtlich ungeeignet hält und sich die Frage stellt, warum man
> mich überhaupt eingeladen hat.

Ihn in dem Moment anzusprechen hätte vielleicht noch etwas retten 
können: Sie haben eine Frage zu meinem Lebenslauf?

Nur schaltet man natürlich nicht so schnell.

> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Ach, es gibt da so einiges. Ob man Gute Miene zum Bösen Spiel macht 
hängt davon ab wie dringend man einen Job braucht. Aus ungekündigter 
Position bewirbt es sich immer besser.

von Jack (Gast)


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C# Beginner schrieb:
> Was hat ein tag-genaues G-Datum im Lebenslauf zu suchen?

Es erleichtert die Arbeit der Personalabteilung. Sei es dass sie den 
Arbeitsvertrag ohne lästige Rückfrage erstellen kann oder schon mal den 
Stammdatensatz für die Buchhaltung und Lohnsteuer anlegen kann.

> Ich schreibe nur Jahrgang xy, oder Apr/19xx rein.

Das kannst du machen wie du willst. Es verhindert keine 
Altersdiskriminierung und erhöht die Chance bei der ersten Vorsortierung 
der Bewerbungen auf dem Haufen für die Sofortabsagen zu landen.

Beitrag #5000037 wurde von einem Moderator gelöscht.
von genervt (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Desinteresse muss aber auch nicht direkt immer was schlechtes sein: Ein
> Abteilungsleiter drückte während des ganzen Gesprächs auf seinem Handy
> herum und wirkte ziemlich gelangweilt. Trotzdem bekam ich den Job.

Den hätte ich vermutlich nicht genommen.

C# Beginner schrieb:
> Was hat ein tag-genaues G-Datum im Lebenslauf zu suchen?
> Ich schreibe nur Jahrgang xy, oder Apr/19xx rein.

Ist es der 20. April? ;)

Ich schrieb:
> C# Beginner schrieb:
>> Was hat ein tag-genaues G-Datum im Lebenslauf zu suchen?
>> Ich schreibe nur Jahrgang xy, oder Apr/19xx rein.
>
> Das Geburtsdatum oder selbst nur das Geburtsjahr gehört in keinen
> Lebenslauf.

Und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch ist auch kein Muss.

Beitrag #5000216 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5000217 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5000220 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5000239 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5000298 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5000302 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5000308 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5000312 wurde von einem Moderator gelöscht.
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von nfet (Gast)


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Mich würde wirklich mal interessieren, ob solche Postings die Woche über 
Stück für Stück erstellt werden, um sie freitags zu posten, oder ob 
wirklich nur am Freitag die Kreativität so sprudelt, dass sie in Posts 
umgesetzt werden muss.
Ich wäre dankbar, wenn mir jemand dieses Rätsel lösen würde.

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von nfet (Gast)


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Danke Andreas für die ehrliche Antwort, ich hätte durchaus beide 
Varianten für möglich gehalten.
Ich weiß nicht wie's bei euch ist, aber bei mir kommen freitags in der 
Frühstückspause auch immer die seltsamsten Gespräche auf und meist 
werden sie beendet mit "Man merkt, dass Freitag ist".

von Mattscheibe (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Möbel von der
> Müllhalde

Beim meinem letzten Job hat der Chef (krankhaft sparsam) ein neues Büro 
mit solchem Mobiliar eingerichtet. Das Zeug (Stühle und 
Schreibtische)hatte er in einer aufgekauften Lagerhalle gefunden. Mein 
Kollege und ich (beide Ingenieure) haben zwei Tage damit verbracht, die 
Dinger zu putzen. Da waren Bohrlöcher in den Tischplatten, Ringe von 
Farbeimer und Farbe aus Spraydosen drauf. Kein Geld für neue Möbel, aber 
die Ingenieure zwei Tage für den Putzdienst einsetzen...Un-Glaub-Lich!

von Rainer Z. (mrpeak)


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genervt schrieb:
> Rückblickend hatte ich
> aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei Minuten gelaufen war.
>
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Ja, mehrmals. Es ist ja nicht so, dass Führungskräfte und Personaler 
rausgeworfen werden für Fehlverhalten gegenüber Bewerbern, dass nicht 
justiziabel ist.

von xxs (Gast)


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MaWin schrieb im Beitrag #5000409:
> Cyborg schrieb:
>> Na, MaWin, jetzt hast du dich aber verraten. ;-b
>
> Der ist ja gar nicht MaWin

Mattscheibe schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>
>> Möbel von der
>> Müllhalde
>
> Beim meinem letzten Job hat der Chef (krankhaft sparsam) ein neues Büro
> mit solchem Mobiliar eingerichtet. Das Zeug (Stühle und
> Schreibtische)hatte er in einer aufgekauften Lagerhalle gefunden. Mein
> Kollege und ich (beide Ingenieure) haben zwei Tage damit verbracht, die
> Dinger zu putzen. Da waren Bohrlöcher in den Tischplatten, Ringe von
> Farbeimer und Farbe aus Spraydosen drauf. Kein Geld für neue Möbel, aber
> die Ingenieure zwei Tage für den Putzdienst einsetzen...Un-Glaub-Lich!

Gehalt war aber super?

von Purzel H. (hacky)


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> Da waren Bohrlöcher in den Tischplatten, Ringe von
> Farbeimer und Farbe aus Spraydosen drauf. Kein Geld für neue Möbel, aber
> die Ingenieure zwei Tage für den Putzdienst..


Etwas Zeitungspapier waer doch auch gegangen ?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Genervt.

genervt schrieb:

> Danach war da irgendwas in seinem Gesicht, dass mir sagte, das er mich
> für offensichtlich ungeeignet hält und sich die Frage stellt, warum man
> mich überhaupt eingeladen hat. Entsprechend zäh lief das Gespräch. Das
> Ganze dauerte dann 50 Minuten und ich habe mein Möglichstes getan, doch
> noch was positives in das Gespräch zu bringen. Rückblickend hatte ich
> aber den Eindruck, dass die Sache nach zwei drei Minuten gelaufen war.
>
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Ja. Ging noch schneller. Die Personaldienstleisterin hat mir Die Hand 
geschüttelt und sich dafür entschuldigt, mich versehentlich eingeladen 
zu haben und meine Zeit gestolen zu haben.

Danach wurde die Bürokraft angewiesen, mich mit Kaffe und Keksen zu 
bewirten. ;O)

Keine Ahnung, ob sie mich wirklich versehentlich einbestellt hat, oder 
ob ihr das spontan als Versehen vorgekommen ist, als sie mich in Natura 
gesehen hat. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Cyborg (Gast)


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Bei mir war, als ich mal zu einem Vorstellungsgespräch ortsnah
eingeladen war, der Chef nicht erschienen. Er hatte den Termin
einfach vergessen.
Habe ihn telefonisch kontaktet und dann noch eine Stunde tot
geschlagen und das Gespräch dann trotzdem durch geführt.
Entschuldigt hat er sich nicht.
Mehr als heiße Luft kam bei dem auch nicht heraus. Nach einigen
Monaten hat er dann seinen Firmensitz aufgelöst.
Chef sein ist eine Sache, sich aber auch seriös zu verhalten, eine
andere. Würde man da einen Test durchführen, würden viele schnell
von der Bildfläche verschwinden, aber der arbeitnehmenden Bevölkerung
mutet man solche Idioten ja zu.

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich wurde mal von der Personalabteilung in die falsche Aussenstelle 
eingeladen. Bei uns gibt es 2 Niederlassungen. Zum Einen habe ich 10 min 
Fußweg, dort erschien ich 10 min früher, als auf der Einladung stand. 
Die dortige Sekretärin telefonierte daraufhin rum und eröffnete mir 
dann, das man auf mich 15 km weiter außerhalb im Gewerbegebiet warten 
würde. Tja, 10min Fußmarsch nach Hause und dann 45 min Stop and Go durch 
den dicksten Berufsverkehr zwischen 15 und 16 Uhr.
Ich hatte mir nichts vorzuwerfen, dachte mir aber, der Drops ist eh 
gelutscht und zog das nur noch der Form halber durch. 2 Tage später 
hatte ich eine Mail mit mit einem Vertragsangebot.
Pech nur, das die Bude nach 4 Jahren den Standort wieder schloss.

von Denis N. (denis_n)


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genervt schrieb:
> Habt ihr sowas auch schon erlebt?

Ja, schon mal erlebt. Durch die Körpersprache, die Kommentare und die 
vom Gesprächspartner gestellten Fragen konnte ich abschätzen, wie das 
Vorstellungsgespräch (VG) ausgehen könnte. Das VG war zwar nicht nach 2 
Minuten vorbei, meist nach ~10-15 Minuten von insgesamt 45/60 Minuten. 
Die nachfolgenden Negativbeispiele stammen aus mehreren VG und sind 
etwas überspitzt formuliert. Ich hatte auch gute VG, die sehr 
erfolgreich gelaufen sind. Nur so nebenbei erwähnt, damit das Ganze 
relativiert wird.

Beispiele für Körpersprache
- Ein spontanes, entsetztes Lachen des Gesprächsführers
Ein "HACH!" kam, als ich meine Berufserfahrung mit einem 
Praktikumsversuch rechtfertigen wollte (ging wohl in die Hose...)
- Bei Blickkontaktwechsel zu einem anderen Gesprächspartner: nicken und 
zusammenpressen der Lippen, um ein freundliches Lächeln zu erzeugen
- ständiges hin- und herblättern in den Unterlagen, Langeweile oder eine 
sehr legere Sitzposition

Kommentare
- Widersprüchliche Aussagen
"Wir expandieren <-> haben aktuell einen Einstellungsstopp"
- Motivation für die Einstellung
"Wir benötigen einen neuen Mitarbeiter - allerdings nicht dringend."
- Ausschweifende Anekdoten
"Ihr Vorgänger bla bla, unser Equipment stammt noch aus Zeiten vor bla 
bla"
- Sarkasmus
"Kann man das wirklich studieren?"

Fragen
- Was-wäre-wenn-Fragen
"Wie würden Sie reagieren, wenn Sie von Kunden beschimpft werden?" <- Da 
ich mir anhand der Stellenbeschreibung denken konnte, dass 
Kundenkontakte vorkommen und man gelegentlich im Kreuzfeuer steht, habe 
ich einmal versucht, diese Frage zu beantworten. Allerdings war die 
Frage sehr spezifisch formuliert worden ("Der Kunde wälzt seinen Hass 
auf Sie ab" oder ähnlich). Ich glaube, ich hätte direkt antworten müssen 
"Sorry, bei Ihnen läuft etwas falsch und ich bin nicht der Boxsack für 
Ihre Kunden. Auf Wiedersehen."
- Sehr schwierige fachliche Fragen
Es gibt Gesprächspartner, die einem das VG zur Hölle machen können. Wenn 
das VG über die übliche Vorbereitung hinaus geht, passe ich gerne.

Naja, prinzipiell sollte man sich im Klaren sein, dass Einstellungen für 
die Unternehmen ein notwendiges Übel sind. Kein Abteilungsleiter macht 
es gerne, weil es viel Zeit kostet und es umso schlimmer ist, wenn man 
viele Vorstellungsgespräche durchgeführt hat und dabei keinen geeigneten 
Kandidaten findet. Allerdings sollte man auch als Bewerber das VG 
kritisch hinterfragen, durchdenken und den Job nicht um jeden Preis 
annehmen, sofern die üblichen Alarmglocken läuten.

von genervt (Gast)


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Denis N. schrieb:
> Allerdings war die Frage sehr spezifisch formuliert worden ("Der Kunde
> wälzt seinen Hass auf Sie ab" oder ähnlich). Ich glaube, ich hätte
> direkt antworten müssen "Sorry, bei Ihnen läuft etwas falsch und ich bin
> nicht der Boxsack für Ihre Kunden. Auf Wiedersehen." - Sehr schwierige
> fachliche Fragen

Es gibt Firmen, da ist der Kunde prinzipiell wichtiger als der 
Mitarbeiter, da ist es gut, wenn man Rückruf zeigt und eine Absage 
kassiert.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dennis.

Denis N. schrieb:

> - Sehr schwierige fachliche Fragen

Sind nur sinnvoll, wenn man jemanden direkt bei der Konkurenz abwirbt, 
wo er das gleiche oder ein sehr ähnliches Feld beackert. Ansonsten kann 
die sowieso keiner richtig beantworten.

Im allgemeinen wird bei Ablehnungen nicht lange herumgeschwafelt: "Ich 
kann mir nicht vorstellen, dass sie für den Job geeignet sind" kommt 
sehr sehr schnell. Zumindest mir gegenüber.

Ausnahmen sind Stellen mit einer sehr formalen öffentlichen 
Ausschreibung z.B. bei Konzernen oder bei Behörden oder 
behördenähnlichen Organisationen wie Universitäten. Da dauert alles 
lange.

Wenn das aber immer so schnell geht, frage ich mich dann eben auch, 
wieso die mich dann eingeladen haben. Lebenslauf haben sie ja. Nur weil 
sie sehen wollen, wie so einer Aussieht? Den Eindruck habe ich 
jedenfalls sehr häufig.

> Es gibt Gesprächspartner, die einem das VG zur Hölle machen können. Wenn
> das VG über die übliche Vorbereitung hinaus geht, passe ich gerne.

Das längste Vorstellungsgespräch was ich hatte, ging nach ca. 3/4 Stunde 
Vorgespräch mit dem Personalcheff und einigen Abteilungsleitern über 8 
Stunden und war ein sehr interessantes Fachgespräch mit dem 
Entwicklungsingenieur.
Der hat aber auch direkt zu Anfang durchblicken lassen, dass er mir 
nicht Empfehlen würde, die Stelle anzunehmen, wenn ich nicht extrem 
mobbing resistent bin. Da ich aber eh nichts anderes hatte, hätte ich 
die Stelle sogar genommen (Alles ist besser als Arbeitslos), aber dann 
haben die tatsächlich eine Ewigkeit gebraucht und haben auch nach 
Anfragen ca. 3/4 Jahr später geantwortet, dass sie sich noch nicht 
entschlossen hätten.
Irgendwann hatte ich dann auch was anderes.....und nicht mehr 
nachgefragt.
Aber das Gespräch selber war inhaltlich saftiger als so manche 
Uni-Vorlesung. ;O)

Ist allerdings auch ein halbes Jahrzehnt her. Mittlerweile geht es mir 
nicht mehr so gut, und ich könnte das nicht mehr so lange durchhalten.

> Allerdings sollte man auch als Bewerber das VG
> kritisch hinterfragen, durchdenken und den Job nicht um jeden Preis
> annehmen, sofern die üblichen Alarmglocken läuten.

