Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Alternativjobs für Ingenieure


von Plan B (Gast)


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Was sind Alternativjobs oder -branchen in denen man als Ingenieur mit 
Berufserfahrung oder als Absolventn arbeiten kann?

Bei Physikern heißt es ja oft, dass die bei Versicherung im Bereich 
Statistik unterkommen. Wie ist das bei Ingenieuren?

P.S.: Bitte sachliche Antworten und keine auf dem Niveau von "Wenn'd als 
Injeniör nix findst, gibs auf".

von (prx) A. K. (prx)


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Plan B schrieb:
> Bei Physikern heißt es ja oft, dass die bei Versicherung im Bereich
> Statistik unterkommen.

Alle, die ich kenne, sind in der IT Branche gelandet. Was natürlich 
auch, aber nicht nur, daran liegt, das ich selbst dort sitze. Einer 
davon war da allerdings sehr falsch.

> Wie ist das bei Ingenieuren?

Auch da kenne ich welche, die im IT-Betrieb endeten. Was beispielsweise 
bei Nachrichtentechnik auch nicht völlig weltfremd ist.

Da ich andererseits auch jemanden mit IT-Ausbildung kenne, der sich 
beruflich auf professionelle Volkmusik verlegt hat: Was individuelles 
Talent und Neigung hergeben - wenn keine rechtlichen Hürden entgegen 
stehen, dann geht u.U. auch etwas völlig anderes.

: Bearbeitet durch User
von Hi-Tech-Progger S. (Gast)


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Folgende Beispiele mir bekannter Ingenieure, die den Job altersbedingt 
an den Nagel gehängt haben, d.h. sie haben irgendwann keinen Job mehr 
bekommen oder nie einen gehabt:

 - 2x Investmentberater bei der Postbank / Dresdner Bank

 - 1x interner Informationskoordinator bei einem Versicherungskonzern

 - 1x Projektleiter für Etablierung von nicht-technischen Prozessen

 - 3x SCRUM Master (Diskussionsleiter für Prozessverbesserungen in der 
SW)

 - 1x Komiker

 - 1x Taxiunternehmensbesizer

 - 1x Baumarktleiter

 - 2x Politker im Kreistag / im Landtag

 - 3x Frührenter mit 58/60 gefördert durch das Arbeitsamt

 - 1x Hausmann, finanziert durch die Ehefrau

 - 2x Mitarbeiter im Betrieb der Ehefrau

von Plan B (Gast)


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Reinhard S. schrieb:

> SCRUM Master

Ich dachte das seide der Lademeister bei Flugzeugen?

von long daddy (Gast)


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Reinhard S. schrieb:

> - 1x Komiker

Erfolgreich?

von Dagobert Tump (Gast)


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long daddy schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>
>> - 1x Komiker
>
> Erfolgreich?

Rowan Atkinson (Mr. Bean) ist Elektroingenieur.

von Unverdrossen (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Rowan Atkinson (Mr. Bean) ist Elektroingenieur.

Dann ist er der vernünftigste Elektroingenieur, den ich bis jetzt 
kennengelernt habe.
:)

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Beitrag #5016596 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jemand (Gast)


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Hallo

ich bin kein Ingenieur finde die Frage aber trotzdem interessant,genauso 
wie es für mich als Nichtphysiker auch interessant ist das diese wegen 
ihres Wissens auch manchmal in der Versicherungsbranche bei der 
Statistik oder auch im IT Bereich landen.

Ich vermute mal stark das der TO an "echten" Antworten interessiert ist, 
also nicht an den bekannten Ausnahmen (Rowan Atkinson) oder solche die 
sich komplett um orientiert haben und deren Ingenieurausbildung keinen 
Einfluss auf das neuen Beruf hatte - es soll auch einen Professor 
für....? gegeben hat der sein Geld jetzt ohne Not als Fernfahrer 
verdient, dafür braucht es keine Akademische Ausbildung und einen 
Professorentitel.
Also Bereiche wo der Ingenieur eben nicht ohne ohne Ingenieurtitel, oder 
ähnliches, Quereinsteigen könnte.

Was muss man (hier der TO) eigentlich machen damit die ganzen dummen 
Kommentare ohne jeglichen Wert unterbleiben wenn es um Themen wie 
Ausbildung, Beruf und damit zusammenhängenden Fragen geht?

Jemand

Beitrag #5016618 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5016619 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Klapperstorch (Gast)


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Jemand schrieb:
> Was muss man (hier der TO) eigentlich machen damit die ganzen dummen
> Kommentare ohne jeglichen Wert unterbleiben wenn es um Themen wie
> Ausbildung, Beruf und damit zusammenhängenden Fragen geht?

Einfach nicht ignorieren! ;-)

Ich finde die Fragestellung auch sehr unpräzise. Alternativjobs können 
ja grundsätzlich alle Jobs sein. Notfalls muss man halt noch eine 
Ausbildung und ein Studium machen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Plan B schrieb:
> Was sind Alternativjobs oder -branchen in denen man als Ingenieur mit
> Berufserfahrung oder als Absolventn arbeiten kann?

Jede, mach einfach die nötige Ausbildung dazu.

von Atmega162 (Gast)


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Roger Schmidt, Fußballtrainer.

Maschinenbauingenieur.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Jemand schrieb:
> Ich vermute mal stark das der TO an "echten" Antworten interessiert ist,

Wiederholen wir noch mal die Frage:
>> Was sind Alternativjobs oder -branchen in denen man als Ingenieur mit
>> Berufserfahrung oder als Absolventn arbeiten kann?

Die echte Antwort lautet "Alle", denn das ist mal wieder so eine 
Idiotenfrage. Etwa 1/3 aller Ingenieure in Deutschland arbeiten 
fachfremd. Wir reden hier von über einer halben Million Menschen. Da 
wird sich vom Dönerbuden-Betreiber bis zum Finanzberater alles drunter 
finden, wirklich alles.

> Was muss man (hier der TO) eigentlich machen damit die ganzen dummen
> Kommentare ohne jeglichen Wert unterbleiben wenn es um Themen wie
> Ausbildung, Beruf und damit zusammenhängenden Fragen geht?

Keine Idiotenfragen stellen.

Wer nicht selber, bevor er eine Frage stellt, mal fünf Minuten nachdenkt 
und keine vernünftige Frage formuliert muss sich nicht wundern, dass er 
hier keine individuelle Löffelfütterung sondern eine Einnordung bekommt.

von Cyborg (Gast)


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Jemand schrieb:
> Was muss man (hier der TO) eigentlich machen damit die ganzen dummen
> Kommentare ohne jeglichen Wert unterbleiben wenn es um Themen wie
> Ausbildung, Beruf und damit zusammenhängenden Fragen geht?

Qwertz schrieb im Beitrag #5016618:
> Vielleicht keine dummen und völlig belanglosen Fragen stellen?

Genau das wollte ich auch schreiben, hatte zeitnah aber was anderes zu
tun. Auf jeden Fall volle Zustimmung. Es heißt zwar Hochschulreife, aber
bei manchen ist das nur eine Kindergartenreife und dann kommt halt sowas
dabei raus, wenns dazu keine Vorlesung gab. ;-b

Beitrag #5016835 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fiesicker (Gast)


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Matthis B. schrieb im Beitrag #5016835:
> Ein Bekannter von mir arbeitet jetzt in einem Fitness-Discounter als
> Studioleiter. Er geht da voll auf.

Dann kann er auch als Hefeteig in einer Bäckerei arbeiten.

von Dozent (Gast)


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von Bernd K. (prof7bit)


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Gastronom

von Jo S. (Gast)


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Plan B schrieb:
> Was sind Alternativjobs oder -branchen in denen man als Ingenieur mit
> Berufserfahrung oder als Absolventn arbeiten kann?

Das kommt immer auf die Person an:

- Interessensschwerpunkte
- geistiger Horizont
- sachlich-seriöses Auftreten
- Kontakte und Verbindungen
- Leistungsbereitschaft
- Motive, Ziele
- Lernbereitschaft (insb. überfachlich)
- Verantwortungsbewußtsein
 usw.

Branchen / Tätigkeiten außerhalb des klassischen Ingenieurwesens:

- gesamter Finanzsektor einschließlich Versicherungen
 - Risikobewertung, Schadensbegutachtung, Wertgutachten
 - Analyse, Anlageberatung, Vermögensberatung

Der Ingenieur Gottfried Heller z.B. ist ein sehr erfolgreicher (und sehr 
reicher) Fondsmanager.

- Leitende Funktionen in fast allen Branchen
- Betriebsleiter/Unternehmensnachfolger  dto.

- Unternehmensberatung (auch nicht-technisch)

- Personalvermittlung/ -Überlassung   ;)   :))

Noch einmal: Es kommt auf die Person an. Ein Ingenieurstudium und evtl. 
Berufserfahrung bieten gute Grundlagen.

von genervt (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Etwa 1/3 aller Ingenieure in Deutschland arbeiten
> fachfremd.

Ab wann arbeitet man "fachfremd"? Gibts da eine Definition für?

von Gummifreund (Gast)


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Also
- die Latex Fetischklamotten Firma Latexa wurde von einem Ingenieur 
gegründet.
(habe ich mir aus deren Firmen - Selbstdarstellung gemerkt - also falls 
das Hobby zum Beruf werden soll)

von slave (Gast)


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Man, man, man, wenn ich die Kommentare hier lese bekomme ich den 
Eindruck, dass bei vielen die Fähigkeit zu abstrahieren ungefähr so 
ausgeprägt ist, wie bei einem Goldfisch.

Für die Experten müsste der OP erstmal einen Fragebogen im 
Multiple-Choice Format erstellen. Was ist den an der Frage, in welchen 
Branchen Ingenieure mit ihrem, über alle Gattungen recht ähnlichen, 
Grundausbildungsprofil häufig fachfremd unterkommen?

von Alexander E. (cheshirecat)


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Gleich zwei meiner ehemaligen Ingenieurs-Kollegen sind Lehrer geworden. 
Der eine unterrichtet jetzt Mathe/Physik an einem Gymnasium, der andere 
irgendein Technikfach an einer Berufsschule.

von slave (Gast)


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Alexander E. schrieb:

> Gleich zwei meiner ehemaligen Ingenieurs-Kollegen sind Lehrer geworden.

Warum?

von Dozent (Gast)


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slave schrieb:
> Alexander E. schrieb:
>
>> Gleich zwei meiner ehemaligen Ingenieurs-Kollegen sind Lehrer geworden.
>
> Warum?

Warum nicht? Es ist doch gut, wenn ein richtiger Ing ein technisches 
oder naturwissenschaftliches Fach unterrichtet. Da redet dann wenigstens 
einer, der weiß, wovon er spricht. Das kann man von den meisten Lehrern 
(gerade jüngere) im technischen Bereich nicht behaupten. Die sind ohne 
ihre Vorbereitung und ihren Handzettel völlig aufgeschmissen. Sie mögen 
es pädagogisch besser machen, aber ohne tiefgreifendes technisches 
Verständnis im eigenen Fach, nützen die besten Lehrmethoden nicht viel.

Ausserdem hat man als Lehrer/Dozent recht angenehme Arbeits- und 
Urlaubszeiten. Und für einen richtigen Ing geht die Vorbereitung auch 
relativ gut von der Hand. Er muss sich ja nicht aufwändig in das 
Themengebiet eindenken. Er hat es schon verstanden und die Zusammenhänge 
sind ihm bewusst.

von slave (Gast)


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Dozent schrieb:

> Warum nicht?

Meine Eltern sind beide Lehrer (jetzt in Rente). Ich würde mir den 
Scheiß nicht antun. Könnte das auch nicht. Spätestens nach drei Tage 
würde ich eins von den Blagen erschlagen.

von Manfred (Gast)


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Alexander E. schrieb:
> Gleich zwei meiner ehemaligen Ingenieurs-Kollegen sind Lehrer geworden.
> Der eine unterrichtet jetzt Mathe/Physik an einem Gymnasium, der andere
> irgendein Technikfach an einer Berufsschule.
Ich hatte eine Fremdsprachenkorrespondentin mit gehörig Berufserfahrung 
als Englischlehrerin.

Der Herr Dr. xxx mit Beruferfahrung in der analytischen Chemie 
(Industrie) hat uns in Chemie unterrichtet.

Beide habe ich in sehr guter Erinnerung - die mussten kein Leerbuch 
herunterbeten, sondern konnten aus der Praxiserfahrung schöpfen.

Von daher denke ich, dass ein Ing. als Lehrer in seinem Fachgebiet eine 
sehr gute Sache sein kann. Es kommt aber stark auf die Person an, nicht 
jedem ist es gegeben, sein Wissen zu vermitteln.

von ich (Gast)


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Selbstständiger Whiskyverkäufer oder eine andere Nische

Arbeit als Speditionskaufmann

BGV A3 Prüfer



Ich glaube da gibt es nichts, was es nicht gibt. Tendenziell bedeuten 
die Alternativbeschäftigungen allerdings meist ein Gehalt gleich oder 
unter dem eines Facharbeiters. Es gibt natürlich auch vereinzelt Fälle 
wo es genau andersrum ist.

Beitrag #5017009 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5017010 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5017012 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dozent (Gast)


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slave schrieb:
> Meine Eltern sind beide Lehrer (jetzt in Rente). Ich würde mir den
> Scheiß nicht antun. Könnte das auch nicht. Spätestens nach drei Tage
> würde ich eins von den Blagen erschlagen.

