Forum: PC Hard- und Software Unix / Linux Betriebssystem Wahl


von Andi (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne von Windows auf ein Unix Betriebssystem wechseln, da ich
1. mehr und mehr programmiere und 2. es immer wieder in 
Stellenausschreibungen sehe.

Welche Version würdet ihr mir empfehlen?
Ich weis leider nicht welche Version (Freeware) ich instalieren soll..

Ich würde mich über Empfehlungen sehr freuen!

: Verschoben durch Moderator
von Mikro 7. (mikro77)


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Das hängt wohl von den persönlichen Vorlieben ab. Ich nutze bspw. 
Ubuntu.

von Alexander S. (alesi)


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Debian (das Original)

https://www.debian.org/index.de.html

von Andi (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Debian (das Original)

Warum wenn ich fragen darf, was spricht dafür?

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn man die Kenntnis für berufliche Erfahrung nutzen will, ist es 
sinnvoll, sich an dort vorwiegend genutzten Systemen zu orientieren.

Debian ist da sicherlich keine falsche Wahl, da dieses System die 
Grundlage unzähliger andere Distributionen bildet, darunter auch Ubuntu 
und Mint.

Daneben gibt es noch zwei weitere Distri-Familien mit deutlichem 
Business-Touch. Redhat/CentOS/Fedora einerseits und Suse/OpenSuse 
andererseits. Die wird man massgeblich dort finden, wo kommerzieller 
Support des eines Serverbetriebs ein Thema ist.

: Bearbeitet durch User
von Dumdi D. (dumdidum)


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Willst Du Linux von Grund auf verstehen, dann Debian. Soll das System 
einfach funktionieren, so dass Du Dich auf Programmieren konzentrieren 
kannst, dann Mint.

von c.m. (Gast)


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Andi schrieb:
> Alexander S. schrieb:
>> Debian (das Original)
>
> Warum wenn ich fragen darf, was spricht dafür?

debian ist eher etwas für verbohrte Open-Source apologeten. alte (aber 
ausgereifte) softwarversionen, und verzicht auf closed source wie sie 
z.b. in diversen firmware BLOBs für WLAN-sticks steckt, oder in 
nvidia/amd grafiktreibern.
wobei ich mich zu erinnern glaube, dass es auch ein debian mit neuerer 
softare gibt - weiß nicht genau.

ubuntu ist (meiner meinung nach) schon eine gute wahl, wobei es da auch 
wieder verschiedene ableger gibt, die sich beim verwendeten desktop 
manager unterscheiden.
unity, das beim originalen ubuntu dabei ist (und afaik bald abgeschafft 
wird) hat eher weniger anhänger, dann gibts noch Kubuntu mit KDE (fett, 
aber wohl "hübsch" mit desktop effekten), und mein favorit Xubuntu mit 
XFCE4 (relativ klein, speicherschonend, schnell, und hat trotzdem was 
man braucht).
der große unterschied bei den distributionen liegt in den 
paketverwaltungen für die software - bei gentoo wird "emerge" benutzt, 
und die software beim installieren kompiliert (stundenlanger "spass"), 
bei ubuntu benutzt man "apt", bei suse "yast", bei redhat "yum", wobei 
die letztgenannten direkt binärpakete installieren (geht fix).

du wirst nicht drum herum kommen mehrere desktops und vielleicht auch 
distributionen auszuprobieren, bis du was gefunden hast das dir gefällt.
ich persönlich bin vor einigen jahren von gentoo auf xubuntu umgestiegen 
und zufrieden.

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Fedora, Debian, xubuntu?

Ich selber studiere derzeit Elektronik, verwende Fedora 25 auf meinem 
laptop Xfce und CentOS 7 auf meinem Servern.

Beide sind ähnlich zueinander (packetmanagement, selinux, firewalld), 
wobei fedora recht häufig updates erhält. Beide sind sehr stark auf free 
software ausgelegt und es gibt einiges an hilfe und doku online.

was verwende ich an software? gdb, gcc, ssh, vim, xilinx vivado, 
altera/intelfpga modelsim, ltspice, eagle, kicad, chrome, thunderbird

von (prx) A. K. (prx)


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Auch wenn Ubuntu ein Ableger von Debian ist, gibt es doch einen 
wesentlichen Unterschied: Ubuntu ist ziemlich fix bei der Übernahme des 
jeweils neuesten Schreis, Debian hinkt aufgrund des Fokus auf Stabilität 
weit hinterher. Wer unter Ubuntu für Debian entwickelt wird ab und zu 
erleben, dass er die Versionen der verwendeten Werkzeuge auf einem 
Debian-Zielsystem nicht vorfindet, sondern nur ältere. Noch krasser ist 
dieser Effekt allerdings bei Redhat und Suse.

von 123 (Gast)


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Ubuntu und die ganzen Debian Ableger:
halbwegs aktuell, einfach, viel vorinstalliert, keine Vorkenntnisse 
nötig

Debian:
veraltet, stabil, eher für Server

Arch: aktuell, Vorkenntnisse erforderlich, man lernt viel dabei und muss 
sich mit dem System beschäftigen

Gentoo: für Leute mit zu viel Zeit, die sonst Arch benutzen würden :P

von 123 (Gast)


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Wenn du es mit Linux ernst meinst, dann versuch mal ein Arch zu 
installieren.
Danach weist du mehr über Linux, als die meisten Ubuntu User nach 3 
Jahren.

Mir gings so, als dich den Sprung von Ubuntu zu Arch gemacht hab und ich 
würde es immer wieder machen.
Außerdem hat Arch das mit Abstand beste Wiki, dass sich auch Distro 
übergreifend nutzen lässt.

von Arch (Gast)


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Moin,

Student angewandte Informatik/ Elektrotechnik. Benutze seit Jahren 
Linux. Hab etliche OS durch. Derzeit Arch mit i3 , und werde vermutlich 
nicht mehr wechseln ;)

Warum?!:

Debian: Schönes OS, gut durchdacht, wird viel in Firmen eingesetzt. 
Allerdings... Uralte Quellen. Wirklich uralt... Bringt dir nichts wenn 
du mit den "neueren" Tools und Standards entwickeln willst (QT56, Cpp17, 
gcc/clang der halbwegs up-to-date ist).

Ubuntu: Ohje Ohje... Ein Grauß... Geleitete von einem selbstverliebten 
Volldepp der alles was er nur "entscheidet" in den Sand setzt (Unity, 
Waylandsupport, usw usw). Außerdem finde ich dieses apt-get zeugs mega 
umständlich (Wenn man pacman kennt ;))

Fedora: Ganz gutes System, hat mir echt gefallen.

Arch: Genial. Das Wiki ist eins der besten (neben gentoo) was es gibt. 
Die Pakete sind top aktuell. Die meisten Pakete gibt es in den 
offiziellen Repos, wird man dort nicht fündig steht es sicherlich im AUR 
(Beispiele: StmCubeMx, StmTools, Atmel Zeugs usw...!). Außerdem ist 
pacman simple und genial zu bedienen. Nachteil von Arch. Die 
Installation kann von einem Leihen durchaus 3-4 Mal versemmelt werden, 
bis alles läuft.
Weiterhin kann man sich sein Arch so zusammenstellen wie man möchte 
(DesktopEnv , Treiber, usw).
Alternative zu Arch: Manjaro! Simpler zum installieren, quasi die 
gleichen Vorteile.

tl;dr Installier dir Manjaro und du wirst glücklich ;)
https://manjaro.github.io/

Grüße,

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Andi.

Andi schrieb:

>> Debian (das Original)
>
> Warum wenn ich fragen darf, was spricht dafür?

1. Debian ist ein System, dass komplett auf Funktionalität und 
Robustheit ausgerichtet ist, und nicht an aktuelle Moden, wie man es 
z.B. bei Ubuntu sieht.

2. Debian ist komplett an GNU orientiert. Das maximiert die 
Kompatibilität und minimiert die strategische Gefahr, in Abhängigkeiten 
proprietärer Software zu geraten.

3. Debian ist auf sehr vielen Plattformen lauffähig.


Erläuterungen zu 1: Meine Ubuntuinstallationen waren immer deutlich 
instabiler als die im allgemeinen grundsoliden Debian Installationen.
Das mag aber auch viel mit den Fenstermanagern zu tun haben (Ich 
verwende Xfce)....aber auch da gilt, wenn ich einmal eine für mich eine 
gut funktionierende GUI Systematik habe, warum sollte ich davon 
abweichen? Insbesondere wenn ich z.B. auf so Merkwürdigkeiten wie 
"Unity" stosse. Das ist mir zu viel implizit, da könnte ich ja gleich 
bei der Konsole bleiben. Ein GUI soll bei seltenen Tätigkeiten (und das 
sind administrative Tätigkeiten halt für einen normalen User) dem User 
Anhaltspunkte geben. Das macht Unity aber nicht direkt....da muss man 
alles beim Namen kennen, was man sucht. ;O) Und Xfce hat bei mir unter 
Ubuntu immer die merkwürdigsten Stolperer gehabt. Darum habe ich Ubuntu 
immer nur dann eingesetzt, wenn ich so neue Hardware hatte, das Debian 
die nicht unterstützte....und bin gewechselt, sobald Debian die auch 
unterstützte.

