Hallo, ich würde gerne von Windows auf ein Unix Betriebssystem wechseln, da ich 1. mehr und mehr programmiere und 2. es immer wieder in Stellenausschreibungen sehe. Welche Version würdet ihr mir empfehlen? Ich weis leider nicht welche Version (Freeware) ich instalieren soll.. Ich würde mich über Empfehlungen sehr freuen!
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Das hängt wohl von den persönlichen Vorlieben ab. Ich nutze bspw. Ubuntu.
Wenn man die Kenntnis für berufliche Erfahrung nutzen will, ist es sinnvoll, sich an dort vorwiegend genutzten Systemen zu orientieren. Debian ist da sicherlich keine falsche Wahl, da dieses System die Grundlage unzähliger andere Distributionen bildet, darunter auch Ubuntu und Mint. Daneben gibt es noch zwei weitere Distri-Familien mit deutlichem Business-Touch. Redhat/CentOS/Fedora einerseits und Suse/OpenSuse andererseits. Die wird man massgeblich dort finden, wo kommerzieller Support des eines Serverbetriebs ein Thema ist.
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Willst Du Linux von Grund auf verstehen, dann Debian. Soll das System einfach funktionieren, so dass Du Dich auf Programmieren konzentrieren kannst, dann Mint.
Andi schrieb: > Alexander S. schrieb: >> Debian (das Original) > > Warum wenn ich fragen darf, was spricht dafür? debian ist eher etwas für verbohrte Open-Source apologeten. alte (aber ausgereifte) softwarversionen, und verzicht auf closed source wie sie z.b. in diversen firmware BLOBs für WLAN-sticks steckt, oder in nvidia/amd grafiktreibern. wobei ich mich zu erinnern glaube, dass es auch ein debian mit neuerer softare gibt - weiß nicht genau. ubuntu ist (meiner meinung nach) schon eine gute wahl, wobei es da auch wieder verschiedene ableger gibt, die sich beim verwendeten desktop manager unterscheiden. unity, das beim originalen ubuntu dabei ist (und afaik bald abgeschafft wird) hat eher weniger anhänger, dann gibts noch Kubuntu mit KDE (fett, aber wohl "hübsch" mit desktop effekten), und mein favorit Xubuntu mit XFCE4 (relativ klein, speicherschonend, schnell, und hat trotzdem was man braucht). der große unterschied bei den distributionen liegt in den paketverwaltungen für die software - bei gentoo wird "emerge" benutzt, und die software beim installieren kompiliert (stundenlanger "spass"), bei ubuntu benutzt man "apt", bei suse "yast", bei redhat "yum", wobei die letztgenannten direkt binärpakete installieren (geht fix). du wirst nicht drum herum kommen mehrere desktops und vielleicht auch distributionen auszuprobieren, bis du was gefunden hast das dir gefällt. ich persönlich bin vor einigen jahren von gentoo auf xubuntu umgestiegen und zufrieden.
Fedora, Debian, xubuntu? Ich selber studiere derzeit Elektronik, verwende Fedora 25 auf meinem laptop Xfce und CentOS 7 auf meinem Servern. Beide sind ähnlich zueinander (packetmanagement, selinux, firewalld), wobei fedora recht häufig updates erhält. Beide sind sehr stark auf free software ausgelegt und es gibt einiges an hilfe und doku online. was verwende ich an software? gdb, gcc, ssh, vim, xilinx vivado, altera/intelfpga modelsim, ltspice, eagle, kicad, chrome, thunderbird
Auch wenn Ubuntu ein Ableger von Debian ist, gibt es doch einen wesentlichen Unterschied: Ubuntu ist ziemlich fix bei der Übernahme des jeweils neuesten Schreis, Debian hinkt aufgrund des Fokus auf Stabilität weit hinterher. Wer unter Ubuntu für Debian entwickelt wird ab und zu erleben, dass er die Versionen der verwendeten Werkzeuge auf einem Debian-Zielsystem nicht vorfindet, sondern nur ältere. Noch krasser ist dieser Effekt allerdings bei Redhat und Suse.
