Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Class-D-Amps - wieso "erst jetzt"?


von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

mittler Weile nutzt ja jeder Mist Class-D - mir stellt sich eigentlich 
die Frage, wieso diese ja eigentlich doch recht effiziente 
Verstärker-Type erst "jetzt" überall eingesetzt wird (Headset, 
Bluetooth-Box, ...)?
Kam vorher keiner auf die Idee? Gabs das Silizium nicht (wieso, soo 
kompliziert ist das doch nicht)?
Sind euch alte HiFi Verstärker mit Class-D bekannt, Exoten / 
Normal-Ware?

Gruß, Klaus.

von Martin K. (maart)


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Eine wirkliche Antwort kann ich dir nicht geben, aber warum gibt es im 
HiFi-Bereich auch sauerstofffreie Kupferkabel? Etwas Voodoo ist immer 
mit dabei.

von Stefan F. (Gast)


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Die Frage ist, ob class-D als HiFi Equipment akzeptiert wurde.

Ich erinnere mich schwach daran, dass billige class-D Lösungen schlechte 
Tonqualität hatten und gute Lösungen mit den Bauteilen der 80er Jahre 
noch sehr euer waren.

Heute im Zeitalter von MP3 sind die meisten Leute etwas entspannter 
geworden, was HiFi angeht.

von Stefan F. (Gast)


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Zitat von http://www.fairaudio.de/lexikon/class-d/:

Häufig werden Class-D Schaltungen als klanglich nicht ebenbürtig im 
Vergleich zu solchen mit Class-A oder Class-AB-Technik angesehen. Die 
Hauptursache für ein nicht-lineares Verhalten dürfte in Timing-Fehlern 
zu sehen sein – bei dieser „Hochfrequenztechnik“ geht es um Werte im 
Nanosekunden-Bereich und Fehler, die hier entstehen, verursachen 
letztlich Verzerrungen. Es gibt aber auch High-End-Anwendungen, die 
klanglich sehr überzeugen können. Auch bei Class-D kommt es schließlich 
auf die saubere Umsetzung des jeweiligen Schaltungsdesigns an. Das 
Konzept als solches ist nicht unbedingt schlechter.

Wikipedia ist noch etwas ausführlicher 
https://de.wikipedia.org/wiki/Klasse-D-Verst%C3%A4rker:

Bei nicht rückgekoppelten Class-D-Verstärkern, bei denen also etwaige 
Störsignale im Ausgang nicht gegengesteuert werden, kommt es durch 
lastbedingte Schwankungen der Versorgungsspannung durch Über- und 
Unterschwingen der Halbbrücken zu Verzerrungen des Ausgangssignals, da 
die Versorgungsspannung sowohl die Verstärkerschaltung, als auch die 
Last an sich versorgt. Bei nicht vollständig geglätteter 
Versorgungsspannung (bedingt durch ein minderwertiges Netzteil oder 
Brummschleifen) kommt es zudem im Leerlauf ohne Eingangssignal, 
insbesondere in niederpreisigen Aktivmonitoren, mitunter zu einem 
hörbaren 50-Hz-Brummen, was zusammen mit dem Grundrauschen je nach 
Einstellung der Eingangsverstärkung oftmals bereits aus einem Meter 
Entfernung hörbar wird. Eine Gegenkopplung ist zur Vermeidung von 
Instabilitäten auch nur begrenzt möglich, da bei etwaigen induktiven und 
kapazitiven Filterkomponenten am Ausgang des Verstärkers 
frequenzabhängige Phasenverschiebungen auftreten, welche zudem auf Grund 
der damit verbundenen Laufzeitdifferenzen (entsprechend einer passiven 
Frequenzweiche) die Ortbarkeit des Stereobildes beeinträchtigen. Ferner 
können das Hochfrequenzsignal des Modulators sowie die leistungsseitig 
generierte Rechteckspannung sowohl innerhalb des Verstärkers, als auch 
über die Lautsprecherleitungen zu Störungen in anderen Baugruppen 
führen, wenn dieses nicht sorgfältig entkoppelt und abgeschirmt wird. Im 
Vergleich zu anderen Verstärkertypen weisen Class-D-Verstärker aufgrund 
der Deadtime im Schaltzyklus mit den beschriebenen, statistisch 
verteilten Dynamikauflösungsverlusten ein erhöhtes Phasenrauschen bzw. 
einen eingeschränkten Rauschspannungsabstand sowie insb. bei sehr lauten 
Pegeln einen erhöhten THD-Wert auf, bei integrierten Schaltungen wie dem 
MAX9709 oder TAS5630B an der Leistungsgrenze mit einem THD > 10 
%.[23][24] Ebenfalls weist der Class-D-Verstärker auf Grund der hohen 
Innenwiderstände der Schalttransistoren sowie der Induktivitäten der 
Ausgangsfilterung nicht den Dämpfungsfaktor eines Class-AB-Verstärkers 
auf und ist somit empfindlicher für induktive Rückkopplungen mit der 
Schwingspule des Lautsprechers.

von Olaf (Gast)


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> die Frage, wieso diese ja eigentlich doch recht effiziente
> Verstärker-Type erst "jetzt" überall eingesetzt wird (Headset,
> Bluetooth-Box, ...)?

Ich hab geschaetzt so vor 20Jahren die erste Schaltung eines Klasse-D 
Verstaerkers gesehen und ich hab nicht danach gesucht. Also gab es sowas 
vermutlich schon eher. Es hat nur keinen besonders interessiert.

Es gibt bei Verstaerkern normalerweise keinen Grund besonders 
energieeffizient zu sein. Man braucht ja nur wenig Leistung. Das hat 
sich wohl erst gaendert als immer mehr Geraete tragbar wurden und 
gleichzeitig die Betriebsspannung nach unten ging. Ausserdem muessen 
Geraete immer billiger werden. Da bietet es sich an so ein Konzept zu 
verwenden.
Ein weiterer Punkt duerfte sein das man frueher Schwierigkeiten (also 
teurer) hatte so schnell zu schalten.
Oh..und natuerlich die Reputation. Ich hab hier den besten jemals 
gebauten Walkman (WMD-DT1) wenn Sony da eine Klasse-D Endstufe eingebaut 
haette dann haette die sogenannten Fachzeitschriften das Dingen wohl 
verissen und zwar gaenzlich unabhaengig davon ob man es hoert oder 
nicht. Ausserdem leben wir im Zeitalter wo alles immer billiger sein 
muss und der Kunde merkt es eh nicht mehr. Da passt Klasse D einfach gut 
rein.

Olaf

von Michael B. (laberkopp)


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Klaus R. schrieb:
> Kam vorher keiner auf die Idee?

Vor 50 Jahren schon (Sinclair X-10, 2.5 Watt, Germaniumtransistoren 
1964, grausame Klangqualität) und vor 40 Jahren kommerziell
http://www.mackern.de/index.php/2016/12/07/sony-ta-n88b-esprit/

Ein Class D Verstärker ist ein schneller Schaltregler. Schnellere 
Schaltregler (Schaltfrequenzen bis 1MHz) sind erst seit dem Jahr 2000 
verbreitet. Man musste erst lernen, wie man mit massiven 
Spannungssprüngen (100V in weniger als 1 Mikrosekunde) richtig umgeht, 
mancher kann es heute noch nicht. Vor allem verbesserte MOSFETs erlauben 
heute schnellere Schaltungen. Man ist aber noch weit von den für 16 
bit/44ksps notwendigen 350 Pikosekunden Wiederholgenauigkeit entfernt, 
daher taugen sie eher für Subwoofer als für Hochtöner.

Wie die das 1977 schon hinbekommen haben ? Sie hatten die ersten 
MOSFETs. Aber nur 0.5% Klirr erreicht.

von MiWi (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> mittler Weile nutzt ja jeder Mist Class-D - mir stellt sich eigentlich
> die Frage, wieso diese ja eigentlich doch recht effiziente
> Verstärker-Type erst "jetzt" überall eingesetzt wird (Headset,
> Bluetooth-Box, ...)?
> Kam vorher keiner auf die Idee? Gabs das Silizium nicht (wieso, soo
> kompliziert ist das doch nicht)?
> Sind euch alte HiFi Verstärker mit Class-D bekannt, Exoten /
> Normal-Ware?
>
> Gruß, Klaus.

Ganz einfach: weil jetzt der Massenmarkt in mit verrüchten Stückzahlen 
dafür da ist (Mobil- was auch immer) vorhanden ist und damit auch bei 
den Herstellern entsprechende Chipentwicklungen stattfinden.

