Ich habe das Gefühl, dass die Stellenbörsen und besonders die Jobbörse weniger zugespamt sind mit Angeboten von Dienstleistern. Dafür finden sich mehr Stellen von regulären Unternehmen. Zumindest in NRW. Ist das auch eure Einschätzung? Wie ist denn allgemein im Moment die Lage bei den Firmen im Westen
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godlike schrieb: > Ich habe das Gefühl, dass die Stellenbörsen und besonders die Jobbörse > weniger zugespamt sind mit Angeboten von Dienstleistern. Dafür finden > sich mehr Stellen von regulären Unternehmen. Zumindest in NRW. > > Ist das auch eure Einschätzung? Nein, keine Änderung in den letzten 5 Jahren. > Wie ist denn allgemein im Moment die > Lage bei den Firmen im Westen Zunehmender Mangel an Fachkräften. Die alten Hasen gehen in Ruhestand, die neuen haben nur akademische Flausen im Kopf umd Probleme in den handwerklichen Grundlagen. Gelegenheiten an ihren Problemen zu arbeiten werden ignoriert - man wünscht gleich eine Führungspositionen ohne den Laden von der Pike auf verstehen zu müßen.
Beitrag #5010926 wurde von einem Moderator gelöscht.
godlike schrieb im Beitrag #5010926: > Fpga K. schrieb: > >> Zunehmender Mangel an Fachkräften. > > Ist das jetzt eine sarkatische Anspielung auf den "Ingenieurmangel" oder > macht sicht der Demografiewechsel deiner Einschätzung nach wirklich > bemerkbar? nee, er hat recht
godlike schrieb im Beitrag #5010926: > Fpga K. schrieb: > >> Zunehmender Mangel an Fachkräften. > > Ist das jetzt eine sarkatische Anspielung auf den "Ingenieurmangel" oder > macht sicht der Demografiewechsel deiner Einschätzung nach wirklich > bemerkbar? Dass erfahrene Leute in Rente gehen ist eine Tatsache. Natürlich war das auch früher schon so. Nur war es damals weniger ein Problem, weil die Unternehmensführung nicht verblödet war und dafür gesorgt hat, dass die jüngeren Mitarbeiter von den älteren vernünftig eingelernt wurden. Heutzutage meint man, man könne sich die Einarbeitung größtenteils sparen... dummerweise zahlt man dafür anderswo drauf. Nämlich indem die Projekte weniger effizient laufen, weil unnötige und vermeidbare Fehler gemacht werden.
Mark B. schrieb: > Dass erfahrene Leute in Rente gehen ist eine Tatsache. > > Natürlich war das auch früher schon so. Nur war es damals weniger ein > Problem, Ich sehe es eher so, dass die alten heute viel zu lange in der Firma hängen. Es gibt wirklich viele die bis 67 durchziehen wollen. Dabei beobachte ich, dass es über 60 bei Ingenieuren, gerade in der Softwareentwicklung, wirklich problematisch wird. Diese kommen einfach nicht mehr mit bei neuen Entwicklungen, sind nicht mehr sehr Leistungsfähig. Ein Großteil hat ja auch die Grundlagen nie solide gelernt, da es das damals noch nicht gab. Mark B. schrieb: > Heutzutage meint man, man könne sich die Einarbeitung größtenteils > sparen... Das stimmt allerdings. Die Firmen wollen Leute die sofort 100% leisten. Zahlen wollen sie allerdings nur ein Absolventengehalt.
Mark B. schrieb: > Dass erfahrene Leute in Rente gehen ist eine Tatsache. Und das man die dann geringfügig weiter beschäftigt, auch.
> Dabei beobachte ich, dass es über 60 bei Ingenieuren, gerade in der
Softwareentwicklung, wirklich problematisch wird.
die sollte man auch nicht mehr coden lassen. Sondern eher
Softwarearchitektur machen lassen. Debug- und Wartungskonzepte
einfliessen lassen.
