Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Alter Generator: Verständnisproblem Erregerschaltung


von Robert V. (malso)


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edit: zum Schaltplan, es gibt nur eine Statorwicklung! L1 = L3



Hallo,



ich habe ein Stromerzeuger von ca 1960 (Bund) und es befindet sich dort 
ein Siemens-Schuckert 1 Phasen Generator.
Problem ist, das kein Strom rauskommt.
Läufer ist vielpolig und wird über zwei Schleifringe versorgt. 
Vermutlich über Gleichstrom, wie bei der Auto-Lima. Die ganze Regelung 
scheint über einen Transduktor zu funktionieren. Einzige Halbleiter sind 
4 Selendioden.


Ich steige bei der Verschaltung nicht durch zumal vieles im Transduktor 
verschwindet, wider herauskommt und wo anders verschwindet. Und viele 
Windungen nahe 0 Ohm liegen (Billigmultimeter) Die Selendioden schließen 
die Statorwicklung kurz. Ich habe 42V Wechselspannung angelegt und es 
hat in dieser Bauweise keine gleichrichtende Wirkung (nur heizende). 
Falsch verkabelt ?



Der Schaltplan ergibt wenig Sinn, vor allem die geschichte mit den Selen 
Dioden?!?! Jeweils 4 Platten mit 5cm Kantenlänge.


Transduktor:  Siemens Schuckert UJ75/35

Meine eigendliche Frage:

Hat jemand Schaltpläne oder Infos wie so etwas aufgebaut wurde? Ich 
finde im Netz nichts. Ich will das Ding wieder hin kriegen und habe das 
Gefühl, das da was vermurkst wurde oder oder oder... alles richtig nur 
die Restremanenz fehlt?


MfG  Robert

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von Hp M. (nachtmix)


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Robert V. schrieb:
> Der Schaltplan ergibt wenig Sinn, vor allem die geschichte mit den Selen
> Dioden?!?!

In der Tat.
Ich bezweifle, dass die so geschaltet sind.

Vermutlich landet der Gleichstrom über einige Umwege auf der 
Erregerwicklung.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Hp M. schrieb:
> Robert V. schrieb:
>> Der Schaltplan ergibt wenig Sinn, vor allem die geschichte mit den Selen
>> Dioden?!?!
>
> In der Tat.
> Ich bezweifle, dass die so geschaltet sind.
>
> Vermutlich landet der Gleichstrom über einige Umwege auf der
> Erregerwicklung.

Ich schließe mich da mal an.

@TO

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

von F. F. (foldi)


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Der müsste eher nach so wat aussehen.

von F. F. (foldi)


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Oder so wat.
Dann ist dat ein fremd erregter.

von Robert V. (malso)


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Hier ein paar Bilder.

Und ich denke, dass das eher wie beim KFZ-Generator funktioniert. Wenn 
die Spannung zu hoch wird, dann wird das Erregerfeld geschwächt.

von F. F. (foldi)


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Vielleicht ist es auch ein stinknormaler Wechselstromgenerator mit 
Brückengleichrichter?

von Robert V. (malso)


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An K und J waren wirklich!!! die zwei Kabel der Statorwindung befestigt.


?? Ist das Erregerfeld etwa der Stator ?!

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Robert V. schrieb:
> ein Siemens-Schuckert 1 Phasen Generator.
> Problem ist, das kein Strom rauskommt.
> Läufer ist vielpolig und wird über zwei Schleifringe versorgt.

Das sieht aber nicht nach einem Generator aus, mit Schleifringen und 
Kohlen.

von F. F. (foldi)


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Sieht eher wie ein Ladegerät aus.
Brückengleichrichter und der Trafo lässt sich an die Netzspannung 
anpassen.

Weiß nur nicht was der kleine Trafo da soll und der Kondensator.

Auf jeden Fall sind die vielen Leitungen in den einen Trafo für die 
Anpassung der Leistung da. Da bleiben dann die meisten offen.
Ohne Schaltplan und von hier aus ist das schwierig was genaues zu sagen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5021063 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert V. (malso)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das ist ein mit Wechselstrom eigenerregter Wechselstromgenerator.
Der Transduktor ist ein Transformator der als  Stromsteller arbeitet
Der Gleichstrom durch die Spulen  L4 und L5  des Transduktor treibt den 
Kern mit steigender Spannung in die Sättigung und begrenzt so die 
Generatorausgangsspannung in dem er das Erregerfeld drosselt.
dabei wird jeweils eine Halbwelle durch L4 und die andere durch L5 
gedrosselt um einen Symmetrischen Magnetfluss zu bekommen.
L8 Stellt den Strom für die Erregerwicklung bereit L9 versorgt den 
Transduktor mit der Energie für den Erregerkreis.


Genau genommen schneidet der Transduktor die Oberteile des Sinus Weg und 
regelt so über die Erregerfeldstärke die Effektivspannung der 
Statorwicklung. Dabei entstehen durch das Klippen des Magnetflusses im 
Transduktor Oberwellen, welche mit den Drosseln gedämpft werden.

Der Generator war eigenerregt. d.h. er startet die Induktion aus der
Restmagnetismus diese baut sich über die Zeit ab.
Es wird helfen, helfen zum um ihn wieder zu erregen eine Akku mit Diode 
kurz an den Erregerkreis zu halten die Diode schütz den Akku vor 
Gegenstromladung

Gibt es da eine Kommutator oder Schleifringe ?

Namaste

von F. F. (foldi)


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Winfried J. schrieb im Beitrag #5021063:
> Das passt  schon alles.

Wat du allet weißt. Respekt!

Kannte ich noch nicht und Winfried, ich glaube du weißt ja was ich 
beruflich mache.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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jupp,

 Feuerwehr_Notstromjockel

Namaste

von F. F. (foldi)


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Du bist mir auch so ein Jäger. Von hinten aus der Ecke kommen deine 
Schüsse und treffen in die Kammer.

von Robert V. (malso)


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Danke, doch dann hat jemand den Selengleichrichter falsch angeschlossen 
oder was?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ja, so ein Marine-Seeoffizierstudium hinterlässt Spuren auch auf 
E-Technischem Gebiet. Die Russen haben vieles Analog gelöst. 
Transduktoren und Drehtransformatoren sind Elektromaschinen die in 
Deutschland nach dem Krieg in Vergessenheit gerieten. Nicht aber auf 
russischen Kampfschiffen. Da hatten wir 400 Hz-Einankerumformer und 
manches mehr.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>Danke, doch dann hat jemand den Selengleichrichter falsch angeschlossen
oder was?

Das kommt auf den Wickelsinn der Spulen an.

Wie gesagt, man muss sich den Magnetfluss im Kern betrachten um das ohne 
richtigen Originalschaltplan beurteilen zu können.

Das Oszilloskopbild muss einen Symmetrischen Sinus/Trapez am Stator 
liefern  als Mindestlast eine 100w Glühlampe dran hänge.

Namaste

von Robert V. (malso)


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Er hat Schleifringe !!

Ich habe den Gleichrichter so durchgemessen wie er oben im Schaltplan 
ist. Als ich an K und J (siehe 1. Foto) 42V Wechselspannung rangehängt 
habe, kam an den Mittelabgriffen 0V heraus.
Man sieht auch das sie parallel und nicht antiparallel geschalten sind 
(am +).

Ich habe ihn als Defekt gekauft und vielleicht hat vorher irgend ein 
Dödel nach dem Durchmessen was verkehrt zurückgelötet.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> ich glaube du weißt ja was ich
> beruflich mache.

Was mit Strom?
Gern PN

Namaste

von Robert V. (malso)


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laut deiner Theorie kriegt der Rotor also wechselspannung. Nee oder? 
Ichb glaube L1 und L2 sind vertauscht. Aber glauben heißt ja ...nix 
wissen



dann macht auch der Aus schließer mehr sinn.

MfG

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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Robert V. schrieb:
> Er hat Schleifringe !!
>
> Ich habe den Gleichrichter so durchgemessen wie er oben im Schaltplan
> ist. Als ich an K und J (siehe 1. Foto) 42V Wechselspannung rangehängt
> habe, kam an den Mittelabgriffen 0V heraus.
> Man sieht auch das sie parallel und nicht antiparallel geschalten sind
> (am +).
>
> Ich habe ihn als Defekt gekauft und vielleicht hat vorher irgend ein
> Dödel nach dem Durchmessen was verkehrt zurückgelötet.


Ich wäre vorsichtig mit rum löten auf Verdacht,

Wenn du Hilfe benötigst PN und Morgen 600 Ohm

Laut Schaltbild liegen L4, L5 parallel sind aber wahrscheinlich in

Die Grätz "gleich richt er" können auch mit umgekehrter Plattenrichtung 
geschichtet worden sein. ein Fehler und du himmelst sie. Besser jedes 
Plattenviertel einzeln nachmessen auf Lage von Anode und Kathode.

Man es auch sehen, auf einer Seite sieht man einen Rand an den Platten
auf der anderen nicht!

verschiedenen Schenkeln oder Gegensinnig auf dem Kern ich würd mir das 
gern genauer betrachten. aber nicht mehr heute,

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Robert V. schrieb:
> laut deiner Theorie kriegt der Rotor also wechselspannung. Nee oder?

Ja doch die Kommutation erfolgt durch Überlagerung von Drehwinkel und 
Phasenlage des Ankers soweit ich das erinnere.

> Ichb glaube L1 und L2 sind vertauscht. Aber glauben heißt ja ...nix
> wissen

hm das wäre auch noch möglich  aber dann wäre der Anker wieder 
gleichstromerregt und du könntest ihn mit einem Akku re magnetisieren
aber dann wäre L$L% doppelt gemoppelt und die Ganze Regelung würde nicht 
symmetrisch funktionieren, das Glaube ich eher nicht

> dann macht auch der Aus schließer mehr sinn.
>
 MH????
> MfG

ein Vergleichsgerät wäre wohl hilfreich, aus dem Kopp 35 Jahre altes 
Zeug hervorholen stresst doch etwas und es währe schade dort Silizium 
einzubauen, nur weil man die Gleichrichter aus einer spontanen 
Übersprunghandlung himmelt.

Namaste

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von Robert V. (malso)


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Bisher habe ich nirgens rumgelötet, außer die Anschlüsse der 
Statorwicklung K und J sind abgelötet worden. Das sind im Übrigen und 
verdächtigender Weise auch die einzigen Lötstellen ):

Und für 220V~ Statorspannung sind das aber zu wenig Selenplatten, nicht 
wahr?
Hier noch ein paar Bilder. An K war eine 220V~ Phase.Und da habe ich 
einen Fehler entdeckt. (Massebezug)

Ich werd nochmal drüber schlafen... bis 600Ohm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich glaube in einem alten Friedrich Tabellenbuch der Elektrotechnik, vor 
zig Jahren (in den Siebziegern) war die Schaltung noch drinnen.

Pech der Schinken hat es bei mir nicht in die Gegenwart geschafft.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Also wie ich dass sehe kommt die Èingangswechselspannung an die beiden 
Mittelkontakte des Gleichrichters und an dem einen Ende kommt plus am 
Anderen Minus raus. Alles Andere macht keinen Sinn. Nix Falsch gelötet. 
Falsch angeschlossen.


Aber miss die Dioden des Gleichrichters bitte einzeln mit Gleichspannung 
aus.
auch wenn ich mir ziemlich sicher bin.

Erstaunlich das es nicht zu stinken anfing

Namaste

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von Robert V. (malso)


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Zur Not lass ich das Ding mal ohne Laufen und häng an den Läufer eine 2V 
Spannung oder so und gucke was die Statorwicklung macht.