Es ist saumäßig kompliziert wenn das ganze in Mio-Stückzahlen 
ausreichend fehlerfrei aus dem Halbleiterwerk kommen soll, da ist nicht 
nur das Silizium sondern auch L und C daran beteiligt (Kerkos sind einen 
Wissenschaft für sich... vor 10 Jahren waren 10u in 1210 unbezahlbar...) 
heute bekommst Du die in 0603 oder 0805 um ein Spottgeld.

Das Gleiche gilt auch für OPs, die ein GBW von mehreren GHz haben oder 
Differenzverstärkern mit 500Mhz GBW oder Prozessoren, deren Idlestrom in 
nA   gemessen wird (auch das ist schon wieder nicht so trivial zu 
messen) oder Opamps, die bei 3V3 RRIO bieten - und das mit etlichen 
MHz....

Komparatoren, die eine Durchlaufzeit von 2-3ns @3V3 Vcc bieten, 
bezahlbare ADCs die viele Bits mit noch mehr MHz wandeln... oder noch 
mehr Bits um 2€ anbieten.... Irre, wenn ich an die ANs denke, die ich 
vor ~25/30 Jahren gelesen habe bei denen es um 12bitADC@1,8us 
Wandlungszeit ging (siehe zB. AN17 von Linear Tech)

Die Dingen haben sich erfreulicherweise weiterentwickelt und das 
elektronische Schlaraffenland ist jetzt... nicht nur bei Class D.

MiWi

von oldeurope O. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Schnellere
> Schaltregler

Die Geräte mit d-amp haben keinen AM-Bereich.
Zumindest ist mir noch keines mit AM in die
Hände gekommen.

LG
old.

von Gakwe (Gast)


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MiWi schrieb:
> Das Gleiche gilt auch für OPs, die ein GBW von mehreren GHz haben oder
> Differenzverstärkern mit 500Mhz GBW oder Prozessoren, deren Idlestrom in
> nA   gemessen wird (auch das ist schon wieder nicht so trivial zu
> messen) oder Opamps, die bei 3V3 RRIO bieten - und das mit etlichen
> MHz....
>
> Komparatoren, die eine Durchlaufzeit von 2-3ns @3V3 Vcc bieten,
> bezahlbare ADCs die viele Bits mit noch mehr MHz wandeln... oder noch
> mehr Bits um 2€ anbieten.... Irre, wenn ich an die ANs denke, die ich
> vor ~25/30 Jahren gelesen habe bei denen es um 12bitADC@1,8us
> Wandlungszeit ging (siehe zB. AN17 von Linear Tech)

Wenn man endlich das analoge Geraffel aus der Audiotechnik rauswerfen 
würde wären die o.g. Punkte kein Thema mehr.

von student (Gast)


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Gakwe schrieb:
> Wenn man endlich das analoge Geraffel aus der Audiotechnik rauswerfen
> würde wären die o.g. Punkte kein Thema mehr.

Da gehört (abgesehen von Cochlea-Implantat-Trägern, für die ein komplett 
digitaler Übertragungsweg kein Problem wäre) leider auch ein normales 
menschliches Ohr rein.

Die Bereitschaft, das eigene Gehör auf digital umzustellen, ist glaube 
ich, noch nicht sehr ausgeprägt.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Schnellere
>> Schaltregler
>
> Die Geräte mit d-amp haben keinen AM-Bereich.
> Zumindest ist mir noch keines mit AM in die
> Hände gekommen.
>
> LG
> old.

Jetzt brauchste auch keinen mehr mit AM :-/

von Audiomann (Gast)


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Wie man so liest haben Class-D Amps so ihre Probleme, wenn es um 
Klangqualität geht. Einer der führenden Hersteller bietet seit Kurzem 
solche Class-D Amps an und die pfeiffen und tuten offenbar:

http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?f=31&t=40447
http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?t=23923&start=20

von Klaus R. (klaus2)


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...naja, den Voodoo Sektor klammere ich mal aus, das ist eh out of 
scope. Aber ich dachte vll Technics o.ä. hätten in den 80ern sowas aufm 
Markt gehabt. Und so Chips wie PAM86xx & Co. sind doch dafür, das sie so 
saubillig sind, gar nicht übel.

Klaus.

von Jobst M. (jobstens-de)


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student schrieb:
> Die Bereitschaft, das eigene Gehör auf digital umzustellen, ist glaube
> ich, noch nicht sehr ausgeprägt.

Och, wenn es dafür Follower und Likes gibt, sind die Leute zu allem 
bereit ...

Gruß
Jobst

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Jobst M. schrieb:
> student schrieb:
>> Die Bereitschaft, das eigene Gehör auf digital umzustellen, ist glaube
>> ich, noch nicht sehr ausgeprägt.
> Och, wenn es dafür Follower und Likes gibt, sind die Leute zu allem
> bereit ...

Das Gehör vieler Menschen IST bereits weitgehend "digital", weil sie nur 
noch die Frequenzkonstellationen hören können, die das mp3-Format 
zulässt. Das ist mithin auch ein Grund, warum die Class-D AMPs Einzug 
halten:

Noch bis Mitte der 2000er war die HIFI-Szene im Modus, stets auf erhöhte 
Genauigkeit und Qualität zu setzen, wollte die SACD zum Standard machen 
und hatte starke Anforderungen an die digitale Klangqualität. Die 
Consumer-Szene wurde immer mehr oder weniger hinterher geschleppt und 
zog mit.

MP3 hat dann aber dafür gesorgt, dass sich der Markt gespaltet hat und 
Viele haben tragbare Tuten mit Billigkopfhörer als Musikversorger 
akzeptiert. Dafür braucht man dann eben keine hochwertigen 
Verstärkersysteme. Selbst mit einfachen PDM-Stufen bekommt man auch im 
kritischen Oberwellenbereich einigermaßen verzerrungsarme Kennlinien 
hin, zumindest bei den kleinen Leistungen. Verschiedene billig 
Audio-Chips im Consumerbereich haben dann die Entwicklung angeregt.

Inzwischen gibt es einige spezielle Modulationsverfahren, bei denen 
Ansteuerung (also die Verstärkung des Signals selbst) mit der Steuerung 
der Lautsprecher (Gegen-EMK und Vorverzerrung) gekoppelt werden und 
damit sehr gute Ergebnisse erzielen. Daher findet man heute Class-D 
Verstärker auch bei hochwertigen Studioendstufen und aktiven Monitoren.

Man kann aber sowohl theoretisch und praktisch zeigen, wo da die Grenzen 
liegen und die ambitionierten Hersteller von Monitoren rüsten ihre 
Monitore nach wie vor mit analogen AB-Stufen aus, zumindest, was die 
kritischen Hochtöner angeht und wenn die Leistung noch beherrschbar ist.

: Bearbeitet durch User
von Taktgeber (Gast)


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Gibt gute Beispiele das es völlig Digital sehr gut geht, schon seit 
Jahren. z.b.:

http://www.fl-electronic.de/neu/tact-millennium.html

http://www.fl-electronic.de/neu/tact-tda2200.html

von michael62 (Gast)


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Du hörst alles.

Von der Art des verwendeten Aufzeichnungmikrophons , dem Raum , den 
Schallverzögerungen uvm.

Quantisierung führt immer zusätzlich, auch niedrige Schwebungen mit ein.

Puristen können so was halt im "Blindversuch" heraushören.

Laut Nyquist ist 44k Samples für Audio ausreichend.

Den Unterschied zwischen 44k Samples und 192€ Samples höre selbst ich 
als Laie, obwohl man ja nur 16-20kHz hören soll.

Du kannst dich der Sache nähern, wenn du die Bandbreiten der 
Verstärkertypen im Kleinsignal vergleichst.

Der Class A Röhrenverstärker liegt da sicherlich in Bereichen, die man 
schwerlich über Taktungsverstärker herstellen will.

Dass sich die Taktungsverstärker immer mehr durchsetzen liegt an zwei 
Punkten:

Sie lassen sich geätzt in Massen herstellen (hohe Taktung-kleine C's, 
wenig Chipfläche) und sind unglaublich leistungseffizient.

Da ordnet sich alles andere unter.

