Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Multimeter für Microcontroller


von Christopher S. (shalec)


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Hallo allerseits,

ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4) 
zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen 
messen, aber eher selten.

Auf welche Dinge muss ich bei µC achten? Ich hatte mir bei Amazon eins 
rausgesucht [1] und würde auch bis in diese Preisklasse (~30€, ob es 
etwas mehr ist, wäre mir egal) kaufen. Ich will nur keins, dass nicht 
hinreichend genau misst.

Kurzes Nachwort: Ich bin (bzw. werde M.Sc.) Mathematiker und strecke 
meine Fühler in diese Richtung aus.


Ich bedanke mich schon Mal für den Input :)

[1] 
https://www.amazon.de/Janisa-Messgeraete-Amperemeter-ber%C3%BChrungslose-Temperaturmessung/dp/B01KBN5I0W/ref=sr_1_17?ie=UTF8&qid=1495181773&sr=8-17-spons&keywords=voltmeter&psc=1

von MiWi (Gast)


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Christopher S. schrieb:
> Hallo allerseits,
>
> ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4)
> zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen
> messen, aber eher selten.
>
> Auf welche Dinge muss ich bei µC achten? Ich hatte mir bei Amazon eins
> rausgesucht [1] und würde auch bis in diese Preisklasse (~30€, ob es
> etwas mehr ist, wäre mir egal) kaufen. Ich will nur keins, dass nicht
> hinreichend genau misst.
>
> Kurzes Nachwort: Ich bin (bzw. werde M.Sc.) Mathematiker und strecke
> meine Fühler in diese Richtung aus.
>
>
> Ich bedanke mich schon Mal für den Input :)
>
> [1]
> 
https://www.amazon.de/Janisa-Messgeraete-Amperemeter-ber%C3%BChrungslose-Temperaturmessung/dp/B01KBN5I0W/ref=sr_1_17?ie=UTF8&qid=1495181773&sr=8-17-spons&keywords=voltmeter&psc=1

kauf es und lerne daran.

Als Mathematiker mit demnächst  M.Sc. davor wirst Du sicher die 
Fehlerberechungen schon jetzt aus dem ff ableiten können, daher - paßt 
schon.

Und wenn die ominösen Durchgangsspannungen nicht höher als 5V sind ist 
für Dein leibliches Wohl auch in einer späteren Zukunft gesorgt.

Aber allen ernstes: Was erwartest Du von einem 30€ Gerät bei Amazon an 
nicht näher spezifizierter "hinreichender Genauigkeit"? Soll es einem 
Keithley 2000 oder gar einem HP3458 ebenbürtig sein? Oder reicht es Dir, 
wenn Du die Zenerdiode aus dem Röhrenfernseher mit +/- 20% abschätzen 
kannst?

MiWi

von THOR (Gast)


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Also ich hatte mal son Mastech für 35€ wo noch Frequenz/Duty Cycle 
Messung und sowas integriert war, das war ein schönes Universalgerät.
Leider durch Feuchtigkeit kaputt gegangen.

von Christopher S. (shalec)


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Hinreichende Genauigkeit für Mikrocontroller :)

Ich kann mir vorstellen, dass es für mich reicht, dass ein Wert, wie 
gewollt, von 0 abweicht. (high/low)

Durchgangsspannungen werde ich wohl nur an defekten Geräten und darin 
verlöteten Dioden oder anderen Bauteilen, bei denen es Sinn macht, 
messen. Es wird also nichts gemessen, wo ich lieber einen Fachmann rufen 
sollte.

Ich dachte auch, dass das günstigste, was man finden kann, seinen Dienst 
vollständig für meinen Gebrauch erfüllt. Wollte allerdings vorher Rat, 
da ich bei µC noch sehr weit am Anfang stehe.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Christopher S. schrieb:
> ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4)
> zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen
> messen, aber eher selten.
>
> Auf welche Dinge muss ich bei µC achten?

