es geht um eine elektronische Last von Zentro die 200W Wärme abführen kann. Dazu sind je 2 der insgesamt 4 Mosfets auf eine Aluschiene geschraubt. Diese beiden Aluschienen werden dann in das 2-schalige Gehäuse aus schwarz eloxiertem Alu geschoben und verschraubt. Der thermische Kontakt erfolgt über Glimmerscheibe zu den Aluschienen und dann über eine Art transparente Wärmeleitpaste zu den Halbschalen. Beide Halbschalen werden wieder über Wärmepaste in Kontakt gebracht. Die verwendete transparente Wärmepaste (von 1988) habe ich bei der Demontage entfernt. Nun stellt sich die Frage was stattdessen nun hinein soll. Kennt jemand das hier verwendete transparente pastenförmige Leit-Material? Normale weiße Wärmeleitpaste scheint sich anders zu verhalten. Vaseline ist vermutlich nicht geeignet.
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Was stört Dich an der modernen weißen Wärmleitpaste? Das Zeug aus den 70ger und 80ger Jahren war auf jeden Fall deutlich schlechter als das weiße oder das Metallische von heute. mfg Michael
hier ein Bild der Last. Links und rechts ist je eine Halbschale angebracht mit Kühlrippen innen. Die Schrauben oben und unten halten die beiden Schalen zusammen und sind in die 2 Aluprofile geschraubt auf denen die je 2 Mosfets sitzen. Von jedem Mosfet sind 50W abzuführen - an das Aluprofil und weiter zu den beiden Halbschalen. Thermisch müssen die Teile daher miteinander verbunden werden. Dies soll die Paste leisten ohne bei Erwärmung als dünne Flüssigkeit wieder herauszulaufen.
Michael O. schrieb: > als das weiße oder das Metallische von heute Danke Michael. Ich bin kein Feind von guten Sachen. Die weiße Paste war früher meist eine fürchterliche Schmiererei. Bei mir vorhanden ist momentan: - alte Tube Assmann-Wärmeleitpaste - Einwegspritze mit weißer Wärmeleitpaste (Datum unklar) - große Tube Wärmeleitpaste WPN10 . 150GR siliconhaltig. Austerlitz electronics 90001 Nürnberg. Herstelldatum unklar. Am Tubenende steht 882620. Kann ich davon etwas nehmen oder weg damit und etwas Neues kaufen?
Matthias W. schrieb: > Michael O. schrieb: >> als das weiße oder das Metallische von heute > > Danke Michael. Ich bin kein Feind von guten Sachen. Die weiße Paste war > früher meist eine fürchterliche Schmiererei. > > Bei mir vorhanden ist momentan: > - alte Tube Assmann-Wärmeleitpaste > - Einwegspritze mit weißer Wärmeleitpaste (Datum unklar) > - große Tube Wärmeleitpaste WPN10 . 150GR siliconhaltig. Austerlitz > electronics 90001 Nürnberg. Herstelldatum unklar. Am Tubenende steht > 882620. > > Kann ich davon etwas nehmen oder weg damit und etwas Neues kaufen? Kannst du nehmen, zersetzen tut sich da nichts. Eine Ausnahme wäre, wenn da zu grobe Partikel verwendet wurden, sodass sich diese infolge de Schwerkraft von der kontinuierlichen Phase (Silikonöl z.B.) entmischt haben. Dann würde ich nochmal die Paste ordentlich durchmischen, erst danach auftragen. Die transparente Paste ist dabei nicht mal eine richtige Wärmeleitpaste, sondern nur das eigentliche Silikonöl oder was da sonst als kontinuierliche Phase verwendet wurde. Von daher könntest eigentlich gar nicht schlechter liegen mit den neueren Pasten.
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Ich verwend jeweils Silikonfett. Dessen Vorteil gegenueber den Pasten ist die beliebig viel duennere moegliche Schichtdichte. Man sollte eine Schichtdicke gegen Null anstreben.
Silikone sind schlechte bis sehr schlechte Wärmeleiter. Deshalb sind in den Pasten halt Metalle oder Metalloxyde. Möglichst geringe Spaltmasse sind immer anzustreben. mfg Michael
Danke für die Hinweise. Ich habe nun die Paste aus der Einwegspritze genommen und punktweise aufgetragen. An den Aluschienen habe ich es dünn verrieben damit nicht alles beim Zusammenschieben herausgepresst wird. Nun hoffe ich daß die Last brauchbar arbeitet.
Matthias W. schrieb: > Danke für die Hinweise. Ich habe nun die Paste aus der Einwegspritze > genommen und punktweise aufgetragen. An den Aluschienen habe ich es dünn > verrieben damit nicht alles beim Zusammenschieben herausgepresst wird. > > Nun hoffe ich daß die Last brauchbar arbeitet. Drehe das Gehäuse während du von oben draufdrückst am besten noch einige Sekunden lang hin und her, bis du spürst, dass sich die Metalloberflächen anfangen zu berühren. So kriegst du richtig dünne Schichtdicken hin. Zumindest so dünn, wie es die Oberflächengüte erlaubt. Zwölf M. schrieb: > Ich verwend jeweils Silikonfett. Dessen Vorteil gegenueber den Pasten > ist die beliebig viel duennere moegliche Schichtdichte. Man sollte eine > Schichtdicke gegen Null anstreben. Normalerweise, wenn es eine halbwegs gute WLP ist, dann liegt die Partikelgröße des Füllers unter 5µm oder sogar im Nanobereich. Der "Flaschenhals" ist hier also dann in der Regel eher die Oberflächengüte der Bauteile.
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Wohl dem, der noch ALTE Wärmeleitpaste aus den 70ern hat! Die enthält nämlich Berylliumoxid, was der beste Wärmeleiter unter den Isolierstoffen ist. BeO ist heute wegen Giftigkeit im Normalhandel verboten. (Ist mir egal, weil ich es nicht fresse oder einatme). Bröselige Altware kannn man durch Anteigen mit Silikonöl wieder geschmeidig machen. Wichtig für gute Wärmeleitung ist besonders die geringe Schichtdicke und Luftblasenfreiheit. Zur Isolierung dünne Glimmerfolien, durch Spalten von Handelsware erhältlich. Löcher kann man zwischen Alublechen bohren, Stanzen geht viel einfacher. Das ist in jedem Fall besser als die heutigern viel dickeren Klebepads, aber die sorgfältige Montage mit Paste dauert halt deutlich länger. Bei Einzelstücken ist das aber belanglos. BeO ist übrigens auch die (rein weiße) Keramik von Senderöhren. Wenn das gelblich aussieht ist es kein BeO. Steht oft auch auf der Röhrenpackung. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Die enthält nämlich Berylliumoxid, was der beste Wärmeleiter unter den > Isolierstoffen ist. > BeO ist übrigens auch die (rein weiße) Keramik von Senderöhren. Vielen Dank Werner !
Hinweis: Bitte sich in Wikipedia über Beryllium zu informieren und mit Verstand zu agieren. Gruß - Werner
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