Hier handelt es sich um Erwachsenbildung:
https://www.mikrocontroller.net/jobs/dozent-elektroniker-geraete-und-systeme

Da sind die "Blagen" schon aus dem Alter heraus. Mit so ein paar 
16-jährigen, die nicht wissen, was sie wollen ist es deutlich schwerer 
umzugehen, als mit Leuten, die wissen, was sie wollen.

von Cyborg (Gast)


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Jo S. schrieb:
> - Interessensschwerpunkte
> - geistiger Horizont
> - sachlich-seriöses Auftreten
> - Kontakte und Verbindungen
> - Leistungsbereitschaft
> - Motive, Ziele
> - Lernbereitschaft (insb. überfachlich)
> - Verantwortungsbewußtsein
>  usw.

Es fehlen -Schmerz- und Leidensgrenze ;-b

von Cyborg (Gast)


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Dozent schrieb:
> die nicht wissen,

Die wissen zumindest das die keiner anfassen darf,
sonst hat man sofort ein Berg an Ärger am Hals.

Beitrag #5017047 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nop (Gast)


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Plan B schrieb:
> Was sind Alternativjobs oder -branchen in denen man als Ingenieur mit
> Berufserfahrung oder als Absolventn arbeiten kann?

Nicht unbedingt fachfremd, aber vielleicht unerwartet: Testfeld. Das 
sind dann die, die den Systemdesignern erklären, wieso das Design so gar 
nicht klappen kann - weil die Test-Ings nämlich das System in der Praxis 
erleben und nicht nur auf Powerpoint-Folien.

Besonders geeignet für Ingenieure, die von Technik frustriert sind, weil 
sie ein Gerät nur angucken brauchen, und schon stürzt es ab. Mit dem 
schwarzem Daumen kann man auch Geld verdienen.

Und auch für die "ich hab ja gleich gesagt, das taugt nichts"-Fraktion - 
die kann genau daraus nämlich haufenweise Bugreports erstellen.

Gibt Firmen, in denen Tester wenig gelten, aber diese Firmen sind dann 
auch Schrott. Wer nicht auf seine Tester hört, wird wenig später nämlich 
genau dasselbe von seiner (noch) zahlenden Kundschaft hören.

von Nop (Gast)


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Ach ja, und extra geeignet, wenn man auch noch Spaß daran hat, sich ein 
Design anzusehen und sich dann einen geeigneten Testfall zu überlegen, 
mit dem es abstürzen wird. Entwickler denken darüber nach, wie ihr 
System funktionieren soll. Tester denken darüber nach, was man tun muß, 
damit es nicht funktioniert.

Wenn man also eine etwas destruktive Art von Technikverständnis hat, 
kann man in diesem Umfeld damit gutes Geld verdienen. Besonders dann, 
wenn reale Fehler richtig teuer werden oder gar Menschenleben gefährden.

von genervt (Gast)


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Nop schrieb:
> Nicht unbedingt fachfremd, aber vielleicht unerwartet: Testfeld. Das
> sind dann die, die den Systemdesignern erklären, wieso das Design so gar
> nicht klappen kann - weil die Test-Ings nämlich das System in der Praxis
> erleben und nicht nur auf Powerpoint-Folien.

Deshalb sollten im Systemdesign auch Leute mit Erfahrung sitzen und die 
holen trotz Erfahrung zusätzlich die Meinung der Tester ein, nur so 
funktioniert es am Ende zufriedenstellend. Wichtig ist auch, dass die 
Tester nicht nur Testen, sondern aktiv mit in den Entwickungsprozess 
eingebunden werden.

Nop schrieb:
> Gibt Firmen, in denen Tester wenig gelten, aber diese Firmen sind dann
> auch Schrott. Wer nicht auf seine Tester hört, wird wenig später nämlich
> genau dasselbe von seiner (noch) zahlenden Kundschaft hören.

Leiter weit verbreitet, das Testen eben Geld kostetet versaut man es 
sich lieber mit dem Kunden.

von Flaschensammelnder deutscher Ing. (Gast)


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genervt schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Etwa 1/3 aller Ingenieure in Deutschland arbeiten
>> fachfremd.
>
> Ab wann arbeitet man "fachfremd"? Gibts da eine Definition für?

Alles unter 23 Euro brutto die Stunde.

von genervt (Gast)


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Vorstand einer GKV wäre auch eine Alternative, 250000€ Jahresgehalt 
passen auch!

https://www.welt.de/wirtschaft/article164764739/Drei-von-vier-Krankenkassen-sind-ueberfluessig.html

von Le X. (lex_91)


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genervt schrieb:
> Vorstand einer GKV wäre auch eine Alternative, 250000€ Jahresgehalt
> passen auch!
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article164764739/Drei-von-vier-Krankenkassen-sind-ueberfluessig.html

Ist doch nur etwa das 3-4-fache eines Ingenieursgehalts.
Find ich jetzt nicht so wahnsinnig übertrieben.

von (prx) A. K. (prx)


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Genau genommen sind N-1 von N Krankenkassen überflüssig.

von (prx) A. K. (prx)


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Flaschensammelnder deutscher Ing. schrieb:
>> Ab wann arbeitet man "fachfremd"? Gibts da eine Definition für?
>
> Alles unter 23 Euro brutto die Stunde.

Und nach oben?

von genervt (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ist doch nur etwa das 3-4-fache eines Ingenieursgehalts.
> Find ich jetzt nicht so wahnsinnig übertrieben.

Ja, aber vorher wechselt ein Ing. ja nicht.

Ich finde es trotzdem sportlich für einen entspannten Job.

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Le X. schrieb:
> Ist doch nur etwa das 3-4-fache eines Ingenieursgehalts.
> Find ich jetzt nicht so wahnsinnig übertrieben.
>
> Ja, aber vorher wechselt ein Ing. ja nicht.

Korrekt. ;-)

> Ich finde es trotzdem sportlich für einen entspannten Job.

Woher weißt du, dass Vorsitzender einer GKV ein entspannter Job ist? Ich 
bezweifle das.

von Jo S. (Gast)


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genervt schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Etwa 1/3 aller Ingenieure in Deutschland arbeiten
>> fachfremd.
>
> Ab wann arbeitet man "fachfremd"? Gibts da eine Definition für?

Naja, die Angaben stimmen nicht ganz:

Von den Erwerbstätigen mit abgeschlossenem Ing.-Studium arbeitet die 
Hälfte fachfremd, das sind etwas mehr als 800.000 Personen.

Insbesondere in den 80er und 90er Jahren war die Situation für 
Absolventen schlecht, teilweise sogar sehr schlecht (<1/3). Nur in den 3 
Jahren von 1988 bis 1990 war die Lage gut. (Grund: Im Herbst 87 war 
Honecker auf Staatsbesuch in Bonn, um die Übernahme der bankrotten DDR 
durch die BRD zu vereinbaren. Hierzu wurde die Konjunktur in der BRD 
beschleunigt.)

In diesen beiden Jahrzehnten war die Frage "Alternativjobs für Ing." für 
Absolventen von existenzieller Bedeutung und auch für die Älteren über 
50.

Warum die alten Geschichten? Weil die Leute heute auch noch zu den 
800.000 Fachfremden gezählt werden. Und damit die Jüngeren erfahren, daß 
es "früher" auch keine goldenen Zeiten gab - im Gegenteil.

Was haben die gemacht?    ?
Offizielle Angaben sind mir nicht bekannt. Ein paar Fälle kenne ich:
MaschBau-Ing. -> Arbeitsvermittler beim AA (=fachfremd)
Ing. Energietechnik -> Kfz-Sachverständiger (offiziell nicht fachfremd)
Ing. Allgemeine ET -> Versicherungsvertreter einer PKV
Ing. Verfahrenstechnik -> Industrievertretung für Schmierstoffe
Ing. NT -> MLP-Vermögensberater
Wirtschaftsinformatiker (2/3 Info) ->  dto. (offiziell nicht fachfremd)
Ing. Werkstofftechn. -> Regionalleiter e. Lebensmitteldiscounters

Die meisten werden aber im stark wachsenden IT-Sektor unter gekommen 
sein, und das ist gegenwärtig ähnlich. IT wächst immer noch stark und 
ist somit das wichtigste Segment für die Jobalternativen (offiziell 
nicht fachfremd).

Wünsche sonnige Urlaubstage!   ;)

von Fiesicker (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Grund: Im Herbst 87 war
> Honecker auf Staatsbesuch in Bonn, um die Übernahme der bankrotten DDR
> durch die BRD zu vereinbaren.

Genau -und das Gurgeln mit Pflaumenmus kann hartnäckige 
Plaque-Ablagerungen im Schädel lösen. Kann -muß aber nicht.

von Jo S. (Gast)


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PS
IT im erweiterten Sinne: IoT, "Digitalisierung der Wirtschaft", I 4.0, 
App und der gesamte Firlefanz

von Cyblord -. (Gast)


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Keine Sorge, das Recht auf Arbeit kommt ;)

http://www.taz.de/Linke-Politiker-ueber-Recht-auf-Arbeit/!5407643/

Dann muss man weder umziehen noch fachfremd arbeiten, einfach beim Staat 
eine passende Stelle einfordern. Ganz einfach :-)

von Falk B. (falk)


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@Abradolf Lincler (Firma: Ricksy Business) (abradolf_lincler)

>Dann muss man weder umziehen noch fachfremd arbeiten, einfach beim Staat
>eine passende Stelle einfordern. Ganz einfach :-)

Das hat in Deutschland immerhin schon mal 40 Jahre "funktioniert", dort 
stand das Recht auf Arbeit sogar in der Verfassung.

Beitrag #5018365 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ordner (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Abradolf Lincler (Firma: Ricksy Business) (abradolf_lincler)
>
>>Dann muss man weder umziehen noch fachfremd arbeiten, einfach beim Staat
>>eine passende Stelle einfordern. Ganz einfach :-)
>
> Das hat in Deutschland immerhin schon mal 40 Jahre "funktioniert", dort
> stand das Recht auf Arbeit sogar in der Verfassung.

Ja klar Recht auf irgendeine Stelle, aber auf einen Studienplatz für 
Informatik kamen 9 Bewerber und nicht selten waren die interessanten 
Jobs/Studienplaätze mit besonderen Verpflichtungen verbunden. Ohne Not 
hat sich keiner für doppelt langen Wehrdienst verpflichtet oder zum 
Grenzdienst. Von erzwungener Parteimitgliedschaft und Spitzeldiensten 
ganz zu schweigen.

Oder die Sache mit der Flugzeugindustrie anfang der 60er, die wurde auf 
Befehl Moskaus abgewickelt, selbst Agrarflieger durften nicht entwickelt 
werden. Auf der anderen Seite der damals offenen Grenze hat man diese 
Spezialisten gerne eingestellt...

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Abradolf L. schrieb:
> Keine Sorge, das Recht auf Arbeit kommt ;)

Ich hätte gerne das Recht auf angemessene Entlohnung. Arbeit hab ich in 
meiner Hütte genug ;-))

von Dagobert Tump (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das hat in Deutschland immerhin schon mal 40 Jahre "funktioniert", dort
> stand das Recht auf Arbeit sogar in der Verfassung.

Super, aber gelebt hat man trotz Job auf einem Niveau, gegen das heute 
H4 reinster Luxus ist. Nein Danke.

Dann lieber bedingungsloses Grundeinkommen. Das macht in der heutigen 
Zeit mehr Sinn als "Recht auf Arbeit" als Produktivitätskiller.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Dagobert Tump schrieb:

> Dann lieber bedingungsloses Grundeinkommen. Das macht in der heutigen
> Zeit mehr Sinn als "Recht auf Arbeit" als Produktivitätskiller.

Bedingungsloses Grundeinkommen mit der DDR-Mark stell ich mir spannend 
vor. Wären Essensmarken nicht vernünftiger?

von Dagobert Tump (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Bedingungsloses Grundeinkommen mit der DDR-Mark stell ich mir spannend
> vor.

Mit DDR-Produktivität würde das nicht gehen. Die haben ja nicht mal mit 
Vollbeschäftigung etwas die Reihe bekommen. Also macht die DDR-Mark auch 
keinen Sinn.

von mutant (Gast)


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Wir haben mit der Grundsicherung doch ein bedingungsloses 
Grundeinkommen?

von Dagobert Tump (Gast)


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mutant schrieb:
> Wir haben mit der Grundsicherung doch ein bedingungsloses
> Grundeinkommen?

bedingungslos? Das haben wir ganz sicher nicht.

von Cyblord -. (Gast)


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mutant schrieb:
> Wir haben mit der Grundsicherung doch ein bedingungsloses
> Grundeinkommen?

Nein.

von Henry G. (gtem-zelle)


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mutant schrieb:
> Wir haben mit der Grundsicherung doch ein bedingungsloses
> Grundeinkommen?

Die Grundsicherung ist so ziemlich das Gegenteil von "bedingungslos".

von (prx) A. K. (prx)


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Michael X. schrieb:
> Ich hätte gerne das Recht auf angemessene Entlohnung.

Gibt es überhaupt so etwas wie eine angemessene Entlohnung aus Sicht der 
Lohnempfänger? Also eine, mit der viele zufrieden sind.

Wenn man sieht, wie sehr sich gerade jene aus den Töpfen bedienen, die 
selbst darüber entscheiden können, kann man glatt den Eindruck kriegen, 
dass es immer zu wenig ist, egal wie viel.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Keine Sorge, das Recht auf Arbeit kommt ;)

Bei dem Slogan "Recht auf Arbeit" frage ich mich immer, ob die Linken 
nicht doch die besseren Kapitalisten sind.

von OE (Gast)


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genervt schrieb:
> frage ich mich immer, ob die Linken
> nicht doch die besseren Kapitalisten sind.