Ein Multimeter hilft dir bei µC-Schaltungen eher weniger. Klar kannst du 
damit die Betriebsspannung messen oder die (mittlere) Stromaufnahme. 
Aber das wars dann im wesentlichen schon. Und das kann auch jedes 
Multimeter. Manche können zusätzlich noch Frequenzen messen. Das kann 
manchmal ganz nützlich sein, wird aber von anderen Meßmitteln ganz 
nebenbei auch erledigt. Viel häufiger nutze ich die Funktionen 
Widerstands-, Kapazitäts- und Diodenmessung.

Ein sehr hilfreiches Gerät ist ein Logik-Prüfstift (logic probe, 
Suchfunktion benutzen). Ebenfalls sehr hilfreich, aber für den Einstieg 
leider auch sehr teuer ist ein Oszilloskop. Wenn es rein um digitale 
Schaltungen geht, reicht statt dessen ein kleiner Logik-Analysator, z.B. 
ein Saleae Klone. Den verkauft dir der Chinamann für kleines Geld.

Auch nett: ein Bauteil-Tester wie der GM328 aka AVR-Transistortester. 
Kriegst du ebenfalls vom Chinamann.

von Teo D. (teoderix)


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Christopher S. schrieb:
> Ich dachte auch, dass das günstigste, was man finden kann, seinen Dienst
> vollständig für meinen Gebrauch erfüllt. Wollte allerdings vorher Rat,
> da ich bei µC noch sehr weit am Anfang stehe.

Jo das tät's schon, NUR diese Billigteile haben meist schnell 
Wackler/Kontaktprobleme.... Selbst vom selben Hersteller, werden da die 
Teile so ab 80€ wesentlich besser.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
schau Dir mal die Voltkraft-Multimeter von Conrad an. Ich habe ein 
gutes, so um die 200€, und 4 VC444. Letztere kosteten damals so um die 
5€. Für Mikrocontroller genügen auch die 5€ Typen.
Für Signalverläufe oder FFT brauchst Du einen Oszi.
mfg Klaus

von VIA (Gast)


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Christopher S. schrieb:
> Wollte allerdings vorher Rat,
> da ich bei µC noch sehr weit am Anfang stehe.

Multimeter sind für Messungen an µC's nur bedingt geeignet.
Sobald es über einfaches LED Ein-/ Ausschalten hinaus geht, kommt man da 
relativ schnell an die Grenzen.

Praktisch ist es, wenn das Multimeter zusätzlich Frequenzen (evtl. auch 
Duty-Cycle) messen kann. Damit erkennt man aber auch nur, ob ein Signal 
vorhanden ist und nicht wie es aussieht.

Für solche Anwendungen gibt es eben Oszilloskope, die Signale/Spannungen 
über einen zeitlichen Verlauf darstellen können.
Das hat aber eben auch seinen Preis: Einstiegsklasse etwa ab 300€.

Um erste Schritte zu wagen und gleichbleibende Spannungen zu messen, tut 
es auch erst einmal ein 30€ Multimeter von Amazon. Erwarte da aber keine 
Präzisionsgeräte.

Meiner Meinung nach tun sich die Geräte in dieser Preisklasse aber auch 
nicht viel.

von Proddl (Gast)


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Ich schließe mich grob dem Tenor der Vorredner an: Multimeter reicht ein 
5 Eur Gerät. Sinnvolle Messungen erfordern eine andere Geräteart: 
Logicanalyzer oder Oszi.

von Christopher S. (shalec)


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Dann bedanke ich mich mal bei allen :)

Ich werde auf den µC hauptsächlich erstmal nur LED's blinken lassen (auf 
verschiedenen Geräten..) und den Prozessor rechnen lassen. Da ich auch 
an Sidechannel-Analysen interessiert bin (constant-time, constant energy 
consumption) ist wohl ein billig Voltmeter und ein Oszilloskop 
geeigneter als ein etwas höher preisiges. :)

: Bearbeitet durch User
von Proddl (Gast)


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Ich möchte es mal so formulieren: Ein Oszi (mindestens 2-Kanal) ist als 
Messgerät essentiell. Im Rahmen von reinem µC Gebastel läuft ein 
Multimeter dagegen eher unter "nice to have". Zwar ganz nett, aber eher 
kommt man ohne Multimeter als ohne Oszi klar.

von Michael B. (laberkopp)


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Christopher S. schrieb:
> Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen
> messen

Was bitteschön sind Durchgangsspannungen ? Ströme ?

