Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lautsprechersicke reparieren - welcher Kleber?


von michael_ (Gast)


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Ich möchte mich an die Reparatur einer Lautsprechersicke (BR25)wagen.
Die Sicken gibt es und auch Minituben mit Kleber.

Die sind teuer und ich habe eigentlich alle Sorten Kleber.
Ich würde da auf Textilkleber tippen.

Weiß jemand, was das für ein Kleber ist?

von Mani W. (e-doc)


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Ich habe gute Erfahrungen mit transparentem Silikon gemacht,
aber eines ohne Essigsäure (stechender Geruch) verwenden...

Lässt sich mit Spülmittel benetztem Finger leicht und glatt
verstreichen und ist sicher mehrere Jahre dauerelastisch,
Tube kostet ca. 6 Euronen...

von Fabian  . (fabian112)


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Ich hab schon mal von Sekundenkleber oder Holzleim gelesen.

von Ulli N. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich möchte mich an die Reparatur einer Lautsprechersicke (BR25)wagen.
> Die Sicken gibt es und auch Minituben mit Kleber.

Also wenn es die BR25 vom VEB Musikelectronic Geithain sind, dann kauf 
dir für 25€ bei Amazon irgendwelche Anderen. Sie werden besser sein.
Falls es was anderes (brauchbares) ist, lass die Finger davon und gib es 
in die Hände von Leuten, die wissen was sie tun.

von michael_ (Gast)


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Du hast keine Ahnung!
Den Westmüll für 25EUR kannst du dir selber anhören.

von voltwide (Gast)


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Die Ersatzsicken meiner Infinitys hab ich mit schnödem Pattex Kontakt 
geklebt. Zu dem Thema gibt es auch ein paar YT Videos.

von Ulli N. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Du hast keine Ahnung!
> Den Westmüll für 25EUR kannst du dir selber anhören.

Es war nicht alles schlecht im Osten, aber mach dir doch nichts vor. Die 
Dinger sind 30 Jahre alt. Die Welt hat sich weiter gedreht in diesen 30 
Jahren.

von michael_ (Gast)


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voltwide schrieb:
> Die Ersatzsicken meiner Infinitys hab ich mit schnödem Pattex Kontakt
> geklebt. Zu dem Thema gibt es auch ein paar YT Videos.

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist es auch so etwas wie 
Holzkaltleim.
Deshalb mein Gedanke an Textilkleber.
In den Anleitungen wird der alte Leim ich glaube mit Spiritus entfernt.
Deshalb frage ich hier.
Es könnte ja sein, dass ich das nochmal machen müßte :-(

Ulli N. schrieb:
> Es war nicht alles schlecht im Osten, aber mach dir doch nichts vor. Die
> Dinger sind 30 Jahre alt. Die Welt hat sich weiter gedreht in diesen 30
> Jahren.

Ja.
Jedoch nein. Die Gesetze der Akustik sind gleich geblieben.
Pioneer- Boxen aus der gleichen Zeit klingen wie Nachttop.

Der Erfinder der BR25 hat sie in einem Stollen ausgemessen.
Mach dich mal mit der Geschichte dazu schlau.
Übrigens ist diese Firma im Studiobereich heute präsent.

von Uhu U. (uhu)


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Ulli N. schrieb:
> Die Welt hat sich weiter gedreht in diesen 30 Jahren.

Und die ist bekanntlich in BR25 aus DDR-Produktion gelagert. Deswegen 
sind die Dinger jetzt völlig verschlissen... Mach dir doch nichts vor 
;-)

von Icke ®. (49636b65)


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michael_ schrieb:
> Ich möchte mich an die Reparatur einer Lautsprechersicke (BR25)wagen.

Hatte ich mir auch überlegt, aber dann verworfen. Ohne Erfahrung ist es 
schwierig, die Klebung so exakt hinzubekommen, daß die Membran hinterher 
wieder perfekt sitzt und sich nichts verzieht. In Leipzig gibt es eine 
Firma, die das für einen akzeptablen Preis (ca. 60€ für zwei Stück) 
professionell macht:

http://nt-acoustics.de/52/dienstleistungen-gt-gt/gt-reparatur-service

Ich habe dort schon zwei Paar reparieren lassen und wurde nicht 
enttäuscht.