Erläuterungen zu 2: Nur so als Beispiel diese Diskussion: 
Beitrag "Autodesk Eagle 8.0 ist da."
Es ist einfach zu lukrativ, die User in Abhängigkeiten zu locken. Mit 
"pure GNU-GPL" wird das aber schwer.

Erläuterungen zu 3: Auch eine strategische Überlegung. Debian gibt es 
z.B. für i386 und Raspberry.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Joachim S. (oyo)


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Nach vielen Jahren mit Gentoo Linux bin ich persönlich letztes Jahr 
etwas schweren Herzens zu Ubuntu gewechselt; genauer gesagt Kubuntu, 
weil ich KDE als Desktop einfach seit vielen Jahren schätze, den 
Standard-Desktop von Ubuntu hingegen nicht mag.

Ich kann Kubuntu bislang nur empfehlen. Der Vorteil, den ich bei den 
diversen Ubuntu-Derivaten sehe, ist, dass Ubuntu mittlerweile wohl 
einfach das am weitesten verbreitete Linux auf Desktop-Rechnern ist. 
Wenn man ein konkrete Problemstellung hat und im Internet nach Hilfe 
sucht, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass man eine für 
Ubuntu geeignete Anleitung/Hilfestellung findet.

Auf einem Server mag Debian noch immer besser geeignet sein, aber auf 
einem Desktop will man ja doch eher aktuelle Software - da scheint mir 
das Debian-basierte Ubuntu oder eines seiner Derivate einfach besser 
geeignet.

von Alexander S. (alesi)


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c.m. schrieb:
> debian ist eher etwas für verbohrte Open-Source apologeten. alte (aber
> ausgereifte) softwarversionen, und verzicht auf closed source wie sie
> z.b. in diversen firmware BLOBs für WLAN-sticks steckt, oder in
> nvidia/amd grafiktreibern.

123 schrieb:
> Debian:
> veraltet, stabil, eher für Server

Informiert Euch mal über
Debian stable, testing und unstable
und über die Quellen aus
main, contrib und non-free

"stable" bzw. "unstable" beziehen sich übrigens auf
die Häufigkeit der Aktualisierungen und NICHT auf
die Stabilität der Programme.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Joachim.

Joachim S. schrieb:

> Wenn man ein konkrete Problemstellung hat und im Internet nach Hilfe
> sucht, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass man eine für
> Ubuntu geeignete Anleitung/Hilfestellung findet.

Da Ubuntu aber auf Debian basiert, ist die Wahrscheinlichkeit extrem 
hoch, dass die Antwort für Ubuntu auch auf Debian passt. ;O)
Mindestens aber lässt sich mit den so gewonnenen Stichworten präziser 
suchen.

>
> Auf einem Server mag Debian noch immer besser geeignet sein, aber auf
> einem Desktop will man ja doch eher aktuelle Software - da scheint mir
> das Debian-basierte Ubuntu oder eines seiner Derivate einfach besser
> geeignet.

Ich will nicht unbedingt die aktuellste Software (Sicherheitsupdates 
aussen vor), ich will die robusteste, auch und gerade auf meinem 
Desktop. Einen Server betreibe ich nicht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim S. schrieb:
> Auf einem Server mag Debian noch immer besser geeignet sein, aber auf
> einem Desktop will man ja doch eher aktuelle Software

Dieser Gegensatz macht es immer wieder interessant, wenn ein hochmodern 
arbeitender Webentwickler in Kontakt mit Kunden kommt. Und er entsetzt 
feststellt, dass der Kunde ihm einen Server mit PHP 5.4 hinstellt. ;-)

von Lars R. (lrs)


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Welches Windows mit welcher Darstellung/Option wird im Moment verwendet?

: Bearbeitet durch User
von Peter Lustig (Gast)


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Dafür das in diesem Forum immer sehr viele Leute sehr pingelig und 
detailverliebt sind, sollten wir mal ein paar Dinge klären.

1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux
2. Wenn das braucht er ein GNU-Linux System, nur mit dem Linux Kernel 
kann er nicht viel anfangen.

Schönen Abend noch

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Lustig schrieb:
> 1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux

Wenn du die Titelzeile gelesen hättest ...

> detailverliebt

Als ob der Unterschied zwischen Linux und Unix für jemanden, der aus der 
Windows-Welt einen Blick in die Konkurrenz wagt, nicht genau das wäre: 
ein zunächst nicht bedeutend wirkendes Detail.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Peter.

Peter Lustig schrieb:

> 1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux

Hast ja recht.

> 2. Wenn das braucht er ein GNU-Linux System, nur mit dem Linux Kernel
> kann er nicht viel anfangen.

Linux gibt es darum in "Distributionen".

Etwas ähnliches für UNIX wäre z.B. BSD: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_Software_Distribution
Allerdings kenne ich mich damit nicht aus.

Mit freuntlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von c.m. (Gast)


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Peter Lustig schrieb:
> Dafür das in diesem Forum immer sehr viele Leute sehr pingelig und
> detailverliebt sind, sollten wir mal ein paar Dinge klären.
>
> 1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux

ich kenne noch solaris, da haben wir die oracle DB's drunter laufen. ist 
ein scheiß.

> 2. Wenn das braucht er ein GNU-Linux System, nur mit dem Linux Kernel
> kann er nicht viel anfangen.

ja. aber auch jaja.

von (prx) A. K. (prx)


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c.m. schrieb:
> ich kenne noch solaris, da haben wir die oracle DB's drunter laufen. ist
> ein scheiß.

Meinst du damit Solaris oder Oracle? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Die bisher genannten Linux Distributionen haben alle systemd übernommen. 
Systemd ist ein sehr kontroverses Thema. Systemd ist dafür bekannt sich 
nicht an Standards zu halten, das Rad neu zu erfinden, und generell alle 
grundsätze von Unix systemen zu ignorieren, etc.

Ich selbst bin längst zu Devuan gewechselt, eine stabile Distribution 
mit ungefär den gleichen Packeten wie Debian, aber ohne Systemd. 
Debianoiden verwenden den apt packetmanager, und man bekommt die Packete 
normalerweise schon vorkompiliert, wodurch sich Software schnell und 
einfach installieren läst, aber man etwas weniger Kontrolle über 
compiletime features und abhängigkeiten hat.

Andere Distributionen, die kein Systemd verwenden, sind Slackware und 
Void linux. Interressant ist auch Gentoo, dort kann man wählen ob man 
Systemd will oder nicht. Bei Gentoo macht man sehr vieles von hand, es 
gibt z.B. keinen Installer, was ser gut zum lernen einiger unix 
grundlagen ist.

Oben habe ich bisher nur Linux systeme genannt. Diese halten sich aber 
nicht an alle z.B. POSIX standards. Will man unix systeme kennen lernen, 
machen eventuell BSD Systeme sinn, denen sind Standards wenigstens noch 
Wichtig.

von M. K. (kichi)


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Ich bin vor etwa einem halben Jahr von Windows 7 aus umgestiegen und 
habe inzwischen folgende Distributionen durch:
- ubuntu mate: stabil, aber mir war der Desktop zu unflexibel
- kubuntu: KDE gefiel mir wesentlich besser, da wesentlich besser 
konfigurierbar. Allerdings hatte der PC regelmäßig "Denkpausen" was mich 
recht bald genervt hat. Möglich, dass ich das in den Griff gekriegt 
hätte, aber ich hatte auch den Eindruck, dass kubuntu recht 
stiefmütterlich behandelt wird
- openSUSE Leap 42.1 KDE: war wiederum deutlich angenehmer, da die 
ständigen Hänger damit der Vergangenheit angehörten. YaSt ist außerdem 
ein sehr komfortables System zur Konfiguration. Irgendwann wollte ich 
aber schneller von aktualisierter Software profitieren
- openSUSE Tumbleweed: hier lief KDE mindestens genauso schlecht wie 
unter kubuntu
- Antergos mit KDE: basiert auf Arch ohne die Notwendigkeit alles 
manuell zu installieren, stets aktuelle Software - trotzdem stabil, gute 
Hilfe (Wiki) wie oben schon geschrieben

Das Laptop meiner Frau habe ich vor etwa 3 Jahren umgestellt:
- Mint 13: lief sehr gut und stabil, große Auswahl an Paketen
- Mint 17: leider recht instabil, blieb oft komplett hängen und musste 
hart ausgeschaltet werden
- ubuntu mate: hier sind die mangelnden Konfigurationsmöglichkeiten kein 
Problem und es kommt eher auf Stabilität an. Und stabil ist es

Auf dem HTPC:
- libreElec: lief gut und auf Anhieb, war mir aber etwas zu unflexibel 
was spezielle Wünsche meinerseits anging. Z.B. habe ich es nicht 
geschafft eine  VNC-Verbindung einzurichten
- xubuntu minimal: läuft ohne murren und stabil, dürfte meines Erachtens 
etwas weniger konservativ sein was neue Pakete angeht


Performancemäßig ist KDE nicht so anspruchsvoll wie man vielleicht 
erwarten würde. Auf meinem 8 Jahre alten T61 läuft alles flüssig soweit. 
Mag sein, dass andere DE noch besser liefen, aber man kann gut arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> - ubuntu mate: stabil, aber mir war der Desktop zu unflexibel

Mint Mate ist super, wenn du einem konservativ eingestellten 
XP/Win7-Jünger einen Update verpassen willst. Davon merkt der weniger 
als von einer Umstellung auf Win8. Für anspruchsvolle User taugt es 
nicht so.

