Forum: HF, Funk und Felder 868MHz Antenne aus Coaxialkabel auf GND?


von Fabian F. (fabian_f55)


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Moin moin,

für eine Bastellei habe ich mir grad zwei 868MHz-Sender/Empfänger 
besorgt. Aktuell hängt da jeweils 9cm Draht dran, was auch einigermaßen 
geht. Ich hab gelesen, dass die Antennenanpsssung besser ist, wenn man 
einen Gegenpol in Form eines Koaxialkabels mit Länge von λ/2, wovon λ/4 
abisoliert, bzw der Mantel entfernt ist.
Die Frage die sich mir stellt:
Muss der Mantel mit GND der Platine verbunden sein? Eigentlich dient der 
ja nur zum "gegenschwingen", oder?
Ist es vielleicht sogar besser, wenn der Mantel nicht mit GND verbunden 
ist, uns somit genau λ/4 lang ist?

von 123 (Gast)


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9 cm ist zu lang. Google mal nach verkürzungsfaktor.

Es ist empfehlenswert den Mantel mit GND zu verbinden. Man nennt das 
Gegengewicht. Optimaler Weise würde man eine Monopolantenne (dein Draht) 
über einer Groundplane (GND-Fläche) anbringen. Antennen am Auto sind im 
Grunde das selbe. Sie benötigen eine Massefläche. Das ist beim Auto dann 
das Autodach. Ohne die ist die Antenne nicht vernünftig angepasst.

Das masse mitführen im Kabel ist halt der verzweifelt Versuch Masse 
mitzubringen.

Es ist unverzichtbar die Masse zu führen. Ganz salopp gesagt könnte man 
sagen, dass sie der einzig gemeinsame Bezugspunkt für Sender und 
Empfänger ist. Das ist ihr 0-Level. Der wird kostenlos durch die Erde 
geliefert...

von Ralph B. (rberres)


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google mal nach Sperrtopfantenne.

Ralph Berres

von Andreas R. (noobsen)


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Hi,

wenn die Antenne direkt angelötet ist, ist die Antennenanpassung darauf 
oft genau auf diese Antenne zugeschnitten.
Zumindestens war das bei unseren Energy Harvesting Modulen der Fall.
Eine andere Antenne könnte mit dem jetzigen Antennenanpassnetzwerk dazu 
führen, dass die optimale abgestrahlte Frequenz des Antennenpfads 
außerhalb des 868 MHz Bereiches liegt.

Meistens sind nur Module mit SMA Buchsen auf 50 Ohm abgestimmt und gut 
mit verschiedenen Antennen kombinierbar.
Dies ist zumindestens meine Erfahrung.

von Hertz-Bube (Gast)


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123 schrieb:
> Das masse mitführen im Kabel ist halt der verzweifelt Versuch Masse
> mitzubringen.
>
> Es ist unverzichtbar die Masse zu führen. Ganz salopp gesagt könnte man
> sagen, dass sie der einzig gemeinsame Bezugspunkt für Sender und
> Empfänger ist. Das ist ihr 0-Level. Der wird kostenlos durch die Erde
> geliefert...

Das scheint der verzweifelte Versuch, mit verschwurbelten Worten etwas 
erklären zu wollen, was man selbst noch nicht so richtig verstanden hat. 
Quasi als gemeinsamer Bezugspunkt nahe dem dem 0-Level.


Die Suchempfehlung "Sperrtopfantenne" oder "coaxial antenna" führt zum 
Ziel

von Torsten (Gast)


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Hallo Fabian,

bei Sperrtop- und Koaxialantennen wird der Schirm zur
Anpassung und als Mantelwellensperre verwendet.
Die Anpassung sollte von der Modulschaltung erfolgen und
eine Mantelwellensperre brauchst du nur wenn die Antenne
über ein Koaxialkabel gespeist werden muss.
Ein Gegengewicht bekommst du wenn du dir eine Ground-Plane
Antenne baust oder besser besorgst. Die Anpassung an dein
Modul wird dann aber wieder zur Herausforderung.
Welche Messmittel stehen dir eigentlich zur Verfügung?
Eingekürzt wird eine La/4-Antenne in dem du das Ende umbiegst.

Ich würde dir zu einem "Koaxialdipol" raten.
Das Koaxialkabel wird auf eine Länge von etwas mehr als
(3/4La * Verkürzungsfaktor) zugeschnitten. Dann schiebst du ein
Rohr der Länge (La/4 * Verkürzungsfaktor) über das Kabelende
der Schirm wird am Speisepunkt etwas umgekrempelt und hat so
Kontakt zum Rohr. An die Ader des Koaxialkabels kommt ein 8.6-9cm
langer Kupferdraht der zur Anpassung am Ende gebogen werden kann.
Am anderen Ende wird der Schirm vom Koaxialkabel an die Masse deines
Moduls angelötet.

Gruß Torsten

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