Hallo allerseits, ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4) zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen messen, aber eher selten. Auf welche Dinge muss ich bei µC achten? Ich hatte mir bei Amazon eins rausgesucht [1] und würde auch bis in diese Preisklasse (~30€, ob es etwas mehr ist, wäre mir egal) kaufen. Ich will nur keins, dass nicht hinreichend genau misst. Kurzes Nachwort: Ich bin (bzw. werde M.Sc.) Mathematiker und strecke meine Fühler in diese Richtung aus. Ich bedanke mich schon Mal für den Input :) [1] https://www.amazon.de/Janisa-Messgeraete-Amperemeter-ber%C3%BChrungslose-Temperaturmessung/dp/B01KBN5I0W/ref=sr_1_17?ie=UTF8&qid=1495181773&sr=8-17-spons&keywords=voltmeter&psc=1
Christopher S. schrieb: > Hallo allerseits, > > ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4) > zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen > messen, aber eher selten. > > Auf welche Dinge muss ich bei µC achten? Ich hatte mir bei Amazon eins > rausgesucht [1] und würde auch bis in diese Preisklasse (~30€, ob es > etwas mehr ist, wäre mir egal) kaufen. Ich will nur keins, dass nicht > hinreichend genau misst. > > Kurzes Nachwort: Ich bin (bzw. werde M.Sc.) Mathematiker und strecke > meine Fühler in diese Richtung aus. > > > Ich bedanke mich schon Mal für den Input :) > > [1] > https://www.amazon.de/Janisa-Messgeraete-Amperemeter-ber%C3%BChrungslose-Temperaturmessung/dp/B01KBN5I0W/ref=sr_1_17?ie=UTF8&qid=1495181773&sr=8-17-spons&keywords=voltmeter&psc=1 kauf es und lerne daran. Als Mathematiker mit demnächst M.Sc. davor wirst Du sicher die Fehlerberechungen schon jetzt aus dem ff ableiten können, daher - paßt schon. Und wenn die ominösen Durchgangsspannungen nicht höher als 5V sind ist für Dein leibliches Wohl auch in einer späteren Zukunft gesorgt. Aber allen ernstes: Was erwartest Du von einem 30€ Gerät bei Amazon an nicht näher spezifizierter "hinreichender Genauigkeit"? Soll es einem Keithley 2000 oder gar einem HP3458 ebenbürtig sein? Oder reicht es Dir, wenn Du die Zenerdiode aus dem Röhrenfernseher mit +/- 20% abschätzen kannst? MiWi
Also ich hatte mal son Mastech für 35€ wo noch Frequenz/Duty Cycle Messung und sowas integriert war, das war ein schönes Universalgerät. Leider durch Feuchtigkeit kaputt gegangen.
Hinreichende Genauigkeit für Mikrocontroller :) Ich kann mir vorstellen, dass es für mich reicht, dass ein Wert, wie gewollt, von 0 abweicht. (high/low) Durchgangsspannungen werde ich wohl nur an defekten Geräten und darin verlöteten Dioden oder anderen Bauteilen, bei denen es Sinn macht, messen. Es wird also nichts gemessen, wo ich lieber einen Fachmann rufen sollte. Ich dachte auch, dass das günstigste, was man finden kann, seinen Dienst vollständig für meinen Gebrauch erfüllt. Wollte allerdings vorher Rat, da ich bei µC noch sehr weit am Anfang stehe.
Christopher S. schrieb: > ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4) > zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen > messen, aber eher selten. > > Auf welche Dinge muss ich bei µC achten? Ein Multimeter hilft dir bei µC-Schaltungen eher weniger. Klar kannst du damit die Betriebsspannung messen oder die (mittlere) Stromaufnahme. Aber das wars dann im wesentlichen schon. Und das kann auch jedes Multimeter. Manche können zusätzlich noch Frequenzen messen. Das kann manchmal ganz nützlich sein, wird aber von anderen Meßmitteln ganz nebenbei auch erledigt. Viel häufiger nutze ich die Funktionen Widerstands-, Kapazitäts- und Diodenmessung. Ein sehr hilfreiches Gerät ist ein Logik-Prüfstift (logic probe, Suchfunktion benutzen). Ebenfalls sehr hilfreich, aber für den Einstieg leider auch sehr teuer ist ein Oszilloskop. Wenn es rein um digitale Schaltungen geht, reicht statt dessen ein kleiner Logik-Analysator, z.B. ein Saleae Klone. Den verkauft dir der Chinamann für kleines Geld. Auch nett: ein Bauteil-Tester wie der GM328 aka AVR-Transistortester. Kriegst du ebenfalls vom Chinamann.
