Forum: Platinen Schliffbilder bei Negativlaminat


von Michael62 (Gast)


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Ich moöchte mir Flankenverlauf und BElixhtungsprofil Lack unter dem 
Mikroskop im Schliffbild ansehen.

Schliffbildtechnik ist mir nicht neu.

Folgendes Problem:

Ich bette vorm ersten Sägeschnitt in Polyesterharz ein, zunächst sieht 
alles ok aus.
Während der Trocknungsphase zerläuft der Riston Negativfilm und löst 
sich auf.

Deswegen kann man das Lackprofil im Mikroskop nicht sehen.

Die Bungard Lackdicke ist zu dünn um da was zu beurteilen.

Hat jemand -vielleicht aus der Leiterplattenindustrie- Erfahrung mit 
welchen Einbettungsharzen oder Acrylaten Riston kompatibel ist?

von Michael62 (Gast)


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...Belichtungsprofil.... da hat der Dreckfuhlerteufel wieder 
zugeschlagen...

von Christian B. (luckyfu)


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Warum nimmst du nicht einfach Epoxydharz? Das ist zwar teurer als 
Polyesterharz hat aber den unbescheidenen Vorteil, daß es keine 
Lösungsmittel enthält.

von Michael62 (Gast)


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Das Epoxy was ich da habe ich ein langsames Dickschicht, da muss ich 
länger warten oder tempern, deswegen nehme ich Polyester, ausserdem ist 
das spottbilig.

Aber ich habe Epoxy da. Probiere ich aus. Danke.

Mir war nicht klar, dass Polyesterharz Lösungsmittel enthält.

von Georg (Gast)


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Michael62 schrieb:
> Während der Trocknungsphase zerläuft der Riston Negativfilm und löst
> sich auf.

Es gibt sicher besser geeignete Einbett-Harze, solche Schwierigkeiten 
sind mir nicht bekannt. Wenn man sich die nicht im Spezialhandel 
besorgen will, könnte man versuchen, die Teststücke vor dem Eingiessen 
zu lackieren, die zusätzliche Lackschicht stört ja nicht, weil sie 
ausserhalb dessen liegt was interessiert.

Michael62 schrieb:
> Die Bungard Lackdicke ist zu dünn um da was zu beurteilen.

Sicher nicht, das ist ein Frage der geeigneten Schlifftechnik. 
Fachgerecht poliert kann man Schichten im µ-Bereich vermessen.

Georg

von Michael62 (Gast)


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Ok, helfe mir.

Ich mache Sägeschnitt, dann auf der HSC Fräse einen Glättungsschnitt, 
dann gege ich an einen rotierenden Diamanttopf und am Ende nehme ich 
2000er mit Öl auf dem Granit festgeheftet.

Ablauf ok?

Es könnte vielleicht sein, dass das Kupfer schmiert und das Harz nicht 
durchgehärtet war, ich mache es mit Epoxy und tempern nochmal.

von Georg (Gast)


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Michael62 schrieb:
> dann gege ich an einen rotierenden Diamanttopf und am Ende nehme ich
> 2000er mit Öl auf dem Granit festgeheftet

Das hört sich vernünftig an, ev. liegt das Problem davor - Gratbildung 
der Metallschichten muss bis dahin beseitigt sein, z.B. indem man mit 
immer feineren Körnungen abschleift.

Bei uns war Diamantpaste der letzte Arbeitsgang. Eine 2000er Körnung 
bedeutet immer noch eine Korngrösse von > 10 µ. Diamantpasten können 
wesentlich feiner sein, unter 1 µ.

Georg

von Maker 4.0 (Gast)


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Michael62 schrieb:
> Mir war nicht klar, dass Polyesterharz Lösungsmittel enthält.

Was glaubst du stinkt so abartig an dem Zeug?

von Michael62 (Gast)


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Das Epoxidharz riecht auch nicht "angenehm"....

von Michael62 (Gast)


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Das Epoxidharz riecht auch nicht "angenehm"....

Georg schrieb:
> Michael62 schrieb:
>> dann gege ich an einen rotierenden Diamanttopf und am Ende nehme ich
>> 2000er mit Öl auf dem Granit festgeheftet
>
> Das hört sich vernünftig an, ev. liegt das Problem davor - Gratbildung
> der Metallschichten muss bis dahin beseitigt sein, z.B. indem man mit
> immer feineren Körnungen abschleift.
>
> Bei uns war Diamantpaste der letzte Arbeitsgang. Eine 2000er Körnung
> bedeutet immer noch eine Korngrösse von > 10 µ. Diamantpasten können
> wesentlich feiner sein, unter 1 µ.
>
> Georg

Ich habe Läppflüssigkeit da, bis wohin muss ich nachsehen.