Ich meine, selbst Rolls Royce baut keine kardanisch gelagerten und 
gedämpften Plattenspieler und Röhrenverstärker mehr ein.

von Peter D. (peda)


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Class-D schüttelt man nicht so einfach aus dem Ärmel, da braucht es 
Entwicklungszeit und einen Massenmarkt, damit sich diese auch 
amortisieren kann.
Ein Class-D-IC enthält bestimmt 100-mal mehr Transistoren, als ein 
einfacher TDA2030.

von Miwi (Gast)


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Gakwe schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Das Gleiche gilt auch für OPs, die ein GBW von mehreren GHz haben oder
>> Differenzverstärkern mit 500Mhz GBW oder Prozessoren, deren Idlestrom in
>> nA   gemessen wird (auch das ist schon wieder nicht so trivial zu
>> messen) oder Opamps, die bei 3V3 RRIO bieten - und das mit etlichen
>> MHz....
>>
>> Komparatoren, die eine Durchlaufzeit von 2-3ns @3V3 Vcc bieten,
>> bezahlbare ADCs die viele Bits mit noch mehr MHz wandeln... oder noch
>> mehr Bits um 2€ anbieten.... Irre, wenn ich an die ANs denke, die ich
>> vor ~25/30 Jahren gelesen habe bei denen es um 12bitADC@1,8us
>> Wandlungszeit ging (siehe zB. AN17 von Linear Tech)
>
> Wenn man endlich das analoge Geraffel aus der Audiotechnik rauswerfen
> würde wären die o.g. Punkte kein Thema mehr.

die 500MHz ADCs sind mitnichten im Audiobereich tätig - und die 
schnellen Komparatoren auch nicht.

Soweit ich weiß sind auch die 24Bit-ADCs mit ca. 5Hz Samplerate nicht 
Audiokonform und da, wo ich die wirklich schnellen OPVs (2GHz GBW und 
mehr) einsetze ist Audio in der Form vorhanden daß wir sehr gute 
Ohrschützern (nicht den Baumarktkrempel) brauchen, weil die Geräte sehr 
sehr laut sein können wenn es knallt. Doch wer heute noch eine 
Thermoelementauswertung oder PT25 mit Analogverstärkung macht - selber 
schuld. Ein LT2400 (oder fast jeden anderen SigmaDelta ADC mit mehr als 
20bit@ Vcc=3V3) an den Sensor, ein bischen triviale SW und fertig ist 
die langzeitstabile und präzise Messwerterfassung...

iaW:
Ich glaube Du hast keine Ahnung von den Teilen von denen ich geschrieben 
habe.... Audio ist da relativ unbedeutend, das läuft quasi als nice to 
have - produkt bei anderen Entwicklungen mit...

zB. kommt GaN sicher auch irgendwann in die Audiotechnik, der Motor 
davon ist aber die Leistungselektronik, die durch Konverter 
(E-Mobilität... Solar/Windstrom, "intelligente Netz", FU für jede 
Heizungspumpe etc ) aller Art angetrieben wird...

MiWi

von voltwide (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Die Geräte mit d-amp haben keinen AM-Bereich.
> Zumindest ist mir noch keines mit AM in die
> Hände gekommen.

Das ist natürlich ein schlagendes Argument, wo doch alle Welt heutzutage 
MW-Radio hört.

von Thomas (kosmos)


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könnte auch mit Patenten zu tun haben, das es jetzt er losgeht
https://en.wikipedia.org/wiki/Class-T_amplifier

von Arno Nyhm (Gast)


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Ich glaube das hat einiges damit zu tun dass in vielen Köpfen der Glaube 
lebt, dass ein Class-D-Amp aus einem Dreieckoszillator, einem Komparator 
und einer Leistungsstufe besteht. Oder selbiger digital arbeitet.

Will man einen 'guten' Class-D-Amp entwickeln, so muss man sich 
möglichst konsequent von diesen Dogmen lösen.

Wie bei jedem simplen Schaltregler ist die 'Regelschleife' der 
allermeisten Class-D-Amps rein analoger Natur. Der ungeregelte 
'Dreiecksvergleicher' ist schaltungstechnischer Murks, da jedes Gezappel 
der Betriebsspannung direkt multiplikativ in die Ausgangsspannung 
eingeht. Die Signale mögen vielleicht 'Wertdiskret' sein, die relevante 
Information steckt aber in den nicht diskretisierten 
Umschaltzeitpunkten.

Wie z.B. B. Putzeys gezeigt hat, ist es möglich (mit einer gesunden 
Priese KnowHow in analoger Regelungstechnik) einen Class-D-Amp mit über 
50dB Loopgain bei 20kHz zu bauen, selbiges Loopgain über den gesamten 
Audiobereich konstant und zu halten (-> der Klirrfaktor und die 
Verteilung der einzelnen Harmonischen wird quasi frequenzunabhängig). 
Das muss man mit einer A/AB-Stufe auch erstmal hinbekommen!!!

Auch was die Dynamik angeht kann Class-D überzeugen: so rauscht der 
Hypex NC500 mit 9µV (unbewertet!) und kommt auf 700W an 4R (1% THD), was 
135dB entspricht. Das ist echt ein Brett!


Zur Frage "warum erst jetzt"? - Ganz einfach: weil es lange gedauert hat 
dieses KnowHow aufzubauen. Der ungeregelte Dreiekcsvergleicher ist 
schnell gebaut. Das was z.B. B. Putzeys erreicht hat braucht viel Zeit 
und Mühe, die auch erst mal einer investieren muss...

von karol (Gast)


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michael62 schrieb:
> Puristen können so was halt im "Blindversuch" heraushören.

Nö.

> Laut Nyquist ist 44k Samples für Audio ausreichend.

Ja.

> Den Unterschied zwischen 44k Samples und 192€ Samples höre selbst ich
> als Laie, obwohl man ja nur 16-20kHz hören soll.

Kannst du nicht. Punkt.

Wenn die Welle exakt rekonstruiert wird, dann wird diese exakt 
rekonstruiert. Das Endprodukt ist exakt dasselbe, egal ob das nun aus 
192 kHz oder aus 44 kHz erzeugt wurde. Eine Glühbirne leuchtet für das 
Auge genau gleich, egal ob ich nun PWM mit 200 oder 10000 Hz 
reinschicke.


Im übrigen geht's hier um Amps, da ist die Übertragung vom MP3-File ins 
Analoge schon lang passiert.

von Maik W. (werner01)


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Martin K. schrieb:
> Eine wirkliche Antwort kann ich dir nicht geben, aber warum gibt es im
> HiFi-Bereich auch sauerstofffreie Kupferkabel? Etwas Voodoo ist immer
> mit dabei.

Warum bekommt man dafür so viele Dislikes. Er hat doch Recht....

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:

> Heute im Zeitalter von MP3 sind die meisten Leute etwas entspannter
> geworden, was HiFi angeht.

Weil sie vergessen haben oder noch nie wussten, was sauberer Klang 
eigentlich ist.
Damals wurde bei "Cloud" auch wegen "Datenschutz" gemeckert, heutzutage 
ist das Sch*issegal.
Genauso beim Sound, "Komprimierungsverluste" durch MP3 oder andere 
Komprimierer waren Sünde.
Heutzutage völlig egal.
Früher gabs auch deutsche Wertarbeit, heutzutage kaufen wir freiwillig 
Chinadreck nur weil da ein altehrwürdiger Name wie AEG, Grundig oder 
Loewe draufsteht.
Alles egal.

von Joachim B. (jar)


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Taktgeber schrieb:
> Gibt gute Beispiele das es völlig Digital sehr gut geht, schon seit
> Jahren. z.b.:
>
> http://www.fl-electronic.de/neu/tact-millennium.html

ab hier habe ich aufgehört zu lesen:

"Dicke Netzkabel können den Klang wuchtig, dynamisch, auch kraftvoll 
klar, räumlich beeinflussen."

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:

> "Dicke Netzkabel können den Klang wuchtig, dynamisch, auch kraftvoll
> klar, räumlich beeinflussen."

man kann auch andersrum argumentieren:
Bei zu dünnen Netzkabel kriegt der Verstäker nicht genug Strom und *ackt 
deswegen ab.
Von daher stimmt dieser alte Marketing-Trick: alles was mehr als zu 
wenig ist bringt bessere Wirkung.

von Michael B. (laberkopp)


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Maik W. schrieb:
> Warum bekommt man dafür so viele Dislikes. Er hat doch Recht....

Wahrheiten werden nicht gerne gehört, man hört lieber alternative 
Fakten.

Mike B. schrieb:
> Weil sie vergessen haben oder noch nie wussten, was sauberer Klang
> eigentlich ist.

Nun ja, der Schnürsenkel einer CC Musikkassette war nun keineswegs 
sauberer Klang, in den USA hat man gar 8-Tracks gehört. Gute Anöagen 
heute sind wesentlich besser selbst als gute Anlagen damals, und 
schlechte Anlagen zwar immer noch genau so schlimm wie Kofferradios, 
aber das war damals wie heute gleich. Nur die beworbene Leistung ist von 
8 Watt auf 80 Watt auf 800 Watt gestiegen, die aufgenommene Leistung im 
selben Atemzuge von 800 auf 80 auf 8 gesunken.

