Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impulsgenerator zum Folienschweißen - Auswirkung von verändertem Heizleiterwiderstand


von Tim M. (tim_m371)


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Hallo, ich habe hier einen günstiges Heißsiegelgerät/Folienschweißgerät 
das ich modifizieren möchte. Meine Änderung bezieht sich auf die Länge 
des Heizleiters. Aktuell ist dieser ca. 200mm Lang und hat einen 
Widerstand von ca. 1,3 Ohm. Ich möchte für eine eigene Anwendung den 
Heizleiter kürzen aber die Impulsstromsteuerung wenn möglich 
weiterverwenden. Mein Elektronikwissen ist bezüglich 
Wechselstromschaltung bergenzt. Kann mir jemand die Schaltung grob 
erklären und welche Rolle der Widerstandswert spielt bzw. ob dieser 
verändert werden darf ohne die Schaltung zu zerstören? Die Alternative 
wäre eine Schaltung mit leicht modifizierten Bauteilen nachzubauen ...

LS = Switch "Lever Spring" (Schließkontakt zum Schweißen)

: Verschoben durch User
von Georg G. (df2au)


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Die Steuerung ist unabhängig vom Heizer. Aber der Trafo, der den Heizer 
versorgt, mag es vermutlich nicht, wenn er mehr Strom liefern muss. Du 
solltest einen passenden Zementwiderstand in Reihe zum gekürzten Heizer 
schalten.

von Tim M. (tim_m371)


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Georg G. schrieb:
> Die Steuerung ist unabhängig vom Heizer. Aber der Trafo, der den Heizer
> versorgt, mag es vermutlich nicht, wenn er mehr Strom liefern muss. Du
> solltest einen passenden Zementwiderstand in Reihe zum gekürzten Heizer
> schalten.

Wäre eine Alternative zum Zementwiderstand
1) ein Lüfter zur Kühlung des bestehenden Trafos oder
2) den Trafo mit einem dickeren Kupferlackdraht zu bewickeln?

von Homo Habilis (Gast)


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Dir geht es also anscheinend um eine Erhöhung der Leistung.

Das konnte man anfänglich nicht genau erkennen.

von Tim M. (tim_m371)


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Homo Habilis schrieb:
> Dir geht es also anscheinend um eine Erhöhung der Leistung.

Nein, mir reicht die Leistung. Ich will mit der Kühlung bzw. 
Vergrößerung des Leiterquerschnitts des Trafos nur eine Überlastung des 
Trafos bei Verringerung des Heizwiderstandes vermeiden.

von kanus (Gast)


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Wenn man die verkehrt herum eingezeichnete LED umdreht und die 
kontraproduktive Verbindung des Emitters des 2SC458 nach GND weglässt 
ist es eine simple Zeitschaltung.

Sobald sich C2 über das Poti R2 auf die Durchbruchspannung D3 aufgeladen 
hat, zündet der Thyristor und die Versorgung des Relais bricht zusammen. 
Über den Relaiskontakt wird auch der Heiztransformator abgeschaltet.
Zurückgesetzt (der Thyristor bleibt leitend) wird die Schaltung über den 
Microswitch beim Öffnen.

Bei gleichbleibender Leistung kannst du die Verkürzung des Drahtes 
ausgleichen indem du einen geringeren Querschnitt oder ein anderes 
Material nimmst, so dass der Widerstand gleich bleibt.

Ansonsten muß nicht nur die Sekundärwicklung mit stärkerem Draht und 
weniger Windungen ausgeführt werden, sondern eventuell auch ein anderer 
Kern genommen werden. Da Transformatoren aber kurzzeitig stark 
überlastet werden können, hängt das auch von der Häufigkeit der 
aufeinanderfolgenden Betätigungen ab.

Beitrag #5013857 wurde vom Autor gelöscht.
von Homo Habilis (Gast)


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Tim M. schrieb:
> Homo Habilis schrieb:
>> Dir geht es also anscheinend um eine Erhöhung der Leistung.
>
> Nein, mir reicht die Leistung. Ich will mit der Kühlung bzw.
> Vergrößerung des Leiterquerschnitts des Trafos nur eine Überlastung des
> Trafos bei Verringerung des Heizwiderstandes vermeiden.