Davon haben die Jungen leider keine Ahnung. Denken das Projekt sei
erledigt wenn es laeuft. Dass allenfalls in 5..10 Jahren mal ein
Aenderungswunsch kommt, ist so etwas von ab-ge-spaced. Kommt aber.
Ich red nicht mal von Dokumentration, die ist sowieso nicht brauchbar.
Sondern von der Archtiektur. Denn die ist entweder schon Spaghetti, bald
Spaghetti oder ueberhaupt nicht. Je nachdem wieviel Voraussicht
reingesteckt wurde.
Sapperlot W. schrieb: >> Dabei beobachte ich, dass es über 60 bei Ingenieuren, gerade in der > Softwareentwicklung, wirklich problematisch wird. > > die sollte man auch nicht mehr coden lassen. Sondern eher > Softwarearchitektur machen lassen. Debug- und Wartungskonzepte > einfliessen lassen. > > Davon haben die Jungen leider keine Ahnung. Die ganz jungen nicht, das stimmt. Aber es gibt ja auch noch die Ü40. Die Ü60 haben von einer sauberen Architektur oft (nicht immer!) auch noch nichts gehört.
Die guten älteren (Ü40-Ü60) haben sich ihre Sporen verdient und sind sich bei Nachfolgeprodukten bewusst was früher Probleme gemacht hat und lassen die Erfahrungen nun in Architekturentscheidungen mit einfließen (vernünftiges Logging/Tracing wurde als Beispiel ja schon genannt, welches kaum ein Anfänger auf dem Schirm hat). Aber auch für die nicht-Überflieger gibts Anschlussverwendungen, mit der man die Zeit bis zur Rente rumkriegt, da muss ich z.B. nur mal in die "Abkündigungsmanagement"-Abteilung schauen.
Es stehen nach wie vor genausoviel Stellenanzeigen der Leibuden drin. Es sind nur ein paar richtige Stellen dazugekommen. Ich will mal ein reales Beispiel zeigen: - Großkonzern A vergibt die Wartungsaufgaben einer bestimmten Toolgruppe an Generalauftragnehmer B - B kauft von Anlagenhersteller C, dessen Anlagen eine Teilmenge vom Anlagenpool ausmachen, Servicepersonal von C dazu - C wiederum hat nicht genug eigene Leute und schickt Leiharbeiter von D mit ins Rennen... D steht dann als ärmste Sau auf Erden da. Wenn er Glück hat, mit Telefonjoker. D wartet aber nicht nur ausschließlich die Anlagen von C, sondern darf sich auch noch mit Schrott von E und F rumärgern, nach dem Motto: "siehste schon, ist ja so ähnlich..." 4 Leute verdienen, ehe dann das Hansel von D am Ende der Nahrungskette den Rest vom Schützenfest bekommmt.
Mark B. schrieb: > godlike schrieb: >> Fpga K. schrieb: >> >>> Zunehmender Mangel an Fachkräften. > Dass erfahrene Leute in Rente gehen ist eine Tatsache. > Heutzutage meint man, man könne sich die Einarbeitung größtenteils > sparen... dummerweise zahlt man dafür anderswo drauf. Nämlich indem die > Projekte weniger effizient laufen, weil unnötige und vermeidbare Fehler > gemacht werden. Mit Einarbeitung sind keine Lehrjahre ersetzbar... also mir scheint das ganze Praktische ist dem Nachwuchs abhanden gekommen. Die wollen "Internet der Dinge bauen" und können zwar "Internet" aber keine "Dinge bauen". Und wollen das auch nicht lernen. Zumindest nicht im Studium, weil sonst wären sie ja an die Technikerschule und nicht an Hochschule gegangen. Jajaja Hochschule, Hochschule kommt vor dem Fail ...
> Zumindest nicht im Studium, weil sonst wären sie ja an die Technikerschule und
nicht an Hochschule gegangen.