Christopher S. schrieb: > Ich dachte auch, dass das günstigste, was man finden kann, seinen Dienst > vollständig für meinen Gebrauch erfüllt. Wollte allerdings vorher Rat, > da ich bei µC noch sehr weit am Anfang stehe. Jo das tät's schon, NUR diese Billigteile haben meist schnell Wackler/Kontaktprobleme.... Selbst vom selben Hersteller, werden da die Teile so ab 80€ wesentlich besser.
Hallo, schau Dir mal die Voltkraft-Multimeter von Conrad an. Ich habe ein gutes, so um die 200€, und 4 VC444. Letztere kosteten damals so um die 5€. Für Mikrocontroller genügen auch die 5€ Typen. Für Signalverläufe oder FFT brauchst Du einen Oszi. mfg Klaus
Christopher S. schrieb: > Wollte allerdings vorher Rat, > da ich bei µC noch sehr weit am Anfang stehe. Multimeter sind für Messungen an µC's nur bedingt geeignet. Sobald es über einfaches LED Ein-/ Ausschalten hinaus geht, kommt man da relativ schnell an die Grenzen. Praktisch ist es, wenn das Multimeter zusätzlich Frequenzen (evtl. auch Duty-Cycle) messen kann. Damit erkennt man aber auch nur, ob ein Signal vorhanden ist und nicht wie es aussieht. Für solche Anwendungen gibt es eben Oszilloskope, die Signale/Spannungen über einen zeitlichen Verlauf darstellen können. Das hat aber eben auch seinen Preis: Einstiegsklasse etwa ab 300€. Um erste Schritte zu wagen und gleichbleibende Spannungen zu messen, tut es auch erst einmal ein 30€ Multimeter von Amazon. Erwarte da aber keine Präzisionsgeräte. Meiner Meinung nach tun sich die Geräte in dieser Preisklasse aber auch nicht viel.
Ich schließe mich grob dem Tenor der Vorredner an: Multimeter reicht ein 5 Eur Gerät. Sinnvolle Messungen erfordern eine andere Geräteart: Logicanalyzer oder Oszi.
Dann bedanke ich mich mal bei allen :) Ich werde auf den µC hauptsächlich erstmal nur LED's blinken lassen (auf verschiedenen Geräten..) und den Prozessor rechnen lassen. Da ich auch an Sidechannel-Analysen interessiert bin (constant-time, constant energy consumption) ist wohl ein billig Voltmeter und ein Oszilloskop geeigneter als ein etwas höher preisiges. :)
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Ich möchte es mal so formulieren: Ein Oszi (mindestens 2-Kanal) ist als Messgerät essentiell. Im Rahmen von reinem µC Gebastel läuft ein Multimeter dagegen eher unter "nice to have". Zwar ganz nett, aber eher kommt man ohne Multimeter als ohne Oszi klar.
Christopher S. schrieb: > Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen > messen Was bitteschön sind Durchgangsspannungen ? Ströme ? Das Messgerät ist ok und erlaubt es, auch an Geräten zu messen, die mit einem Netzstecker mit 230V verbunden sind und an fest installierten Geräten nach dem Sicherungskasten. Etwas merkwürdig ist, daß im Wechsel(spannungs/strom)modus der kleinste Messgereich nicht existiert. Kapazität und Temperatur gehen netterweise relativ hoch.
Christopher S. schrieb: > Da ich auch an Sidechannel-Analysen interessiert bin (constant-time, > constant energy consumption Bedeutet Du willst die Stromaufnamhme messen. Genau da liegt das Problem bei Billigmultimetern, deren Genauigkeit ist bei Strommessungen meist grottenschlecht. Ich würde ein Fluke 8050a von Ebay empfehlen. Bin sehr zufrieden mit meinem.
