Unsere Wohnungsklingel spinnt seit geraumer Zeit. Umgebung: Altbau, 10 Parteien, 8V~ Klingeltrafo, mächtig alte Klingel-Leitungen überall verlegt. In unserer Wohnung ist ein elektronischer Gong verbaut. Er wird elektrisch über einen 9V Block versorgt, vom "Klingel-Taster" kommt also nur das "Signal zum klingeln". Allerdings kan es gelegentlich vorkommen, daß die Klingel ihr "ding-dang-dong" Lied spielt, obwohl es gar nicht bei uns geklingelt hat. Es kann sein, daß es bei jemand anderem klingelte, oder daß derjenige dern Türsummer betätigte. Irgendwie wird also "Müll" auf die Leitung induziert. Ein angeschlossenes kleines Multimeter zeigt jede Menge unsinnige Werte im Leerauf, udn bei Klingel-Betätigung. Frage: Wie bekomme ich diesen Müll "weggefiltert"? Welche Schaltung ist angeraten? Reicht da villeicht ein bischen Lastwiderstand, und eine Diode?
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Das gute alte Klapperrelais. Sollte völlig unbeeindruckt sein von jeder Art häuslicher Störung.
Wegstaben V. schrieb: > Wie bekomme ich diesen Müll "weggefiltert"? Wahrscheinlich reicht ein kleiner Kondensator parallel zu deiner elektronischen Klingel an beide Wechselstromdrähte angeschlossen, so 100nF/100V.
Ich habe dieses Problem schonmal mit einem simplen Relais gelöst. Später kam dann eine unglaublich intelligente und hoch sichere Schaltung dazu, welche den Türöffner bei einem bestimmten Takt öffnete. :-)
Wegstaben V. schrieb: > In unserer Wohnung ist ein elektronischer Gong verbaut. Vermutlich hat der einen zu empfindlichen Eingang. Gibt es irgendeine Dokumentation zu diesem Gong (bezügl. des benötigten Eingangssignals)? Wegstaben V. schrieb: > Ein > angeschlossenes kleines Multimeter zeigt jede Menge unsinnige Werte im > Leerauf, udn bei Klingel-Betätigung. Wie sollte das Signal aussehen? 0 V in Ruhe / 8 VAC bei Klingeln? Ist es eine reine Klingelanlage (-Leitung), oder kombiniert mit Türsprecheinrichtung/-Öffner?
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Ich würde an der Quelle des Übels entstören und das sollte der Türöffner sein. Man könnte eine kleinen Brückengleichrichter und eine Freilaufdiode verbauen. Dann sind erstmal die Induktionsspitzen weg die gut und gerne mal über 50V erreichen. Aufwändiger wäre es den Türöffner per Relais zu entkoppeln damit der Laststrom nicht durchs ganze Haus geht.
Hallo Thomas, alter Hase. >Ich würde an der Quelle des Übels entstören und das sollte der > Türöffner sein. Genauer: der/die Taster sind es, die den Stromfluss (mit einem Funken) unterbrechen. > Man könnte eine kleinen Brückengleichrichter und eine Freilaufdiode Diode unnötig bei Brückengleichrichter, der wirkt selbst als Freilaufdiode(n). > Wahrscheinlich reicht ein kleiner Kondensator parallel zu > deiner elektronischen Klingel an beide Wechselstromdrähte > angeschlossen, so 100nF/100V. Besser: ein RC-Filter, also C parallel zur Glocke, und ein 100 Ohm in Reihe zur externen Speiseleitung.
Wegstaben V. schrieb: > Unsere Wohnungsklingel spinnt seit geraumer Zeit. Da würde ich doch erstmal nach der Ursache suchen. Denn wenn sie vorher funktionierte, muss es doch einen Grund haben. Vielleicht ist deine Klingel auch einfach nur hin? Normalerweise kommen solche Teile mit etwas Störungen ganz gut klar. Dass sie irgendwann mal von selbst klingeln, liegt meistens an den Klingeln selbst. Öfter erlebt und gehört.