> Damals wurde bei "Cloud" auch wegen "Datenschutz" gemeckert, heutzutage
> ist das Sch*issegal.

Nicht wirklich, ich kenne niemanden, der eine Cloud für seine privaten 
Daten, die er nicht sowieso der Welt mitteilen will, nutzt.

von Bummsfallera (Gast)


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Maik W. schrieb:
> Martin K. schrieb:
>> Eine wirkliche Antwort kann ich dir nicht geben, aber warum gibt es im
>> HiFi-Bereich auch sauerstofffreie Kupferkabel? Etwas Voodoo ist immer
>> mit dabei.
>
> Warum bekommt man dafür so viele Dislikes. Er hat doch Recht....

Ja, hat er, aber HIFI-Gläubigen braucht man mit Fakten gar nicht zu 
kommen.

Hier bei uns in der Firma zum Beispiel:
Ich habe hier mal einen Test gemacht, dabei hatte ich einen Verstärker 
mit 1,5% Klirrfaktor hier. Nur 3/10 Leuten haben bei einem 1kHz Sinus 
den Unterschied zu einem Verstärker mit 0,3% gehört.
Da gabs nämlich länglichere Diskussionen, ob der Klirrfaktor für eine 
Sprechanlage(!) tragbar ist oder nicht, drum der Test.

Bei den 7 Tauben waren auch zwei HIFI-Spezialisten dabei. 1,5% 
Klirrfaktor ist zwar noch nicht deutlich, aber bei einem reinen Sinus 
kann man das schon hören wenn man will.

Und solche Leute hören dann den Sauerstoff aus dem Kabel heraus. Immer 
wieder lustig :-)

von KreschBummBeng (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ab hier habe ich aufgehört zu lesen:
>
> "Dicke Netzkabel können den Klang wuchtig, dynamisch, auch kraftvoll
> klar, räumlich beeinflussen."

Also ich kann das bestätigen: Wer schon einmal aus vollem Lauf über 
quer im Raum liegende, dicke Netzkabel gestolpert ist, der weiß, daß 
danach der Klang der eigenen Stimme wuchtig und kraftvoll klar ist. 
Genau wie die Worte, die man dann wohl durchdacht vorträgt.
:)

Gruß

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:

> Nicht wirklich, ich kenne niemanden, der eine Cloud für seine privaten
> Daten, die er nicht sowieso der Welt mitteilen will, nutzt.

Und deswegen wird Office ab 2013 mit Cloud-Funktionen angeboten, weil es 
keiner nutzt...
Und deswegen blühen und gedeihen diese ganze Cloud-Services von Google, 
MS, T-Kom Amazon usw., weil sie keiner nutzt...

Wenn in meiner Firma einer auch nur den Einkaufszettel für den 
Supermarkt für die Kantine in die Cloud packen würde gäbe es sofort die 
fristlose...

von KreschBummBeng (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Und deswegen wird Office ab 2013 mit Cloud-Funktionen angeboten, weil es
> keiner nutzt...
> Und deswegen blühen und gedeihen diese ganze Cloud-Services von Google,
> MS, T-Kom Amazon usw., weil sie keiner nutzt...

Daß Dinge angeboten werden, die Niemand nutzt, ist doch Gang und Gäbe. 
Wenn sie genutzt werden sollen, dann werden sie eben an Funktionen 
und/oder Programme gekoppelt, an die die Nutzer gewöhnt sind, oder die 
sie bereits bezahlt haben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Früher gab es noch einen Schutz der Langwellenbänder vor Funkstörungen. 
Im postfaktischen Zeitalter klebt jeder sein CE-Zeichen drauf ohne sich 
um sowas zu kümmern.

von Michael B. (laberkopp)


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Mike B. schrieb:
>> Nicht wirklich, ich kenne niemanden, der eine Cloud für seine privaten
>> Daten, die er nicht sowieso der Welt mitteilen will, nutzt.
>
> Und deswegen wird Office ab 2013 mit Cloud-Funktionen angeboten, weil es
> keiner nutzt...

Ich kenn jetzt auch niemanden, der sich mit dem Office noch rumquält.
Die meisten nutzen einfach Write für ihre einfachen Briefe, oder alte 
Words (beliebt bevor der Ribbon erfunden wurde) oder OpenOffice/TeX.

> Und deswegen blühen und gedeihen diese ganze Cloud-Services von Google,
> MS, T-Kom Amazon usw., weil sie keiner nutzt...

Für seine persönlichen Daten nutzt. Wie auch, die Internetleitung ist 
normalerweise 1/1000tel der Übertragungsrate von der lokalen Festplatte.

Wenn es aber um Urlaubsbilder geht, die man anderen Leuten zeigen will 
(man selbst braucht sie ja nicht, man war ja da), klar kommen die in die 
Cloud. Dafür wird die sicher genutzt, soll ja sowieso öffentlich sein.

von Peter D. (peda)


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Mike B. schrieb:
> Weil sie vergessen haben oder noch nie wussten, was sauberer Klang
> eigentlich ist.

Schon komisch, wie sich das "Früher war alles besser" im Gehirn 
verankert.
Wenn ich mal reale alte Schallplatten oder Kassetten abspiele, klingen 
die im Gegenteil viel schlimmer: dumpf, Knistern, Rauschen, Brummen, 
Knacken, Übersprechen, Nebengeräusche, verzerrt, alles ist dabei.
Und es ist liegt nicht am Abspielgerät, die Aufnahmen sind schon 
schlecht gemastert und analoge Tonträger altern unvermeidlich.

Alte analoge und heutige digitale Aufnahmen zu vergleichen, ist ungefähr 
so, wie das alte Schwarzweißfernsehen mit dem heutigen FHD/4K. Die 
Qualitätsunterschiede sind immens.

Ich höre analog nur noch historische Aufnahmen.
Ein junger Mick Jagger klingt trotz schlechtem Ton einfach dynamischer, 
als die jetzige Rentnerband. Peter, Paul and Mary hatten auch keine 
super Aufnahmegeräte, aber die Atmosphäre, die rüberkommt, ist 
unvergleichlich.
Die Technik und das Knowhow steckten damals noch in den Kinderschuhen.

Man kann schon mit der Einführung der CD einen deutlichen 
Qualitätssprung der Aufnahmen feststellen, da damit schludriges 
Mastering oder verschlissene Technik nun deutlich hörbar wurden.

von Oliver S. (oliverso)


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Mike B. schrieb:
> Und deswegen wird Office ab 2013 mit Cloud-Funktionen angeboten, weil es
> keiner nutzt...

Klingt blöd, ist aber so.

Unser Konzern (>50k Ma) steigt gerade von Office 2013 (ohne cloud) auf 
O365 um ... ohne Daten in der Cloud. Was bei O365 erst recht ein 
ziemlicher Krampf ist.

Solange es keine wirkliche Alternative zu Office gibt, bleibt das halt 
schwierig.

Oliver

von Joachim B. (jar)


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Peter D. schrieb:
> die Aufnahmen sind schon
> schlecht gemastert

nix da, die alte Platte Mensch Maschine von Kraftwerk war und ist 
perfekt, 4 CD Nachkäufe waren grausam, Rauschen & Knistern, alle im 
Blindtest hielten die Platte für CD und die CD für Platte, die alten 
Masterbänder sind wohl verschütt gegangen als die CD gemacht wurde.

Ich weiss nicht ob sich die heutigen "Mensch Maschine von Kraftwerk CD" 
besser anhören, aber ich probiere es nicht nochmal.

von Stephan (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> die Aufnahmen sind schon
>> schlecht gemastert
>
> nix da, die alte Platte Mensch Maschine von Kraftwerk war und ist
> perfekt, 4 CD Nachkäufe waren grausam, Rauschen & Knistern, alle im
> Blindtest hielten die Platte für CD und die CD für Platte, die alten
> Masterbänder sind wohl verschütt gegangen als die CD gemacht wurde.

Joachim das ist verbene Mühe. Unser Danni ist da doch etwas 
voreingenommen. Für den ist ja auch jeder flache 0815 Fernseher 1000 Mal 
besser als eine gute Röhre. Obwohl er vermutlich die Oberklasse der TV 
Röhren nicht genießen durfte/konnte/wollte.

nicht gangz ernst gemeint. :-)

von olaf (Gast)


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> Alte analoge und heutige digitale Aufnahmen zu vergleichen, ist ungefähr

Wieso ist alt immer analog? Ich bin 1990 auf DAT umgestiegen. Ich kann 
den Sound meiner Jugend noch heute genauso hoeren wie damals. Und davor 
war natuerlich HIFI-Video mit >90dB angesagt.