Ulli N. schrieb:
> Es war nicht alles schlecht im Osten, aber mach dir doch nichts vor. Die
> Dinger sind 30 Jahre alt. Die Welt hat sich weiter gedreht in diesen 30
> Jahren.

Vergleichbare Regalboxen mit diesem Klang wirst du in den heurigen 
Elektromärkten nicht finden. Da mußt du schon im gehobenen HiFi-Handel 
suchen und gut Geld hinlegen.

von Alexander Zwitscherlich (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Und die ist bekanntlich in BR25 aus DDR-Produktion gelagert. Deswegen
> sind die Dinger jetzt völlig verschlissen... Mach dir doch nichts vor
> ;-)

Es gibt immer weniger Vögel in der Natur, dafür immer mehr davon hier im 
Forum...


http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-05/voegel-bestand-landwirtschaft-gifte-kiebitz-braunkehlchen-uferschnepfe-feldlerche

von Max707 (Gast)


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Wenn die Klebestellen elastisch bleiben sollen, dann ist Pattex schon 
ganz gut.

Die Schuster kleben doch die Sohlen auch damit.

von michael_ (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Ich möchte mich an die Reparatur einer Lautsprechersicke (BR25)wagen.
>
> Hatte ich mir auch überlegt, aber dann verworfen. Ohne Erfahrung ist es
> schwierig, die Klebung so exakt hinzubekommen, daß die Membran hinterher
> wieder perfekt sitzt und sich nichts verzieht.

Ich will es aber selbst machen und mich an der Aufgabe reiben.
Im Moment habe ich leider nur ein Chassis.

Vor 20 Jahren habe ich die originalen entsorgt :-(
Und durch passende 4Ohm ersetzt.
Für Heim-Audio und TV-Sound bin ich zufrieden damit.

Die Firma in Leipzig ist mir bekannt. In Brandenburg soll es auch noch 
eine geben. In Geithain machen die sowas wohl nicht mehr.

Max707 schrieb:
> Wenn die Klebestellen elastisch bleiben sollen, dann ist Pattex schon
> ganz gut.

Nein, die Klebestellen brauchen nicht elastisch sein.

von Icke ®. (49636b65)


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michael_ schrieb:
> Ich will es aber selbst machen und mich an der Aufgabe reiben.

In der Bucht gibt es komplette Repairkits mit passendem Kleber, z.B:

http://www.ebay.de/itm/2x-Sicken-passend-fur-RFT-BR25-BR26-BR50-BR100-BR37-7102-Kleber-/231440730264?hash=item35e2f14898:g:lHAAAOSwc0FUpvDU

> Im Moment habe ich leider nur ein Chassis.

Bei NT-Acoustics kann man m.E. auch welche kaufen. Und manchmal gibts 
BR25 mit defekten Sicken zum Schnäbbele-Preis.

von michael_ (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Und manchmal gibts
> BR25 mit defekten Sicken zum Schnäbbele-Preis.

Meinst du damit 35EUR für ein Schassis und 100EUR für ein Boxenpaar der 
schlechteren BR25E?
Beides mit kaputter Sicke.

ebay 292090437022

von michael_ (Gast)


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Ich habe mir das polnische Angebot durchgelesen.

ebay 230840406976

Die schreiben da was von "hoher Temperatur".
Evtl. ist das dann Schmelzkleber.

von Jupp (Gast)


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michael_ schrieb:
> Pioneer- Boxen aus der gleichen Zeit klingen wie Nachttop.

Pioneer ist ja nun auch kein Name, den man ansatzweise mit ordentlichen 
Lautsprechern in Verbindung bringt - hochpreisige Ausnahmen vom 
japanischen Markt mal ausgenommen.

> Übrigens ist diese Firma im Studiobereich heute präsent.

Auch "sächsische Schwabbelschwinger" genannt. Präsent gelegentlich ja, 
sonderlich beliebt nein.

Icke ®. schrieb:
> Vergleichbare Regalboxen mit diesem Klang wirst du in den heurigen
> Elektromärkten nicht finden. Da mußt du schon im gehobenen HiFi-Handel
> suchen und gut Geld hinlegen.

Das stimmt, aber schon die alte Quadral Pico (noch mit Kalotte) lässt 
eine BR25 von ganz allein vor Scham im Boden versinken. Übliche 
Gebrauchtpreise so um € 50,-/Paar.