Jenes Wirtschaftsmodell, das gut funktioniert und für breite 
Bevölkerungsschichten Wohlstand geschaffen hatte (1949-1989), war eines, 
in die zahlreiche Elemente von planwirtschaftlichem und - Oh, Schreck! - 
marxistischem Denken eingeflossen sind.

Du hast also Recht in dem Sinne, dass ohne die linke Arbeiterbewegung 
der Kapitalismus nicht halb so erfolgreich und akzeptiert bei der Masse 
der Menschen wäre.

von (prx) A. K. (prx)


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genervt schrieb:
> Bei dem Slogan "Recht auf Arbeit" frage ich mich immer, ob die Linken
> nicht doch die besseren Kapitalisten sind.

Ab besten funktionieren sie in Zusammenspiel mit Konservativen. Die 
einen bauen das Kapital auf, die anderen bauen es wieder ab. Allein 
funktionieren auf Dauer beide nicht, weder endloser Aufbau noch endloser 
Abbau. ;-)

von Dagobert Tump (Gast)


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OE schrieb:
> Jenes Wirtschaftsmodell, das gut funktioniert und für breite
> Bevölkerungsschichten Wohlstand geschaffen hatte (1949-1989)

Die BRD gibt es heute noch. Oder was hat sich an unserem 
Wirtschaftsmodell in 1989 geändert?

von (prx) A. K. (prx)


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Dagobert Tump schrieb:
> Die BRD gibt es heute noch. Oder was hat sich an unserem
> Wirtschaftsmodell in 1989 geändert?

Da war eher jenes Wirtschaftsmodell gemeint, dass umgekehrte Trump'sche 
Mauern brauchte, damit die begeisterten Bürger drinnen blieben.

: Bearbeitet durch User
von OE (Gast)


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A. K. schrieb:
> Da war eher jenes Wirtschaftsmodell gemeint, dass umgekehrte Trump'sche
> Mauern baute, damit die begeisterten Bürger drinnen blieben.

Nö, ich meinte die BRD.

Dagobert Tump schrieb:
> Die BRD gibt es heute noch. Oder was hat sich an unserem
> Wirtschaftsmodell in 1989 geändert?

Vieles funktioniert noch immer sehr gut. Manches wesentlich schlechter 
-- strukturelle Arbeitslosigkeit und stagnierende Reallöhne.

von genervt (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> OE schrieb:
>> Jenes Wirtschaftsmodell, das gut funktioniert und für breite
>> Bevölkerungsschichten Wohlstand geschaffen hatte (1949-1989)
>
> Die BRD gibt es heute noch. Oder was hat sich an unserem
> Wirtschaftsmodell in 1989 geändert?

Deutschland in den Grenzen von 1937: Reichsbürger
Deutschland in den Grenzen von 1989: Westbürger

;)

von (prx) A. K. (prx)


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OE schrieb:
> Nö, ich meinte die BRD.

Die Neocons kamen mit Reagan, nicht erst 1989.

von Dagobert Tump (Gast)


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OE schrieb:
> Vieles funktioniert noch immer sehr gut. Manches wesentlich schlechter
> -- strukturelle Arbeitslosigkeit und stagnierende Reallöhne.

Ja, mag sein. Ist aber nicht unbedingt hausgemacht. Die Welt ist 
zusammengewachsen und die Konkurrenz damit größer geworden.

Wobei die Beschäftigungszahlen sind schon ziemlich kräftig gestiegen. 
Auf Arbeitslosenquoten muss man logischerweise nicht schauen, aber die 
Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sagt da mehr aus.

Wenn man mal die Ansprüche ein wenig zurückschraubt, kann man in 
Deutschland echt gut leben. Selbst mit einem unterdurchschnittlichen 
Einkommen muss man nicht gerade in Armut versinken. Meine Ausgaben 
liegen auf dem Niveau eines Mindestlöhners, und damit geht es mir 
richtig gut.

von OE (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Neocons kamen mit Reagan, nicht erst 1989.

Es lässt sich kein genaues Jahr für die gesamte Welt festmachen.
Konkret für Deutschland sind die Wiedervereinigung, der Zusammenbruch 
des Warschauer Pakts und die Liberalisieurung der innereuropäischen 
Kapitalströme sicherlich Zäsuren, die die größten Auswirkungen auf die 
Arbeitswelt hatten.

von OE (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Ja, mag sein. Ist aber nicht unbedingt hausgemacht. Die Welt ist
> zusammengewachsen und die Konkurrenz damit größer geworden.

Die Aussage, "die Konkurrenz ist größer geworden", impliziert, dass 
Deutschland insgesamt eingebüßt hat - was aber falsch ist, denn das 
deutsche BIP hat sich seit 1990 fast verdreifacht. Nur hatte bei weitem 
nicht jeder etwas davon: das ist hausgemacht.

Dagobert Tump schrieb:
> Wenn man mal die Ansprüche ein wenig zurückschraubt, kann man in
> Deutschland echt gut leben. Selbst mit einem unterdurchschnittlichen
> Einkommen muss man nicht gerade in Armut versinken.

Das ist richtig. Die vielen Jahrzehnte stabiler politischer und 
ökonomischer Entwicklung hat Westeuropa vielen Erdteilen voraus.

von Dagobert Tump (Gast)


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OE schrieb:
> Die Aussage, "die Konkurrenz ist größer geworden", impliziert, dass
> Deutschland insgesamt eingebüßt hat - was aber falsch ist, denn das
> deutsche BIP hat sich seit 1990 fast verdreifacht. Nur hatte bei weitem
> nicht jeder etwas davon: das ist hausgemacht.

Ja... es fängt ja damit an, dass die Unternehmen in Deutschland gar 
nicht mehr mehrheitlich in deutscher Hand sind. Ein wichtiger Teil vom 
BIP geht also schonmal auf direktem Wege ins Ausland. Gescheitert ist es 
an der deutschen Mentalität.

Das war aber schon immer so:
http://www.zeit.de/1970/08/die-deutschen-sparen-falsch

Man beachte das Datum.

Ich bin ja wirklich kein großer Aktienfreund, aber dass wir die Gewinne 
freiwillig ins Ausland verschenken ist echt ein großes Problem.

von OE (Gast)


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http://www.tradingeconomics.com/germany/capital-flows

Deutschland hat inzwischen eine positive Kapitalbilanz, d. h., es fließt 
mehr Geld ins Land hinein, als hinaus. Immobilien- und Aktienpreise sind 
dafür die besten Indikatoren, und die kennen in den letzten Jahren nur 
eine Richtung.

Es ist falsch, die Deutschen als Ganzes als Opfer sehen zu wollen. Es 
ist ebenso falsch, Gewinner und Verlierer nach Nationen zu trennen.

von Dagobert Tump (Gast)


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OE schrieb:
> Deutschland hat inzwischen eine positive Kapitalbilanz, d. h., es fließt
> mehr Geld ins Land hinein, als hinaus. Immobilien- und Aktienpreise sind
> dafür die besten Indikatoren, und die kennen in den letzten Jahren nur
> eine Richtung.

Ja, nur dient das Kapital vor allem dazu, die Gewinne aus Deutschland 
abzuschöpfen. Besser wäre es, wenn man die Investitionen aus eigener 
Kraft leistet.

OE schrieb:
> Es ist falsch, die Deutschen als Ganzes als Opfer sehen zu wollen. Es
> ist ebenso falsch, Gewinner und Verlierer nach Nationen zu trennen.

Das stimmt schon. Eine gute Zusammenarbeit hilft allen. Genauso geht es 
jedem einzelnen ja auch: Wenn meine Kunden ordentlich Kohle verdienen, 
bin ich nicht neidisch, sondern froh, weil ich dann leichter neue 
Aufträge bekomme.

von (prx) A. K. (prx)


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OE schrieb:
> Das ist richtig. Die vielen Jahrzehnte stabiler politischer und
> ökonomischer Entwicklung hat Westeuropa vielen Erdteilen voraus.

Und das ist mittlerweise so selbstverständlich geworden, dass etliche 
Leute nichts lieber sehen, als eine Spitzhacke um die Grundlagen davon 
zu unterminieren.

von genervt (Gast)


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OE schrieb:
> was aber falsch ist, denn das
> deutsche BIP hat sich seit 1990 fast verdreifacht. Nur hatte bei weitem
> nicht jeder etwas davon: das ist hausgemacht.

Das war ja auch nicht Sinn der Übung, wo kämen wir denn hin, wenn der 
Otto-Normalarbeiter davon profitieren würde, das wäre doch die 
wirtschaftliche Katastrophe schlechthin, der Alptraum der Neocons!

von (prx) A. K. (prx)


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genervt schrieb:
> Das war ja auch nicht Sinn der Übung, wo kämen wir denn hin, wenn der
> Otto-Normalarbeiter davon profitieren würde, das wäre doch die
> wirtschaftliche Katastrophe schlechthin, der Alptraum der Neocons!

Nope, die haben nichts dagegen, dass es anderen gut geht. Sie sind 
einfach wie jeder andere auch. Sie wollen bekommen ohne zu geben. Der 
Unterschied zum Durchschnittsbürger ist, dass sie damit in grossem Stil 
Erfolg haben. Während mancher Durchschnittsbürger schon stolz drauf ist, 
mittels Hacks 5€ für eine Smartphone-App eingespart zu haben, ist man ab 
oberen Ende der Fütterungsskala stolz drauf, mittels Hacks 1 Mrd € 
Steuern gespart zu haben.

Wer dabei einen Moralischen kriegt: Es ist leichter, dann doch lieber 
die 5€ zu zahlen als die Milliarde auszuschlagen. Hohe Moral ist oftmals 
einfach bloss der Mangel an Möglichkeit (die sauren Trauben).

von Jo S. (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Wobei die Beschäftigungszahlen sind schon ziemlich kräftig gestiegen.
> Auf Arbeitslosenquoten muss man logischerweise nicht schauen, aber die
> Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sagt da mehr aus.

Das stimmt so nicht!

Es gibt 43,8 Mio. Beschäftigte, davon 21,4 Mio. 
Normalarbeitsverhältnisse, also nicht einmal die Hälfte. Und das bei 83 
Mio. Einwohnern. Nur ein Viertel hat einen normalen Arbeitsplatz.

Es gibt 24,8 Mio. Vollzeitbeschäftigte. Dazu zählen alle ab 20 
Wochenstunden. Das war mir neu, daß 20 h schon als Vollzeit gelten. Die 
Arbeitsmarktstatistiken werden immer weiter "optimiert".

20% dieser "Vollzeitler" arbeiten im Niedriglohnsektor

11,2 Mio. sind Teilzeitbeschäftigt

7,5 Mio. sind atypisch Beschäftigte, Minijob, etc.

1,2 Mio. sind Aufstocker, um auf Hartz-IV-Niveau zu kommen.

42% der Neueinstellungen sind befristet, davon werden später 40% 
übernommen.

Das also ist der Hintergrund des Jobwunders!

Mein Fazit: Wir brauchen eine Revolution!


Quelle: Wirtschaftsmagazin Capital, Ausgabe Juni 2017, S. 49ff

von Dagobert Tump (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Es gibt 43,8 Mio. Beschäftigte, davon 21,4 Mio.
> Normalarbeitsverhältnisse, also nicht einmal die Hälfte. Und das bei 83
> Mio. Einwohnern. Nur ein Viertel hat einen normalen Arbeitsplatz.

Wie viel ist das in Vergleich zu früher? War das mehr oder weniger? Und 
macht die Definition von "normal" überhaupt noch Sinn?

Jo S. schrieb:
> 20% dieser "Vollzeitler" arbeiten im Niedriglohnsektor

Was heißt schon Niedriglohnsektor? Seit dem Mindestlohn gibt es wirklich 
niedrige Löhne kaum noch. Alles eine Frage, wo man die Messlatte 
hinlegt.

Jo S. schrieb:
> 7,5 Mio. sind atypisch Beschäftigte, Minijob, etc.
>
> 1,2 Mio. sind Aufstocker, um auf Hartz-IV-Niveau zu kommen.

Soweit ich weiß sind die nicht sozialversicherungspflichtig.

Jo S. schrieb:
> 42% der Neueinstellungen sind befristet, davon werden später 40%
> übernommen.

Was soll das aussagen?

Jo S. schrieb:
> Mein Fazit: Wir brauchen eine Revolution!

Mach doch.

Blöd nur, wenn alle, die eine Revolution wollen, nicht einmal den Arsch 
vom Sofa hoch bekommen und ihr Horizont beim Wählen machtgeiler 
Vollpfosten aufhört, nur weil sie tolle (besser gesagt höchst 
manipulative) Reden schwingen.

von genervt (Gast)


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A. K. schrieb:
> Nope, die haben nichts dagegen, dass es anderen gut geht. Sie sind
> einfach wie jeder andere auch.

Du machst es dir zu einfach: Wenn es den anderen gut ginge, also in der 
Größenordnung die Löhne gewachsen wären, wie das BIP nach oben ist, dann 
wäre das für unsere Neocons eine Katastrophe und das hätte folgende 
Auswirkungen:

Otto-Normaarbeiter würde zu großen teile früher in Rente gehen und/oder 
weniger Arbeiten, was zu einer drastischen Verknappung der Arbeitskräfte 
führen würde, was die Löhne noch weiter nach oben treibt, also 
automatisch zu weniger Gewinnen für gewisse Leute führen würde.