Conrad hat seit einiger Zeit eins für 10 Euro im Angebot, das kann ich nur empfehlen. https://www.conrad.de/de/hand-multimeter-digital-voltcraft-vc-11-kalibriert-nach-werksstandard-cat-iii-250-v-anzeige-counts-2000-122999.html?gclid=CJec98zl-9MCFQs_GwodAeUEyQ&insert_kz=VQ&ef_id=WCSDRwAABFL-cXND:20170519105448:s > Genau da liegt das Problem bei Billigmultimetern, deren Genauigkeit ist > bei Strommessungen meist grottenschlecht. Ich habe noch kein Digitalmultimeter gesehen, dass ich als "grottenschlecht" bezeichnen würde. Bei der Strommessung wäre ich mit maximal 4% Abweichung zufrieden. Wenn ich ein genaues Gerät brauche, kaufe ich eins (hab auch eins, aber das benutze ich nur selten).
https://www.aliexpress.com/item/UNI-T-UT136C-Handheld-Digital-Multimeter-Temperature-Meter-AC-DC-Voltmeter-Ammeter-Ohm-Multi-Tester-Diagnostic/32719524151.html Wenn dann etwas mit Auto Range, manuelle Bereichswahl ist mehr etwas für die 90er.
Dieter schrieb: > Wenn dann etwas mit Auto Range Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger, ineffizienter, verwirrender Hirnsc***s. Manuelle Range ist immer vorzuziehen, gibts leider immer seltener. Aber da weiß man wenigstens was man eingestellt hat, das Gerät kann seine Zeit aufs Messen konzentrieren und man muss nicht erst noch grübeln, auf welche Größenordung das Ding gerade misst.
Proddl schrieb: > Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger, ineffizienter, > verwirrender Hirnsc***s. Blödsinn.... wenn's stört (verwirrt hat mich das noch nie:) gibt's immer noch'n Taster zur manuellen Auswahl. Der ist auch wesentlich robuster, als ständig da mit nem Drehschalter, über die Kontakte zu rattern. Wobei man meist auch zwei Hände benötigt.
Stefan U. schrieb: > Ich habe noch kein Digitalmultimeter gesehen, dass ich als > "grottenschlecht" bezeichnen würde. Na ja, wenn man Sicherheitsaspekte mit einbezieht, dann gibt es auf dem Markt schon so das ein oder andere der Kategorie "grottenschlecht". > Bei der Strommessung wäre ich mit > maximal 4% Abweichung zufrieden. Es ist eine Frage was man sehen will. Privat benutze ich seit einiger Zeit häufig ein UT-210E. Das ist ein billiges Zangenmultimeter mit einem 2A ± (2% + 8 Digits) Gleichstrom -Messbereich mit 1 mA Auflösung. Bei den ± 8 Digits ist die letzte Stelle natürlich reine Schätzung. Auf die von die gewünschten 4% kommt man damit erst ab ca. 400 mA. Trotzdem ist das Schätzeisen für mich gut genug um bei kleinen Schaltungen bequem nachzusehen in welcher Größenordnung sich der Versorgungsstrom bewegt. Ansonsten ist das Ding leider mehr für Elektriker gedacht und ob die Sicherheitsangaben so stimmen ... Aber, 32 Euro: https://www.amazon.de/UNI-T-UT210E-Mini-Strommesszange-Kapazit%C3%A4t-Tester/dp/B00O1Q2HOQ Bei dem australischen Blogger gibt es eine Umbauanleitung, aber daran hatte ich bis jetzt keinen Bedarf. Da habe ich anderes.
Proddl schrieb: > Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger, ineffizienter, > verwirrender Hirnsc***s. Was? Ich bin alt und noch mit analogen Multimetern und manueller Bereichsumschaltung aufgewachsen, aber sogar ich möchte Autorange nicht mehr missen. > und man muss > nicht erst noch grübeln, auf welche Größenordung das Ding gerade misst. Muss man bei Autorange auch nicht, das wird nämlich angezeigt.
Teo D. schrieb: > Blödsinn.... wenn's stört (verwirrt hat mich das noch nie:) gibt's immer > noch'n Taster zur manuellen Auswahl. Der ist auch wesentlich robuster, > als ständig da mit nem Drehschalter, über die Kontakte zu rattern. Wobei > man meist auch zwei Hände benötigt. Genau das ist ja der Trugschluss. Man macht nicht Messungen, wo man ständig den Bereich umschalten müsste. Überflüssiger weise alle Messbereiche durchzuorgeln macht ja nur das macht nur dieses dusselige Autorange. Das Argument mit der "manuellen Auswahl" gilt nicht. Bis man sich da hin geklickt hat, hat man mit einem profanen Drehschalter schon 5 Messungen gemacht.
