Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ruhestrom Wirkung berechnen


von Michael E. (mikels)


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Hi
Nachdem ihr mir geholfen habt, mein Messproblem zu klären (und ich das 
nun auch mit Batterie und Widerständen letztlich verifiziert habe ...)
stellt sich mir eine weitere Frage:

Meine Triumph zieht zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlichen 
Ruhestrom ... der bisher höchst gemessene ist 0,19 mA ...
Wie lange kann ich eine Batterie mit einer Anfangsspannung von ca. 13,8V 
(10 Ah) diesen 0,19 mA Aussetzen, bis ich Startprobleme bekomme ? 
(Selbstentladung etc ?) ...

Beste Grüße
mikels

: Verschoben durch User
von Mani W. (e-doc)


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Grob gerechnet würde 10 Ah / 0,00019 A eine Zeit von 52.631 Stunden
ergeben, also 2.192 Tage...

Theorie!

Praxis zeigt aber, dass spätestens alle 2 Monate nachgeladen werden
muss, um den Akku fit zu halten...

Deine Frage kann man nicht so leicht beantworten, weil ja noch der
Startstrom bei verschiedenen Themperaturen ausschlag geben ist...

von Nop (Gast)


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Mani W. schrieb:

> also 2.192 Tage...

Das wären 6 Jahre, und wenn man mal lieber annimmt, daß man nicht unter 
50% entladen soll, immer noch 3 Jahre. Offensichtlich wird ein Motorrad 
aber nach 3 Jahren Standzeit so oder so nicht mehr anspringen.

Die Schlußfolgerung: Man kann diesen Entladungsstrom schlichtweg 
vernachlässigen. Akku im Winter rausnehmen und ans Ladegerät klemmen ist 
wie immer die beste Lösung.

Selbst wenn man ihn im Winter drinläßt, wird aber dieser Entladungsstrom 
nicht die Ursache sein, wenn die Maschine im Frühjahr nicht mehr 
anspringt.

von Michael E. (mikels)


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Tja - aber bezieht sich diese Berechnung nicht darauf, wie lange es 
dauern würde, bis die Batterie KOMPLETT leergesaugt ist.

Wie lange würde es aber mit 0,19mA dauern, bis die Spannung z.b unter 
13V sinkt ?

lg mikels

von Hp M. (nachtmix)


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Michael E. schrieb:
> Wie lange würde es aber mit 0,19mA dauern, bis die Spannung z.b unter
> 13V sinkt ?

Etwas kürzer als ohne diese Last.
Es ist aber zweifelhaft, ob man den Unterschied messen kann, weil sich 
zwischen den Messungen z.B. die Umgebungstemperatur ändert.
Die Selbstentladung von Akkus hängt aber nicht nur von der Temperatur 
und der Bauweise, sondern auch vom Hersteller bzw. der Reinheit der 
verwendeten Chemikalien ab.

von Mani W. (e-doc)


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Besser, Du schaust Dir mal die Selbstentladungsrate eines
Bleiakkus an...

https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjD8tf-0PzTAhUCJ1AKHe5TCD4QFggmMAA&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FSelbstentladung&usg=AFQjCNE1326ZVTa5pqqBl96yNPtZEvctLA


Sonstige Daten gibt der jeweilige Hersteller an, das Alter des Akkus
und die Themperatur spielt ebenso eine Rolle, weil es schließlich eine
chemisch/elektrische Ursache der Speicherung und auch Entladung ist...


Ich vergleiche das immer mit einem Kübel Wasser, der Kübel hat von
Anfang an ein kleines Loch (Selbstentladung), welches im Laufe des
Lebens immer grösser wird...

Folglich muss schon zu Beginn ein gewisser Erhaltungsladestrom
fließen, um 13,8 Volt bei 25 Grad zu gewährleisten...


So aus der Praxis kann ich sagen, dass ein 100 Ah Akku am Anfang
seines Daseins ca. 200 bis 300 mA als Erhaltungsladestrom benötigt...

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