Hallo, mit einem Gleichstrommotor, ( 220-240 V, 5A, Typbezeichnung HSM8378 ) mit einer Leistung von 1,5 HP also ca 1 kW möchte ich meine Uhrmacher-drehbank antreiben. Sie wird immernoch von einem 3Phasen Drehstrommotor über 220V mit Anlaufkondensator betrieben. Dieser Motor hat aber nur 0,4 kW und 1200 U/min, das ist einfach zuwenig! Der Abtrieb erfolgt per Keilriemen. Außerdem wäre eine Drehzahlregelung des Antriebes sehr sinnvoll. Eine Drehzahländerung für das Werkstück wird bei dieser Drehbank über einen Satz von 5 Drehbank- und 3 Motorseitigen Keilriemenscheiben eingestellt. Mechanisch ist alles in trockenen Tüchern, aber die Ansteuerung bereitet mir echte Probleme weil ich von Elektrotechnik nur grundlegende Kenntnisse habe. Im Anhang befinden sich Fotos von den Komponenten die ich bereits habe und verwenden will, wenn es damit geht. Der Motor mit der Schaltung stammt von einem Laufband, das Bedienteil dazu fehlt allerdings ! Es wäre am einfachsten wenn ich dieses für kleines Geld bekommen könnte. Als Ersatzteil muß ich mit fast 100€ rechnen, ( das ganze Laufband kostet bei Pearl ca. 150€ ). Zu den Fotos: Nr.1 zeigt den Motor und die Platine der Motoransteuerung. Der 3polige Pfostenstecker/Kabel unten geht zur Bedieneinheit. Die Kennzeichnung des Steckers ist von links nach rechts: GND TRX 5V Foto Nr. 2 : Das Typenschild des Motors. Foto Nr. 3 : Ein Gleichrichter BYT230PIV400,(400V/30A) und ein Transistor BUV98AV, (NPN,30/60A,450/1000V) zum Gleichrichten der Netzspannung und den Transistor mit entsprechender Beschaltung zur Drehzahlregelung. Aber, so einfach ist es dann doch nicht, oder ? Mir ist klar das ich eine recht große Kühlfläche brauche, aber welchen Widerstandswert ich wo brauche und wie groß die Kondensatoren bemessen sein müssen kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht ausrechnen. Nun brauche ich Vorschläge und Ideen, hat jemand vielleicht schon ähnliches versucht ? Vielen Dank im voraus für Euer interesse! ewolf Eberhard Wolf
Eberhard W. schrieb: > Mir ist klar das ich eine recht große Kühlfläche brauche, aber welchen > Widerstandswert ich wo brauche und wie groß die Kondensatoren bemessen > sein müssen kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht ausrechnen. > Nun brauche ich Vorschläge und Ideen, hat jemand vielleicht schon > ähnliches versucht ? > Vielen Dank im voraus für Euer interesse! ewolf nimm einfach den hier gezeigten Motor und die ebenfalls gezeigte Platine. Das fehlende Bedienteil wird vermutlich nur aus einem Poti bestehen
Eberhard W. schrieb: > das Bedienteil dazu fehlt allerdings ! Es > wäre am einfachsten wenn ich dieses für kleines Geld bekommen könnte. 5-10 kOhm Poti 5V - Oberes Ende des Poti TRX - Schleifer des Poti GND - unteres Ende des Poti http://www.pollin.de/shop/dt/NDI5OTU3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Potis_Trimmer_Encoder/Potentiometer_OMEG_PC16BU_10_k_linear.html http://www.pollin.de/shop/dt/NTI5OTU3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Potis_Trimmer_Encoder/Potentiometer_OMEG_PC16BU_4_7_k_linear.html o.ä. Achtung - nur Potis mit Kunststoffachse benutzen. Die ganze Platine steht unter Netzspannung! Motor und Drehbank erden.
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Eberhard W. schrieb: > Dieser Motor > hat aber nur 0,4 kW und 1200 U/min, das ist einfach zuwenig! Hallo, beachte bitte, dass bei steigender Futterdrehzahl die Zentrifugalkraft an dem Futter höher wird. Ich habe schon erlebt, dass das Futter die Spannbacken, bei voller Fahrt und Drehzahl, von sich geschmissen hat. Die Kräfte die da wirksam werden, werden meistens unterschätzt. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen. MfG. Zeinerling
hinz schrieb: > TRX klingt aber ehr nach 1-Wire. Tja, dafür müssten wir mal wissen, welches Laufband der TE nun geplündert hat.