Dieter schrieb: > Wenn dann etwas mit Auto Range, manuelle Bereichswahl ist mehr etwas für > die 90er. Ich mag dieses ständige Umgeschalte überhaupt nicht. Da muß man immer aufpassen, wo der Punkt gerade sitzt oder ob das "m" erscheint. Auch dauert es immer ewig, wenn man eine Spannung antastet, eh das Ergebnis erscheint, da es jedesmal erst aus dem mV-Bereich hochschalten muß. Manche Automatik-Geräte haben wenigstens eine "Range-hold" Taste. Ohne diese Taste hätte ich das Gerät schon längst an die Wand geschmissen.
Meine Nasenspitze ist leider zu weich um die Range Hold Taste zu betätigen während ich schon zwei Messstrippen in den Händen halte.
Schau, dass es einen Durchgangspiepser hat. Hilfreich, um die Verkabelung zu checken. Bekommst ab 3,- bei Alibaba. Ansonsten ist das Uni-t 136 oder 139 schon ok. Schön beim 139 ist die Beleuchtung. Hilft bei schlechten Augen. Bei uC Kram hilft so ein 8,- Logic Analyzer von eBay. Auch ein USB Oszi kann helfen. Da tut es evtl auch ein 50,- USB Teil. Generell solltest Du den Kram kaufen, wenn Du ihn brauchst. Erstmal so ein Arduino Nano, ein Steckbrett und paar LEDs.
Axel S. schrieb: > Ein Multimeter hilft dir bei µC-Schaltungen eher weniger. Ach, das braucht man sehr häufig. Man kann z.B. Unterbechungen oder Kurzschlüsse suchen, Spannungen messen und verfolgen, prüfen ob der Quarz überhaupt schwingt (~VCC/2 am Pin), PWM-Ausgänge nachmessen usw. Es reicht natürlich jedes 3-stellige Multimeter aus. Wichtig ist, daß man die Bereiche auch manuell wählen kann. Und daß der Durchgangsprüfer sofort piept, was leider bei neueren Geräten oft nicht mehr der Fall ist.
Sven D. schrieb: > Fluke 8050a Ein 38 Jahre altes Multimeter, schwer wie ein Klotz und Stromaufnahme jenseits von Batterien ? You must be kidding. Ach nee, bloss der übliche dumme Troll. Und die 0.03% Genauigkeit braucht man bei uC Schaltungen sicherlich nicht, da wäre man mit 10% ausreichend bedient.
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Peter D. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Ein Multimeter hilft dir bei µC-Schaltungen eher weniger. > > Ach, das braucht man sehr häufig. Wenn Du nur eins von beiden Geräten mit auf die µC-Entwickler-Insel nehmen dürftest - Was würdest mitnehmen? Das Oszi oder das Multimeter?
Rupert schrieb: > Wenn Du nur eins von beiden Geräten mit auf die µC-Entwickler-Insel > nehmen dürftest - Was würdest mitnehmen? Das Oszi oder das Multimeter? Natürlich das Multimeter. Lötbrücken, Unterbrechungen, durchgebrannte Transistoren usw. kann man damit gut feststellen. Das Oszi brauche ich hauptsächlich für Analogkrams (OPV-Schaltungen usw.).
Ich habe noch nie ein Autorange Multimeter in Aktion gesehen. Aber nach dem was ihr hier so schreibt, sollte ich es beim nächsten kauf (falls es denn so eins wird) mal vorher ausprobieren.
Michael B. schrieb: > You must be kidding. Ach nee, bloss der übliche dumme Troll. Üblich bin ich sicher aber ein dummer Troll? Sie haben schlechte Manieren Herr Bertrandt. > > Und die 0.03% Genauigkeit braucht man bei uC Schaltungen sicherlich > nicht, da wäre man mit 10% ausreichend bedient. Dann hätte der Laberkopp statt zu labern mal lieber den kompletten Thread gelesen. Der TO will unter anderem die Energieaufnahme seiner Schaltungen analysieren. Und dann kommen sie mit 10% Genauigkeit? Wer trollt hier?
Also mal ehrlich, ob die Schaltugn nun 10mA oder 12mA braucht ist doch völlig egal.