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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Wer Linux kennt nimmt Solaris.

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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P.S.
Und wer Solaris nicht kennt, den beisst es.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.

Er hat nach Freeware gefragt.  Gibt Oracle nach der Übernahme denn
Solaris überhaupt noch kostenlos ab?  Die machen doch eigentlich alles
zu Geld.

Illumos wäre der entsprechende Fork aus dem ehemaligen Opensolaris,
als es noch Sun gehört hatte und sie große Teile des Sourcecodes
freigegeben haben.

Wenn es kein Linux sein soll oder muss, dann würde ich hier noch FreeBSD
in die Runde werfen bzw. TrueOS (ehemals PC-BSD).  Letzteres baut auf
FreeBSD auf, hat aber als Ziel, ähnlich vieler Linux-Distros direkt nach
der Installationsroutine eine fertig eingerichtete Desktop-Umgebung zu
präsentieren, während FreeBSD erstmal nur das „nackte“ OS bietet.

von DOS (Gast)


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Derzeit gibt es Gerüchte, dass Debian in der nächsten Version (geplant 
für das Jahr 2030) eine grafische Oberfläche dazu packen wird.

Das soll dann in etwa so aussehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:KDE_1.0.png

Die Nutzer und Entwickler sind natürlich in Aufruhr und es soll bereits 
eine "Not my Debian"-Kampagne geben. Viele kündigten bereits den Wechsel 
zu Ubuntu an. Andere begrüßten den Schritt mit einer "Make Debian Great 
Again"-Gegenkampagne.


:P

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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> Gibt Oracle nach der Übernahme denn Solaris überhaupt noch kostenlos ab?  > Die 
machen doch eigentlich alles zu Geld.

Die Medienkits kann Mann sich herunterladen.
Fuer die Updates/Patche braucht Mann aber "irgendwo" einen Vertrag.

Wer Sun-Hardware besitzt, hat fuer das Betriebssystem
ein nicht aufkuendbares "RTU" ein "RIGHT TO USE".

Ich hab hier eine graue Box unter dem Schreibtisch...

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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Wenn's drum geht, etwas zu lernen und zu verstehen, dann OpenBSD. Hat 
auch einen Sicherheitsschwerpunkt, was heutzutage ebenfalls nicht zu 
verachten ist.

Genial ist das Build-System von FreeBSD, das hat auch mehr Bunti- und 
Multimedia-Kram dabei.

Wenn es denn Linux sein muss, dann LFS. Da ist der Erkenntniswert am 
höchsten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#5021223:
> Wer Sun-Hardware besitzt, hat fuer das Betriebssystem
> ein nicht aufkuendbares "RTU" ein "RIGHT TO USE".

Ja, gut, hab' ich auch noch.  Vorrangig aber deshalb, weil es praktisch
die letzte noch einigermaßen performende (naja, auch schon in die Jahre
gekommen) Big-Endian-Plattform ist, die man sich als Allgemeincomputer
hinstellen kann.

Für x86-Plattformen, die nicht von Sun/Oracle sind, sieht's da aber mau
aus.  Da bliebe dann nur Illumos.

Was an Solaris bzw. Illumos allemal interessant ist, ist natürlich ZFS.
Kann man aber auch auf FreeBSD haben, läuft dort mittlerweile sehr
stabil.

von Eric (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Was an Solaris bzw. Illumos allemal interessant ist, ist natürlich ZFS.
> Kann man aber auch auf FreeBSD haben, läuft dort mittlerweile sehr
> stabil.

Leider ohne ZFS-Verschluesselungsfunktion. Bei FreeBSD muss man sich zur 
Zeit weiterhin mit geli behelfen.

von M. K. (kichi)


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A. K. schrieb:
> Mint Mate ist super, wenn du einem konservativ eingestellten
> XP/Win7-Jünger einen Update verpassen willst. Davon merkt der weniger
> als von einer Umstellung auf Win8. Für anspruchsvolle User taugt es
> nicht so.

Sehe ich auch so. Ich habe ein paar Bekannte, die nur Firefox, 
Thunderbird, LibreOffice und eine einfache Bildbearbeitung brauchen. 
Dafür reicht das locker aus. Die sind dann auch Gewohnheitstiere und 
froh wenn sich auch optisch nicht allzuviel ändert.

Einem davon darf man bspw. auch keine Admin-Rechte gewähren, da er sich 
sonst jeden Sch..ß installieren würde, inkl. Malware und dergleichen. 
Unter Linux richtet man das einfach so ein, dass er selber Software aus 
den eingestellten Quellen nachinstallieren kann. Problem gelöst.

von nofanboy (Gast)


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Debian benutze ich auf Servern und auf meinem Laptop und meinem 
Arbeitsrechner Ubuntu Mate. Mate, weil man dort sehr viel anpassen kann 
und ich Unity nervig finde (Amazon Werbung auch) und Ubuntu weil unter 
Debian zu viel Multimediakram fehlt, wodurch es manchmal einfach zu viel 
Zeit kostet.

von Johann L. (radiostar)


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.

Ich kenne Linux und Solaris. Wenn ich die Wahl habe, nehme ich Linux.

von Variantenrechner (Gast)


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>> Wer Sun-Hardware besitzt, hat fuer das Betriebssystem
>> ein nicht aufkuendbares "RTU" ein "RIGHT TO USE".
>>
>> Ich hab hier eine graue Box unter dem Schreibtisch...
>
> Ja, gut, hab' ich auch noch.  Vorrangig aber deshalb, weil es praktisch
> die letzte noch einigermaßen performende (naja, auch schon in die Jahre
> gekommen) Big-Endian-Plattform ist, die man sich als Allgemeincomputer
> hinstellen kann.

Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor?
;-D

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg W. schrieb:
> die letzte noch einigermaßen performende (naja, auch schon in die Jahre
> gekommen) Big-Endian-Plattform ist, die man sich als Allgemeincomputer
> hinstellen kann.

Was ist an der Byteorder denn so interessant?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Variantenrechner schrieb:
> Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor?

UltraSPARC.  Schließlich ist auch meine Lebenszeit endlich. ;)

A. K. schrieb:
> Was ist an der Byteorder denn so interessant?

Wenn man ein Programm pflegt, von dem man behauptet, dass es wirklich
portabel sein soll, dann macht es sich gut, wenn man es auf zumindest
einer Plattform mit alternativer Byteorder mal getestet hat.

von Variantenrechner (Gast)


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> Was ist an der Byteorder denn so interessant?

Es ist essentiell zur Erhaltung der Computergendervielfalt!
Du interessierst Dich ja auch nicht bloss für Männer, sonst hättest ja 
keine Nachkommen...

von Variantenrechner (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Variantenrechner schrieb:
>> Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor?
>
> UltraSPARC.  Schließlich ist auch meine Lebenszeit endlich. ;)

Na mach es doch nicht so spannend: was hast denn da genau?

Mit der angegebenen Begründung muss es ja schon eine MP-Kiste sein mit 
4-stelligem MHz-CPU-Takt...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Variantenrechner schrieb:
> was hast denn da genau?

V210

von Variantenrechner (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Variantenrechner schrieb:
>> was hast denn da genau?
>
> V210

Dachte ich mir fast so.
Die zählt nicht: die Kiste ist nicht grau sondern "lila"!
(zumindest im direkten Vergleich mit ihren Ahnen)

> Ich hab hier eine graue Box unter dem Schreibtisch

;-)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Das schlimme an Linux ist, das die Anzahl der Distributionen so groß ist 
und es am Ende so schwierig ist den Überblick zu behalten.

Da mag entwickler A Entwickler B nicht und schon macht einer von beiden 
sein eigenes Ding und baut eine Distri, welche auf einer anderen Distri 
aufbaut, welche wiederrum auch iregendwann mal als Abspaltung von der 
ursprünglichen Distri entstanden ist.