Kritisch Hinterfragen immer, aber letztlich muss man eh nehmen, was man 
kriegt. Es ist in dem Zusammenhang aber trozdem gut, wenn man sich 
abgewöhnt, positive Vorstellungen zu entwickeln. Das erspart viele 
Enttäuschungen und nutzlose Bemühungen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Bernd W. schrieb:
> Ausnahmen sind Stellen mit einer sehr formalen öffentlichen
> Ausschreibung

vergiss nicht das manche Stellen schon im Vorfeld auf genau einen 
gewünschten Bewerber zugeschnitten sind in der Ausschreibung aber 
trotzdem extern ausgeschrieben werden muss, sowie einige Bewerber 
eingeladen werden müssen und wehe man hat die Qualifikation für diese 
Stelle, dann werden sofort andere Gründe gesucht, ist mir mal 
vorgekommen.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Im allgemeinen wird bei Ablehnungen nicht lange herumgeschwafelt: "Ich
> kann mir nicht vorstellen, dass sie für den Job geeignet sind" kommt
> sehr sehr schnell. Zumindest mir gegenüber.

Und was ist deine Antwort?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Im allgemeinen wird bei Ablehnungen nicht lange herumgeschwafelt: "Ich
>> kann mir nicht vorstellen, dass sie für den Job geeignet sind" kommt
>> sehr sehr schnell. Zumindest mir gegenüber.
>
> Und was ist deine Antwort?

Ich bedanke mich für die klare und schnelle Entscheidung und 
verabschiede mich. Manchmal frage ich auch noch nach einer 
Betriebsführung. Ich finde sowas immer sehr interessant, und dann hätte 
sich das ganze wenigstens ein bisschen gelohnt.

Früher habe ich ein paar mal nach konkreten Gründen gefragt. Aber da 
kommt dann nur pseudophilosophisches Geschwafel. Klar, wenn man die 
wirklichen Gründe nicht nennen will oder darf.

Das ist aber alles auch eine Weile her. Seit dem ich einen festen Job 
habe, habe ich mich dem auch nicht mehr ausgesetzt. Den Job habe ich 
übrigens nach einer solchen Absake bekommen. Am Abend hatte ich von der 
Firma eine E-Mail, die nachfragte, ob ich denn ersatzweise eine Stelle 
als Facharbeiter haben wollte. Da habe ich dann sofort zugesagt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Joachim.

Joachim B. schrieb:

>> Ausnahmen sind Stellen mit einer sehr formalen öffentlichen
>> Ausschreibung
> vergiss nicht das manche Stellen schon im Vorfeld auf genau einen
> gewünschten Bewerber zugeschnitten sind in der Ausschreibung aber
> trotzdem extern ausgeschrieben werden muss, sowie einige Bewerber
> eingeladen werden müssen und wehe man hat die Qualifikation für diese
> Stelle, dann werden sofort andere Gründe gesucht, ist mir mal
> vorgekommen.

Richtig. Und gerade solche laden auch gerne Leute mit einer formal 
passenden Qualifikation ein, die aber ansonsten total ungeeignet sind, 
damit auch ja der Soll-Kandidat das Rennen macht. Das sehe ich 
mittlerweile deutlich. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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Ich glaube einfach viele Unternehmen haben noch nicht begriffen, dass 
auch sie beim Bewerber einen Eindruck hinterlassen...
Ich hatte auch schon ein paar interessante Erlebnisse:

Bei einem Bewerbungsgespräch fing ich gerade an meinen Lebenslauf zu 
kommentieren als der Chef zum Fenster lief, es öffnete und mir den 
Rücken zugewandt eine rauchte...

An anderer Stelle als es im zweiten Vorstellungsgespräch um das Gehalt 
ging wurde mit 13. Monatsgehalt und schön gerechneter Gewinnbeteiligung 
die unterer Grenze meiner Gehaltsvorstellung erreicht. Das ganze wurde 
mir auch extra schön vorgerechnet.

Ich wurde auch mal in einen Raum geführt und erst mal mir selbst 
überlassen. 20 Minuten zu spät kamen dann meine drei Gesprächspartner. 
Eine Entschuldigung gab es natürlich nicht. Aber wehe man kommt als 
Bewerber mal zu spät...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Andreas.

Andreas M. schrieb:

> Ich glaube einfach viele Unternehmen haben noch nicht begriffen, dass
> auch sie beim Bewerber einen Eindruck hinterlassen...

Das ist ja auch total irrelevant, bei den Massen an Bewerbern.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ich bedanke mich für die klare und schnelle Entscheidung und
> verabschiede mich.

Hast du mal drüber nachgedacht, ob da der eine oder andere deine 
Entschlossenheit testen wollte?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

>> Ich bedanke mich für die klare und schnelle Entscheidung und
>> verabschiede mich.
>
> Hast du mal drüber nachgedacht, ob da der eine oder andere deine
> Entschlossenheit testen wollte?

Ich habe mich nie explizit auf Führungspositionen beworben. Falls das 
wirklich Kriterium sein sollte, war die Stelle dann wohl falsch 
deklariert.

Abgesehen davon würde ich es persönlich als grob Unhöflich empfinden, 
wenn die eine schnelle Entscheidung getroffen haben, und ich lamentiere 
noch lange rum. Zumindest bin ich so erzogen worden. Pardon wird sowieso 
nicht gegeben.

In dem Falle hätte es dann mit der Stelle auch wirklich nicht gepasst.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ich habe mich nie explizit auf Führungspositionen beworben. Falls das
> wirklich Kriterium sein sollte, war die Stelle dann wohl falsch
> deklariert.

Das hat nichts mit "Führungsposition" zu tun. Du solltest von dir aus 
schon darlegen können und wollen, warum du der richtige für den Job 
bist.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

> Das hat nichts mit "Führungsposition" zu tun. Du solltest von dir aus
> schon darlegen können und wollen, warum du der richtige für den Job
> bist.

Das kann ich guten Gewissens nicht. Es gibt mit Sicherheit Tausende, die 
besser geeignet sind als ich. Und das gilt dann für die allermeisten der 
anderen auch. ;O)

Insofern könnte ich ein solches Ansinnen weder verstehen noch adäquat 
darauf eingehen. ;O)
Im Gegenteil, ich würde es als "vermessen" bezeichnen, wenn ich diese 
Aussage über mich selber treffen würde.

Falls sowas also in irgendeiner Form relevant gewesen sein  sollte, dann 
war ich für den Job auch sicher ungeeignet. Wenn die nicht wollen, dann 
wollen die halt nicht. Ich würde es mir ja auch verbieten, wenn jemand 
in meine Entscheidungen reinredet.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Das kann ich guten Gewissens nicht. Es gibt mit Sicherheit Tausende, die
> besser geeignet sind als ich.

Oje, du hast offenbar ein Problem mit deiner Einstellung und deinem 
Selbstwertgefühl. So kann das nichts werden.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

>> Das kann ich guten Gewissens nicht. Es gibt mit Sicherheit Tausende, die
>> besser geeignet sind als ich.
>
> Oje, du hast offenbar ein Problem mit deiner Einstellung und deinem
> Selbstwertgefühl. So kann das nichts werden.

Ich bin Realist und nicht größenwahnsinnig. Bekommt man jetzt Jobs nur 
noch, wenn man Kokst? ;O)

Abgesehen, wenn man solange erfolglos Jobs und zig anderem Kram 
hinterhergelaufen ist, ist "Selbstwertgefühl" wie Du es nennst halt 
Luxus.
Du bekommst deutlich gezeigt, dass Du nicht zu den besten gehörst.

Umgekehrt: Reagierst Du auf jeden Staubsaugerverkäufer, der Dir 
überzeugt den weltbesten Staubsauger anpreist? Dann hast Du mittlerweile 
bestimmt Zuhause ein Staubsaugermuseum. ;O)

Bleib besser auf dem Teppich. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Im allgemeinen wird bei Ablehnungen nicht lange herumgeschwafelt: "Ich
> kann mir nicht vorstellen, dass sie für den Job geeignet sind" kommt
> sehr sehr schnell. Zumindest mir gegenüber.

genervt fragte
>> Und was ist deine Antwort?
Bernd antwortete
> Ich bedanke mich für die klare und schnelle Entscheidung und
> verabschiede mich. Manchmal frage ich auch noch nach einer
> Betriebsführung. Ich finde sowas immer sehr interessant, und dann hätte
> sich das ganze wenigstens ein bisschen gelohnt.

Bernd, du verstehst aber schon, was du dir da selber antust, mit der 
einfachen Unterwürfigkeit.
Von mir käme da ein saftige Gegenfrage, abhängig von der Ernsthaftigkeit 
und Erwartung zu der Stelle, ob sich der Herr Entscheider überhaupt 
irgendetwas klar vorstellen könnte, außer dass er sich um nichts kümmern 
müsse?

Denn das von genervt
> Hast du mal drüber nachgedacht, ob da der eine oder andere deine
> Entschlossenheit testen wollte?
trifft es nicht ganz, man will vllt. auch testen wie weit man mit dem 
Typen gehen kann, und ob er schlagfertig / gefasst oder gleichgültig 
reagiert.
Es gab auch schon Firmen, die haben eine so saloppe Absage hinterher 
bitter bereut. Nicht weil Sie den Kandidaten nicht bekommen haben, den 
sie vorschnell abblitzen ließen, sondern weil der sich dann mal richtig 
ins Zeug gelegt hat, um dem Laden das zukünftige Geschäfts- und 
Bewerbungsleben deutlich schwerer zu machen. Kununu ist nur eine 
Möglichkeit. Man kann sich bei solchen abartigen Firmen auch ganz nett 
hinterher ewig in Erinnerungen halten. Leider kann man nicht sämtliche 
Bewerber vorwarnen!

Bzgl. der Probleme des Denis N., man sollte sich schon gewissermaßen auf 
Einiges im VG gefasst machen, Schauspielerei ist das ganz fest im Plan 
mit drin. Wer das nicht versteht oder akzeptiert wird wohl schnell auf 
der Ablage P dort landen.
Nur gutes Geld verteilen an zukünftige halbgebackenen Mitarbeiter will 
keine Firma. Man darf ja auch nicht vergessen, dass erst danach das 
Gehalt verhandelt wird. Fällt man schon ganz am Anfang raus, erfährt man 
nie ob sich das überhaupt gelohnt hätte.

Schön sind auch immer Bewerbungen beim ÖD, man denkt die nehmen Jeden 
und die Ansprüche sind eher niedrig, weit gefehlt. Da wollen die doch 
plötzlich für ein sehr unterdurchschnittliches Gehalt 
Rufbereitschaftsdienst mit Reaktionszeiten von max. 30 min 
Vorort-Erscheinen!
Die EG und das andere Drumherum, u.a. Befristung sagen aber deutlich: 
das passt eigentlich nicht zusammen. Somit wird dann aus einem VG eine 
indirekt Absage an die Herrschaften im ÖD, noch dazu dass die denken sie 
wären die Götter am Arbeitsmarkt und man würde sich nach denen verenken.

Vorstellungen haben da einige AG, da wird einem nur schwumrig.
Wie die ihr Geschäft leiten wird mir dann auch immer fragwürdiger, die 
Kundschaft ist dann wohl auch eher etwas unbeholfen am hiesigen Markt!

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ich bin Realist und nicht größenwahnsinnig. Bekommt man jetzt Jobs nur
> noch, wenn man Kokst? ;O)

Wenn du Realist wärst, hättest du einen anständigen Job bekommen, also 
spar dir deine dummen Sprüche.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niemand.

Niemand schrieb:

> Bernd, du verstehst aber schon, was du dir da selber antust, mit der
> einfachen Unterwürfigkeit.

Verstehe ich nicht? Das ist doch Quatsch. Die haben eine Entscheidung 
getroffen und das wars dann.
Es gibt einfach keine Argumente, mit denen ich Überzeugen könnte. Die 
kennen meinen Lebenslauf und ein paar zusätzliche Details mehr aus dem 
aktuellen Gespräch. Wenn das nicht langt wüsste ich nicht, was ich dann 
noch anbringen könnte.

Zumindest nicht solange ich nicht meine konkreten Konkurennten gut kenne 
und etwaige Schwächen von denen aufzeigen könnte. Aber wie sollte ich 
die dann beweisen?

> Von mir käme da ein saftige Gegenfrage, abhängig von der Ernsthaftigkeit
> und Erwartung zu der Stelle, ob sich der Herr Entscheider überhaupt
> irgendetwas klar vorstellen könnte, außer dass er sich um nichts kümmern
> müsse?

Das müssen die doch für sich selber Wissen. Wenn nicht, ist das halt 
Pech.
Aber da werde ich denen auch nicht hineinreden. Ich hinterfrage ja auch 
nicht die Sinnhaftigkeit des Tuns der Kundschaft der Firma, bei der ich 
arbeite.
Es ist sinnvoll, diese zu kennen, aber wenn sie diese halt nicht 
preisgeben möchten? Job ist Job.

Unterwürfig wäre es, wenn ich um eine Anstellung betteln würde. Aber ich 
kann Dir versichern, auch dass hilft nicht. ;O)

Tatsächlich verstehe ich in diesem Punkte nicht, was da an Kommunikation 
abläuft, wenn Dir das so merkwürdig vorkommt. Es ist mir einfach fremd. 
Aber es gibt vieles auf der Welt, was mir fremd ist. Aber ich brauchte 
halt einen Job, und da konnte ich nicht warten, bis ich das verstehe.
Insofern ist das für mich irrelevant. ;O)

Ich hatte übrigens mal vom Arbeitsamt anno 1997 oder so einen 
Vertriebslehrgang bekommen. Das war furchtbar, und ich habe das komische 
Zeugs damals schon nicht begriffen. Und je länger ich darüber 
nachdachte, umso fremder fand ich diese Gedanken. Ich konnte den 
Lehrgang nach drei Monaten abwürgen, weil ich dann doch eine Stelle 
gefunden habe. Ironischerweise sogar im Vertrieb, allerdings 
Elektronische Bauteile über die Ladentheke bei einem Vereinskollegen.

> Es gab auch schon Firmen, die haben eine so saloppe Absage hinterher
> bitter bereut. Nicht weil Sie den Kandidaten nicht bekommen haben, den
> sie vorschnell abblitzen ließen,

Kaum Vorstellbar bei den Massen an Bewerbern. Dann winken die halt den 
nächsten ran.

> sondern weil der sich dann mal richtig
> ins Zeug gelegt hat, um dem Laden das zukünftige Geschäfts- und
> Bewerbungsleben deutlich schwerer zu machen.