Teo D. schrieb: > Jo das tät's schon, NUR diese Billigteile haben meist schnell > Wackler/Kontaktprobleme.... Ich habe hier eines von damals Penny für 5,95 Euro, das bis heute brav seinen Dienst tut und dabei sehr sparsam mit Batterien ist. Wird nicht geschont, liegt auch mal bei 70°C im Auto und hat eine ausreichend gute Genauigkeit. Stefan U. schrieb: > Ich habe noch nie ein Autorange Multimeter in Aktion gesehen. So was liegt hier auch und treibt mich in den Wahnsinn. Eh sich das Dings für den richtigen Messbereich entscheidet, ist die Batterie schon leer :-) Für alles, was unter 200V liegt, tuts m.M.n. ein billiges für unter 10 Euro, wenn man wie der TE nur mal gucken will, ob da 3,3 oder 5V liegen. Ans Netz aber bitte nur mit echtem CAT III und gutem Gerät.
Sven D. schrieb: > Bedeutet Du willst die Stromaufnamhme messen. Genau da liegt das Problem > bei Billigmultimetern, deren Genauigkeit ist bei Strommessungen meist > grottenschlecht. Ich würde ein Fluke 8050a von Ebay empfehlen. Ein 8050A steht hier auf dem Tisch und an anderer Stelle habe ich noch ein 8060A, die Handheldversion davon. Das ist mal eine ganz andere Klasse als der Bastlerkram, trotz seines hohen Alters noch erste Wahl. Dieter schrieb: > Wenn dann etwas mit Auto Range, > manuelle Bereichswahl ist mehr etwas für die 90er. Wenn Auto Range anständig gemacht ist, ist das ganz nett - mein Fluke 87 fährt meistens Autorange. Wenn es mal sein soll, wird es ausgeschaltet. Proddl schrieb: > Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger, > ineffizienter, verwirrender Hirnsc***s. Bei meinem UT-61D hast Du recht, da ist Autorange so elendig lahmarschig, dass man kaum anständig mit arbeiten kann. Andreas R. schrieb: > Schau, dass es einen Durchgangspiepser hat. Eine Batterie und einen Piezopieper von Hand aufbauen. Bei vielen Digitalmultimetern ist die Akustik so langsam, dass es keinen Spaß macht, damit zu piepen. Michael B. schrieb: > Ein 38 Jahre altes Multimeter, schwer wie ein Klotz und > Stromaufnahme jenseits von Batterien ? Laberkopp muß wieder stänkern, klar. Das Alter passt etwa, meins ist von 1986. Eine mögliche Schwachstelle sind das LC-Display und die eingebauten zwei NiCd-Zellen. Von den technischen Daten her muß sich das 8050A nicht verstecken und beweist, dass man über Jahrzehnte stabile Meßschaltungen bauen konnte. Schwer wie ein Klotz, na ja, es wiegt immerhin 1100 Gramm und ist deutlich leichter als das HP, auf dem es steht. Stromaufnahme ist kein Thema, das Gerät wird aus dem Netz gespeist. Ein 8050A jemandem zu geben, der erstmal fragen muß, was für ein Gerät er braucht, wäre Verschwendung - ansonsten ist die Empfehlung von Sven D. nachvollziehbar. Stefan U. schrieb: > Also mal ehrlich, ob die Schaltugn nun > 10mA oder 12mA braucht ist doch völlig egal. Da diese beim µC oftmals gepulst ist, ist es extrem schwierig, den Mittelwert zu bestimmen. Der Billigkram liefert garantiert Fahrkarten, was aber auch für einfache Fluke gilt.
Manfred schrieb: > Wenn Auto Range anständig gemacht ist, ist das ganz nett - mein Fluke 87 > fährt meistens Autorange. > Bei meinem UT-61D hast Du recht, da ist Autorange so elendig > lahmarschig, dass man kaum anständig mit arbeiten kann. Hast du da mal die Zeiten gemessen? Hätte mich interessiert, weil "Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall".