Ich hatte irgendwann mal mit SuSE Linux 7 begonnen,
hatte meine Erfahrungen mit Mandrake gesammelt, wass ich ganz okay 
fande.

Dann ging es irgendwann mit Debian weiter, da hatte ich mal mit 
Skolelinux rumprobiert, was eine auf Debian basierende Distri spezell 
für den Einsatz in Schulen ist.

Mit SuSE Linux Enterprise hatte ich auch so meine Erfahrungen gesammelt, 
aus beruflichen Gründen.

Opensolaris hatte ich mal installiert zum anschauen, habe aber keine 
Erinnerungen mehr daran und auch BSD habe ich mir mal angeschaut aber 
nie wirklich eingesetzt.

Am Ende muss da wohl jeder so seinen Weg finden, viele die Ihren Rechner 
nur zum Surfen, Mailen und ma nen Brief schreiben verwenden kommen 
scheinbar mit Ubuntu recht gut zurecht.

Was systemd angeht, das ist so ein Thema mit dem man sich am Ende wohl 
anfreunden musss, wenn man bei seiner Distribution bleiben mag und man 
dort entschieden hat das zu implementieren.

Am Ende ist es trotzdem immer wieder ein kleines Wunder, wenn man sieht 
wie ein paar Leute so eine Distribution erstellen, da gehöhrt ja doch 
schon einiges dazu.

von Mitarbeiter (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Das schlimme an Linux ist, das die Anzahl der Distributionen so groß ist
> und es am Ende so schwierig ist den Überblick zu behalten.

Das ist halt Fluch und Segen zugleich.

Die Vielfalt und Offenheit ist Stärke und Schwäche.

Wünsche mir auch oft es gäbe statt gefühlt 2 Millionen nur vllt. 50 
Distributionen.

Dann könnten die vielen Maintainer und Entwickler ihre Kräfte Mal 
anständig bündeln.

 Aber es gibt halt für fast jeden Einsatzzweck eine...


Zur Frage habs eigentlich genug Antworten....

Für Surfen E-Mail und bisschen Office für Windows Umsteiger am besten 
was mit grosser Commundo, Mint oder Ubuntu.

von Daniel A. (daniel-a)


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Mitarbeiter schrieb:
> Wünsche mir auch oft es gäbe statt gefühlt 2 Millionen nur vllt. 50
> Distributionen.
>
> Dann könnten die vielen Maintainer und Entwickler ihre Kräfte Mal
> anständig bündeln.

Das sehe ich anders. Die meisten Distributionen haben starke 
Überschneidungen bei der verwendeten Software. Probleme werden direkt 
beim Maintainer oder Hersteller gemolden, ersterer leitet es eventuell 
an letzteren weiter falls es nicht gar der selbe ist. Das ganze wird 
dann upstream behoben, eventuell supporten einige Distributionen noch 
eine ältere Version, die wird dann von den Maintainern gepatcht. Auch 
diese Patches werden untereinander verteilt, so kann ein patch in Debian 
schnell auch mal in Mint landen oder umgekehrt. Es arbeiten also 
effektiv alle an der selben Software, auch wenn sie an unterschiedlichen 
Distributionen arbeiten.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hallo DOS.

DOS schrieb:

> Derzeit gibt es Gerüchte, dass Debian in der nächsten Version (geplant
> für das Jahr 2030) eine grafische Oberfläche dazu packen wird.
>
> Das soll dann in etwa so aussehen:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:KDE_1.0.png

Ein Gerücht ist, das Debian nur mit der Kommandozeile zu bearbeiten ist. 
;O)

Schau mal in den Anhang nach "Debian8-Xfce_Screenshot.png". Ich habe 
lediglich im Screenshot die Farbanzahl auf 256 reduziert, damit die 
Datei nicht zu groß ist, und das Hintergrundbild ist privat von mir.

Es handelt sich um Debian8 mit Xfce. Du kannst Dir aber auch einen 
anderen Fenstermanager einhandeln. z.B. KDE oder Gnome. Fluxbox ginge 
vermutlich auch noch.


> Die Nutzer und Entwickler sind natürlich in Aufruhr und es soll bereits
> eine "Not my Debian"-Kampagne geben. Viele kündigten bereits den Wechsel
> zu Ubuntu an. Andere begrüßten den Schritt mit einer "Make Debian Great
> Again"-Gegenkampagne.

Alte Männer wie ich brauchen halt etwas, was die nachlassende 
Konzentration und das nachlassende Gedächnis stützt, und vor allem nicht 
kryptisch ist und vieles implizit macht. ;O)
KDE und Gnome sind dafür schon zu komplex.

Nicht umsonst reiten viele Windows User immer noch auf XP herum. Und zur 
Erinnerung: KDE, Gnome, Xfce ec. sind nur Fenstermanager. Die dahinter 
ligende Distribution hat damit nur mittlebar zu tun. Es ist ja nicht so 
wie bei Windows, wo das Betriebssystem und die Grafische 
Benutzeroberfläche so eng zusammenhängen. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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> Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor?

Die graue Box ist eine U24 mit Q9660.

2 andere graue Schachteln sind SS10. Eine davon mit 2x SM81.
Und noch 2 U10. Also sowohl als auch.

von Harry (Gast)


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Nimm Arch Linux. Kein anderes System bietet so viele Pakete (AUR) und 
ist derart aktuell. Sofern du regelmäßig updatest (mindest einmal im 
Monat, eher wöchentlich) geht dabei auch nix kaputt. Nur wenn du ein 
halbes Jahr keine Updates einspielst kann es dir etwas bei Arch 
zerlegen...

Für Server/NAS nimmst du am besten Debian oder FreeBSD.

von Andreas M. (amesser)


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Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. Mir hat es zwei mal 
beim Update das System so zerlegt dass ich einen halben Tag gebraucht 
habe bis es überhaupt wieder gebootet hat. Und das bei ein bis zwei 
Updates pro Woche. Und ob man sich jede Woche eine neues KDE/LibreOffice 
... herunterladen möchte nur weil es wiedermal eine neue Version gab, 
wer zu viel Zeit hat... Für ein Produktivsystem will man das nicht.
Ich persönlich nutze Debian auf allen Systemen (Workstation, Notebook, 
HTPC) stable mit backports und an einzelnen Stellen modifizierte Pakete 
aus testing (z.B. kicad). Warum man immer die neuste Version von jedem 
Programm braucht ist mir nicht klar, die meisten Aufgaben lassen sich 
auch mit älteren Programmen bewerkstelligen. Wenn man dann mal explizit 
was neues braucht gibt es genug andere Möglichkeiten von einem Programm 
eine aktuelle Version zu installieren. Wenn man allerdings schnell die 
E-Mail vom Vorstellungsgespräch ausdrucken muss/will oder was aus dem 
Internet braucht und dann die Kiste nicht bootet weil wieder irgend ein 
Boot-Skript in der Initrd Mist baut werden die Augen groß...

von Le X. (lex_91)


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Andreas M. schrieb:
> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten.

Oben wurde dem Anfänger sogar zu Gentoo oder gar LFS geraten.
Ich liebe solche Threads...

Bernd W. schrieb:
> Und zur
> Erinnerung: KDE, Gnome, Xfce ec. sind nur Fenstermanager.

Nein, das sind Desktopumgebungen. Aber sie bringen einen Fenstermanager 
mit, KDE z.B. KWin.
Ansonsten fällt mir auf dass dein Ironiedetektor massiv kaputt ist.

von Joachim S. (oyo)


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Le X. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten.
>
> Oben wurde dem Anfänger sogar zu Gentoo oder gar LFS geraten.
> Ich liebe solche Threads...

ich einem Anfänger eher zu kubuntu als Gentoo raten würde, kann man auch 
als Anfänger mit Gentoo unter Umständen glücklich werden.
Ich z.B. habe meine ersten Gehversuche mit Linux in den 90ern mit Suse 
Linux gemacht, weil das damals quasi als die einsteigerfreundlichste 
Linux-Distro galt. Ich habe über mehrere Jahre hinweg mehrere Anläufe 
genommen, bin nach ein paar Tagen aber jedes Mal wieder zu Windows 
gewechselt, und habe mich irgendwann als totaler Linux-Versager gefühlt, 
weil ich trotz vglw. guter PC-Kenntnisse offenbar nicht einmal mit der 
einsteigerfreundlichsten Linux-Distro überhaupt zurecht kam.

Dann habe ich irgendwann einfach mal Gentoo ausprobiert, und obwohl es 
von der Einsteigerfreundlichkeit her eher als das genaue Gegenteil von 
Suse galt, bin ich trotzdem gleich damit zurechtgekommen, und habe seit 
diesem Tag quasi nie wieder Windows benutzt.
Man kann sich zwar durchaus streiten, ob man durch das vglw. Aufsetzen 
etc. eines Gentoo-Systems tatsächlich viel über Linux lernt, aber mir 
hat es zum Verständnis und leichteren Umstieg glaube ich tatsächlich 
geholfen.

von Eieiei (Gast)


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Mein Opa ist gerade 96 Jahre alt geworden und hatte zunehmend
Probleme mit Windows. Seitdem ich ihm Linux Mint installiert habe ist er 
wieder froh. Alles klappt wie am Schnürchen.

von rbx (Gast)


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Ubuntu hat gewisse Vorteile, viele Admins orientieren sich dran.

