Hallo! Ich habe hier eine kleine Turbopumpe und bin etwas ratlos was die Ansteuerung betrifft: Die Pumpe besitzt einen bürstenlosen Motor mit 1. Polpaar und 4 Statorwicklungen. Alle 4 Wicklungen sind sternförmig zusammengeschlossen. (Bild im Anhang) Leider gibt es für diese Pumpe keine Controller mehr, daher möchte ich mir einen eigenen bauen, basiert auf einem Arduino Duo. Zum Teil funktioniert das auch, auch wenn der Motor oft aus dem Takt gerät. Jetzt möchte ich das mit FETs etwas besser realisieren. Zu meiner Frage: Die Spulen in eine Richtung zu magnetisieren ist kein Problem. Nur weiß ich nicht, wie ich das in die andere Richtung realisieren soll. Hat da jemand eine Idee? Ich bin leider etwas eingerostet, was das Arbeiten mit Transistoren angeht. Vielen Dank!
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Verschoben durch Moderator
Hi Sicher, daß Du die Spulen auch rückwärts bestromen musst? Ich sehe da - zwei Temperatur-Sensoren - zwei Hall-Sensoren (oder ein Doppel-Sensor??) - vier Spulen, wovon sich wohl jeweils zwei dieser Spulen je einen Sensor teilen Denke mir, daß Du hier eine ähnliche Ansteuersequenz benötigst, wie beim Schrittmotor, dabei aber alle 4 in der gleichen Polung. Wenn Umpolen: Suchwort H-Brücke MfG
Die Hall Sensoren funktionieren leider nicht. Mit denen wäre das wahrscheinlich auch etwas einfacher. Aber ich werde noch versuchen, die Pumpe auseinanderzunehmen und einen neuen Sensor einzubauen. Das mit dem Schrittmotor hab ich mir auch schon überlegt. Nur habe ich damit bis jetzt noch nicht viel Glück gehabt, der Rotor ist dem Takt nie wirklich hinterhergekommen. Außerdem muss ich das Teil später auf seine 80.000U/min bringen Deshalb wollte ich , die gegenüberliegende Spule auch zu nutzen. Das mit der H-Brücke guck ich mir mal an.
Rudolph Ring schrieb: > Nur habe ich damit bis jetzt noch nicht viel Glück gehabt, der Rotor ist > dem Takt nie wirklich hinterhergekommen. An die Beschleunigungsrampe gedacht? Und daran, dass solche Pumpen ihre Nenndrehzahl nur bei einem hinreichend geringen Vordruck erreichen?
Schreiber schrieb: > An die Beschleunigungsrampe gedacht? > Und daran, dass solche Pumpen ihre Nenndrehzahl nur bei einem > hinreichend geringen Vordruck erreichen? Ja, das sollte ich noch versuchen. Nur weiß ich nicht wie ich ein Signal mit variabler Frequenz zusammenbringen soll, welches eine Art Rampe besitzt und mit dem ich trotzdem die Transistoren schalten kann. Gibt es da bereits Lösungen? Und das mit der Drehzahl ist mir eh bewusst. Aber zum testen reich normaler Druck aus.
Ich arbeite taeglich mit Turbopumpen, bevorzugt Pfeiffer HiCube 80. Die sind stromgeregelt. Sie fahren mit konstantem Strom, von ca 2A hoch bis sie 1500Hz erreichen und bleiben dann da. Unter Null Last, dh gutem Vorvakuum im sub mBar Bereich und 1E-7 am Ausgang sinkt der Motorenstrom auf ca 0.5A. Das Hochfahren dauert Minuten. Die Drehzahl steigt erst richtig wenn der Druck bei 1E-3 mBar ist. Wir haben abgeschlossene Volumina, ohne Gaseintrag.