arpena schrieb: >> Bei meinem UT-61D hast Du recht, da ist Autorange so elendig >> lahmarschig, dass man kaum anständig mit arbeiten kann. > Hast du da mal die Zeiten gemessen? Natürlich nicht. Eine objektive Bestimmung würde eine zyklisch wechselnde Spannung plus Videokamera bedeuten, wo man dann die Zeit der Displayanzeige auszählen kann. > "Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall". Das ist der Punkt: Ich komme beruflich aus einem Bereich, wo Digitalvoltmeter von Fluke oder HP kamen, für damals vierstellige DM und später deutlich dreistellige Euro. Das hat gewisse Maßstäbe gesetzt, die ich als normal empfinde. Umschaltzeiten bei mehreren Sekunden (Prema) kenne ich von dort auch, allerdings waren dann mindestens zwei Stellen mehr hinter dem Komma. Gemessen daran, sind Heimwerkergeräte halt langsam, wobei ich bei Uni-T ein durchaus realistisches Preis-Leistungs-Verhältnis sehe. Der liebe Autovergleich: Ich musste mit einem Kollegen ungeplant vom Flugzeug auf einen Leihwagen wechseln, wir bekamen einen fast fabrikfrischen xxxx mit 120 PS. Kollege besitzt einen 22 Jahre alten yy mit halb so viel Leistung, ausgeklappert ... und fand die Karre toll. Mein zzzz hat etwas mehr PS und war gerade kurz über ein Jahr alt - ich habe gemeckert, weder Fahrwerk noch Motor des Mietwagens gefielen. Was sage ich damit: Wer es nicht besser kennt, ist zufrieden. ------- Wenn wir hier über HP, Fluke, Keithley, R&S ... reden, sind das Geräte, die sich ein Bastler niemals regulär kaufen würde. Ich denke mal, die sind überwiegend aus Firmen, wo sie einfach buchmäßig abgeschrieben oder wegen Umstrukturierungen über waren.
Evtl wäre es hilfreich, wenn der Threadstarter einen Tipp geben würde, in welche Richtung er denn basteln will. Dann könnte man sehen, was gemessen werden muss.
>> Schau, dass es einen Durchgangspiepser hat. >Eine Batterie und einen Piezopieper von Hand aufbauen. Bei vielen >Digitalmultimetern ist die Akustik so langsam, dass es keinen Spaß >macht, damit zu piepen. In der täglichen Praxis ist das für mich das Hauptargument bei der Wahl des Multimeters. Selten ist die Genauigkeit nicht ausreichend. Und komischerweise sind hier oft billige Modelle besser. Das hier ist/war gut: http://www.pollin.de/shop/dt/MjA3OTYxOTk-/Messtechnik/Messgeraete/Multimeter/Digital_Multimeter_UNI_T_UT70A.html Das schlecht: https://www.reichelt.de/Multimeter-digital/UT-109/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4058&ARTICLE=97330&OFFSET=16&
> 8050A steht hier auf dem Tisch > habe ich noch ein 8060A > für damals vierstellige DM > Maßstäbe ..., die ich als normal empfinde. Mein Haus, Mein Auto, meine Yacht, meine gepimpte Frau...
Christopher S. schrieb: > ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4) > zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen > messen, aber eher selten. Dafür reicht ein 9,99€ Multimeter von Aldi/Lidl. Für einen µC ist ein Logikanalysator viel wichtiger. Der kann dann allerdings bei ebay noch mal deutlich günstiger sein ;-) > Auf welche Dinge muss ich bei µC achten? Ich hatte mir bei Amazon eins > rausgesucht [1] und würde auch bis in diese Preisklasse (~30€, ob es > etwas mehr ist, wäre mir egal) kaufen. Ich will nur keins, dass nicht > hinreichend genau misst. Ein µC ist eine Digitalschaltung. Da solltest du in der Auslegeung weit von dem entfernt sein, wo die Genauigkeit heutiger Multimeter eine Rolle spielt. Wenn du dann Erfahrung gesammelt hast und weisst, was für Anforderungen du genauer hast, kaufst du dir ein neues (Erst-)Gerät und hast für Messungen, wo man gerne mal 2 Geräte zur Verfügung hätte, auch gleich eins. Mit deinem Abschluss und einer passenden Bezahlung bist du dann deutlich freier in der Auswahl. Trotzdem braucht nicht jeder ein Fluke xxx für 600€, dass gegen fast jegliche Fehlbedienung und Trotteligkeit abgesichert und zertifiziert ist.
Stefan U. schrieb: > Also mal ehrlich, ob die Schaltugn nun 10mA oder 12mA braucht ist doch > völlig egal. Der nächste möchte irgendwelche batteriebetriebene Langzeit-Remote-Datenerfassung machen, wo schon 20uA als Dauerstromaufnahme die Energiebillanz in die Knie zwingen. Wenn dazu dann während der Datenübertragung kurze Peaks von mehreren hundert mA kommen, ist man mit einem Multimeter sowieso aufgeschmissen.