...
edit:

ich meine ja auch falsch angeschlossen (:
Warum soll das mit stinken anfangen wenn keine Spannung erzeugt wird, 
oder meinst du meine 42V Tests, die waren 1s.

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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Robert V. schrieb:
> 42V Tests,
!!!!
> die waren 1s.
das kann zu viel sein.
Selen legiert zackig durch bei Kurzschluss.

Bei solchen Tests immer eine kleine Glühlampe in Reihe schalten als 
Kaltleiterschutz!

;)

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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leider etwas unschscharf aber mit etwas mühe ist einiges erkennbar.

Namaste

von Robert V. (malso)


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danke, aber der Plan sagt leider nur was über die innere Beschaltung im 
Schaltkasten, nicht dem Generator. Der Plan ist an der Innenseite der 
Klappe. Man sieht einen Stelltransformator und nochmal einen anderen 
Trafo/Transduktor. Also an Kupfer und Eisen hat man ja hier wirklich 
nicht gespart. Hat aber meines erachtens wenig mir der Erregung des 
eigendlichen Generarors zu tun, denn das was mich interessiert, befindet 
sich hinter klemme 1-7.

Sehr interessant ist auch die mechanische! Frequenzanzeige. Ob sich da 
drin vielleicht noch ein Halbleiter versteckt. Ich mach vielleicht heute 
mal Fotos vom Generatortypenschild.

MfG

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Das ist ein resonanzbasierter Zungenfrquenzmesser wie er auch in 
Kraftwerken üblich war. Interressant weil ungewöhnlich ist die Eignung 
für diverse Standardfrequenzen.

Namaste ?

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Robert V. schrieb:
> Und für 220V~ Statorspannung sind das aber zu wenig Selenplatten, nicht
> wahr?

Möglicherweise, aber du hast laut deiner Zeichnung 2 Statorwicklungen 
(L1 und L3) die hochohmigere sollte L1 sein und auch weniger Spannung 
liefern. Sie dient nur zur Regelspannungserzeugung und sollte deutlich 
schwächer ausgelegt sein als L3 welche die Nennlast tragen muß und 
direkt an den Steckdosen anliegen sollte.

Bitte miss mal die Wicklungen durch, auch auf Isolation zwischen den 
Wicklungen und nach Masse. Das Wicklungsverhältniss sollte sich wie bei 
einem Trafo ermitteln lassen.

Wenn du den Generator völlig vom Transduktor trennst (mit Fotos und 
beschrifteten Leitungen schrittweise dokumentieren) kannst du auf die 
Schleifringe einen Wechselstrom mit 50 Hz 100-200 mA schicken. Und dann 
erst in Ruhe messen, anschließend langsam durchdrehen. So kannst du 
Phasenlage und Polpaare der einzelnen Wicklungen feststellen


> Hier noch ein paar Bilder. An K war eine 220V~ Phase.Und da habe ich
> einen Fehler entdeckt. (Massebezug)
>
> Ich werd nochmal drüber schlafen
ja das halte ich für sinnvoll
>... bis 600Ohm

Schick mir einfach eine PN ich habe 400min EU Flatrate da kann ich etwas 
abzweigen;)

Namaste

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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich habe da noch was Interessantes im EMW Forum (SBZ BMW) entdeckt.
http://emw-r35.de/board/viewtopic.php?t=4764

Speziell eine Erregertaste! Das könnt der von dir als Ausknopf 
interpretierte? Knopf sein mit dem der Transduktor zum Zweck des 
Erregerstromaufbaus kurzgeschlossen, wird und so die Eigenerregung 
angestoßen werden kann?

Namaste

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und noch was zum Impfen entmagnetisierter Generatoren

http://emw-r35.de/board/viewtopic.php?t=4764#p39166

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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gibt es neues vom Generator?

?

von Robert V. (malso)


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Ich hatte kein Internet. Das hab ich nur zu Haus. Das Aggregat steht in 
einer Werkstatt ohne strom. Und den Zungenfrequenzmesser kannte ich 
nicht, danke damit werde ich mich mal beschäftigen.
Und irgendwo hatte ich es schon erwähnt, aber L1 und L3 sind gleich, hab 
ich doof geezeichnet. Es kommen meines erachtens nach nur 2 Dicke Kabel 
aus dem Stator. Mit K un J beschriftet. Diese gehen anscheinend an + und 
- des Gleichrichters ): Davon 2 richtung 1 und 7.

Der Rotor hat 2 Schleifringe. Einer ist gegen Masse (1) der andere Geht 
an (3)
Auf dem Typenschiled steht Siemens Schuckert  FGA 615 2, dazu 
Leistungsangaben: 230V ! 2,2KW  und 3000/3600 u/min

Außen ist ein Drehregler mit dem man die Spannung einstellen kann.

Leider habe ich kein vorzeigbares Foto davon gemacht );
Angeworfen habe ich ihn auch nicht mehr bekommen. Auch mit 
Bremsenreiniger nicht. Jetzt ist es eine Parallelbaustelle.



Ich habe meine Hausaufgaben nicht ausreichend gemacht muss ich zugeben.

Und ich arbeite erstmal deine Links durch.

edit: ich gucke lieber nochmal, ob nicht doch noch ein Abzweig aus dem 
Generator kommt, ich habe ihn ja nicht komplett zerlegt.

Leider kann ich Frühstens Fr Messungen vornehmen.


MfG

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von Robert V. (malso)


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Und noch was mir auf den Nägeln brennt. Der Selengleichrichter (so fern 
er diese Funktion erfüllen sollte) hat viel zu wenig Patten für 230V~. 
Alles sehr merkwürdig, da die Kabelbeschriftung übereinstimmt mit meiner 
Zeichnung.

Wenn ich heute Abend Zeit finde, dann Versuche ich die 
Transduktorwicklungen zu überprüfen.


MfG

von Stefan (Gast)


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Hallo, habe jetzt nicht den gesamten Beitrag durchgelesen, aber für mich
sieht der "Trafo" so aus als würde die Erregung einen Compound-Erregung 
sein.

Der Trafo hat normal 3 Spulen (bei einem WS-Generator)
Primär:
- eine "Spannungsspule" welche direkt auf den Ausgang des Generator 
angeschlossen ist. Darüber wird die Grunderregung hergestellt. Sprich:
der Restmagnetismus im Generator erzeugt eine kleine Spannung in der 
Statorspule, diese "Spannungswicklung" erzeugt im Trafo ein Magnetfeld, 
welches in der Sekundärspule eine Spannung induziert, diese wird 
gleichgerichtet und an die Erregerspule angelegt--> Das Magnetfeld im 
Generator wird stärker und die Spannung steigt langsam (etwas 1-2Sec.) 
auf den Nennwert des Generators an.
Dieser Trafo ist so gebaut dass er im Leerlauf genau die Spannung 
erzeugen kann die für die Erregung benötigt wird um auf Nennspannung zu 
kommen.

dann ist Primär noch eine "dickere" Stromspule, über welche der gesamte 
Strom der vom Verbraucher entnommen wird, geführt wird. Diese Spule 
erzeugt ein "lastabhängiges" Magnetfeld im Trafo, beide Magnetfelder 
addieren sicher, in der Sec.Spule wird dadurch eine größere Spannung 
erzeugt, im Erregerkreis fließt mehr Strom, dadurch gibt der Generator 
mehr Leistung ab (bei gleicher Nennspannung Spannung).

evtl. gibt es dann auch noch eine Art "Trägheitswicklung"  welches das 
Regelsystem verlangsamt, damit die Erregung nicht durchgehen kann.

Sekundär:
eine Wicklung welche die Erregerspannung ausgibt. Diese Spannung ist 
Lastabhängig!.

Generell sollte der Erregerstrom gleichgerichtet sein.

Auf dem Typenschild steht mit welcher Spannung die Erregung angesteuert 
werden muss:

z.B.
230V 2,2kVA  <<-- diese ist die Ausgangsspannung/Leistung
Err. 32V/1,5A <<-- diese Angabe gibt die Erregerspannung wieder

d.h.

Der Generator benötigt eine Spannung/strom von 32V / 1,5A an seiner 
Erregerwicklung, wenn er am Ausgang mit 21,2kVA belastet wird.

Im Leerlauf / Lastfreier Betrieb ist die Erregerspannung wesentlich 
kleiner, da können auch nur 4V anliegen... Die Werte sind jetzt nur 
obligatorisch, das jeder Hersteller/Generator seinen eigenen Werte hat..

evtl. mal ein Bild vom Typenschild des Generators hochladen.

Zu den evtl. Fehlern diese Schaltung...
- Gleichrichter prüfen
Im Leerlauf muss aus dem Generator (an der Ausgangswicklung) eine 
Spannung rauskommen (ca. 10VAC), damit der Erregertrafo mit seiner 
Arbeit starten kann. Fehlt diese Leerlaufspannung, 1. evtl. kein 
Restmagnetismus im Generator vorhanden, Trafo defekt, Windungsschluss im 
Generator...

gerne defekt sind bei diesen "alten" Generatoren besagte 
Compound-Trafos.
in den alten Wicklungslacken waren irgendwelche Salze, welche jetzt 
auskristallisieren, in der Regel auch aussen sichtbar - weiße spuren 
an/in der Wicklung.

von Robert V. (malso)


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Wie gesagt will ich am WE noch mal nachgucken, ob da nicht noch andere 
Kabel aus dem Generator kommen.
Ich habe mir das aber eigendlich schon genau angesehen, und bin der 
Meinung, dass es nur eine Stator und eine Rotorwicklung gibt, wie gesagt 
der Schaltplan ist unglücklich gezeichnet (L1 = L3).

Erregereinheit habe ich hier zu Haus liegen.
Ich werde sie hoffentlich morgen noch mal mit Wechselstrom (ohne 
Gleichrichter) besaften.

von Robert V. (malso)


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Alle Spannungsmessungen wurden mit dem Oszi und die Widerstandsmessungen 
wurden mit einem preiswerten Multimeter (15 Jahre alt) gemacht.

- Mit Ausnahme von J und K sind alle anderen Buchstaben Klemmstellen am 
Transduktor, dieser hat aber noch weitere und ähnliche Klemmen wie L und 
M (siehe Skizze). Sie gehen Paarweise aus der Wicklung und so ein Paar 
hat jeweils 0 Ohm

- Die Spulen L und C scheinen parallel zu liegen (0 Ohm). Gegen Masse 
haben  sie (L1 und L3) ca 3.1 Ohm.

-Obwohl zwischen C und F ein Widerstand messbar war, Fällt dort keine 
Spannung ab. An beiden liegt das selbe Potential von 85V~.

-Da 5 und 3 nicht verbunden sind, liegt an der 5 ca 85V~ an. Die 
Wicklung L4 hat 0 Ohm, es fällt auch keine Spannung ab

-Zwischen G und Masse ist keine Spannung messbar, obwohl hier ein 
Widerstand von 75 Ohm ist



0 Ohm können natürlich auch sehr niederohmige Wicklungen sein oder aber 
der Wicklungstod.

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich entweder die, aus dem Motor 
kommenden Kabel, falsch interpretiert habe oder es falsch angeschlossen 
sein muss.

Die Bleche sind überdies sehr verrostet und "gequollen".


MfG

von Robert V. (malso)


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Hat wieder lange gedauert. Die zwei dicken Kabel (K) und (J) (z.B. 
Bild1) gehen an die Statorwicklung. Das kleine Kabel da drinne im Bild 
ist die Verbindung der Statorspulen. Ansonsten gibt es nur noch die 
Schraubklemmen an den Schleifringen 1 = Masse und 3.