Olaf

von Michael B. (laberkopp)


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olaf schrieb:
> Ich kann den Sound meiner Jugend noch heute genauso hoeren wie damals

Echt, es gibt noch DAT Recoder zu kaufen ?

von Soul E. (Gast)


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Bummsfallera schrieb:

> Bei den 7 Tauben waren auch zwei HIFI-Spezialisten dabei. 1,5%
> Klirrfaktor ist zwar noch nicht deutlich, aber bei einem reinen Sinus
> kann man das schon hören wenn man will.

Klirrfaktor ist nicht so kritisch, das sind Oberwellen ("Harmonische").

Störender ist Intermodulation, vor allem mit Frequenzen die eigentlich 
ausserhalb des Hörbereiches liegen. Das gibt dann Blubbern, Zischen, 
Brabbeln und ähnliche Artefakte. In dem Zusammenhang kann auch die 
höhere Abtastrate (192 vs 44,1 kHz) einen Vorteil bringen -- die 
Aliasingfilter sind dann einfacher zu realisieren, bzw die einfach 
realisierten funktionieren besser.

von Peter D. (peda)


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Stephan schrieb:
> 4 CD Nachkäufe waren grausam, Rauschen & Knistern

Kraftwerk konnte ich noch nie ab. Rauschen & Knistern liegt definitiv 
nicht an der CD.
Im Schnitt haben CDs aber eine deutlich bessere Qualität, wenn sie auch 
neu aufgenommen wurden, also nicht von alten Masterbändern oder 
Schallplatten kopiert.

von olaf (Gast)


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> Echt, es gibt noch DAT Recoder zu kaufen ?

Keine Ahnung, aber zum einen funktionieren meine DATs noch immer und zum 
anderen hab ich natuerlich vor 10Jahren mal alles auf Festplatte 
ueberspielt.

Das ist nicht der neumodiches Handykram der alle 2Jahre erneuert werden 
muss. :-)

Olaf

von Joachim B. (jar)


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Peter D. schrieb:
> Kraftwerk konnte ich noch nie ab. Rauschen & Knistern liegt definitiv
> nicht an der CD.

für so doof musst du mich nicht halten, aber was nutzt es wenn man nur 
Schrott CD kaufen kann? (z.B. weil die alten Masterbänder verloren 
gingen?)

Sie hätten es vermutlich sonst besser zur CD bringen können oder?

Nur weil digital drauf steht muss nicht digital (oder gut) drin sein.

von Peter D. (peda)


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Joachim B. schrieb:
> Nur weil digital drauf steht muss nicht digital (oder gut) drin sein.

Das hat doch auch niemand behauptet.

von Bummsfallera (Gast)


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soul e. schrieb:
>> Bei den 7 Tauben waren auch zwei HIFI-Spezialisten dabei. 1,5%
>> Klirrfaktor ist zwar noch nicht deutlich, aber bei einem reinen Sinus
>> kann man das schon hören wenn man will.
>
> Klirrfaktor ist nicht so kritisch, das sind Oberwellen ("Harmonische").


Aha?

Dann brauche ich mir in Zukunft für Beeper keine Mühe mehr zu geben, die 
mit einem Sinus zu füttern. Dass das unangenehm kratzt und kreischt, ist 
egal, weil ist ja harmonisch :-)

Also meinem Laienhaften Emfpinden nach, klingt ein Rechteck grauselich.


> Störender ist Intermodulation, vor allem mit Frequenzen die eigentlich
> ausserhalb des Hörbereiches liegen. Das gibt dann Blubbern, Zischen,
> Brabbeln und ähnliche Artefakte. In dem Zusammenhang kann auch die
> höhere Abtastrate (192 vs 44,1 kHz) einen Vorteil bringen -- die
> Aliasingfilter sind dann einfacher zu realisieren, bzw die einfach
> realisierten funktionieren besser.

Drum nimmt man gern Sigma-Delta Wandler. Da hats das aliasing Problem 
nicht so sehr. Da ist die Samplerate dann soweit oben, dass ein RC 
reicht. Bei Audio ist die Abtastrate dann irgenwo bei MHz.

von bratz (Gast)


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Ein Rechteck erfreut vor allem den Hochtöner, der dann die ganzen 
Oberwellen abbekommt, die er bei einem halbwegs sauberen Sinus nicht 
sehen würde.

Darüber freut er sich bisweilen so sehr, dass er mit schwarzem Rauch 
sein Ableben signalisiert. "Non habemus Hochtöner."

von Stefan F. (Gast)


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> Weil sie vergessen haben oder noch nie wussten, was sauberer Klang
> eigentlich ist.

Mal für mich gesprochen: Ich weiss, wie richtig gute Anlagen klingen - 
habe sie bei Bekannten in den 90er Jahren erleben und genießen dürfen.

Ich weiß aber auch, dass ich mein Geld lieber in andere Sachen stecke, 
die mehr Spaß machen.

Das ist mein Grund, warum ich eher wenig Wert auf optimale Tonqualität 
legen.

von Soul E. (Gast)


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Bummsfallera schrieb:

> Dann brauche ich mir in Zukunft für Beeper keine Mühe mehr zu geben, die
> mit einem Sinus zu füttern. Dass das unangenehm kratzt und kreischt, ist
> egal, weil ist ja harmonisch :-)
>
> Also meinem Laienhaften Emfpinden nach, klingt ein Rechteck grauselich.

Ein Rechteck hat 45% Klirrfaktor. Da steckt fast genauso viel Energie in 
den Oberwellen wie im Grundton.

Bei der o.g. Hörprobe ging es um den Unterschied zwischen 0,3% und 1,5%.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
Class A/AB Verstärker für den Consumermarkt sind nicht mehr 
wirtschaftlich.
TI brachte vor bald 10 Jahren den TAS5630 auf den Markt. Wir sind jetzt 
bei TAS5630B.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tas5630b.pdf

Vor wenigen Jahren hatte TI National übernommen mit den Typen LME49810, 
LME49811 und LME49830.
http://www.farnell.com/datasheets/1642295.pdf
Exzellente Treiber für +/- 100V Endstufen. Diese IC stehen seit 
Jahresbeginn auf LC, abgekündigt. Als ob man der EL84, EL34 oder dem 
741er den Todesstoss gegeben hätte.

Es ist einfach wirtschaftlicher vom Roboter ein 44- oder 64- Pin Gehäuse 
löten zu lassen. Ein Kühlkörper für 4,80 € darüber und schon sind vier 
Kanäle je 100W fertig.

mfg klaus

von Werner H. (pic16)


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Ich vermisse den Restbrumm vom alten Röhren PA, ich trauere meinem C64 
und dem Trabi nach und ich hätte gern die Mauer zurück. Drucker sind 
Müll, es lebe der Bleistift;-)

von voltwide (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Ich vermisse den Restbrumm vom alten Röhren PA, ich trauere meinem
> C64
> und dem Trabi nach und ich hätte gern die Mauer zurück. Drucker sind
> Müll, es lebe der Bleistift;-)
Genau, und wo bleiben Rechenschieber und Logarithmen-Tafel?!

von Name (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Ich vermisse den Restbrumm vom alten Röhren PA, ich trauere meinem C64
> und dem Trabi nach und ich hätte gern die Mauer zurück. Drucker sind
> Müll, es lebe der Bleistift;-)

Genau!
Ich hätte gerne eckige Kühe, denn diese dann als sogenannte Normkühe zu 
bezeichnenden Nutztiere füllen den Platz besser aus und sind 
maschinengerechter...
Zudem hätte ich gerne digitalisierte Hühner, die sind effektiver -und 
entweder sie legen ein Ei oder eben keines.
Die "Digitalisierung" -oder besser der Wahn hält überall Einzug!
Was ist eigentlich die vielzitierte "Digitalisierung"? Meiner Meinung 
nach ist es ein Fehlbegriff!
Wozu hat die Natur den Menschen mit einem excellenten Hörvermögen 
ausgestattet? Der Aussage nach würde es doch dann ausreichen, wenn man 
verschiedene Brummtöne unterscheiden kann.
Der Horizont vieler Menschen ist mittlerweile auch nicht breiter als das 
Display des Smartphones.

von Mani W. (e-doc)


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von Thomas F. (tf1973)


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Verstehe die Diskussion um "Class-D erst jetzt" nicht, im 
professionellen Audiobereich sind Class-D Endstufen seit Jahren 
etabliert.

von karol (Gast)


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Für den Profibereich käme Class A/B aus einem ganz simplen Grund nicht 
infrage:

Wenn man sich die Labgruppen von oben anschaut, dann liefern die 14 kW 
und sind mit 3 kW Nennaufnahmeleistung angegeben. Viel Spaß beim 
Wegkühlen der 1,5 kW Wärme, die eine Class A/B Schaltung hier bringt. 
Das ist ein netter Heizlüfter, mit dem Unterschied, dass die Teile nicht 
warm werden dürfen, auch nach 10 Stunden Dauervolldampf nicht.

von Thomas F. (tf1973)


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Genau, Leistung war da der ausschlaggebende Grund. Einzig Meyersound 
sozusagen als "Gallisches Dorf" verwendet noch Class A/B mit 
Transformatornetzteil (!!!) in seinen Aktivmodulen. Klanglich sicher 
besser, aber das Gewicht ist indiskutabel :-)

von Bummsfallera (Gast)


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soul e. schrieb:
> Bei der o.g. Hörprobe ging es um den Unterschied zwischen 0,3% und 1,5%.