Ubuntu und die ganzen Debian Ableger: halbwegs aktuell, einfach, viel vorinstalliert, keine Vorkenntnisse nötig Debian: veraltet, stabil, eher für Server Arch: aktuell, Vorkenntnisse erforderlich, man lernt viel dabei und muss sich mit dem System beschäftigen Gentoo: für Leute mit zu viel Zeit, die sonst Arch benutzen würden :P
Wenn du es mit Linux ernst meinst, dann versuch mal ein Arch zu installieren. Danach weist du mehr über Linux, als die meisten Ubuntu User nach 3 Jahren. Mir gings so, als dich den Sprung von Ubuntu zu Arch gemacht hab und ich würde es immer wieder machen. Außerdem hat Arch das mit Abstand beste Wiki, dass sich auch Distro übergreifend nutzen lässt.
Moin, Student angewandte Informatik/ Elektrotechnik. Benutze seit Jahren Linux. Hab etliche OS durch. Derzeit Arch mit i3 , und werde vermutlich nicht mehr wechseln ;) Warum?!: Debian: Schönes OS, gut durchdacht, wird viel in Firmen eingesetzt. Allerdings... Uralte Quellen. Wirklich uralt... Bringt dir nichts wenn du mit den "neueren" Tools und Standards entwickeln willst (QT56, Cpp17, gcc/clang der halbwegs up-to-date ist). Ubuntu: Ohje Ohje... Ein Grauß... Geleitete von einem selbstverliebten Volldepp der alles was er nur "entscheidet" in den Sand setzt (Unity, Waylandsupport, usw usw). Außerdem finde ich dieses apt-get zeugs mega umständlich (Wenn man pacman kennt ;)) Fedora: Ganz gutes System, hat mir echt gefallen. Arch: Genial. Das Wiki ist eins der besten (neben gentoo) was es gibt. Die Pakete sind top aktuell. Die meisten Pakete gibt es in den offiziellen Repos, wird man dort nicht fündig steht es sicherlich im AUR (Beispiele: StmCubeMx, StmTools, Atmel Zeugs usw...!). Außerdem ist pacman simple und genial zu bedienen. Nachteil von Arch. Die Installation kann von einem Leihen durchaus 3-4 Mal versemmelt werden, bis alles läuft. Weiterhin kann man sich sein Arch so zusammenstellen wie man möchte (DesktopEnv , Treiber, usw). Alternative zu Arch: Manjaro! Simpler zum installieren, quasi die gleichen Vorteile. tl;dr Installier dir Manjaro und du wirst glücklich ;) https://manjaro.github.io/ Grüße,
Hallo Andi. Andi schrieb: >> Debian (das Original) > > Warum wenn ich fragen darf, was spricht dafür? 1. Debian ist ein System, dass komplett auf Funktionalität und Robustheit ausgerichtet ist, und nicht an aktuelle Moden, wie man es z.B. bei Ubuntu sieht. 2. Debian ist komplett an GNU orientiert. Das maximiert die Kompatibilität und minimiert die strategische Gefahr, in Abhängigkeiten proprietärer Software zu geraten. 3. Debian ist auf sehr vielen Plattformen lauffähig. Erläuterungen zu 1: Meine Ubuntuinstallationen waren immer deutlich instabiler als die im allgemeinen grundsoliden Debian Installationen. Das mag aber auch viel mit den Fenstermanagern zu tun haben (Ich verwende Xfce)....aber auch da gilt, wenn ich einmal eine für mich eine gut funktionierende GUI Systematik habe, warum sollte ich davon abweichen? Insbesondere wenn ich z.B. auf so Merkwürdigkeiten wie "Unity" stosse. Das ist mir zu viel implizit, da könnte ich ja gleich bei der Konsole bleiben. Ein GUI soll bei seltenen Tätigkeiten (und das sind administrative Tätigkeiten halt für einen normalen User) dem User Anhaltspunkte geben. Das macht Unity aber nicht direkt....da muss man alles beim Namen kennen, was man sucht. ;O) Und Xfce hat bei mir unter Ubuntu