Ich habe kein Wechselstromtest machen können. Dafür konnte ich am 
Erreger mit einer 1,5V Batterie händisch gepulst eine Spannung in die 
Statorwicklung induzieren. Mein Schaltplan stimmt wohl auch soweit.

Die Erregerwicklung(?) war sehr niederohmig mit <= 2 Ohm und die 
Statorwicklung hat ca 10 Ohm.

Ich habe gehofft, ich hatte geirrt. Es macht immer noch keinen Sinn für 
mich.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mh entweder ist dann der Läufer die Hauptwicklung und der Stator das 
Feld
oder du hast einen Kurzschluss in der Statorwicklung.

Am Besten wie klären erst mal die Funktion der Wicklungen,

Welche Drähte sind dicker Läufer oder Stator?

Die dickeren sollten die Hauptwicklung sein

Wenn beide den gleichen Durchmesser haben kommt eine Reihenschluss oder 
Compounderregung in Frage.

Sonst hat die Feldwicklung einen um den Faktor 10-20 kleineren Strom als 
Lastwicklung. Der Magnetfluss wird dann durch eine höhere Windungszahl 
erreicht.

Ein  nicht an einer Klemme hergestellter Masseschluss in einer Wicklung 
ist ein deutliches Zeichen für eine beschädigte Wicklung.

Also alle Wicklungsenden abklemmen und eine Isolationsprüfung (2kV) 
vornehmen. Alle Wicklungen sollten min 2MOhm gegen Masse haben sonst zum 
Wickeln bringen, selber neu wickeln oder Schrott.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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p.S. esist nicht ungewöhnlich für Wechseltrummaschienen dieser 
Generation den Hauptstrom über Schleifringe und Bürten zuführen. Auch 
erklärte dies deine frage nach der Gleichrichteranordnung


auch meine ich mich an alte spulenbezeichnungen zu erinnern, A-B Haupt 
1.Hauptwicklung C-D 2. ...

Wobei K-L Feldwicklungen Bezeichnen, welch dann tattsächlich aus dem 
gleichrichter gespeist würden, was Sinn macht


Es spricht viel dafür, dass du Den Wicklungen Stator und 
Läufer(Anker)eine falsche Funktion zugewiesen hast und es anderherum 
ganz banal wird.

Dann bin ich dir dabe aufgesessen.

Gleichstromerregter Synchrongenerator Feld im Stator ....

Namste

von Robert V. (malso)


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Eine Schleifringkohle (1) ist mit einem Kabel gegen Masse gezogen. Der 
Stator ist wie im letzten Schaltplan an K un J ohne direkten 
Masseanschluss.


Die Erregung findet im Stator statt? Ich habe schon anfangs drüber 
gegrübelt.

Das heißt, die Phase geht über Anschluss 3 (Schleifring) durch die 
Drosseln und an den Kondensatoren ist 220V~ aufgedruckt. So langsam 
könnte es hinhauen.
Mit den Drahtdurchmessern muss ich noch mal genauer gucken. Aber dann 
ist der Anker mit <2Ohm vermutlich tot. Der Transduktor vielleicht auch 
):


MfG

von Robert Vortex (Gast)


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Ich habe den Generator mal ausgebaut, damit ich ihn mir genauer ansehen 
kann. Dabei kam etwas erneut verwirrendes zum Vorschein. Er hat DREI 
Ankerwindungen. Diese scheinen im Stern geschaltet zu sein. Er hat auch 
noch einen dritten (!) Schleifring, der jedoch vollkommen unbenutzt ist. 
Dieser ist auf dem obrigen Foto in der Mitte. Alle  drei Schleifringe 
haben gegeneinander ca 0,3 Ohm. Drahtsurchmesser 1mm bis unter 1.5mm 
(seht schwehr zu erkennen). Den Draht von der Statorwicklung kann ich 
nicht erkennen. Das ist alles zu sehr eingepackt.
Isolationsprüfung mit  2kV kann ich hier erstmal nicht machen.

von Robert Vortex (Gast)


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Ich werde den Stator kurz bestromen und die Transduktorkonstruktion 
wieder einbauen. Ich hoffe das die Kista dann wieder läuft...


...doch wenn nicht.

Was ist wenn der Transduktor nicht mehr funktioniert? Weil korrodierte 
Bleche und/oder Windungsschluss.

Man kann das ja schlecht simulieren, jedenfalls wüsst ich nicht wie ich 
das in LTspice hinkriegen könnte.
Kriegt der Erreger dann gleichgerichtete Spannung, mit hochgeklappten 
Halbwellen?

Wie unterscheidet sich die Ausgangsspannung (theoretisch), wenn einmal 
mit geglätteter und einmal mit ungeglätteter Erregerspannung der 
Generator gespeist wird?

Mir dämmert als macht sich das beim bereitstellen von Blindleistung 
bemerkbar. Aber das ist eine Frage an euch.

Mein Ziel ist es nächstes mal Strom zu erzeugen! Ich habe mir eine 
Ersatzschaltung überlegt und will mich da langsam heransteigern. (jaja 
Darwin)

Zum Schaltplan: Die Werte sind nur erfunden und als Probetransistor hätt 
ich noch ein paar TIP120 und die Frage ist: schwingt sich das auf mit 
dem Kondensator, wenn der Kondensator (bei geringem Erregerstrom) nicht 
schnell genug entladen wird?

So viele Fragen.


MfG Robert

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Robert

Lass den Transduktor mal weg und gib mal einen 6V Akku direkt erst kurz 
dann etwas länger an die Stator Wicklung. Polung wie zuvor hinter 
Gleichrichter.

An die beiden Schleifringbürsten eine 100W Glühlampe noch besser eine 
alte Herdplatte mit Stufenschalter.

Motor starten und auf niedrigstmöglicher Drehzahl laufen lassen.

Mit etwas Glück leuchtet sie ohne gleich durchzubrennen,
wichtig ohne reglung Leerlauf vermeiden.
Dann kannst du mit Drehzahl und Erregerspannung vorsichtig 
experimentieren.

Wenn der Generator so Strom bringt den Transduktor wieder einbauen und 
testen.

Rost am Eisen gibt keine Probleme solange du nicht die Bleche 
beschädigst und dadurch Kurzschliesst keine Drahtbüste nur mit 
Kunststoffbürste das Gröbste reinigen

Der dritte Schleifring deutet an, dass es den Generator auch in 
Drehstromvariante gab, dann wahrscheinlich mit Drehstromtransduktor
und einem 3. Gleichrichterstab.


Namaste

von Robert Vortex (Gast)


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ok, ohmsche Lasten habe ich genug. Baustrahler, Herdplatte etc. Werde 
ich so machen wie du gesagt hast. Aber erst am WE.
Ich werd gleich  nochmal den Transduktor im richtigen Sinn mit 
Wechselstrom und Oszi durchchecken. Hab nur Angst wegen der sehr 
niederohmigen Wicklungen.



MfG Robert

von Robert Vortex (Gast)


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Gleichrichter abgeklemmt. Und ca 84V~ an 1 und 3. An den Kabeln welche 
zum Gleichrichter gehen mit 40W(220V) Glühlampe ca 81V~ gemessen. 
Immerhin würde eine Erregung stattfinden. Ich muss das mal niederohmiger 
testen, denn die Spannung scheint hoch.


Nacht

von Robert Vortex (Gast)


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Ich weiss hat lange gedauert. Aber ging wirklich nicht anders.

Ich habe den Motor angeworfen und am Stator kurz(!) 12V angelegt und 
geguckt, was an der Rotorwicklung anliegt. Es steigerte sich bis 2V AC 
unbelastet ):

Die Übergangswiderstände an den Kohlen sind viel zu hoch > 40 Ohm. Das 
scheint mir eine erneute Baustelle.

Bei angeschlossenen Regler (also dem weiter oben abgebildeten 
Transduktorgebilde) kommt wie zu erwarten 0,00V.

Zum Thema Übergangswiderstände an den Kohlen, kann sich mit der Zeit 
(über 10 Jahre stand der rum) eine hauchdünne Oxidschicht gebildet 
haben, die ich wohl mit der Messspitze durchdringe, aber die Kohle 
schafft das natürlich nicht.
Gibts da nen Zaubertrick wie ich das ohne Ausbau des Rotors angehen kann 
? Zur großen Not geh ich da, vorsichtig mit Schleifleinen vor. (Aua)


MfG Robert

von F. F. (foldi)


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Schmirgelpapier unter die Kohle legen und etwas hin und her bewegen.
So ist die korrekte Vorgehensweise. Ich ziehe die Kohlen eben und 
schmirgel kurz so drüber.
Zum Kollektor abziehen, da gibt es bestimmte Sachen, geht aber genauso 
gut mit Pappe (am besten vor oder hinter dem Kohlebürstenhalter und so 
breit wie der Halter, ansonsten so breit die der Halter innen) und 
Schmirgelleinen drum rum. Motor (oder Generator dann laufen lassen und 
das Schmirgelleinen immer mal wieder wechseln. Danach das "Ausglimmern" 
geht auch vorsichtig mit einer Reißnadel. Dann noch mal eben mit 
Schmirgel drüber (ganz kurz).
Habe so schon häufig feuernde Motoren gerettet, ohne die Achsen ausbauen 
zu müssen (R20).

von Robert Vortex (Gast)


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Ok, wie oben auf dem Foto zu sehen kommt man sehr gut heran. Ich hatte 
Angst Schleifen wäre dort schädlich.

Ich hab mir überlegt vielleicht noch mit einem schwämchen Essig oder 
Zitronensäure ranzugehen. Und allgemein die Vorspannung der Kohlen zu 
erhöhen.

Welcher übergangswiderstand sollte sich dann einstellen?



MfG Robert

von eProfi (Gast)


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Finger weg von Chemie, das hat unabsehbare Langzeitfolgen.
Die korrekte Vorgehen ist Kollektor abdrehen.
Aber viele scheuen verständlicherweise den Aufwand.
Beim Schleifleinen darauf achten, dass überall gleich viel vom Kollektor 
weggenommen wird. Weniger ist hier mehr!

Schau mal, ob die richtigen Kohlen drin sind. Kohle ist nicht Kohle.
Anlasserkohlen haben zur Verringerung des Widerstandes einen hohen 
Metallanteil. Einige haben eine Metall-Seele.
Viel Erfolg

von Robert Vortex (Gast)


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> Finger weg von chemie, das hat unabsehbare Langzeitfolgen.
Nagut ich lass es, obwohl das hier ja eine überschaubare Stelle ist.

Ich denke es sind die Originalkohlen drauf, 900 Betriebsstunden seit 
letzter Generalüberholung. Das mit der Metallseele muss ich noch mal 
prüfen. Und ob diese schon am Ende sind weiß ich auch nicht 
hundertprozentig, jedoch gibt es einen Hinweis darauf. Sie ziehen schon 
am Kontaktkabel und sie sind mit einer Blattfeder (siehe Bilder weiter 
oben) vorgespannt. Da das so alt ist, muss im Falle eh ein Fremdprodukt 
reinfrickeln.


Diese Woche wird das aber nichts.