Ja.

Es ging darum, dass HIFI-Fanatiker eine schlechte Klangqualität (die 
erwähnten 1,5% Klirrfaktor) nicht erkannt haben, gleichzeitig aber von 
Sauerstofffreien Kabeln fantasieren.

Und es ist wohl unbestritten, dass 1,5% Klirrfaktor keine gute 
Klangqualität sind. Zumindest ich würde von gutem Audio-Equipment 
verlangen, dass weniger als 1,5% Klirrfaktor herauskommen.
Das ist mein Punkt.

von Klaus R. (klara)


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Bummsfallera schrieb:
> Und es ist wohl unbestritten, dass 1,5% Klirrfaktor keine gute
> Klangqualität sind. Zumindest ich würde von gutem Audio-Equipment
> verlangen, dass weniger als 1,5% Klirrfaktor herauskommen.
> Das ist mein Punkt.

Bis vor dem Lautsprecher ist die Welt ja in Ordnung. Der Lautsprecher 
ist eben das schwächste Glied der Kette.
mfg klaus

von karol (Gast)


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Genau. Deshalb fährt man imo besser mit einem 500-Euro-Lautsprecher und 
einem 100-Euro Class-D-Modul als mit einem 100-Euro-Lautsprecher und 
einem 500-Euro-AB-Modul.

von Joachim B. (jar)


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meine Rede, fast das meiste Geld muss in die Lausprecher, denn sie sind 
das letzte und meist schwächste Glied.

Was nutzt der 3000,-€ Verstärker äh AV-Receiver wenn für die 
Lautsprecher kein Geld mehr übrig ist und die billigsten herhalten 
müssen.

von Klirrfaktorgegner (Gast)


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Nichts geht über den epischen Sound eines Druckkammerlautsprechers.

von voltwide (Gast)


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ach was!

von Peter D. (peda)


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Beitrag #5007275 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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karol schrieb:
> Für den Profibereich käme Class A/B aus einem ganz simplen Grund
> nicht
> infrage:

Sprechen wir hier vom Profibereich oder von Stereo-/Heimkinosound daheim 
im Wohnzimmer?
Auf nem Rock-/Popkonzert kommts auf das letzte bisschen Sound nicht an. 
Im Kaufhaus auch nicht.
Klassische Konzerte werden immer noch live gespielt.
Chöre singen auch ohne "Verstärkung".
Im Theater brauchts auch kein Highend, da reicht "laut".
Einzig Operette und Oper wollen Highend-Klang verstärken. Da braucht man 
sicher das Beste vom besten was Verstärker-Technik angeht.

Echter SOUND ist im Wohnzimmer gefragt, und da reichen <2x100W bzw. 
<6x80W.
Von daher bevorzuge ich Qualität, also Analogsound.
Insgesamt muss man es aber nicht übertreiben und Plattenspieler für 
12000€, Verstärker für 15000€ und Boxen ala Isophon Vertigo oder Jamo 
Oriel (mit Betonfüllung) für 7000€ das Stück hinstellen.

Meine beiden selbst entworfenen und gebauten Standboxen (ziemlich 
ähnlich Alto Line MkII) reichen für mein ungeschultes Ohr allemal aus.

von karol (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Sprechen wir hier vom Profibereich oder von Stereo-/Heimkinosound daheim
> im Wohnzimmer?

Die Frage hast du dir doch schon selbst beantwortet. Kein Mensch, der 
noch bei Verstand ist, stellt sich eine ausgewachsene PA-Anlage ins 
Wohnzimmer.

Schön, wenn du mit deinem Analogosound zufrieden bist. Das muss ja nicht 
verkehrt sein, es heißt aber ebenso wenig, dass im hörbaren Bereich 
analog besser als digital ist. Die Abwärme ist aber in jedem Fall mehr.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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karol schrieb:
> Die Abwärme ist aber in jedem Fall mehr.

Wieviel mag das sein? 50W bei Volllast? Im Normalbetrieb 25W? hui, doch 
so viel...

von michael62 (Gast)


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Die "wer hat den (grössten, besten, teuersten,..) HiFi Turm war schon in 
den 70ern nicht zu gewinnen, es gab immer jemanden mit mehr Schotter 
oder einfach mehr Lust da Geld zu investieren.

heute ist der Kampf sinnlos geworden, es gibt schon 2kW Endstufen fürs 
Auto (mit 10A abgesichert....) und Dezibel Wettbewerbe für den Innenraum 
des Autos.

Wer sagt, er höre 192k Sample zu 44k Sample nicht, sieht auch 4k zu 2k 
nicht.

Wer sagt, dass er Goldstecker hören kann, ... gut da habe ich Zweifel,.. 
aber schlechte HDMI Kabel sieht man, obwohl das eigentlich nicht möglixh 
sein soll.

Es kommt natürlich auch ein wenig darauf an, was man treibt.

Da man die gesamte Kette in der Akustik hört, vom Aufnahmeraum bis zum 
Wiedergaberaum, den Lautsprechern u.ä. wird es zu ganz ganz hohem 
Prozentsatz nicht vom Verstärker gesteuert, was wir hören...

Fliesen im Wiedergaberaum können alles versauen klanglich, Teppich 
drauflegen könnte mehr bringen als ein Röhrenverstärker....

von Thomas (kosmos)


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Mein Outing: Ich habe einen PA-Verstärker im Wohnzimmer aber nur normale 
Standboxen.

von Eskimo (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Ich habe einen PA-Verstärker im Wohnzimmer

Es gibt sogar Leute, die betreiben mit einem PA-Verstärker die Piezos in 
ihrem Hörgerät.
;-)

von Taktgeber (Gast)


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Arno Nyhm schrieb:
> Zur Frage "warum erst jetzt"? - Ganz einfach: weil es lange gedauert hat
> dieses KnowHow aufzubauen. Der ungeregelte Dreiekcsvergleicher ist
> schnell gebaut. Das was z.B. B. Putzeys erreicht hat braucht viel Zeit
> und Mühe, die auch erst mal einer investieren muss...

https://www.youtube.com/watch?v=0vsOugSsANs

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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karol schrieb:
> michael62 schrieb:
>> Laut Nyquist ist 44k Samples für Audio ausreichend.
> Ja.
Theoretisch JA - praktisch Nein. :-)

>> Den Unterschied zwischen 44k Samples und 192€ Samples höre selbst ich
>> als Laie, obwohl man ja nur 16-20kHz hören soll.
> Kannst du nicht. Punkt.
Doch, man kann es. Besonders in den Höhen zwischen eben 5kHz und der 
Hörgrenze. Voraussetzung ist, dass aber die gesamte Signalkette 
entsprechend ausgelegt ist

> Wenn die Welle exakt rekonstruiert wird, dann wird diese exakt
> rekonstruiert.

Das genau wird sie ja eben nicht. "Nyquist = fs/2" als maximal 
rekonstruierbare Frequenz hinzustellen, erfordert einen idealen 
Tiefpass, den es nicht gibt. Der lässt sich weder analog, noch digital 
bauen. Das ist der Grund, warum man Überabtastung braucht. Nur durch 
einen entsprechenden Abstand der Samplefrequenz zur Eckfrequenz lassen 
sich die Fehler der Filter reduzieren / umgehen und es gibt keine 
Aliasfrequenzen.

von Holger B. (vilu)


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Jürgen S. schrieb:
>>> Den Unterschied zwischen 44k Samples und 192€ Samples höre selbst ich
>>> als Laie, obwohl man ja nur 16-20kHz hören soll.
>> Kannst du nicht. Punkt.
> Doch, man kann es. Besonders in den Höhen zwischen eben 5kHz und der
> Hörgrenze. Voraussetzung ist, dass aber die gesamte Signalkette
> entsprechend ausgelegt ist

Wieso nehmen die Leute, die das können, nie an den zahlreichen ABX 
Hörtests zu diesem Thema teil sondern immer nur die, die eben keinen 
Unterschied hören?

von Markus (Gast)


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class-D-Verstärker sind alles andere als trivial, an unserer Uni haben 
sich sogar die Theoretiker damit jahrelang beschäftigt ;-)

Streitenberger, Martin (2005): Zur Theorie digitaler Klasse-D 
Audioleistungsverstärker und deren Implementierung, VDE Verlag GmbH 
Berlin, 2005

von karol (Gast)


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michael62 schrieb:
> Es kommt natürlich auch ein wenig darauf an, was man treibt.

