Hallo miteinander, ich sitze hier vor einem dicken Trafo und bin einigermaßen ratlos. Der Trafo stammt aus meinen Doppelnetzteil, das ich etwa Mitte der 1970 im Rahmen meiner Ausbildung komplett selbst gebaut hab. Auch der Trafo ist selbst gewickelt und hat all die Jahre problemlos funktioniert. Sekundärseitig hat er 2 x 38VAC, 2,5A und 2 x 98VAC mit Mittelanzapfung, 0,5A. Jetzt aber tut der Trafo Dinge, die ich nicht für möglich gehalten hab. Ich hab alle Anschlüsse abgelötet und versorge die Primärwicklung über ein Kabel mit Eurostecker. Das Alugehäuse und damit der Trafokern ist für diese Tests nicht mit PE verbunden. Wenn ich jetzt den Trafo mit 230V versorge, dann messe ich zwischen einem Primär-Anschluss und einem beliebigen Sekundäranschluss eine Wechselspannung. ! ----------- a ! | | 38V ! | | ! ----------- b ! x ---------- ! ----------- c | | ! | | 38V | | ! | | | | ! ----------- d | | ! | | ! ----------- e 230 V | | ! | | 48V | | ! | | | | ! ------- f | | ! | | | | ! | | 48V | | ! ----------- g | | ! y ---------- ! ----------- h ! | | 48V ! | | ! ------- i ! | | ! | | 48V ! ----------- k Die folgenden Werte hab ich gemessen (Phase an x): x y a 116V 40V b 140V 18V c 153V 20V d 127V 45V e 206V 7V f 168V 31V g 129V 70V h 176V 3V i 145V 30V k 110V 73V Eine Widerstandsmessung zwischen Primär- und Sekundärwicklungen ergab keinen Schluß. Eine richtige Isolationsmessung krieg ich mit meinen Messmitteln kurzfristig wohl nicht hin. Hat jemand eine Erklärung für mich?
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Rolf B. schrieb: > Hat jemand eine Erklärung für mich? kapazitive Kopplung - belaste doch mal die Spannung. (1k Widerstand)
Rolf B. schrieb: > Mitte der 1970 im Rahmen meiner Ausbildung komplett selbst gebaut hab. So etwas nennt man "Geplante Obsoleszenz". Du warst der Zeit einige Jahre voraus. Heute ist sowas Stand der Technik!
> Jetzt aber tut der Trafo Dinge, die ich nicht für möglich
> gehalten hab.
Ja welche denn?
Welchen ANLASS gibt es den Frieden des Gerätes zu stören?
@Peter II Hab grade noch mal einen 500 Ohm Widerstand genommen und darüber gemessen. Jetzt klappt. Die Spannung geht auf wenige Millivolt zurück. Da muss ich mich gestern arg verdüdelt haben, denn der Widerstand lag hier, weil ich genau das gestern schon mal erfolglos versucht hab. Da bin bin ich wohl mit meinen Messstrippen durcheinander gekommen. @Ich hab gestern extra mein Zeigermessgerät (das ist sogar noch ein paar Jahre älter als mein Netzteil) rausgekramt. Der 120V-Messbereich hat etwa 1,3Megaohm Eingangswiderstand und liefert (nach über 40 Jahren) etwa die gleichen Werte wie mein digitales. Niederohmiger wäre wohl nur der Strommessbereich. @geplante Odolessenz so einen Schweinkram gab es 1976 noch nicht. Und da ich den Trafo, das Gehäuse mit Kühlkörper, die Platinen und einen schicken Kabelbaum selbst macht hab, müsste ich ja wissen, wo Schwachstellen bestehen. Die hätte ich in der Zwischenzeit lange terminiert. An alle vielen Dank
@Neugieriger Das Drama nahm seinen Lauf, nachdem ich endlich mal wieder einige Pfund Staub aus meiner Bastelbude entsorgt hab. Dabei hab ich auch das Netzteil aus dem Regal genommen und dabei wohl die Betriebs-LED ein wenig in das Gehäuse gedrückt hab. Dabei ist ein Pin der LED in Kontakt mit 230V am Einschalter gekommen. Bei der nächsten Benutzung knallte es, als ich die Massestrippe des Oszilloskops mit Minus des Netzteils verbinden wollte. Darauf hin hab ich das Netzteil untersucht und bin auf die Trafo-Efekte gestossen.