Naja. Hattest du vor der Beufswahl auch nur die kleinste Ahnung was
nachher kommt ?
Sapperlot W. schrieb: >> Zumindest nicht im Studium, weil sonst wären sie ja an die Technikerschule und > nicht an Hochschule gegangen. > > Naja. Hattest du vor der Beufswahl auch nur die kleinste Ahnung was > nachher kommt ? Selbstverständlich! Was ist das für ne saublöde Frage?
Claus M. schrieb: > Ich sehe es eher so, dass die alten heute viel zu lange in der Firma > hängen. Die Arbeitgeber wollen das so: >>> Ältere Menschen sind produktiver >>> >>> Eine Erklärung für die mit zunehmendem Alter tendenziell >>> steigenden Löhne könnte die höhere Produktivität Älterer sein. >>> So kommen wissenschaftliche Studien zu dem Schluss, dass >>> die Produktivität mit steigendem Alter nicht abnimmt, sondern >>> zunimmt. Auf der einen Seite verringert sich zwar die physische >>> Leistungsfähigkeit im Laufe des Lebens, diese wird jedoch auf >>> der anderen Seite durch andere Fähigkeiten ausgeglichen, die >>> sich erst mit zunehmendem Alter entwickeln. Hierzu zählen – ne- >>> ben dem Aufbau von Spezialwissen – Erfahrung, Teamarbeit und >>> die Fähigkeit, in schwierigen Situationen richtig zu handeln. Quelle: Statistisches Bundesamt "Verdienste auf einen Blick" https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/VerdiensteArbeitskosten/Arbeitnehmerverdienste/BroschuereVerdiensteBlick0160013179004.pdf?__blob=publicationFile Man kann auch sagen, die Älteren lassen sich durch das, was jeweils aktuell als Sau durchs Dorf getrieben wird, nicht blenden. > Mark B. schrieb: >> Heutzutage meint man, man könne sich die Einarbeitung größtenteils >> sparen... Was nützen Angebote zur Einarbeitung, wenn sie nicht angenommen werden? Fpga K. schrieb: > Die alten Hasen gehen in Ruhestand, die neuen haben nur akademische > Flausen im Kopf umd Probleme in den handwerklichen Grundlagen. > Gelegenheiten an ihren Problemen zu arbeiten werden ignoriert - man > wünscht gleich eine Führungspositionen ohne den Laden von der Pike auf > verstehen zu müßen. Beispiel: BWLerin, Spezialisierung Medienmanagement, stolz darauf ihre Medienmanagement Bachelor-Arbeit in zwei Wochen runtergerissen zu haben, sattelt jetzt einen Master in Industriemanagement drauf. Da muss man sich als alter Sack schon mal vorhalten lassen, dass man von seinem Job nichts versteht weil man kein aktuelles iPhone besitzt.
Das kann auch mit dem neuen Gesetz zur Arbeitnehmerüberlassung zu tun haben.
>> Naja. Hattest du vor der Beufswahl auch nur die kleinste Ahnung was > nachher kommt ? >Selbstverständlich! Was ist das für ne saublöde Frage? Aha. Also, ich habe 3 Ausbildungen gemacht, und hatte nie eine Ahnung was nachher kommt ... seltsam ..
Jack schrieb: > Quelle: Statistisches Bundesamt "Verdienste auf einen Blick" > https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/VerdiensteArbeitskosten/Arbeitnehmerverdienste/BroschuereVerdiensteBlick0160013179004.pdf?__blob=publicationFile > > Man kann auch sagen, die Älteren lassen sich durch das, was jeweils > aktuell als Sau durchs Dorf getrieben wird, nicht blenden. Dazu müssten sie es erstmal kennen. Ich kenne ernsthaft Ü60 ín der SW-Enwicklung die von statischer Code-Analyse, automatisiertem Unit-Testing oder auch nur so Teufelszeug wie Versionsverwaltung nichts halten, "hammwer doch immer schon so gemacht..." Oder gehörst du auch dazu? Mit der Leistungsfähigkeit geht es halt bergauf bis zu einem gewissen Alter, dann flacht es ab und dann geht's abwärts.