Das Messgerät ist ok und erlaubt es, auch an Geräten zu messen, die mit 
einem Netzstecker mit 230V verbunden sind und an fest installierten 
Geräten nach dem Sicherungskasten. Etwas merkwürdig ist, daß im 
Wechsel(spannungs/strom)modus  der kleinste Messgereich nicht existiert. 
Kapazität und Temperatur gehen netterweise relativ hoch.

von Sven D. (Gast)


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Christopher S. schrieb:
> Da ich auch an Sidechannel-Analysen interessiert bin (constant-time,
> constant energy consumption

Bedeutet Du willst die Stromaufnamhme messen. Genau da liegt das Problem 
bei Billigmultimetern, deren Genauigkeit ist bei Strommessungen meist 
grottenschlecht. Ich würde ein Fluke 8050a von Ebay empfehlen. Bin sehr 
zufrieden mit meinem.

von Stefan F. (Gast)


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Conrad hat seit einiger Zeit eins für 10 Euro im Angebot, das kann ich 
nur empfehlen.

https://www.conrad.de/de/hand-multimeter-digital-voltcraft-vc-11-kalibriert-nach-werksstandard-cat-iii-250-v-anzeige-counts-2000-122999.html?gclid=CJec98zl-9MCFQs_GwodAeUEyQ&insert_kz=VQ&ef_id=WCSDRwAABFL-cXND:20170519105448:s

> Genau da liegt das Problem bei Billigmultimetern, deren Genauigkeit ist
> bei Strommessungen meist grottenschlecht.

Ich habe noch kein Digitalmultimeter gesehen, dass ich als 
"grottenschlecht" bezeichnen würde. Bei der Strommessung wäre ich mit 
maximal 4% Abweichung zufrieden.

Wenn ich ein genaues Gerät brauche, kaufe ich eins (hab auch eins, aber 
das benutze ich nur selten).

von Dieter (Gast)


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von Proddl (Gast)


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Dieter schrieb:
> Wenn dann etwas mit Auto Range

Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger, ineffizienter, 
verwirrender Hirnsc***s. Manuelle Range ist immer vorzuziehen, gibts 
leider immer seltener. Aber da weiß man wenigstens was man eingestellt 
hat, das Gerät kann seine Zeit aufs Messen konzentrieren und man muss 
nicht erst noch grübeln, auf welche Größenordung das Ding gerade misst.

von Teo D. (teoderix)


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Proddl schrieb:
> Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger, ineffizienter,
> verwirrender Hirnsc***s.

Blödsinn.... wenn's stört (verwirrt hat mich das noch nie:) gibt's immer 
noch'n Taster zur manuellen Auswahl. Der ist auch wesentlich robuster, 
als ständig da mit nem Drehschalter, über die Kontakte zu rattern. Wobei 
man meist auch zwei Hände benötigt.

von Jack (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich habe noch kein Digitalmultimeter gesehen, dass ich als
> "grottenschlecht" bezeichnen würde.

Na ja, wenn man Sicherheitsaspekte mit einbezieht, dann gibt es auf dem 
Markt schon so das ein oder andere der Kategorie "grottenschlecht".

> Bei der Strommessung wäre ich mit
> maximal 4% Abweichung zufrieden.

Es ist eine Frage was man sehen will.

Privat benutze ich seit einiger Zeit häufig ein UT-210E. Das ist ein 
billiges Zangenmultimeter mit einem 2A ± (2% + 8 Digits) Gleichstrom 
-Messbereich mit 1 mA Auflösung. Bei den ± 8 Digits ist die letzte 
Stelle natürlich reine Schätzung. Auf die von die gewünschten 4% kommt 
man damit erst ab ca. 400 mA.

Trotzdem ist das Schätzeisen für mich gut genug um bei kleinen 
Schaltungen bequem nachzusehen in welcher Größenordnung sich der 
Versorgungsstrom bewegt.

Ansonsten ist das Ding leider mehr für Elektriker gedacht und ob die 
Sicherheitsangaben so stimmen ...