immer die merkwürdigsten Stolperer gehabt. Darum habe ich Ubuntu immer nur dann eingesetzt, wenn ich so neue Hardware hatte, das Debian die nicht unterstützte....und bin gewechselt, sobald Debian die auch unterstützte. Erläuterungen zu 2: Nur so als Beispiel diese Diskussion: Beitrag "Autodesk Eagle 8.0 ist da." Es ist einfach zu lukrativ, die User in Abhängigkeiten zu locken. Mit "pure GNU-GPL" wird das aber schwer. Erläuterungen zu 3: Auch eine strategische Überlegung. Debian gibt es z.B. für i386 und Raspberry. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Nach vielen Jahren mit Gentoo Linux bin ich persönlich letztes Jahr etwas schweren Herzens zu Ubuntu gewechselt; genauer gesagt Kubuntu, weil ich KDE als Desktop einfach seit vielen Jahren schätze, den Standard-Desktop von Ubuntu hingegen nicht mag. Ich kann Kubuntu bislang nur empfehlen. Der Vorteil, den ich bei den diversen Ubuntu-Derivaten sehe, ist, dass Ubuntu mittlerweile wohl einfach das am weitesten verbreitete Linux auf Desktop-Rechnern ist. Wenn man ein konkrete Problemstellung hat und im Internet nach Hilfe sucht, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass man eine für Ubuntu geeignete Anleitung/Hilfestellung findet. Auf einem Server mag Debian noch immer besser geeignet sein, aber auf einem Desktop will man ja doch eher aktuelle Software - da scheint mir das Debian-basierte Ubuntu oder eines seiner Derivate einfach besser geeignet.
c.m. schrieb: > debian ist eher etwas für verbohrte Open-Source apologeten. alte (aber > ausgereifte) softwarversionen, und verzicht auf closed source wie sie > z.b. in diversen firmware BLOBs für WLAN-sticks steckt, oder in > nvidia/amd grafiktreibern. 123 schrieb: > Debian: > veraltet, stabil, eher für Server Informiert Euch mal über Debian stable, testing und unstable und über die Quellen aus main, contrib und non-free "stable" bzw. "unstable" beziehen sich übrigens auf die Häufigkeit der Aktualisierungen und NICHT auf die Stabilität der Programme.
Hallo Joachim. Joachim S. schrieb: > Wenn man ein konkrete Problemstellung hat und im Internet nach Hilfe > sucht, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass man eine für > Ubuntu geeignete Anleitung/Hilfestellung findet. Da Ubuntu aber auf Debian basiert, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, dass die Antwort für Ubuntu auch auf Debian passt. ;O) Mindestens aber lässt sich mit den so gewonnenen Stichworten präziser suchen. > > Auf einem Server mag Debian noch immer besser geeignet sein, aber auf > einem Desktop will man ja doch eher aktuelle Software - da scheint mir > das Debian-basierte Ubuntu oder eines seiner Derivate einfach besser > geeignet. Ich will nicht unbedingt die aktuellste Software (Sicherheitsupdates aussen vor), ich will die robusteste, auch und gerade auf meinem Desktop. Einen Server betreibe ich nicht. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Joachim S. schrieb: > Auf einem Server mag Debian noch immer besser geeignet sein, aber auf > einem Desktop will man ja doch eher aktuelle Software Dieser Gegensatz macht es immer wieder interessant, wenn ein hochmodern arbeitender Webentwickler in Kontakt mit Kunden kommt. Und er entsetzt feststellt, dass der Kunde ihm einen Server mit PHP 5.4 hinstellt. ;-)
Welches Windows mit welcher Darstellung/Option wird im Moment verwendet?