Aber direkt wechseln musst du nicht, ein potentes System (Ubuntu, 
Fedora/RedHat oder Kali-Linux z.B. in der VM tuts auch?

Die KDE-Toolchain ist eine Empfehlung.

OpenIndiana (Illumos) und DragonflyBSD experimentell, aber wenn ich ein 
Notebook frei hätte..ausprobieren!!

https://www.openindiana.org/2017/05/05/gcc-7-1-added-the-hipster-and-rolling-forward/
https://www.dragonflybsd.org

Beitrag #5026777 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Daniel A. schrieb:
> Die bisher genannten Linux Distributionen haben alle systemd übernommen.

Richtig. Und da der TO auch vor dem Hintergrund einer beruflichen 
Nutzung fragt, ist systemd zweifellos das System der Wahl.

> Systemd ist ein sehr kontroverses Thema.

Nein, eigentlich nicht. Alle großen Distributionen -- und damit alle, 
die man in Unternehmen antrifft -- haben systemd in seltener Einigkeit 
übernommen. Es gibt, wie bei allen größeren Änderungen, immer Leute, die 
aus welchen Gründen auch immer was dagegen haben, aber die sind eine 
winzig kleine Minderheit und vor allem im professionellen Umfeld 
komplett vernachlässigbar.

Lieber TO: nimm' einfach ein Ubuntu, ein Kubuntu oder ein Mint zum 
Arbeiten, und wenn Du Linux ein bisschen kennengelernt hast, baust Du 
Dir vielleicht einfach mal ein Linux From Scratch in einer VM, um so 
richtig tief in Linux' Feinheiten und Details vorzudringen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Michael K. schrieb:
> - kubuntu: KDE gefiel mir wesentlich besser, da wesentlich besser
> konfigurierbar. Allerdings hatte der PC regelmäßig "Denkpausen" was mich
> recht bald genervt hat. Möglich, dass ich das in den Griff gekriegt
> hätte, aber ich hatte auch den Eindruck, dass kubuntu recht
> stiefmütterlich behandelt wird

Diesen Eindruck habe ich nicht, aber ich benutze Kubuntu ja auch erst 
seit etwa zehn Jahren. ;-)

Die "Denkpausen" könnten allerdings daran liegen, daß der Fileindexer 
"baloo" zunächst einmal alle Deine Dateien indiziert, was je nach Umfang 
und Formaten der Dateien ein ziemlich aufwändiges Unterfangen sein kann 
und das System in dieser Zeit stark belastet. Wer die KDE-Suche und 
"baloo" nicht nutzen will (wie zum Beispiel ich) kann den Indexer mit 
dem Programm balooctl einfach ausschalten, dann läuft KDE unter Kubuntu 
sofort wieder rund und flüssig -- sogar auf meinem mittlerweile neun 
Jahre alten Schätzchen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.

Sicher nicht. Ich kenne Solaris sehr, sehr gut (Kunststück, ich war 
früher bei dessen Hersteller beschäftigt, und Teile des Kernel- und 
Userland-Code von Solaris stammen aus meinem Emacs) und ziehe Linux 
jederzeit vor.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Habe selber vor etwa sechs Jahren mit Mint angefangen und bin dann bei 
Kubuntu gelandet. Weiß nicht genau wie Mint momentan ist aber für den 
Umstieg fand ich es damals angenehm einfach. Eine Debian/Ubuntu-Basis 
würde ich für den Anfang auf jeden Fall empfehlen, weil es so weit 
verbreitet ist und sich Installations- oder Kompilieranleitungen 
meistens dafür vorfinden. Mittlerweile bin ich bei Arch-Linux und möchte 
auch nicht mehr zurück. KDE bin ich allerdings treu geblieben. Mag etwas 
mehr Ressourcen fressen als LXDE oder XFCE aber die 
Konfigurationsmöglichkeiten möchte ich nicht missen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Le X. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten.
>
> Oben wurde dem Anfänger sogar zu Gentoo oder gar LFS geraten.
> Ich liebe solche Threads...

Ja, einfach verrückt. Zumal der TO auch vor dem Hintergrund einer 
beruflichen Nutzung fragt -- und in Unternehmen > 10 MA findet man nun 
einmal vornehmlich RedHat, dann Debian, und etwas seltener auch Ubuntu.

von Daniel A. (daniel-a)


Angehängte Dateien:

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Sheeva P. schrieb:
>> Systemd ist ein sehr kontroverses Thema.
>
> Nein, eigentlich nicht.

Doch, Systemd ist praktisch die Definition von kontrovers in der Linux 
Welt. Google mal nach "controversial linux software", oder schaue in den 
Screenshot im Anhang. Bei fast allen Ergebnissen geht es um Systemd.
Oder wenn dir dass nicht eindeutig genug ist, Lies den abschnitt 
"Kritik" auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Systemd#Kritik 
Zitat: "Dadurch kommt es zu Flame-Wars und Shitstorms seitens der 
Befürworter und Gegner...". Da frage ich mich doch was du unter 
Kontrovers verstehst.

> Alle großen Distributionen -- und damit alle,
> die man in Unternehmen antrifft -- haben systemd in seltener Einigkeit
> übernommen.

Schauen wir doch mal, was da dran ist:
 * Redhat Linux und Fedora: Werden von Redhat hergestellt, in 
Unternehmen hauptsächlich so beliebt, weil sie z.B. Supportverträge 
anbieten. Systemd wurde von einem ihrer Mitarbeiter, nämlich Lennart 
Poettering entwickelt, daher erstaunt es nicht, dass Redhat und fedora 
dieses verwenden.
 * Debian: Bei der Umstellung gab es viele Gegner, wie diese zur dieser 
Entscheidung gelangten ist mir nicht klar. Es kam dadurch zum Devuan 
fork, der 2 Jahre brauchte bis zum ersten Release und bereits viele 
Derivate hat.
 * Debian Derivate; Mint, Ubuntu, etc.: Basieren auf Debian, der Aufwand 
und das Risiko welches mit der Entfernung von Systemd verbunden gewesen 
wäre war zu gross.
 * CentOS baut auf REHL (RedHat) auf.

Und damit wären bereits rund die Hälfte aller Systemd verwendenden 
Distributionen abgedeckt.

Ich bin ausserdem nicht der Meinung, dass Grosse Distributionen = 
Distributionen die von Firmen eingesetzt werden. Firmen interessieren 
sich meistens einfach nur für den Support. Ich denke Distributionen wie 
Slackware und Gentoo sind doch auch Grosse und Namhafte Distributionen.

> Es gibt, wie bei allen größeren Änderungen, immer Leute, die
> aus welchen Gründen auch immer was dagegen haben, aber die sind eine
> winzig kleine Minderheit und vor allem im professionellen Umfeld
> komplett vernachlässigbar.

Hast du irgendwelche Belege dafür, dass das die Minderheit ist. Wenn man 
beachtet, dass Systemd nur auf Linux funktioniert, und neben den 
zahlreichen Systemd freien Linux Systemen auch alle anderen Unix artige 
Systeme wie z.B. die BSD Systeme und die Macs beachtet, dann sind dass 
insgesamt sicher mehr als es Systemd Systeme gibt.


-------------------


Jetzt aber wieder zurück zum Thema. Der Hauptgrund warum ich hier 
Systeme wie Ubuntu oder solche mit Systemd nicht empfehle ist, weil ich 
der Auffassung bin, dass es hier um die Aneignung von Grundlagenwissen 
geht. Ein Ubuntu installieren und auf dem Desktop herum klicken, und 
bestenfalls ein apt-get im Terminal, falls nicht der Ubuntu Store 
verwendet wird, dabei lernt man doch nichts. Wenn man etwas auf einem 
nicht Systemd System einrichtet, kann man dieses wissen meistens auch 
auf anderen Unix artigen Systemen verwenden, also z.B. auch auf BSD 
Systemen. Beschäftigt man sich aber nur mit Systemd daemons und units 
und läuft mal einem normalen System über den weg, ist man doch 
vollkommen verloren, während einem das umgekehrte Szenario nicht weiter 
aufhält.