(Das ist kein DDR-Bashing, sondern einfach Realität. Zu gegebener Zeit 
war das Alles nicht verkehrt und hatte seine Berechtigung.)

von michael_ (Gast)


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Jupp schrieb:
> Das stimmt, aber schon die alte Quadral Pico (noch mit Kalotte) lässt
> eine BR25 von ganz allein vor Scham im Boden versinken. Übliche
> Gebrauchtpreise so um € 50,-/Paar.

Meinst du sowas:

ebay 332209531251

In der Zeitschrift ist sie ja nicht gerade mit hervorragend ausgewiesen.

von Jupp (Gast)


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michael_ schrieb:
> Meinst du sowas:
> ebay 332209531251

Ja. Die Mondpreise, die teilweise für "selektierte Paare" gefordert 
werden, kann man sich übrigens sparen. Die Selektion betrifft nur 
fertigungsbedingte Schwankungen im Wirkungsgrad des HT, kann man auch 
über die Weiche machen. Weil man nur Relation messen muss, reicht 
einfachste Technik dafür. War übrigens bei den 
(Quadral-)Panasonic-Bändchen nicht anders. Die wurden frisch ab Werk 
erst mal grob in drei Gruppen sortiert ;)

> In der Zeitschrift ist sie ja nicht gerade mit hervorragend ausgewiesen.

ROFL - vergiss Zeitschriften. Die waren damals nicht neutral und sind es 
heute erst recht nicht mehr. Das ist kein Hörensagen, sondern Wissen aus 
- nennen wir es mal "eigene beruflichen Verbandelungen". ;)

Aber für den Fall, das du es ernst nehmen willst: Was glaubst du, wo 
würde die BR25 eingestuft sein? Eben.

von michael_ (Gast)


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Am Preis.

Intakte gepflegte BR25 gibt es ab 250EUR.

Aber bitte nicht mit BR25E oder BR26 vergleichen.
Dies waren spätere Serienmodelle.
Und in rauhen Mengen in der ehemaligen Bundesrepublik verkauft.
Und wie oh Wunder wurden 1990 aus den ehrlichen 25W dann 50 Westwatt.

http://www.rft-hifigeraete.de/9465.html

von Icke ®. (49636b65)


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michael_ schrieb:

> Meinst du damit 35EUR für ein Schassis und 100EUR für ein Boxenpaar der
> schlechteren BR25E?
> Beides mit kaputter Sicke.

Nein, ich meinte MANCHMAL gibt es Schnäbbele. Ich habe ein Paar BR25E 
mit defekten Sicken für 50€ erstanden. Plus 60€ Reparatur sind das 110€, 
immer noch wenig für ein Paar Boxen mit sehr gutem Klang. Der sich 
übrigens subjektiv nicht von der BR25 unterscheidet, ich habe den 
direkten Vergleich mit meinen zu DDR-Zeiten gekauften BR25 aus der 
ersten Serie. Was mich an der BR25E allerdings ein wenig stört, ist der 
offene Hochtöner. Man sollte sie also tunlichst außerhalb des 
Zugriffsradius von Kinderhänden aufstellen.

von Oliver S. (oliverso)


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Icke ®. schrieb:
> Der sich
> übrigens subjektiv nicht von der BR25 unterscheidet,

Zitat aus dem o.a. Link:

"Die „BR 25 E“ entsprechen technisch komplett den „BR 25“. Sie verfügen 
über ein zwar gleichgroßes, aber optisch komplett überarbeitetes 
Gehäuse. Die Lautsprecheranordnung entspricht der „B 3010“ "

Wie so häufig im Bereich des guten Klangs sind Unterschiede häufig sehr 
subjektiv...

Oliver

von michael_ (Gast)


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Jupp schrieb:
> Das stimmt, aber schon die alte Quadral Pico (noch mit Kalotte) lässt
> eine BR25 von ganz allein vor Scham im Boden versinken. Übliche
> Gebrauchtpreise so um € 50,-/Paar.
>
> (Das ist kein DDR-Bashing, sondern einfach Realität. Zu gegebener Zeit
> war das Alles nicht verkehrt und hatte seine Berechtigung.)