Aber, 32 Euro:

https://www.amazon.de/UNI-T-UT210E-Mini-Strommesszange-Kapazit%C3%A4t-Tester/dp/B00O1Q2HOQ

Bei dem australischen Blogger gibt es eine Umbauanleitung, aber daran 
hatte ich bis jetzt keinen Bedarf. Da habe ich anderes.

von Jack (Gast)


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Proddl schrieb:
> Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger, ineffizienter,
> verwirrender Hirnsc***s.

Was? Ich bin alt und noch mit analogen Multimetern und manueller 
Bereichsumschaltung aufgewachsen, aber sogar ich möchte Autorange nicht 
mehr missen.

> und man muss
> nicht erst noch grübeln, auf welche Größenordung das Ding gerade misst.

Muss man bei Autorange auch nicht, das wird nämlich angezeigt.

von Proddl (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Blödsinn.... wenn's stört (verwirrt hat mich das noch nie:) gibt's immer
> noch'n Taster zur manuellen Auswahl. Der ist auch wesentlich robuster,
> als ständig da mit nem Drehschalter, über die Kontakte zu rattern. Wobei
> man meist auch zwei Hände benötigt.

Genau das ist ja der Trugschluss. Man macht nicht Messungen, wo man 
ständig den Bereich umschalten müsste. Überflüssiger weise alle 
Messbereiche durchzuorgeln macht ja nur das macht nur dieses dusselige 
Autorange.

Das Argument mit der "manuellen Auswahl" gilt nicht. Bis man sich da hin 
geklickt hat, hat man mit einem profanen Drehschalter schon 5 Messungen 
gemacht.

von Peter D. (peda)


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Dieter schrieb:
> Wenn dann etwas mit Auto Range, manuelle Bereichswahl ist mehr etwas für
> die 90er.

Ich mag dieses ständige Umgeschalte überhaupt nicht. Da muß man immer 
aufpassen, wo der Punkt gerade sitzt oder ob das "m" erscheint.
Auch dauert es immer ewig, wenn man eine Spannung antastet, eh das 
Ergebnis erscheint, da es jedesmal erst aus dem mV-Bereich hochschalten 
muß.

Manche Automatik-Geräte haben wenigstens eine "Range-hold" Taste. Ohne 
diese Taste hätte ich das Gerät schon längst an die Wand geschmissen.

von Proddl (Gast)


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Meine Nasenspitze ist leider zu weich um die Range Hold Taste zu 
betätigen während ich schon zwei Messstrippen in den Händen halte.

von Andreas R. (daybyter)


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Schau, dass es einen Durchgangspiepser hat. Hilfreich, um die 
Verkabelung zu checken. Bekommst ab 3,- bei Alibaba. Ansonsten ist das 
Uni-t 136 oder 139 schon ok. Schön beim 139 ist die Beleuchtung. Hilft 
bei schlechten Augen.  Bei uC Kram hilft so ein 8,- Logic Analyzer von 
eBay. Auch ein USB Oszi kann helfen. Da tut es evtl auch ein 50,- USB 
Teil.
Generell solltest Du den Kram kaufen, wenn Du ihn brauchst. Erstmal so 
ein Arduino Nano, ein Steckbrett und paar LEDs.

von Peter D. (peda)


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Axel S. schrieb:
> Ein Multimeter hilft dir bei µC-Schaltungen eher weniger.

Ach, das braucht man sehr häufig. Man kann z.B. Unterbechungen oder 
Kurzschlüsse suchen, Spannungen messen und verfolgen, prüfen ob der 
Quarz überhaupt schwingt (~VCC/2 am Pin), PWM-Ausgänge nachmessen usw.

Es reicht natürlich jedes 3-stellige Multimeter aus.
Wichtig ist, daß man die Bereiche auch manuell wählen kann.
Und daß der Durchgangsprüfer sofort piept, was leider bei neueren 
Geräten oft nicht mehr der Fall ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Sven D. schrieb:
> Fluke 8050a

Ein 38 Jahre altes Multimeter, schwer wie ein Klotz und Stromaufnahme 
jenseits von Batterien ?
You must be kidding. Ach nee, bloss der übliche dumme Troll.