F. F. schrieb: > Wegstaben V. schrieb: >> Unsere Wohnungsklingel spinnt seit geraumer Zeit. > > Da würde ich doch erstmal nach der Ursache suchen. Denn wenn sie vorher > funktionierte, muss es doch einen Grund haben. Vielleicht ist deine > Klingel auch einfach nur hin? > Normalerweise kommen solche Teile mit etwas Störungen ganz gut klar. > Dass sie irgendwann mal von selbst klingeln, liegt meistens an den > Klingeln selbst. Öfter erlebt und gehört. Wenn es sich um eine "alte" Klingelanlage handelt dann sollte ein Trennrelay in der Wohnung helfen. Dieses nimmt die Störsignale weg auch den nötigen Laststrom auf damit der Klingeltaster sich reinigt und nicht selbstständig da µA liefert oder halt nur zu kleine mA bei Betätigung. Kurt
Hallo ! Für den Anfang eventl. einen Widerstand, ich würde mal etwa 100 Ohm ins Rennen werfen, parallel zum Eingang? Einfach mal testen! Wenn das nicht klappt bleibt die Relaisvariante immer noch!
Aber Obacht geben, 100 Ohm werden gut warm wenn jemand ein Streichholz in den Klingeltaster klemmt.
an der Anlage selbst kann ich nix ändern. Sie ist "nur" für Klingel und Türöffner (also keine SPrechanlage o.ä) Es ist halt "alte, schäbige Klingelleitung" im Haus verbaut. Daß dort bei den Kabeln (immerhin wohl in Rohren) irgendwas drauf-induziert wird, ist hochwahrscheinlich. Die Leitungen (zu unserr Wohnung) enden im Klingeltaster vor der Wohnungstüre. Von dort aus gehen schon KAT5 Kabel in die Wohnung rein. Naja, das gelegentliche zusätzliche ding-dong geht "schon immer" so, vielleicht fällt es mir in letzter ZEit einfach häufiger auf. Es kommt vermutlich gerne mal dann, wenn jemand von den "oberen Etagen" besucht wird, und der Besucher klingelt bzw. der Besuchte den Türdrücker betätigt. 100 Ohm parallel zum elektronischen Gong halte ich für deutlich zu gering. Ich werde mal ein wenig mit Relais, Diode und Lastwiderstand herum experimentieren
Achim S. schrieb: > Woher weißt du, dass es kein Versehen oder Absicht ist? Den Türsummer hört man ganz deutlich. Und wenn es klingelt, dann ein paar Sekunden später der Summer losgeht, und diese den elektronischen Gong "triggert", dann ist das kaum Absicht. genauso kann ich Absicht oder Versehen beim Klingeln selbst nahezu ausschließen. Sind alles "vernünftige" Besucher hier im Haus ;-)
> dann ist das kaum Absicht.
Bei dem Spiel "Klingelmännchen" geht es genau darum.
Dann ist da irgendein Querstrom beteiligt. Einfach eine Last dran und testen. Widerstand erhöhen, bis es noch summt aber nicht mehr klingelt.
Wegstaben V. schrieb: > ... 8V~ Klingeltrafo, mächtig alte Klingel-Leitungen überall > verlegt. > > In unserer Wohnung ist ein elektronischer Gong verbaut. Er wird > elektrisch über einen 9V Block versorgt, vom "Klingel-Taster" kommt also > nur das "Signal zum klingeln". Nicht das "Signal" zum Klingeln sondern der "Strom" für die Klingel. Eine Art "Stromschleife". Sorg dafür, daß in deinen Gong ähnlich viel Strom wie in eine elektro-mechanische Klingel fließt. Könnten ein paar 100 mA sein. Eine Störung, die einen solchen Strom erzeugt, müsste dann schon gewaltig sein. MfG Klaus
Stefan U. schrieb: > Bei dem Spiel "Klingelmännchen" geht es genau darum. ich glaube, du hast den Ablauf nicht verstanden. 1. Irgendwer klingelt draußen, und möchte irgendjemand im Haus besuchen. (von diesem Geklingel bekomme ich normalerweise nix mit) 2. nach vielleicht ca. 15 Sekunden ist der angeklingelte zur Wohnungstüre gesprintet, und betätigt den Türöffner. Es schnarrt fürchterlich laut, das bekomme ich in der Wohnung mit 3. sofort oder mit max. 1 Sekunde Verzögerung wird UNSERE Klingel getriggert (wohl durch induzierten Müll). Anzunehmen, daß da jemand vor der Türe steht, und wartet bis der Türsummer summt, um dann "Klingelmännchen" an einer beliebigen anderen Klingel zu spielen, ist ..... eher im Bereich "Verschwörungstheorien" einzuordnen.