MfG

von F. F. (foldi)


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Wie ist die Spannung der Federn?

von Robert Vortex (Gast)


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Ich kann diese Federn problemlos nachspannen, nur werden da die 
Zuleitungen immer mehr gestreckt. Auf den Bildern vom 12.06.2017 20:35 
sieht man das ganze Feder-Kohlenkonstrukt. Auf der gegenüberliegenden 
Seite befindet sich noch so ein Kohlenpaar.
Angaben über die genaue Vorspannkraft kann ich momentan nicht geben. Ich 
kann es aber mal geometrisch ausmessen und anhand der Auslenkung die 
Kraft berechnen (Biegelinie).
Bei einer Autolima bin ich auf 0,05 bis 0,1 N/mm² Anpressdruck der Kohle 
gekommen. Da es sich auch hier um Schleifringe(!) handelt, werde ich das 
als Referenz nehmen und zusehen.
Aber erst demnächst. Kann 2 Wochen dauern und der Thread erstmal weiter 
nach unten verschwinden.



MfG Robert

von F. F. (foldi)


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Nicht so hoch wissenschaftlich. Ich bin Monteur.?
Wollte eigentlich nur wissen, ob sie die Kohlen genügend andrücken und 
gleich stark viel Druck ausüben. Vor allem letzteres, weil meist nur 
eine Feder oder auch mal zwei defekt sind.

von Wolfgang (Gast)


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Besteht das Generatorproblem noch?
Habe den gleichen mit dem selben Fehler, aber einen Schaltplan dazu.
Grüße
Wolfgang

von L. H. (holzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> Habe den gleichen mit dem selben Fehler, aber einen Schaltplan dazu.

Dann wäre es am besten, Du zeigst ihn hier mal.

Das ganze Thema überflog ich bisher nur.
Der Gen. scheint mir ein klassischer Synchron-Gen. zu sein.

Mit ebenfalls klassischer Grunderregung, die auch bei D-Gen. sehr 
ähnlich erfolgt:
Nämlich aus der Ständerwicklung.
Nur daß halt dann mit 6 Dioden gleichgerichtet wird, während das hier 
mit 4 Dioden gemacht wird, weil der Gen. einphasig ist.

Vermutlich hat der Gen. nur ein Polpaar und wird deshalb bei 50Hz mit 
3000 U/min betrieben.
Läuft Dein Antriebs-Motor noch?
Und hast Du evtl. auf dem Typschild eine Angabe zur Erregungs-Spannung?

Wenn nicht, ist das auch kein Problem, weil sich die auch noch anders 
ermitteln läßt. ;)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Gen. zu erregen.
Um nichts kaputt zu machen, ist die sicherste die, ihn zunächst mal 
fremd zu erregen, weil sich damit überprüfen läßt, ob die Selbsterregung 
überhaupt noch funktioniert.

Dazu muß man wissen, daß die Grunderregung bei jedem Gen. relativ 
niedrig ist.
D.h. bei Leerlaufdrehzahl des Antriebs-Motors liegt jeder Gen. mit 
seiner erzeugten Nennspannung auf der typischen Dynamoblech-Kennlinie 
ziemlich weit unten. 
http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=6kzBIcrf&id=1BFD4343E33EC1EB11FD27601B78C2DE02791451&thid=OIP.6kzBIcrfS1EzRvhy4MU1hwHaGM&q=Dynamoblech-Kennlinie&simid=608018756767188754&selectedIndex=1&ajaxhist=0
Das kann auch noch unter 0,2T sein.

Weil erst dann, wenn dem Gen. Last beaufschlagt wird, die Magnetisierung 
im Gen. erhöht wird.
Genauer gesagt wird erst dann der Läufer höher erregt.

Es ist dabei meistens auch nicht so, daß beim Erregungs-sin etwas 
"abgezwackt" wird.
Der wird gleichgerichtet und danach (als DC) über die zwei Schleifringe 
dem Läufer zu dessen Magnetisierung zugeführt.

Dazu braucht man aber immer nur einen Bruchteil der generierten 
Nennspannung.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Wie schaut's aus mit dem Schaltplan?

Und wie mit den Verdrahtungen im Gen.?
Hast Du den Eindruck, daß die noch original sind?

Grüße

von Robert (Gast)


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Hallo, das Problem besteht noch. Wenn ich 12V auf den Stator gebe, dann, 
geht die Drehzahl runter, jedoch zeigt sich kaum Spannung an den Kohlen, 
doch dafür einen Drehzahleinbruch. Das alles habe ich aber in Eile bei 
scheiss Wetter herbeigefrickelt. Deswegen bin ich noch in der Hoffung 
keinen Windungsschluss zu haben.

Über einen Schaltplan würde ich mich sehr freuen. Ich war drauf und dran 
einen Billiglohn-Regler zu kaufen.


MfG Robert

von L. H. (holzkopf)


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Du bist identisch mit Robert Vortex?

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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Guten Morgen,

den Schaltplan gibt es morgen, da der Generator nicht beim mir zuhause 
steht.
Seit gestern kann ich den linken Arm kaum mehr bewegen, da der Motor 
beim Starten zurückgeschlagen hat und mir das Ellbogengelenk überdehnt 
hat. Ich hätte ihn auf den Boden stellen sollen und nicht erhöht...aber 
sowas weiss man immer erst danach.

Zum Generator selbst: sieht alles original aus, etwas angerostet aber 
ohne "Kristalle" an den Trafos. Evtl. wurde mal eine Selen-Halbbrücke 
ersetzt, da der blaue Lack matter als bei der anderen ist.
Es ist definitv so: Stator: Erreger (Kabel K Positiv, J negativ), Rotor: 
Nutzspannung über die Schleifringe.
Starten kann ich wohl die nächste Zeit vergessen (Ellbogen), ich werde 
aber den Erreger-Gleichrichter elektrisch prüfen. Selengleichrichter 
neigen zum Sterben, wenn sie längere Zeit (Jahre) nicht bestromt werden 
(die Sperrschichten kristallisieren). Ersatz würden Si-Einpress-Dioden, 
die gibt es einzeln oder als Brücke, z.B. von Siemens bei ebay für wenig 
Geld.
Stator ca. 10 Ohm, Rotor ca. 1 Ohm, das sollte passen. An den 
Schleifringen würde ich nicht herumschmirgeln, unnötig, da Kupferoxid 
leitfähig ist! Die feinen Schmirgelkörner könnten sich an den 
Ringen/Kohlen ablagern und die so Kohlen/Ringe schneller abnützen.
Ansonsten bin ich ziemlich reingefallen mit dem Motor:
Fast alle Gewinde überdreht, Gewinde in der Kurbelwelle für das 
Lüfter/Magnetzünderrad ausgerissen, Anlaufscheibe des Auslasskipphebels 
auf der falschen Seite eingebaut, 1 mm Ventilspiel, "Öl" war ein 
schwarze Pampe, die vom Rgeler ein Öl-Wassergemisch, 
Drehzahlreglergestänge verbogen/dejustiert, KW-Simmerring defekt, 
Schließwinkel des Unterbrechers war 360°, ein Tragegriff vom Rahmen 
abgerissen usw.
Aber der Motor läuft jetzt wieder perfekt (wenn ich jemanden zum Starten 
finde)!

Dann mal bis morgen!
Grüße

Wolfgang

von Wolfgang (Gast)


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L. H. schrieb:
> Genauer gesagt wird erst dann der Läufer höher erregt.
>
> Es ist dabei meistens auch nicht so, daß beim Erregungs-sin etwas
> "abgezwackt" wird.
> Der wird gleichgerichtet und danach (als DC) über die zwei Schleifringe
> dem Läufer zu dessen Magnetisierung zugeführt.

Nur um Verwirrung zu vermeiden: in unserem Fall ist der Stator für die 
Erregung (DC nach dem Gleichrichter) zuständig.

Grüße
Wolfgang

von F. F. (foldi)


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F. F. schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Robert V. schrieb:
>>> Der Schaltplan ergibt wenig Sinn, vor allem die geschichte mit den Selen
>>> Dioden?!?!
>>
>> In der Tat.
>> Ich bezweifle, dass die so geschaltet sind.
>>
>> Vermutlich landet der Gleichstrom über einige Umwege auf der
>> Erregerwicklung.
>
> Ich schließe mich da mal an.
>
> @TO
>
> Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Das hatte ich gleich im Anfang geschrieben. Und direkt Schaltbild in dem 
nächsten Post geschrieben.
Alleine schon wegen der Bezeichnung der Anschlüsse.

von Wolfgang (Gast)


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So, hier der Schaltplan. Hoffentlich nützt er was.

Grüße

Wolfgang

von Robert V. (Gast)


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Hallo  Wolfgang, danke dir für diese Informationen.

Ich selbst hatte auch schon Rückschläge. Da habe schon richtig schiss 
bekommen wieder daran zu ziehen. Meiner Beobachtung nach passiert das 
wenn man zu langsam zieht bzw. nicht dicht genug an oberen OT startet. 
Das ist wie als wenn einer auf ne Schippe springt, die du gerade 
aufheben willst.

Ich gehe der Vermutung nahe, dass ich die Selengleichrichter bei den 
Schreibtischtestmessungen zerschossen habe. Beim Austausch mit Si Dioden 
kam der Einwand, dass das Regelverhalten abhängig von der "weichen" 
Diodenkennlinie ist. Ich hab die Woche wieder Zugang zur Strommaschine.

Das mit dem Schmirgelabrieb wa mir bewusst, ich hab aufgepasst (bei 
laufendem Generator(:  ). Der Übergangswiderstand hat sich meiner 
Erinnerung nach erheblich verbessert (keine Lust nachzulesen). Meine 12V 
Erregerversuche haben mich dann eingeschüchtert.

Bei mir waren alle Gewinde in Ordung, Zündung und Verbrecher relativ 
korrekt eingestellt. Alles wurde mal billig überpinselt. Genau der Lack 
blättert auch ordendlich ab. Der rote Lack im Tank ebenfalls. Fast alle 
Schrauben am Gebläse bzw. Zündungsdingens waren nur sehr dürftig 
angezogen. Ein Luftleitblech fehlt und wurde provisorisch ersetzt. Alles 
in Allem ein guter Zustand. Nur sau schwer ):  Ich bin immernoch auf die 
Funtion des Generators angewiesen. Ich werde mir den Schaltplan mal zu 
Gemüte führen.


MfG Robert Vortex

von Wolfgang (Gast)


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Hallo Robert,
nachdem ich jetzt meine Zeit auf dem Sofa verbringen muss, denke darüber 
nach, wie ich den Generator auf Kickstarter-Betrieb umbauen kann. Oder 
erstmal die Zündung gesundheitserhaltend auf OT einstellen?
Das mit dem Regelverhalten habe ich auch schon überlegt, aber was bleibt 
schon außer Si-Dioden und ein weichmachender Reihenwiderstand?
Ich hatte mal einen Selengleichrichter aus einem alten 
Kino-Bogenlampenprojektor, leider weggeworfen, da ja sooo giftig.
In welchem Bereich sollte sich denn die Erregerspannung bewegen? Sind 12 
Volt zu viel? Warum hat der Gleichrichter dann so viele Platten?
Grüße Wolfgang

von Robert V. (Gast)


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Ich habe anfangs über einn Autoanlasser nachgedacht. Leider keine guten 
angriffspunkte an den Wellen. Wo ich so drüber nachdenke ist bei mir der 
Anlasssperrtrieb (Sägezahn) schon fortgeschritten verschlissen. Manchmal 
rutscht man rüber.

Zum Schaltplan muss ich sagen, dass ich nicht alles nachvollziehen kann. 
Irgendwie kommt mir da manches spanisch vor. An Klemme 3 ist ein 
Kondensator Kurzgeschlossen. Der sollte wohl nach 1 (Masse) gehen. 
Filtert wohl das  Ruscheln der Schleifkontakte.
Die Spulenseitige Verbindung zwischen (b) unc (c) macht mir auch 
Kopfzerbrechen.