Und die 0.03% Genauigkeit braucht man bei uC Schaltungen sicherlich 
nicht, da wäre man mit 10% ausreichend bedient.

: Bearbeitet durch User
von Rupert (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Ein Multimeter hilft dir bei µC-Schaltungen eher weniger.
>
> Ach, das braucht man sehr häufig.

Wenn Du nur eins von beiden Geräten mit auf die µC-Entwickler-Insel 
nehmen dürftest - Was würdest mitnehmen? Das Oszi oder das Multimeter?

von Peter D. (peda)


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Rupert schrieb:
> Wenn Du nur eins von beiden Geräten mit auf die µC-Entwickler-Insel
> nehmen dürftest - Was würdest mitnehmen? Das Oszi oder das Multimeter?

Natürlich das Multimeter. Lötbrücken, Unterbrechungen, durchgebrannte 
Transistoren usw. kann man damit gut feststellen.

Das Oszi brauche ich hauptsächlich für Analogkrams (OPV-Schaltungen 
usw.).

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe noch nie ein Autorange Multimeter in Aktion gesehen. Aber nach 
dem was ihr hier so schreibt, sollte ich es beim nächsten kauf (falls es 
denn so eins wird) mal vorher ausprobieren.

von Sven D. (Gast)


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Michael B. schrieb:

> You must be kidding. Ach nee, bloss der übliche dumme Troll.

Üblich bin ich sicher aber ein dummer Troll? Sie haben schlechte 
Manieren Herr Bertrandt.

>
> Und die 0.03% Genauigkeit braucht man bei uC Schaltungen sicherlich
> nicht, da wäre man mit 10% ausreichend bedient.

Dann hätte der Laberkopp statt zu labern mal lieber den kompletten 
Thread gelesen. Der TO will unter anderem die Energieaufnahme seiner 
Schaltungen analysieren. Und dann kommen sie mit 10% Genauigkeit? Wer 
trollt hier?

von Stefan F. (Gast)


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Also mal ehrlich, ob die Schaltugn nun 10mA oder 12mA braucht ist doch 
völlig egal.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Teo D. schrieb:
> Jo das tät's schon, NUR diese Billigteile haben meist schnell
> Wackler/Kontaktprobleme....

Ich habe hier eines von damals Penny für 5,95 Euro, das bis heute brav 
seinen Dienst tut und dabei sehr sparsam mit Batterien ist. Wird nicht 
geschont, liegt auch mal bei 70°C im Auto und hat eine ausreichend gute 
Genauigkeit.

Stefan U. schrieb:
> Ich habe noch nie ein Autorange Multimeter in Aktion gesehen.

So was liegt hier auch und treibt mich in den Wahnsinn. Eh sich das 
Dings für den richtigen Messbereich entscheidet, ist die Batterie schon 
leer :-)

Für alles, was unter 200V liegt, tuts m.M.n. ein billiges für unter 10 
Euro, wenn man wie der TE nur mal gucken will, ob da 3,3 oder 5V liegen.
Ans Netz aber bitte nur mit echtem CAT III und gutem Gerät.

von Manfred (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Bedeutet Du willst die Stromaufnamhme messen. Genau da liegt das Problem
> bei Billigmultimetern, deren Genauigkeit ist bei Strommessungen meist
> grottenschlecht. Ich würde ein Fluke 8050a von Ebay empfehlen.
Ein 8050A steht hier auf dem Tisch und an anderer Stelle habe ich noch 
ein 8060A, die Handheldversion davon. Das ist mal eine ganz andere 
Klasse als der Bastlerkram, trotz seines hohen Alters noch erste Wahl.

Dieter schrieb:
> Wenn dann etwas mit Auto Range,
> manuelle Bereichswahl ist mehr etwas für die 90er.
Wenn Auto Range anständig gemacht ist, ist das ganz nett - mein Fluke 87 
fährt meistens Autorange. Wenn es mal sein soll, wird es ausgeschaltet.

Proddl schrieb:
> Bloß nicht! Autorange war schon immer ein nerviger,
> ineffizienter, verwirrender Hirnsc***s.
Bei meinem UT-61D hast Du recht, da ist Autorange so elendig 
lahmarschig, dass man kaum anständig mit arbeiten kann.