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Dafür das in diesem Forum immer sehr viele Leute sehr pingelig und detailverliebt sind, sollten wir mal ein paar Dinge klären. 1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux 2. Wenn das braucht er ein GNU-Linux System, nur mit dem Linux Kernel kann er nicht viel anfangen. Schönen Abend noch
Peter Lustig schrieb: > 1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux Wenn du die Titelzeile gelesen hättest ... > detailverliebt Als ob der Unterschied zwischen Linux und Unix für jemanden, der aus der Windows-Welt einen Blick in die Konkurrenz wagt, nicht genau das wäre: ein zunächst nicht bedeutend wirkendes Detail.
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Hallo Peter. Peter Lustig schrieb: > 1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux Hast ja recht. > 2. Wenn das braucht er ein GNU-Linux System, nur mit dem Linux Kernel > kann er nicht viel anfangen. Linux gibt es darum in "Distributionen". Etwas ähnliches für UNIX wäre z.B. BSD: https://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_Software_Distribution Allerdings kenne ich mich damit nicht aus. Mit freuntlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Peter Lustig schrieb: > Dafür das in diesem Forum immer sehr viele Leute sehr pingelig und > detailverliebt sind, sollten wir mal ein paar Dinge klären. > > 1. Der TO hat nach einem UNIX System gefragt und ihr erzählt von Linux ich kenne noch solaris, da haben wir die oracle DB's drunter laufen. ist ein scheiß. > 2. Wenn das braucht er ein GNU-Linux System, nur mit dem Linux Kernel > kann er nicht viel anfangen. ja. aber auch jaja.
c.m. schrieb: > ich kenne noch solaris, da haben wir die oracle DB's drunter laufen. ist > ein scheiß. Meinst du damit Solaris oder Oracle? ;-)
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Die bisher genannten Linux Distributionen haben alle systemd übernommen. Systemd ist ein sehr kontroverses Thema. Systemd ist dafür bekannt sich nicht an Standards zu halten, das Rad neu zu erfinden, und generell alle grundsätze von Unix systemen zu ignorieren, etc. Ich selbst bin längst zu Devuan gewechselt, eine stabile Distribution mit ungefär den gleichen Packeten wie Debian, aber ohne Systemd. Debianoiden verwenden den apt packetmanager, und man bekommt die Packete normalerweise schon vorkompiliert, wodurch sich Software schnell und einfach installieren läst, aber man etwas weniger Kontrolle über compiletime features und abhängigkeiten hat. Andere Distributionen, die kein Systemd verwenden, sind Slackware und Void linux. Interressant ist auch Gentoo, dort kann man wählen ob man Systemd will oder nicht. Bei Gentoo macht man sehr vieles von hand, es gibt z.B. keinen Installer, was ser gut zum lernen einiger unix grundlagen ist. Oben habe ich bisher nur Linux systeme genannt. Diese halten sich aber nicht an alle z.B. POSIX standards. Will man unix systeme kennen lernen, machen eventuell BSD Systeme sinn, denen sind Standards wenigstens noch Wichtig.
