Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 18650 Akku tiefentladen, gleich entsorgen?


von heinz (Gast)


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Hallo,
hatte noch einen alten NoName Netbook Akku. Dieser ließ sich nicht mehr 
laden und meine Vermutung war eine defekte Zelle im Akku-Pack. Leider 
sind alle einzelnen 18650 Akkus total leer, also 0V bis 0,5V.

Meint ihr, man sollte gleich alle zum Wertstoffhof bringen oder mal mit 
einem Li-Lader probieren?

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

von Martin K. (maart)


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Weg damit. Oder als Chinaböller verwenden.

von Dieter (Gast)


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Der Lader wird die Akkus ziemlich sicher nicht erkennen.

Sprich mit dem Labornetzteil strombegrenzt mit 100mA anladen bis du auf 
grob 3,5-3,6V Zellspannung kommst, dann kannst es mit dem LiPo Lader 
versuchen.

Hatte hier auch Zellen aus einem Notebookakku, alle auf 0V, hat 
einwandfrei geklappt. Kapazität wie neu haben sie natürlich nicht 
mehr...

von Pete K. (pete77)


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Schnell wegbringen. Der bläht sich in den nächsten Tagen auf.

von heinz (Gast)


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So, habe einen Akku mal zum testen an eine einfache Ladeschaltung mit 
Strom- und Spannungsbegrenzer(4.2V) gehängt....ich werde Berichten.

@Pete K. der Akku liegt seit Jahren im Schrank und da wäre bestimmt 
nichts in den nächsten Tagen passiert.

von Pete K. (pete77)


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heinz schrieb:
> @Pete K. der Akku liegt seit Jahren im Schrank und da wäre bestimmt
> nichts in den nächsten Tagen passiert.

Ok, ich hatte da weniger Glück mit einem tiefentladenen Akku.

von Bussard (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Schnell wegbringen. Der bläht sich in den nächsten Tagen auf.

18650 Akkus blähen nicht so schnell, also Ladeversuch starten,
so, wie Dieter schrieb.

Gruß

von Hermann (Gast)


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heinz schrieb:
> Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ich habe schon etliche tiefentladene Zellen wiederbelebt und erfolgreich 
lange genutzt. Aber, es kommt darauf an, welche Chemie sie haben. Hier 
das Grundsätzliche:

Die mit Mangan (LiMn2O4) sind sehr robust, sie können einiges an 
Misshandlung ab. Man nennt sie auch eigensicher. Man findet sie oft in 
Hochstromgeräten, z.B. Schraubern. Bezeichnung IMR oder LMO.
Die mit Kobalt (LiCoO2) sind sehr empfindlich. Man findet sie Notebooks 
usw. Bezeichnung ICR oder LCO.

Aber, dass sie gut funktionieren, ist trügerrisch. Sie können irgendwann 
ohne weiteren Grund hochgehen. Siehe diesen Beitrag:
Beitrag "Re: ungeschützte 18650 Batterien"
Seit dieser Diskussion entsorge ich alles, was mal unter 2V oder bei ICR 
unter 2,5V war. Das Risiko ist einfach zu hoch.

von min (Gast)


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Mein Akkuschrauber sowie mein E-Fahrrad fahren schon seit zwei Jahren 
mit diesen 18650-Zellen. Geht problemlos, obwohl teilweise schon über 10 
Jahre alt und nach dem Akkuschlachten nahe 0V.

Am besten lädt man solche Zellen erst mal kurz mit 3V auf 3 Volt auf und 
schaut, ob nach dem ersten Laden die Spannung einigermaßen stabil 
bleibt.
Wenn ja dann (am Ladegerät) weiterladen auf 3,6 V.
Ich messe nun die Spannung und lasse diese Zellen über mehrere Tagen 
liegen.
Bleibt auch hier die Spannung, bis auf wenige Millivolt stabil, so ist 
die Zelle in der Regel noch gut zu gebrauchen.

Andere Lipos (erst recht wenn aufgebläht), würde ich sofort entsorgen!

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