Nachtreten wegen einem "Nein"? Das spricht sich auch rum und kommt 
genauso übel rüber wie Patzigkeit gegenüber Frauen bei einem "Nein". ;O)

> Die EG und das andere Drumherum, u.a. Befristung sagen aber deutlich:
> das passt eigentlich nicht zusammen. Somit wird dann aus einem VG eine
> indirekt Absage an die Herrschaften im ÖD, noch dazu dass die denken sie
> wären die Götter am Arbeitsmarkt und man würde sich nach denen verenken.

So in etwa sind sie das auch. Ich habe mal mitbekommen, dass sich auf 
eine Stelle in Kleve über 600 Bewerber gemeldet haben.

>
> Vorstellungen haben da einige AG, da wird einem nur schwumrig.

Der Markt ist halt so.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

>> Ich bin Realist und nicht größenwahnsinnig. Bekommt man jetzt Jobs nur
>> noch, wenn man Kokst? ;O)
>
> Wenn du Realist wärst, hättest du einen anständigen Job bekommen, also
> spar dir deine dummen Sprüche.

Ich habe keinen anständigen Job bekommen, weil zu viele herumlaufen, die 
begabter, schlauer und schneller sind als ich . Das ist die Realität.

Mittlerweile kommt noch hinzu, dass ich sowohl alt als auch ohne 
wirkliche Erfahrung bin.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Niemand schrieb:
> Es gab auch schon Firmen, die haben eine so saloppe Absage hinterher
> bitter bereut. Nicht weil Sie den Kandidaten nicht bekommen haben, den
> sie vorschnell abblitzen ließen, sondern weil der sich dann mal richtig
> ins Zeug gelegt hat, um dem Laden das zukünftige Geschäfts- und
> Bewerbungsleben deutlich schwerer zu machen. Kununu ist nur eine
> Möglichkeit. Man kann sich bei solchen abartigen Firmen auch ganz nett
> hinterher ewig in Erinnerungen halten. Leider kann man nicht sämtliche
> Bewerber vorwarnen!

Wie soll das gehen?
Die einschlägigen Firmen lassen doch alles löschen wenn sie wieder einen 
schlechten Bericht bei kununu sichten!

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Das kann ich guten Gewissens nicht. Es gibt mit Sicherheit Tausende, die
>> besser geeignet sind als ich.
>
> Oje, du hast offenbar ein Problem mit deiner Einstellung und deinem
> Selbstwertgefühl. So kann das nichts werden.

Hallo genervt,
ich glaube, du machst es dir zu einfach. Bernd ist einfach kanllharter 
Realist, das bewundere ich sogar an ihm. Eine Selbstreflexion und 
realistische Selbsteinschätzung ist heutzutage wirklich selten geworden. 
Ich bin mir relativ sicher, dass er kein Problem mit seinem 
Selbstwertgefühl hat, sondern dass er einfach die Lage so einschätzt, 
wie sie in der Realität ist. Das ist wesentlich besser, als sich selbst 
ständig etwas vorzumachen; das schürt nur eine falsche Hoffnung, wo 
keine ist.

von Darian (Gast)


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genervt schrieb:
>> Ich bin Realist und nicht größenwahnsinnig. Bekommt man jetzt Jobs nur
>> noch, wenn man Kokst? ;O)

Könnte tatsächlich sein - ich habe jedenfalls von einer Versicherung 
gehört, in der das der Fall zu sein scheint, jedenfalls wenn man dort 
aufsteigen möchte.
Wobei mich auch mal interessieren würde, wie viel ml Blut an jedem Gramm 
Koks kleben (bei den üblen Gewaltverhältnissen, die durch Kokainanbau 
und Handel in Mittel- und Südamerika herrschen).

Ansonsten habe ich mittlerweile den Eindruck, dass wir in einer 
alkohol-, cannabis und kokainverpeilten Gesellschaft leben (Chemokram 
und Amphetaminderivate nicht mitgezählt).

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Hallo genervt,
> ich glaube, du machst es dir zu einfach. Bernd ist einfach kanllharter
> Realist, das bewundere ich sogar an ihm. Eine Selbstreflexion und
> realistische Selbsteinschätzung ist heutzutage wirklich selten geworden.

Dachte ich auch mal, aber er ist vor allem auch voller Haß und Neid und 
hängt an seinem Selbstmitleid.

von Cyblord -. (Gast)


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Wenn das Vor-stellungs-gespräch aka. Rendezvous oder Candlelight-Dinner 
schon nach zwei Minuten vorbei ist, dann braucht es auch keine 
An-stellung ba dum tss

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Darian.

Darian schrieb:

> Ansonsten habe ich mittlerweile den Eindruck, dass wir in einer
> alkohol-, cannabis und kokainverpeilten Gesellschaft leben (Chemokram
> und Amphetaminderivate nicht mitgezählt).

Alkohol gehörte früher zum guten Ton, aber ist zumindest bei den 
Jüngeren eher out.
Bei Canabis und Kokain kann ich nicht mitreden, weil das nicht so 
öffentlich gemacht wird, da illegal.

Amphetamine und ein paar ähnliche Aufputschmittel waren früher legal.

Ich weiss, das zumindest in den 70er und 80ern bei Geschäften teilweise 
ewig lange ausgehandelt wurde. Solange, bis einer aufgab oder einen 
Fehler machte der dem anderen einen gewünschten Vorteil brachte.

Es ging also darum, möglichst lange "wach" und "handlungsfähig" zu 
bleiben, und das wurde mit "Hallo Wach" Pillen unterstützt, also 
Aufputschmitteln.

Heute wird man das wohl ähnlich handhaben und dann eben illegale 
Amphetamine verwenden oder noch andere Substanzen, die noch auf keiner 
Verbotsliste stehen, weil zu neu.

Gegenüber dem üblichen Junkie wird sich aber der Geschäftsmann Quellen 
erschliessen, wo die sonstigen Zutaten möglichst bekannt und 
nebenwirkungsarm sind und vor allem eine Darreichungsform wählen, die 
ein sehr präzises Dosieren ermöglichen. Schliesslich ist nicht ein 
Rausch das Ziel, sondern langes Verhandeln.

https://de.wikipedia.org/wiki/Methamphetamin#Verwendung_nach_1945
Insbesonders die Bemerkung über Adnauer ;O)

Dem Vernehmen nach soll es, insbesonders bei Tarifverhandlungen, heute 
noch zu solchen "Wachbleibschlachten" kommen.

Vieleicht übernimmt ja heute ein Bevollmächtigter die "Nachtschicht" Er 
muss ja keinen wirklichen Verhandlungsvortschritt erziehlen, sondern nur 
den Status quo halten, bis sein Boss ausgeschlafen hat. Ich hielte diese 
Taktik für gesünder.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

> Dachte ich auch mal, aber er ist vor allem auch voller Haß und Neid und
> hängt an seinem Selbstmitleid.

Als "Neid" bezeichnet nennt man "Ehrgeiz", wenn dieser als störend 
empfunden wird. ;O)
Ich sehe jedenfalls dazwischen keinen grossen Unterschied. Falls es doch 
einen geben sollte, Neid gehört halt mit zu den essentiellsten Antrieben 
Menschlichen tuns. Du solltest diese Kraftquelle nicht so gering 
schätzen.

Hass habe ich auch. Was erwartest Du anderes? Das ist dass was wächst, 
wenn Frust herrscht.

Selbstmitleid? Deine Interpretation halt.

Du versuchst zu manipulieren. Das hat aber schon in der Schule nicht 
mehr funktioniert. Insbesonders bei Missbrauch werden 
Manipulationstechniken eben schnell wirkungslos. Menschen sind 
lernfähig, und sogar Tiere können mibekommen mit, wenn man sie 
veräppelt. ;O)

Heb Dir Deine NLP Spielchen für dümmere auf.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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genervt wieder mal er selber
> Dachte ich auch mal, aber er ist vor allem auch voller Haß und Neid und
> hängt an seinem Selbstmitleid.
schlaf du dich vllt. lieber mal aus und sorge für dein eindeutiges 
Profil hier? Du siehst genau das was du für dich alles Negatives sehen 
willst, es ist aber gar nicht so dramatisch, denn Bernd ist nicht 
Cyborg.

Bernd Wiebus (berndwiebus)
Datum: 07.05.2017 21:29

Hallo Bernd, dein Realitätssin in allen Ehren, aber dem Gegenüber immer 
einfach nur seinen Plan in Punkto Negativeinschätzung deiner Person 
bestätigen? Bringt dich auch nicht wirklich weiter!
Vllt. sollte man auch nicht alles in seinen LL reinschreiben, was 
wirklich so passiert ist?
Sich selber positiv zu präsentieren, trotz dauernder mehrfacher 
Tiefschläge ist auch eine Kunst die was bringen kann!
Wenn du im Vertriebswesen das große Grauen bekommen hast, dann wird 
klar, dass du zu ehrlich und offen bist?
Wenn dir allerdings die Energie und der Antrieb zum selber schönreden 
fehlt, das ist eine prinzipielle Einstellung und geht auch mit der 
persönlichen Ausstrahlung einher.
Gute Ziele erreicht man nicht immer einfach und direkt, es kostet meist 
sehr viel Einsatz und Aufwand ein neues lohnenswertes Ziel zu finden. 
Jedoch mit zunehmendem Alter wird es immer schwerer solche Ziele 
umzusetzen.

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Heb Dir Deine NLP Spielchen für dümmere auf.

Das ist insofern blöd, da ich von NLP keine Ahnung hab. Aber wenn es in 
dein Bild passt, schön für dich.

von oszi40 (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das ist wesentlich besser, als sich selbst
> ständig etwas vorzumachen; das schürt nur eine falsche Hoffnung, wo
> keine ist.

Hindernis sind eher die sinnfreien, zermürbenden Pflichtübungen die 
manche Leute für die AA machen müssen. Das Papier füllt sinnlos den 
Schreibtisch der Firmen und die echten Bewerbungen gehen darin unter. Da 
könnte ich auch verstehen, wenn Personaler beim x-ten etwas lustlos 
werden.

Andererseits gab es nachweislich auch Firmen, die gar keine Leute suchen 
und nur heiße Luft verbreiten oder wissen wollen wie Mitbewerber ticken.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niemand.

Niemand schrieb:

> Vllt. sollte man auch nicht alles in seinen LL reinschreiben, was
> wirklich so passiert ist?

Lücken lassen sich eigentlich nicht ausser über Betrug füllen.

Die Fälle, wo ich nicht über die Probezeit gekommen bin, lasse ich 
lieber als Lücke. ;O)

> Sich selber positiv zu präsentieren, trotz dauernder mehrfacher
> Tiefschläge ist auch eine Kunst die was bringen kann!

Ja, aber nur als Clown und Witzfigur.
Das sind die Typen, die noch auf den Stufen zum Galgen noch davon 
sprechen, dass sie sich auf ihre höheren Aufgaben freuen.

> Jedoch mit zunehmendem Alter wird es immer schwerer solche Ziele
> umzusetzen.

Es gibt vor allem immer weniger solcher Ziele. Für etliches scheidet man 
schon aus Altersgründen aus, z.B. Familie gründen oder Jobs mit 
körperlich und geistigen Anforderungen, dann ist da der grosse Bereich, 
den man probiert hat und erkennen musste, dass man es besser lässt.

Manchmal erkennt man auch, dass es ganz verquere Sachen gibt, worum 
etwas nicht funktioniert. Ich wollte z.b. mal einen Kurs zur 
"Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe" machen. Das ist heutzutage 
Vorschrift, wenn man als Nachtwächter oder dergleichen arbeiten möchte.

https://www.ihk-koeln.de/12772_Sachkundepruefung_im_Bewachungsgewerbe.AxCMS

Eine Gespräch im Vorfeld mit mehreren Bewachungsfirmen zeigte mir aber, 
dass sie entweder nur sehr junge und gut durchtrainierte Leute nehmen, 
oder aber eben für den klassischen Nachtwächter bei Firmen zwar auch 
ältere Leute, aber die müssen dann schon so lange Arbeitslos sein, dass 
sie einen Vermittlungsgutschein bekommen.
Diese lange Arbeitslosigkeit wollte ich ja aber gerade vermeiden.

Vieleicht mache ich den Kurs aber trozdem mal spasseshalber. Ich habe 
schon etlicher solcher Weiterbildungen rein spasseshalber gemacht, wenn 
andere Leute lieber in Urlaub fahren. Ich finde so eine Weiterbildung 
bringt genauso neue Eindrücke wie eine Reise. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:
>> Heb Dir Deine NLP Spielchen für dümmere auf.
>
> Das ist insofern blöd, da ich von NLP keine Ahnung hab. Aber wenn es in
> dein Bild passt, schön für dich.

Es gibt viele verschiedene solcher "Schulen" für Psychotricks. NLP 
Benutze ich nur als Synonym für den Kram.

Wie nennst Du dass selber?


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo genervt.
>
> genervt schrieb:
>>> Heb Dir Deine NLP Spielchen für dümmere auf.
>> Das ist insofern blöd, da ich von NLP keine Ahnung hab. Aber wenn es in
>> dein Bild passt, schön für dich.
>
> Es gibt viele verschiedene solcher "Schulen" für Psychotricks. NLP
> Benutze ich nur als Synonym für den Kram.
>
> Wie nennst Du dass selber?

Auch da muss ich dich enttäuschen, ich hab auch bei dem anderen Quatsch 
keinerlei Kompetenz.

von Denis N. (denis_n)


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Bernd W. schrieb:
> Das längste Vorstellungsgespräch was ich hatte, ging nach ca. 3/4 Stunde
> Vorgespräch mit dem Personalcheff und einigen Abteilungsleitern über 8
> Stunden und war ein sehr interessantes Fachgespräch mit dem
> Entwicklungsingenieur.

Hallo Bernd,

ja, es ist eine schwierige Situation, wenn man sonst keine andere Option 
hat und alles von dieser Stelle abhängt. 8 Stunden an Gesprächen und 
Führungen dürften aber eine Ausnahme gewesen sein, oder? Ich zumindest 
hatte nie ein VG inklusive Führung, welches länger als 2 Zeitstunden 
gedauert hat.

Naja, um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: es kommt extrem 
selten vor, dass das VG nach 2-3 Minuten gelaufen ist. Da tut mir 
genervt Leid, da er insgesamt 400 km fahren musste für ein 
Kennenlerngespräch mit zwei Honks ;-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt.

genervt schrieb:

>> Es gibt viele verschiedene solcher "Schulen" für Psychotricks. NLP
>> Benutze ich nur als Synonym für den Kram.
>>
>> Wie nennst Du dass selber?
>
> Auch da muss ich dich enttäuschen, ich hab auch bei dem anderen Quatsch
> keinerlei Kompetenz.

Du bist also eine Naturbegabung. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von genervt (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Du bist also eine Naturbegabung. ;O)

Wenn es deiner Phantasie hilft... gute Nacht!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Denis.