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Wegstaben V. schrieb: > 3. sofort oder mit max. 1 Sekunde Verzögerung wird UNSERE Klingel > getriggert (wohl durch induzierten Müll). Ja, kling sehr danach, dass der Eingang deiner elektronischen Klingel recht empfindlich (hochohmig) ist und der Summer ausreichend große Störungen in deine Klingelleitung induziert. Ich würde es mal mit einer Kombination eines (moderaten) Lastwiderstandes und eines Filters probieren:
1 | Klingel A ----+---------[ 2.7 K ]---+--------o |
2 | | | |
3 | 6V AC [ ] 470 Ohm === 1 uF Elektronische Klingel |
4 | | | |
5 | Klingel B ----+---------------------+--------o |
Wenn deine Klingel wegen den 2.7K nicht mehr funktioniert, mit 1K probieren, dann mit 470 Ohm, und statt den 1uF dann 3,3uF bzw. 6.8uF nehmen. Der Kondensator sollte natürlich kein Elko sein, sondern Keramik oder Folie, min. 25V Spannungsfestigkeit.
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wenn die Störung vom Türöffner kommt, müsste es ja dann auch bei Dir klingeln, wenn Du den Türöffner betätigst, oder?
Evtl. hilft direkt an der Quelle des Übels z.B. ein 47 nF parallel zum Türsummer um aus der bösen Spannungsspitze eine harmlosere Schwingung zu machen? Die obige Lösung mit Brückengleichrichter und Relais wäre ja bei Bedarf immer noch möglich.
Falls du keine Lust auf das Herumprobieren hast oder keinen üppigen Vorrat an Bauteilen hast, nimm ein Relais. Damit geht es ganz sicher.
@TO Irgendwie kamen doch schon alles sinnvolle Vorschläge. Was hast du denn bisher ausprobiert? Ich sagte ja schon, das wohl deine Klingel selbst sicher einen Defekt hat. Genügend Vorschläge mit einem Relais kamen auch schon, was die einzige gescheite Lösung ist, das du ja nicht an die Quelle des Übels darfst. Also sag mal, was hast du bereits probiert?
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Wegstaben V. schrieb: > Frage: Wie bekomme ich diesen Müll "weggefiltert"? Welche Schaltung ist > angeraten? Reicht da villeicht ein bischen Lastwiderstand, und eine > Diode? Die Leitung mit einen Widerstand belasten.
F. F. schrieb: > Also sag mal, was hast du bereits probiert? momentan noch nichts. Ich liege im Bett mit einer Infektion. Hoffendlich komme ich Mitte der Woche mal dazu, einiges auszuprobieren. danke an alle Mitleser für die konstruktiven Vorschläge so weit.
Stefan U. schrieb: > Später kam dann eine unglaublich intelligente und hoch sichere Schaltung > dazu, welche den Türöffner bei einem bestimmten Takt öffnete. :-) Hat sich das als praktikabel erwiesen?
Adam schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Später kam dann eine unglaublich intelligente und hoch sichere Schaltung >> dazu, welche den Türöffner bei einem bestimmten Takt öffnete. :-) > > Hat sich das als praktikabel erwiesen? Bei einem modernen Gong könnte man sich das durchaus vorstellen, da ist die Totzeit ausreichend lang. Mit einer klassischen Rasselschelle sicherlich nicht. Zweimal das eigene Rufzeichen vorwärts und einmal rückwärts gegeben dürfte ausreichend sicher sein, und trotzdem gut zu merken.
> Hat sich das als praktikabel erwiesen?
Ja hat es, aber ich traue ich kaum, es zu sagen.
Wobei es jetzt beigentlich ganz egal ist, denn das Haus wurde inzwischen
abgerissen und meine Oma ist schon lange tot.
Bei mir ging sowas mal mitten in der Nacht los, strömender Regen auf den Klingelknopf und ein hochohmiger Eingang am Gong.
Bist du dir auch sicher, daß nicht der Besucher der anderen Wohnung zusätzlich deine Klingel drückt? z.B. Paketdienst, der Paket abliefern will und nach geraumer Zeit beim Nachbarn klingelt? mfg
Martin R. schrieb: > Bist du dir auch sicher, daß nicht der Besucher der anderen Wohnung > zusätzlich deine Klingel drückt? ja, da bin ich mir sehr sicher. diejenigen die sowas machen sind die Müllabfuhr, und Werbeblatt-Zusteller. Ist aber nix was auf das beschrieben Szenario zutrifft.
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