Hi,
mir passiert es immer mal wieder, dass ich eine Platine habe, bei der
recht hohe Impulsströme geschaltet werden. Ich fertige nicht
industriell, sondern meistens nur für mich selber, ganz selten mal für
einen oder zwei Kumpels noch was mit.
Ich finde natürlich via Mouser & Co. auch Hochstromzeugs zum drauflöten.
Allerdings ist das jedes Mal ein Rumgeeiere, bis das Zeug da ist, dann
das Crimpen mit der billigen Zange hingehauen hat und dann alles passt.
Wenn ich Pech habe, ist dann im Prototyp ein Designfehler drin, dann
darf ich alles nochmal machen.
Ich bin jetzt beim Modellbau-Basteln schon ein paar Mal auf recht
ordentlich aussehende Modellbaustecker für Akku-Verbindungen gestoßen.
Insbesondere finde ich die MPX-Stecker und die XT-60-Stecker
interessant.
Mir gefällt an beiden, dass sie verpolsicher sind und recht kompakt
sind.
Dazu sitzen sie relativ stramm und haben guten Kontakt. Angeblich sind
mit den MPX (6-pol) 10A pro Pin zu machen und mit den XT-60 gut 50A pro
Pin. Also reichlich. Bei beiden sind außerdem die Pins rund und somit in
der Platine einfach zu fertigen. Dazu kommt, dass diese Stecker im
Modellbau absolute Standardware sind und demnach in jeder Modellbaubude
zu humanen Preisen zu bekommen sind (selbst Conrad vertickt das
Zehnerpack XT-60 für 15 Euronen). Insofern würden mir die ganz gut
gefallen. Als günstige Chinaclones werden einem die Teile nachgeworfen,
da sie in den Fabriken vermutlich schubkarrenweise rumliegen.
Nachteilig sehe ich, dass es quasi zero Dokumentation dazu gibt. Keine
Angaben über die Belastbarkeit, Spannungsfestigkeit, geschweige denn
eine ordentliche technische Zeichnung oder gar ein Datenblatt. Zu den
MPX-Steckern habe ich immerhin noch einen Satz in der Eagle-Lib gefunden
(male+female).
Macht das jemand? Mir ist klar, dass Industriestecker ihre Berechtigung
haben, aber so schlecht können diese Modellbaustecker nicht sein, wenn
da je nach Modell hundert A und mehr drüberrauschen und das Modell nicht
abschmiert.
Danke fürs Feedback!