Jürgen S. schrieb:
>Voraussetzung ist, dass aber die gesamte Signalkette
> entsprechend ausgelegt ist

Und hier, meine Damen und Herren, sehen wir das beliebte Argument "Ich 
kann das hören, weil meine Anlage teuer ist und deine billiges Geraffel 
ist."

von Holger B. (vilu)


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karol schrieb:
> Und hier, meine Damen und Herren, sehen wir das beliebte Argument "Ich
> kann das hören, weil meine Anlage teuer ist und deine billiges Geraffel
> ist."

Das muss ja nichtmal bewusst sein. Ich hab schon viele Hörtests erlebt, 
sobald man einen Bias in eine bestimmte Richtung hat, dann hört man das, 
was man hören will. Selbst wenn man sich für objektiv und 
unvoreingenommen hält.

Daher Doppelblindtest, und schon fällt das alles in sich zusammen und 
was vorher eindeutig unterscheidbar schien klingt plötzlich alles 
gleich.

von LogicAssist (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> mittler Weile nutzt ja jeder Mist Class-D - mir stellt sich eigentlich
> die Frage, wieso diese ja eigentlich doch recht effiziente
> Verstärker-Type erst "jetzt" überall eingesetzt wird (Headset,
> Bluetooth-Box, ...)?
Ganz simpel erklärt sich das so, weil die Consumer-Industrie weltweit 
nun eben die Geräte immer kleiner und dennoch recht effektiv herstellen 
kann-jeder will mobile Geräte, und billig dazu - also versteh ich das 
ganze Gelämmer um irgendwelches BlaBla was die Klangquali angeht, 
nicht!!!

Und diejenigen, die meinen, außer den 2 Ohren Genies zu sein, 
tatsächliche Hifi oder was auch immer zu hören - denen sei mal was 
erklärt: Ihr könnt euch noch so als was bezeichnen - eines steht fest: 
Entweder ihr wollt AudioQuali oder alles so klein und handlich wie 
möglich - und dass sowas sich niemals vereinbaren lässt, scheint ja 
selbst Idioten als logisch - oder?!?

Der Weltmarkt blieb nun mal nicht stehen, nur weil manche behaupten, bis 
in Frequenzbereiche hören zu können, die rein schon aus der Logik des 
menschlichen Gehörs garnicht wahrnehmbar sind - aber man muss ja so tun 
als ob... Egal, das Thema zu erörtern, wär ein Fall für den Psychater 
hier.

Fakt ist eines: Mancher ist froh, mittlerweile sogar "Mini"-Endstufen 
der verschiedensten Hersteller zu bekommen, die genau den Zweck erfüllen 
sollen, die Löffel vollzudröhnen!! Und in Zeiten von MP3 und Co ist 
alles nur blödes Dummgeschwätz, was die Soundquali betrifft; denn wer 
nur einen Funken Verstand im Kopf hat, weiß, daß MP3 und Co so stark 
komprimiert sind, daß alle Frequenzen automatisch "abgeschnitten" sind, 
die manche zwar glauben, hörtechnisch doch hören zu 
können...-Dummgeschwätz! - die Class-D-Minis sind so, wie sie sind und 
machen das, was sie sollen: Brülltonnen zu Sounds verhelfen, sparsam in 
der Versorgung und Lebens,-und Alltagstauglich sind sie zudem. Und wer 
behauptet, das sei Schrott-nun, der ist an der Technik-Entwicklung 
vorbeigerauscht wie sein Hirn.. Wenn man unten die Kommentare liest, 
will ich garnicht drauf eingehen, denn da steht soviel Blödsinn auf 
einem Haufen, daß mir es zu dumm ist, drauf einzugehen. Sorry, 
Wahrheiten tun weh, und wenn das wieder gelöscht wird, weiß ich nur, daß 
man nichts für Wahrheiten  und Realität übrig hat, und sich statt dessen 
an die Möchtegern-Sonst-wer-ich-bin-Machos hier festhält.. Aber si mir 
sowas von............................................................
Hirn muß man schon haben, um in Sachen Technik und Elektronik wirklich 
nur das von sich zu behaupten, was der Wahrheit entspricht, und nicht 
das, was schon im Satzbau darauf schließen lässt, was für ein "Vollhirn" 
sich als getarnter Macho hier behaupten will - und leider gibts allein 
in den Beiträgen unten scheinbar genug von letzteren genannten Machos 
und Vollspinnern. Aber dazu gits das Forum ja.. Tummelplatz für 
öchtegern-Alles-Besserwisser.. typisch Internet halt - hier erwarte ich 
garnicht mal, ehrliche Klugheit der Schreiber...ist ja nur Internet - 
nichts weltbewegendes...

von voltwide (Gast)


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Aus Deinem Text enthehme ich, dass Du der einzige Durchblicker hier 
bist. Wie schön für Dich!

von Stefan F. (Gast)


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Ich höre manchmal Stimmen mitten im Kopf, die keine HiFi Anlage auch nur 
erfassen kann :-)

von Alter Meister (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich höre manchmal Stimmen mitten im Kopf, die keine HiFi Anlage auch nur
> erfassen kann :-)

Lass von einem Helfer mit einer Taschenlampe in ein Ohr hineinleuchten, 
während Du seitlich vor einer hellen Wand stehst. Auf der Wand zeichnet 
sich dann der Rufer dunkel ab.

von Leerlauf-LiMa (Gast)


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Alter Meister schrieb:
> Helfer mit einer Taschenlampe

Ein Regal + eventuell noch was zum Unterlegen --- schon ist die TL in 
der richtigen Höhe und Position. (...oder eine Stehlampe mit bewegl. 
Spot?)

Alter Meister schrieb:
> während Du seitlich vor einer hellen Wand stehst

...kannst Du eventuelle Projektionen/Schattenumrisse auch nur mit einem 
Spiegel selbst sehen. (Oder ist Dein peripheres Blickfeld 
meisterhafter?)

Oder Du leuchtest Deinem Helfer zuerst in den Kopf, dann kannst Du 
dessen Aussagen zum Ergebnis eher vertrauen. (Was würdest Du als Meister 
vorschlagen?)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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LogicAssist schrieb:
> mobile Geräte, und billig dazu
...
> Fakt ist eines: Mancher ist froh, mittlerweile sogar "Mini"-Endstufen
> der verschiedensten Hersteller zu bekommen, die genau den Zweck erfüllen
> sollen, die Löffel vollzudröhnen!!

Wir reden hier aber nich von irgendwelche mobilen 
China-Billig-Quietsch-Dröhn-Plärr-Kisten.
Auf des TO's Frage bezogen (Headsets, Bluetooth-Boxen) magst du recht 
haben mit deinem effektiv und billg.

Allerdings sind wir über die Frage schon hinaus und bei HiFi angekommen.
Und solche Kisten und HiFi schliessen sich aus.

Wir waren bei Wohnzimmer-HiFi, und da diskutierten wir über das 
notwendige Level an Klangqualität und das entsprechende Equipment.
Vernünftiger Sound braucht vernünftiges Equipment, z.B. ordentliche 
Verstärker und kein All-in-On-Chip-Döns und keine Wohnzimmer-Boxen mit 
200W-8cm-Lautsprecher-Chassis.

Genauso wie richtige Automotoren, ein richtiger Motor fängt bei 5l 
Hubraum an. Die aufgeputschen Turbo-Spielzeuge von heute sind doch 
Schrott. (*ja, das war jetzt provokativ gemeint*)

von Eskimo (Gast)


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Mike B. schrieb:
> ein richtiger Motor fängt bei 5l Hubraum an

Ein richtiger Subwoofer auch.
:-))

von Joachim B. (jar)


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Eskimo schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> ein richtiger Motor fängt bei 5l Hubraum an
>
> Ein richtiger Subwoofer auch.
> :-))

5L für einen Motor ist relativ viel, 5L für einen Sub relativ wenig :P

von voltwide (Gast)


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Die Rede ist vom verschobenen Luftvolumen des Subs. Damit spielt er 
durchaus in der Liga der 5l Verbrennungsmaschinen.