Hallo nochmal, Vielen vielen Dank erstmal, ich bin überrascht wie schnell Ihr mir geantwortet habt und werde mich sofort dranmachen und Eure Tipps umzusetzen, aber erst nach dem essen. ewolf
Hallo Matthias, Probiert hab ich Deinen Vorschlag mit dem Poti, die einzelnen Kabel habe ich nach Deinen Angaben angeschlossen und angeschaltet aber es tut sich nichts. Eine LED (Betrieb)leuchtet sonst nix. Macht es sinn den Poti anders zu beschalten ? Die Sicherung auf der Platine ist Ok, mir stellt sich nun die Frage ob die Platine vielleicht selbst defekt ist. Wenn die Platine selbst einen defekt hat, wie kann ich den den nachweisen ? Anhang: Foto zeigt den angelöteten Poti
Hallo Werner, natürlich sind die zentrifugalkräfte bei hohen Drehzahlen imens. Aber diese Drehbank ist für Drehzahlen bis 14.000 U/min ausgelegt. Selbstverständlich wird bei solch hohen Drehzahlen kein Drehbankfutter verwendet sondern Spannzangen. Allerdings werde ich, selbst wenn der vorgesehene Motor funktioniert, diese Drehzahl nicht erreichen. Bei Kleinteilen unter 10 mm durchmesser brauche ich schon 5-6000 U/Min und wenn ich die erreiche ist es voll Ok. Gruß ewolf
Eberhard W. schrieb: > Platine der Motoransteuerung Das könnte schon passen, die Platine könnte Gleichrichter, Siebelko und PWM Transistor mit Freilaufiode enthalten Eberhard Wolf schrieb: > aber es tut sich nichts. Tja. Da sollte man halt mal messen und verstehen. Die Platine scheint einen galvasnisch getrennten Steuerteil zu haben. Hat der überhaupt Strom ? Liegen an den Siebelkos 320V an ? Etwas unklar ist die Platine mit den beiden roten Drähten, dem Elko und (Gleichrichter?). Ist das die Stromversorgung des galvsnusch getrennten Teils ? Trennt die wirklich, wo ist der Trafo ?
Hallo Matthias, Das ist dieses Laufband, allerdings wird es jetzt mit 0,5kW Leistung angegeben: http://www.pearl.de/a-NC5442-4000.shtml Das Foto zeigt das Bedienteil . . .
Hallo Matthias,
hier mal Detailaufnahmen der Platine.
>"Die Platine scheint einen galvasnisch getrennten Steuerteil zu haben.
Hat der überhaupt Strom ?"<
Du meinst die 5 Volt an dem Pfostenstecker ? Die liegen an!
(zwischen GND und 5 Volt gemessen)
Einen Trafo gibt es nicht, das soll ein Schaltnetzteil sein.
(Wurde mir gesagt, als ich die gleiche Frage stellte.)
Leider hab ich noch keine richtige Beschreibung des Originallaufbandes
gefunden, nur das Angebot bei Pearl.
Durchmessen, meinte jemand, aber dazu würde ich eine Anleitung brauchen.
Falls jemand Bedenken zur Sicherheit hat, nur zu, ich kann nur hoffen
das ich alles beachte, falls jemandem ein Fehler auffällt sagt es mir
bitte !
Hallo Michael, Michael B. schrieb: > Etwas unklar ist die Platine mit den beiden roten Drähten, dem Elko und > (Gleichrichter?). Ist das die Stromversorgung des galvsnusch getrennten > Teils ? Trennt die wirklich, wo ist der Trafo ? Die kleine Platine mit den roten Drähten ist wirklich ein Gleichrichter und ein Elko, ( 10uF/400V), aber ob das die Stromversorgung des Steuerkreises ist, erschliesst sich mir nicht. Noch etwas: Du meinst mit "Siebelkos" die beiden dicken Elkos ? Wo kann ich messen ? Die pole der Elkos im Betrieb ? Und dort müssen 320 V anliegen ? Ist das richtig ? Wenn ja, dann messe ich dort. Würdest Du mir das bestätigen, bitte.
Schau doch bitte mal an welches Bauteil (und Pin) der Anschluss TRX geht und sag uns was auf diesem Bauteil steht. Ich vermute dass es sich hierbei um einen Bus handelt uns es mit einem einfachen Potentiometer nicht getan ist.
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Das sollte das Steuerteil sein. http://www.ebay.co.uk/itm/EVERLAST-MOTOR-CONTROL-BOARDS-TESTING-AND-REPAIR-SERVICE-ALL-MODELS-/272167981486
Hallo Fabian, Das Bauteil was Du meinst ist ein IC im DIP8 Gehäuse mit den Bezeichnungen: Holtek HTC 46 R01C (<-- hierzu gibt es Datenblätter, chinesische bislang ) und darunter: B313G0018G2 Für den Anfang, aber ich suche noch . . .
Eberhard W. schrieb: > Holtek HTC 46 R01C Ok, das ist ein Mikrocontroller und damit bestätigt sich hinz' Vermutung, das TRX ein serieller Bus ist, der mit dem Bedienteil kommuniziert. Viel geht da aber nicht zur eigentlichen Motorsteuerung, das läuft alles über den Optokoppler PT1 und kann nichts grossartiges sein. Ich denke, das der Holtek ein PWM Signal erzeugt, das dann über den OK an die Leistungselektronik geht. U4 und der andere Achtbeiner sind die entscheidenden Bauteile, deren Bezeichnung gebraucht wird - und ein Foto bitte von der Leiterseite der Platine.