So, das Angebot ist beendet.
Die Quadral Pico hat 62 EUR gebracht.

ebay 332209531251

Und kaputte BR25 haben den gleichen Preis erreicht.

ebay 332209114467

Nur zum Vergleich.

von NoPad (Gast)


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Und was ist jetzt mit dem Kleber? Geht Holzleim, oder besser nicht?

von michael_ (Gast)


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Ich habe jetzt die Sicken von Polen bestellt.
Die gibt es nur mit Leim.
Ich melde mich wieder, wenn sie da sind.

ebay 230840403356

von michael_ (Gast)


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In Vorbereitung des Ereignisses habe ich mich nochmal bei Audiofriends 
umgesehen.
Einmal die gute Montageanleitung! Theoretisch ganz einfach :-(

Hier ist der Kleber beschrieben.

http://www.audiofriends.nl/faq-de/page26.html

von herbert (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier ist der Kleber beschrieben.

Ich habe mit Ponal schon jede Menge Kunstleder auf Holz verklebt.Ein 
schrumpfen habe ich noch nie bemerkt. Andere Sickenlieferanten benutzen 
einen Kleber der wie Sekundenkleber glasklar ist. Wird auch einer 
sein,da es da auch Sorten gibt die nicht sofort abbinden. Ich habe eher 
dass Gefühl, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Der 
Sickentod ist ja recht verbreitet und eine gute Einnahmequelle. Der 
Kleber der mitverkauft wird ist teuerer als die Sicke selbst.
 Wird da was hochstilisiert um es gut verkaufen zu können? Wenn es so 
wie Ponal riecht ,wird es schon einer sein. Man könnte ja eine gewisse 
Menge Silikonkleber dazu mischen und einen Klebeversuch mit irgendwas 
machen. Die Leimverbindungen sinde eigentlich sehr stabil. Bei 
Belastungsversuchen von MDF Verleimungen geht eher die Holzoberfläche 
kaputt als die Leimstelle.

von michael_ (Gast)


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Mittlerweile ist meine Polen-Sicke plus Leim angekommen.
Der Leim ist ist in einer von Hand abgefüllten Spritze.
Sieht aus, Riecht und schmeckt ( :-) ) wie Holzleim.

Es scheint aber keine große Wissenschaft zu sein.
Lautsprecher aus DDR-Kompaktboxen wurden mit Schuhleim geklebt.

herbert schrieb:
> Wenn es so
> wie Ponal riecht ,wird es schon einer sein.

Ponal ist ein Firmenname.
Sicher gibt es da verschiedene Sorten.
Mein Glas DDR "Holzkaltleim" von 1975 will einfach nicht alle werden und 
hält wie Ochse.

von René S. (thebit)


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Jupp schrieb:
> Auch "sächsische Schwabbelschwinger" genannt. Präsent gelegentlich ja,
> sonderlich beliebt nein.

Wo auch immer du dieses Wissen hernimmst... Ich kenne 2 Studios die 
haben Geithain drin, 2 verschiedene 5.1 Sets. In einem davon wird 
höchstwertige Klassik aufgenommen und produziert, davon viele Konzerte 
als live Radioübertragung. Wenn die also nichts taugen frage ich mich 
schon warum die selbst nach der Studioerneuerung vor ein paar Jahren 
wieder installiert wurden. Auch andere Hörfunkstudios nutzen Geithain, 
auch im Ausbildungsstudio der ARD/ZDF Medienakademie gibt es welche, 
zumindest vor 3 Jahren hab ich die dort gesehen.

Übrigens ist die BR25 zu DDR Zeiten künstlich verschlechtert worden auf 
Anweisung aus Berlin. Es ging damals darum die Qualitätsunterschiede zu 
Produkten vorn RFT nicht zu groß werden zu lassen.
Soweit ich weiß ist die Frequenzweiche nicht optimal abgestimmt. 
Hintergrund war das es zwar VEB Musikelektronik Geithain hieß, der Laden 
aber quasi privat war während RFT wirklich staatlich war. Die RL Serie 
war davon nicht betroffen Letztere ist ja die Serie die auch schon vor 
1990 in Rundfunkstudios vor allem im Klassikbereich präsent waren neben 
der Bowers&Wilkins Nautilus Serie.

Gruß René

von michael_ (Gast)


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René S. schrieb:
> Jupp schrieb:
>> Auch "sächsische Schwabbelschwinger" genannt. Präsent gelegentlich ja,
>> sonderlich beliebt nein.
>
> Wo auch immer du dieses Wissen hernimmst... Ich kenne 2 Studios die
> haben Geithain drin, 2 verschiedene 5.1 Sets.