Seit dem Ende des Wirtschaftswunders, bzw. mit diesem hat man 
kontinuierlich für billige Arbeitskräfte sorgen können: Erst die 
Gastarbeiter, dann hat man den Frauen das Privileg verkauft, ihr eigenes 
Geld zu verdienen, dann kamen die "Osterweiterung" hinzu, zwischendurch 
die Balkanflüchtlinge und nun versucht man den Arbeitsmarkt weiter mit 
billigen Einwanderern zu fluten, "Fachkräftemangel" ist auch so eine 
"Operation".

von OE (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Mein Fazit: Wir brauchen eine Revolution!

Es bedarf keiner Revolution. Aktives Wahlverhalten und gewerkschaftliche 
Organisation würden ausreichen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jo S. schrieb:
> Mein Fazit: Wir brauchen eine Revolution!

Das Ergebnis einer Revolution ist indes nicht, dass es den Zeitgenossen 
anschliessend besser geht. Sondern dass es jenen, die nicht rechtzeitig 
ausgebüxt sind, ungefähr gleich schlecht geht. Grashalme kriegt man 
leichter dadurch auf Linie, indem man die Grossen kürzt, als andersrum.

Manchen reicht diese Aussicht allerdings.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Das Ergebnis einer Revolution ist indes nicht, dass es den Zeitgenossen
> anschliessend besser geht. Sondern dass es jenen, die nicht rechtzeitig
> ausgebüxt sind, ungefähr gleich schlecht geht. Grashalme kriegt man
> leichter dadurch auf Linie, indem man die Grossen kürzt, als andersrum.
>
> Manchen reicht diese Aussicht allerdings.

"Wenn wir schon nicht gewinnen können trampeln wir ihnen wenigstens den 
Rasen kaputt".

von godlike (Gast)


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OE schrieb:

> Es ist falsch, die Deutschen als Ganzes als Opfer sehen zu wollen. Es
> ist ebenso falsch, Gewinner und Verlierer nach Nationen zu trennen.

Wie haben den 2. Weltkrieg gewonnen. Nur Teile von uns haben verloren. 
Ein paar von uns waren auch Einzeltäter. Aber die Meisten Opfer.

von -gb- (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Es gibt 43,8 Mio. Beschäftigte, davon 21,4 Mio.
> Normalarbeitsverhältnisse, also nicht einmal die Hälfte. Und das bei 83
> Mio. Einwohnern. Nur ein Viertel hat einen normalen Arbeitsplatz.
Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass nicht jeder im 
Arbeitsfähigen Alter sind. Wenn Ich mich hier so umsehe, ist nur jeder 
zweite in meiner Umgebung überhaupt in der Lage und Willens, einem Job 
nachzugehen!

Viele sind zu jung, zu alt, zu faul zu krank und zu fett! Das klingt 
brutal, muss aber mal gesagt werden. Wir haben immer mehr 
Drogenabhängige und Alkoholiker im Land, die gerade mal bis zum 
Supermarkt kommen, um sich ihr Bier kaufen zu können.


Zu Deinen anderen Punkten, muss man Dir natürlich irgendwo Recht geben
> Das also ist der Hintergrund des Jobwunders!
Vielfach gefakte Zahlen! Die Bundesregierung lässt sich das alles 
schönrechnen.

> Mein Fazit: Wir brauchen eine Revolution!
Ja, aber wie und von wem?

Ich persönlich bin nicht dabei! Ich arbeite, solange es geht in die 
eigene Tasche und seile mich dann entsprechend rechtzeitig ab!

von Dagobert Tump (Gast)


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G. B. schrieb:
>> Mein Fazit: Wir brauchen eine Revolution!
> Ja, aber wie und von wem?

Die Leute meinen das doch gar nicht ernst. Die sitzen auf dem Sofa und 
warten, bis jemand anderes etwas für sie tut. Und solange das nicht 
passiert, haben sie eine bequeme Ausrede, um ihren Hintern nicht vom 
Sofa hoch zu bekommen.

Normale Menschen kümmern sich stattdessen darum, wie sie mit den 
Gegebenheiten klar kommen und machen das beste draus, anstatt im 
Selbstmitleid zu versinken. So schlecht sind die Rahmenbedingungen 
nämlich gar nicht.

von Qwertz (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Normale Menschen kümmern sich stattdessen darum, wie sie mit den
> Gegebenheiten klar kommen und machen das beste draus, anstatt im
> Selbstmitleid zu versinken. So schlecht sind die Rahmenbedingungen
> nämlich gar nicht.

Ja, die Rahmenbedingungen in Deutschland sind sogar sehr gut!

von Rick M. (rick-nrw)


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Qwertz schrieb:
> Dagobert Tump schrieb:
>> Normale Menschen kümmern sich stattdessen darum, wie sie mit den
>> Gegebenheiten klar kommen und machen das beste draus, anstatt im
>> Selbstmitleid zu versinken. So schlecht sind die Rahmenbedingungen
>> nämlich gar nicht.
>
> Ja, die Rahmenbedingungen in Deutschland sind sogar sehr gut!

Es gibt immer Leute, die mehr verdienen besser bekommen, eine kürzeren 
Arbeitsweg, eine leichteren Job, ..... haben.

Ein mieser Job ist besser als gar keiner.
Ein mieser Job motiviert einen mehr sich zu bewerben, als wenn die Kohle 
regelmäßig fürs zu Hause hocken vom Amt kommt.

Mach das beste aus einer Situation ist für Ingenieure doch etwas 
normales.
Das was man braucht kriegt man nicht immer, die Planung von gestern ist 
heute neu zu planen.

Reinhard S. schrieb:
> - 1x interner Informationskoordinator bei einem Versicherungskonzern
>
>  - 1x Projektleiter für Etablierung von nicht-technischen Prozessen
> (...)
> - 1x Komiker
>
>  - 1x Taxiunternehmensbesizer
>
>  - 1x Baumarktleiter

Das sind doch gute Alternativen!
Das kann nicht jeder!

Selbst Komiker - Auftritte organisieren, flexible auf das Publikum 
eingehen und dabei seinen Humor nie verlieren.
Stressresistent!

von Dagobert Tump (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Es gibt immer Leute, die mehr verdienen besser bekommen, eine kürzeren
> Arbeitsweg, eine leichteren Job, ..... haben.

Eben. Das braucht mich aber nicht zu stören. Ich kann mich höchstens für 
die Leute freuen, oder sogar davon profitieren.

Rick M. schrieb:
> Mach das beste aus einer Situation ist für Ingenieure doch etwas
> normales.

Denke ich auch. Die Leute, die hier jammern, dürften also keine 
richtigen Ingenieure sein. Vielleicht haben sie deshalb solche Probleme 
mit dem Arbeitsmarkt.

von Ordner (Gast)


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OE schrieb:
> Nur hatte bei weitem
> nicht jeder etwas davon:

Doch, es können mehr durchgefüttert werden, Studenten, H4-Empfänger. Das 
Kindergeld wurde erhöht, Erziehungsurlaub wurde eingeführt etc. pp. 
Nicht zu vergessen der Prachtausbau der Östlichen Nachkriegstrümmer. 
Selbst den abgezogenen Soldaten der roten Armee wurden Häuser 
finanziert, wenn auch in Sibirien.

Beitrag #5019246 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5019247 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5019248 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fiesicker (Gast)


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Ordner schrieb:
> Selbst den abgezogenen Soldaten der roten Armee wurden Häuser
> finanziert, wenn auch in Sibirien.

Je dreister und je sicherer die Lügen vorgetragen werden, desto eher 
werden sie geglaubt. Aber eben nicht alle und nicht von jedem.

von Rick M. (rick-nrw)


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Fiesicker schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Selbst den abgezogenen Soldaten der roten Armee wurden Häuser
>> finanziert, wenn auch in Sibirien.
>
> Je dreister und je sicherer die Lügen vorgetragen werden, desto eher
> werden sie geglaubt. Aber eben nicht alle und nicht von jedem.

(Nicht nur) Ingenieure sollten auch immer danach schauen, wer was wo in 
die Welt setzt, nicht nur bei technischen Dingen.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Jo S. schrieb:
> Es gibt 43,8 Mio. Beschäftigte, ...

Wo kann ich diese Fake-News verpetzen? Das sind die Luftnummern der BA 
und diese kann man weder im Mikrozensus von Destatis (Statistisches 
Bundesamt) noch im Sozioökonomischen Panel (SOeP) finden. In diesen fand 
man 2015 noch etwas über 40 Mio. Erwerbstätige. Aber die BA nimmt alle 
in der Datenbank erfassten Erwerbslosen die keine registrierten 
Erwerbslosen nach SGB-III sind als Erwerbstätige in die Rechnung. 
Dadurch kommen über 3 Mio. Nichterwerbstätige in diese Zahlen. Und von 
den rund 40 Mio. wirklich Erwerbtstätigen sind rund 3 Mio. dann auch 
noch Nichterwerbspersonen. Das sind dann 1 Mio. Rentner und 2 Mio. 
Schüler und Studenten (*) mit idR Minijobs. Dann bleiben nur noch rund 
37. Mio erwerbstätige Erwerbspersonen übrig, bei rund 45 Mio. 
Erwerbspersonen. Das bedeutet dann übrigens rund 9 Mio. Erwerbslose im 
allerengsten Sinn und eine Erwerbslosenquote von rund 20%. Das sind die 
Zahlen aus 2015 und die Zahlen aus 2016 liegen noch nicht vor.

(*) Praktikanten, Werkstudenten, Diplom/MA/BA-Arbeiter und studentische 
Minijobber machen in der Zwischenzeit einen nicht unerheblichen Anteil 
an der geleisteten Arbeit. Ich wurde für den MINT-Bereich inkl. IT da 
von 1/3 ausgehen und wäre auch bei 1/2 nicht überrascht.Die vor kurzem 
durch das Verlassen der dopplten Jahrgänge eingeleitete Senkung der 
Studentenzahlen von 2015 auf 2020 um rund 30% werden da einigen 
Arbeitgebern noch den Schweiß auf die Stirn treiben und einige 
Geschäftsmodelle, die eben auf solche studentischen Billiglöhner 
basieren, den Bach runter gehen.

Von den Maschinen- und Fahrzeugbau-Ingenieuren wird aktuell statistisch 
vom Arbeitsmarkt nur jeder 6te Absolvent von deutschen Hochschulen 
benötigt, so die ansonsten optimistischen Daten der BA. Daher müssen 
sich mindestens 5/6 aller Absolventen Gedanken über Alternativen 
jenseits von Hartz-IV machen. Die Mehrzahl aller MINT-Absolventen wird 
sich diese Gedanken machen müssen. Ganz grob sollten das 9/10 aller 
MINT-Absolventen dann auch umsetzen müssen.

Leser von Heise und dessen Foren werden vielleicht schon mal über solche 
Rechnungen und die Links dazu gestolpert sein. In dem einen oder anderen 
Posting findet man da recht genaue Quellenangaben mit Links, welche dann 
sogar, ganz entgegen dem was man so aus ARD, ZDF und BILD so kennt, auch 
noch harten Überprüfungen standhalten.

MfG

von Dagobert Tump (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> diese kann man weder im Mikrozensus von Destatis (Statistisches
> Bundesamt)

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/Arbeitsmarkt.pdf?__blob=publicationFile

Uwe Borchert schrieb:
> Von den Maschinen- und Fahrzeugbau-Ingenieuren wird aktuell statistisch
> vom Arbeitsmarkt nur jeder 6te Absolvent von deutschen Hochschulen
> benötigt, so die ansonsten optimistischen Daten der BA.

Quelle? Ich denke du hast da was gewaltig falsch verstanden.

von Lübeck (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Praktikanten, Werkstudenten, Diplom/MA/BA-Arbeiter und studentische
> Minijobber machen in der Zwischenzeit einen nicht unerheblichen Anteil
> an der geleisteten Arbeit.

In den übelsten Webklitschen, vielleicht. Kein technisch 
anspruchsvolles,langjähriges Projekt lässt sich mit fluktuierenden 
Halbqualifizierten realisieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich kenne Bereiche, da scheint es egal zu sein, ob man die Projekte mit 
offiziell auf Zeit angestelltem Personal durchzieht, oder mit 
permanentem Personal. Weil aufgrund hoher Fluktuation das permanente 
Personal auch nicht permanenter ist als das zeitlich begrenzte. Da 
deshalb beide in Konkurrenz zueinander stehen, demotiviert das die 
Situation des fest angestellten Personals, finanziell wie anderweitig, 
und die Fluktuation bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Dagobert Tump (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ich kenne Bereiche, da scheint es egal zu sein, ob man die Projekte mit
> offiziell auf Zeit angestelltem Personal durchzieht, oder mit
> permanentem Personal.

Ja, solche Bereiche kenne ich auch. Die sind meistens perfekt für 
Freiberufler. In meinem Bereich ist es einfach so, dass Einzelaufträge 
selten länger als 4 Wochen dauern. Wenn das Unternehmen nicht so viele 
Aufträge abarbeitet, lohnt sich ein Festangestellter einfach nicht.

Allerdings ist es auch so, dass man Studenten nicht gebrauchen kann, 
weil es keine Überschneidungen der Qualifikationen gibt. Es ist eben 
Praxiserfahrung gefordert, aber keine akademische Bildung nötig. Das 
kann in anderen Bereichen wieder anders aussehen.

Ich bin froh drüber, dass man sich in solchen "Nischen" austoben kann 
und damit viel mehr Freiheit hat als normale Festangestellte.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

G. B. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Es gibt 43,8 Mio. Beschäftigte, davon 21,4 Mio.
>> Normalarbeitsverhältnisse, also nicht einmal die Hälfte. Und das bei 83
>> Mio. Einwohnern. Nur ein Viertel hat einen normalen Arbeitsplatz.
> Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass nicht jeder im
> Arbeitsfähigen Alter sind. Wenn Ich mich hier so umsehe, ist nur jeder
> zweite in meiner Umgebung überhaupt in der Lage und Willens, einem Job
> nachzugehen!