Denis N. schrieb:

> ja, es ist eine schwierige Situation, wenn man sonst keine andere Option
> hat und alles von dieser Stelle abhängt. 8 Stunden an Gesprächen und
> Führungen dürften aber eine Ausnahme gewesen sein, oder?

Mir war schnell klar, dass es mit der Stelle eher nichts ist, und zwar 
aus nichtfachlichen Gründen, die auch nicht in der Person meines 
Gesprächspartners begründet waren. Aber ich denke, das Gespräch hat uns 
beiden (mir auf jeden Fall) viel Spass gemacht und war auch Lehrreich.

Ja, es war eine Ausnahme.

> Ich zumindest
> hatte nie ein VG inklusive Führung, welches länger als 2 Zeitstunden
> gedauert hat.

2 Stunden sind aber durchaus üblich.

> Naja, um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: es kommt extrem
> selten vor, dass das VG nach 2-3 Minuten gelaufen ist. Da tut mir
> genervt Leid, da er insgesamt 400 km fahren musste für ein
> Kennenlerngespräch mit zwei Honks ;-)

Ja. Und weil ich weder Reise noch Übernachtungskosten bezahlt bekam (das 
war wohl nur in den 80ern und früher üblich, oder heute noch bei High 
end Bewerbern) konnte ich mir solche langen Anreisen für hinterher doch 
keine Anstellung auch kaum Leisten.

Vorstellungsgespräche gehören ansonsten oft zu den skurillsten und 
absurdensten Momenten meines Lebens. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> bringt genauso neue Eindrücke wie eine Reise.

Jedes Bewerbungsgespräch schult. Wenn sie Dich schon eingeladen haben, 
dann warst Du ja schon im Kreis derer, für die sie Interesse zeigten! 
Eigentlich ein gutes Zeichen! Frage ist eher, ob sie so viel zahlen, daß 
sich der Job für Dich lohnt (und wie die anderen Bedingungen sind).

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> Vieleicht mache ich den Kurs aber trozdem mal spasseshalber. Ich habe
> schon etlicher solcher Weiterbildungen rein spasseshalber gemacht, wenn
> andere Leute lieber in Urlaub fahren. Ich finde so eine Weiterbildung
> bringt genauso neue Eindrücke wie eine Reise. ;O)

Naja, wenn es nur um`s Absitzen der Unterrichtung für das 
Bewachungspersonal und si sir die zahlen, dann mach es.


Besser ist die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe für besondere 
Tätigkeiten und Gewerbetreibende.
Die Sachkundeprüfung gemäß §34a der Gewerbeordnung kann auch als 
"Externer" abgelegt wrden:
Kostet ca.150€

Plus ca. 50€ an Unterrichtsmaterial zum Selbststudium.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cha-woma.

Cha-woma M. schrieb:

> Naja, wenn es nur um`s Absitzen der Unterrichtung für das
> Bewachungspersonal und si sir die zahlen, dann mach es.

Zahlen wird mir das keiner. Das einzige, was ich bisher an Weiterbildung 
bezahlt bekommen habe, war die zum Strahlenschutzbeauftragten. Die 
obligatorische Auffrischung habe ich aber dann schon wieder selber 
bezahlt.

> Besser ist die Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe für besondere
> Tätigkeiten und Gewerbetreibende.

Naja. Ich habe auf keinen Fall vor, mich mit irgendwas auch immer 
Selbstständig zu machen.

Trozdem Danke für den Hinweis.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo oszi40.

oszi40 schrieb:

> Jedes Bewerbungsgespräch schult.

Es gibt sehr enge Grenzen für meine Lernfähigkeit.

> Wenn sie Dich schon eingeladen haben,
> dann warst Du ja schon im Kreis derer, für die sie Interesse zeigten!

Nicht wirklich. Fahrtkosten übernehmen sie ja ausdrücklich nicht. Es 
kostet sie also nix. Rein formal sieht meine Bewerbung ja auch gut aus, 
so mit den ganzen Weiterbildungen. Da aber dort kaum echte 
Berufserfahrung hinter steht, ist das nur heisse Luft. Das geht zwar aus 
dem Lebenslauf auch eindeutig hervor, aber vermutlich fällt es beim 
schnellen Querlesen halt nicht auf. ;O)

> Eigentlich ein gutes Zeichen! Frage ist eher, ob sie so viel zahlen, daß
> sich der Job für Dich lohnt (und wie die anderen Bedingungen sind).

Ich arbeite für ein Facharbeitergehalt. Das ist heutzutage ja auch ok. 
Und solange ich einen festen Job habe, werde ich mich auch nirgendwo 
anders Bewerben. Es ist schwer genug, durch eine Probezeit zu bekommen.

Für Ingenieurstellen habe ich mich auch nur beworben, weil es davon mehr 
gibt als Facharbeiterstellen, die ich mit meiner kaputten 
Halswirbelsäule noch ausüben kann.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von djm (Gast)


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Vermutlich war die Person einfach nur angepisst, weil Solitär heute mal 
wieder unbezwingbar war.
Oder wurde gegen seinen Willen ne Stellenausschreibung gemacht.
Oder du bist einfach auf die "Guter Bulle, böser Bulle"-Masche 
reingefallen.
Oder du musst an deinem resting bitch face arbeiten.

Das geschilderte Verhalten war sicher etwas drüber, aber in aller Regel 
ist es normal, dass bei mehreren Personen mindestens einer sich nicht 
intensiv mit deinem Lebenslauf befasst hat.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> Naja. Ich habe auf keinen Fall vor, mich mit irgendwas auch immer
> Selbstständig zu machen.
>
> Trozdem Danke für den Hinweis.....

Öhhh, du muß dich nicht selbsständig machen.
Es ist halt so, das fast alle Wach & Sicherheitsfirmen den 
§34a-Prüfungsnachweis sehen wollen, selbst für 450€ Jobs!
Mit dem  biste bei denen einfach für fast alles einsetzbar.
Und vorallem, in der Branche bekommste fast überal einen Job.

von Michael B. (laberkopp)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und vorallem, in der Branche bekommste fast überal einen Job.

Für 8,84 ?

Eher durch irgendwelche Tricks waniger.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Und vorallem, in der Branche bekommste fast überal einen Job.
>
> Für 8,84 ?
Es sind mehr!
> Eher durch irgendwelche Tricks waniger.

Wennste was besseres hat, nimm dass!

Und merk dir:  Bei H-IV mußte alles dem Amt abliefern!
Da bleit dir kein Hosenknopf.

Haste was gespart, und haste eine Immo mit vermieteten 
Dach&Einliegerwohnung.
Dann mußte auch noch die KV selber zahlen!

Die Alternative die man hat wenn man "was hat", ist oft dann für den DL 
quer durch die Republik düsen darf.
Ob da aber dann ein Plus rauskommt?

von Niemand (Gast)


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Bernd "klagte"
bzgl. LL
> Lücken lassen sich eigentlich nicht ausser über Betrug füllen.
wenn du doch schon so abgefahren und cool bist, wirst du das doch wohl 
auch noch einigermaßen erklärt bekommen, wenn dich ja sowieso kein AG 
mehr wirklich ernst nimmt?
So habe ich dich jetzt bisher von da oben verstanden!

> Die Fälle, wo ich nicht über die Probezeit gekommen bin, lasse ich lieber
> als Lücke.
das hört sich an, als ob du jemandem dafür Rechenschaft schuldig wärest? 
Man kann auch mehrere AG mit gleichartigen Tätigkeiten zusammenfassen?

ich schrieb
>> Sich selber positiv zu präsentieren, trotz dauernder mehrfacher
>> Tiefschläge ist auch eine Kunst die was bringen kann!
> Ja, aber nur als Clown und Witzfigur.
Sarkassmus ist dein 2. Vorname?
> Das sind die Typen, die noch auf den Stufen zum Galgen noch davon
> sprechen, dass sie sich auf ihre höheren Aufgaben freuen.
Hast du noch nie solche Typen um dich im Arbeitsleben gehabt, die immer 
nur die Chefs Bauchpinseln und unter ihresgleichen Wichtigtun und schlau 
wie geschwollen daherreden, aber arbeitsmäßig nichts allein gebacken 
bekommen?
Das sind die Teamplayer mit überall guten Manieren und hohem Ansehen, 
egal was das für Pfeifen wirklich sind. Die ziehen dir die Wurst vom 
Brot, ganz allein mit ihrer Wichtiguerei und geschwollenem Geschwafel. 
Kennst du solche Typen nicht auch? Von denen kann man aber auch noch was 
lernen - immer schön gute Miene zu bösen oder blödem (unfähigem eigenem) 
Spiel, ist anstrengend und verbiegt noch dazu den eigenen Charakter. Mit 
etwas Glück kommt man aber auch so weiter.
Alles hoffnungslos verloren anzugehen, weil man das so sieht und es sich 
dann so ergibt, ist ein wenig eigenes Versagen an der Front.
Wenn dich jemand zum Deppen und Diener abstempeln will, mußt du das 
Spiel doch nicht bedingungslos mitmachen. Ein wenig Selbstachtung und 
Einbildung auf das eigene Können und den Wert spiegelt dem Gegenüber 
auch Widerstand entgegen. Als Clown oder Kasper macht man sich, wenn ich 
mich in jede solcher Figuren hineinmanövrieren lasse.
Die erste Hürde ist das VG die zweite der Vertrag mit den Konditionen 
und dann geht es meist weiter mit den lieben jungen und fitten Kollegen 
die schon länger da sind und dich alten Typen gern als Spruz mißbrauchen 
wollen.

> Es gibt vor allem immer weniger solcher Ziele.
eigentlich sollten die immer mehr oder anspruchsvoller werden, man 
wächst ja mit seinen Aufgaben?
> Für etliches scheidet man schon aus Altersgründen aus, z.B. Familie
> gründen oder Jobs mit körperlich und geistigen Anforderungen,
Familie verbessern ist privat, das kommt erst mit gut bezahltem Job,
körperlich und psychische Anforderungen meistert man mit dem Alter und 
Erfahrung doch eigentl. einfacher wie ein Jungspund?
> dann ist da der grosse Bereich, den man probiert hat und erkennen musste, > dass 
man es besser lässt.
Aus eigenem Versagen oder weil man dir das so andichten wollte? Als 
ArbeitsSklave hast du nur deine Selbstachtung als den ganz kleinen Wert 
in dir! Man muß keine weltliche Größe sein, nur für sich selber seine 
Werte richtig sortieren und daran auch die anderen Kollegen / 
Mitmenschen messen.
Dabei wirst du sicherlich nicht schlecht abschneiden.
Oder willst du dich als Versager outen?
Die größten Anforderungen liegen nicht im fachlichen Wissen oder Können, 
sondern im richtigen Umgang mit seinem Mitmenschen. So jedenfalls meine 
bisherigen Erkenntnisse.
Denn Idioten und Maulhelden muss man nichts beweisen, solche Leute 
sollte man dann vllt. auch meiden wo man kann. Oder denen Manieren 
beibringen, so man noch genügend "Kraft" und Nerven dazu hat, wenn 
dieseLeute das berufliche oder private Umfeld bilden.

> Manchmal erkennt man auch, dass es ganz verquere Sachen gibt, worum etwas > 
nicht funktioniert.
auf solche verqueren Ideen kommst du wirklich selber? In solchen Jobs 
wird man doch echt etwas blöd, und die Grundlagen dafür muß man auch 
noch mitbringen.

> Vieleicht mache ich den Kurs aber trozdem mal spasseshalber.
Du solltest vllt. mal komplett abschalten und über andere Dinge 
nachdenken,
denn mit Weiterbildung wächst nicht dein geistiger Horizont, du nimmst 
dir damit nur das bischen Restplatz im Hirn weg, was dich vllt. etwas 
klarer sehen ließe.
Man versucht in seinem beruflichen Bereich vorwärts zu kommen, nicht die 
wenigen persönlichen Kapazitäten in alle möglichen Richtungen zu 
verballern.
Dann mach lieber mal eine Reise und freue dich über deine begrenzte 
Freiheit als freier Mensch. Richtige Erholung, auch körperliche und 
geistige, bewirkt sehr oft Wunder.
Denn ich glaube dein Problem zu kennen, es treibt einen immer weiter 
vorwärts, nur nicht in die richtige Richtung?
Dein persönlicher Standpunkt grenzt schon etwas an Selbstaufgabe, und 
nur noch nach Orientierung nach oben durch breites fachliches Wissen?
Such dir nicht immer andere oder neue fachfremde Herausforderungen, 
bleib bei deinen Grundlagen und arbeite an dir selber.

Sorry für die Predigt!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niemand.

Niemand schrieb:

> und dann geht es meist weiter mit den lieben jungen und fitten Kollegen
> die schon länger da sind und dich alten Typen gern als Spruz mißbrauchen
> wollen.

Mit einer der Gründe, warum es sinnvoll ist, diese Situation zu 
vermeiden.
Ich bin kein Hund, der Spass daran hat, sich mit dem Rudel zu balgen.

>> Es gibt vor allem immer weniger solcher Ziele.
> eigentlich sollten die immer mehr oder anspruchsvoller werden, man
> wächst ja mit seinen Aufgaben?

Ein Angeberspruch. Es gibt schon zu viele Leute, die nicht laufen 
können, aber sich zu hohen, weiten Sprüngen berufen fühlen. Man wächst 
vieleicht an seinen Aufgaben, solange man seine Grenzen noch nicht 
erreicht hat. Erreicht man seine Grenzen, reibt man sich an den Aufgaben 
nur noch auf.

> Familie verbessern ist privat, das kommt erst mit gut bezahltem Job,

Eben. Und ab 40 sollte man sich das auch als Mann überlegen, ob das noch 
sinnvoll ist. Von daher ist der Zug zweimal abgefahren.

> körperlich und psychische Anforderungen meistert man mit dem Alter und
> Erfahrung doch eigentl. einfacher wie ein Jungspund?

Nö. Körperlich bin ich kaputt (sonst würde ich noch als Instandhalter 
arbeiten), und psychisch bin auch ziemlich runter. Mit dem Alter geht 
alles schlechter. Auch die Konzentration und Schnelligkeit lässt nach.

Mit dem Alter lassen eigentlich meine Fähigkeiten generell nach.

>> dann ist da der grosse Bereich, den man probiert hat und erkennen musste, > 
dass
> man es besser lässt.
> Aus eigenem Versagen oder weil man dir das so andichten wollte?