Rolf B. schrieb: > @Ich hab gestern extra mein Zeigermessgerät (das ist sogar noch ein paar > Jahre älter als mein Netzteil) rausgekramt. Der 120V-Messbereich hat > etwa 1,3Megaohm Eingangswiderstand und liefert (nach über 40 Jahren) > etwa die gleichen Werte wie mein digitales. Niederohmiger wäre wohl nur > der Strommessbereich. man Duspol
Rolf B. schrieb: > Mitte der 1970 im Rahmen meiner Ausbildung. Ich hoffe du bist inzwischen Rentner und kannst daher keinen Schaden für andere mehr anrichten. Wenn du dich selber umbringen willst, ist das deine eigene Entscheidung.
Pfuscher schrieb: > Rolf B. schrieb: >> Mitte der 1970 im Rahmen meiner Ausbildung. > > Ich hoffe du bist inzwischen Rentner und kannst daher keinen Schaden für > andere mehr anrichten. Wenn du dich selber umbringen willst, ist das > deine eigene Entscheidung. Weil er die Spannung an einem Trafo mißt? ;-)
Pfuscher schrieb: > Ich hoffe du bist inzwischen Rentner und kannst daher keinen Schaden für > andere mehr anrichten. Wenn du dich selber umbringen willst, ist das > deine eigene Entscheidung. Ich bin tatsächlich Rentner. Jetzt kann ich 24/7 Schäden anrichten. Bei Nachbarn, Bekannten und Foristen ;-) Wenn ich meinem Leben ein Ende setzen wollte, dann mit CO, nicht mit Volt und Ampere.
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Rolf B. schrieb: > Wenn ich jetzt den Trafo mit 230V versorge, dann messe ich zwischen > einem Primär-Anschluss und einem beliebigen Sekundäranschluss eine > Wechselspannung. Wozu ist so eine Messung gut? Kannst ja genau so die eine Prüfspitze in den Mikro legen... Sinnlose Aktion Deinerseits, zeigt auch "Null Ahnung"... Und ein uralter Spruch lautet: Wer misst, misst Mist!
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@ Leerling Naja , das problem ist, wenn man seine ausbildung zu der zeit gemacht hatte und damit auch gut im leben gefahren ist und nach langer zeit wider mal auf ein problem stößt, daß ähnlich geartet ist, aber sich die vorraussetzungen geändert haben, dann kann man tatsächlich verzweifeln. Aber das gibt einem nicht das recht, den fragesteller anzugehen. Meine Multimeter, die ich bis in die 90er hatte, die hatten alle Ri von 1k - 10K/Volt. Wenn ich mit solch einem gerät die messung mache, ist alles so , wie es erwartet werden kann. Nehme ich meine neuen instrumente, kommen dinge raus, die garnicht vorhanden sind. In diesem falle heißt es überlegen. @ Mani W. Und wenn man kein Isolationsmessgerät hat, dann bleibt einem nur diese messung übrig. Ich hab schon häufig fragen bekommen: Mein messgerät zeigt eine spannung, zwischen 0-Leiter und ausgang am messgerät eine spannung an ( bis zu 30V ). Und siehe da, es waren einfach kapazetive einstreuungen. Also bitte an die generation, die alles weis, einfach mal etwas geruhsammer sein.
Hallo, von Zeitraum her könnte auch ich damals ein Netzteil gebaut haben. Rolf B. schrieb: > Dabei hab ich auch das > Netzteil aus dem Regal genommen und dabei wohl die Betriebs-LED ein > wenig in das Gehäuse gedrückt hab. Dabei ist ein Pin der LED in Kontakt > mit 230V am Einschalter gekommen. Selbst damals schon wurden netzspannungsführende Leitungen und auch Schalteranschlüsse bei mir isoliert, wenn es die Gefahr gab, daß irgendwas ungefragt dagegen kommen konnte. Eine LED, die mit einem Anschluß an den Schalterkontakt kommen könnte, wenn man sie versehentlich nach innen drückte, hätte es bei mir nicht gegeben. Soviel Isolierschlauch war selbst damals in der DDR beschaffbar. Die Problematik, daß der Innenwiderstand eines Spannungsmessers den Meßwert beeinflußt, ist auch und gerade damals sehr gut bekannt gewesen. Nicht ohne Grund gab es auf den Schaltplänen in diesem Fall (Radios usw.) die Angabe Werte gemessen mit Instrumet 10kOhm/V. Ich nehme heute noch einen solchen Oldie (20kOhm/V), wenn ich mal wieder eins meiner alten Radios repariere. Paßt dann zu den Spannungsangaben und auch besser zur Herstellungszeit. ;-) Gruß aus Berlin Michael
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