Von irgendwas um die 55 Mio. Menschen im erwerbsfähigen Alter gelten 45 
Mio. als Erwerbspersonen und müssten dem Arbeitsmarkt zur totalen 
Verwertung zur Verfügung stehen. In meinem Umfeld ist so ziemlich jede 
Erwerbsperson auch verwertbar. Wenn Du auf nur 1/2 kommst, dann solltest 
Du Dir echte Sorgen über Dein Umfeld machen.

Ich muss aber zugeben: Es gibt einige Menschen die ich nicht in gewissen 
Arbeitsbereichen sehen wollte. Man muss daher schon genauer hinschauen 
wer für was taugt oder dort große Schäden anrichten könnte. So kenne ich 
sehr viele Dipl.-Ing. Eti, welche ich an keine sicherheitsrelevanten 
Rechnersysteme ran lassen wollte. Dazu gehören IMHO auch Systeme zur 
Messwerterfassung, welche quasi die Daten von µC sammeln und auswerten. 
Aber das ist meine persönliche Berufskrankheit ...

> Viele sind zu jung, zu alt, zu faul zu krank und zu fett! Das klingt
> brutal, muss aber mal gesagt werden. Wir haben immer mehr
> Drogenabhängige und Alkoholiker im Land, die gerade mal bis zum
> Supermarkt kommen, um sich ihr Bier kaufen zu können.

Selbst als Alkoholiker kann man noch zum designierten Messias der 
Spezialdemokraten aufsteigen. Oder man wird EU-Politiker ... oder ... 
oder ... Auch hier sehe ich Deine Ausführungen als eine Folge eines sehr 
schlechten Umfeldes und eines daraus resultierenden sehr negativen 
Menschenbildes.

> Zu Deinen anderen Punkten, muss man Dir natürlich irgendwo Recht geben
>> Das also ist der Hintergrund des Jobwunders!
> Vielfach gefakte Zahlen! Die Bundesregierung lässt sich das alles
> schönrechnen.

Au ja! Dabei wird eine Kreativität an den Tag gelegt, welche Buchhalter 
in den Knast bringen würde und im Ing-Bereich die Zivilisation 
kollabieren lassen würde.

>> Mein Fazit: Wir brauchen eine Revolution!
> Ja, aber wie und von wem?

Als überzeugter Anarchist ist eine Revolution in meinen Augen so was wie 
die ultimative Hierarchie und Herrschaft, daher abzulehnen, so diese 
nicht aus einer akuten Notlage heraus geschieht. Gewalt darf es nur in 
Fällen von Notwehr und Nothilfe geben, ansonsten ist Evolution einer 
Revolution vorzuziehen. Und Wahlen ändern da so gut wie nix, das eigene 
Tun und Handeln im Alltag ist wichtiger! Die außerparlarmetarische 
Opposition auf der Straße ist eines der wichtigsten Werkzeuge dafür. 
Aber noch wichtiger ist der eigene Umgang mit den Mitmenschen. Dazu 
braucht man aber auch ein passendes Menschenbild ...

> Ich persönlich bin nicht dabei! Ich arbeite, solange es geht in die
> eigene Tasche und seile mich dann entsprechend rechtzeitig ab!

Das geht aber in den seltensten Fällen auf! Wenn alle so denken und 
handeln wird dieses Problem global und es gibt keinen Ort mehr auf der 
Welt an den Du abhauen kannst ohne von diesen Problemen betroffen zu 
sein. Nach meinen Erfahrungen ist es auf Dauer am sinnvollsten sich 
zusammen zu rotten und angemessen auf Bedrohungen zu reagieren. Allein 
machen die Dich ein, aber in der Masse kippt man jede Herrscherklasse!

MfG

von genervt (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Ich wurde für den MINT-Bereich inkl. IT da
> von 1/3 ausgehen und wäre auch bei 1/2 nicht überrascht.

Mit solchen aussagen versenkst du die Glaubwürdigkeit deine kompletten 
Beitrages auf ein Niveau unterhalb unseres Staatsfunks.

von genervt (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Die außerparlarmetarische
> Opposition auf der Straße ist eines der wichtigsten Werkzeuge dafür.

Ein unsichtbares rosafarbenes Einhorn.

von Dagobert Tump (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Selbst als Alkoholiker kann man noch zum designierten Messias der
> Spezialdemokraten aufsteigen.

Wieso sollte ein Alki, der seine Krankheit überwunden hat und seit 
Jahrzehnten trocken ist, auch schlechter für irgendeinen Job (egal ob 
Politiker, Ingenieur, Lehrer oder sonst irgendwas) geeignet sein als ein 
Nicht-Alki? Im Alltag haben die ja schließlich keine wesentlichen 
Einschränkungen.

Ganz anders sieht es aber doch aus, wenn die Krankheit akut ist. Dann 
ist man für viele Jobs eben nicht mehr oder nur eingeschränkt geeignet. 
Das kann problemlos bis zur Erwerbsunfähigkeit gehen.

von ALDI-BRD (Gast)


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genervt schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
> Ich wurde für den MINT-Bereich inkl. IT da
> von 1/3 ausgehen und wäre auch bei 1/2 nicht überrascht.
>
> Mit solchen aussagen versenkst du die Glaubwürdigkeit deine kompletten
> Beitrages auf ein Niveau unterhalb unseres Staatsfunks.

Zwar übertrieben dargestellt, wohl zum Aufrütteln oder aus persönlichem 
Frust wegen der stetigen Verschlechterung im Bereich MINT. Es zählt in 
der Industrie nur noch billig, egal wie und da sind unter- bis 
nichtbezahlte Akademiker (in spe) das Mittel der Wahl. Wenn der Trend 
anhält, sind Borcherts geschilderte Zustände in mittelbarer Zukunft 
Realität. Der massive Absolventenüberschuss ist es ja schon heute.

von Mark B. (markbrandis)


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Uwe Borchert schrieb:
> Von den Maschinen- und Fahrzeugbau-Ingenieuren wird aktuell statistisch
> vom Arbeitsmarkt nur jeder 6te Absolvent von deutschen Hochschulen
> benötigt, so die ansonsten optimistischen Daten der BA. Daher müssen
> sich mindestens 5/6 aller Absolventen Gedanken über Alternativen
> jenseits von Hartz-IV machen. Die Mehrzahl aller MINT-Absolventen wird
> sich diese Gedanken machen müssen. Ganz grob sollten das 9/10 aller
> MINT-Absolventen dann auch umsetzen müssen.

Quellen nennen oder: I call Bullshit.

von (prx) A. K. (prx)


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ALDI-BRD schrieb:
> Zwar übertrieben dargestellt, wohl zum Aufrütteln oder aus persönlichem
> Frust wegen der stetigen Verschlechterung im Bereich MINT.

Macht man gerne so. Dummerweise erreicht man damit oft nur, dass ein 
Text nurmehr den Papierkorb kurz aufrüttelt, in dem er landet.

von Dagobert Tump (Gast)


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A. K. schrieb:
> ALDI-BRD schrieb:
>> Zwar übertrieben dargestellt, wohl zum Aufrütteln oder aus persönlichem
>> Frust wegen der stetigen Verschlechterung im Bereich MINT.
>
> Macht man gerne so. Dummerweise erreicht man damit oft nur, dass ein
> Text nurmehr den Papierkorb kurz aufrüttelt, in dem er landet.

Ein Text in irgendeinem Forum interessiert doch keine Sau. Wie kommt man 
auf die Idee, damit was verändern zu können?

Außerdem ist es völlig unlogisch. Es ist doch viel einfacher, an sich 
selbst soweit zu arbeiten, dass man mit den vorhandenen 
Rahmenbedingungen gut leben kann als dass man die Rahmenbedingungen so 
verändert, dass man ohne an sich zu arbeiten die gleichen Chancen hat.

von Mark B. (markbrandis)


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Dagobert Tump schrieb:
> Außerdem ist es völlig unlogisch. Es ist doch viel einfacher, an sich
> selbst soweit zu arbeiten, dass man mit den vorhandenen
> Rahmenbedingungen gut leben kann als dass man die Rahmenbedingungen so
> verändert, dass man ohne an sich zu arbeiten die gleichen Chancen hat.

Für viele Leute ist über die Zustände zu jammern offenbar einfacher, als 
an sich selbst etwas zu verändern.

von (prx) A. K. (prx)


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Dagobert Tump schrieb:
> Außerdem ist es völlig unlogisch.

Du willst damit aber nicht wirklich suggerieren, menschliches Verhalten 
im Umgang miteinander wäre ansonsten irgendwie logisch? ;-)

> Es ist doch viel einfacher, an sich
> selbst soweit zu arbeiten, dass man mit den vorhandenen
> Rahmenbedingungen gut leben kann als dass man die Rahmenbedingungen so
> verändert, dass man ohne an sich zu arbeiten die gleichen Chancen hat.

Eigentlich ist es genau andersrum. Der Versuch, andere Menschen dazu zu 
bringen, dass sie sich den eigenen Vorstellungen gemäss ändern, ist zwar 
nicht unbedingt effektiver, aber sehr viel häufiger, als sich selbst 
anzupassen.

Am einfachsten ist es aber, für den Frust ein Ventil zu finden. 
Jemanden, der mal kurz zuhört, und wenns bloss ein Forum ist:

ALDI-BRD schrieb:
> oder aus persönlichem
> Frust wegen der stetigen Verschlechterung im Bereich MINT

von KTI (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Von den Maschinen- und Fahrzeugbau-Ingenieuren wird aktuell statistisch
> vom Arbeitsmarkt nur jeder 6te Absolvent von deutschen Hochschulen
> benötigt, so die ansonsten optimistischen Daten der BA. Daher müssen
> sich mindestens 5/6 aller Absolventen Gedanken über Alternativen
> jenseits von Hartz-IV machen. Die Mehrzahl aller MINT-Absolventen wird
> sich diese Gedanken machen müssen. Ganz grob sollten das 9/10 aller
> MINT-Absolventen dann auch umsetzen müssen.

Hartz 4 Verschwörungstheorien auf RTL2 Nivö.

Jeder, aber wirklich jeder Maschinenbauabsolvent in meinem Umfeld hat 
bisher was passendes gefunden und sogar die Langzeitbummelstudenten 
haben das geschafft.
Naja, die Pegid... Leute müssen künstliche Panik erzeugen rsonst haben 
sie keine Existenzberechtigung, oder?

von Dagobert Tump (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Für viele Leute ist über die Zustände zu jammern offenbar einfacher, als
> an sich selbst etwas zu verändern.

Ja. Jammern ändert aber nichts.

A. K. schrieb:
> Du willst damit aber nicht wirklich suggerieren, menschliches Verhalten
> im Umgang miteinander wäre ansonsten irgendwie logisch? ;-)

Mit sozialem Verhalten hat das doch erst einmal nichts zu tun. Da geht 
es nur um einen selbst. Und um die eigene Situation einzuschätzen kann 
man schon mal Logik einsetzen.

A. K. schrieb:
> Eigentlich ist es genau andersrum. Der Versuch, andere Menschen dazu zu
> bringen, dass sie sich den eigenen Vorstellungen gemäss ändern, ist zwar
> nicht unbedingt effektiver, aber sehr viel häufiger, als sich selbst
> anzupassen.

Der Versuch ja, aber es ist normalerweise erfolglos.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Dagobert Tump schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> diese kann man weder im Mikrozensus von Destatis (Statistisches
>> Bundesamt)
>
> https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Statistis...

Das ist - mit Verlaub - zu weiten Teilen nur der wiedergekäute und 
-ausgekotzen Unsinn der BA. Man muss da schon in die Zahlen der 
Erwerbstätigenrechnungen nach dem Mikrozesnus gehen. Und diese sagen 
ganz andere Dinge. Den einzigen Nährwert dort liefert die Zahl der 
Erwerbspersonen. Diese war rund 45,5 Mio. im Q1/2017.

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Tabellen_/vgr910.html

Und da geht man dann in Erwerbstätigkeit:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Erwerbstaetigkeit.html

Die echten Rechnungen des Mikrozensus findet man dann bei den Tabellen:
Mikrozensus/Arbeitskräfteerhebung
Erwerbstätigenrechnung in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung

Und auch da findest Du zuerst mal nur den Datenmüll der BA. Erst bei den 
Tabellen zur Atypischen Beschäftigung wird es wirklich interessant!

* Atypische Beschäftigung nach Erwerbsformen (1)
* und sonstige Erwerbstätige (ab 1991) (2)

(1) Kernerwerbstätige sind Erwerbspersonen
(2) Kernerwerbstätige nach Erwerbsformen und sonstige Erwerbstätige: Da 
sind erwerbstätige Nichterwerbspersonen mit dabei. Das sind minijobbende 
Schüler, Studenten und Rentner.

Gerade mal 36,2 Mio. Erwerbspersonen haben 2015 ein Arbeitsplätzchen 
gehabt. Und darunter waren dann noch mal 2,4 Mio. von der SV-Pflicht 
befreite Minijobber. Die Zahl der Erwerbspersonen muss man sich aus der 
Genesis-db holen und das waren damals etwa 45 Mio.

