Hallo, ich habe eine Platine mit einem Netzteil zur Erzeugung von 5V. Auf dieser Platine befindet sich auch ein Atmega328, mit dem ich u. a. die Versorgung einer weiteren Platine mit dem gleichen Mikrocontroller schalten möchte. Der benötigte Strom beträgt dabei etwa 500mA. Mache ich dies nun am besten indem ich VCC oder GND schalte? GND zu schalten ist sicherlich einfacher. Im Kopf hatte ich einen Logic Level n-Kanal Mosfet. Nun bin ich aber noch recht neu auf dem Gebiet und vom Gefühl her wäre es mir lieber, die zu versorgende Schaltung stets auf einem definierten GND-Potential zu haben. Daher würde ich eigentlich lieber VCC schalten. Begründen kann ich es aber nicht. Was ist nun zu bevorzugen? Grüße Oliver
Oliver schrieb: > Was ist nun zu bevorzugen? Wenn das Teil völlig standalone vor sich hin vegetiert, kann man natürlich auch GND schalten. Hat es aber irgendwelche elektrische Verbindungen zur restlichen Welt drumrum, dann ist GND das Bezugspotenzial, das man besser als konstant ansetzen sollte. Vcc kann man doch normalerweise problemlos mit einem pnp-Transistor oder auch p-Kanal-FET schalten.
Solange keine weiteren Verbindungen bestehen, ist es schnurz. Das ist aber in der Regel nicht der Fall! Daher gilt immer das Datenblatt, d.h. alle weiteren Anschlüsse düfen niemals >VCC oder <GND Spannung sehen. Wenn Du GND schaltest, läuft dieser Pin auf +5V hoch und wenn Du VCC schaltest dann bricht dieser Pin auf 0V zusammen.
Danke für die Antworten. Ich werde VCC schalten. Hatte mich dafür irgendwie auf einen Logic Level p-Kanal MOSFET eingeschossen. Wieso auch immer. Die Auswahl wird bei Reichelt allerdings eng, wenn es kein SMD sein soll. Ich könnte also einen BC 369 nehmen. Emitter an 5V, Kollektor zur Last und Basis über 390 Ohm an den AVR Pin, der zum Schalten auf Low gehen muss. Zusätzlich noch einen 10K Widerstand von der Basis zu 5V. Habe ich das richtig überblickt?
Oliver schrieb: > Emitter an 5V, Kollektor zur Last und Basis über 390 Ohm an den AVR Pin, Das ist schon reichlich Basisstrom. Normalerweise sollte auch 1 kΩ ausreichend sein. > der zum Schalten auf Low gehen muss. Zusätzlich noch einen 10K > Widerstand von der Basis zu 5V. Kann man sich auch klemmen. Wenn bei einem Bipolartransistor niemand da ist, der Basisstrom reinfüttert, dann macht er auch nichts. Kollektor-Basis-Reststrom als zusätzliche Quelle für Basisstrom spielt bei 5 V auch keine große Geige. > Habe ich das richtig überblickt? Ja.
Oliver schrieb: > Ich werde VCC schalten. Pass aber auf, dass keine anderen (Portausgangs-)Leitungen zur zweiten Platine rübergehen. Denn sonst versorgst evtl. du die andere Platine über einen Portpin, der High ausgibt, und die Schutzdiode des auf der anderen Platine angeschlossenen ICs...
Ich habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Anders als zunächst abgeschätzt hat der gewählte Transistor bei gewünschter Sättigung (weil Spannungsabfall am Transistor dann minimal) lediglich eine Verstärkung von 10. D.h. bei gewünschten 500mA müssten 50mA durch die Basis. Das ist natürlich zu viel für den Controller. Zur Diskussion stünde dann die Ansteuerung mit Hilfe eines zusätzlichen npn-Transistors.
Nun übertreib' mal nicht so. Davon abgesehen, dass ein AVR-Portpin 40 mA treiben darf: so viel brauchst du gar nicht. Auf ein paar Millivolt mehr am Transistor wird es kaum ankommen, sodass du auch mit 5 mA Basisstrom dann schon gut genug dabei bist. Ansonsten halt einen fetten p-Kanal-FET nehmen. Mal den erstbesten bei Reichelt rausgegriffen: https://www.reichelt.de/IRC-IRF-Transistoren/IRF-9310/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=132127&GROUPID=2891&artnr=IRF+9310 Bei 5 V Ansteuerung hat der was um 5 mΩ Kanalwiderstand. Das sollte genügen …
:
Bearbeitet durch Moderator
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.