Gut, konnte mir endlich wieder einige Sachen ansehen, bin aber nicht wirklich weiter gekommen... Der Hall-Sensor ist defekt, da werde ich versuchen den zu wechseln, sofern ich die Pumpe aufbringe. Weiters habe ich versucht über Mosfets die Spulen wie einen Schrittmotor anzusteuern, hat aber selten schlecht funktioniert. War ja auch klar, ist ja kein Schrittmotor. Brauchbare Informationen über 4 Phasen Brushless-Motoren (Keine Schrittmotoren oder sonstiges) gibt es nicht, ich habe also momentan keinen Plan, wie ich das Teil zum Laufen bringen soll... Hat hier vlt. noch jemand eine Idee?
Naja. 4 Phasen Motor ist ja schon ein Ansatz. Dann mach doch mal die 4 Phasen. Als Ansatz dreh den Rotor doch mal mit einer Akkubohrmaschine, und miss die Anschluesse.
Ich hab ja eh einen genauen Anschlussplan, siehe oben. Das Problem liegt ja nicht darin, dass ich nicht weiß, was das für ein Motor ist, sondern wie ich ihn ansteuern soll. Ich werde morgen mal versuchen, den Motor vom Rotor abzuziehen. Wenn ich das schaffe, kann ich das alles über Hall-Sensoren machen, da wäre das Problem mit dem Timing gelöst. Lg
> Leider gibt es für diese Pumpe keine Controller mehr, daher möchte > ich mir einen eigenen bauen, basiert auf einem Arduino Duo. Ah ja. Bei ebay habe ich gerade 14 Stück gefunden. Ja, die kosten ein paar Euro, und Du glaubst, das schnell mal mit ein paar Transistoren und einem Arduino lösen zu können. Träum weiter. > Ich bin leider etwas eingerostet, was das Arbeiten mit > Transistoren angeht. Ah so, aber du weißt, dass die Hallsensoren kaputt sind. Wie hast du das getestet? Oder hast du sie auf dem Gewissen. Hast Du etwa den Mess- und Prüfadapter PM001210AX? Zuerst schreibt man alle bekannten Fakten, also Pfeiffer Blazers TMU260 mit TCP121/380 Motorcontroller. Datenblatt (schlechte Qualität): idealvac.com/files/manualsII/Pfeiffer-Balzers_TCP_120_121_Users_Manuals. pdf Noch ein gutgemeinter Rat: so eine Pumpe ist kein Spielzeug. Wenn bei 80000 rpm irgendetwas blockiert, fliegt dir den ganze Pumpenkopf um die Ohren. Ich habe ähnliches schon erlebt (in gehöriger Entfernung), das war alles andere als lustig. > Ich werde morgen mal versuchen, den Motor vom Rotor abzuziehen. LASS DAS BLEIBEN! Verkaufe das Ding an jemanden, der sich auskennt.
Turbopumpe auseinanderbauen, ja klar. Dann kannst Du die auch gleich wegwerfen... Das so eine Pumpe ohne ordentliches Vorvakuum gar nicht funktioniert weist du sicher, das so eine Pumpe nicht innerhalb von wenigen Sekunden Ihre volle Drehzahl erreichen kann ist Dir auch klar und das mit Rampe die Drehzahlrampe und nicht eine Strom/Spannungsrampe gemeint war hast Du auch verstanden. Während der Uni habe ich mal erlebt wie ein Student eine bereits im herunterfahren befindliche Turbopumpe ausversehen etwas vorzeitig mit zu viel Stickstoff geflutet hat... Nicht sehr spaßig
Ich kenne aus meinen Zeiten in der Halbleiterei Turbopumpen so in Größe eines Wassereimers. Die sind nicht umsonst mit zig fingerdicken Bolzen am Chassis verschraubt. Wenn so eine Pumpe crasht und es den Rotor pulverisiert, wirken so ungeheure Kräfte auf die Bolzen, das du alle Bolzen austauschen mußt - und das ist keine Baumarktqualität. Ich war mal live dabei, wie so eine pumpe gestorben ist - und ich war 3 Gänge weiter, ca. 20 Meter weg. Es hörte sich an, als ob ein Hubschrauber landet und der Boden bebte. Das VAT Valve zur Prozesskammer schloss noch, aber es ging nie wieder auf, weil der massive, mehrere mm dicke Ventilteller, der mühelos Vacuum zu Atmosphäre halten kann mehrere