13321  Employment accounts

13321-0006  Economically active population (incl. rates of change): 
Germany, quarters, original / seasonally adjusted values

Ende 2015 wurden die 45 Mio. überschritten.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Von den Maschinen- und Fahrzeugbau-Ingenieuren wird aktuell statistisch
>> vom Arbeitsmarkt nur jeder 6te Absolvent von deutschen Hochschulen
>> benötigt, so die ansonsten optimistischen Daten der BA.
>
> Quelle? Ich denke du hast da was gewaltig falsch verstanden.

Neee! Die Abschätzung habe ich 2007 schon mal gemacht und dann einer 
privaten Peer-Review bei echten Spezialisten/Experten vorgeworfen. Es 
gab keinen Widerspruch. 2010 hat Karl Brenke vom DIW ähnliche Rechnungen 
mit ähnlichen Ergebnissen angestellt, durfte diese aber erst 2012 nach 
„Zensur“ durch seinen ehemaligen Chef Zimmerman veröffentlichen.

Die einfachste Form der Rechnung: Man schaut ńach wie groß der 
Kernarbeitsmarkt für eine Qualifikation ist und dann nimmt man die 
Zahlen der Absolventen im Jahr von den Studentenwerken und wievielen 
Jahrgängen dieser Arbeitsmarkt entspricht. Bei Vollbeschäftigung und 
Rente mit 67 müssten annähernd 40 Jahrgänge im Arbeitsmarkt sein.

https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_32460/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Akademiker/Arbeitsmarkt-Akademiker.html

Publikationen sind da z.B. Gute Bildung - Gute Chancen ... 2016 ...

Seiten 46ff Maschinen- und Fahrzeugbau ...

Seite 46: 255 Tsd. Beschäftigte
Seite 48:  36 Tsd. Absolventen

Da sind gerade mal 7 Jahrgänge im Kernarbeitsmarkt. Was machen die 
Absolventen die restlichen mindestens weit über 30 Erwerbsjahre? Bei 
anderen MINT-Fächern sieht es noch sehr viel übler aus. Ein Ausweichen 
in andere und verwandte Kernarbeitsmärkte erscheint mir unwahrscheinlich 
bis unmöglich, da diese mindestens genau so überfüllt sind und die Ings 
dann gegen den Gradienten schwimmen müssten. Mit Mitte 30 wäre also die 
durchschnittliche Verweildauer beendet.

Am besten Du ńimmst Dir etwas Zeit und wühlst Dich selber durch die 
Daten. Und versuche Dir immer im Kopf den Arbeitsmarkt mit dem Satz von 
Gauss zu modelieren ... weißt ja: Flüsse, Quellen und Senken ... Quellen 
sind die Hochschulen, in den ersten wenigen Jahren nach dem Abschluss 
ist die Senke Friedhof statistisch irrelevant, nur die Standortflucht 
kommt da zu tragen, ist aber eher nachrangig, da diese meistens eine 
Folge des realen oder drohgenden Abgangs über die Grenzen des 
Kernarbeitsmarktes im Land ist und dann wird das Modell recht einfach.

MfG

von (prx) A. K. (prx)


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Dagobert Tump schrieb:
> Und um die eigene Situation einzuschätzen kann
> man schon mal Logik einsetzen.

Noch nie einen rauchenden Arzt gesehen? Oder einen Anwalt, der beim 
Versuch, sich selbst zu verteidigen, all jene Fehler macht, den er bei 
anderen kritisiert? Es war schon immer einfacher, als persönlich 
Unbeteiligter andere viel objektiver zu beurteilen, als sich selbst. 
Ganz real und wirklich.

von Dagobert Tump (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Das ist - mit Verlaub - zu weiten Teilen nur der wiedergekäute und
> -ausgekotzen Unsinn der BA. Man muss da schon in die Zahlen der
> Erwerbstätigenrechnungen nach dem Mikrozesnus gehen. Und diese sagen
> ganz andere Dinge. Den einzigen Nährwert dort liefert die Zahl der
> Erwerbspersonen. Diese war rund 45,5 Mio. im Q1/2017.

Typischer Fall von: Ich akzeptiere nur die Statistiken, die meine 
Argumente unterstützen. Damit kommst du nicht weit.

Uwe Borchert schrieb:
> Neee! Die Abschätzung habe ich 2007 schon mal gemacht und dann einer
> privaten Peer-Review bei echten Spezialisten/Experten vorgeworfen. Es
> gab keinen Widerspruch. 2010 hat Karl Brenke vom DIW ähnliche Rechnungen
> mit ähnlichen Ergebnissen angestellt, durfte diese aber erst 2012 nach
> „Zensur“ durch seinen ehemaligen Chef Zimmerman veröffentlichen.

Also gibt es keine Quelle, die Zahlen sind von dir frei erfunden.

Uwe Borchert schrieb:
> Seiten 46ff Maschinen- und Fahrzeugbau ...
>
> Seite 46: 255 Tsd. Beschäftigte
> Seite 48:  36 Tsd. Absolventen

Eine klassische Milchmädchenrechnung.

Uwe Borchert schrieb:
> Ein Ausweichen
> in andere und verwandte Kernarbeitsmärkte erscheint mir unwahrscheinlich
> bis unmöglich, da diese mindestens genau so überfüllt sind und die Ings
> dann gegen den Gradienten schwimmen müssten.

Dir erscheint das vielleicht so, aber deine Erscheinungen dürften die 
reale Welt recht wenig interessieren.

von Dagobert Tump (Gast)


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A. K. schrieb:
> Noch nie einen rauchenden Arzt gesehen? Oder einen Anwalt, der beim
> Versuch, sich selbst zu verteidigen, all jene Fehler macht, den er bei
> anderen kritisiert? Es war schon immer einfacher, als persönlich
> Unbeteiligter andere viel objektiver zu beurteilen, als sich selbst.
> Ganz real und wirklich.

Und? Das was sie tun ist unlogisch und denen würde es genauso gut tun, 
Logik anzuwenden. Dass sie es nicht tun ändert daran nichts.

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe Borchert schrieb:
> Selbst als Alkoholiker kann man noch zum designierten Messias der
> Spezialdemokraten aufsteigen.

Weisst du, was der Jude Jesus gemacht hat in den Jahren bevor er 30 
wurde ?
Irgendwie musste er ja auf seine vom alttestamentarischen 
Menschenverstand abweichenden Ideen gekommen sein.

http://www.hagalil.com/archiv/2004/11/alkohol.htm
https://www.gutefrage.net/frage/alkohol-bei-den-roemer

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

ALDI-BRD schrieb:
> genervt schrieb:
>> Uwe Borchert schrieb:
>> Ich wurde für den MINT-Bereich inkl. IT da
>> von 1/3 ausgehen und wäre auch bei 1/2 nicht überrascht.
>>
>> Mit solchen aussagen versenkst du die Glaubwürdigkeit deine kompletten
>> Beitrages auf ein Niveau unterhalb unseres Staatsfunks.
>
> Zwar übertrieben dargestellt, wohl zum Aufrütteln oder aus persönlichem
> Frust wegen der stetigen Verschlechterung im Bereich MINT. Es zählt in
> der Industrie nur noch billig, egal wie und da sind unter- bis
> nichtbezahlte Akademiker (in spe) das Mittel der Wahl. Wenn der Trend
> anhält, sind Borcherts geschilderte Zustände in mittelbarer Zukunft
> Realität. Der massive Absolventenüberschuss ist es ja schon heute.

Das ist leider nicht übertrieben dargestellt. Ich habe vor vielen Jahren 
mal die Zahlen vor die Füsse gek*tzt bekommen und dann aus reiner 
Neugier ganz grob durchgerechnet. Diese Zustände haben wir statistisch 
schon seit den 1990ern in den Zahlen. Schon damals kurz vor und um die 
Jahrtausendwende wurden auf 2 Arbeitsstunden im Kernarbeitsmarkt 
mindestens 1 Arbeitsstunde von studentischen Hiwis, Diplomarbeitern, 
Werksstudenten und Promoventen abgeleistet.

Mit den doppelten Jahrgängen (G9 auf G8 und Aussetzen der Wehrpflicht) 
wurde dieses Verhältnis dann auch noch wesentlich schlechter. Im Moment 
geht das Pendel aber wieder in die andere Richtung. Der Abbau dieser 
Studentenschwemme seit etwa WS 2015/2016 hat einige sehr interessante 
Nebeneffekte.Faszinierend zu rechnen, aber manchmal sehr schwer zu 
verstehen, im Sinne von vorstellen ...

MfG

von ALDI-BRD (Gast)


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KTI schrieb:
.
>
> Hartz 4 Verschwörungstheorien auf RTL2 Nivö.
>  Jeder, aber wirklich jeder Maschinenbauabsolvent in meinem Umfeld hat
> bisher was passendes gefunden und sogar die Langzeitbummelstudenten
> haben das geschafft.
> Naja, die Pegid... Leute müssen künstliche Panik erzeugen rsonst haben
> sie keine Existenzberechtigung, oder?

Na, die Regel ist deine Beobachtung nicht, kenne mehr als ne Handvoll, 
die es nach dem Maschbaustudium erwischt hat und das gleiche Problem wie 
die vorher schon Rausgeexten hatten. Mit mauen Leistungen, mäßigem 
räumlichen Vorstellungsvermögen wartet selbst der Metallbetrieb im 
Schwarzwald nicht mehr auf einen, dafür gibt es einfach zu viele 
ausreichend gute Leute.
Wie kommst du eigentlich auf Pegida und Politik in dem Thread. Bist wohl 
selbst Hobbypolitiker von CDU/SPD/FDP und siehst an jeder Ecke ne 
Gefahr?

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

KTI schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Von den Maschinen- und Fahrzeugbau-Ingenieuren wird aktuell statistisch
>> vom Arbeitsmarkt nur jeder 6te Absolvent von deutschen Hochschulen
>> benötigt, so die ansonsten optimistischen Daten der BA. Daher müssen
>> sich mindestens 5/6 aller Absolventen Gedanken über Alternativen
>> jenseits von Hartz-IV machen. Die Mehrzahl aller MINT-Absolventen wird
>> sich diese Gedanken machen müssen. Ganz grob sollten das 9/10 aller
>> MINT-Absolventen dann auch umsetzen müssen.
>
> Hartz 4 Verschwörungstheorien auf RTL2 Nivö.

Erster Ansatz zur Diffamierung: Hartzer-Bashing!
Zweiter Ansatz zur Diffamierung: Verschwörungstheorie!

> Jeder, aber wirklich jeder Maschinenbauabsolvent in meinem Umfeld hat
> bisher was passendes gefunden und sogar die Langzeitbummelstudenten
> haben das geschafft.
> Naja, die Pegid... Leute müssen künstliche Panik erzeugen rsonst haben
> sie keine Existenzberechtigung, oder?

Dritter Ansatz zur Diffamierung: PEGIDA-Keule!

Nenene! Das war jetzt unterirdisch. Das geht viel besser! Also probiere 
es noch mal! Aber eigentlich sollten wir das sein lassen und bei den 
reinen Daten bleiben? Und danach können wir uns ggf. Ursache - Wirkung 
überlegen.

MfG

von Dagobert Tump (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Aber eigentlich sollten wir das sein lassen und bei den
> reinen Daten bleiben?

Wenn du die richtigen Daten nimmst und nicht einfach mal hunderttausende 
Ingenieursjobs unterschlägst, dann könnte man das vielleicht. Aber dann 
würden deine Schlüsse anders ausfallen und du könntest nicht mehr dem 
Arbeitsmarkt die Schuld (für was auch immer) geben.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Dagobert Tump schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Das ist - mit Verlaub - zu weiten Teilen nur der wiedergekäute und
>> -ausgekotzen Unsinn der BA. Man muss da schon in die Zahlen der
>> Erwerbstätigenrechnungen nach dem Mikrozesnus gehen. Und diese sagen
>> ganz andere Dinge. Den einzigen Nährwert dort liefert die Zahl der
>> Erwerbspersonen. Diese war rund 45,5 Mio. im Q1/2017.
>
> Typischer Fall von: Ich akzeptiere nur die Statistiken, die meine
> Argumente unterstützen. Damit kommst du nicht weit.

Falsch! Ich akzeptiere nur Statistiken die ich nicht so ohne weiteres 
widerlegen kann und die auch keine „kognitive Dissonanz“ bei mir 
und/oder anderen erzeugen. Sobald ich Widersprüche höre oder aber die 
Statistiken meinen Lebenserfahrungen widersprechen fange ich an 
nachzusehen. Das ist mein Job, wenn auch in anderen Bereichen, und den 
beherrsche ich halbwegs.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Neee! Die Abschätzung habe ich 2007 schon mal gemacht und dann einer
>> privaten Peer-Review bei echten Spezialisten/Experten vorgeworfen. Es
>> gab keinen Widerspruch. 2010 hat Karl Brenke vom DIW ähnliche Rechnungen
>> mit ähnlichen Ergebnissen angestellt, durfte diese aber erst 2012 nach
>> „Zensur“ durch seinen ehemaligen Chef Zimmerman veröffentlichen.
>
> Also gibt es keine Quelle, die Zahlen sind von dir frei erfunden.

Nein! Es gibt Zahlen zu Studenten, sowie die Zahlen zu den jobbenden 
Studenten von den Studentenwerken sowie die Zahlen zu den Erwerbstätigen 
in den Kernarbeitsmärkten von der BA. Und dann kann man ganz schnell die 
Menschjahre (in Pregenderium nannte man das noch Mannjahre) abschätzen 
und vergleichen.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Seiten 46ff Maschinen- und Fahrzeugbau ...
>>
>> Seite 46: 255 Tsd. Beschäftigte
>> Seite 48:  36 Tsd. Absolventen
>
> Eine klassische Milchmädchenrechnung.