Um Geld zu Verdienen, muss man nicht nur Arbeit leisten, sondern diese 
auch in einer maximalen Zeit. Arbeit pro Zeit wird als Leistung 
bezeichnet.
Wenn ich es nicht schaffe, diese Leistung zu erbringen oder nur mit 
Anstrengungen, die ich auch in meinen Erholungspausen nicht ausgleichen 
kann, dann weiss ich, das ich eigentlich ungeeignet bin. Egal was andere 
meinen.

> Man versucht in seinem beruflichen Bereich vorwärts zu kommen, nicht die
> wenigen persönlichen Kapazitäten in alle möglichen Richtungen zu
> verballern.

Theoretisch Richtig. Man sollte sich auf seine "Kernkompetenz" 
zurückziehen. Das Problem beginnt da, wenn diese Kernkompetenz halt 
nirgendwo gefragt ist.

Das habe ich mal gesehen, als in Kleve eine große Schuhfabrik 
geschlossen wurde. Etliche der nun Arbeitslosen hatten wohl durch ihre 
beruflichen Werdegang viel Erfahrung mit Leder, und Gründeten nun 
Handelsfirmen für Leder, also wohl dass, was sie vorher beruflich auch 
schon gemacht hatten. Kernkompetenz halt. Dummerweise bestand kein 
Bedarf an so vielen Ledergroßhandlungen, ihre Kernkompetenz war wertlos 
geworden.

Und irgendwann, weil man sie lange nicht anwenden konnte, ist jede 
Kompetenz, die mal vorhanden war, verfallen. Das geht schnell. Ein oder 
zwei Jahre, dann ist sie weg.

> Dann mach lieber mal eine Reise und freue dich über deine begrenzte
> Freiheit als freier Mensch.

Ich trage meine Sorgen und Probleme immer im Kopf mit mir herum. 
Demzufolge ist eine Urlaubsreise für mich eher sinnlos, weil ich ja 
meinen Kopf im allgemeinen mit mir führe. ;O)

Hinzu kommt, dass für mich der Stress schon wieder Anfängt, wenn ich 
pünktlich zu einem Flug, einem Zug einer Fähre oder was auch immer 
kommen soll. Da verzichte ich lieber.

In jeder meiner Arbeitslosigkeitsphasen habe ich etwas von meiner 
Leistungsfähigkeit irreversibel verloren....ich denke darum, ich sollte 
auch längere Urlaube meiden.

> Denn ich glaube dein Problem zu kennen, es treibt einen immer weiter
> vorwärts, nur nicht in die richtige Richtung?

Ich denke nicht, das es eine richtige Richtung gibt. Ich kann mich doch 
immer nur von einem Problem zum nächsten kämpfen. Für mehr fehlt mir die 
Leistungsfähigkeit. Was sollte da eine Richtung bessern? Ich könnte sie 
doch nicht einhalten.

> Sorry für die Predigt!

Du sagst es richtig. Eine moralinsaure Predigt aus überlegener Haltung 
von oben herab und ohne irgendwelchen umsetzbaren Bezug zu meiner 
Realität. ;O)

Ich frage mich, wie Du auf die Idee kommst, ich könnte die von Dir 
angedachten Aufgaben lösen bzw. dass die Lösung mir überhaupt helfen 
würde. Ich habe eher das Gefühl, ich verstehe nicht die Aufgabenstellung 
oder Du kannst Dich nicht in mich hineindenken.

Ich habe das Gefühl, Du erwartest, dass ich durch dich irgendeine 
"Erweckung" oder "Eingabe" erfahre, um ein für dich vermeintlich 
offensichtliches Problem zu erkennen und zu lösen. Diese Vorstellung 
erscheint mir eher sehr bizarr und abgedreht. Darum ist das also eher 
ein Indiz für gegenseitiges Emphatieversagen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cha-woma.

Cha-woma M. schrieb:

> Es ist halt so, das fast alle Wach & Sicherheitsfirmen den
> §34a-Prüfungsnachweis sehen wollen, selbst für 450€ Jobs!
> Mit dem  biste bei denen einfach für fast alles einsetzbar.
> Und vorallem, in der Branche bekommste fast überal einen Job.

Ich käme eh nicht für "fast alles" in Frage. Als Eingangskontrolle in 
Diskoteken z.B. fehlt mir die körperliche Leistungsfähigkeit genauso wie 
die soziale Kompetenz.

Für mich bliebe also nur der "klassische Nachtwächter" über, der 
regelmäßig seine Runden dreht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd W. schrieb:
> Für mich bliebe also nur der "klassische Nachtwächter" über, der
> regelmäßig seine Runden dreht.

Und was ist da so schlimm?

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd also echt, warum legst du dich nicht einfach direkt hin zum 
sterben? Dieses winselnde Selbstmitleid hält doch niemand aus. An sich 
findest du gegen ALLES eine Ausrede warum du zu kaputt bist es zu tun. 
Entweder körperlich am Ende, geistig verwirrt oder direkt sozial 
inkompetent. Super Mischung! Respekt.

Allerdings scheint das seitenlange Lamentieren in Foren noch gut zu 
gehen. Dafür scheint die Leistungsfähigkeit gerade noch zu reichen.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Dafür scheint die Leistungsfähigkeit gerade noch zu reichen.

Vor allem bemerkenswert, dass er mitten in der Nacht noch ellenlange 
Beiträge schreiben kann, ist er doch als Nachtwächter unterwegs?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cha-woma.

Cha-woma M. schrieb:

>> Für mich bliebe also nur der "klassische Nachtwächter" über, der
>> regelmäßig seine Runden dreht.
>
> Und was ist da so schlimm?

Die Einschränkung. Alleine dafür wird man nicht eingestellt. Das bekam 
ich überall zu hören.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

Beitrag #5004182 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5004191 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Dafür scheint die Leistungsfähigkeit gerade noch zu reichen.
>
> Vor allem bemerkenswert, dass er mitten in der Nacht noch ellenlange
> Beiträge schreiben kann, ist er doch als Nachtwächter unterwegs?

Ich vermute eher Schlaflosigkeit.

Ansonsten finde ich Bernds Beiträge nicht besonders reich an Ausreden, 
das scheint mir eher eine realistische Bestandsaufnahme zu sein. Ich 
finde es gut, wenn man sich nicht immer alles schönredet, man betrügt 
sich dadurch am Ende doch nur selbst.

von Fred (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich
> finde es gut, wenn man sich nicht immer alles schönredet, man betrügt
> sich dadurch am Ende doch nur selbst.

Der Herr Wiebus kennzeichnet eher das andere Extrem.
Ich halte seine Selbstdarstellung weniger für realistisch als eher ein 
Zeichen von Selbstaufgabe und Depressionen.
Vermutlich gefällt er sich auch in der Opferrolle.

Beitrag #5004455 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mattscheibe schrieb im Beitrag #5004455:
> Aber man kommt sich trotzdem verarscht
> vor.

Die wollten euch nur "testen"!

von klausi (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Um Geld zu Verdienen, muss man nicht nur Arbeit leisten, sondern diese
> auch in einer maximalen Zeit. Arbeit pro Zeit wird als Leistung
> bezeichnet.

Hallo Bernd,
das mag physikalisch richtig sein, im Beruf ist das falsch, ja genau! 
Warum geht's eigentlich? Dazu habe ich gerade einen interessanten 
Artikel gelesen, den kann ich jeden von euch ans Herz legen.

https://www.linkedin.com/pulse/i-admit-got-all-wrong-winner-netflix-prerit-uppal

Auch für mich gelten die Grundsätze:
Long Hours ≠ Hard Work
Work smart, not hard!

von Rollator Daddy (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Mit einer der Gründe, warum es sinnvoll ist, diese Situation zu
> vermeiden.
> Ich bin kein Hund, der Spass daran hat, sich mit dem Rudel zu balgen.

Werde dieses Jahr 46, arbeite mit vielen jungen Kollegen ab 26 aufwärts 
zusammen. Keine Probleme, eine Frage der inneren Einstellung und des 
jungen Denkens.

Bernd W. schrieb:
> Und ab 40 sollte man sich das auch als Mann überlegen, ob das noch
> sinnvoll ist. Von daher ist der Zug zweimal abgefahren.

Wieder so ein Blödsinn, wir werden alle immer älter. Vorausgesetzt, man 
lässt sich nicht hängen, treibt regelmäßig Sport und sitzt nicht 
fressend den ganzen Tag vor der Glotze.

Bernd W. schrieb:
> Theoretisch Richtig. Man sollte sich auf seine "Kernkompetenz"
> zurückziehen. Das Problem beginnt da, wenn diese Kernkompetenz halt
> nirgendwo gefragt ist.

Meine Fresse, also das Gro der Arbeitnehmern in technologischen Berufen 
kann nur überleben, wenn sie mit der Technik maschieren. Wenn du dich 
nicht bewegst, kackst du eben ab. Dann hast du schon vor 20 Jahren einen 
Fehler gemacht, diesen Beruf zu ergreifen.

Bernd W. schrieb:
> Hinzu kommt, dass für mich der Stress schon wieder Anfängt, wenn ich
> pünktlich zu einem Flug, einem Zug einer Fähre oder was auch immer
> kommen soll. Da verzichte ich lieber.

Mit der Einstellung zeigst du, dass du selbst das Problem bist.

Bernd W. schrieb:
> In jeder meiner Arbeitslosigkeitsphasen habe ich etwas von meiner
> Leistungsfähigkeit irreversibel verloren....ich denke darum, ich sollte
> auch längere Urlaube meiden.

Tja, dann brauchst du ernst gemeint psychologische Hilfe. An deiner 
jetzigen Situation bist du mehr selbst schuld als alle anderen, auch 
nicht der Staat.

Fang langsam an, dein Leben zu ändern. Geh 2x die Woche zum Sport, dein 
Körper ist allenfalls kaputt, weil du ihn nicht bewegst. Und lerne 
umzudenken.

Mein Leben war bestimmt von vielen Schicksalsschlägen bestimmt, habe 
mich NIE unterkriegen lassen. Im Job erfolgreich, im Studium zuvor auch, 
auch wenn nicht in der Regelstudienzeit fertig geworden. Mit bald 46 
Jahren sehe ich trotz gesundheitlicher Probleme NIE schwarz, suche eher 
den Weg aus der Scheisse, statt wie du in ihr sitzen zu bleiben.

Manno Mann, mit etwas über 40 ist man nicht zu alt. Manche eher zu 
träge.

Amen.

von Walter S. (avatar)


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Cyborg schrieb:
>> Zumeist hat man Gründe warum man keine Leute einstellt!
>
> Die müssen aber nicht lauter sein und da man die auch als Bewerber
> nie erfährt, lernt man auch nie draus und der Spiesrutenlauf geht
> munter weiter. Hier fehlt klar Verantwortung und der Druck des
> Staates.

ist nur leider so dass der AG gerade auf Druck des Staates nicht ehrlich 
sagen darf warum er dir absagt

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rollator Daddy schrieb:
> Werde dieses Jahr 46, arbeite mit vielen jungen Kollegen ab 26 aufwärts
> zusammen. Keine Probleme, eine Frage der inneren Einstellung und des
> jungen Denkens.

Es zählt halt nicht deine Sicht, sonder es zählt die Sicht der 
Personaler und Entscheider!
Und die sehen halt nur 46 Jahre!

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und die sehen halt nur 46 Jahre!

Unsinn, die sehen, ob verbraucht oder gereift.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo genervt schrieb:

>> Und die sehen halt nur 46 Jahre!
>
> Unsinn, die sehen, ob verbraucht oder gereift.

Und das kann man sich halt nicht aussuchen. Die meisten Leute sind halt 
verschlissen und nicht reif, auch wenn sie sich was anderes einreden.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Und die sehen halt nur 46 Jahre!
>
> Unsinn, die sehen, ob verbraucht oder gereift.

Depp!

von Qwertz (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Und das kann man sich halt nicht aussuchen. Die meisten Leute sind halt
> verschlissen und nicht reif, auch wenn sie sich was anderes einreden.

Genau so ist es, das ist reine Schönfärberei oder political correctness.
Wenn man z.B. einen behinderten Menschen nicht behindert, sondern als 
"anders begabt" bezeichnet, dann macht es die Sache für denjenigen 
keinen Deut besser. Das Gleiche gilt für "alt" und "gereift". Sind das 
etwa Falten in deinem Gesicht? Nein, das sind nur Linien. ;-)

von Qwertz (Gast)


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Rollator Daddy schrieb:
> Fang langsam an, dein Leben zu ändern. Geh 2x die Woche zum Sport, dein
> Körper ist allenfalls kaputt, weil du ihn nicht bewegst. Und lerne
> umzudenken.

Klar, Sport ist natürlich das Allheilmittel. hust

von Fred (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Klar, Sport ist natürlich das Allheilmittel. hust

Das Allheilmittel vielleicht nicht, aber es ist schon ein sehr gutes 
Mittel gegen sehr viele Probleme oder Beschwerden, darunter auch viele 
Psychische.

von gnugnu (Gast)


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@Bernd:

Sorry, irgendwie klingt mir da ein bisschen zuviel Selbstmitleid 
durch...

In MEINEM Arbeitsumfeld (das mag in Zahnradbetrieben anders sein) zählt 
am Ende des Tages die Fähigkeit zum Problemlösen. Bei den Amis gibt's da 
die schöne Metapher "the bucket stays here." Also WER aus der Gruppe den 
Killerbug fixt oder eine verfahrene Architektur wieder auf Spur bringt 
oder eine scheinbar aussichtslose Software aus dem Hut zaubert, der/die 
ist King/Queen. Und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe und 
dem Ganzen Brimorium. Das ist nämlich das Schöne an unserer Branche: Es 
geht um klar definierbare Probleme und digitale Ergebnisse (entweder es 
tut oder nicht*). Und da darf/muss sich Jede/r täglich immer wieder 
beweisen. Die in Anderen Geschäftsfeldern erfolgreichen Wattebäusche 
oder UnterdenTischLaberer werden im wirklichen Ingeniersbetrieb nicht 
glücklich, weil sie von der Realität sehr schnell am fehlenden Erfolg 
entlarvt werden.

Es ist nicht falsch, dass gewisse Fähigkeiten im Alter nachlassen, man 
kann sie aber durch Andere ersetzen. Ich bin >50, aber auf meinem 
Schreibtisch bleibt der Eimer immer noch stehen und wird ordnungsgemäß 
entleert, auch und obwohl ich nicht mehr nächtelang am Rechner sitzen 
kann (und will) UND an den Nebentischen sehr talentierte und noch sehr 
frische Leute sitzen. Die haben ihre Energie und den Ehrgeiz, aber ich 
die Erfahrung, und ich habe für die meisten Probleme dadurch schon eine 
Lösung im Kopf, wo die das Problem noch nicht mal verstanden haben.