Hier ein (West-)Beispiel:
http://www.rft-hifigeraete.de/85385.html

Runter bis:
M U S I K E L E C T R O N I C   G E I T H A I N   ( M E G )

Ü-Wagen vom BR.

Und hier:

http://me-geithain.de/index.php/de/highend/firmenprofil/geschichte

Interessant, dass 50%, ca. 350000 BR25 in die damalige BRD gingen.
Natürlich stand da nicht DDR oder RFT drauf.

von René S. (thebit)


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michael_ schrieb:
> Interessant, dass 50%, ca. 350000 BR25 in die damalige BRD gingen.
> Natürlich stand da nicht DDR oder RFT drauf.

Nö warum auch, da stand auch früher schon Musikelektronik Geithain 
drauf. RFT Geräte wurden unter Bruns verkauft. ME Geithain ist nicht 
RFT.
Und ja auch wenn ich es nicht direkt gesagt hab ich meinte ein 
Klassikstudio vom BR. Die haben ein 5.1 Set RL901K+Sub Das Hauseigene 
Studio ist mit B&W N 801 und Diamond 800 ausgestattet. Ein weiteres 
kleines Studio bei uns mit RL902(wird nicht mehr gebaut) und RL905 als 
5.1 bestückt.
Die meisten Ü-Wagen vom BR haben auch Geithain drin.
Für Klassik geht beides, bei Jazz und anderer U-Musik wird allerdings 
bei uns lieber auf die Nearfield (da haben wir ProAc)zurückgegriffen.
Und nein ich bin nicht beim BR nur der BR hat ein Studio bei uns im 
Haus.

Gruß René

von michael_ (Gast)


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René S. schrieb:
> Nö warum auch, da stand auch früher schon Musikelektronik Geithain
> drauf. RFT Geräte wurden unter Bruns verkauft. ME Geithain ist nicht
> RFT.

Ob VEB Musikelektronik Geithain zu RFT gehörte oder nicht, müßte ich 
nachschlagen.
Wahrscheinlich doch.
Die Masse der Boxen wurde im VEB Statron Fürstenwalde gefertigt.
Die gehörten zu RFT.

Nicht nur BRUNS, wenn der Seite folgt, dann wurde der Westmarkt von DDR 
Lautsprecherboxen regelrecht überflutet.
Beispiele sind die K13profil und die Corona.

http://www.rft-hifigeraete.de/9465.html

von René S. (thebit)


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michael_ schrieb:
> Ob VEB Musikelektronik Geithain zu RFT gehörte oder nicht, müßte ich
> nachschlagen.
> Wahrscheinlich doch.
> Die Masse der Boxen wurde im VEB Statron Fürstenwalde gefertigt.
> Die gehörten zu RFT.

Soweit ich weiß wurde die PGH ME Geithain zwar zwangsverstaatlicht aber 
nicht in RFT eingegliedert. In der Werksliste auf Wikipedia ist Geithain 
nicht mit dabei. Ich hab bei RFT im Service gelernt die Geithain Sachen 
wurden immer ins Werk geschickt, die BR25 haben wir selbst repariert. 
Obwohl MEG zwangsverstaatlicht war haben die vorallem im Studiobereich 
alles selbst gemacht und entwickelt. Ich hab mich mal mit einem der 
älteren von Geithain unterhalten als die bei uns die Systeme eingemessen 
haben. Der kannte noch die Vorgänge zu DDR Zeiten und den Druck seitens 
der Regierung. Die haben die Produktionen mehr zwangsfreiwillig 
abgegeben weil man verhindert hat das MEG Personal aufstockt. Allerdings 
waren die durch die Studioprodukte auch Devisenbeschaffer und das war 
ein Vorteil für sie.

Gruß René

von michael_ (Gast)


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René S. schrieb:
> Obwohl MEG zwangsverstaatlicht war haben die vorallem im Studiobereich
> alles selbst gemacht und entwickelt. Ich hab mich mal mit einem der
> älteren von Geithain unterhalten als die bei uns die Systeme eingemessen
> haben. Der kannte noch die Vorgänge zu DDR Zeiten und den Druck seitens
> der Regierung. Die haben die Produktionen mehr zwangsfreiwillig
> abgegeben weil man verhindert hat das MEG Personal aufstockt.