mm als Beule durchgebogen war, weil da Teile des Rotors gegengeflogen waren, das Ventil konnten wir gleich mit verschrotten, da es sich nicht mehr demontieren ließ. Sachgemäß betriebene Turbopumpen sind so dickwandig, das sie nicht bersten - sofern sie wie oben beschrieben, vernünftig aufgehängt sind. Unsere liefen aber mit 35 - 40 tausend Umdrehungen die Minute. Lass es mit der Demontage, die werden sehr aufwendig gewuchtet. Wenn du eine Turbo unter Atmosphäre betreibst, oder zu früh belüftest, dann wirken sehr große Kräfte auf die Lager, für die sie nicht ausgelegt sind, denn der Rotor schraubt sich dann in der Luft hoch. Die jammern dann regelrecht vor Schmerzen gg Normalerweise soll sie ja nur ein paar vagabundierende Gasmoleküle vorwärts schubsen ;-)
Ein 4 Phasen Motor ist eigentlich ungewöhnlich. Sind das 4 echt geometrisch um 45 Grad verschobene Phasen, oder einfach nur 2 Phasen mit Mittelabgriff, so wie man es von Schrittmotoren zur unipolaren Steuerung kennt ? Im Zweifelsfall solle man das elektrisch testen können. Wegen der doch schon eher höheren Leistung halte ich die unipolare Ansteuerung für eher unwahrscheinlich, weil damit der Wirkungsgrad kleiner ist. Auch wenn der Hall Sensor defekt ist, sollte es noch möglich sein den Motor zu steuern. Das Hochlaufen braucht ggf. halt etwas länger, und die Überwachung ist etwas schwieriger. Viel Last bei niedriger Drehzahl (da geht es ohne den Sensor nicht gut) sollte so eine Pumpe ja nicht haben. Angesteuert wie ein Schrittmotor muss man schon langsam hoch laufen lassen, und ggf. auch den Strom passend wählen: je nach Strom gibt es irgendwo eine Resonanz, bei der Motor dann erst einmal unruhig läuft. Wenn der Motor dann erst einmal schneller ist sollte es wieder besser werden. Über den Strom kann man im Prinzip die Resonanz verschieben und so ggf. auch umgehen: erst mit eher hohem Strom hoch laufen, bis man sich der Resonanz nähert, dann den Strom etwas Reduzieren (so dass Resonanz dann bei einer niedrigeren Frequenz ist) und dann weiter hoch fahren.
Pumpenspezialist schrieb: > Ah ja. > Bei ebay habe ich gerade 14 Stück gefunden. > Ja, die kosten ein paar Euro, und Du glaubst, das schnell mal mit ein > paar Transistoren und einem Arduino lösen zu können. Träum weiter Um das mal klarzustellen, ich werde keinen Controller um viel Geld kaufen, wenn ich die Pumpe quasi gratis bekommen habe. Also fällt die Option mal weg. Gut, ich habe mit den Leuten von Pfeiffer einige Zeit geredet, wie man das Teil noch vielleicht zum laufen bekommen kann. Das Auseinandernehmen ist keine Hexerei, man muss sich nur ein Abziehwerkzeug für den Motor bauen. Mit dem Wuchten sollte ich soweit keine Probleme bekommen, am Rotor wird ja nichts verändert. Es geht hier nur alleine um den Motor, ob es für soetwas einen Art Standard gibt, wie man die betreibt. Wenn ich das nicht hinbekomme, werde ich den Motor durch einen anderen ersetzen, der Rest bleibt gleich. Was die Sicherheitsaspekte angeht, die Pumpe wird NICHT bei Normaldruck betrieben, das hatte ich nie vor. Ich finds echt schön wie das hier so schnell eskalieren kann ^^ Konzentrieren wir uns bitte auf die Fragestellung. Lg
.. Perlen vor die Säue .. eine Frage der Sichtweise. Einen Rolls Royce ohne Oel geschenkt bekommen. Und nun muss Salatoel rein weil das andere zu teuer ist. Egal ob er in der naechsten Kurve kaputt ist. Mein Tip .. in den Keller mit dem Ding, bis es einen Wert darstellt. Neu kostet's 10k Euro, ein Service kostet um die 2.5k Euro, und es lohnt sich. Wenn man's brauchen kann.