Klar läuft meine Uhr, und irgendwann ist sie abgelaufen. Das ist eine 
von unserer Branche unabhängige allgemeine Wahrheit. Aber das Alter 
allein ist erstmal kein Hindernis für irgendwas in der E-Technik oder 
Informatik (Dave Cutler wurde mit über 50 zum Chefarchitekten von 
Windows NT berufen und hat noch lange aktiv und in Person daran 
mitcodiert). WANN die Uhr genau abgelaufen ist, sollte Jede/r für sich 
allerdings selbst erkennen können - spätestens wenn einem der 
Eimerinhalt zu übel riecht, wird es Zeit für das letzte Schiff von der 
Mittelerde.

Es stimmt allerdings leider auch, dass für die o.A. Wahrheiten in den 
Personalabteilungen keinerlei Verständnis herrscht. 90% aller Personaler 
(egal ob in den Betrieben festangestellt oder in sog. "Recruitment 
Firmen" tätig) könnten problemlos durch Robotern aus den 90er Jahren 
ersetzt werden, weil sie ihre Vorauswahlen einzig und allein 
algorithmisch treffen und von der Arbeitsrealität, für die sie 
Stellenbesetzungen mitentscheiden sollen, keine Ahnung haben.

Es war aber schon vor 20 Jahren der Fall, dass in vielen Betrieben die 
Personaler als Untiefen gesehen wurden, die möglichst zu umschiffen 
sind. Die Fachabteilungen versuchen logischerweise, die besten Leute 
über ihre Netzwerke zu finden und die Personaler nur noch den Stempel 
drunter machen zu lassen, und die Bewerber versuchen, direkt an die 
Fachvorgesetzten heranzukommen, um dadurch einen Fuss in die Tür zu 
kriegen. Scheint auch eine zeitlose Wahrheit zu sein.


*Klar ist die Realität niemals Schwarz/Weiss, aber ich glaube/hoffe, wir 
wissen Alle, was gemeint ist.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Klar, Sport ist natürlich das Allheilmittel. hust

Unterschätz das nicht, ich sehe Sport als notwendig, sonst geht der 
körperliche und geistige Abbau viel zu früh los und du gehst langfristig 
unter.

Cha-woma M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>> Und die sehen halt nur 46 Jahre!
>>
>> Unsinn, die sehen, ob verbraucht oder gereift.
>
> Depp!

Und du bist schon verbraucht? So wie du hier frustriert jeden Beitrag 
kommentierst ist davon auszugehen?

Ich rate mal weiter: Kein Sport und seit etwa 10 Jahren auf der gleichen 
Stellen im Job?

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Ich bin >50, aber auf meinem
> Schreibtisch bleibt der Eimer immer noch stehen und wird ordnungsgemäß
> entleert, auch und obwohl ich nicht mehr nächtelang am Rechner sitzen
> kann (und will) UND an den Nebentischen sehr talentierte und noch sehr
> frische Leute sitzen.

Mit >50 solltest du eigentlich längst zu der Einsicht gekommen sein, daß 
Nachtschichten am Rechner Bullshit sind und zwar unabhängig vom Alter!

von Ich (Gast)


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Fred schrieb:
> Das Allheilmittel vielleicht nicht, aber es ist schon ein sehr gutes
> Mittel gegen sehr viele Probleme oder Beschwerden, darunter auch viele
> Psychische.

Man muss es ja nicht übertreiben.

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Ich bin >50, aber auf meinem
>> Schreibtisch bleibt der Eimer immer noch stehen und wird ordnungsgemäß
>> entleert, auch und obwohl ich nicht mehr nächtelang am Rechner sitzen
>> kann (und will) UND an den Nebentischen sehr talentierte und noch sehr
>> frische Leute sitzen.
>
> Mit >50 solltest du eigentlich längst zu der Einsicht gekommen sein, daß
> Nachtschichten am Rechner Bullshit sind und zwar unabhängig vom Alter!

Was in dem von Dir zitierten Satz bringt Dich auf die Idee, dass ich die 
Einsicht NICHT hätte?

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Was in dem von Dir zitierten Satz bringt Dich auf die Idee, dass ich die
> Einsicht NICHT hätte?

Ich erinnere mich noch recht gut an deinen Konzern-Rant bezüglich der 
IGM-Gehälter, wo du den Willen zu dieser Vorgehensweise als 
wünschenswerte Einstellung für Mittelstandsmitarbeiter hervorgehoben 
hast.

Wie kommts zu deinem Sinneswandel?

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Klar, Sport ist natürlich das Allheilmittel. hust
>
> Unterschätz das nicht, ich sehe Sport als notwendig, sonst geht der
> körperliche und geistige Abbau viel zu früh los und du gehst langfristig
> unter.

Das ist nur deine Theorie. Wer als Akademiker arbeitet, der braucht halt 
keine austrainierten Muskeln. Einen Ausgleich ja, aber das muss nicht 
Sport sein. Und langfristig unter gehen wir alle, da kannst du noch so 
viel Sport treiben.

von Peter M. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rollator Daddy schrieb:
>> Werde dieses Jahr 46, arbeite mit vielen jungen Kollegen ab 26 aufwärts
>> zusammen. Keine Probleme, eine Frage der inneren Einstellung und des
>> jungen Denkens.
>
> Es zählt halt nicht deine Sicht, sonder es zählt die Sicht der
> Personaler und Entscheider!
> Und die sehen halt nur 46 Jahre!

Absoluter quatsch.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> genervt schrieb:
>> Qwertz schrieb:
>> Klar, Sport ist natürlich das Allheilmittel. hust
>>
>> Unterschätz das nicht, ich sehe Sport als notwendig, sonst geht der
>> körperliche und geistige Abbau viel zu früh los und du gehst langfristig
>> unter.
>
> Das ist nur deine Theorie. Wer als Akademiker arbeitet, der braucht halt
> keine austrainierten Muskeln.

Nein, das ist nicht nur meine Theorie. Es gibt einen Zusammenhang 
zwischen mentaler Leistungsfähigkeit und körperlicher Bewegung.

von Fred (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Und langfristig unter gehen wir alle, da kannst du noch so
> viel Sport treiben.

Das schon, aber ich ziehe es vor die Zeit bis zum Untergang in sauber 
aufrechtem Gang, gesund und fit und mit geilem Körper durchs Leben zu 
ziehen.

Wer natürlich schon in jungen Jahren lieber einem degenerierten Mehlsack 
ähneln mag weil es langfristig eh wurscht is... gerne, wir sind alle 
erwachsen.

von Anton aus Tiroll (Gast)


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Fred schrieb:
> Wer natürlich schon in jungen Jahren lieber einem degenerierten Mehlsack
> ähneln mag weil es langfristig eh wurscht is... gerne, wir sind alle
> erwachsen.

https://www.youtube.com/watch?v=YQcjt-sEiVc

von Cyborg (Gast)


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genervt schrieb:
> Unterschätz das nicht, ich sehe Sport als notwendig, sonst geht der
> körperliche und geistige Abbau viel zu früh los und du gehst langfristig
> unter.

Man kann das auch überschätzen, weil Sport den Verschleiß fördern kann.
Auf die Ausgewogenheit kommt es an. Bei so manchen 
Hochleistungssportlern
kam die Erkenntnis zu spät.

von genervt (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Man kann das auch überschätzen, weil Sport den Verschleiß fördern kann.
> Auf die Ausgewogenheit kommt es an. Bei so manchen
> Hochleistungssportlern
> kam die Erkenntnis zu spät.

Keine Sorge, da hast man als Vollzeitbeschäftigter einfach nicht so die 
Zeit fürs Übertreiben. ;)

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Cyborg schrieb:
> Man kann das auch überschätzen, weil Sport den Verschleiß fördern kann.
> Auf die Ausgewogenheit kommt es an. Bei so manchen
> Hochleistungssportlern
> kam die Erkenntnis zu spät.
>
> Keine Sorge, da hast man als Vollzeitbeschäftigter einfach nicht so die
> Zeit fürs Übertreiben. ;)

Mit einer 35 Stunden-Woche schon...

von genervt (Gast)


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Vielleicht als Single-Nerd. ;)

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Vielleicht als Single-Nerd. ;)

Nerds treiben höchstens e-Sport, das aber auch gerne übermäßig. Fördert 
das auch die geistige Gesundheit?

von Qwertz (Gast)


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Fred schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Und langfristig unter gehen wir alle, da kannst du noch so
> viel Sport treiben.
>
> Das schon, aber ich ziehe es vor die Zeit bis zum Untergang in sauber
> aufrechtem Gang, gesund und fit und mit geilem Körper durchs Leben zu
> ziehen.

Klingt stark nach dem aktuellen Trend Selbstoptimierung. Wo bleibt da 
noch der Spaß und Genuss im Leben? Die Muße und Bequemlichkeit? Einfach 
mal faul sein und sich hängen lassen, wozu der ganze Wettbewerbszirkus 
und Stress? Nur um seinen eigenem Körper im Spiegel geil zu finden? 
Naja, wer es mag gerne, wir sind alle erwachsen.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> genervt schrieb:
>> Vielleicht als Single-Nerd. ;)
>
> Nerds treiben höchstens e-Sport, das aber auch gerne übermäßig. Fördert
> das auch die geistige Gesundheit?

Fördert die Hand-Auge-Koordintion, da hat man auch schon positive 
Effekte nachgewiesen, aber das ist nicht ganz das selbe.

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Was in dem von Dir zitierten Satz bringt Dich auf die Idee, dass ich die
>> Einsicht NICHT hätte?
>
> Ich erinnere mich noch recht gut an deinen Konzern-Rant bezüglich der
> IGM-Gehälter, wo du den Willen zu dieser Vorgehensweise als
> wünschenswerte Einstellung für Mittelstandsmitarbeiter hervorgehoben
> hast.
>
> Wie kommts zu deinem Sinneswandel?

Das ist kein Sinneswandel. Im Gegensatz zu Dir masse ich mir nämlich 
nicht an, universell gültige Massstäbe für Alle zu setzen und Leute für 
abnormal oder krank zu erklären, die Anders denken (das war exakt deine 
Wortwahl in dem Thread, den Du hier vorholst).

Als ich jünger war, war das MitDemKopfDurchDieWandRennen normal, nicht 
nur im Beruf, und ich hatte ganz schlicht und einfach nicht die 
Erfahrung um zu wissen, was die Alternative gewesen wäre. Hätte mir 
damals auch Niemand ausreden oder mich davor bewahren können, ausser 
vielleicht Jemand, der mir gezeigt hätte, wie man schneller an des 
Pudels Kern kommt (den gab es damals aber nicht). Also war zu dem 
Zeitpunkt die Strategie ok - im Nachhinein betrachtet hätte ich die Zeit 
besser nutzen können, aber es hat mich körperlich nicht kaputt gemacht, 
und vielleicht hätte ich die dann unverbrauchte Energie stattdessen in 
Blödsinn umgewandelt (so Dinge wie nächtelanges Ballerspielen oder mich 
in Chatforen rumtreiben, keine Ahnung).

Ich versuche heute, den jungen Leuten zu ersparen, sich die Nächte im 
Büro um die Ohren zu schlagen. Aber ich kann verstehen, wenn es Jemanden 
fuchst, dem bug endlich auf die Schliche zu kommen und das verfluchte 
Thema endlich abschliessen zu können und dazu tut, was für ihn oder sie 
dazu machbar und erträglich ist. Ich respektiere es, wenn Jemand ein 
echtes Interesse an einer sauberen Problemlösung hat und bereit ist, da 
auch Herzblut, Zeit und Energie reinzustecken* - die leider allzu oft 
praktizierte Alternative ist, so lange Delays oder Redundanzen in den 
Code reinzupacken, bis das Problem nicht mehr sichtbar ist (grauenhaft).

Selbstverständlich brauchen wir auch nicht darüber zu reden, dass die 
Problemstellungen machbar sein müssen. Wenn ein Projekt von vorne herein 
überhaupt nur dann so aufgesetzt wird, dass es nur unter 24 Stunden 
Einsatz bewältigbar ist, dann ist das ein Fehler im Ansatz, der man 
nicht zulassen darf. Ich schreibe hier über Fehlersuchen, die einen 
eigentlich realistischen Projektplan völlig aus der Bahn werfen.

Also für mich persönlich:

WAR es damals ok
ist es heute nicht mehr durchhaltbar, aber auch nicht mehr nötig

Für Andere:

Ist es dann ok, wenn es für sie ok ist.

Darin unterscheiden wir uns. Deinen Allgemeingültigkeitsanspruch für 
deine Einstellung kann und werde ich niemals akzeptieren.

*Natürlich immer vorausgesetzt, dass diese Zeit anständig vergütet wird 
(das war und ist in meinem Umfeld auch der Fall, da können die IGM 
Konzerne noch so viel mit Stempeluhren und Arbeitszeitregelungen 
jonglieren - ich habe jede Stunde in der betriebsratsfreien Firma 
ausbezahlt bekommen, auch die Nächte. Soviel zum Thema "Klitschen."). 
Und die Art und Weise, wie einem der Einsatz - nicht nur mit Geld, 
sondern z.B. auch mit Loyalität und Freiraum - vergütet wird, ist eben 
in durchgeregelten Grosskonzernen nicht denkbar, und vermutlich brauche 
ich noch nicht mal anfangen Jemandem wie Dir versuchen zu erklären, wie 
das funktionieren kann. Sicherlich haben Grosskonzerne Andere Vorteile 
für Leute mit Anderen Prioritäten. Deswegen muss sich auch Jede/r einen 
passenden Job je nach persönlichen Vorlieben und Prioritäten suchen. 
Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

von Fred (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Klingt stark nach dem aktuellen Trend Selbstoptimierung. Wo bleibt da
> noch der Spaß und Genuss im Leben? Die Muße und Bequemlichkeit? Einfach
> mal faul sein und sich hängen lassen, wozu der ganze Wettbewerbszirkus
> und Stress?

Klingt stark nach dem aktuellen Trend zur schwarz/weiß-Seherei.

Weißt du, es gibt auch noch Grauzonen, und das sind meist die 
erstrebenswertesten Bereiche.

Glaub mir, ich hab genug Spaß und Genuss, Muße und Bequemlichkeit, das 
lässt sich alles wunderbar vereinen.
Ich vermute wir alle im Forum hier sind weit vom Niveau eines Fabian 
Hambüchen oder Usain Bolt entfernt.
Ja, ich behaupte sogar wir alle hier sind weit vom Niveau eines 
jeglichen professionellen Athleten entfernt.

Und auf diesem Niveau wo das Gros hier unterwegs sein dürfte besteht 
keine Notwendigkeit das komplette Leben dem Sport unterzuordnen.
Da stört es nicht wenn man sich am Sonntag mit Kuchen vollschlägt oder 
am Mittwoch das Training zugunsten des Stammtisches schwänzt.