Beitrag #5053355 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5053365 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5053385 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5053544 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5061359 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5061364 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Leute,

kommt doch mal wieder zum Thema zurück.

Also, warum sieht es so aus, als ob es immer mehr Klasse-D, also 
Schaltverstärker gibt..

.._UND_ ob man das nun gut finden soll oder nicht.

Natürlich ist es ein Unterschied, ob da grad ein Rockkonzert in der 
Waldbühne verstärkt werden soll oder ob man sich Claire de Lune daheim 
auf dem Sofa anhören will oder ob man möglichst stromsparend den 
Gegenüber an seinem Mobiltelefon hören will.

Jede Liga hat da so ihre Eckpunkte, also red ich erstmal NUR über das 
heimische Sofa und bin der Ansicht, daß ich dort eben keinen 
D-Verstärker haben will, ich will dort auch keine per MP3 oder 
anderweitig verlustbehaftet komprimierte Musik hören, denn das hört sich 
ja doch an vielen Stellen grausig an. Wer's nicht glaubt, höre sich mal 
Liszt's Liebesträume von einer guten CD und dann im "Klassikradio" an - 
grauselig! Deren Musikfundus ist offenbar zum großen Teil MP3 
komprimiert und so klingt das dann auch. (Der andere Teil ist von Vinyl 
abgenommen und man hört dort das Platten-Rumpeln.

Aber Nr. 1: Was komprimiert gut kommt, ist Sprache, also z.B. 
Hörbücher. Die brauchen kein HiFi und da reicht auch der D-Verstärker 
akustisch völlig aus, egal wie alt er ist (neuere Produkte sind da 
inzwischen ein Stück besser)

Aber Nr. 2: Für Rumms-Musik, die immer >85% ausgesteuert ist, reichen 
MP3 und D-Verstärker auch aus. Ich hatte vor Zeiten mal ein Auto vor mir 
an der Tankstelle gesehen, Schrägheck, die Abdeckplatte zum Kofferraum 
dicht an dicht bestückt mit Lautsprechern und beim davonfahren 
"Ummpf-Ummpf-Ummpf...", wo man den Eindruck hat, daß sich dabei das 
Karosserie-Blech im Takte verbiegt.

Aber Nr. 3: Wie miserabel sieht das denn auf Lang- Mittel- und 
Kurzwelle aus, wenn jemand mit 5x 100 Watt oder mehr scharfkantige 
Rechtecke über die Lautsprecherleitungen schickt, um den eigentlichen 
Lautsprecher als Tiefpaß zu benutzen?

Mir ist schon klar, daß die Allgemeinheit sich mittlerweile einen Dreck 
drum schert, was sie mit all den Energiespar-Lampen und -Netzteilen und 
eben auch D-Verstärkern für eine HF-Umweltverschmutzung betreiben. Und 
all das wird von der Politik nicht nur akzeptiert, sondern aktiv 
betrieben.

W.S.

von Mark S. (voltwide)


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Zu Punkt 3: Da gibt es solche und solche. Die etwas Besseren 
Class-D-amps haben einen LC-Ausgangsfilter und damit ist die 
HF-Verseuchung schon mal wesentlich niedriger als z.B. mit einem 
elektronischem Halogentrafo.

Ja, Lang- und Mittelwelle ist sind inzwischen ziemlich tot, niemanden 
interessiert es noch, ob die gestört werden.

Im übrigen ist die Technik aus den Kinderschuhen entwachsen, so dass 
Klangunterschiede zwischen Class-D und Class A-B eher im Rauschen 
untergehen.

VW-Polo-Fahrer, die ihre gesamte Motorleistung  zur Speisung ihrer subs 
aufbrauchen, um auf diese Weise das erbärmliche Fahrgeräusch mit 
rhythmischem Klopfen zu übertönen, dienen der Erheiterung der Umwelt.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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W.S. schrieb:

> Aber Nr. 3: Wie miserabel sieht das denn auf Lang- Mittel- und
> Kurzwelle aus, wenn jemand mit 5x 100 Watt oder mehr scharfkantige
> Rechtecke über die Lautsprecherleitungen schickt, um den eigentlichen
> Lautsprecher als Tiefpaß zu benutzen?

Das geht nur über sehr kurze Leitungen und wird ansonsten nur im 
Kleinleistungsbereich gemacht. Für Autoradioanwendungen wird das 
eingesetzt. Bei richtigen Leistungsverstärkern die mit dem ungefilterten 
Signal draufgehen kenne Ich es nur von einem mir bekannten System und 
das ist entsprechend abgeschirmt. Die käuflichen Systeme im Class-D 
Bereich haben alle nochmal Drosseln direkt an den Treibern auf dem PCB. 
Die Kabel zum LS "sehen" bandbegrenzte Signale.


Mike B. schrieb:
> Weil sie vergessen haben oder noch nie wussten, was sauberer Klang
> eigentlich ist.
Es gibt dazu inzwischen Studien, die beweisen, dass das vermehrte Hören 
von MP3s zu einer Verarmung des Gehörs führt. Und der Effekt hat 
zugeschlagen.

karol schrieb:
> Und hier, meine Damen und Herren, sehen wir das beliebte Argument "Ich
> kann das hören, weil meine Anlage teuer ist und deine billiges Geraffel
> ist."
Das ist auch so. Besonders die Lautsprecher sind das Problem. Hast Du 
Erfahrungen in Tonmischungen? Hast Du schon mal gute Monitore gehört?

Desweiteren kann man das auch messen und signaltechnisch untersuchen. 
:-)

von Possetitjel (Gast)


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Jürgen S. schrieb:

> karol schrieb:
>> Und hier, meine Damen und Herren, sehen wir das beliebte
>> Argument "Ich kann das hören, weil meine Anlage teuer
>> ist und deine billiges Geraffel ist."
>
> Das ist auch so. Besonders die Lautsprecher sind das
> Problem. Hast Du Erfahrungen in Tonmischungen? Hast Du
> schon mal gute Monitore gehört?

Das nicht -- aber ich war mal unterwegs, um gute Kopfhörer
als Geschenk auszusuchen.

Also habe ich eine CD mit einer oft gehörten Aufnahme, die
ich -- wie ich dachte -- in- und auswendig kenne, mitgenommen
und mir in diversen HiFi-Läden probeweise verschiedene
Kopfhörer angehört.

Die Unterschiede waren überraschend.

Bei einem Test fiel mir an einer Stelle ein dort nie zuvor
gehörtes Geräusch auf: Ich hatte nie wahrgenommen, dass
am Gesamtklang auch eine (piano gespielte) Pauke beteiligt
ist. (Der Kopfhörer war übrigens ein Sennheiser.)
Das hat mich doch nachdenklich gemacht.

Als meine Eltern eine neue Stereo-Anlage brauchten, war es
ähnlich: Der Vergleich zwischen den System-Bassreflexboxen
und separaten Kompaktboxen fiel ziemlich eindeutig aus - und
das, BEVOR ich den Preis der Kompaktboxen erfahren habe :)

Also... ja: Es GIBT Unterschiede.

von Possetitjel (Gast)


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W.S. schrieb:

> Wer's nicht glaubt, höre sich mal Liszt's Liebesträume
> von einer guten CD und dann im "Klassikradio" an -
> grauselig!

Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass die
Gehörbildung im großen und ganzen dafür nicht gut
genug ist.

Ironischerweise können nach meiner Erfahrung musikalische
Laien auch relativ subtile Unterschiede wahrnehmen - aber
ihnen ist häufig nicht bewusst, WAS sie wahrnehmen, und sie
können es deshalb auch oft nicht benennen oder erklären.

Als Schüler habe ich früher nicht verstanden, wovon mein
klavierspielender Mitschüler redet, wenn er sich über das
verstimmte Klavier beklagt hat. Jetzt, als Erwachsener
mit 15 Jahren Erfahrungen im Chorsingen, weiss ich, wie
er gelitten haben muss :)

Ja, man KANN hören, wenn eine CD-Produktion in einem Saal
mit schlechter Akustik gemacht worden ist; wenn Profi-Geiger
direkt zu Beginn des Konzertes unsauberer spielen als in der
zweiten Hälfte; dass (manche) Bassreflexboxen eine beschissene
Impulsantwort haben - die Liste lässt sich fortsetzen. Es
setzt aber ein gewisses Training voraus.

Wer die Übung nicht hat, wird solche Beobachtungen als Esoterik
abtun.

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