Sapperlot W. schrieb: > Mein Tip .. in den Keller mit dem Ding, bis es einen Wert darstellt. Neu > kostet's 10k Euro, ein Service kostet um die 2.5k Euro, und es lohnt > sich. Wenn man's brauchen kann. ...dummerweise sind ältre Turbopumpen ohne oder mit irreperabel-kaputtem Umrichter in wirtschaftlicher Totalschaden. Bis man einen neuen Umrichter + generalüberholung der Pumpe bezahlt hat, kann man sich auch fast eine neue kaufen. Gebrauchte Umrichter sind fast nicht zu bekommen, da diese meist vor der Pumpe kaputt gehen. Traurig, aber ist leider so. Hierzu hab ich was im Internet gefunden: http://www.rapp-instruments.de/Elektronik/cricuits/turbo/turbo.htm
Genau das meine ich damit. Sowas hab ich gesucht. Nur ist das leider kein normaler Drehstrommotor. Da wäre die Sache ja um einiges einfacher. Sollte ich keinen Erfolg haben, kommt der Motor raus und ich baue ein neues Gehäuse mit neuem Motor.
Rudolph Ring schrieb: > Sollte ich keinen Erfolg haben, kommt der Motor raus und ich baue ein > neues Gehäuse mit neuem Motor. Bei der Drehzahl?! Sportlich!!! Rudolph Ring schrieb: > Sowas hab ich gesucht. Nur ist das leider kein normaler Drehstrommotor. > Da wäre die Sache ja um einiges einfacher. ist doch kein Problem: 1. Anschauen wie die Wicklungen verschaltet sind 2. nachdenken in welcher reihenfolge man die wie ansteuern muss 3. 4 Halbbrücken und einen µC dazu 4. Die Erkentnisse aus Schritt 1+2 in Software umsetzen.
Ring Rudolph schrieb: > Aber zum testen reich > normaler Druck aus. Blödsinn. Woher willst Du das wissen wenn Du keinen FU hast wo Du gesehen hättest dass es funktioniert. Nenn mir bitte eine Turbopumpe die gegen Patm anläuft. Eine Turbopumpe hat ein Kompressionsverhältnis von mind. 1:1000000 Wie soll die gegen Patm anlaufen ? Entweder du bekommst einen Original FU oder verkauf sie. Es hat schon seinen Grund warum da vier Motorwicklungen sind. MfG
Eine Turbo laeuft in Normaldruck mit vielleicht 1Hz, das war's dann.
Sapperlot W. schrieb: > Eine Turbo laeuft in Normaldruck mit vielleicht 1Hz, das war's dann. Genau ! Der TE schreibt ja auch : >Was die Sicherheitsaspekte angeht, die Pumpe wird NICHT bei Normaldruck betrieben, das hatte ich nie vor. Was will er damit bezwecken ? Eine TP ist nur für den einen Zweck konstruiert worden : Erzeugung von Hochvakuum. Wird sie außerhalb der Spezifikationen betrieben macht sie .... nichts. Oder man hat einen sehr klobigen Rohrventillator der aber auch nichts macht. Da der TE sich in geheimnisvoilles Schweigen hüllt darüber für was er sie verwenden will steige ich hier aus. Mal sehen was draus wird. MfG
ardu99@aol.com schrieb: > Da der TE sich in geheimnisvoilles Schweigen hüllt darüber für was er > sie verwenden will steige ich hier aus. Na also viele Möglichkeiten gibt es ja nicht oder ;) Ich will die doch als Vakuumpumpe nutzen, was anderes habe ich garnicht vor ^^ Ich werde am Wochenende wieder weiter daran arbeiten, bis dahin bin ich natürlich über nützliche Ratschläge immer dankbar. Lg
Armin D. schrieb: > Blödsinn. > Woher willst Du das wissen wenn Du keinen FU hast wo Du gesehen hättest > dass es funktioniert. > Nenn mir bitte eine Turbopumpe die gegen Patm anläuft. Gibt genügend Videos von Pumpen die gegen Normaldruck problemlos anlaufen. Darum geht es hier aber jetzt nicht. Armin D. schrieb: > Es hat schon seinen Grund warum da vier Motorwicklungen sind. Das würde mich eher interessieren.