Für fast noch Wichtiger als die Linux Distribution halte ich, dass man 
sich mit Grundlagen der meisten Linux und Unix Systemen vertraut macht:
 * Dateisystemstrukturen, wieso gibt es /var /bin /etc.
 * Funktionsweise des Systems: Was ist ein Kernel, wofür ist der init 
Prozess, Was passiert weil starten einer Anwendung, Was sind 
Systemcalls, etc.
 * Welche Ressourcen werden von Anwendungen verwendet, und Tools um 
diese zu überwachen (Speicher: top/free, Eingabe/Ausgabe: iotop, slabs: 
slabtop, etc.)
 * Nützliche Tools wie ping, netstat, traceroute, telnet, netcat, 
tcpdump, etc.
 * /dev, wofür die Devicefiles sind, wie Software mit diesen 
Interagiert, und Software die diese verwalten/überwachen (Hot Plugging 
Manager und co.): udev, eudev, mdev, vdev, devtmpfs, oder manuell mit 
mknod.
 * Wofür ist /sys, und was kann ich darüber steuern und auslesen
 * Kernel optionen, module und zur laufzeit verstellbares
 * Wie man mit /proc interessante Informationen über Prozesse bekommen 
kann
 * Wie funktioniert der Bootprozess, wofür ist /etc/inittab, /etc/fstab, 
/etc/securetty, etc.
 * Unix Berechtigungskonzept, users (/etc/passwd), groups (/etc/group), 
etc.
 * CGroups
 * Namespaces
 * Capabilities
 * Verschiedene Arten von Dateien: Reguläre Datei, Verzeichnis, Device 
File, FIFO, Unix Socket, Symbolische Verknüpfungen, etc.
 * Dateizugriffsberechtigungen, Was ist ein Sticky bit, ein Suid bit, 
ein Gid bit, etc.
 * Dateisystemabhängige attrbute (mit chattr setzen), i für immutable, a 
für append only, etc. und Erweiterte attribute
 * Wichtige Software wie PAM, XOrg/Wayland, oder auf Servern häufig 
verwendete Dinge wie Postfix/exim/sendmail/dovecot/opendkim, 
bind/dnsmasq/unbound, apache/nginx, libvirt+qemu, iptables/ebtables/pf, 
cups, openssh, ntpd, rsyslog, cron, mysql, etc.
 * Wie erstellt man ein Bootbares linux Medium von Hand, ohne eine ISO 
oder Installer zu verwenden.
 * Was hat es mit initramfs, initrd, vmlinuz, etc. aufsich
 * Was sind Zombiprozesse, Signale, etc.
 * Verwenden von Standardprogrammen wie cp, cat, rm, dd, rmdir, mkdir, 
touch, etc.
 * etc.

Wenn man all das obere Versteht, hat man zumindest schon mal eine grobe 
Ahnung von Linux/Unix Systemen. Es gibt sicher noch einiges, dass ich 
noch vergessen habe aufzulisten. Ich empfehle wann immer möglich, Dinge 
in den Man Pages nachzusehen. Und erst wenn man all das obere versteht, 
kann man mal versuchen aus Systemd schlau zu werden.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Daniel A. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>>> Systemd ist ein sehr kontroverses Thema.
>>
>> Nein, eigentlich nicht.
>
> Doch, Systemd ist praktisch die Definition von kontrovers in der Linux
> Welt. Google mal nach "controversial linux software", oder schaue in den
> Screenshot im Anhang. Bei fast allen Ergebnissen geht es um Systemd.
> Oder wenn dir dass nicht eindeutig genug ist, Lies den abschnitt
> "Kritik" auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Systemd#Kritik
> Zitat: "Dadurch kommt es zu Flame-Wars und Shitstorms seitens der
> Befürworter und Gegner...". Da frage ich mich doch was du unter
> Kontrovers verstehst.
...
>
> Wenn man all das obere Versteht, hat man zumindest schon mal eine grobe
> Ahnung von Linux/Unix Systemen. Es gibt sicher noch einiges, dass ich
> noch vergessen habe aufzulisten. Ich empfehle wann immer möglich, Dinge
> in den Man Pages nachzusehen. Und erst wenn man all das obere versteht,
> kann man mal versuchen aus Systemd schlau zu werden.

Klaro, früher war alles besser ... ;-)

Im Ernst: der Ansatz von systemd ist m.E. richtig: services starten 
on-demand, Regeln definieren statt starre Konstellationen. Über die 
aktuelle Umsetzung kann man natürlich streiten. Und wie immer im OSS 
Umfeld: wenn jemand einen besseren Weg sieht, dann machs halt!!! Das 
bessere wird sich durchsetzen.

Jedenfalls halte ich die alte shell-script-orgie für absolut überholt.

Das erinnert mich an die Diskussion C vs C++: nur weil einige Leute 
nicht abstrakt denken können, befürworten sie low-level Konzepte.

Zum Thema:
- Wie installiert der Dummy Ubuntu? Klick, klick, klick ...
- Wie installiert der Dummy Distro XYZ: Klick, Klick, Klick
- Wie installiert der Dummy Arch: tipp, tipp, tipp (1)

(1) Weil die Doku hervorragend ist (2)

(2) Warum ist die Doku hevorragend? (3)

(3) Weil sehr viele Leute die Aktualität (gerade für Programmierer 
wichtig), Stabilität und Offenheit schätzen.

von Harry (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. Mir hat es
> zwei mal
> beim Update das System so zerlegt dass ich einen halben Tag gebraucht
> habe bis es überhaupt wieder gebootet hat. Und das bei ein bis zwei
> Updates pro Woche. Und ob man sich jede Woche eine neues KDE/LibreOffice
> ... herunterladen möchte nur weil es wiedermal eine neue Version gab,
> wer zu viel Zeit hat... Für ein Produktivsystem will man das nicht.
> Ich persönlich nutze Debian auf allen Systemen (Workstation, Notebook,
> HTPC) stable mit backports und an einzelnen Stellen modifizierte Pakete
> aus testing (z.B. kicad). Warum man immer die neuste Version von jedem
> Programm braucht ist mir nicht klar, die meisten Aufgaben lassen sich
> auch mit älteren Programmen bewerkstelligen. Wenn man dann mal explizit
> was neues braucht gibt es genug andere Möglichkeiten von einem Programm
> eine aktuelle Version zu installieren. Wenn man allerdings schnell die
> E-Mail vom Vorstellungsgespräch ausdrucken muss/will oder was aus dem
> Internet braucht und dann die Kiste nicht bootet weil wieder irgend ein
> Boot-Skript in der Initrd Mist baut werden die Augen groß...

Quak nicht rum.

Nur weil es "cool" ist Linux auf dem Desktop zu haben ist doch 
bescheuert.

Ja, man kann auch mit Debian/Ubuntu usw. wunderbar arbeiten. Aber diese 
Systeme haben einen enormen Nachteil: Man kann seinen Alltagskram 
durchziehen ohne auch nur im Ansatz mit dem System in Berührung zu 
kommen. Und gerade bei neueren Laptops willst du kein Debian - zum einen 
hast du Gefrickel für die WLAN Karte, dann wieder Stress mit dem 
Grafiktreiber weil zu alt, dann ein zu alter Kernel, es gibt unzählige 
Punkte. Bei meinem 2013er Laptop hatte ich mit Ubuntu nur Probleme weil 
die Pfeifen sich geweigert haben, einen Kernelpatch einzuspielen, der im 
normalen Kernel schon längst drinnen war, sprich ich hätte mir Arbeit 
machen müssen und einen eigenen Kernel kompilieren müssen - mit Arch 
Linux ist das unnötig da der aktuellste Kernel genutzt wird und alles 
läuft absolut stabil. Nebenbei bekomm ich auch noch neue 
Stromsparmodi...

Ich setze sehr gerne Arch Linux ein da es zum einen ein Rolling Release 
bietet und zum Anderen auch sehr kompakt ist - Debian ist im Gegenzug 
einfach nur aufgebläht (z.B. auf ARM Systemen) und ein System Upgrade 
ist doch relativ heikel (bzw. sehr unschön wenn man z.B. einen vserver 
mit nur 2-3GB Speicher hat).

Und ein Softwarearchiv wie AUR darf man einfach nicht unterschätzen. Da 
sieht jedes andere Softwarearchiv alt dagegen aus.

Und nur weil du zu unfähig warst, vor einem Update einen Blick in die 
Mailingliste zu werfen, dann ist das einfach nur traurig wenn du damit 
herumziehst und damit dein Schlechtreden begründest.

Nebenbei muss man zwangsläufig das Tutorial "was braucht ein 
Desktop/Server System mit Linux" bei der Installation von Arch Linux 
durchmachen. Bei Ubuntu/Debian/Suse/Fedora/Mint bleibt man hier durchweg 
in seinem Safe Space.

Ich bleib dabei: Wenn es nur darum geht cool zu sein: absolut bescheuert 
die Idee, Windows und MacOS (insbesondere letzteres) sind tolle 
Betriebssysteme mit denen man wunderbar arbeiten kann, wer wirklich 
etwas lernen will, der muss ins kalte Wasser springen. Und für den 
letzten Drücker kann man sich einfach einen Live USB Stick in die 
Schlüsselschale werfen, Backups sollte man eh immer griffbereit haben.

von Le X. (lex_91)


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Daniel A. schrieb:
> Jetzt aber wieder zurück zum Thema. Der Hauptgrund warum ich hier
> Systeme wie Ubuntu oder solche mit Systemd nicht empfehle ist, weil ich
> der Auffassung bin, dass es hier um die Aneignung von Grundlagenwissen
> geht. Ein Ubuntu installieren und auf dem Desktop herum klicken, und
> bestenfalls ein apt-get im Terminal, falls nicht der Ubuntu Store
> verwendet wird, dabei lernt man doch nichts.

