Hallo zusammen, eine kürzlich als defekt erworbene Festo Stichsäge, Modell PS1E. Seitens der Elektronik habe ich den defekten XY-Kondensator getauscht und ein neues Kabel anbringen müssen. Stellt sich raus: Das Sägeblatt läuft nicht parallel zum Anschlag und lässt etwas (ca. 10°) drehen -- siehe Anhang. Also aufgemacht, einiges an Dreck (offenbar aus Fett+Sägemehl) rausgeholt und festgestellt, dass die Hubstange selbst sich sehr bewegen lässt. Wird das Ding tatsächlich nur von dem Kunststoffplättchen geführt? Dessen Loch lässt der Stange ordentlich Spiel, Ersatzteil scheint nicht mehr verfügbar zu sein. Durch was ersetze ich das am geschicktesten? Grüße
Das Plättchen dient nur als Schmutzabstreifer. Eine Führung ist das nicht.
MaWin schrieb: > Das Plättchen dient nur als Schmutzabstreifer. Wenn der TO aus dem Gehäuse eine Sägemehlfettpampe raus geholt hat, wird diese Teil seinen Zweck wohl nicht mehr erfüllen. M. V. schrieb: > Durch was ersetze ich das am geschicktesten? Aus entsprechend abriebfesten Material, würde ich sagen. Man könnte das vorhandene Teil ausbauen, etwas nach bearbeiten und durch einlegen von Blechstreifen im Sitz der Führung das Spiel ausgleichen. Die Rolle müsste aber auch ersetzt werden.
Die Säge ist sehr alt, war aber schon ein robustes Modell. Ersatzteile dürfte es tatsächlich kaum noch geben, jedenfalls nicht die hier wesentlichen. Als Führung dürfte mehr das Gehäuse selber dienen. Soweit ich weiß gab es da auch 2 Versionen, die sich in der Führung unterschieden, eine mit Führung aus Sinterbronze. Ein Blech oder ähnliches gegen das Spiel dürfte die beste Chance sein. Die Rolle dient nur zur Führung nach hinten. Anders als bei vielen anderen Sägen hat die keine Führung zur Seite. Dafür gab es noch extra Führungen mit Keramik am Tisch.
MaWin schrieb: > Das Plättchen dient nur als Schmutzabstreifer. Hätte ich vllt. gleich genauer schreiben sollen: Dort sind drei "Plättchen". Ein Messingblech, eines aus flexiblem filzartigem Material, und eben das Kunststoffteil. Ich hätte angenommen, dass das auf PTFE ist und eine Führung darstellt. > Eine Führung ist das nicht. Was hat dann zuvor die Hubstange stabilisiert? Cyborg schrieb: > Die Rolle müsste aber auch ersetzt werden. Du meinst das Teil unten im Aussenbereich? Weshalb?
Lurchi schrieb: > Die Säge ist sehr alt, war aber schon ein robustes Modell. Ersatzteile > dürfte es tatsächlich kaum noch geben, jedenfalls nicht die hier > wesentlichen. Zumindest im Festool Ersatzteil Katalog gibt es nichts davon mehr. > Als Führung dürfte mehr das Gehäuse selber dienen. Und das so sehr abgenutzt, weil da nicht mehr nur Fett sondern auch der eingedrungene Schmutz war? > Soweit ich weiß gab es da auch 2 Versionen, die sich in der Führung > unterschieden, eine mit Führung aus Sinterbronze. Dann ist meines wohl die Version ohne Sinterbronze. > Ein Blech oder ähnliches gegen das Spiel dürfte die beste Chance sein. Messing oder besser etwas härteres? Dann muss ich sehen, wie ich das festmache, wohl am besten irgendwie verklemmen?
Die Sägemehlschmierung fördert den Verschleiß ein wenig. Auch ohne Dreck dürfte das eine Verschleißstelle sein. Als Blech für die Führung dürfte Messing wohl die bessere Gleitpaarung sein. Die Rolle und die Keramik Führungen am Tisch gibt es wohl auch nicht mehr als Ersatzteil. Vom Motor gibt es aber wohl noch einiges. Interessant wäre ggf. noch das Spiel beim Pleul und ggf. dem Gegengewicht. Danach richtet es sich etwas wie viel man da ggf. noch an Aufwand treiben sollte.
Ergebnis von heute: Es ist tatsächlich das Spritzguss(?)teil die Führung. Und wenn man weiß, dass man da suchen muss auch klar zu sehen, dass es da ordentlich abgenutzt ist (Richtung 1mm). Im Bild oben ist das unterhalb der Hubstange. Unterhalb des Fettpölsterchens was man noch sieht, habe ich nun ein Messingblech eingepasst. Die Säge läuft zumindest in niedrigen Drehzahlen einwandfrei. Unten am Fuss ist ein Splitterschutz, i.e. je Seite ein Metallteil das beidseitig (man kann jedes Teil auf jeder Seite verwenden) mit "Backen" (vmtl. Keramik) versehen ist. Dummerweise hat das eine Teil keinerlei Backen mehr, das andere dafür zwei. Idee wäre, einen Backen auf die andere Seite zu transferieren. Fragt sich, wie die Keramik darin befestigt ist (2-k Epoxid?), und wie man sie abbekommt. Danke euch allen schonmal, insbesondere Lurchi für die ausführlichen Antworten. Edith: Kommt mir fast so vor, als wäre die fehlende Backe (zumindest mit ein) Grund für die Abnutzung. Das Pleul hat btw. schon etwas Spiel, aber ob das viel ausmacht kann ich nicht beurteilen.
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Mit Spiel im Pleul wird es schon etwas lauter - beim Diesel würde man sagen Nageln. Das wird dann irgendwann auch mehr, weil mit Spiel auch die Belastung steigt. Die Teile am Fuß sind tatsächlich zur Führung da, und das ist auch Keramik. Als Kleber würde so etwas wie Epoxidharz wohl passen. Die Frage ist ggf. ob es ein Originalteil von der anderen Seite sein muss. Es sollte auch ein anderes Stück Keramik/Glas (z.B. SMD Widerstand in Bauform 1206, oder ein Stück Porzellan) gehen. Halt irgendwas, das eine gute Gleitpaarung mit dem Sägeblatt abgibt. Den Abstand kann man in Grenzen einstellen. Es geht zur Not ohne die extra Führung - vor allem wenn man senkrecht und gerade schneidet. Es ist halt er Schritt von besser als die meisten anderen Stichsäge zu schlechterer Führung.
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