Trotzdem echt toll das da noch weitere Aufklärung eingetroffen ist. 
Danke nochmal für den Plan.

von xyz (Gast)


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Stefan schrieb am 29.05.17 von einem Compound-Trafo. Das scheint mir 
zuzutreffen. Das Durchgehen koennte durch die Kondensatoren, Drossel 
verhindert werden. Ich kenne das von magnetischen Konstanthaltern, dort 
gibt es eine magnetisch weich angekoppelte Resonanzwicklung 
(Streuinduktivitaet mit Kondensator), die den Kern saettigt. Hier kommt 
noch dazu, dass dieser Schwingkreis mit variabler Frequenz (Drehzahl) 
betrieben wird. Kann sein, dass deren Absinken ein Teil der Regelung 
ist.

Auf jeden Fall die Cs pruefen oder gleich austauschen.
Die Spannungseinstellung ist einfach ein Spartrafo, dessen 
Primaerspannung ueber das Poti eingestellt wird. Die Sekundaerspannung 
wird zum Ausgang addiert (oder subtrahiert?).

von L. H. (holzkopf)


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Noch original hört sich schon mal ganz gut an; denn wenn in einem Gen. 
schon mal "herumgefummelt" wurde, wird es meistens herber mit 
Reparaturen.

Wolfgang schrieb:
> Stator ca. 10 Ohm, Rotor ca. 1 Ohm, das sollte passen.

Ja, Werte könnten passen.
Klemm am besten die Erregung am Rotor ab und mess dann noch 
sicherheitshalber von der Rotorwelle auf beide Schleifringe, daß da 
alles i.O. ist.
Damit schließt Du aus, daß Wicklungs-Schluß im Rotor an den Tragkörper 
vorliegt bzw. Schluß der Schleifringe an ihn.

Wenn möglich, klemm auch die Erregungs-Zuleitungen vom Stator ab und 
überprüf, daß die Statorwicklung keinen Schluß an's Gehäuse hat.

Wolfgang schrieb:
> Nur um Verwirrung zu vermeiden: in unserem Fall ist der Stator für die
> Erregung (DC nach dem Gleichrichter) zuständig.

Schon klar, aber bei den alten Selbsterregungen ist nicht nur der Stator 
für die Erregung zuständig, sondern auch der "gezogene" Strom (im 
Belastungsfall) des Gen.
Du kannst Dir die Gesamterregung am besten zweigeteilt vorstellen:

1) Grunderregung:
Die ist immer vorhanden, läuft permanent unverändert mit und sorgt NUR 
dafür, daß im Leerlauf des Motors, exakt die Magnetisierung des Läufers 
erreicht wird, daß die Leerlauf Nennspannung z.B. 230 od. 400V erreicht 
wird.
Der Punkt, wo das erreicht wird, liegt ziemlich tief auf der 
Dyn.Blechkurve.

2) Zusatzerregung (nur bei Lastaufschaltung an den Gen):
Diese Erregung ist variabel - je nach Strom, der gezogen wird.
Dabei "wandert" die Magnetisierung des Läufers im Prinzip beliebig hoch, 
so, daß kennlinienbedingt eigentlich (wäre dort der Leerlaufpunkt) eine 
höhere Spannung erzeugt werden würde.
Davon merkt man aber nichts, weil diese "fiktive Spannung" unter der 
Belastung wieder auf z.B. 230 od. 400V "herunterbricht"

Zunutze macht man sich dabei die Vorteile sowohl von AC als auch von DC.
a) von AC, daß der sich transformieren läßt, und
b) von DC, daß der additiv sein kann

Dadurch läßt sich eigentlich relativ leicht zuordnen, welche Bauteile 
was bereitstellen:
1) läuft auf relativ niedrigem Niveau ab
=> man muß deshalb bei prüfenden Beaufschlagungen des Läufers auch etwas 
vorsichtig sein, damit er nicht geschädigt wird.
Während
2) da unkritischer ist
=> limitiert durch den max. zulässigen Strom mit dem der Gen. 
beaufschlagt werden darf

Sucht man nun in den Bauteilen danach, welche Einheiten wofür zuständig 
sind, liegt es auf der Hand, zunächst mal die Einheit für 2) zu finden.
Eingangsseitig MUSS sie AC haben und ausgangsseitig DC.
Außerdem wissen wir, daß in ihr mit dem max. Strom des Gen. Spannung 
induziert werden können muß.
Folglich müssen in ihr auch entspr. Cu-Querschnitte verbaut sein, die 
den Ausgangs-Strom des Gen. nahezu widerstandslos fließen lassen können.

Das sind meistens nur wenige Windungen mit "ungewohnt" hohen
Cu-Querschnitten. Windungen immer außenliegend auf Trafos.
Weil bei hohen A ja ein paar Windungen ausreichen, um Trafokerne 
magnetisieren zu können.
Das sind keine Sekundärwicklungen, sondern Primärwicklungen!

Hast Du die Einheit 2) eingegrenzt, ist die andere Einheit für 1) 
zuständig.
Das ist auch bei D-Gen. nicht anders.
Die haben halt dann 3 solcher Einheiten drin.
Wobei jede einzelne der permanenten Grunderregung "aufgesattelt" werden 
kann.
Weil DC additiv ist und es ja unsinnig wäre, bei einseitiger 
Phasenbelastung die gesamt mögliche Zusatz-Erregung komplett 
"hochzufahren".

Um feststellen zu können, ob Dein Gen. im Prinzip noch funktionieren 
kann, ist es am sinnvollsten, wenn Du das mit Fremderregung des Läufers 
angehst.
Vorausgesetzt, Läufer- und Ständer-Wicklung sind noch i.O. und haben 
keinen Schluß gegen Welle/Gehäuse/Masse, kannst Du die gesamte Erregung 
an sich abklemmen.
Weil die dazu irrelevant ist.

Erregst Du den Läufer (vorsichtig) fremd, MUSS der Gen. ausgangsseitig 
bei Steigerung der DC-Spannung am Läufer auch eine gesteigerte 
AC-Spannung liefern.
Tut er das nicht proportional oder nicht bis zu 230V, ist entweder die 
Läufer- od. die Ständer-Wicklung "im Eimer" (oder beide, was aber 
unwahrscheinlich ist).

Wolfgang schrieb:
> An den
> Schleifringen würde ich nicht herumschmirgeln, unnötig, da Kupferoxid
> leitfähig ist! Die feinen Schmirgelkörner könnten sich an den
> Ringen/Kohlen ablagern und die so Kohlen/Ringe schneller abnützen.

Nein, das ist nicht unnötig:
Sondern die Schleifringe sollten metallisch blank sein, weil es dabei um 
die Minimierung von Übergangs-Widerständen geht.
Mach das bitte so, wie von foldi w.o. ganz gut und richtig beschrieben. 
:)

Die eingesetzte Körnung hängt natürlich immer auch etwas davon ab, wie 
die Schleifringe bereits beansprucht wurden.
Die Legierungen von Schleifringen lassen sich am besten mit 
Siliziumkarbid bearbeiten.
Ich nehme dafür immer nur Naßschleifbögen her, die an sich für 
Auto-Lackier-Untergründe verwendet werden.
Haben die Kohlen noch keine Furchen in die Schleifringe "eingegraben", 
kannst Du Körnung 400 od. 600 verwenden.
Im Naßschliff (Öl od. Wasser), damit sich die "aktiven" Körner nicht so 
schnell "zusetzen" können.

Ist ansonsten wie bei Reibahlen:
Mit Wasser höherer Abtrag, mit Öl geringerer. ;)

Gute Besserung mit Deinem lädierten Ellenbogen. :)
Pressiert ja nicht alles so.=> Kannst ja dennoch schon mal einiges 
eingrenzen/ausschließen.

Was eigentlich auch das Hauptproblem bei "alten" Erreger-Schaltungen 
ist.
Weil es sehr viele Möglichkeiten gibt, Grund- und Zusatz-Erregung 
realisieren zu können.

Gemeinsam ist aber allen Möglichkeiten:
Grund- und Zusatzerregung sind streng voneinander getrennt.
Jeder Erregungsteil ist NUR dafür ausgelegt, das erledigen zu können, 
was erforderlich ist.
Da wird auch kein AC "limitiert" oder "abgeschnitten".
Es wäre ja völlig "blödsinnig" so etwas zu tun:
Etwas mühsam Generiertes hinterher "abzukappen" macht doch gar keinen 
Sinn.

Ganz im Gegenteil limitieren ganz andere Faktoren bei Gen. das, was 
erreicht werden können soll.
In allererster Linie nämlich Kennlinien, in die man sich mit seinen 
Magnetisierungen "hineinlegt".
Bei sehr guten Gen. bewegt man sich ausschließlich NUR im steil 
ansteigenden Bereich - bis ca. 10000 Gauß bzw. 1T.
Gar nicht daran zu denken, daß da bis in Bereiche der abknickenden Kurve 
(Sättigung) gefahren wird.

Naja, man kann auch hier wie überall alles mögliche praktizieren.
Fragt sich halt nur inwieweit das sinnvoll ist.

Daß minimaler Material-Einsatz maximale Effizienz erbringen können 
sollte, scheint mir doch recht unlogisch zu sein.

Aber man wird mich hier wohl mit (-)-Bewertungen eines Besseren 
belehren.
Wollen. ;)

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> So, hier der Schaltplan. Hoffentlich nützt er was.

Noch mehr könnte er nützen, wenn Du die rechtsseitige Hälfte horizontal 
einstellen könntest.
Denn es ist etwas mühsam, mit quergelegtem Kopf oder gedrehtem 
Bildschirm den ganzen Sums lesen zu können. ;)

Was mir auf Anhieb auffiel ist die (nur) einzige Gleichrichtung von AC.
Das ist mir so nicht bekannt.
Aber wie schon gesagt, gibt es viele Möglichkeiten, Grund- und 
Zusatz-Erregung realisieren zu können.

Robert V. schrieb:
> Meine 12V
> Erregerversuche haben mich dann eingeschüchtert.

Erregungs-Versuche haben nur dann Sinn, wenn fremderregt und 
unterschiedlich erregt werden kann.
Um feststellen zu können, ob am Gen. (ausgangsseitig) proportionale 
Spannungssteigerungen eintreten.
Wenn das nicht der Fall sein sollte, liegt bei den Basis-Komponenten 
eines Gen. etwas im Argen.

xyz schrieb:
> Das Durchgehen koennte durch die Kondensatoren, Drossel
> verhindert werden. Ich kenne das von magnetischen Konstanthaltern, dort
> gibt es eine magnetisch weich angekoppelte Resonanzwicklung
> (Streuinduktivitaet mit Kondensator), die den Kern saettigt. Hier kommt
> noch dazu, dass dieser Schwingkreis mit variabler Frequenz (Drehzahl)
> betrieben wird. Kann sein, dass deren Absinken ein Teil der Regelung
> ist.

Von welchem Durchgehen sprichst Du hier?
Bei der Grunderregung kann eigentlich gar nichts durchgehen, weil die 
permanent fixiert ist.
Und bei der Zusatzerregung sind Kondensatoren nur deshalb angeordnet, 
daß der sofortige Spannungseinbruch beim Aufschalten einer Last 
kompensiert werden kann, bis der Gen. die Spannung weiter oben 
generieren kann.

