Hallo, ich würde gerne bei einem Tschebyscheff-Tiefpass 2. Ordnung als Sallen-Key-Filter bei gegebenen Bauteilwerten berechnen, wie stark die Welligkeit im Durchlassbereich ist. Die Formeln in folgendem PDF auf Seite 9 (PDF-Seite 13) sind eigentlich ganz nützlich: http://www.ti.com/lit/an/sloa024b/sloa024b.pdf Leider finde ich nirgends im Netz eine Formel, mit dem man die Welligkeit berechnen kann. Ich treffe nur immer wieder auf den entgegengesetzten Ansatz, die Welligkeit VORHER festzulegen, um dann z.B. die notwendige Filter-Ordnung zu ermitteln, aber das will ich ja nicht. Kann mir jemand sagen, wie ich auf die Welligkeit komme? Danke Third Eye
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Das ist sinnlos. Du willst eine 3dB Durchlaßgrenze, Du willst eine Xdb Sperrdämpfung, da kuckst Du in den Filterkatalog und kannst Filterordnung und Welligkeit festlegen. Je größer die Welligkeit desto kleiner die Ordnung.
Ich würd den Filterfrequenzgang numerisch berechnen und damit die Welligkeit bestimmen.
Bei einem Tschebychev Filter genuegen die Koeffizienten gewissen Anforderungen. Bilden ein Tschebychev Polynom. Entweder man verwendet die, oder nicht. Wenn du hinterher die Welligkeit rechnen willst, dh die Koeffizienten nicht kennst hast du irgendein Filter, aber kein Tschebychev. Das funktioniert wahrscheinlich auch, nur nicht mit den spezifizierten Eigenschaften. In den meisten Faellen ist das sogar egal. Tschebychev hat Welligkeit im Durchlassbereich Butterworth hat Welligkeit im Sperrbereich Kauer/Elliptic hat Welligkeit im Sperr und Durchlassbereich. Nebenbei ... Amplitudengang und Phasengang haengen per Kramers-Kronig zusammen.
Bei einem beliebigem Tiefpass-Filter 2. Ordnung gibt es nur eine Überhöhung und die kannst du direkt mit der Dämpfung d berechnen. Dazu musst du die Dämpfung d mittels Koeffizientenvergleich mit deinem F(jw)=f(jw, Ri,Ci) bestimmen. Für d<1/sqrt(2) Amax = K/(2*d*sqrt(1-2*d^2)) http://www.eit.hs-karlsruhe.de/mesysto/teil-a-zeitkontinuierliche-signale-und-systeme/uebertragungsglieder-der-regelungstechnik/zusammengesetzte-uebertragungsglieder/pt2-glied.html
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Warum nimmst du keinen Simulator (z.B. LTSpice). Die Welligkeit bei vorgegebenen Bauteilwerten in geschlossener Form berechnen zu wollen, ist fast unmöglich, da mit den Bauteilwerten kaum die exakte Tschebyscheff-Charakteristik getroffen wird. @ Sapperlot.W Seit wann hat ein Butterworth-Filter im Sperrbereich eine Welligkeit? Du meinst wohl ein Tscheby Typ2 (reverse Tscheby). MfG Horst
Martin schrieb: > Du willst eine 3dB Durchlaßgrenze, Du willst eine Xdb Sperrdämpfung, > da kuckst Du in den Filterkatalog und kannst Filterordnung > und Welligkeit festlegen. Dafür musst du auch die Sperrgrenze und damit die Mindestanforderung an die Steilheit nahe der Grenzfrequenz angeben. Ansonsten bestimmt die Filterordnung schlicht und einfach die asymptotische Steigung und die ist bei Tschebyscheff-, Butterworth- und Besselfilter gleich.
Sapperlot W. schrieb: > Wenn du hinterher die Welligkeit rechnen willst, dh die Koeffizienten > nicht kennst hast du irgendein Filter, aber kein Tschebychev. Klar, das war wohl auch der Grund warum ich mit dem Begriff Tschebyscheff zu meinem Problem nichts fand. Denn wenn ich die Bauteilwerte ändere, verlasse ich die Tschebyscheff-Charakteristik und der Filter wird mehr oder weniger in Richtung einer anderen Charakteristik bewegt. Ich hätte es gern geschafft, rein mathematisch bei gegebenen Bauteilwerten die Welligkeit zu berechnen, aber wenn ich ehrlich bin, übersteigt das Ganze dann leider meine mathematischen Kenntnisse. Hintergrund ist, ich wollte mir in einer Excel-Datei Grenzfrequenz, etc. bei einem Sallen-Key-Filter berechnen. Wenn ich dann mit den Bauteilwerten "spiele", wäre es halt toll, gleich einen Zahlenwert für die Welligkeit im Frequenzgang zu haben. Ich werde dann mit LTSpice und dem .step-Befehl für die Bauteilwerte arbeiten.
Third E. schrieb: > Klar, das war wohl auch der Grund warum ich mit dem Begriff > Tschebyscheff zu meinem Problem nichts fand. Denn wenn ich die > Bauteilwerte ändere, verlasse ich die Tschebyscheff-Charakteristik und > der Filter wird mehr oder weniger in Richtung einer anderen > Charakteristik bewegt. Lang ists her, aber ist ein Tschebyschef nicht durch eine max. 3dB Welligkeit im Durchlassbereich definiert? Die Filter waren zumindest früher im Tietze Schenk ein eigenes Sub Kapitel in Verbindung mit aktiven Filtern mit OP.
Der Andere schrieb: > Lang ists her, aber ist ein Tschebyschef nicht durch eine max. 3dB > Welligkeit im Durchlassbereich definiert? Wohl zu lang her, gerade mal nachgelesen. Die Welligkeit ist ein Parameter. Sorry für meinen Fehler.
Third E. schrieb: > Ich werde dann mit LTSpice und dem .step-Befehl für die Bauteilwerte > arbeiten. Insbesondere kannst du dort auch deutlich realistischeres Verhalten nachrechnen lassen, indem du die Bauteilparameter (per Funktion "mc" = Monte-Carlo) variieren lässt. Dann kannst du rausfinden, wie sich das alles benimmt, wenn du Cs mit 2 % und Rs mit 0,5 % nimmst oder dergleichen.
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