Es war sicher kein Druck von der Regierung, sondern wirtschaftlicher 
Druck.
Die handvoll Leute konnten die 700000 Stück nicht schaffen.
Es ist ein Entwicklungsbetrieb, und kein Holzverarbeitungsbetrieb.

Anderes Bsp.
HELI Limbach hat Spitzengeräte gebaut.
Wir waren Zulieferer.
Für Stern Sonneberg waren beim Transstereo u. ä. so 150000 Stck. normal 
pro Jahr.
Ich war erschrocken, dass HELI nur 8000 Stck. baute.
Schliesslich wurden die von unserer Fa. geschluckt.
Glaubst du, dass es heute anders ist?

von Silvio K. (exh)


Angehängte Dateien:

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Da dieser thread aktuell ist, ich immer mitgelesen habe und ich 
irgendwann in der Zukunft einen mechanischen Schwingungs-, besser 
Impedanzanalysator (wie VNA aus der Hochfrequenztechnik, nur auf 
mechanischen Schwingungen 1-100 Hz) bauen möchten, nutze ich die 
Gelegenheit hier, eine Frage zu fragen.

Ich mochte einen Basslautsprecher als mechanische Schwingungsquelle 
nutzen, um tolle Dinge zu machen. Ich möchte die Membran wegschneiden 
und am Spulenkörper irgendwie eine Speiche o.ä. befestigen, die dann 
eine mechanische longitunalbewegung auf Gegenstände überträgt.

Grundidee der Ankopplung Dorn-Spule wie hier:
http://www.instructables.com/id/Mechanical-Wave-Driver-for-Chladni-Plate/

Billiglautsprecher sind nicht teuer. 15 Euro bei Pollin und können 
bestimmt 10 mm peak-peak erzeugen.

Wie kann ich einen Anregungsdorn auf oder an die Staubkappe kleben, so 
dass die Membran weg kann und Spule trotzdem einwandfrei geführt wird?

viele Grüße

Silvio

Nachtrag
wave driver ist ein Suchbegriff, siehe Anhang

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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Silvio K. schrieb:
> Ich mochte einen Basslautsprecher als mechanische Schwingungsquelle
> nutzen, um tolle Dinge zu machen. Ich möchte die Membran wegschneiden
> und am Spulenkörper irgendwie eine Speiche o.ä. befestigen, die dann
> eine mechanische longitunalbewegung auf Gegenstände überträgt.

Gibts fertig zu kaufen. Läuft im Handel unter "Bass-, Bodyshaker".

: Bearbeitet durch User
von Silvio K. (exh)


Angehängte Dateien:

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Meinst du solch ein Ding? Ich habe damals so einen Shaker von Pollin 
gekauft. Das ist nicht ganz das was ich suche. Die bewegte Masse ist 
sehr hoch. Damit kannst du ein ganzes Auto unter Vibration setzen. Die 
Spule ist außen liegend und fest, der Permanentmagnet innen, schwer und 
beweglich.

von Nifi (Gast)


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Hallo,

Ich kann von einem Sickentausch nur abraten.
Ich habe das bei JBL Control one gemacht
Ich habe mir ein Reparaturset mit Kleber  gekauft ( angeblich hochwertig 
)
Der Austausch war kein Problem.
Das Problem ist, daß die Ersatzsicken nicht die selbe Qualität haben wie 
das
Original, der Klang ist dann viel schlechter als bei den 
Originallautsprechern.
Die Arbeit kann man sich sparen und das Geld auch.
Wenn Sickentausch, dann nur mit Originalsicken vom Hersteller der 
Lautsprecher.
Wenn man überhaupt welche kriegt.

Alles andere ist ein hohes Risiko

Nifi

von Simpel (Gast)


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Noch ein Speaker-Doctor mit langjähriger Erfahrung:

https://www.akustikpeiter.de/

von Armin X. (werweiswas)


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Sickentausch habe ich vor Jahren schon an meinen Infinity Kappa7 selber 
gemacht. Fand das Ergebnis, im Verhältnis zu neuen Lautsprechern, sehr 
gut. Geklebt habe ich mit dem den Sicken beiliegenden Leim.

