Hallo, das Verständnis des Moore-Automaten ist wohl eine Grundvoraussetzung um in die digitale Logik einzuzsteigen. Die Beschreibungen die ich im www gefunden habe, habe ich leider nicht kapiert. Kennt jemand eine Erklärung des M-A die auch ein absoluter Anfänger verstehen kann? Vielen Dank für jede Antwort Hans
@ Hans Lang (holzwurm56) >in die digitale Logik einzuzsteigen. Die Beschreibungen die ich im www >gefunden habe, habe ich leider nicht kapiert. Welche denn? > Kennt jemand eine >Erklärung des M-A die auch ein absoluter Anfänger verstehen kann? https://de.wikipedia.org/wiki/Moore-Automat https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/Moore-Automat-de.svg Das Übergangsnetzzwerk bzw. das Ausgangsnetzwerk sind einfache Dekoder bzw. Tabellen. D.h. mit einem Bitvektor aus n Bits wird die Zeile der Tabelle (Speicher) angesprochen und der dazugehörige Speicherinhalt ausgegeben. Als einfaches Beispiel für das Ausgangsnetzwerk kann man sich einen Binär auf 7-Segment Dekoder vorstellen, welcher 4 Bit am Eingang in 7 Bit am Ausgang umwandelt. In jeder der 16 Zeilen sind die Bitmuster der Zahlen 0-9 bzw. A-F abgelegt. Das Übergangsnetzzwerk bestimmt, wie sich der endliche Automat verhalten soll. Sprich, unter welchen Bedingungen (Eingabevekor mit m Bits) geht der Automat in welche verschiedenen Zustände über. Al einfaches Beispiel kann man sich einen 3 Bit Zähler vorstellen, welcher mittels eines einzigen EIngangsbits vorwärts oder rückwärts zählen kann. Sprich, wenn der Steuereingang 1 ist wird vorwärts gezählt, bei 0 logischerweise rückwärts. Wie man auf dem Bild erkennt, ist die Eingangsbitbreite des Übergangsnetzzwerks gleich der der Zustandsbitbreite + Eingangs(Steuerungs)bitbreite. Der Ausgang ist immer gleich der Zustandsbitbreite. Der Ausgangsvektor des Ausgangsnetzwerks kann beliebig breit sein. Der Automat arbeitet getaktet, d.h. mittels eines Digitaltaktes wird mit jeder aktiven Flanke ein neu berechneter Zustandscode Qn+1 aus dem Übergangsnetzzwerk gespeichert, der alte Code Qn geht damit verloren. Mit dem neuen Zustandscode wird ein neuer Ausgangscode und auch ein neuer Zustandscode unter Berücksichtung des Eingabevektors berechnet. Ist das besser verständlich?
Hans L. schrieb: > Hallo, > das Verständnis des Moore-Automaten ist wohl eine Grundvoraussetzung um > in die digitale Logik einzuzsteigen. Die Beschreibungen die ich im www > gefunden habe, habe ich leider nicht kapiert. Kennt jemand eine > Erklärung des M-A die auch ein absoluter Anfänger verstehen kann? Moore ist wie Mealy nur eine möglichkeit einen Zustandsautomaten zu codieren. Also versuch zuerst Zustandsautomat (neudeutsch - FSM - Finite Stae machine) zu verstehen, dann klappt das auch mit dem Moore. Beispielsweise mit diesem lehrtext: http://users.etech.haw-hamburg.de/users/schwarz/En/Lecture/DI/Notes/DI_15.pdf Sowas gehört eigentlich seit den Achtzigern zum Grundprogramm der Ausbildung in Digitaltechnik - da sollte sich auch was in den Klassikern Seifart oder Tietze/Schenk finden lassen.
Oder schau mal dort, da gibt es vor dem Automat knapp 50 seiten Grundlagen: http://wwwlehre.dhbw-stuttgart.de/~srupp/EDS/Entwurf_digitaler_Systeme_T2ELN3602_1_SR.pdf oder bei google -books einen Auszug aus einem weiteren lehrbuch: https://books.google.de/books?id=qT17DQAAQBAJ&pg=PA245&lpg=PA245&dq=Entwurf+Zustandsautomat&source=bl&ots=UoeisTa7Nq&sig=57btVjosymeEyRrtG1k4CP7_pyo&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjD0bvFlevTAhVJsxQKHVDMCi0Q6AEITzAI#v=onepage&q=Entwurf%20Zustandsautomat&f=false
Hans L. schrieb: > Kennt jemand eine Erklärung des M-A die auch ein absoluter Anfänger > verstehen kann? Abseits der Automatentheorie eine ziemlich frontale Betrachtung: Jedes synchrone FPGA Design funktioniert so: da kommt ein Taktiimpuls, der die an den Flipflops anliegenden Zustände übernimmt. Danach herrscht Hektik im FPGA, bis über die Logik die neuen Zustände ermittelt sind. Und diese werden dann durch den nächsten Taktimpuls wieder übernommen. Usw.... Das war eigentlich alles, was sich auf der Hardware abspielt. Und bei einem Moore-Automaten werden einfach nur die Flipflops direkt an die Ausgänge abgebildet.
Ich denke mal ein Forum ist denkbar ungeeignet, um solche allgemeinen Verständnissfragen aufzulösen. Wie ja hier schon mehrfach verlinkt, helfen dabei andere Artikel eher weiter, die dann vielleicht Sprachlich oder vom Vorwissen besser zum Leser passen. Wenn es dann immer noch nicht klappt mit dem Verständnis, dann ist es hilfreicher hier im Forum konkrete Fragen zu stellen und sich dem Verständniss dann in kleinen Schritten zu nähern. Es hilft, sich dabei auf einen Artikel zu beziehen, damit beide Seiten einen Bezugspunkt haben. Was mich etwas stutzig macht ist die Aussage: "...Grundvoraussetzung um in die digitale Logik einzuzsteigen." Bist du sicher, dass du schon so weit bist? Immerhin hast du ja erkannt, dass es Grundlagen braucht, aber die Grundlagen von digitaler Logik fangen etwas früher an. Da braucht es erst mal boolsche Algebra & die Grundgatter, dann kommt der Übergang zu synchroner Logik und dann kommt erst sowas wie Zustandsautomaten. Das wäre dann die Reihenfolge für den Einstieg.
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