Hi!
Ich sitze seit gut einem Jahr fest im Sattel eines Unternehmens.
Im Rahmen der internen Ausschreibungen habe ich mich auf eine Stelle
beworben, die zu 90% der meinen gleicht aber mir mehr technische
Abwechslung bietet.
Ich habe weder eine Ausbildung noch einen Schulabschluss, bin aber
dennoch seit 30 Jahren im Bereich der Elektronik beruflich tätig, davon
gut 20 Jahre selbstständig tätig gewesen.
Auch im Bewerbungsgespräch wurden meine Motivation und mein Werdegang
sehr positiv aufgenommen.
Seit ich 18 war, hatte ich bereits 40% Schwerbehinderungsgrad aufgrund
einer rheumatischen Erkrankung.
30 Jahre später hatte ich ein "Update" vorgennommen und nun 80% ohne
Befristung.
In meinem jetzigen Job weis niemand über meine "Probleme" bescheid und
ich mache alle Tätigkeiten wie jeder andere Mitarbeiter auch.
Letzten Freitag dann Rücksprache wegen meinerBewerbung und die hieß:
"Wir haben uns entschieden, den weiteren Prozess ohne Sie
weiterzuverfolgen"
weil
"Wir nicht sicher sind, daß Sie den körperlichen Anforderungen der
Stelle gewachsen sind".
Angemerkt sei, daß in dem angestrebten Bereich bereits 3 Kollegen
arbeiten, welche körperlich beeinträchtigt sind und jegliche Hilfsmittel
zum Bewegen der der Geräte (alle jenseits der 40kg) vorhanden sind.
Eine fachliche Qualifikation wurde mir nicht abgesprochen.
Wie soll man so was bewerten? Kann man sich wehren?
AndreAS schrieb:> dennoch seit 30 Jahren im Bereich der Elektronik beruflich tätig,> davon gut 20 Jahre selbstständig tätig gewesen.
Das ist gut für Dich. Egal wie, Deine Fähigkeiten werden von Deinen
Vorgesetzten beurteilt und evtl. anders gesehen als von Dir.
> Seit ich 18 war, hatte ich bereits 40% Schwerbehinderungsgrad
Gibt es genau deshalb vielleicht eine falsche Rücksichtnahme, Dich nicht
zu verletzen oder ganz einfach Ärger aus dem Weg zu bleiben?
Ich war im Laufe meines Berufslebens mehr als einmal in der Situation,
Kollegen zu bewerten - das war nicht immer positiv und ging nicht immer
ohne Streit ab. Ich hatte auch angeblich unbrauchbare Kollegen, wo man
sich wunderte, dass ich gerade diese in den Griff bekommen habe.
Da war aber ein Kollege xxx, den ich trotz langjähriger Tätgkeit als
ahnungsfrei bezeichnet habe - er hat halt das getan, was man ihm
andressiert hatte und war (gemäß meiner Einschätzung) fachlich nicht in
der Lage, zu erfassen, was er dort wirklich tut.
Dann hat er sich halt beschwert, er würde benachteiligt, weil er
schwerbehinert sei. Na Hallo, noch jemand wach - gehbehindert ist kein
Grund für fehlendes Denkvermögen, die Runde hat er souverän verloren.
Wir kennen uns nicht persönlich und ich habe keinen Grund, Dich
anzugreifen, sehe das als meine persönliche Betrachtung an!
Wenn dem Wechsel nicht zugestimmt wird, akzeptiere das so und schiebe
auf keinen Fall Deine Behinderung vor, Du wirst verlieren.
Ein Blick auf die Realität wird Dir zeigen, dass auch normale
Mitarbeiter aus fadenscheinigen Gründen eine Versetzung nicht bekommen:
Entweder will man sie nicht gehen lassen weil sie gut sind oder die
Zielabteilung erahnt, dass jemand sie los werden will, "wegloben" heißt
das Zauberwort.
Die Schwerbehinderten, mit welchen ich bisher zu tun hatte, schluckten
täglich Medikamente mit gar nicht lustigen Nebenwirkungen, zum Beispiel
psychisch, was dann schon mal die Selbstwahrnehmung beeinträchtigt, ohne
dass man es selber merkt. Schon mal daran gedacht? Mal den Beipackzettel
lesen bzw. im Internet nachforschen?
Ist jetzt nur ein Verdacht, vielleicht nimmst Du ja keine Medikamente.
Was ist den Deine Schwerbehinderung, die man Dir nicht sofort ansieht?
Hat der Betrieb einen Betriebsrat? Dann sollte man das Gespräch
mit dem suchen. Wenn es einen Gleichbehandlungsbeauftragten gibt,
kann der auch dazu gehört werden. Ist allerdings keine Garantie,
dass das was bringt, denn auch dort ist das mit der Verantwortung
so eine Sache.
Hi,
das Problem liegt schlicht und einfach darin, daß der Arbeitgeber eine
Fürsorgepflicht hat (ja, man glaubt es nicht).
Wenn er Dich also auf diese Stelle im Wissen einstellt, daß Du evt.
körperlich überfordert sein könntest, wird er später evt. Probleme
bekommen. Nämlich wenn Du krank wirst und eine körperliche überforderung
nachweist. Dann hat er evt. auch noch die BG am Hals, vor allen wenn Du
Dir dabei noch eine irreversible Schädigung holst. (-> Frührente)
Das Risiko geht er nicht ein und da wird Dir auch ein Anwalt nichts
nützen.
Gut zureden und den Betriebsrat einschalten ist die einzige Möglichkeit,
die Du da hast.
Gruß
Andreas
Und wieder ein Märchen in "Ausbildung, Studium & Beruf" bei dem der TE
eine unglaubwürdige Story schreibt, sich zurücklehnt und zusieht, wie
sich die anderen tot diskutieren.
Ist hier noch keinem aufgefallen, daß sich der TE nie wieder meldet und
Fragen beantwortet oder auch nur irgendwas schreibt?
Oder habt Ihr alle Spaß daran zum Vergnügen eines einzelnen zu
schreiben?
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