Andreas R. schrieb:
> Schau, dass es einen Durchgangspiepser hat.
Eine Batterie und einen Piezopieper von Hand aufbauen. Bei vielen 
Digitalmultimetern ist die Akustik so langsam, dass es keinen Spaß 
macht, damit zu piepen.

Michael B. schrieb:
> Ein 38 Jahre altes Multimeter, schwer wie ein Klotz und
> Stromaufnahme jenseits von Batterien ?
Laberkopp muß wieder stänkern, klar.

Das Alter passt etwa, meins ist von 1986. Eine mögliche Schwachstelle 
sind das LC-Display und die eingebauten zwei NiCd-Zellen. Von den 
technischen Daten her muß sich das 8050A nicht verstecken und beweist, 
dass man über Jahrzehnte stabile Meßschaltungen bauen konnte.

Schwer wie ein Klotz, na ja, es wiegt immerhin 1100 Gramm und ist 
deutlich leichter als das HP, auf dem es steht.

Stromaufnahme ist kein Thema, das Gerät wird aus dem Netz gespeist.

Ein 8050A jemandem zu geben, der erstmal fragen muß, was für ein Gerät 
er braucht, wäre Verschwendung - ansonsten ist die Empfehlung von Sven 
D. nachvollziehbar.

Stefan U. schrieb:
> Also mal ehrlich, ob die Schaltugn nun
> 10mA oder 12mA braucht ist doch völlig egal.
Da diese beim µC oftmals gepulst ist, ist es extrem schwierig, den 
Mittelwert zu bestimmen. Der Billigkram liefert garantiert Fahrkarten, 
was aber auch für einfache Fluke gilt.

von arpena (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wenn Auto Range anständig gemacht ist, ist das ganz nett - mein Fluke 87
> fährt meistens Autorange.
> Bei meinem UT-61D hast Du recht, da ist Autorange so elendig
> lahmarschig, dass man kaum anständig mit arbeiten kann.
Hast du da mal die Zeiten gemessen? Hätte mich interessiert, weil "Was 
dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall".

von Manfred (Gast)


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arpena schrieb:
>> Bei meinem UT-61D hast Du recht, da ist Autorange so elendig
>> lahmarschig, dass man kaum anständig mit arbeiten kann.
> Hast du da mal die Zeiten gemessen?
Natürlich nicht. Eine objektive Bestimmung würde eine zyklisch 
wechselnde Spannung plus Videokamera bedeuten, wo man dann die Zeit der 
Displayanzeige auszählen kann.

> "Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall".
Das ist der Punkt: Ich komme beruflich aus einem Bereich, wo 
Digitalvoltmeter von Fluke oder HP kamen, für damals vierstellige DM und 
später deutlich dreistellige Euro. Das hat gewisse Maßstäbe gesetzt, die 
ich als normal empfinde.

Umschaltzeiten bei mehreren Sekunden (Prema) kenne ich von dort auch, 
allerdings waren dann mindestens zwei Stellen mehr hinter dem Komma.

Gemessen daran, sind Heimwerkergeräte halt langsam, wobei ich bei Uni-T 
ein durchaus realistisches Preis-Leistungs-Verhältnis sehe.

Der liebe Autovergleich: Ich musste mit einem Kollegen ungeplant vom 
Flugzeug auf einen Leihwagen wechseln, wir bekamen einen fast 
fabrikfrischen xxxx mit 120 PS. Kollege besitzt einen 22 Jahre alten yy 
mit halb so viel Leistung, ausgeklappert ... und fand die Karre toll. 
Mein zzzz hat etwas mehr PS und war gerade kurz über ein Jahr alt - ich 
habe gemeckert, weder Fahrwerk noch Motor des Mietwagens gefielen.

Was sage ich damit: Wer es nicht besser kennt, ist zufrieden.