Du meinst so etwas:

http://metallographiebedarf.de/Polieren---Laeppen/Diamantsuspension/Polykristallin--50-cts-L---Unser-Standard-fuer-die-Metallographie/Diamantsuspension-poly-0-05--m--50-cts-L--1000-mL-Flasche-mit-Tropfverschluss.html

Schleifpaste für optischen Bereich habe ich

Scotch Fastcut 50417 da, ich weiss aber nicht, ob das hierfür geeignet 
ist.

Danke für den Tip mit der Läppaste, das könnte das Problem sein, die 
Strukturen sehen zu "angegriffen" aus, auch auf der nicht geätzten 
seite, dort sollte es ja ein 35u starker Balken im Mikroskop sein.


Noch eine Frage:

Macht es Sinn , den Schnitt in einen Winkel zu legen , um die Platine 
"optisch" im Schnitt um Z zu vergrössern oder holt man sich da mehr 
Aufwand und Ärger als Erkenntnisgewinn?

Mir geht es um den genauen Verlauf der Übergangsstelle Lack (oder Film) 
zu Metall und Metall/Basismaterial im Grund, also "Grabenverlauf" .

von Georg (Gast)


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Michael62 schrieb:
> Macht es Sinn , den Schnitt in einen Winkel zu legen

Nein, selbst bei 45 Grad schräg wird das Bild nur um 40% gedehnt. Damit 
kann man nichts ausmessen was nicht vorher schon möglich war.

Das Bild (Eurocircuits) zeigt das was du wissen willst. So musst du 
deine Schliffbilder hinkriegen...

Georg

von michael (Gast)


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Bild nach Fräsen

von michael (Gast)


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Nach Schliff

von michael (Gast)


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Irgendwie nimmt er die Bilder nicht

von michael62 (Gast)


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Hier vom Bildschirm abfotografiert

von Michael62 (Gast)


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Klnnte man so was in die CNC nehmen und nit Läppflüssigkeit tränken?

Das Handpolieren ist zeitintensiv.

von Michael62 (Gast)


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von Georg (Gast)


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Michael62 schrieb:
> Das Handpolieren ist zeitintensiv.

Da gibts Maschinchen für. Das Schliffbildteil wird über Kopf an einem 
Arm befestigt und auf eine rotierende Schreibe gedrückt, die die 
Diamantpaste aufnimmt. Der Arm bewegt sich zusätzlich so dass aus 
dauernd wechselnder Richtung geschliffen wird. Parameter sind Körnung, 
Drehzahl, Auflagedruck und Dauer, kann man stundenlang laufen lassen.

Für Hobbyzwecke wohl nicht realisierbar. Übrigens habe ich selbst das 
Gerät oft benutzt, um die Enden von Lichtwellenleitern zu polieren.

Georg

von michael62 (Gast)


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Aus was ist die Scheibe?

von Forist (Gast)


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michael schrieb:
> Irgendwie nimmt er die Bilder nicht

Was soll auch der Unfug mit BMP-Dateien für Photos.
Dafür wurde JPEG entwickelt.

von Besserwisser (Gast)


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Forist schrieb:
> Dafür wurde JPEG entwickelt.

Oder besser PNG, da verlustfrei! :-P

von michael62 (Gast)


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...was soll der Unfug, dass der Computer, das Handy und das iPad das 
nicht selber mit der Forensoftware auskaspern.....

von Uhu U. (uhu)


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michael62 schrieb:
> ...was soll der Unfug, dass der Computer, das Handy und das iPad das
> nicht selber mit der Forensoftware auskaspern.....

Hast du den Hinweis vor dem Hochladen nicht gelesen?
1
Bitte beachten, sonst wird der Beitrag gelöscht: 1. JPG-Dateien NUR für
2
Fotos und Scans verwenden, Schaltpläne und Zeichnungen nur als PNG oder
3
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von Georg (Gast)


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michael62 schrieb:
> Aus was ist die Scheibe?

Kein Ahnung, kann ich auch nicht ohne weiteres feststellen. Aber anbei 
ein Bild von so einem Gerät, wenn es wichtig ist, kannst du ja bei 
meile-gruppe.de anfragen.

Georg

von michael62 (Gast)


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Danke Georg.

Feinmechanisch ist meine Werkstatt ausgestattet.

Wenn ich das sehe, und meinen alten nutzlos rumstehenden 
Schallplattenspieler, kommen mir böse Ideen...

von Forist (Gast)


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Besserwisser schrieb:
> Forist schrieb:
>> Dafür wurde JPEG entwickelt.
>
> Oder besser PNG, da verlustfrei! :-P

PNG ist eben genau nicht für Photos geeignet, jedenfalls nicht, wenn man 
auf ein sinnvolles Verhältnis von Datenmenge zu Informationsgehalt Wert 
legt.

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