Nur weil Dir diese Rechnung nicht gefällt, ist diese keinen 
Milchmädchen- und Wirtschaftswaisenknabenrechnung. Im Prinzip haben wir 
hier einen einfachen Erhakltungssatz analog zur Massenerhaltung 
vorliegen. Man könnte diesen auch Menschenerhaltungssatz nennen.

> Uwe Borchert schrieb:
>> Ein Ausweichen
>> in andere und verwandte Kernarbeitsmärkte erscheint mir unwahrscheinlich
>> bis unmöglich, da diese mindestens genau so überfüllt sind und die Ings
>> dann gegen den Gradienten schwimmen müssten.
>
> Dir erscheint das vielleicht so, aber deine Erscheinungen dürften die
> reale Welt recht wenig interessieren.

Meine Erscheinungen sind dummerweise nur die Abbildungen der realen 
Welt. Was das anbetrifft bin ich ziemlich phantasielos. Gegen Gradienten 
wird nur durch Eddies/Turbulenzen transportiert und das auch nicht 
unbegrenzt.Bei solchen extremen Gradienten hat man in der realen 
Realität keine nennenswerten Transporte mehr gegen die Gradienten.

MfG

von Dagobert Tump (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Sobald ich Widersprüche höre oder aber die
> Statistiken meinen Lebenserfahrungen widersprechen fange ich an
> nachzusehen

Damit bestätigst du meine Aussage. Deine Lebenserfahrung sagt überhaupt 
nichts darüber aus, ob Statistiken richtig oder falsch sind.

Uwe Borchert schrieb:
> Nur weil Dir diese Rechnung nicht gefällt, ist diese keinen
> Milchmädchen- und Wirtschaftswaisenknabenrechnung.

Du hast hunderttausende Ingenieursjobs unterschlagen, weil du die 
Statistik nicht richtig lesen kannst. Deine 255tsd Ingenieure sind 
nämlich nur ein kleiner Teilbereich, du hast einen viel größeren Bereich 
übersehen.

Uwe Borchert schrieb:
> Meine Erscheinungen sind dummerweise nur die Abbildungen der realen
> Welt.

Eine stark verzerrte Abbildung - sowas nennt man auch Fata Morgana.

von KTI (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Aber eigentlich sollten wir das sein lassen und bei den
>> reinen Daten bleiben?
>
> Wenn du die richtigen Daten nimmst und nicht einfach mal hunderttausende
> Ingenieursjobs unterschlägst, dann könnte man das vielleicht. Aber dann
> würden deine Schlüsse anders ausfallen und du könntest nicht mehr dem
> Arbeitsmarkt die Schuld (für was auch immer) geben.

Lass es gut sein, solche Leute jammern den Weltuntergang herbei auch 
wenn Du ihnen kiloweise Zucker in den Allerwertesten bläst.

Es gibt die Macher und die Waschlappen, und dabei sind die 
Rahmenbedingungen egal, die Macher machen immer aus der aktuellen 
Situation das Beste raus und die Waschlappen.... naja....

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Dagobert Tump schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Aber eigentlich sollten wir das sein lassen und bei den
>> reinen Daten bleiben?
>
> Wenn du die richtigen Daten nimmst und nicht einfach mal hunderttausende
> Ingenieursjobs unterschlägst, dann könnte man das vielleicht. Aber dann
> würden deine Schlüsse anders ausfallen und du könntest nicht mehr dem
> Arbeitsmarkt die Schuld (für was auch immer) geben.

Welche hunderttausende - wenn nicht sogar Millionen - Ingenieursjobs 
habe ich unterschlagen? Liefere mir diese und ich werden diese 
Arbeitsplätzchen als nichtexistent darstellen.

Komme ja nicht mit den Zahlen von Stellenanzeigen in Jobbörsen. Bei 
denen kann man recht gut aufzeigen dass nur ein einstelliger Prozentsatz 
der Anzeigen auch eine reale Stelle dahinter hat. Ich weiß von was ich 
da rede bzw schreibe. Ich habe mehrfach an solchen Anzeigen 
mitgearbeitet und da ein gewisses Händchen dafür.

Ach so: Bzgl. der Dummyanzeigen gibt es durchaus Stichproben in den 
Daten des SIS (von der BA). Aber diese sind inoffiziell und dürfen nicht 
raus. Und das ist keine Verschwörungstheorie, seit über einer Dekade 
haben mir MA aus der Innenrevision und dem SIS dieses in privaten 
Gesprächen erzählt und auch belegt. Das führte vor rund einer Dekade zu 
einem Änderungsbefehl in der Software des SIS um diesen Sachverhalt zu 
verschleiern.

MfG

von Dagobert Tump (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Welche hunderttausende - wenn nicht sogar Millionen - Ingenieursjobs
> habe ich unterschlagen? Liefere mir diese und ich werden diese
> Arbeitsplätzchen als nichtexistent darstellen.

Bei deinen 255 Tausend Maschinenbauern fehlt der gesamte Bereich 
Forschung, Entwicklung, Konstruktion. Das sind noch einmal eine knappe 
halbe Millionen Ingenieure aus verschiedenen Fachrichtungen. Das steht 
übrigens in dem Artikel, den du selbst gepostet hast. Du hast ihn also 
noch nicht einmal zu Ende gelesen (bzw. verstanden).

Von Ingenieuren, die nicht in den Schlüssel fallen, weil sie einen nicht 
in den Schlüssel fallende Tätigkeit ausüben, ganz zu schweigen.

Außerdem ignorierst du den Trend vom Facharbeiter/Techniker zum 
Ingenieur. Ja, der Trend hat einen sehr fragwürdigen Nutzen und führt 
wahrscheinlich zum augenscheinlichen Sinken der Ingenieursgehälter 
(logisch, wenn sie die Arbeit eines Facharbeiters machen), aber zu einem 
stark steigenden Bedarf an Akademikern.

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

KTI schrieb:
> Dagobert Tump schrieb:
>> Uwe Borchert schrieb:
>>> Aber eigentlich sollten wir das sein lassen und bei den
>>> reinen Daten bleiben?
>>
>> Wenn du die richtigen Daten nimmst und nicht einfach mal hunderttausende
>> Ingenieursjobs unterschlägst, dann könnte man das vielleicht. Aber dann
>> würden deine Schlüsse anders ausfallen und du könntest nicht mehr dem
>> Arbeitsmarkt die Schuld (für was auch immer) geben.
>
> Lass es gut sein, solche Leute jammern den Weltuntergang herbei auch
> wenn Du ihnen kiloweise Zucker in den Allerwertesten bläst.
>
> Es gibt die Macher und die Waschlappen, und dabei sind die
> Rahmenbedingungen egal, die Macher machen immer aus der aktuellen
> Situation das Beste raus und die Waschlappen.... naja....

Du zeigst immer mehr schwere Anzeichen eines digitalen Denkens. Ja/Nein, 
Schwarz/Weiß, Braun/Bunt ... Es gibt da neben den Machern auch noch die 
Analytiker. Das sind dann die „Reichsbedenkenträger“, welche die Macher 
immer wieder lenken und einbremsen müssen. Das es Nichtmacher und 
Nichtanalytiker gibt kann und darf ich aber nicht bezweifeln. Diese 
Passivisten kenne ich nur zu gut.Aber solange diese ihren Job 
gewissenhaft und gut machen sind diese (Indianer von den Häuptlingen) 
gerne gesehen.

MfG

von Uwe Borchert (Gast)


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Hallo,

Dagobert Tump schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Welche hunderttausende - wenn nicht sogar Millionen - Ingenieursjobs
>> habe ich unterschlagen? Liefere mir diese und ich werden diese
>> Arbeitsplätzchen als nichtexistent darstellen.
>
> Bei deinen 255 Tausend Maschinenbauern fehlt der gesamte Bereich
> Forschung, Entwicklung, Konstruktion. Das sind noch einmal eine knappe
> halbe Millionen Ingenieure aus verschiedenen Fachrichtungen. Das steht
> übrigens in dem Artikel, den du selbst gepostet hast. Du hast ihn also
> noch nicht einmal zu Ende gelesen (bzw. verstanden).

Da hast Du in Mengenlehre nicht aufgepasst? Erinnerst Du Dich noch an 
die Begriffe: Untermenge/Teilmenge/Schnittmenge ... Dies Ing. in F&E 
sind da mit drinnen. Die Schwächen in Mengenlehre bei der großen 
Mehrheit der Bevölkerung werden übrigens sehr gerne genutzt um völlig 
verzerrte Abbilder der Realität zu erzeugen.

> Von Ingenieuren, die nicht in den Schlüssel fallen, weil sie einen nicht
> in den Schlüssel fallende Tätigkeit ausüben, ganz zu schweigen.
>
> Außerdem ignorierst du den Trend vom Facharbeiter/Techniker zum
> Ingenieur. Ja, der Trend hat einen sehr fragwürdigen Nutzen und führt
> wahrscheinlich zum augenscheinlichen Sinken der Ingenieursgehälter
> (logisch, wenn sie die Arbeit eines Facharbeiters machen), aber zu einem
> stark steigenden Bedarf an Akademikern.

Auch hier siehst Du etwas falsch? Das ist ein Verdrängungseffekt. Basis 
dafür ist ein extremes Überangebot an Ings. Ansonsten würde Dieser nicht 
laufen. Ist aber logisch, oder? Gradienten als Antrieb! Der Gradient 
muss also aus dem Kernarbeitsmarkt raus zeigen. Auch das ist wieder ein 
Hinweis auf die Korrektheit meiner Annahmen.

MfG

von Dagobert Tump (Gast)


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Uwe Borchert schrieb:
> Da hast Du in Mengenlehre nicht aufgepasst? Erinnerst Du Dich noch an
> die Begriffe: Untermenge/Teilmenge/Schnittmenge ... Dies Ing. in F&E
> sind da mit drinnen.

Gut, du wolltest also noch einmal bestätigen, dass du den Artikel nicht 
gelesen / verstanden hast. Denn da steht eindeutig drin, dass es sich 
nicht um eine Schnittmenge handelt.

Uwe Borchert schrieb:
> Die Schwächen in Mengenlehre bei der großen
> Mehrheit der Bevölkerung werden übrigens sehr gerne genutzt um völlig
> verzerrte Abbilder der Realität zu erzeugen.

Funktioniert bei dir prima.

Uwe Borchert schrieb:
> Auch hier siehst Du etwas falsch? Das ist ein Verdrängungseffekt. Basis
> dafür ist ein extremes Überangebot an Ings. Ansonsten würde Dieser nicht
> laufen. Ist aber logisch, oder?

Da liegst du falsch. Das steigende Angebot an Ingenieuren entsteht, weil 
die Firmen mehr Ingenieure nachfragen und weniger auf Techniker und 
Facharbeiter setzen. Nicht umgekehrt.

von Ich (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Uwe Borchert schrieb:
>> Auch hier siehst Du etwas falsch? Das ist ein Verdrängungseffekt. Basis
>> dafür ist ein extremes Überangebot an Ings. Ansonsten würde Dieser nicht
>> laufen. Ist aber logisch, oder?
>
> Da liegst du falsch. Das steigende Angebot an Ingenieuren entsteht, weil
> die Firmen mehr Ingenieure nachfragen und weniger auf Techniker und
> Facharbeiter setzen. Nicht umgekehrt.

Ich finde häufiger Stellenanzeigen von Firmen (keine Leihbuden) die 
suchen einen Ingenieur ODER Techniker ODER Facharbeiter mit jahrelanger 
Berufserfahrung.

Also suchen die einen Ingenieur, der für den Lohn eines Facharbeiters 
anfangen soll.
Gibt doch genug davon!

von ALDI-BRD (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:

> Da liegst du falsch. Das steigende Angebot an Ingenieuren entsteht, weil
> die Firmen mehr Ingenieure nachfragen und weniger auf Techniker und
> Facharbeiter setzen. Nicht umgekehrt.

Jo, weil sie reihennweise die Fertigung dicht machen und ins Ausland 
verlagern, wobei das fast immer nur die tarifgebundenen Unternehmen 
machen. Bei den KMUs ist man hingegen schon so billig, dass sich ein 
Umzug nach Osteuropa mit den damit verbundennen Nachteilen nicht mehr 
lohnt.
Da muss sich die IGM bald was einfallen lassen, denn die Konzern-INGs. 
sind selten zahlende Mitglieder.

von Dagobert Tump (Gast)


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Ich schrieb:
> Also suchen die einen Ingenieur, der für den Lohn eines Facharbeiters
> anfangen soll.
> Gibt doch genug davon!

Wenn die Ingenieure mehr taugen, bekommen sie auch mehr... Und es gibt 
aber auch Facharbeiter, die wie Ingenieure bezahlt werden. Ich kann 
locker mit einem Ingenieursgehalt mithalten, und ich muss dafür noch 
nicht einmal Vollzeit arbeiten.

ALDI-BRD schrieb:
> Jo, weil sie reihennweise die Fertigung dicht machen und ins Ausland
> verlagern, wobei das fast immer nur die tarifgebundenen Unternehmen
> machen.

Ja, und trotzdem brauchen sie mehr und höher qualifizierte 
Arbeitskräfte. Komisch irgendwie.

ALDI-BRD schrieb:
> Da muss sich die IGM bald was einfallen lassen, denn die Konzern-INGs.
> sind selten zahlende Mitglieder.

Die versuchen doch schon lange, Ingenieure anzuwerben. Aber die sind 
dafür wohl zu schlau.

von ALDI-BRD (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Ja, und trotzdem brauchen sie mehr und höher qualifizierte
> Arbeitskräfte. Komisch irgendwie.