Da existiert gewissermaßen ein "Reaktions-Loch", das per Kondensatoren 
"überbrückt" werden muß.
Bei D-Gen. sind dazu 3 Kondensatoren vorhanden.
Für jede Phase einer, der das Loch überbrücken kann.
Je nach Belastung der drei Phasen halt aktiviert oder auch nicht.

Normalerweise wird in einem Gen. gar nichts bis in die Sättigung 
magnetisiert, weil das Leistungsverluste beinhalten würde.

Ich denke auch nicht, daß bei diesen speziellen Gen. die f großartig 
variabel ist.
Kurzfristig zwar schon, wenn Last aufgeschaltet wird.
Aber dann wird halt dem Motor mehr Gas gegeben, bis die f wieder stimmt.
Wozu sollte denn sonst eine Hz-Anzeige vorhanden sein??

xyz schrieb:
> Auf jeden Fall die Cs pruefen oder gleich austauschen.
> Die Spannungseinstellung ist einfach ein Spartrafo, dessen
> Primaerspannung ueber das Poti eingestellt wird. Die Sekundaerspannung
> wird zum Ausgang addiert (oder subtrahiert?).

Cs überprüfen ist i.O. => Ggf. erneuern.
Die Spannungseinstellung läuft im Prinzip auf einen Vorwiderstand 
hinaus, bei dem ein x-beliebiger Widerstandswert abgegriffen werden 
kann, um eine "Feineinstellung" machen zu können.
Ein Spartrafo ist das aber nicht.

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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L. H. schrieb:
> Noch mehr könnte er nützen, wenn Du die rechtsseitige Hälfte horizontal
> einstellen könntest.
> Denn es ist etwas mühsam, mit quergelegtem Kopf oder gedrehtem
> Bildschirm den ganzen Sums lesen zu können. ;)

Bitte schön!

Der Spannungs-Feineinsteller sieht aus wie ein Ringkern-Stelltrafo, 
allerdings ist die (sichtbare) Wicklung aus so dünnem Draht, das 
hierdurch niemals der gesamte Ausgangsstron fließen könnte. Ist auch 
merkwürdig im Schaltplan dargestellt...
Grüße
Wolfgang

von Wolfgang (Gast)


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Robert V. schrieb:
> Ich habe anfangs über einn Autoanlasser nachgedacht. Leider keine guten
> angriffspunkte an den Wellen. Wo ich so drüber nachdenke ist bei mir der
> Anlasssperrtrieb (Sägezahn) schon fortgeschritten verschlissen. Manchmal
> rutscht man rüber.
>
> Zum Schaltplan muss ich sagen, dass ich nicht alles nachvollziehen kann.
> Irgendwie kommt mir da manches spanisch vor. An Klemme 3 ist ein
> Kondensator Kurzgeschlossen. Der sollte wohl nach 1 (Masse) gehen.
> Filtert wohl das  Ruscheln der Schleifkontakte.
> Die Spulenseitige Verbindung zwischen (b) unc (c) macht mir auch
> Kopfzerbrechen.

Diese 300ccm-BMW-Motoren aus den BW-Generatoren werden gerne für 
Isetta-Oldtimer verwendet, dort aber mit Dyna-Startern ausgestattet. 
Somit sind die Handstart-Teil übrig, vielleicht kannst mal in den Foren 
danach fragen.

Der Kondensator von 3 ist tatsächlich gegen Rahmen geschaltet. Ist im 
Schaltplan mit einer Lupe auch so zu sehen.

Die Verbindung zw. b und c muss man wohl als mehrpolige Klemmstelle 
sehen.

Grüße

Wolfgang

von L. H. (holzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> Bitte schön!
>
> Der Spannungs-Feineinsteller sieht aus wie ein Ringkern-Stelltrafo,
> allerdings ist die (sichtbare) Wicklung aus so dünnem Draht, das
> hierdurch niemals der gesamte Ausgangsstron fließen könnte. Ist auch
> merkwürdig im Schaltplan dargestellt...

Danke. Ist schon viel besser lesbar und angenehmer für meinen Hals.

Im Plan ist der Sp.-Feineinsteller wie verschiebbar eingezeichnet.
Und das ist er ja auch tatsächlich, weil variabel Spannung "abgegriffen" 
werden kann.
Die Bauform kann dabei (wie bei Dir) rund oder geradlinig sein.
Lass Dich durch den dünnen Draht nicht irritieren:
Das kann auch Konstantandraht sein.

Ganz links (über der Gleichrichtung) kann ich das nicht genau lesen.
Steht da Erreger-Wicklung?

Was mich etwas wundert, sind ebenfalls links (ganz oben beim Anker) drei 
symbolisierte Schleifringe?
Hast Du drei Schleifringe auf der Läufer-Welle?
Zwischen denen Du unterschiedliche Widerstände messen kannst?

Oben kann ich bei den Schleifringen 1 2 und 3 lesen.
Was unten steht, kann ich aber nicht genau lesen.
Was steht da?

Sitzen die beiden Anschluß-Kohlenhalter auf den beiden äußeren 
Schleifringen, während der mittlere keinen Kohlenhalter hat?

Grüße

von xyz (Gast)


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Aggr.Typ ASE12BMWS ASE 12 BMW S
Generatoren-Hersteller SSW  Typ FGE615-2   FGE 615-2
Motoren-Hersteller     BMW  Typ 403
Nato-Identfz.Nr. 12-129-3708   Baujahr 1962

> Ist schon viel besser lesbar und angenehmer für meinen Hals.
Acrobat-Reader: Ansicht | Anzeige drehen | Im Uhrzeigersinn

> Ganz links (über der Gleichrichtung) kann ich das nicht genau lesen.
> Steht da Erreger-Wicklung?
Ja.

> Oben kann ich bei den Schleifringen 1 2 und 3 lesen.
> Was unten steht, kann ich aber nicht genau lesen.
1  2   3
V  U8  U

> das hierdurch niemals der gesamte Ausgangsstron fließen könnte.
Deshalb der Spartrafo.
Siehe 
http://www.militaerbestaende-schult.de/Stromaggregate/Trafo-Transformator-variabel.html

Im Anhang eine Text-Datei mit Klemmenplan, Verbindungen und Ersatzteilen 
(Links), auch für einen Selengleichrichter mit 8 Platten für 4,95.

Bitte ein paar weitere gute Fotos, z.B. vom Spannungsregler.

von xyz (Gast)


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Anhang ging verloren.

von L. H. (holzkopf)


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xyz schrieb:
>> das hierdurch niemals der gesamte Ausgangsstron fließen könnte.
> Deshalb der Spartrafo.
> Siehe
> 
http://www.militaerbestaende-schult.de/Stromaggregate/Trafo-Transformator-variabel.html

Danke für den interessanten Link:
Sehr schön, was es da so noch alles gibt. :)

Zur Funktion des Spannungs-Einstellers:
Dabei werden viele Begriffe, wie z.B. Spartrafo, Regeltrafo, Stelltrafo, 
Variac o.ä., synonym verwendet.
Was i.d.R. beinhaltet, daß die Wicklung einen Eisenkern hat.
Das muß aber nicht so sein, weil z.B. größere Gen. auch solche 
"Korrektur-Wicklungen" haben können, die keinen Eisenkern haben.

Vergleichbar wie bei Hochlastwiderständen ist dort Konstantandraht auf 
ein Keramikrohr gewickelt und der Abgriff (irgendwo) auf der Wicklung 
wird dann mit einer Art Schraubschelle gemacht.

Bzgl. der Funktion des Sp.-Einstellers ist am ehesten Spannungsteiler 
zutreffend, weil es dabei keine Rolle spielt ob der mit oder ohne 
Eisenkern vorliegt.
https://elektroniktutor.de/analogtechnik/u_teiler.html

xyz schrieb:
>> Was unten steht, kann ich aber nicht genau lesen.
> 1  2   3
> V  U8  U

Beim Schaltplan handelt es sich um einen geänderten.
Was geändert wurde wissen wir genau so wenig wie, ob diese Änderung für 
den Gen. zutrifft.
Merkwürdig ist, daß lt. Schaltplan möglicherweise die Gesamtwicklung des 
Ankers aus zwei Teilwicklungen besteht??

Grüße

von xyz (Gast)


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Evtl für einen anderen Spannungsbereich, 200-220 und 220-240V?
Auch muss noch geklärt werden, wass es mit den 50/60Hz auf sich hat.

von Robert V. (Gast)


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Oben sind Fotos von den Schleifringen. Es machte mir den Anschein als 
sei der Widerstand zwischen allen Ringen gleich. Auch die Kabelabgänge 
sind sehr ähnlich und gehen symmetrisch ab.

Am Transduktor, also dem großen Ding. Sind ja nun auch nicht alle 
Klemmen beschaltet.

von L. H. (holzkopf)


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xyz schrieb:
> Evtl für einen anderen Spannungsbereich, 200-220 und 220-240V?
> Auch muss noch geklärt werden, wass es mit den 50/60Hz auf sich hat.

Zunächst dachte ich daran, ob vielleicht eine Teilwicklung des Ankers 
für die Grunderregung zuständig sein könnte und die andere Teilwicklung 
für die Zusatzerregung.
Was aber an sich völlig "assig" wäre, über den mittleren Schleifring 
(der dann direkten Kontakt zur Ankerwelle haben müßte) sowie 
weitergehend über die Kugellager gegen (-) zu kontaktieren.

In Deinem Link sah ich auch einen Schaltkasten mit Schalterstellung 
60Hz.
http://www.militaerbestaende-schult.de/Stromaggregate/Anschlusskasten-fuer-Generator-2kw-Siemens-mit-BMW-Motor.html
Ferner sehen wir da auch ein Hz-Meter mit einem Bereich von 47 bis 63Hz.
Sowie (unten in der Zeile nach Einbaulage und Stern) 120V.

Und im Schaltplan, daß Betriebesstunden-Zähler und Hz-Meter an V 
angeschlossen sind.

Nun verhält es sich aber so, daß man die Hz NICHT mit einem Schalter 
einstellen kann, weil die ausschließlich von der Drehzahl abhängig sind.
Völlig egal, auf welchem Spannungs-Niveau ein Gen. läuft.

Nachdem mir noch nie bei irgendeinem Gen. Teilwicklungen auf dem Anker 
unterkamen, glaube ich auch nicht, daß es sich um 200-220 und 220-240V 
Spannungsvariation handelt.
Sondern eher darum, daß die (seinerzeitigen) 50 und 60Hz-Märkte mit 
einer Anker-Gesamtwicklung "abgedeckt" werden konnten.
Die 60Hz-Märkte hatten i.d.R. nur die halbe Spannung wie bei uns.
Damals 110V.
Also brauchte man nicht unterschiedliche Anker, sondern versetzte nur 
die Kohlenhalter zur jeweiligen Bestromung des Ankers.

Die gesamte Regelung brauchte man dann auch nicht zu verändern, weil das 
ja ohnehin alles proportional ist.
Kann sein, daß bei 60Hz-Märkten auch noch andere Hz-Meter und 
Betriebsstunden-Zähler eingesetzt werden mussten.
Könnte sein - weiß ich nicht so genau.

Um das aufhellen zu können => @ Wolfgang:

1) Was hast Du für ein Hz-Meter eingebaut? 120V oder höher?
2) Wo sitzen Deine Kohlen
3) Hat der mittlere Schleifring Kontakt zur Ankerwelle?
4) Versuch bitte, die Einzel-Widerstände der Teilwicklungen möglichst 
genau zu messen.
Am besten, indem Du DC jeweils vom äußeren zum mittleren Schleifring
anlegst und den gezogenen Strom feststellst.
Kannst Du notfalls auch mit einer kleinen 9V Batterie machen.