Diese Extremseherei beruht wohl oft auf Unwissen, viel öfter dürfte es 
aber der Begründung der eigenen Untätigkeit dienen ("Das ist doch total 
ungesund und stressig was die da machen!!").

von Qwertz (Gast)


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Fred schrieb:
> Glaub mir, ich hab genug Spaß und Genuss, Muße und Bequemlichkeit, das
> lässt sich alles wunderbar vereinen.

Spaß und Genuss bedeutet für dich Sport treiben. Muße und Bequemlichkeit 
sind dir ein Graus, denn dadurch mutiert man nur zum degenerierten 
Mehlsack. So lässt sich das ganz und gar nicht miteinander vereinen.

von Fred (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Spaß und Genuss bedeutet für dich Sport treiben. Muße und Bequemlichkeit
> sind dir ein Graus, denn dadurch mutiert man nur zum degenerierten
> Mehlsack. So lässt sich das ganz und gar nicht miteinander vereinen.

Wenn du meinst.

(Schade dass du lieber bei deinem simplen schwarz/weiß-Weltbild bleiben 
magst. Aber es ist eben bequemer. Du musst dich nicht schämen, das ist 
nur allzu menschlich.)

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Für Andere:
>
> Ist es dann ok, wenn es für sie ok ist.

Das ist einfach unprofessionell und wenn du in einer Firma bist, die das 
duldet oder fördert, dann bist du eben in einem SAFTLADEN.

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Für Andere:
>>
>> Ist es dann ok, wenn es für sie ok ist.
>
> Das ist einfach unprofessionell und wenn du in einer Firma bist, die das
> duldet oder fördert, dann bist du eben in einem SAFTLADEN.

There we go again. Du weisst also besser, was für die Leute richtig oder 
falsch ist als sie selber? Merkste was?

Belassen wir die Diskussion hier. Du hast nicht verstanden (und wirst es 
scheinbar auch nie verstehen), dass Du deine persönliche Vorstellung 
über die Arbeitswelt wieder und wieder zum Mass der Dinge und zur 
universellen Wahrheit erklärst und Andere Modelle nicht zulässt. Ob Du 
das nun "unprofessionell" nennst oder irgendwas Anderes, ist egal (was 
bitteschön heisst "professionell?" und wer definiert das?).

Von mir aus. Solange Du mir nicht über den Weg läufst und meinst, mir in 
den Arbeitsalltag hineinreden zu müssen, mach was Du willst. Du wirst 
aber jedes Mal, wenn Du mal wieder mit Sprüchen kommst wie "für jeden 
normalen Menschen..." oder "wer denken kann...", mit Widerspruch rechnen 
müssen, denn die Wahrheit liegt NICHT bei Dir. Bei mir auch nicht, aber 
im Gegensatz zu Dir beanspruche ich sie nicht.

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> There we go again. Du weisst also besser, was für die Leute richtig oder
> falsch ist als sie selber? Merkste was?

Das ist nicht nur meine Meinung, das ist ein verbreitete Auffassung bei 
Softwareentwicklern - zumindest bei denen, die einen professionellen 
Mindestanspruch haben.

von Rollator Daddy (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rollator Daddy schrieb:
>> Werde dieses Jahr 46, arbeite mit vielen jungen Kollegen ab 26 aufwärts
>> zusammen. Keine Probleme, eine Frage der inneren Einstellung und des
>> jungen Denkens.
>
> Es zählt halt nicht deine Sicht, sonder es zählt die Sicht der
> Personaler und Entscheider!
> Und die sehen halt nur 46 Jahre!

Tja, nach einigen Unternehmenswechseln, die alle von mir aus gingen, und 
aus Spaß im Beruf mehrere Neuorientierungen suchte, habe ich die Stellen 
mit 40, 42 und 44 gewechselt, und hatte nie ein Problem, eine Zusage zu 
erhalten.

Ja, die sehen meine 46 und mein Fachwissen, dass sie mir alle gut 
bezahlten bzw. derzeit bezahlen.

Die sehen natürlich auch Typen wie dich, die den guten ganzen Tag die 
pessimistische Heulsuse in Foren geben, und vor lauter Frust ihre eigene 
Unfähigkeit anderen anlasten.

DEIN persönliches Problem. Viel Spaß beim Selbstbemitleiden ;-)

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Ob Du
> das nun "unprofessionell" nennst oder irgendwas Anderes, ist egal (was
> bitteschön heisst "professionell?" und wer definiert das?).

Achja, ich muss also einem Ü50 Coder erklären was professionell 
bedeutet, obwohl er da bei Wikipedia fündig geworden wäre?

Noch ein deuticher Hinweis: In Nachtschichten Software zusammenfrickeln 
ist unprofessionell, weil auf diese weise minderwertige Softwarequalität 
entsteht! Du reitest auf deinen Bugfixes rum, was glaubst du denn, woher 
die Bugs kommen?

von Rollator Daddy (Gast)


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genervt schrieb:
> Du reitest auf deinen Bugfixes rum, was glaubst du denn, woher
> die Bugs kommen?

Naja, da reicht aber aucch schon schlechte Planung aus, um die zu 
produzieren, wobei ich dir grundsätzlich nicht widerspreche.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Klingt stark nach dem aktuellen Trend Selbstoptimierung. Wo bleibt da
> noch der Spaß und Genuss im Leben? Die Muße und Bequemlichkeit? Einfach
> mal faul sein und sich hängen lassen, wozu der ganze Wettbewerbszirkus
> und Stress? Nur um seinen eigenem Körper im Spiegel geil zu finden?
> Naja, wer es mag gerne, wir sind alle erwachsen.

Das eine schließt das andere nicht aus.

Aber du hast da wohl eher ein grundsätzliches Problem: Alles was 
unbequem sein könnte und nicht mit deiner aktuellen Tätigkeit in Frage 
kommt, wird abgelehnt. Du bist mit deiner Situation zufrieden und hast 
keinerlei Ambitionen mehr, das kann im Konzern gut gehen, aber wehe du 
mußt mal was neues anfassen.

von genervt (Gast)


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Rollator Daddy schrieb:
> genervt schrieb:
>> Du reitest auf deinen Bugfixes rum, was glaubst du denn, woher
>> die Bugs kommen?
>
> Naja, da reicht aber aucch schon schlechte Planung aus, um die zu
> produzieren, wobei ich dir grundsätzlich nicht widerspreche.

Die Nachtschichten kommen überwiegend von schlechter Planung und nicht 
von den Bugs, aber die Bugs dann überwiegend von den Nachtschichten.

Unser gnugnu sollte sich mal Literatur von Robert C. Martin beschaffen. 
;)

von Rollator Daddy (Gast)


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genervt schrieb:
> Du bist mit deiner Situation zufrieden und hast
> keinerlei Ambitionen mehr, das kann im Konzern gut gehen, aber wehe du
> mußt mal was neues anfassen.

Stimmt.

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> Du reitest auf deinen Bugfixes rum, was glaubst du denn, woher
> die Bugs kommen?

Wenn Debugging der Vorgang ist um Fehler aus einem Programm auszubauen, 
dann ist Programmierung der Vorgang um Fehler einzubauen ;-)

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Ob Du
>> das nun "unprofessionell" nennst oder irgendwas Anderes, ist egal (was
>> bitteschön heisst "professionell?" und wer definiert das?).
>
> Achja, ich muss also einem Ü50 Coder erklären was professionell
> bedeutet, obwohl er da bei Wikipedia fündig geworden wäre?
>

Bitte einen link. Irgendeine Definition von "professionell" lässt sich 
sicher an vielen Stellen finden, aber was das für die Praxis bedeutet, 
scheinst Du ja besser zu wissen als Generationen von Leuten, die genau 
das gemacht haben. Also dann erleuchte mal.

> Noch ein deuticher Hinweis: In Nachtschichten Software zusammenfrickeln
> ist unprofessionell, weil auf diese weise minderwertige Softwarequalität
> entsteht! Du reitest auf deinen Bugfixes rum, was glaubst du denn, woher
> die Bugs kommen?

Wenn Du irgendetwas von Entwicklungspraxis verstehen würdest, könntest 
Du die Frage selbst beantworten. Wer dem Irrglauben erliegt, daß es 
keine Killerbugs geben würde, wenn man nur Alles anständig ansetzt, hat 
offensichtlich lange Jahre keinen Code selber mehr unter den Fingern 
gehabt.

Killerbugs können z.B. dann entstehen, wenn bei nenbenläufiger 
Programmierung eine seltene Randracekondition nicht berücksichtigt 
worden ist, z.T. eine, die schon seit Jahren unenteckt im Code 
geschlummert hat und erst durch eine jüngere Codeänderung oder durch 
neue externe Hardware hinterm Ofen hervorgelockt wird. Oder eine neue 
Charge von Peripheriebausteinen, deren physikalisches Verhalten am Rand 
der Spezifikationsbreite liegt, was sich dann irgendwo Anders zeigt. 
Oder an einer neueen Version einer Drittherstellerbibliothek. Oder oder 
oder.

Jedenfalls Alles Dinge, die man definitiv nicht als 
Nachtschichtergebnisse oder Frickelei abtun kann. Klar gibt es auch 
Killerbugs, die Folgeerscheinungen von unsauberem Code sind, aber Du 
versuchst hier wieder mal deine Sicht der Dinge mit aller Kraft als das 
Mass der Dinge hinzustellen. Offensichtlich gehen Dir hier die Argumente 
aus.

Zum letzten Mal von meiner Seite aus: Werde glücklich mit der Art und 
Weise wie Du die Welt siehst, aber tue nicht so als wüsstest Du Alles 
besser und richtiger als alle Anderen. Aber vielleicht ist ja so langsam 
irgendwas durchgekommen, denn mittlerweile hast Du ja deine Sprüche von 
den kranken und abnormalen Andersdenkenden durch die erstaunlich 
moderate Formulierung "...ein[e] verbreitete Auffassung bei
Softwareentwicklern" relativert. Vielleicht schaffst Du es ja auch mal 
zu akzeptieren, dass etwas nur deswegen, dass es "verbreitet" sein 
könnte (woher immer Du diese Quantifizierung nimmst - Quellen?) deswegen 
nicht zwangsweise Naturgesetz ist.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Das eine schließt das andere nicht aus.

Es sind zumindest gegensätzliche Tendenzen.

> Aber du hast da wohl eher ein grundsätzliches Problem:

Nein, nur andere Ansichten, du brauchst mir kein Problem einreden.

> Alles was
> unbequem sein könnte und nicht mit deiner aktuellen Tätigkeit in Frage
> kommt, wird abgelehnt. Du bist mit deiner Situation zufrieden und hast
> keinerlei Ambitionen mehr, das kann im Konzern gut gehen, aber wehe du
> mußt mal was neues anfassen.

Mit neuen Dingen habe ich gar kein Problem, da bin ich grundsätzlich 
aufgeschlossen und neugierig. Ich bin schließlich Ingenieur.

Aber mit der Bequemlichkeit hast du wohl recht, ich bin zufrieden und 
habe keinen Bock mehr auf stressiges Höher, Schneller, Weiter. Ja, ich 
will auch nicht Abteilungsleiter werden, das gebe ich gerne offen zu, da 
dürfen sich gerne andere Kollegen beruflich versuchen zu verwirklichen. 
Auch bewerbe ich mich nicht regelmäßig "einfach so" wie du es 
empfiehlst, das käme mir gar nicht in den Sinn.

Was ist falsch daran, wenn jemand mal nicht über der Status quo jammert, 
sondern einfach zufrieden ist? Passt das nicht in dein Weltbild?

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Killerbugs können z.B. dann entstehen, wenn bei nenbenläufiger
> Programmierung eine seltene Randracekondition nicht berücksichtigt
> worden ist, z.T. eine, die schon seit Jahren unenteckt im Code
> geschlummert hat und erst durch eine jüngere Codeänderung oder durch
> neue externe Hardware hinterm Ofen hervorgelockt wird. Oder eine neue
> Charge von Peripheriebausteinen, deren physikalisches Verhalten am Rand
> der Spezifikationsbreite liegt, was sich dann irgendwo Anders zeigt.
> Oder an einer neueen Version einer Drittherstellerbibliothek. Oder oder
> oder.

Und was davon führt warum zu Nachtschichten?

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Was ist falsch daran, wenn jemand mal nicht über der Status quo jammert,
> sondern einfach zufrieden ist? Passt das nicht in dein Weltbild?

Mir ist das völlig egal, was du machst. Ich hab mich nur mit den 
Hintergründen des "Altersproblems" in der Arbeitswelt auseinander 
gesetzt.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Mir ist das völlig egal, was du machst.

Schade, ich hatte mir mehr Empathie von dir erhofft.

von genervt (Gast)


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Qwertz schrieb:
> genervt schrieb:
>> Mir ist das völlig egal, was du machst.
>
> Schade, ich hatte mir mehr Empathie von dir erhofft.

hmmm... was erwartest du? Schließlich bist du ja erwachsen genug um für 
dich selbst zu sorgen! ???

Ich kenn dich nicht, wir haben noch kein Bier zusammen getrunken...

Wir arbeiten auch nicht zusammen... zumindest nicht direkt. (Du 
arbeitest in einem Konzern, ich arbeite ebenfalls in einem Konzern, es 
könnte der gleiche sein... ;) )

Also, was bleibt mehr, als dich zum Nachdenken anzuregen?

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Qwertz schrieb:
> genervt schrieb:
> Mir ist das völlig egal, was du machst.
>
> Schade, ich hatte mir mehr Empathie von dir erhofft.
>
> hmmm... was erwartest du? Schließlich bist du ja erwachsen genug um für
> dich selbst zu sorgen! ???
>
> Ich kenn dich nicht, wir haben noch kein Bier zusammen getrunken...

Da hast du recht, das ist hier ja nur ein mehr oder weniger anonymes 
Internetforum - einerseits. Andererseits hat man von einigen 
regelmäßigen Nutzern hier schon sehr viele Beiträge gelesen, mit ihnen 
teilweise angeregt diskutiert, und zumindest den Eindruck, manche ein 
ganz wenig zu kennen, zumindest was den Charakter und die Ansichten 
angeht. Einiges kann man auch ganz gut zwischen den Zeilen lesen (bilde 
ich mir ein).

> Wir arbeiten auch nicht zusammen... zumindest nicht direkt. (Du
> arbeitest in einem Konzern, ich arbeite ebenfalls in einem Konzern, es
> könnte der gleiche sein... ;) )

Vielleicht, wer weiß. ;-)
Manchmal stelle ich mir vor, der ein oder andere Kollege von mir ist 
hier angemeldet und ich erkenne ihn nur nicht. :-)

> Also, was bleibt mehr, als dich zum Nachdenken anzuregen?