-------

Wenn wir hier über HP, Fluke, Keithley, R&S ... reden, sind das Geräte, 
die sich ein Bastler niemals regulär kaufen würde. Ich denke mal, die 
sind überwiegend aus Firmen, wo sie einfach buchmäßig abgeschrieben oder 
wegen Umstrukturierungen über waren.

von Andreas R. (daybyter)


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Evtl wäre es hilfreich, wenn der Threadstarter einen Tipp geben würde, 
in welche Richtung er denn basteln will. Dann könnte man sehen, was 
gemessen werden muss.

von Marvin (Gast)


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Steht doch im Titel und im ersten post

von o.p.x. (Gast)


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>> Schau, dass es einen Durchgangspiepser hat.
>Eine Batterie und einen Piezopieper von Hand aufbauen. Bei vielen
>Digitalmultimetern ist die Akustik so langsam, dass es keinen Spaß
>macht, damit zu piepen.
In der täglichen Praxis ist das für mich das Hauptargument bei der Wahl 
des Multimeters. Selten ist die Genauigkeit nicht ausreichend.
Und komischerweise sind hier oft billige Modelle besser.

Das hier ist/war gut: 
http://www.pollin.de/shop/dt/MjA3OTYxOTk-/Messtechnik/Messgeraete/Multimeter/Digital_Multimeter_UNI_T_UT70A.html

Das schlecht: 
https://www.reichelt.de/Multimeter-digital/UT-109/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4058&ARTICLE=97330&OFFSET=16&;

von Stefan F. (Gast)


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> 8050A steht hier auf dem Tisch
> habe ich noch ein 8060A
> für damals vierstellige DM
> Maßstäbe ..., die ich als normal empfinde.

Mein Haus, Mein Auto, meine Yacht, meine gepimpte Frau...

von Wolfgang (Gast)


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Christopher S. schrieb:
> ich möchte mir ein Multimeter hauptsächlich für µC (ARM Cortex M4)
> zulegen. Ich werde damit wohl auch von Zeit zu Zeit Durchgangsspannungen
> messen, aber eher selten.

Dafür reicht ein 9,99€ Multimeter von Aldi/Lidl.

Für einen µC ist ein Logikanalysator viel wichtiger. Der kann dann 
allerdings bei ebay noch mal deutlich günstiger sein ;-)

> Auf welche Dinge muss ich bei µC achten? Ich hatte mir bei Amazon eins
> rausgesucht [1] und würde auch bis in diese Preisklasse (~30€, ob es
> etwas mehr ist, wäre mir egal) kaufen. Ich will nur keins, dass nicht
> hinreichend genau misst.

Ein µC ist eine Digitalschaltung. Da solltest du in der Auslegeung weit 
von dem entfernt sein, wo die Genauigkeit heutiger Multimeter eine Rolle 
spielt.

Wenn du dann Erfahrung gesammelt hast und weisst, was für Anforderungen 
du genauer hast, kaufst du dir ein neues (Erst-)Gerät und hast für 
Messungen, wo man gerne mal 2 Geräte zur Verfügung hätte, auch gleich 
eins.

Mit deinem Abschluss und einer passenden Bezahlung bist du dann deutlich 
freier in der Auswahl. Trotzdem braucht nicht jeder ein Fluke xxx für 
600€, dass gegen fast jegliche Fehlbedienung und Trotteligkeit 
abgesichert und zertifiziert ist.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Also mal ehrlich, ob die Schaltugn nun 10mA oder 12mA braucht ist doch
> völlig egal.

Der nächste möchte irgendwelche batteriebetriebene 
Langzeit-Remote-Datenerfassung machen, wo schon 20uA als 
Dauerstromaufnahme die Energiebillanz in die Knie zwingen. Wenn dazu 
dann während der Datenübertragung kurze Peaks von mehreren hundert mA 
kommen, ist man mit einem Multimeter sowieso aufgeschmissen.

von Stefan F. (Gast)


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> ist man mit einem Multimeter sowieso aufgeschmissen.

Genau, um sowas zu messen baut man sich eine kleine Hilfsschaltung auf 
oder probiert einfach aus, wie lange die Schaltung mit kleinen Batterien 
läuft - wenn man die Zeit dazu hat.

