Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Asynchronmaschine U-f-Betrieb


von Tim A. (tim_a)


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Hallo,
eine kurze Frage: Ich möchte eine Asynchronmaschine per U-f-Steuerung 
simulieren. Ich habe es so weit hinbekommen, allerdings schwankt mein 
Drehmoment beim Anfahren ziemlich stark (siehe Bild). Sollte es bei der 
U-f-Steuerung allerdings nicht konstant bleiben bis zum 
Feldschwächbetrieb?
Danke!

von Tim A. (tim_a)


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Niemand eine Idee? Leider fehlt mir hier der Praxisbezug. Wie sieht das 
Drehmoment bei der U-f-Steuerung im Normalfall aus, wenn man z.B. auf 
die Bemessungsdrehzahl anfährt?

von Jan H. (j_hansen)


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Tim A. schrieb:
> Niemand eine Idee? Leider fehlt mir hier der Praxisbezug. Wie
> sieht das Drehmoment bei der U-f-Steuerung im Normalfall aus, wenn man
> z.B. auf die Bemessungsdrehzahl anfährt?

Naja, da sind ja nicht einmal Achsenbeschriftungen am Diagramm, und ob 
du da eine Strecke simulierst oder was auch immer erwähnst du auch 
nicht. Grundsätzlich wird das Drehmoment nicht negativ werden (wenn ich 
dein Diagramm richtig interpretiere/rate), also stimmt es nicht. Wenn du 
aber dahinter eine schwingende Strecke hast ist das was anderes.

von Manfred K. (mkch)


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Hallo,
mit U/f-Steuerung ergibt sich das Drehmoment aus der Last, es wird nicht 
geregelt. Ebenso stellt sich der Fluss gem. verwendeter 
Spannungskennlinie ein. Bei einer leerlaufenden ASM ist das Drehmoment 
sehr klein, entspricht dem Lastmoment (Reibung etc). Wenn das Modell 
stimmt, muss sich bei kleinen Drehzahlen und Drehmomenten ein +/- 
Istwert für das Drehmoment abbilden, welches als Gleichanteil das 
Lastmoment enthält. Die +/- Welligkeit ist durch die Pulsfrequenz des 
PWR verursacht.
Aber immer daran denken, bei U/f-Steuerung wird nichts geregelt!!
Gruß MKch

von Michael62 (Gast)


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Das Biod sieht so aus, als ob du einen Motor ungeregelt mit 
Momentensprung belastest.

Ist das Anfahren Rampengesteuert?

Ansonsten ist das das klassische Reaktionsverhalten der Maschinenauf 
einen Momentensprung, welcher im Lastmomemt ausgeregelt wird bis Schlupf 
wieder komstmat ist.

Bisl Information wäre manchmal hilfreich

von Tim A. (tim_a)


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Sorry für die wenigen Informationen und danke für die Antworten.

Ich gebe gleich zu Beginn eine Last von 49 Nm auf die Asynchronmaschine. 
Die Asynchronmaschine steuere ich mittels U-f-Kennliniensteuerung über 
einen Wechselrichter an.

Folgende Verläufe für Phasenstrom, Drehzahl, Drehmoment sowie Lastmoment 
stellen sich ein (siehe Anhang).


In der Literatur findet man allerdings folgende Abbildungen für das 
Drehmoment des Motors:
http://1.bp.blogspot.com/-4lJhIlvX2Lk/VqxXjb4Gb-I/AAAAAAAABWE/sbX2_NOa5mM/s1600/VF%2Bcontrolled.jpg
D.h. man würde entsprechend ein konstantes Drehmoment beim Anfahren 
haben, was bei meiner Simulation nicht der Fall ist.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Für mich sieht das so aus, als hättest du die Parameter des Reglers 
nicht richtig gewählt (I zu klein? P zu groß?). Das hat aber nichts mit 
dem V/f Verhältnis zu tun, darum kümmert sich dein FU von alleine.

von Tim A. (tim_a)


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Die Reglerparameter müssten eigentlich so weit stimmen. Auch bei 
Änderung von P sowie I erhalte ich ein vergleichbares verhalten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Tim A. schrieb:
> Die Reglerparameter müssten eigentlich so weit stimmen.

Kann ja nicht sein, dann würde er ja nicht aufschaukeln.

von Mutti (Gast)


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Ist es jetz doch ein Regelkreis? Oben heißt es gesteuert...


Die Verläufe deuten darauf hin, dass die Frequenzrampe nocht vorhanden 
oder viel zu kurz ist. Direktes einschalten am Netz sieht ähnlich aus.

von THOR (Gast)


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Die Mechanik stellt ein schwingfähiges System ein und der Regler ist 
dafür zu zügig eingestellt, daher schwingen.

Mach mal nen arschlahmen P Regler draus und guck dann nochmal obs 
schwingt.

von Elektrofan (Gast)


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Nur wenn die Verhältnisse statisch sind, gilt die U/f-Kennlinie (wenn 
auch eine Spannung für die Drehzahl null dazuaddiert ist).
Wird es "dynamisch", ist es nicht mehr so einfach; z.B. muss dann das 
vom Motor erzeugte Dremoment auch ihn selbst beschleunigen/bremsen.

von Tim A. (tim_a)


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d.h. wenn ich noch den Phasenwiderstand zu Beginn überwinde, indem ich 
eine Spannung hinzuaddiere, dürfte das Moment konstant bleiben?

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