Ich bin vor etwa einem halben Jahr von Windows 7 aus umgestiegen und habe inzwischen folgende Distributionen durch: - ubuntu mate: stabil, aber mir war der Desktop zu unflexibel - kubuntu: KDE gefiel mir wesentlich besser, da wesentlich besser konfigurierbar. Allerdings hatte der PC regelmäßig "Denkpausen" was mich recht bald genervt hat. Möglich, dass ich das in den Griff gekriegt hätte, aber ich hatte auch den Eindruck, dass kubuntu recht stiefmütterlich behandelt wird - openSUSE Leap 42.1 KDE: war wiederum deutlich angenehmer, da die ständigen Hänger damit der Vergangenheit angehörten. YaSt ist außerdem ein sehr komfortables System zur Konfiguration. Irgendwann wollte ich aber schneller von aktualisierter Software profitieren - openSUSE Tumbleweed: hier lief KDE mindestens genauso schlecht wie unter kubuntu - Antergos mit KDE: basiert auf Arch ohne die Notwendigkeit alles manuell zu installieren, stets aktuelle Software - trotzdem stabil, gute Hilfe (Wiki) wie oben schon geschrieben Das Laptop meiner Frau habe ich vor etwa 3 Jahren umgestellt: - Mint 13: lief sehr gut und stabil, große Auswahl an Paketen - Mint 17: leider recht instabil, blieb oft komplett hängen und musste hart ausgeschaltet werden - ubuntu mate: hier sind die mangelnden Konfigurationsmöglichkeiten kein Problem und es kommt eher auf Stabilität an. Und stabil ist es Auf dem HTPC: - libreElec: lief gut und auf Anhieb, war mir aber etwas zu unflexibel was spezielle Wünsche meinerseits anging. Z.B. habe ich es nicht geschafft eine VNC-Verbindung einzurichten - xubuntu minimal: läuft ohne murren und stabil, dürfte meines Erachtens etwas weniger konservativ sein was neue Pakete angeht Performancemäßig ist KDE nicht so anspruchsvoll wie man vielleicht erwarten würde. Auf meinem 8 Jahre alten T61 läuft alles flüssig soweit. Mag sein, dass andere DE noch besser liefen, aber man kann gut arbeiten.
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Michael K. schrieb: > - ubuntu mate: stabil, aber mir war der Desktop zu unflexibel Mint Mate ist super, wenn du einem konservativ eingestellten XP/Win7-Jünger einen Update verpassen willst. Davon merkt der weniger als von einer Umstellung auf Win8. Für anspruchsvolle User taugt es nicht so.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.
Er hat nach Freeware gefragt. Gibt Oracle nach der Übernahme denn
Solaris überhaupt noch kostenlos ab? Die machen doch eigentlich alles
zu Geld.
Illumos wäre der entsprechende Fork aus dem ehemaligen Opensolaris,
als es noch Sun gehört hatte und sie große Teile des Sourcecodes
freigegeben haben.
Wenn es kein Linux sein soll oder muss, dann würde ich hier noch FreeBSD
in die Runde werfen bzw. TrueOS (ehemals PC-BSD). Letzteres baut auf
FreeBSD auf, hat aber als Ziel, ähnlich vieler Linux-Distros direkt nach
der Installationsroutine eine fertig eingerichtete Desktop-Umgebung zu
präsentieren, während FreeBSD erstmal nur das „nackte“ OS bietet.
Derzeit gibt es Gerüchte, dass Debian in der nächsten Version (geplant für das Jahr 2030) eine grafische Oberfläche dazu packen wird. Das soll dann in etwa so aussehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:KDE_1.0.png Die Nutzer und Entwickler sind natürlich in Aufruhr und es soll bereits eine "Not my Debian"-Kampagne geben. Viele kündigten bereits den Wechsel zu Ubuntu an. Andere begrüßten den Schritt mit einer "Make Debian Great Again"-Gegenkampagne. :P
> Gibt Oracle nach der Übernahme denn Solaris überhaupt noch kostenlos ab? > Die
machen doch eigentlich alles zu Geld.
Die Medienkits kann Mann sich herunterladen.
Fuer die Updates/Patche braucht Mann aber "irgendwo" einen Vertrag.
Wer Sun-Hardware besitzt, hat fuer das Betriebssystem
ein nicht aufkuendbares "RTU" ein "RIGHT TO USE".
Ich hab hier eine graue Box unter dem Schreibtisch...
Wenn's drum geht, etwas zu lernen und zu verstehen, dann OpenBSD. Hat auch einen Sicherheitsschwerpunkt, was heutzutage ebenfalls nicht zu verachten ist. Genial ist das Build-System von FreeBSD, das hat auch mehr Bunti- und Multimedia-Kram dabei. Wenn es denn Linux sein muss, dann LFS. Da ist der Erkenntniswert am höchsten.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #5021223: > Wer Sun-Hardware besitzt, hat fuer das Betriebssystem > ein nicht aufkuendbares "RTU" ein "RIGHT TO USE". Ja, gut, hab' ich auch noch. Vorrangig aber deshalb, weil es praktisch die letzte noch einigermaßen performende (naja, auch schon in die Jahre gekommen) Big-Endian-Plattform ist, die man sich als Allgemeincomputer hinstellen kann. Für x86-Plattformen, die nicht von Sun/Oracle sind, sieht's da aber mau aus. Da bliebe dann nur Illumos. Was an Solaris bzw. Illumos allemal interessant ist, ist natürlich ZFS. Kann man aber auch auf FreeBSD haben, läuft dort mittlerweile sehr stabil.