Der Sinn und Zweck der Übung ist produktiv zu sein und mit dem System zu 
arbeiten.
Das bieten Ubuntu und Mint.
Für gefühlt 99,9% der Anwender (genau, Anwender!) ist die Beschäftigung 
mit dem System kein Selbstzweck.

Das schöne aber ist: wer sich dennoch mit dem System beschäftigen will 
kann das, da gibt es Arch, Gentoo, LFS usw.
Für mich stellt z.Z. Antergos (im Prinzip ein Arch mit Installer und 
Basiskonfiguration) das beste Verhältnis zwischen Aufwund, Nutzen und 
Lehrneffekt dar.
Könnte also jeder zufrieden sein.

DU allerdings, Daniel A., gehörst einer absolut winzigen Minderheit an 
und es ist anmaßend, "normalen Anwendern" dein Mindset überstülpen zu 
wollen.
Versuch mal über den Tellerrand zu schauen.

von Le X. (lex_91)


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Daniel A. schrieb:
> * Dateisystemstrukturen, wieso gibt es /var /bin /etc.
>  * Funktionsweise des Systems: Was ist ein Kernel, wofür ist der init
> Prozess, Was passiert weil starten einer Anwendung, Was sind
> Systemcalls, etc.
>  * Welche Ressourcen werden von Anwendungen verwendet, und Tools um
> diese zu überwachen (Speicher: top/free, Eingabe/Ausgabe: iotop, slabs:
> slabtop, etc.)
>  * Nützliche Tools wie ping, netstat, traceroute, telnet, netcat,
> tcpdump, etc.
>  * /dev, wofür die Devicefiles sind, wie Software mit diesen
> Interagiert, und Software die diese verwalten/überwachen (Hot Plugging
> Manager und co.): udev, eudev, mdev, vdev, devtmpfs, oder manuell mit
> mknod.
>  * Wofür ist /sys, und was kann ich darüber steuern und auslesen
>  * Kernel optionen, module und zur laufzeit verstellbares
>  * Wie man mit /proc interessante Informationen über Prozesse bekommen
> kann
>  * Wie funktioniert der Bootprozess, wofür ist /etc/inittab, /etc/fstab,
> /etc/securetty, etc.
>  * Unix Berechtigungskonzept, users (/etc/passwd), groups (/etc/group),
> etc.
>  * CGroups
>  * Namespaces
>  * Capabilities
>  * Verschiedene Arten von Dateien: Reguläre Datei, Verzeichnis, Device
> File, FIFO, Unix Socket, Symbolische Verknüpfungen, etc.

Absolut unnötig dass sich ein "normaler Anwender" einer 
Einsteiger/Anwender-Distri damit beschäftigt.
Sollte er doch mal in die Bredouille kommen sich damit beschäftigen zu 
müssen dann
a) hat die Distribution ihr selbstgestecktes Ziel nicht erreicht und 
muss nachbessern
b) muss der Admin (in der Regel der Techniknerd der Familie) 
sorgfältiger arbeiten.

Ich greif mal wahllos nen Punkt aus deiner Liste raus:
> Wie man mit /proc interessante Informationen über Prozesse bekommen
> kann

Im Jahr 2017 sollte ein Anwender der Office, Internet und Spiele macht 
garnicht mehr wüssen müssen was ein Prozess ist, geschweige denn mit 
welchem Befehl er aus welcher virtuellen Datei irgendwelche Infos 
rausquetschen kann.

Wohlgemerkt:
Es gibt ein Klientel für das diese Punkte wichtig sind: Entwickler, 
Technikfreaks, ambitionierte Laien (zu denen ich mich auch zähle).
Aber diese Fraktion ist winzig.

von Le X. (lex_91)


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Harry schrieb:
> Ja, man kann auch mit Debian/Ubuntu usw. wunderbar arbeiten. Aber diese
> Systeme haben einen enormen Nachteil: Man kann seinen Alltagskram
> durchziehen ohne auch nur im Ansatz mit dem System in Berührung zu
> kommen.

Das ist ein enormer Vorteil.

Harry schrieb:
> Ich bleib dabei: Wenn es nur darum geht cool zu sein: absolut bescheuert
> die Idee, Windows und MacOS (insbesondere letzteres) sind tolle
> Betriebssysteme mit denen man wunderbar arbeiten kann, wer wirklich
> etwas lernen will, der muss ins kalte Wasser springen.

OK immerhin erkennst du an dass es von Vorteil ist wenn man einfach gut 
arbeiten kann.
Nun bietet Linux aber für jeden Menschen den passenden Flavour (Distri).
Einige Distris richtigen sich eher an Interessierte (z.B. Arch), andere 
wollen eher den Windows/Mac-User ansprechen (Ubuntu/Mint).

Wieso ist nun ein Konzept, welches bei Win/Mac gut funktioniert (einfach 
Arbeiten ohne sich mit Internas zu beschäftigen) bei Linux grundsätzlich 
ungeeignet?
Das dieses Konzept für Arch nix taugt ist klar, aber wieso sollte Ubuntu 
es nicht adaptieren dürfen?

: Bearbeitet durch User
von Microsofti (Gast)


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.

Wer Linux kennt, nimmt Windows.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Wieso ist nun ein Konzept, welches bei Win/Mac gut funktioniert (einfach
> Arbeiten ohne sich mit Internas zu beschäftigen) bei Linux grundsätzlich
> ungeeignet?

Man könnte natürlich darüber debattieren, ob das bei Win wirklich so
gut funktioniert, wie du es hier darstellst :^), aber wenn du mal
zurück zum Anliegen des TE gehst: er möchte ja offenbar nicht bloß
nichtsahnender Anwender sein, sondern zumindest ein wenig von den
Interna verstehen lernen.  Insofern ist es durchaus verständlich,
dass man für seinen Fall besser etwas empfiehlt, was ihn nicht
einfach nur im Sinne der Mac-Philosophie „Sie müssen doch gar nicht
wissen, warum es funktioniert!“ stehen lässt.  (Davon abgesehen: die
Manpages von OSX sind oft detaillierter als viele Manpages bei Linux.)

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Es gibt ein Klientel für das diese Punkte wichtig sind: Entwickler,
> Technikfreaks, ambitionierte Laien (zu denen ich mich auch zähle).
> Aber diese Fraktion ist winzig.

Aus genau dieser Klientel kommt die Frage des Threads.

von Korax K. (korax)


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Microsofti schrieb:
> Wer Linux kennt, nimmt Windows.

Wer Linux kennt, nimmt nie wieder Windows!

von dumdidum (nicht angemeldet) (Gast)


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Le X. schrieb:
> Entwickler,

Ich als Entwickler möchte das meine Software und meine 
Entwicklungsumgebung läuft und nicht mich mit den 'Tiefen des Systems' 
auseinandersetzen müssen. Warum sollte ich es toll finden, dass z.B. der 
Drucker nicht einfach läuft und ich mich dann total tief einarbeiten 
kann. Die Zeit würde ich wirklich lieber produktiv verwenden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schöne Allgemeinplätze.  Die kann man für und gegen so ziemlich alles
als Argument benutzen … aber meinst du ernsthaft, dass du damit der
Fragestellung des TE in irgendeiner Weise nützlich geworden bist?

von radiostar (Gast)


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Microsofti schrieb:
> Wer Linux kennt, nimmt Windows.

... der war gut :-))

von Andreas M. (amesser)


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Harry schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. Mir hat es
>> zwei mal
>> beim Update das System so zerlegt dass ich einen halben Tag gebraucht
>> habe bis es überhaupt wieder gebootet hat. Und das bei ein bis zwei
>> Updates pro Woche. Und ob man sich jede Woche eine neues KDE/LibreOffice
>> ... herunterladen möchte nur weil es wiedermal eine neue Version gab,
>> wer zu viel Zeit hat... Für ein Produktivsystem will man das nicht.
>> Ich persönlich nutze Debian auf allen Systemen (Workstation, Notebook,
>> HTPC) stable mit backports und an einzelnen Stellen modifizierte Pakete
>> aus testing (z.B. kicad). Warum man immer die neuste Version von jedem
>> Programm braucht ist mir nicht klar, die meisten Aufgaben lassen sich
>> auch mit älteren Programmen bewerkstelligen. Wenn man dann mal explizit
>> was neues braucht gibt es genug andere Möglichkeiten von einem Programm
>> eine aktuelle Version zu installieren. Wenn man allerdings schnell die
>> E-Mail vom Vorstellungsgespräch ausdrucken muss/will oder was aus dem
>> Internet braucht und dann die Kiste nicht bootet weil wieder irgend ein
>> Boot-Skript in der Initrd Mist baut werden die Augen groß...
>
> Quak nicht rum.
>
> Nur weil es "cool" ist Linux auf dem Desktop zu haben ist doch
> bescheuert.