Besser mit einem Netzgerät, das V- und A-Meter hat, weil Du dann gleich 
die Werte hast, aus denen Du R berechnen kannst.
Da reicht dann auch noch geringere Spannung.

Mach Dir bitte die Mühe einer genauen Messung; denn die R der 
Teilwicklungen dürften nicht genau gleich sein, wenn die Überlegungen 
richtig sind.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Robert V. schrieb:
> Oben sind Fotos von den Schleifringen. Es machte mir den Anschein als
> sei der Widerstand zwischen allen Ringen gleich. Auch die Kabelabgänge
> sind sehr ähnlich und gehen symmetrisch ab.

Sah mir eben Deine Bilder vom 12.6.2017 genauer an.

Wenn der Schaltplan Wolfgangs richtig ist, können die R zwischen den 
Schleifringen (SR) an sich gar nicht gleich sein, wenn auch die 
Überlegung richtig ist, daß bei 60Hz z.B. von SR2 zu SR1 oder von SR2 zu 
SR3 der Anker bestromt wird, um etwa die halbe Spannung zu generieren, 
die bei Bestromung über SR1 zu SR3 stattfindet.

Denn einmal (bei 60Hz) ist die Umfangsgeschwindigkeit der Teilwicklung 
höher, während diese Teilwicklung auch (aber dann bei 50Hz) ihren 
Teil-Beitrag zur Magnetisierung des Ankers leistet.
Da kann sie aber nur einen geringeren Beitrag leisten, weshalb, um die 
generierte Spannung verdoppeln zu können, die andere Teilwicklung größer 
sein muß.

Meistens kann man solche "Feinheiten" per Ohm-Meter gar nicht richtig 
messen, weshalb es immer der bessere Weg ist, Teilwicklungen separat mit 
Spannung zu beaufschlagen und dabei gleichzeitig die A festzustellen.
Denn dann kann man den relativ genau R berechnen.

Wie hast Du die R gemessen?
Und hast Du vorher auch ausgeschlossen, daß Windungs-Schluß zum Gehäuse 
(im Ständer) und beim Läufer (gegen die Welle) vorliegt??

Damit kann man zwar keinen internen Windungsschluß in Wicklungen 
ausschließen, aber selbst wenn dadurch eine Wicklung ggf. "verkürzt" 
ist, kann sie immer noch generieren.
Wenn aber Windungsschluß gegen Masse vorliegt, bedeutet das 
Neubewickeln.

Hat man den definitiv im Ständer UND Läufer ausgeschlossen, MUSS der 
Gen. bei Fremderregung des Läufers auch Spannung generieren.
Welche auch immer.

Das sind die elementarsten Überprüfungen eines Gen., wozu man ihm auch 
die komplette Erregung "abschnallen" kann. :D
Weil die Erregung nichts weiter als die Bereitstellung einer 
Klemmenspannung ist, die normalerweise den Gen. erregen können soll.

Und diese Klemmenspannung kann man ihm auch anders zuführen.
Einmal, um zu kontrollieren ob er überhaupt noch funktionieren KANN, und 
zum anderen, bei welchen Klemmenspannungen er was erbringt.

Was dann wiederum Rückschlüsse erlaubt, was die Eigenerregung eigentlich 
zu liefern hat.
Die gesamte Erregung von Gen. läuft NUR über Spannungs-Variationen am 
Läufer.
Wenn also bei Fremderregung UND Spannungserhöhungen dabei der Gen. in 
seiner Spannung NICHT mit "hochzieht", KANN nur an seinen Wicklungen 
etwas marode sein.
Zieht er aber immer proportional mit hoch, sind die Wicklungen nicht 
höchst marode.

Dann bleibt als Fehlerquelle nur noch seine Selbsterregung übrig.
Die auch nichts anderes tut als die Spannung zu variieren.

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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L. H. schrieb:
> Lass Dich durch den dünnen Draht nicht irritieren:
> Das kann auch Konstantandraht sein.

Ist definitiv kein Konstantandraht. Konstantan wird für 
Hochlastwiderstände oder Heizleiter verwendet, hat eine um den Faktor 25 
schlechtere Leitfähigkeit als Kupfer, ist in diesem Fall also fehl am 
Platz.

Offensichtlich wird der Stelltrafo zur Veränderung der Erregung 
eingesetzt (250W Belastbarkeit).

1) Was hast Du für ein Hz-Meter eingebaut? 120V oder höher?

220 V, siehe Bild

2) Wo sitzen Deine Kohlen

an den äusseren Schleifringen

3) Hat der mittlere Schleifring Kontakt zur Ankerwelle?

nein

4) Versuch bitte, die Einzel-Widerstände der Teilwicklungen möglichst
genau zu messen.
Am besten, indem Du DC jeweils vom äußeren zum mittleren Schleifring
anlegst und den gezogenen Strom feststellst.
Kannst Du notfalls auch mit einer kleinen 9V Batterie machen.

Hm, eine kleine 9V-Batterie an eine 1 Ohm Last? Die arme Batterie, das 
ist fast ein Kurzschluß, da müssten 9 A fließen...werde mir ein 
mOhm-Meter ausleihen.

Die 60Hz (3600U/min) werden durch Verschieben eines Reibrades an 
Zweistufen-Drehzahlregler eingestellt. Die Spannung bleibt wohl gleich.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> Offensichtlich wird der Stelltrafo zur Veränderung der Erregung
> eingesetzt (250W Belastbarkeit).

Ja, genauer gesagt für die Grunderregung.
Der Stelltrafo wurde vermutlich schon mal erneuert, da seinerzeit 220V 
üblich waren.

Wolfgang schrieb:
> Hm, eine kleine 9V-Batterie an eine 1 Ohm Last? Die arme Batterie, das
> ist fast ein Kurzschluß, da müssten 9 A fließen...werde mir ein
> mOhm-Meter ausleihen.

Egal, welche Batterie Du evtl. mal verwendest:
Natürlich niemals ohne Vorwiderstand, weil die Ankerdrahtstärken gering 
sind.

Mit einem mOhm-Meter kannst Du aber auch hinreichend genau messen, ob 
bzw. wie die beiden Teilwicklungen des Ankers unterschiedlich sind.

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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L. H. schrieb:
> Mit einem mOhm-Meter kannst Du aber auch hinreichend genau messen, ob
> bzw. wie die beiden Teilwicklungen des Ankers unterschiedlich sind.

Mache ich gerne, aber dazu müssten erstmal die Schleifringe blank 
gemacht werden, dazu müsste der Motor laufen, dazu müsste mein Arm zum 
Starten geheilt sein, das dauert vermutlich noch...

Hier eine Frage an die Generatorbesitzer: hat jemand die Technische 
Dienstvorschrift/Wartungsanleitung? Sie müsste im Deckel des 
Erdungskabel-Kastens sein. Bei mir fehlt sie leider. Hintergrund: wozu 
bitte ist die rot gekennzeichnete Schraube unten seitlich am 
Drehzanlreglerantrieb? Sieht nach Ablass-/Füllschraube aus, es befindet 
aber kein Öl/Fett dahinter, das Gehäuse trägt in der Hauptsache ein 
Kugellager. Vielleicht steht was dazu im Schmierplan den ich nicht habe.

Der Selen-Gleichrichter lebt bei meinen Gen. noch, habe gestern 24V AC 
drauf gegeben, am Stator kamen 15 DC an und es war ein leise "Klicken" 
im Generator zu hören:-)
Jetzt wird es spannend...

Grüße

Wolfgang

von L. H. (holzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> Sieht nach Ablass-/Füllschraube aus, es befindet
> aber kein Öl/Fett dahinter, das Gehäuse trägt in der Hauptsache ein
> Kugellager. Vielleicht steht was dazu im Schmierplan den ich nicht habe.

Wenn oben keine Füllschraube vorhanden ist, könnte es sein, daß es sich 
dabei nur um eine Füllschraube handelt.
Vergleichbar wie bei Getrieben, bei denen über eine obere Schraube ein 
gewisser Pegelstand einfüllbar ist.

Wie ist die Schraube beschaffen?
a) Schraube mit metrischem Gewinde und Dichtring, oder
b) konische Schraube (über den Konus dichtend)

Wolfgang schrieb:
> Der Selen-Gleichrichter lebt bei meinen Gen. noch, habe gestern 24V AC
> drauf gegeben, am Stator kamen 15 DC an und es war ein leise "Klicken"
> im Generator zu hören:-)
> Jetzt wird es spannend...

Klingt wirklich spannend. ;)
Bist Du Dir sicher, daß am Stator 15V DC ankamen?
Mit AC die gesamte Erregung beaufschlagen und dann soll am Stator DC 
herauskommen?
Egal:
Versuch doch bitte mal, herauszufinden, was da "klickt".

Hat der Motor-Drehzahlregler irgendeinen elektrischen Zusammenhang zum 
Gen.
oder wird die Motordrehzahl rein manuell (je nach Belastung des Gen.) 
"nachgestellt"?

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wie ist die Schraube beschaffen?
> a) Schraube mit metrischem Gewinde und Dichtring, oder
> b) konische Schraube (über den Konus dichtend)

Ist eine kurze M6 mit Dichtfläche.

> Bist Du Dir sicher, daß am Stator 15V DC ankamen?
> Mit AC die gesamte Erregung beaufschlagen und dann soll am Stator DC
> herauskommen?

Habe den Gleichrichter (AC-Seite) vom Trafo abgeklemmt und extern mit 24 
VAC versorgt, da müssen 24 V DC minus 8 x die Selen-Schwellenspannung 
(es sind 8 Platten  pro Gleichrichter)am Stator ankommen, wenn alles in 
Ordnung ist. Der STATOR ist für die Erregung zuständig!
> Egal:
> Versuch doch bitte mal, herauszufinden, was da "klickt".
Es wird wohl das Geräusch der Stator-Magnetisierung sein, wenn erstmals 
Spannung angelegt wird (vergleichbar mit dem Brummen von Trafos, da 
allerdings kontiuierlich wegen Wechselspannung).
>
> Hat der Motor-Drehzahlregler irgendeinen elektrischen Zusammenhang zum
> Gen.
> oder wird die Motordrehzahl rein manuell (je nach Belastung des Gen.)
> "nachgestellt"?
Der Fliehkraftregler wirkt direkt auf die Vergaserklappe.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> Ist eine kurze M6 mit Dichtfläche.

Dann könntest Du über eine durchbohrte M6 mit 
Schlauch-Anschlußmöglichkeit den Raum - wie wohl vorgesehen - mit Öl 
fluten.
Drehst Du die Schraube heraus, fließt überschüssiges Öl ab.
Kannst normales Motoren-Öl dazu verwenden.

Wolfgang schrieb:
> Habe den Gleichrichter (AC-Seite) vom Trafo abgeklemmt und extern mit 24
> VAC versorgt, da müssen 24 V DC minus 8 x die Selen-Schwellenspannung
> (es sind 8 Platten  pro Gleichrichter)am Stator ankommen, wenn alles in
> Ordnung ist. Der STATOR ist für die Erregung zuständig!