Bitte Link. Zu nur einem einzigen, beweiskräftigen Video, das also einen kompletten Anlauf (und damit die "Prophezeiung" Deiner vorhandenen Testmöglichkeit) bis auf Bereiche nahe der Normdrehzahl zeigt. Bitte aber auch verifizieren, welcher Art und Leistung beide Pumpen genau sind - Deine, und die im Video. Ansonsten glaube ich nicht daran, und kann nur abraten.
...bei Normaldruck, natürlich. Auch verifiziert. Bitte alle Behauptungen belegen. Ich finde den Vergleich mit der Hubschrauberlandung recht treffend.
Rudolph Ring schrieb: > Armin D. schrieb: >> Blödsinn. >> Woher willst Du das wissen wenn Du keinen FU hast wo Du gesehen hättest >> dass es funktioniert. >> Nenn mir bitte eine Turbopumpe die gegen Patm anläuft. > > Gibt genügend Videos von Pumpen die gegen Normaldruck problemlos > anlaufen. Darum geht es hier aber jetzt nicht. Ist bei Pumpen mit Magnetlager aber uncool und eine Garantie für enormen Verschleiß! Zum Testen: Dicke Polycarbonatplatte auf den großen Flansch und an den kleinen für das Vorvakuum eine Drehschieberpumpe
...soso. schrieb: > Bitte Link. Zu nur einem einzigen, beweiskräftigen Video, das also einen > kompletten Anlauf (und damit die "Prophezeiung" Deiner vorhandenen > Testmöglichkeit) bis auf Bereiche nahe der Normdrehzahl zeigt Ich habe doch nie vom Betrieb der Pumpe auf Nenndrehzahl bei Normaldruck gesprochen!!! Da scheint es ein großes Missverständnis zu geben. Da geht es rein ums Testen der Schaltung. Da will ich nicht auf die Nenndrehzahl. Erst wenn die Pumpe richtig anläuft, probiere ichs unter Vakuum mit mehr Drehzahl.
Rudolph Ring schrieb: > Ich will die doch als Vakuumpumpe nutzen, was anderes habe ich garnicht > vor ^ In welchem Druckbereich bzw. gewünschter Enddruck ? Rudolph Ring schrieb: > Gibt genügend Videos von Pumpen die gegen Normaldruck problemlos > anlaufen. Pumpen vielleicht, es wird hier von TP´s gesprochen. Link von einem Video bitte ! Rudolph Ring schrieb: > Das würde mich eher interessieren. Ich denke du hast mit Pfeiffer telefoniert, haben die nichts gesagt ? Poste doch bitte mal einen Plan von deiner Vakuuminstallation, evtl. kann ich helfen. MfG
Rudolph Ring schrieb: > ch habe doch nie vom Betrieb der Pumpe auf Nenndrehzahl bei Normaldruck > gesprochen!!! Dann drück dich bitte klarer aus ! Was nützt es dir wenn du eine TP hast die mit deinem Gebastel unter Patm dreht, aber unter irgendeinem Vorvakuum dann nicht mehr ? In der Entwicklung der 1.ten Generation von TP´s stecken Mannjahre an Entwicklung von Vakuum-, und Elektroingenieuren. Hat schon seinen Grund warum jede Typenreihe TP´s seinen eigenen FU hat. Dabei spielt es keine Rolle ob sie von P...., oder B...., oder L.... entwickelt wurden. Ich bin zwar über 30Jahre in dem Metier tätig aber solche einen Starrsinn wider des besseren Wissens hab ich selten erlebt. Aber mach mal. MfG