godlike schrieb: > Ich habe das Gefühl, dass die Stellenbörsen und besonders die Jobbörse > weniger zugespamt sind mit Angeboten von Dienstleistern. Dafür finden > sich mehr Stellen von regulären Unternehmen. Zumindest in NRW. > > Ist das auch eure Einschätzung? Wie ist denn allgemein im Moment die > Lage bei den Firmen im Westen Nein, eher denke ich mir. Die Firmen haben sich genügend ausl. Personal geholt. Da ist halt der Ladenvoll! godlike schrieb im Beitrag #5010926: > Fpga K. schrieb: > >> Zunehmender Mangel an Fachkräften. > > Ist das jetzt eine sarkatische Anspielung auf den "Ingenieurmangel" oder > macht sicht der Demografiewechsel deiner Einschätzung nach wirklich > bemerkbar? Nein, der Demografische Wandel auf dem Arbeitsmarkt kommt nicht!
Manche lernen auch im Alter noch hinzu und andere werden einfach nur alt.
godlike schrieb: > Ich habe das Gefühl, dass die Stellenbörsen und besonders die Jobbörse > weniger zugespamt sind mit Angeboten von Dienstleistern. Dafür finden > sich mehr Stellen von regulären Unternehmen. Kann schon sein. Da gehts abwärts: http://www.finanzen.net/aktien/Bertrandt-Aktie Da gehts aufwärts: http://www.finanzen.net/aktien/BMW-Aktie
Habe mal die Stellenbörse angeschmissen. Also da scheint tatsächlich was dran zu sein. Vielen Stellengesuche von echten Unternehmen, teilweise kenne ich die Namen sogar noch gar nicht. Trocknet der Menschenhandel mit Ingenieuren da etwa tatsächlich aus? Ein völlig neues Konzept, das Potential hat den Fachkräftemangel zu lösen: Einfach mal selbst ne Stellenanzeige schalten und gute Bewerber dann einstellen. Industrie 5.0 nenne ich das!
Fpga K. schrieb: > man > wünscht gleich eine Führungspositionen ohne den Laden von der Pike auf > verstehen zu müßen. Was für eine romantische Vorstellung... von Mauscheleien und Vitamin-B mal abgesehen: Sowas interessiert keinen mehr, niemand rechnet das einem an. Im Gegenteil, es ist pure Zeitverschwendung, Unternehmen möchten flexibel bleiben. Wer an den "verdienten Aufstieg" glaubt wird eher als Relikt oder ungeeignet abgestempelt und einfach übergangen. Unternehmen stellen prinzipiell lieber Teamleiter ein, die keiner kennt und denen kein guter Ruf vorauseilt. Sie sind gegenüber einer internen Hackordnung neutral und müssen sich viel drastischer an ihren IST-Leistungen messen lassen, als jemand der "von der Pike auf" dabei ist.
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Bearbeitet durch User
godlike schrieb: > Ich habe das Gefühl, dass die Stellenbörsen und besonders die Jobbörse > weniger zugespamt sind mit Angeboten von Dienstleistern. Dafür finden > sich mehr Stellen von regulären Unternehmen. Zumindest in NRW. Könnte auch daran liegen, dass die DL eh überhäuft werden mit Bewerbungen von Absolventen und die mittelständischen Unternehmen jetzt auch einstellen aus strategischen Gründen, damit der Markt mit den Berufserfahrenen um die 6 Jahre Praxis durch Verschleiß von DL und der Fachfremde nicht zu groß wird. Denn momentan gibt es einen Trend, dass die Berufserfahrenen, die was taugen und wechselwillig sind, knapp werden trotz Rekordhoch an Absolventen und damit die Unternehmen bei der Almosenverhandlung immer mehr ins Schwitzen kommen.
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