Hast du mal ne Statistik, dass gerade die Konzerne mehr Ingenieure als 
noch vor 2007 fest beschäftigen?


> Die versuchen doch schon lange, Ingenieure anzuwerben. Aber die sind
> dafür wohl zu schlau.

Ne, zu geizig, außerdem wissen sie ja, dass ihr Streik keinen Einfluss 
auf das Unternehmen hat, selbst wenn sie ein Viertel Jahr streiken 
würden.

von Dagobert Tump (Gast)


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ALDI-BRD schrieb:
> Hast du mal ne Statistik, dass gerade die Konzerne mehr Ingenieure als
> noch vor 2007 fest beschäftigen?

Noch nie etwas von Akademisierung gehört? Das Thema wird doch überall 
rauf und runter diskutiert.

Ich denke unter dem Stichwort wirst du auch selbst fündig.

ALDI-BRD schrieb:
> Ne, zu geizig, außerdem wissen sie ja, dass ihr Streik keinen Einfluss
> auf das Unternehmen hat, selbst wenn sie ein Viertel Jahr streiken
> würden.

Vielleicht haben sie auch keine Lust, das Unternehmen zu schaden, weil 
sie dessen Standpunkt verstehen.

von Mahner (Gast)


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Womit man momentan einen Haufen Geld machen kann:  Handy APPs!

Man programmiert einen technische App, wie z.B. eine elektronische 
Formelsammlung und bietet sie kostenlos an. Dann stuft man sie 
irgendwann als kostenpflichtig ein und lässt die Nutzer bezahlen.

Das ist relativ einfach, wenn man sich des Tricks bedient, die 
Bestätigung mit einem automatischen Klick zu holen. Das ist zwar nicht 
hundertprozent legal, klappt aber.

Die Masche ist die, dass inzwischen hunderte dubiose Firmen gibt, die 
Entwickler für sowas bezahlen und als Drittanbieter dann per Abbuchung 
von den Nutzern über die Telefonrechnung abnehmen. Bevor die was merken, 
haben sie ein teures Abo untergeschoben bekommen. Das Geld zurückzuholen 
ist trotz Widerspruch und Gerichtsverfahren nicht möglich, weil die 
Firmen schnell wieder zu machen und sich auflösen. Als Geschäftsführer 
fungieren meistens H4-Empfänger, die von den Organisatoren, oft 
Rechtsanwälten bezahlt wurden.

Kein Witz sondern Dialer 2.0

von Le X. (lex_91)


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Mahner schrieb:
> Die Masche ist die, dass inzwischen hunderte dubiose Firmen gibt,
Quelle?

Mahner schrieb:
> Als Geschäftsführer
> fungieren meistens H4-Empfänger, die von den Organisatoren, oft
> Rechtsanwälten bezahlt wurden.
Quelle?

von Joachim B. (jar)


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slave schrieb:
> Alexander E. schrieb:
>
>> Gleich zwei meiner ehemaligen Ingenieurs-Kollegen sind Lehrer geworden.
>
> Warum?

komische Frage, z.B. ein Studienfreund der 10 Jahre auf der Suche nach 
einer Professur war und nun als Berufsschullehrer einen festen 
Arbeitsplatz hat, irgendwann sieht man ein das nicht jeder der will auch 
eine Professur bekommt.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Dagobert Tump schrieb:
> Das steigende Angebot an Ingenieuren entsteht, weil
> die Firmen mehr Ingenieure nachfragen

falsch, das entsteht weil alle Eltern jedes Kind studieren lassen wollen 
(das Kind soll es mal besser haben)
Dabei werden die Fähigkeiten der Kinder wissentlich ignoriert, notfalls 
mit Lehrern gestritten bis die Noten passen!
Universitäten nehmen immer mehr Studenten auf, weil die Menge auch über 
Mittel entscheidet.

Studieren mehr sind die Arbeitslosenzahlen auch schöner :)

: Bearbeitet durch User
von Zweifler (Gast)


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Le X. schrieb:
> Mahner schrieb:
>> Die Masche ist die, dass inzwischen hunderte dubiose Firmen gibt,
> Quelle?
>
> Mahner schrieb:
>> Als Geschäftsführer
>> fungieren meistens H4-Empfänger, die von den Organisatoren, oft
>> Rechtsanwälten bezahlt wurden.
> Quelle?

ZDF gestern Abend. Sieh Dir die wenigen interessanten Sendungen inmitten 
der Propaganda an, statt hier im Forum Leute zu belasten, Benji aka LE 
X.

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

ALDI-BRD schrieb:
> Dagobert Tump schrieb:
>
>> Da liegst du falsch. Das steigende Angebot an Ingenieuren entsteht, weil
>> die Firmen mehr Ingenieure nachfragen und weniger auf Techniker und
>> Facharbeiter setzen. Nicht umgekehrt.
>
> Jo, weil sie reihennweise die Fertigung dicht machen und ins Ausland
> verlagern, wobei das fast immer nur die tarifgebundenen Unternehmen
> machen. Bei den KMUs ist man hingegen schon so billig, dass sich ein
> Umzug nach Osteuropa mit den damit verbundennen Nachteilen nicht mehr
> lohnt.

Nicht nur die Fertigung wird ausgelagert, sondern auch schrittweise die 
Entwicklung.
Da werden in Rumänien, Indien und China von deutschen Automotive 
Zulieferern gerne mal Entwicklungsstandorte gegründet.

Joachim B. schrieb:
> komische Frage, z.B. ein Studienfreund der 10 Jahre auf der Suche nach
> einer Professur war und nun als Berufsschullehrer einen festen
> Arbeitsplatz hat, irgendwann sieht man ein das nicht jeder der will auch
> eine Professur bekommt.

Es gibt auch Ingenieure, die auf der Suche nach einer Professur sind und 
die auch bekommen, halt nicht in Deutschland sondern zB: in Australien.

Flexibilität und Mobilität ist das Zauberwort der heutigen Zeit!

Ein Eigenheim in der Pampa mit einem festen Arbeitsplatz bis zur Rente 
war im letzten Jahrtausend.

von (prx) A. K. (prx)


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Mahner schrieb:
> Womit man momentan einen Haufen Geld machen kann:  Handy APPs!

Wieviel kommt dabei so rüber? Denn ich hoffe doch, das ist keine 
Theorie, sondern du sprichst aus der Praxis.

von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> Mahner schrieb:
>> Womit man momentan einen Haufen Geld machen kann:  Handy APPs!
>
> Wieviel kommt dabei so rüber? Denn ich hoffe doch, das ist keine
> Theorie, sondern du sprichst aus der Praxis.

Der Zug ist längst wieder abgefahren. Siehe Goodgames aus Berlin. 
Billige Casual Games verticken bringt keine Kohle (mehr).
Die Appstores sind voll, um da noch was zu reißen muss man sehr viel 
Glück oder ne sehr gute Publicity haben (z.B. Pokemon Go). Aber selbst 
da bekommt man nur ganz kurze Peaks.

von Joachim B. (jar)


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Rick M. schrieb:
> Es gibt auch Ingenieure, die auf der Suche nach einer Professur sind und
> die auch bekommen, halt nicht in Deutschland sondern zB: in Australien.
>
> Flexibilität und Mobilität ist das Zauberwort der heutigen Zeit!

das bestreitet doch keiner, nur Nomadentum muss man mögen und evtl. 
Partner und Kinder müssen das mittragen wollen oder es gibt Scheidungen 
und möglicherweise Kinder die einen hassen.

Ich hatte mal einen Vorgesetzten der ist jeder Schulung und Fortbildung 
für Monate hintergereist, hinterher den "guten" Job aber keine Ehe mehr 
und jede Menge Unterhaltsverpflichtungen und damit netto deutlch 
weniger, nein Danke sage ich dazu.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
>> Wieviel kommt dabei so rüber? Denn ich hoffe doch, das ist keine
>> Theorie, sondern du sprichst aus der Praxis.
>
> Der Zug ist längst wieder abgefahren.

Klar. Aber mein Kommentar bezog sich auf den vom "Mahner" angesprochenen 
Beschiss, nicht auf normale seriöse Apps. ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Joachim B. schrieb:
>> Flexibilität und Mobilität ist das Zauberwort der heutigen Zeit!
>
> das bestreitet doch keiner, nur Nomadentum muss man mögen und evtl.
> Partner und Kinder müssen das mittragen wollen oder es gibt Scheidungen
> und möglicherweise Kinder die einen hassen.

Es geht heute (oft) nicht mehr darum, ob man es mag, sondern ob man es 
sich finanziell, beruflich, karrieretechnisch, ... leisten kann "Nein" 
zu sagen.

Kenne nur wenige, die das mögen, ich gehöre nicht dazu.
Nichts gegen gelegentliche überschaubare Dienstreisen.

Joachim B. schrieb:
> Ich hatte mal einen Vorgesetzten der ist jeder Schulung und Fortbildung
> für Monate hintergereist, hinterher den "guten" Job aber keine Ehe mehr
> und jede Menge Unterhaltsverpflichtungen und damit netto deutlch
> weniger, nein Danke sage ich dazu.

und nebenbei wahrscheinlich ein Alkohol- oder Drogenproblem.

von Joachim B. (jar)


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Rick M. schrieb:
> Es geht heute (oft) nicht mehr darum, ob man es mag, sondern ob man es
> sich finanziell, beruflich, karrieretechnisch, ... leisten kann "Nein"
> zu sagen.

ich denke man kann immer NEIN sagen, nur ob das mit den persönlichen 
Bedarf korreliert muss man selbst bestimmen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Joachim B. schrieb:
> ich denke man kann immer NEIN sagen, nur ob das mit den persönlichen
> Bedarf korreliert muss man selbst bestimmen.

Mit dem Haus auf Pump in der Pampas dürfte das einem schwer fallen.

Also sind alternative Jobs für Ingenieure eine Überlegung wert, um 
wieder beim Thema zu bleiben.

von Joachim B. (jar)


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Rick M. schrieb:
> Also sind alternative Jobs für Ingenieure eine Überlegung wert, um
> wieder beim Thema zu bleiben.

hatte ich irgendwo was anderes behauptet?

von Dagobert Tump (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> falsch, das entsteht weil alle Eltern jedes Kind studieren lassen wollen
> (das Kind soll es mal besser haben)

Selbst wenn es so wäre ändert das doch nichts dran, dass die Firmen mehr 
Ingenieure statt Technikern und Facharbeitern einstellen.

Was auch klar ist, dass sich ein Mensch nicht nur über die Ausbildung 
definiert. Ob jemand jetzt Techniker oder Ingenieur ist - die 
wesentlichen menschlichen Eigenschaften bleiben gleich. Wenn die Stelle 
nicht zwingend eine Ingenieursausbildung erfordert, ändert sich durchs 
Studium also eher wenig an den Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und wenn 
man dann nicht der Über-Ingenieur ist, und man in einem früheren Leben 
eher einen Technikerabschluss gehabt hätte, dann verdient man eben auch 
eher auf Technikerniveau. Das ist aber doch nicht schlimm.

von Sepp (Gast)


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Zuhälter

von genervt (Gast)


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Sepp schrieb:
> Zuhälter

Das heißt bei uns "Personaldienstleister"!

von Ohja (Gast)


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von Zocker_52 (Gast)


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> Re: Alternativjobs für Ingenieure

Eine Würstchenbude mit 30 Angestellten.

Da kannste dir locker einen Porsche leisten.

Als Endwiggler reicht es nur zum Polo.

Beitrag #5137598 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael W. (Gast)


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Dagobert Tump schrieb:
> Rowan Atkinson (Mr. Bean) ist Elektroingenieur.

Er ist auch ein Raser, der schon Leben gefährdert hat, Autos geschrottet 
hat und sich als englischer Nationalist betätigt. Er hat nie was mit 
engineering gemacht und wohl deshalb so einen Job angenommen.

von Claidheamh (Gast)


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Der klassische Alternativjob für gestandene Ingenieure ist 
Unternehmensgründer. Sehr viele mittelständische Unternehmen sind von 
Ingenieuren gegründet worden.

Dafür muss man aber mit Kunden reden können und eine Menge 
betriebswirtschaftliches Verständnis mitbringen. Wenn man hier in dem 
Forum liest sieht es aber eher so aus als wäre ein Ingenieur ein 
Entwicklernerd, der schon mit einem simplen Bewerbungsgespräch völlig 
überfordert ist.

von Duennwandiger Troll (Gast)


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Spannende Alternativen sind auch
-Komponist
-Saenger
-Schreiber
-Eintaenzer
-Zuhaelter
-Pyramidensystemersteller

von Mitleser (Gast)


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Plan B schrieb:
> Bei Physikern heißt es ja oft, dass die bei Versicherung im Bereich
> Statistik unterkommen. Wie ist das bei Ingenieuren?

Beitrag "Re: Eure schlimmsten Jobs bzw. schlimmsten Erfahrungen in Jobs?"

von C# Beginner (Gast)


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Ich denke, mit der Flüchtlings-Industrie muss was drin sein. Da 
verdienen sich schon viele dum und dämlich.
Vllt. technische Kurse geben. Oder spezielle SW / Apps entwickeln für 
die Bedürfnisse von Flüchtlingen (ggf. in ihrer Sprache, d.h. 
entsprechende Übersetzer suchen).

von Schlitzeklopper (Gast)


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Jo, da ist die Kundschaft gesichert und deren Liquidität dank deutschem 
Staatsbürgen ebenfalls. Die Beschäftigten in diesem Sektor werden privat 
fuchsteufelswild, wenn man dann die Merkel kritisiert, natürlich nur aus 
reiner Nächstenliebe. ;)

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