Das genügt, mehr wird auch gar nicht erwartet. Danke dafür.

von gnugnu (Gast)


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genervt schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> Killerbugs können z.B. dann entstehen, wenn bei nenbenläufiger
>> Programmierung eine seltene Randracekondition nicht berücksichtigt
>> worden ist, z.T. eine, die schon seit Jahren unenteckt im Code
>> geschlummert hat und erst durch eine jüngere Codeänderung oder durch
>> neue externe Hardware hinterm Ofen hervorgelockt wird. Oder eine neue
>> Charge von Peripheriebausteinen, deren physikalisches Verhalten am Rand
>> der Spezifikationsbreite liegt, was sich dann irgendwo Anders zeigt.
>> Oder an einer neueen Version einer Drittherstellerbibliothek. Oder oder
>> oder.
>
> Und was davon führt warum zu Nachtschichten?

Ich habe nur versucht Dir erklären, dass es nicht durch 
"unprofessionelle Arbeit" verschuldete Faktoren gibt, die 
Projektplanungen durcheinanderwerfen können. Und dass daraus kritische 
Pfade entstehen, die in der realen Welt Produktzyklen gefährden und 
erhöhten Druck erzeugen, kann Jeder bestätigen, der in der Branche 
arbeitet. Es lässt sich verschieden mit solchen Problemen umgehen:

1. Um das Problem herumarbeiten, was dann in der Regel für die Zukunft 
Tatsachen schafft, um die man noch Jahre immer wieder weiter 
herumarbeiten muss
2. Versuchen mehr Zeit zur Fehlersuche zu finden (also product slip), 
was z.B. in bereits vertragsmässig zugesicherten deadlines keine Option 
ist (ob das gut oder schlecht ist, ist müssig. In Kundenprojekten 
diktiert der Kunde die Bedingungen, und wenn man als Projektpartner eine 
Kundenvorgabe nicht einhalten kann, geht der Zuschlag zum Mitbewerber. 
So einfach ist das).
3. Zu versuchen das Problem trotzdem in einem engen Zeitrahmen zu lösen. 
Das heisst, Andere Dinge zurückzustellen.

In der Praxis liegt die Entscheidung zwischen 1. und 3. oft zwischen dem 
zuständigen Entwickler und dem Fachvorgesetzten, und welcher Weg dann 
gegangen wird, hängt AUCH davon ab, ob ein Entwickler es mit seinem 
persönlichen Anspruch an die Qualität seiner Arbeit vereinbaren kann, 
eine quick and dirty Lösung umzusetzen. Wenn Jemand sagt, dass er das 
NICHT will und die Rahmenbedingungen es zulassen (also Mehrarbeit 
angemessen finanziell und Anders anerkannt wird), hat er/sie meinen 
Respekt und meine thumbs up, wenn er/sie dafür mal zeitweise Andere 
Prioritäten setzt.

In den von Dir so geliebten Grosskonzernen ist es vermutlich nicht so 
schlimm, wenn ein Projekt slipt, aber in kleinen und mittelständischen 
Betrieben, für die jedes Kundenprojekt ein wichtiger Baustein zum 
Überleben ist, kann der Einsatz des Einzelnen den Unterschied zwischen 
Wachstum und Bankrott machen. Und da Grosskonzerne nicht plötzlich über 
Nacht auf einer grünen Wiese entstehen, muss auch da irgendwann mal den 
Ruf der Firma durch überdurchschnittlichen Einsatz aufgebaut und 
zementiert haben, sonst könnten sich heute nicht die MA darauf 
verlassen, um 17:00 ihren Bleistift in die Nachtruhe zu schicken.

Aber Jemand fachfremdes das auseinanderzusetzen ist vergebliche 
Lebensmühe. Leb Du in deiner Welt. Mir gefällt meine.

von Cyblord -. (Gast)


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gnugnu schrieb:
> um 17:00 ihren Bleistift in die Nachtruhe zu schicken.

17:00? Um Gottes Willen, da hat man ja nichts mehr vom Tag. 15:15 ist 
Feierabend und dabei wandert schon eine Stunde aufs GLZ-Konto.

von Cyblord -. (cyblord)


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Abradolf L. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>> um 17:00 ihren Bleistift in die Nachtruhe zu schicken.
>
> 17:00? Um Gottes Willen, da hat man ja nichts mehr vom Tag. 15:15 ist
> Feierabend und dabei wandert schon eine Stunde aufs GLZ-Konto.

Ah ja. Und morgens nennt man das dann wohl "Präsenile Bettflucht". Nicht 
mit mir.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> gnugnu schrieb:
> um 17:00 ihren Bleistift in die Nachtruhe zu schicken.
>
> 17:00? Um Gottes Willen, da hat man ja nichts mehr vom Tag. 15:15 ist
> Feierabend und dabei wandert schon eine Stunde aufs GLZ-Konto.

Danke, der war gut! :-D

von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ah ja. Und morgens nennt man das dann wohl "Präsenile Bettflucht". Nicht
> mit mir.

Durchs Kind ans Frühaufstehen gewöhnt und nun beibehalten ;) Bin 
zufrieden mit meinem Default-Tag. 6:00 aufstehen, 6:20 ins Auto, 6:30 
einchecken, 15:15 auschecken, 15:30 Freizeitbeginn, 22:30 schlafen. 
Freitag wird üblicherweise früher ausgecheckt.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ah ja. Und morgens nennt man das dann wohl "Präsenile Bettflucht". Nicht
>> mit mir.
>
> Durchs Kind ans Frühaufstehen gewöhnt und nun beibehalten ;) Bin
> zufrieden mit meinem Default-Tag. 6:00 aufstehen, 6:20 ins Auto, 6:30
> einchecken, 15:15 auschecken, 15:30 Freizeitbeginn, 22:30 schlafen.
> Freitag wird üblicherweise früher ausgecheckt.

Nur 20 Minuten morgens? Um zu duschen, sich anzuziehen, zu frühstücken 
und sich auch noch um das Kind zu kümmern, wie soll das gehen? Klingt 
auf jeden Fall sehr stressig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:

>> Durchs Kind ans Frühaufstehen gewöhnt und nun beibehalten ;) Bin
>> zufrieden mit meinem Default-Tag. 6:00 aufstehen, 6:20 ins Auto, 6:30
>> einchecken, 15:15 auschecken, 15:30 Freizeitbeginn, 22:30 schlafen.
>> Freitag wird üblicherweise früher ausgecheckt.
>
> Nur 20 Minuten morgens? Um zu duschen, sich anzuziehen, zu frühstücken
> und sich auch noch um das Kind zu kümmern, wie soll das gehen? Klingt
> auf jeden Fall sehr stressig.

Das klingt alles unrealistisch. 6:20 ins Auto, 6:30 einstempeln. Sorry 
auch unglaubwürdig. Selbst bei kürzester Strecke muss man ausparken, 
einparken und von/zur Tür laufen. Klingt alles mit der sehr heißen Nadel 
gestrickt.
Falls du allerdings in deinem Auto wohnst, dann wird alles etwas 
realistischer. Das Duschen entfällt dann ja direkt.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Nur 20 Minuten morgens? Um zu duschen, sich anzuziehen, zu frühstücken
> und sich auch noch um das Kind zu kümmern, wie soll das gehen? Klingt
> auf jeden Fall sehr stressig.

Ich frühstücke nicht, das erste Hungergefühl kommt erst gegen 8:30/9:00 
dafür habe ich dann was bereitstehen, Mittag dann dafür früh gegen 
11:15.
Um das Kind kümmert sich meine Frau.

Cyblord -. schrieb:
> Das klingt alles unrealistisch. 6:20 ins Auto, 6:30 einstempeln. Sorry
> auch unglaubwürdig. Selbst bei kürzester Strecke muss man ausparken,
> einparken und von/zur Tür laufen. Klingt alles mit der sehr heißen Nadel
> gestrickt.

Um 6:30 sind halt noch die besten Parkplätze direkt vor der Tür 
verfügbar, da ist dann Auto->Stempler < 1Min; Parkhaus->Stempler wären 
je nach Etage dann schon 3-5 Minuten. Auf die Minute festnageln ist auch 
Quatsch, rechne bei jeder Zeitangabe noch +-5 Minuten drauf und alles 
ist gut. Mal dauert der Weg halt 10 min, manchmal 12, manchmal 8. Mal 
steht man um 5:55 auf, mal um 6:05 uswusf. ändert aber am Gesamtablauf 
und Zeitbudget nichts. Entscheidend ist bei einem Defaulttag zwischen 
15:30 und 16:00 einzutrudeln damit man vom Tag noch was hat.

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Entscheidend ist bei einem Defaulttag zwischen
> 15:30 und 16:00 einzutrudeln damit man vom Tag noch was hat.

Leider ist man dann aber hundemüde, weil man schon um 6 Uhr aufgestanden 
ist. Zumindest geht es mir dann immer so.

von N. N. (clancy688)


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Cyblord -. schrieb:
> Ah ja. Und morgens nennt man das dann wohl "Präsenile Bettflucht". Nicht
> mit mir.

Kenn ich... gab auch mal ne Zeit da bin ich um 7 Uhr auf der Arbeit 
aufgeschlagen und hab abends im Stau gestanden.

Mittlerweile gehts um 8:30 zur Arbeit und um 18 Uhr heim. Kein Stau, 
weder morgens noch abends. Und nachmittags kann man in Ruhe arbeiten. :)

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Leider ist man dann aber hundemüde, weil man schon um 6 Uhr aufgestanden
> ist. Zumindest geht es mir dann immer so.

Geht mir nicht so, hängt aber auch sicherlich vom konkreten Tag ab, aber 
in der Regel nicht. Das würde sich ja auch nicht unterscheiden ob man 
später kommt und dann später geht, das ist ja nur ein Offset.

von Fred (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Mittlerweile gehts um 8:30 zur Arbeit und um 18 Uhr heim. Kein Stau,
> weder morgens noch abends. Und nachmittags kann man in Ruhe arbeiten. :)

Oh mein Gott da ist ja der ganze Tag beim Teufel.
Wann bist du dann in der Wohnung? 18:30?
Ein Leben für die Arbeit, das Wochenende als Lichtblick?

von Qwertz (Gast)


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Fred schrieb:
> Oh mein Gott da ist ja der ganze Tag beim Teufel.
> Wann bist du dann in der Wohnung? 18:30?
> Ein Leben für die Arbeit, das Wochenende als Lichtblick?

Ach was, am Wochenende muss er doch bestimmt noch die Arbeit machen, die 
unter der Woche liegen geblieben ist. ;-)

von Frühaufsteher (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Nur 20 Minuten morgens? Um zu duschen, sich anzuziehen, zu frühstücken
> und sich auch noch um das Kind zu kümmern, wie soll das gehen? Klingt
> auf jeden Fall sehr stressig.

Okay, streichen wir bei mir den Faktor "Kind". Aber ansonsten sind 20 
Minuten deutlich mehr als bei mir. Geduscht wird abends, den Dreck des 
Tages will ich nicht im Bett haben. Bäh. Anziehen dauert nicht lange, 
insbesondere wenn man sich die Klamotten griffbereit legt. Gefrühstückt 
wird in der zugehörigen Pause auf der Arbeit. 10 Minuten vom ersten Fuß 
auf dem Boden bis Ankunft Straßenbahnhaltestelle (trotz 
baustellenbedingtem längeren Weg dorthin) sind bei mir normal. Und das 
morgens um halb sechs. (Wohn- und Arbeitsort liegen diagonal gegenüber 
mit 'ner für ihren Verkehrsinfarkt bekannten Großstadt dazwischen. Da 
hilft nur früh sein, sonst steht man im Stau oder kuschelt unfreiwillig 
im ÖPNV.) Nachteil: 4-5h Schlaf pro Nacht Maximum, Vorteil: Früh 
Feierabend und man kann den Verkehrsspitzen entgehen.

Weiterer Vorteil: in der kurzen Zeit wird man nicht nennenswert wach und 
kann in der Bahn direkt weiterschlafen.

von Cyblord -. (Gast)


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Frühaufsteher schrieb:
> Wohn- und Arbeitsort liegen diagonal gegenüber
> mit 'ner für ihren Verkehrsinfarkt bekannten Großstadt dazwischen

Umziehen ist keine Option? Das wäre mir echt zu hart.

Frühaufsteher schrieb:
> Geduscht wird abends, den Dreck des
> Tages will ich nicht im Bett haben

Ebenso, aber das ist dann wirklich persönliches Empfinden / 
Geschmackssache.

von Frühaufsteher (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Umziehen ist keine Option? Das wäre mir echt zu hart.

Leider nein. Die Arbeitsstelle liegt in einem trüben Kaff etwas 
außerhalb der Stadt, da möchte ich nicht mal tot überm Zaun hängen. Ganz 
davon abgesehen zhlt man in diesem Kaff ohnehin zur Unterschicht, wenn 
man keinen SUV aus süddeutscher Produktion fährt. Und sowas brauch ich 
sicherlich nicht. Ich mag eben keine SUVs.
Die der Arbeitsstelle zugewandte Seite der Stadt ist nicht unbedingt 
die, auf der man leben möchte. Billig wäre es allerdings.
Die Wohngegenden, die sowohl akzeptabel als auch bezahlbar sind, sind 
eben da, wo ich wohne.

Abradolf L. schrieb:
> Ebenso, aber das ist dann wirklich persönliches Empfinden /
> Geschmackssache.

Ja. Für mich wäre es anders absolut keine Option, zumal ich es 
eigentlich überal zu warm empfinde (egal ob in öffentlichen 
Verkehrsmitteln oder im Büro - gut, da ist es kein Wunder, wenn man 
Kollegen hat, die unter 25° anfangen zu schlottern -) zu warm ist und 
ich dementsprechend transpiriere.

von N. N. (clancy688)


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Fred schrieb:
> Oh mein Gott da ist ja der ganze Tag beim Teufel.
> Wann bist du dann in der Wohnung? 18:30?
> Ein Leben für die Arbeit, das Wochenende als Lichtblick?

Jo, 18:30. Bis zu 20:30 wenn ich noch im Anschluss trainieren gehe.

So what? Geh ich halt erst um 1 Uhr ins Bett. ;)



Wieso sollte ich für die Arbeit Leben, nur weil ich von 8:30 bis 18:30 
ausm Haus bin? Wo ist der Unterschied zu dem Kerl, der von 5:30 bis 
15:30 ausm Haus ist? Der steht halt auch drei Stunden früher auf als ich 
und geht drei Stunden früher ins Bett. Ist doch gehoppst wie 
gesprungen...

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