Was genau willst Du damit sagen?

> Ja, man kann auch mit Debian/Ubuntu usw. wunderbar arbeiten. Aber diese
> Systeme haben einen enormen Nachteil: Man kann seinen Alltagskram
> durchziehen ohne auch nur im Ansatz mit dem System in Berührung zu
> kommen. Und gerade bei neueren Laptops willst du kein Debian - zum einen
> hast du Gefrickel für die WLAN Karte, dann wieder Stress mit dem
> Grafiktreiber weil zu alt, dann ein zu alter Kernel, es gibt unzählige
> Punkte. Bei meinem 2013er Laptop hatte ich mit Ubuntu nur Probleme weil

Im ersten Satz erzählst Du das man nicht mit dem System in Berührung 
kommt und gleich darauf muss man aber "Frickeln" damit das Debian auf 
neueren Systemen läuft. Wie genau passen diese zwei Aussagen zusammen?

> die Pfeifen sich geweigert haben, einen Kernelpatch einzuspielen, der im
> normalen Kernel schon längst drinnen war, sprich ich hätte mir Arbeit
> machen müssen und einen eigenen Kernel kompilieren müssen - mit Arch
> Linux ist das unnötig da der aktuellste Kernel genutzt wird und alles
> läuft absolut stabil. Nebenbei bekomm ich auch noch neue
> Stromsparmodi...

Einen Linux-Kernel zu kompilieren, heißt sich mit dem System zu 
beschäftigen. Und der Aufwand dafür hält sich nun wirklich in Grenzen...

> Ich setze sehr gerne Arch Linux ein da es zum einen ein Rolling Release
> bietet und zum Anderen auch sehr kompakt ist - Debian ist im Gegenzug
> einfach nur aufgebläht (z.B. auf ARM Systemen) und ein System Upgrade
> ist doch relativ heikel (bzw. sehr unschön wenn man z.B. einen vserver
> mit nur 2-3GB Speicher hat).

> Und ein Softwarearchiv wie AUR darf man einfach nicht unterschätzen. Da
> sieht jedes andere Softwarearchiv alt dagegen aus.

Genau, da kann nämlich jeder irgendwelchen Kram reinpacken der 
vielleicht funktioniert, vielleicht aber auch nicht. Eine Wundertüte.

> Und nur weil du zu unfähig warst, vor einem Update einen Blick in die
> Mailingliste zu werfen, dann ist das einfach nur traurig wenn du damit
> herumziehst und damit dein Schlechtreden begründest.

Manche haben eben Zeit alles Mögliche zu lesen und andere möchten mit 
Ihrem Rechner eben arbeiten... Eine einfaches Update eines Systems 
sollte niemals ein totalversagen des Bootvorgangs nach sich ziehen.

> Nebenbei muss man zwangsläufig das Tutorial "was braucht ein
> Desktop/Server System mit Linux" bei der Installation von Arch Linux
> durchmachen. Bei Ubuntu/Debian/Suse/Fedora/Mint bleibt man hier durchweg
> in seinem Safe Space.
>
> Ich bleib dabei: Wenn es nur darum geht cool zu sein: absolut bescheuert
> die Idee, Windows und MacOS (insbesondere letzteres) sind tolle
> Betriebssysteme mit denen man wunderbar arbeiten kann,

Ich verstehe Deine Aussage nicht. Was genau meinst Du?

> wer wirklich
> etwas lernen will, der muss ins kalte Wasser springen. Und für den
> letzten Drücker kann man sich einfach einen Live USB Stick in die
> Schlüsselschale werfen
> Backups sollte man eh immer griffbereit haben.

Klar, für den Notfall hat man sowas immer, nur hat man nicht immer die 
Zeit.

von mrx (Gast)


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Da Unix und Linux unterschiedliche Kernel haben und auch die 
Treiberprogrammierung etc. vollkommen verschiedene Baustellen sind, 
stellt sich doch die Frage was die in den Stellenanzeigen suchen, Linux 
oder Unix-Entwickler für Systemprogrammierung oder für Anwendungen? Es 
gibt ganze Bücher für die diversen Distributionen wenn Du 
Systemprogrammierung machen willst. Und Linux hat damit eigentlich 
garnix zu tun.

Wenn Du Anwendungen machen willst, würde ich ebenfalls schauen ob für 
Unix oder für Linux. Dementsprechend würde ich vorgehen...die 
Distribution ist vollkommen egal. Die Linux-Desktops sind immer noch 
allesamt scheiße und das einzige was das arbeiten seit einigen Jahren 
angenehmer macht, ist der Versuch die Windows-UX zu kopieren. FreeBSD 
willst Du auch nicht wirklich als Desktop betreiben. Das einzige Unix 
(Ableger) das vom Desktop her noch Sinn macht wäre MacOS.

Von daher packe Dir doch einfach eine VM auf deinen Rechner, es sei denn 
Du willst Treiber etc. machen, dann ist das natürlich eher weniger 
sinnvoll. Dann spiele etwas mit den verschiedenen Distris rum und such 
Dir dann eine aus. Gammlig sind die Freeware-Distros alle ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mrx schrieb:
> Da Unix und Linux unterschiedliche Kernel haben

Insbesondere gibt es „das Unix“ sowieso gar nicht.

> FreeBSD willst Du auch nicht wirklich als Desktop betreiben.

Mach ich seit 25 Jahren (naja, fast). ;-)

von Michael K. (Gast)


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Harry schrieb:
> Nimm Arch Linux. Kein anderes System bietet so viele Pakete (AUR) und
> ist derart aktuell. Sofern du regelmäßig updatest (mindest einmal im
> Monat, eher wöchentlich) geht dabei auch nix kaputt. Nur wenn du ein
> halbes Jahr keine Updates einspielst kann es dir etwas bei Arch
> zerlegen...

Das kann ich nicht bestätigen. Ich update alle paar Tage und vor etwa 2 
Monaten hat der PC nach einem systemd-Update nicht mehr gebootet. 
Aktuell ist der neue Firefox (55.0-1 oder so) kaputt. Da es aber beide 
Male kein größeres Problem war wieder auf die vorige Version zu 
wechseln, kann ich damit leben.

von Alexander S. (alesi)


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Harry schrieb:
> Nimm Arch Linux. Kein anderes System bietet so viele Pakete (AUR) und
> ist derart aktuell.

Auch wenn die reine Anzahl der Pakete nicht viel aussagt, kann man das 
so
nicht stehen lassen:

https://www.archlinux.org/packages/
15474 matching packages found.

https://www.debian.org/
Debian provides more than a pure OS: it comes with over 51000 packages,
precompiled software bundled up in a nice format for easy installation
on your machine.

von Le X. (lex_91)


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Alexander S. schrieb:
> Auch wenn die reine Anzahl der Pakete nicht viel aussagt, kann man das
> so
> nicht stehen lassen:
>
> https://www.archlinux.org/packages/
> 15474 matching packages found.

In einem hast du Recht: die Anzahl der Pakete sagt noch lange nichts 
über deren Qualität oder die Qualität des OS aus.

Trotzdem kann man das so nicht stehen lassen:
Derjenige den du zitierst hast zählt die Pakete des Arch User Repository 
(AUR) auch mit dazu.
Eine kurze Suche mit AUR sagt: 44958 packages found.

Zuzüglich der 15000 "offiziellen" Pakete...

: Bearbeitet durch User
von Linus (Gast)


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123 schrieb:
> Ubuntu und die ganzen Debian Ableger:
> halbwegs aktuell, einfach, viel vorinstalliert, keine Vorkenntnisse
> nötig
>
> Debian:
> veraltet, stabil, eher für Server
>
> Arch: aktuell, Vorkenntnisse erforderlich, man lernt viel dabei und muss
> sich mit dem System beschäftigen
>
> Gentoo: für Leute mit zu viel Zeit, die sonst Arch benutzen würden :P

Ich möchte auch Linux kennenlernen und später dann ganz umsteigen.
Am besten finde ich daher auch, sich gleich damit auseinandersetzen zu 
müssen- Daher dachte ich auch an Arch.
Gibt es dazu noch eine gute Lektüre ausser die Onlinehilfe (die eher ein 
Nachschlagwerk ist) ?

von Cyberpunk (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> https://www.debian.org/
> Debian provides more than a pure OS: it comes with over 51000 packages,
> precompiled software bundled up in a nice format for easy installation
> on your machine.

Hört sich erst mal super an, bis man merkt, dass viele Pakete geradezu 
antik sind.

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