Hobby <!=> Beruf

von Marek N. (Gast)


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Agilent/Keysight 3458A. Mindestens!

von Andreas R. (daybyter)


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Marvin schrieb:
> Steht doch im Titel und im ersten post

Na ja...da steht, dass er was mit nem bestimmten Typ Microcontroller 
machen will.
Aber was? Led blinken lassen? Quadrocopter steuern? Synthesizer bauen? 
Haus automatisieren?
Daraus ergibt sich ja, was sonst für Werte gebraucht werden.  Das wollte 
ich wissen.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> wie lange die Schaltung mit kleinen Batterien läuft - wenn man die
> Zeit dazu hat.

Die Zeiten, wo man zwei Jahre warten muss, um zu wissen, ob eine 
Batterie auch zwei Jahre hält, sind wohl selbst im Hobbybereich vorbei. 
Und selbst bevorzugt beruflich genutzte Multimeter sind bei solchen 
Fragestellungen überfordert. Die können auch nicht hexen. Geh mal bei 
einem 6 1/2 stelligen Agilent/Keysight Multimeter die Fehlerrechnung 
durch. Selbst da werden die hinteren Stellen schnell zu Hausnummern und 
reduzieren lediglich häufiger die Notwendigkeit zur 
Messbereichsumschaltung. Bei einer Dynamik von mehr als mehr als 1:10^7 
nützt einem das aber auch nichts mehr.

von Peter D. (peda)


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o.p.x. schrieb:
> Und komischerweise sind hier oft billige Modelle besser.

Das ist mir auch aufgefallen. Zu Hause habe ich ein M3900, das hat 
nichtmal 40,-DM gekostet. Damit kann man mühelos eine unbekannte 
Steckerbelegung ausklingeln. Man kann mit der Tastspitze die 
Kontaktleiste lang ratschen und es piept sofort.
Auf Arbeit habe ich ein >10* teueres und da muß man auf jedem Kontakt 
einschlafen, ehe es piept.

Eine Unsitte ist es auch, jedem Multimeter völlig unbrauchbare Meßkabel 
beizulegen, egal wie teuer es ist.
Man muß also noch Hirschmann Laborschnüre, Spitzen und Krokoklemmen dazu 
kaufen, was aber nicht ganz billig ist.
Z.B.:
https://www.buerklin.com/de/pruefspitze/p/35f120
https://www.buerklin.com/de/pruefspitze/p/35f112
https://www.buerklin.com/de/klemmpruefspitze/p/35f200
https://www.buerklin.com/de/krokodilklemme/p/24k5659

von Stefan F. (Gast)


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> wo man zwei Jahre warten muss

So einen Testlauf würde ich natürlich beschleunigen. Wenn es zum 
beispiel um einen Temperaturfühler geht, der einmal pro Stunde eine 
Messung mach und irgendwo hins chickt, dann würde ich das Intervall 
einfach auch eine Minute ändern und schon sind wir im Bereich weniger 
Tage, bis die Batterie leer ist. Den realen Anwednungsfall kann man dann 
hochrechnen und schätzen.

> Man kann mit der Tastspitze die
> Kontaktleiste lang ratschen und es piept sofort.

Leider sind viele Mesgeräte dazu zu träge. Deswegen habe ich mir mal 
einen ganz simplen Durchgangstester gebaut, wo man an der Tonhöhe auch 
noch ganz grob den Widerstandwert abschätzen kann.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> ... dann würde ich das Intervall einfach auch eine Minute ändern und
> schon sind wir im Bereich weniger Tage, bis die Batterie leer ist.

Sobald du das Profil für die Stromaufnahme änderst (sleep zu aktiv) 
brauchst du (ohne statistische Absicherung gegen Unterschiede in der 
Batteriekapazität) schon mal zwei Messungen mit unterschiedlicher 
Messhäufigkeit und das Multimeter wird nur benötigt, um den Zustand 
"Batterie leer" zu erkennen. Langzeitüberwachungen mit einem Multimeter 
scheitert oft an dessen Batterielebensdauer. Außerdem braucht man dann 
auch eine Schnittstelle oder einen internen Datenlogger, um nicht 
tagelang daneben sitzen zu müssen.

Die vom TO gesuchte 30€ Multimeterklasse dürfte das aber deutlich 
überfordern. Aber wer weiss, ob er mit seinem ARM Cortex M4 µC überhaupt 
etwas in der Richtung vor hat.

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