Das ist eine ganz normale B2-Gleichrichtung, d.h. zwischen den Dioden 
läuft der AC ein:
http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=B5guiiFk&id=74D804E75BC5548384865931E85AE4FA63C94CC1&thid=OIP.B5guiiFk5TfIZh1ZBp8cHAHaET&q=b2+gleichrichter&simid=608030718268213116&selectedIndex=0&ajaxhist=0

Ja, sicher ist der Stator IMMER für die Erregung (teilweise) zuständig.
Aber dabei muß man ja unterscheiden, um welche Art von Gen. es sich 
handelt.
Um einen, bei dem z.B. die 220V:
a) von den Anker-Schleifringen abgezogen werden, oder
b) aus dem Stator

Beides ist zwar möglich, aber es liegt auf der Hand, daß bei a) die 
Verluste höher sind, weshalb man davon abkam und die 
Schleifring-Übertragungs-Verluste dorthin verlagerte, wo sie weniger 
"schmerzen".
Nämlich in den Nieder-V- und -A-Bereich der Erregung.

Genauer gesagt der Erregung von Läufern, um mit denen das 
(variable)Magnetfeld zum Generieren aufzubauen.

Denke, Dein Gen. ist die b)-Variante.
Verifizieren kannst Du das, indem Du Dir die Drahtstärken im Stator und 
Läufer anschaust.
Dort, wo der generierte Max.-Strom fließen können MUSS, ist auch die 
höhere Wicklungs-Drahtstärke vorhanden.

Bis zu 10A fließen (hier, in diesem Fall) bei b) NIEMALS auf dem Läufer!

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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L. H. schrieb:
> Bis zu 10A fließen (hier, in diesem Fall) bei b) NIEMALS auf dem Läufer!

Doch, schau dir den Schaltplan an: die 9 A fließen von Läufer über 
Schleifringe schließlich zu den Steckdosen an Anschlusskasten.
Der Läufer hat den dickeren Draht, auch nur ca. 1 Ohm Innenwiderstand, 
der Stator hat ca. 10 Ohm und liegt nach dem Gleichrichter, der nur ca. 
A verträgt.
Grüße Wolfgang

von L. H. (holzkopf)


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Wolfgang schrieb:
> Der Läufer hat den dickeren Draht,...

Wenn dem so ist, hast Du einen Gen. der Art a).

D.h. die generierte AC-Nennspannung wird von den beiden Schleifringen 
des Läufers abgezogen, wobei ein Teil der Nennspannung für 
Erregungszwecke, die dann halt über den Stator läuft, genutzt wird.

Das gesamte Induktionsprinzip läuft dabei zwar umgekehrt wie bei der 
Gen.-Art b), ist aber dennoch vom Erregungsprinzip her das selbe:

- Grunderregung wird bei Leerlauf-Nenndrehzahl des Gen. so eingestellt, 
daß z.B. 220V geliefert werden.

- Zusatzerregung wird (sofort bei Belastung des Gen.) über den dabei 
gezogenen Strom geliefert.

Für die elementare Überprüfung Deines Gen. klemmst Du am besten die 
Erregerwicklung (links im Schaltplan) komplett ab.

Das Ergebnis Deines Vorversuches (mit DC an der Stator-Wicklung) läßt 
hoffen, daß in der Stator-Wicklung nichts marode ist.
Laß Dich aber dennoch bitte auf NICHTS ein.

Sondern klemm auch den B2-Gleichrichter komplett ab.
Damit Du direkt mit DC-Fremd-Erregung auf die Erregungs-Wicklung im 
Stator gehen kannst.
Auch dabei gilt:
Geh vorsichtig mit der Erregung um, damit nicht zu viel A in der 
Wicklung laufen!

Es spielt bei der elementaren Überprüfung gar keine Rolle, wie viel 
Spannung dabei generiert wird, weil es dabei nur darum geht, ob die 
"Generierungs-Übersetzung" als solche überhaupt noch funktioniert.
Auch bei Variation der Erregungs-Spannung, weil dann nämlich auch die 
generierte Spannung dementspr. "mitziehen" muß.

Grüße

von L. H. (holzkopf)


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Ich schrieb:
> Ja, sicher ist der Stator IMMER für die Erregung (teilweise) zuständig.
> Aber dabei muß man ja unterscheiden, um welche Art von Gen. es sich
> handelt.
> Um einen, bei dem z.B. die 220V:
> a) von den Anker-Schleifringen abgezogen werden, oder
> b) aus dem Stator

Hierzu muß ich mich selbst korrigieren, weil das hier:
"sicher ist der Stator IMMER für die Erregung (teilweise) zuständig."
mißverständlich formuliert ist und streng genommen nur für Gen. der Art 
b) zutrifft.

Bei Gen. der Art a) ist aber der Anker für die Erregung zuständig.

Der Zusammenhang zur Magnetisierung von Gen., die bei beiden Arten 
unterschiedlich läuft, ist der:
Erst aus der aktiven Magnetisierung zweier unterschiedlicher Bauteile in 
Gen. kann aus dem jeweiligen "Gegen-Bauteil" Spannung für die Erregung 
geliefert/entnommen werden.

Der springende Punkt ist dabei, WO die Initialmagnetisierung 
stattfindet.
Aus dem Gegenbauteil davon wird aber dann die (verwertbare) 
Erregungsspannung hergenommen.

Bei Gen. der Art a) wird der Stator magnetisiert.
=> Erregungsspannung wird vom Läufer geliefert

Bei Gen. der Art b) wird der Läufer magnetisiert
=> Erregungsspannung wird vom Stator geliefert

Relevant für die Erregung bzw. die Lieferung der Erregungsspannung ist 
IMMER das Bauteil in Gen., das die höchste Spannung liefern kann.

Gemeinsam ist dabei beiden Arten von Gen., daß nur ein Bruchteil der 
generierten Spannung für die Grunderregung verwendet wird.

Dabei wird auch absolut nichts vom generierten AC-sin "abgeschnitten", 
weil das ja völlig unsinnig wäre.

Gemeinsam ist auch beiden Arten von Gen., daß die Zusatzerregung (je 
nach Belastung) durch den "gezogenen" Stromfluß bereitgestellt wird.

Auch dabei wird absolut nichts vom sin abgeschnitten.

Grund- und Zusatzerregung laufen im Prinzip "innergeneratorisch" 
zunächst NUR auf AC-Basis.
Dies deshalb, weil AC nicht nur beliebig transformierbar ist, sondern 
auch mit (nahezu) verlustlosen Widerständen (Drosseln) x-beliebig in 
seiner Höhe "manipulierbar" ist.
Der AC muss natürlich jeweils noch für Magnetisierungszwecke 
gleichgerichtet werden.

Sowohl zur Grunderregung als auch zur auf sie "aufgesattelten" 
Zusatzerregung.

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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So, der Tag ist gerettet, ich bin glücklich: der Generator generiert!
Defekt war ein Anschlussdraht der kleinen Drossel neben dem 
Gleichrichter, er war in der Isolierung gebrochen (wahrscheinlich durch 
die Vibrationen).
Habe die Drossel erst überbrückt und dann in Ordnung gebracht, jetzt 
läuft alles gut und mein Arm ist auch fast wieder wie vorher.
Zum Starten verwende ich jetzt Gepäckgummischnüre, die ich zwischen 
Anlasshebel und ein Rahmenrohr spanne, das schont die Gelenke bei 
Rückschlägen.
Danke an alle, die mir geholfen haben!
Grüße Wolfgang

von Robert V. (Gast)


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So ich meld mich mal zurück. Ich habe selbstverständlich alle Leitungen 
vom Generator getrennt und dann auf den Erreger (Stator) 12V gegebenn. 
Stromfluss habe ich nicht gemessen. An den freien klemmen von den 
Generatorspulen (Rotor) habe ich kaum über 0,5V gemessen. Mir machte es 
auch den Eindruck, dass die Drehzahl einsackte, als die 12V auf den 
Erregerkreis geklemmt wurden. Ich habe mit einem anderen Multimeter den 
Widerstand zwischen den Schleifringen gemessen. 0...0.1 Ohm auf allen 
Wicklungen. Auch bei den unbenutzten. Das ganze klingt für mich nach 
Windungsschluss.
Lohnt sich da reparieren ?
Will den jemand haben?
Vielleicht kann man ihn noch als Asynchrongenerator benutzen (:

von Wolfgang (Gast)


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Hallo Robert,

wäre vielleicht interessant für mich. Wo steht denn der Generator?

Grüße

Wolfgang

von w.kemling@gmx.de (Gast)


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Hallo!
Hab nen alten Schuckert Generator (war mit BMW Motor bei der Bundeswehr 
im Betrieb) und will ihn antreiben. Habe ich es richtig den Beiträgen 
entnommen: 1 zu 3, zwischen 3 und 4 Schalter, 5 und 6 gebrückt? 2kva 
Generator, wahrscheinlich eigenerregt, Schleifringläufer mit 3 Ringen 
aufm Läufer, das Innenleben sieht genau so aus wie auf den Fotos hier...
Vielen Dank im Voraus!!!
Mfg

von A-Freak (Gast)


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Die Schaltung kenen ich von AEG und such mal das Buch (ca. 1960) raus wo 
das ausführlich erklärt wurde, nennt sich selbstregelnder 
Synchrongenerator.

Grundprinzip ist folgendes:
Vom Generatorausgang zweigt über die kleine Drossel ein Strom ab der 
gleichgerichtet wird und die Grunderregung erzeugt. Wichtig ist dabei 
daß eine Phasneverschiebung von annähernd -90° vorhanden ist. Den 
Kondensator kann ich nicht zuordnen, ist vermutlich eine kleine 
Korrektur oder Frequenzkompensation.

Wenn die kleine Drossel ab ist kann der Generator nicht starten weil die 
Grunderregung fehlt.

Ich vermute mal daß in dem Kreis auch der dicke Stellwiderstand drin ist 
der den Grunderregerstrom und damit die Ausgangsspannung einstellt.

Das große ist prinzipiell erstmal ein Strom-Transformator. Dieser wird 
vom Ausgangsstrom durchflossen und transformiert einen Teil davon. 
Dieser wird als Zusatzerregerstrom paralell zum Grunderregerstrom in den 
Gleichrichter eingespeist wird. Dabei addieren sich die Ströme 
vektoriell.

Ist die Maschine ohmsch belastet so addieren sich die Ströme mit ca. 90° 
so daß die Erregung nur wenig verstärkt wird um den ohmschen Abfall in 
den Wicklungen vom Generator zu kompensieren.

Ist die Maschine induktiv belastet (was das Magnetfeld besonder 
schwächen würde) dann ist der Zusatzerregerstrom pahsengleich und stärkt 
das Erregerfeld wesentlich.

Wird das richtig abgestimmt dann kompensiert der Zusatzerregerstrom der 
über den großen Trafo eingekoppelt wird ziemlich genau die 
Spannungsänderungen der Maschine. Daher hat der große Trafo auch so 
viele Anzapfungen um den richtigen Kompensationsgrad auszuwählen.

Der große Trafo könnte jetzt sicherlich auch noch als Transduktor 
mitbenutzt werden und mit einer noch ausgeklügelteren Schaltung eine 
Feinregelung zu übernehmen, aber dafür waäre dann richtiges analoges 
Reverse Engineering nötig.

von Daniel (Gast)


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Hallo!
Hab den selben Generator. Hat vielleicht jemand einen Schaltplan für die 
Aussenbeschaltung? Sprich für die 7 Leitungen, die rauskommen!? Will den 
Generator halt nicht,durch falsches Verdrahten beschädigen...   Vielen 
Dank im Voraus!!!

von Daniel (Gast)


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Vielen Dank erstmal!
Und wenn Der entmagnetisiert wurde? Könnte ich vielleicht eventuell was 
auf die Statorwicklung kurz draufgeben?
Mfg

von Daniel (Gast)


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Danke dir!!!
Läuft jetzt alles!
Mfg

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