Datenblatt: http://www.hytic.net/upload/files/2014/12/HOLTEK-HT48R01C.pdf @ Matthias vermute ich auch
Matthias S. schrieb: > U4 und der andere Achtbeiner sind die > entscheidenden Bauteile, deren Bezeichnung gebraucht wird - und ein Foto > bitte von der Leiterseite der Platine. ACK.
Hallo Matthias, (hinz) Anbei nochmal eine Aufnahme der Lötseite der Platine, die Steuerung ist im Bild oben. Besteht nicht die Möglichkeit einen Gleichrichter mit einem Anlaufkondensator vor den Motor zu schalten ? Dann hätte ich weningstens einen stärkeren Motor ohne Regelung. Oder, könnte ich einen Drehzahlsteller (Phasenanschnitt) vor den Gleichrichter schalten ? Grüße Eberhard
Eberhard W. schrieb: > Anbei nochmal eine Aufnahme der Lötseite der Platine Und wie heißen die Achtbeiner? > Besteht nicht die Möglichkeit einen Gleichrichter mit einem > Anlaufkondensator vor den Motor zu schalten ? Kein Kondensator. > Dann hätte ich weningstens einen stärkeren Motor ohne Regelung. > > Oder, könnte ich einen Drehzahlsteller (Phasenanschnitt) vor den > Gleichrichter schalten ? Kannst du, wird aber immer noch keine Regelung. Eine einfache aber dennoch effektive Regelung auf Gegen-EMK Basis wäre aber möglich. Dazu gibts eine Appnote von Philips/NXP, muss ich mal raussuchen.
Hallo ewolf, ein Gleichstrommmotor braucht keinen Anlaufkondensator. Wenn du einen Glättungskondensator meinst, damit erhöhst du den Mittelwert der Gleichspannung umso mehr, je größer der Kondensator wird. Bei einem sehr großen Kondensator (mehrere 100µF) hättest du über 300VDC. Dein Motor darf aber nur 240VDC. Ausserdem wird bei direktem Einschalten der Anlaufstrom und damit das Anlaufmoment (Einschaltruck) nicht unerheblich sein. Phasenanschnitt mit nachgeschaltetem Gleichrichter funktioniert grundsätzlich. Eine Stromregelung sollte aber vorhanden sein, so ein 1kW-Gleichstommotor hat schon ordentlich Drehmoment, wenn da mal was beim Drehen blockiert, kann es gefährlich werden. Für eine ordentliche Drehzahleinstellung/Regelung des Gleichstrommotors brauchst du einen Stromrichter oder z.B. einen ISR02 von der Fa. BLE-Elektronik mit halbgesteuertem Gleichrichter, der kann auch den Strom regeln/begrenzen. Wenn der vorhandene Motor wirklich ein 3-Phasen-Motor ist, nimm einen kleinen Frequenzumrichter mit 230V-Eingangspannung (E-Bucht), das ist viel einfacher. Der Motor hat mit 3-Phasen-Betrieb auch wesentlich mehr Drehmoment als 2-phasig mit Anlaufkondensator, und du kannst den Motor normalerweise mit bis zu doppelter Frequenz (100Hz) betreiben, daurch hast du eine grossen Drehzahl bereich. Zudem kann man einfach zwischen Rechts-/Linkslauf umschalten (prima für Gewindeschneiden). Ich habe meine EMCO Compact 8 mit einem 0,37kW DS-Motor und FU nachgerüstet, lässt sich super mit arbeiten.
Werner F. schrieb: > Ich habe schon erlebt, dass das Futter die Spannbacken, bei voller Fahrt > und Drehzahl, von sich geschmissen hat. Dann wurden die da falsch eingespannt. Es gibt sicher nen Stift der einfährt sobald die Backen sicher verriegelt sind.
rocknorb schrieb: > Wenn der vorhandene Motor wirklich ein 3-Phasen-Motor ist, nimm einen > kleinen Frequenzumrichter mit 230V-Eingangspannung (E-Bucht), das ist > viel einfacher. Neim, man sieht deutlich aus der Ansteuerung, das es sich um einen DC Motor handelt, der mit dem dicken IGBT/MOSFet auf dem Kühlkörper PWM-moduliert wird. Der ansteuernde 8-Beiner wird eín Highside Treiber sein, und der kleine Kühlkörper trägt die Freilaufdiode Um die Elektronik auszuprobieren, würde es sinnvoll sein, den Holtek Controller zu entfernen - das Netzteil muss weiterhin aktiv bleiben, weil es auch den Treiber versorgt. Wenn man nun Pin 5 des Holtek auf Masse (Pin 8 am Holtek) zieht, sollte der Motor mit voller Leistung losdrehen. Da dieser Teil netzgetrennt ist, kann man dann einen beliebigen PWM Generator benutzen. z.B. den 555 oder, weil es sich vom Pinout anbietet, einen PIC anstelle des Holtek. Den PIC könnte man sogar so programmieren, das er ein Poti am TRX Anschluss ausliest.
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Momentan hat er noch einen Drehstrommotor an der Drehbank: Zitat: "Sie wird immernoch von einem 3Phasen Drehstrommotor über 220V mit Anlaufkondensator betrieben. Dieser Motor hat aber nur 0,4 kW und 1200 U/min, das ist einfach zuwenig!"
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