Hallo Zusammen, ich habe zur Zeit ein Projekt in der Uni, in welchem wir mit dem Van-de-Graaff-Generator bzw. Bandgenerator experimentieren. Da ich davor bereits erste Erfahrungen mit dem RPi gemacht habe, wollte ich die erzeugte Spannung in der Kuppel des Generators mit dem RPi auslesen und Dokumentieren. Hat jemand Erfahrung mit einem solchen, zugegeben etwas unüblichen Experiment? Da der Bandgenerator der Marke Leybolt bis zu 100kV erzeugen kann, bräuchte ich schon einen sehr, sehr großen Widerstand. Leider kenne ich mich in diesem Bereich auch nur sehr schlecht aus. Ich habe gelesen, dass man es auch mit Spannungsteilern oder Transformatoren als Spannungswandlern probieren könnte. Für Tipps und Hinweise wäre ich sehr dankbar! Grüße Phil
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Phil W. schrieb: > Da ich davor > bereits erste Erfahrungen mit dem RPi gemacht habe, Dann wird dir vielleicht schon aufgefallen sein, das der RPi von Haus aus KEINEN AD-Wandler hat. Bei dem Spannungsbereich ( 0 Volt - xxx KVolt ) könnte ich mir auch vorstellen das du mit 8 - 12 Bit Wandlern nicht glücklich wirst.
Mit nem gescheiten Spannungsteiler die Hochspannung auf ein beherrschbares Nienau bringen (wie es z.b. der Tektronix Tastkopf P6015A macht) und dann mit ner Messkarte wandeln? Der Sensor und die Karte werden vermutlich viel mehr kosten als der RasPi aber das sollte an einer Uni weniger das Problem sein.. Oder halt nen selber nen 1000000:1 Spannungsteiler bauen und mit nem langsamen I2C A/D wandler digitalisieren.. Könntest aber auch ein Ionoskop bauen und per OpenCV mit Kamera erfassen und auswerten..
spannungsteiler schön und gut, aber wie vermeidet man das durch leckstrom beim spannungsmessen das messergebnis verfälscht wird?
blubb schrieb: > Oder halt nen selber nen 1000000:1 Spannungsteiler bauen und mit nem > langsamen I2C A/D wandler digitalisieren.. Im Anhang sind die passenden Widerstände. Damit habe ich schon mal einen Hochspannungs- Tastkopf für ein Multimeter gebaut.
Phil W. schrieb: > Hallo Zusammen, > > ich habe zur Zeit ein Projekt in der Uni, in welchem wir mit dem > Van-de-Graaff-Generator bzw. Bandgenerator experimentieren. Da ich davor > bereits erste Erfahrungen mit dem RPi gemacht habe, wollte ich die > erzeugte Spannung in der Kuppel des Generators mit dem RPi auslesen und > Dokumentieren. Hat jemand Erfahrung mit einem solchen, zugegeben etwas > unüblichen Experiment? > Da der Bandgenerator der Marke Leybolt bis zu 100kV erzeugen kann, > bräuchte ich schon einen sehr, sehr großen Widerstand. Leider kenne ich > mich in diesem Bereich auch nur sehr schlecht aus. Ich habe gelesen, > dass man es auch mit Spannungsteilern oder Transformatoren als > Spannungswandlern probieren könnte. > Für Tipps und Hinweise wäre ich sehr dankbar! Ich bin mir nicht sicher ob Du für den Hinweis dankbar bist, der jetzt kommt: 100kV sind... alles andere als nur mit ein paar Widerständen handhabbar und wenn was schiefläuft dann geht das sehr schnell... deutlich schneller als Deine Reaktionszeit um aus dem Gefahrenraum heruaszukommen. Daher - schau, daß Du dringend mit erfahrenen Leuten zusammenkommst, ihne über die Schulter schaust und dann auch zusammenarbeitest, die ein bischen mehr Ahnung haben als "ich habe mal gelesen daß man Trafos oder Spannungsteiler probieren könnte". Ich würd bei der Röntgenabteilung des Krankenhauses vor Ort anrufen und nach dem Servicemenschen, der diese Anlagen wartet fragen. Vielleicht nimmt sich der einmal Zeit und lehrt Dich auf was zu achten ist. Man arbeitet bei solchen Geräten prinzipiell nicht alleine im Raum - Kameradenhilfe wenn es unfallt - hat entsprechende Messgeräte, die zuerst einmal nicht aus undefinierten Eigenbauten bestehen (woher weißt Du daß die angezeigten 10kV nicht heiße 25kV sind wenn Du keine zuverlässigen Vergleichsgeräte hast?) Wegen Widerständen: Schau im eevblog nach den Repair (Fluke HV-Probe) oder Teardowns von HV-Probes, da findet sich einiges was erste Hinweise geben kann. Und wenn Du dann ein bischen Ahnung durch Beratung und erste Versuche mit 5, 10, 20kV hast - viel Vergnügen, es hat schon was mit sowas zu arbeiten, qualifizierte Messgeräte selber zu bauen und dabei nicht draufzugehen. (Ich bzw. wir arbeiten hier gelegentlich mit durchaus belastbaren 30kV DC...) MiWi
MiWi schrieb: > 100kV sind... aus einem Bandgenerator nicht viel mehr als handelsübliche statische Aufladungen. Daher kommen ja ich die Bedenken des TO, das da jeder noch so hochohmige Tastkopf das Meßergebnis signifikant verfälscht. Oliver
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Ohne das jetzt gerechnet zu haben, wie wäre es mit mechanisch messen? An eine Kugel anschließen, und dann eine andere Kugel mit einer definierten Ladung davorhängen und die Auslenkung betrachten? Zumindest um die Größenordnung der Spannung zu bestimmen.