> ist man mit einem Multimeter sowieso aufgeschmissen.
Genau, um sowas zu messen baut man sich eine kleine Hilfsschaltung auf
oder probiert einfach aus, wie lange die Schaltung mit kleinen Batterien
läuft - wenn man die Zeit dazu hat.
Hobby <!=> Beruf
Marvin schrieb: > Steht doch im Titel und im ersten post Na ja...da steht, dass er was mit nem bestimmten Typ Microcontroller machen will. Aber was? Led blinken lassen? Quadrocopter steuern? Synthesizer bauen? Haus automatisieren? Daraus ergibt sich ja, was sonst für Werte gebraucht werden. Das wollte ich wissen.
Stefan U. schrieb: > wie lange die Schaltung mit kleinen Batterien läuft - wenn man die > Zeit dazu hat. Die Zeiten, wo man zwei Jahre warten muss, um zu wissen, ob eine Batterie auch zwei Jahre hält, sind wohl selbst im Hobbybereich vorbei. Und selbst bevorzugt beruflich genutzte Multimeter sind bei solchen Fragestellungen überfordert. Die können auch nicht hexen. Geh mal bei einem 6 1/2 stelligen Agilent/Keysight Multimeter die Fehlerrechnung durch. Selbst da werden die hinteren Stellen schnell zu Hausnummern und reduzieren lediglich häufiger die Notwendigkeit zur Messbereichsumschaltung. Bei einer Dynamik von mehr als mehr als 1:10^7 nützt einem das aber auch nichts mehr.
o.p.x. schrieb: > Und komischerweise sind hier oft billige Modelle besser. Das ist mir auch aufgefallen. Zu Hause habe ich ein M3900, das hat nichtmal 40,-DM gekostet. Damit kann man mühelos eine unbekannte Steckerbelegung ausklingeln. Man kann mit der Tastspitze die Kontaktleiste lang ratschen und es piept sofort. Auf Arbeit habe ich ein >10* teueres und da muß man auf jedem Kontakt einschlafen, ehe es piept. Eine Unsitte ist es auch, jedem Multimeter völlig unbrauchbare Meßkabel beizulegen, egal wie teuer es ist. Man muß also noch Hirschmann Laborschnüre, Spitzen und Krokoklemmen dazu kaufen, was aber nicht ganz billig ist. Z.B.: https://www.buerklin.com/de/pruefspitze/p/35f120 https://www.buerklin.com/de/pruefspitze/p/35f112 https://www.buerklin.com/de/klemmpruefspitze/p/35f200 https://www.buerklin.com/de/krokodilklemme/p/24k5659
> wo man zwei Jahre warten muss So einen Testlauf würde ich natürlich beschleunigen. Wenn es zum beispiel um einen Temperaturfühler geht, der einmal pro Stunde eine Messung mach und irgendwo hins chickt, dann würde ich das Intervall einfach auch eine Minute ändern und schon sind wir im Bereich weniger Tage, bis die Batterie leer ist. Den realen Anwednungsfall kann man dann hochrechnen und schätzen. > Man kann mit der Tastspitze die > Kontaktleiste lang ratschen und es piept sofort. Leider sind viele Mesgeräte dazu zu träge. Deswegen habe ich mir mal einen ganz simplen Durchgangstester gebaut, wo man an der Tonhöhe auch noch ganz grob den Widerstandwert abschätzen kann.
Stefan U. schrieb: > ... dann würde ich das Intervall einfach auch eine Minute ändern und > schon sind wir im Bereich weniger Tage, bis die Batterie leer ist. Sobald du das Profil für die Stromaufnahme änderst (sleep zu aktiv) brauchst du (ohne statistische Absicherung gegen Unterschiede in der Batteriekapazität) schon mal zwei Messungen mit unterschiedlicher Messhäufigkeit und das Multimeter wird nur benötigt, um den Zustand "Batterie leer" zu erkennen. Langzeitüberwachungen mit einem Multimeter scheitert oft an dessen Batterielebensdauer. Außerdem braucht man dann auch eine Schnittstelle oder einen internen Datenlogger, um nicht tagelang daneben sitzen zu müssen. Die vom TO gesuchte 30€ Multimeterklasse dürfte das aber deutlich überfordern. Aber wer weiss, ob er mit seinem ARM Cortex M4 µC überhaupt etwas in der Richtung vor hat.
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