Armin D. schrieb: > Ich denke du hast mit Pfeiffer telefoniert, haben die nichts gesagt ? Nein die haben leider nichts dazu gesagt. Nur, dass das eine sehr alte Pumpe ist, dafür gibt's mittlerweile kaum mehr Ersatzteile, geschweige denn Controller. https://youtu.be/R0bluYMjOlI Hier, das ist sogar die gleiche Pumpe. Läuft problemlos hoch. Lg
Rudolph Ring schrieb: > Hier, das ist sogar die gleiche Pumpe. Läuft problemlos hoch. Was ich weiß ist sobald Patm an der Saugseite anliegt macht eine TP nicht mehr als max 50Hz, je nach FU. eh Basta ! Wie schon gesagt in meinem 1ten Beitrag, TP´s sind für HV konstruiert und benötigen ein VV. Die eigentliche Funktion ist Gasdurchsatz unter Aufrechterhaltung eines bestimmten Prozessdruckes, der von 1-6Embar bis 1-E3mbar liegen kann. Und jetzt kommt halt der FU, der, abhängig von der Art des Prozesses, den Prozessdruck aufrechterhält und halt die TP regelt. Du brauchst die Kennlinie der TP, ähnlich wie beim Auto, ich glaub man nennt es Kennfeld. Aber die ist ja im Datenblatt mit drin, demzufolge mußt du dein Gebastel an diese Kennlinie anpassen, und dazu brauchst du VV. Ohne dem glaub ich läufts nicht. Das Video ist schön. In Asslar verfolgt man eine andere Philosophie wie ich sie gelernt habe. MfG
Armin D. schrieb: > Die eigentliche Funktion ist Gasdurchsatz unter Aufrechterhaltung eines > bestimmten Prozessdruckes, der von 1-6Embar bis 1-E3mbar liegen kann. > Und jetzt kommt halt der FU, der, abhängig von der Art des Prozesses, > den Prozessdruck aufrechterhält und halt die TP regelt. Das ist die Deluxe-Version. Die Einfachversion kennt nur die Stufen "aus" und "an" Geregelt wird dann entweder gar nicht oder mit einer handbetätigten Klappe in der Saugleitung.
Wenn er es tatsächich hinbekommt einen FU zu bauen und die Pumpe nicht schrottet, mit einer Drehzahlsteuerung bekommt man einen halbwegs konstanten Druck ebenfalls hin. Vielleicht nicht ganz so schnell und präzise, aber es sollte mit einem PID Regler machbar sein.
Von einigen Pumpen kenne ich wenigstens 2 Stufen bei der Drehzahl: eine für volle Leistung und eine für eine Art Standby Modus mit vielleicht 70% der Drehzahl. Für den ersten Test des FU kann die Pumpe auch an Atmosphären-druck laufen. Man wird aber natürlich nicht auf volle Geschwindigkeit kommen. Etwas mehr als 3000 U/min (50Hz) können es aber schon werden.