c.m. schrieb: > spannungsteiler schön und gut, aber wie vermeidet man das durch > leckstrom beim spannungsmessen das messergebnis verfälscht wird? Indem man eine Feldmühle baut. viel Erfolg hauspapa
Oliver S. schrieb: > MiWi schrieb: >> 100kV sind... > > aus einem Bandgenerator nicht viel mehr als handelsübliche statische > Aufladungen. > > Daher kommen ja ich die Bedenken des TO, das da jeder noch so hochohmige > Tastkopf das Meßergebnis signifikant verfälscht. > > > Oliver Und trotzdem ist das Spiel mit 100kV nix für Leute, die keine Ahnung haben, daher soll er sich vorher schlau machen wie man mit solchen Spannungen arbeitet. Nichts anderes wollte ich dem TO mitteilen. MiWi
Die Messungen stimmen immer, nur was passiert wenn die Meßspitze abgeklemmt wird? Einzige Frage zu diesem Thema.
S. K. schrieb: > c.m. schrieb: >> spannungsteiler schön und gut, aber wie vermeidet man das durch >> leckstrom beim spannungsmessen das messergebnis verfälscht wird? > > Indem man eine Feldmühle baut. > > viel Erfolg > hauspapa hmmm… könnte man eine hochohmig geerdete (und per zener geschützte) mosfet-gate für sowas missbrauchen? oder wäre das nur für "ja da ist ein feld" brauchbar, aber nicht für messungen?
Also erst mal: Die 100 kV dieser VdG-Dinger sind kaum gefährlich, die sicher gut gemeinte korrektdeutsche Warnung lese ich also etwas mit Schmunzeln. Es gibt immer mal wieder willige Hausfrauen, die sich die Haare mit sowas im Rahmen der Demos im Technikmuseum hochstellen lassen. Damit ist aber der Strom so klein, dass du mit so einer Widerstands-Messung gehörig intrusiv wärst. Aber was ganz anderes: Die Kriechstrecke ist bei der Spannung im Bereich von 10cm...das wird schon mal spannend. Also: Bau dir lieber ein Feldstärkemeter und vergiss den RPI.
MiWi schrieb: > Phil W. schrieb: > > > Ich bin mir nicht sicher ob Du für den Hinweis dankbar bist, der jetzt > kommt: > > 100kV sind... alles andere als nur mit ein paar Widerständen handhabbar > und wenn was schiefläuft dann geht das sehr schnell... deutlich > schneller als Deine Reaktionszeit um aus dem Gefahrenraum > heruaszukommen. > > > Daher - schau, daß Du dringend mit erfahrenen Leuten zusammenkommst, > ihne über die Schulter schaust und dann auch zusammenarbeitest, die ein > bischen mehr Ahnung haben als "ich habe mal gelesen daß man Trafos oder > Spannungsteiler probieren könnte". > > Ich würd bei der Röntgenabteilung des Krankenhauses vor Ort anrufen und > nach dem Servicemenschen, der diese Anlagen wartet fragen. Vielleicht > nimmt sich der einmal Zeit und lehrt Dich auf was zu achten ist. > > Man arbeitet bei solchen Geräten prinzipiell nicht alleine im Raum - > Kameradenhilfe wenn es unfallt - hat entsprechende Messgeräte, die > zuerst einmal nicht aus undefinierten Eigenbauten bestehen (woher weißt > Du daß die angezeigten 10kV nicht heiße 25kV sind wenn Du keine > zuverlässigen Vergleichsgeräte hast?) > > Wegen Widerständen: Schau im eevblog nach den Repair (Fluke HV-Probe) > oder Teardowns von HV-Probes, da findet sich einiges was erste Hinweise > geben kann. > ... > > MiWi Danke ich bin generell über jeden Hinweis dankbar :) also wir arbeiten an diesem Projekt in ZweierTeams und werden von einem Übungsleiter und dem Physikprofessor betreut. Die Vorschlag mit der Röngtenabteilung, werde ich evt echt mal ausprobieren. Fragen kostet ja nichts... :) Auf den empfohlenen Seiten werde ich auf jeden Fall mal vorbeischauen!! Und ja, auch wenn die Bandgeneratoren aufgrund der minimalen Stromstärke eig ungefährlich sein sollen, muss man bei solchen Spannungen immer aufpassen! ja ein Feldstärkemeter wäre wahrs die einfachere Wahl... Benötigt man viele Teile um sich eins zu bauen? in der Zwischenzeit haben wir mal die Stromstärke gemessen und mit Hilfe des Abstands und der Länge des Funkenüberschlags die grobe Kapazität des Bandgenerators gemessen. Danke nochmal für eure Hilfe!!!
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroskop Und einen Kameraanschluss hat der Raspi ja :-) Mit direkten Messverfahren kannst du nichts erreichen. Ansonsten such mal nach elektrostatischen Spannungsmessern.
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