Und Du willst den Widerstand nur verringern, weil das das Resultat wäre, 
wenn man den vorh. Heizleiter verkürzt - es geht Dir also um dessen 
räumliche Länge, wenn ich´s nun verstehe - oder? ^^

Trafo abändern - hm...

Dünnerer Draht und/oder (also Kombination auch möglich,klaro) anderes
Material, um den R auf ähnlichen Wert wie "normal" zu bringen, wäre
wirklich deutlich einfacher.

Auf jeden Fall anzustreben, wenn möglich (was es sein sollte). Wie kanus
schon sagt, ist eine Änderung der Versorgung viel komplizierter.

von Sebastian S. (amateur)


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>Aktuell ist dieser ca. 200mm Lang und hat einen
>Widerstand von ca. 1,3 Ohm.

Rein rechnerisch geht es um Widerstandsdraht von 6,5 Ohm/m.

Willst Du scheinbar gleiche Verhältnisse schaffen - z.B. bei 100 mm - so 
musst Du Widerstandsdraht mit 13 Ohm/m besorgen.

Dein Generator würde das gar nicht bemerken. Deine Folie aber schon, 
weil sich Heizleistung pro Meter extrem stark ändert. Deine Nase wird 
das gleiche sagen.

Also vergiss diesen Ansatz und mach' Dir Gedanken um die gleiche 
Heizleistung pro Meter. Das ist nämlich etwas, an dem Du nicht herum 
fummeln darfst. Generator hin oder her oder hinüber.

von Homo Habilis (Gast)


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@Sebastian:

Tim M. schrieb:
> Ich möchte für eine eigene Anwendung den Heizleiter kürzen

Man weiß bisher ja nicht, worauf es genau hinaus laufen soll.

von HildeK (Gast)


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Tim M. schrieb:
> Georg G. schrieb:
>> Die Steuerung ist unabhängig vom Heizer. Aber der Trafo, der den Heizer
>> versorgt, mag es vermutlich nicht, wenn er mehr Strom liefern muss. Du
>> solltest einen passenden Zementwiderstand in Reihe zum gekürzten Heizer
>> schalten.
>
> Wäre eine Alternative zum Zementwiderstand
> 1) ein Lüfter zur Kühlung des bestehenden Trafos oder
> 2) den Trafo mit einem dickeren Kupferlackdraht zu bewickeln?

Die Antwort von Georg G. ist die richtige.
Von deinen Alternativen kommt imho nur Nr. 2 in Betracht, allerdings ist 
das nicht alles.
Du willst die Heizdrahtlänge halbieren, wodurch sich dessen Widerstand 
auch halbiert. Der Strom durch den Draht sollte aber gleich bleiben, 
weil das letztlich die Wärmeleistung pro Längenabschnitt zur Folge hat. 
Wenn du den Trafo ändern willst: eine Halbierung der bestehenden 
Sekundärwindungszahl würde reichen - ohne Querschnittsänderung, 
natürlich kannst du auch mit dickerem Draht neu wickeln, aber eben nur 
die halbe Windungszahl.

von Homo Habilis (Gast)


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HildeK schrieb:
> Die Antwort von Georg G. ist die richtige.

(Bzw. der noch folgende restl. Beitrag.)

Das würde ich ja auch sagen - nur bin ich mir nicht mal sicher, ob mit 
dem zukünftigen Gerät überhaupt ebenfalls_exakt_dasselbe gemacht 
werden soll, wie zuvor, nur eben kürzer / bzw. eher schmaler dann.

Homo Habilis schrieb:
> Man weiß bisher ja nicht, worauf es genau hinaus laufen soll.

Und diese Info wollte ich damit "herauslocken" - um endlich
auf einen endgültigen Trichter zu kommen.

von Homo Habilis (Gast)


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"Eigene Anwendung" enthält jetzt nicht gerade viel Info.

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