Schreiber schrieb: > Geregelt wird dann entweder gar nicht oder mit einer handbetätigten > Klappe in der Saugleitung. Also ich mach das jetzt seit Anfang der 90er Jahren, hab da noch nie eine Klappenregelung gesehen. Es wird über den Totaldruck geregelt, ganz sicher ! Entscheidend ist der gewünschte Totaldruck in dem der Prozess abläuft und der Gasverbrauch der in diesem Totaldruck vorkommt. Kann auch von mehreren Gasen sein. Das alles muß die TP abführen an die Vorpumpe unter Aufrechterhaltung des Totaldruckes. Kann sie das nicht, stürtzt der Prozess ab, oder die TP säuft ab, weil zuviel Gas. So ist das ! Die gesamte Vakuumkonfiguration ist auf diese Kennzahl herum ausgelegt und konstruiert. Schwächelt eine Komponente, gibts Probleme. Lurchi schrieb: > Für den ersten Test des FU kann die Pumpe auch an Atmosphären-druck > laufen. Man wird aber natürlich nicht auf volle Geschwindigkeit kommen. > Etwas mehr als 3000 U/min (50Hz) können es aber schon werden. Selbst 300 U/min sind zuviel. Der Rotor läuft mit weniger als 1/10 im Statorgehäuse, und jetzt stell dir mal vor, wie im Video gezeigt, TP aufrechtstehend dreht mit 3000 U/min und es fällt etwas, selbst winzig kleines, von oben in die TP. Die TP kannste wegschmeissen. Deswegen, TP ist über Drucksensor der indirekt (über das Prozeßsteuermodul) am FU mit dranhängt verriegelt. So kenn ich das. Ob PID Regelung hier hilft, keine Ahnung, aber möglich ist alles. Kann halt nur der TE beurteilen weil nur er weiß was er letztendlich mit der TP machen will. MfG
So, habe übers Wochenende etwas mehr recherchiert, ich hab jetzt ca. eine Idee wie ich das machen werde. Ich werde ähnlich wie bei der Schaltung von Rapp einen Ringzähler nutzen, mit 4 Halbbrücken. Ansteuern werde ich die Mosfets über 4469 Treiber. Ab Mittwoch kann ich dann mehr sagen. Lg
Armin D. schrieb: > Also ich mach das jetzt seit Anfang der 90er Jahren, hab da noch nie > eine Klappenregelung gesehen. Ich schon, wobei da die alten Quecksilberdiffusionspumpen aus Gründen des Arbeitsschutzes durch Turbopumpen ersetzt wurden. Ist zwar nicht optimal, funktioniert aber. Alte Pumpe raus, neue rein, fertig.
So, ein kleines Update: Habe die Hall Sensoren ausgetauscht. Ein Bauteil hat gefehlt, war wahrscheinlich ein Widerstand, und ein anderer war bereits getoastet. Hab das ganze Board einfach rausgenommen und ein eigenes wieder eingebaut. Funktioniert einwandfrei. Weiters ist das hintere Lager schon sehr korrodiert, habe also ein neues Keramiklager bestellt, sollte nächste Woche kommen. Bis jetzt sieht es so aus, als könnte die Pumpe bald wieder laufen :) Lg
Keramiklager .. korrodiert .. aha. Was fuer ein Siff wurde denn da durchgesogen ?
Ok ja, genaugenommen war es ein Hybridlager. Der innere und äußere Ring waren das Problem. War ordentlich viel Dreck drin.
Der Nuller schrieb: > Keramiklager .. korrodiert .. aha. Was fuer ein Siff wurde denn da > durchgesogen ? Mit dem "passenden" Prozess bekommst du jedes Material kaputt. Beim Plasmaätzen in der Halbleiterei wird gerne mit halogenierten Kohlenwasserstoffen gearbeitet. Die Idee dahinter ist, das zum einen freie Radikale sich bilden, die Siliziumstrukturen bzw. Metallisierungslayer ätzen (Fluror- Chlor und Bromionen) und zum anderen sollen die organischen Reste poymerisieren und den Feinstaub, der sich beim Ätzen bildet, an der Kammerwand festpappen. Zum einen also teerartiger Kleister, zm anderen hochaggressive Radikale. Das willst du nicht in der Verrohrung und den Pumpen haben. Ich kann mich erinnern, wir hatten Turbo's eines Herstellers, die bei einem bestimmten Prozess nach mehreren Jahren sich dann spektakulär mit viel Getöse verabschiedeten (wie oben geschildert). Da versprödete die Oberfläche der Schaufeln, bis sie irgendwann brachen.
So, hat ein Weilchen gedauert, da ich nur an den Wochenenden zuhause bin und an dem Controller arbeiten kann. Ich konnte mittlerweile die Pumpe super ansteuern, sie fährt jetzt in ca 15 Sekunden auf 39Hz hoch, also umgerechnet 2340 U/min. Alles unter Normdruck. Die Mosfets bleiben schön kalt, alles ohne Ringing oder anderes. Man beachte dabei, dass ich momentan nur zwei von 4 Motorspulen angesteuert habe, mit 4 wird sich die Drehzahl nochmal erhöhen. Weitere Tests werden dann aber unter Vakuum stattfinden. Lg
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