Forum: HF, Funk und Felder Modulation von 3 Frequenzen?


von Simon (Gast)


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Hi Freunde,

ich bin Maschinenbauer und neu hier und weiß nicht, ob ich hier richtig 
bin.
Es geht um einen Generator und "grundl egenden" Fragen zum Thema 
modulieren.

Ich versuche mein Anliegen bzw. blöde Frage zu beschreiben:

Angenommen ich brauche einen Generator, welcher 3 verschiedene 
Frequenzen z.B.
1. Freq.: 10 Hz,
2. Freq.:200MHz,
3. Freq.:1000MHz
-innerhalb des selben Reichweite- parallel aussendet, ist sowas möglich 
ggf. wie ist sowas möglich?

Ich bin mit dem Thema "Modulation" nicht ganz vertraut, aber so wie ich 
es verstanden habe, würden die 3 Freq. eingegeben und irgendwie 
"zusammengerechnet" und dann eine Ausgangsfrequenz ausgesendet

Nur mein Ziel ist es, dass ich auch als Ausgang alle 3 Freq. beibehalten 
kann.

Ich hoffe ihr versteht mein Problem bzw. mein Vorhaben :)

Danke euch
S.

von Nikolas (Gast)


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Hallo,

erstmal die Frage, was du mit Generator meinst?
1. Einfach ein Gerät, dass dir 3 Signale erzeugt und überlagert ausgibt
2. Einen Generator als elektrische Maschine

Für Fall 1 könnte man einfach einen Mikrocontroller nehmen, der den 
aktuellen Signalwert für jede Frequenz berechnet, die 3 Signale addiert 
und anschließend den gewünschten (Analog-)Wert mittels 
Pulsweitenmodulation ausgibt. Das Signal am Ausgang müsste dann noch 
tiefpassgefiltert werden.

Fall 2 ist etwas komplizierter, dafür müsste man vermutlich 3 
Generatoren/Dynamos nehmen, die in Reihe schalten und bei 
unterschiedlichen Drehzahlen laufen lassen. Diese möglichkeit ist 
natürlich ziemlich unflexibel.

Es ist allerdings so, dass beide Arten der Signalerzeugung nur für 
relativ niedrige Frequenzen geeignet sind(ich würde sagen, so bis 1 
kHz).

von Hp M. (nachtmix)


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Simon schrieb:
> Ich hoffe ihr versteht mein Problem bzw. mein Vorhaben :)

Schreib mal lieber, wozu das gut sein soll.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Erst mal, soll "aussenden" tatsächlich drahtlos bedeuten?
Denn um 10 Hz auszusenden, also als elektromagnetische Welle, 
Wellenlänge viele 1000 km, braucht man riesige Antennen, das macht nur 
das Militär, um U-Boote auch unter Wasser zu erreichen. Die anderen 
beiden Frequenzen sind Wellenlängen im Dezimeterbereich, 200MHz sind 
1,5m und 1000 MHz 30cm.

Wenn die am selben Ort ausgesendeten Frequenzen nichts miteinander zu 
tun haben, ist das eine einfache lineare "Überlagerung". Eine 
"Modulation" ist immer eine nichtlineare Bearbeitung vor dem Aussenden.

von Wolfgang (Gast)


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Simon schrieb:
> Angenommen ich brauche einen Generator, welcher 3 verschiedene
> Frequenzen z.B.
> 1. Freq.: 10 Hz,
> 2. Freq.:200MHz,
> 3. Freq.:1000MHz
> -innerhalb des selben Reichweite- parallel aussendet, ist sowas möglich
> ggf. wie ist sowas möglich?

Generatoren senden nicht, sie erzeugen Schwingungen. Das Aussenden 
passiert meist über eine an die Wellenlänge der Schwingung angepasste 
Antenne. Die 10Hz wirst du aber nicht als Trägerfrequenz abstrahlen 
wollen - alleine wegen der etwas unhandlichen Wellenlänge. 
Üblicherweise werden solch niedrige Frequenzen auf eine Trägerfrequenz 
aufmoduliert und erst dieses Signal ausgesendet. Die meisten 
Laserentfernungsmesser machen soetwas für die Grobortung - allerdings 
mit einer deutlich höheren Frequenz.

von Wolfgang (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Denn um 10 Hz auszusenden, also als elektromagnetische Welle,
> Wellenlänge viele 1000 km, braucht man riesige Antennen, das macht nur
> das Militär, um U-Boote auch unter Wasser zu erreichen.

Und auch die verwenden nicht 10 Hz sondern sind eher Frequenzen, die 
größenordnungsmäßig einen Faktor 1000 höher liegen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ngstwelle#Anwendung
Das sind Frequenzen, die man auch mit der Soundkarte noch aufzeichnen 
kann. 82 und 76 Hz werden hier genannt. Die anderen Frequenzen liegen 
deutlich höher, das stimmt.

Das Problem ist, dass der Laborjargon schon seit Jahrzehnten alles 
durcheinander wirft. Eigentlich ist es ganz einfach: lineare 
Überlagerung ist eine Addition von Sinusschwingungen, nichtlineare 
Modulation oder Mischung eine Multiplikation.
Nur dass ein Überlagerungsempfänger oder Superhet eine nichtlineare 
Multiplikation benutzt, die Überlagerung im Allgemeinen aber die 
Addition meint. Und der Mischer in der Hochfrequenztechnik eine 
nichtlineare Multiplikation bewirkt, im Mischpult der Audiotechnik aber 
eine lineare Addition.

: Bearbeitet durch User
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von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

soll der Generator nun elektromagnetische Wellen auf drei Frequenzen 
gleichzeitig senden oder wenigstens in eine Leitung geben, wobei mit 10 
Hz wohl eher 10MHz gemeint gewesen sein könnte? Also drei Oszillatoren, 
deren Signale aufsummiert/überlagert werden, um dann gemeinsamm am 
Ausgang zu erscheinen?

Was soll die Reichweite damit zu tun haben?

Mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Zum Senden sind die drei Frequenzen zu unterschiedlich.

Zum Einspeisen in ein Kabel ist das möglich: Man nimmt drei Generatoren 
und addiert ihre Ausgangssignale, mit Addiernetzwerken, Trafos, 
Frequenzweichen oder Richtkopplern  als Schutz, dass die 
Ausgangsspannung des einen Generators nicht den Ausgang des andren 
beschädigt.

So bekommt man zum Beispiel die Rufspannung (ca 10Hz, 60V ) und die 
Signalspannung auf eine Telefonleitung.

Oder die Steuersignale für einen Satelliten-Antennenkopf und dessen 
empfangenen Signale auf eine Koax-Leitung zwischen Antenne und Receiver.

von Michael F. (sharpals)


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Also du benötigst besagte oszillatoren und einen Summierer.

in etwa so : https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210152.htm

Und für den Oszillator (z.b) 
:http://elektroniktutor.de/signalkunde/rc_osz.html

Eventuell noch eine Pufferstufe.

Der Ausgangwiderstand des Oszillators/puffer sollte klein sein im 
verhältnis zum summierer.

Wen die gegebenheiten richtig sind werden die drei signale zu einem 
Summensignal vereinigt, daß alle drei Frequenzen beinhaltet.

Das widerum kannst du dann auf einem Sender , oder Kabel legen.

hier die Theorie: http://elektroniktutor.de/signalkunde/signadd.html

Übrigens werden , in der NF, die Summierer gerne als Mischer bezeichnet, 
daß ist so aber nicht richtig.

Beim mischen entstehen neue Frequenzprodukte.

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