Silvio K. schrieb:
> Wie kann ich einen Anregungsdorn auf oder an die Staubkappe kleben, so
> dass die Membran weg kann und Spule trotzdem einwandfrei geführt wird?

Warum willst Du den Zentrierring entfernen? Mach nur die Membrane weg 
und klebe an den Rest deinen Aufbau. Entweder mit Pattex stabilit oder 
Uhu Endfest.

MfG

von Icke ®. (49636b65)


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Nifi schrieb:
> Das Problem ist, daß die Ersatzsicken nicht die selbe Qualität haben wie
> das
> Original, der Klang ist dann viel schlechter als bei den
> Originallautsprechern.

Eine zerbröselte Originalsicke klingt noch sehr viel schlechter als eine 
schlechte Ersatzsicke...

von herbert (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Eine zerbröselte Originalsicke klingt noch sehr viel schlechter als eine
> schlechte Ersatzsicke...

Bevor man normalerweise per Zufall bemerkt, dass die Sicke bröselt hat 
man sich schon lange an die schlechter werdenden Klänge gewöhnt und 
empfindet die neuen Sicken als schlecht. Allerdings kann man beim 
ersetzen alter Sicken auch den Klang verschlechternde Fehler machen.

von Armin X. (werweiswas)


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Icke ®. schrieb:
> Eine zerbröselte Originalsicke klingt noch sehr viel schlechter als eine
> schlechte Ersatzsicke...

Insbesondere wenn dann die Spule infolge einer schweren Membrane am 
Magneten streift.
Da sich mein Gehör seit Kauf der Lautsprecher eh verschlechtert 
hatte(Nein, nicht wegen der Lautsprecher :-D ) macht eine schlechtere 
Sicke nichts aus.

von Michael B. (laberkopp)


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voltwide schrieb:


Obwohl der Beitrag alt ist:

> Die Ersatzsicken meiner Infinitys hab ich mit schnödem Pattex Kontakt
> geklebt.

Pattek (oder Kövulfix) sind Kleber, die nicht ewig halten, sondern sich 
nach 10 bis 20 Jahren (wohl luftfeuchteabhängig) einfach auflösen.

Wer nachhaltig reparieren will und nicht bloss pfuschen, der verwendet 
die nicht.

von Silvio K. (exh)


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Armin X. schrieb:
> Warum willst Du den Zentrierring entfernen? Mach nur die Membrane weg
> und klebe an den Rest deinen Aufbau. Entweder mit Pattex stabilit oder
> Uhu Endfest.

Den Zentrierring (ich denke, die wellige Gewebematte hinter der 
Membrane) lasse ich natürlich. Nur die Membrane kommt dann weg Danke für 
die genannten Klebersorten. Werde es beizeiten probieren.

von michael_ (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Pattek (oder Kövulfix) sind Kleber, die nicht ewig halten, sondern sich
> nach 10 bis 20 Jahren (wohl luftfeuchteabhängig) einfach auflösen.

Pattex hat hunderte Sorten. Welche meinst du?
Bei der, wo im Kindergarten die Kinder Papierkringel aneinanderpappen 
kann das stimmen.

von Mark S. (voltwide)


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Michael B. schrieb:
> Pattek (oder Kövulfix) sind Kleber, die nicht ewig halten, sondern sich
> nach 10 bis 20 Jahren (wohl luftfeuchteabhängig) einfach auflösen.

Für mich reicht das!

von Michael B. (laberkopp)


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michael_ schrieb:
> Pattex hat hunderte Sorten. Welche meinst du?

DEN Pattex, der wie Kövulfix ist, und heute Kraftkleber classic heisst, 
nicht die Verwirrungsprodukte die mit dem Produktnamen auf Suche nach 
dummen Käufern gehen aber damit die Marke verwässern und nutzlos machen.

So wie Caramba und Ballistol es erfolgreich geschafft haben, ihren 
Originalnamen auszuschlachten und heute kauft kein Mensch mehr die 
Produkte weil keiner weiss welches der tausend er denn nun nehmen soll.

Typische Fälle von 'durch das Hören auf Marketingidioten an die Wand 
gefahren'.

von michael_ (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Kövulfix

Glaubst du wirklich, ich suche was das sein soll?
Kommt gleich nach dem genannten Propellerleim.

Und wenn du damit den klassischen Schuhleim meinst, ich habe Schuhe, 
welche wesentlich älter als 20 Jahre sind.

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