Jörg W. schrieb: > Was an Solaris bzw. Illumos allemal interessant ist, ist natürlich ZFS. > Kann man aber auch auf FreeBSD haben, läuft dort mittlerweile sehr > stabil. Leider ohne ZFS-Verschluesselungsfunktion. Bei FreeBSD muss man sich zur Zeit weiterhin mit geli behelfen.
A. K. schrieb: > Mint Mate ist super, wenn du einem konservativ eingestellten > XP/Win7-Jünger einen Update verpassen willst. Davon merkt der weniger > als von einer Umstellung auf Win8. Für anspruchsvolle User taugt es > nicht so. Sehe ich auch so. Ich habe ein paar Bekannte, die nur Firefox, Thunderbird, LibreOffice und eine einfache Bildbearbeitung brauchen. Dafür reicht das locker aus. Die sind dann auch Gewohnheitstiere und froh wenn sich auch optisch nicht allzuviel ändert. Einem davon darf man bspw. auch keine Admin-Rechte gewähren, da er sich sonst jeden Sch..ß installieren würde, inkl. Malware und dergleichen. Unter Linux richtet man das einfach so ein, dass er selber Software aus den eingestellten Quellen nachinstallieren kann. Problem gelöst.
Debian benutze ich auf Servern und auf meinem Laptop und meinem Arbeitsrechner Ubuntu Mate. Mate, weil man dort sehr viel anpassen kann und ich Unity nervig finde (Amazon Werbung auch) und Ubuntu weil unter Debian zu viel Multimediakram fehlt, wodurch es manchmal einfach zu viel Zeit kostet.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.
Ich kenne Linux und Solaris. Wenn ich die Wahl habe, nehme ich Linux.
>> Wer Sun-Hardware besitzt, hat fuer das Betriebssystem >> ein nicht aufkuendbares "RTU" ein "RIGHT TO USE". >> >> Ich hab hier eine graue Box unter dem Schreibtisch... > > Ja, gut, hab' ich auch noch. Vorrangig aber deshalb, weil es praktisch > die letzte noch einigermaßen performende (naja, auch schon in die Jahre > gekommen) Big-Endian-Plattform ist, die man sich als Allgemeincomputer > hinstellen kann. Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor? ;-D
Jörg W. schrieb: > die letzte noch einigermaßen performende (naja, auch schon in die Jahre > gekommen) Big-Endian-Plattform ist, die man sich als Allgemeincomputer > hinstellen kann. Was ist an der Byteorder denn so interessant?
Variantenrechner schrieb: > Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor? UltraSPARC. Schließlich ist auch meine Lebenszeit endlich. ;) A. K. schrieb: > Was ist an der Byteorder denn so interessant? Wenn man ein Programm pflegt, von dem man behauptet, dass es wirklich portabel sein soll, dann macht es sich gut, wenn man es auf zumindest einer Plattform mit alternativer Byteorder mal getestet hat.
> Was ist an der Byteorder denn so interessant?
Es ist essentiell zur Erhaltung der Computergendervielfalt!
Du interessierst Dich ja auch nicht bloss für Männer, sonst hättest ja
keine Nachkommen...
Jörg W. schrieb: > Variantenrechner schrieb: >> Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor? > > UltraSPARC. Schließlich ist auch meine Lebenszeit endlich. ;) Na mach es doch nicht so spannend: was hast denn da genau? Mit der angegebenen Begründung muss es ja schon eine MP-Kiste sein mit 4-stelligem MHz-CPU-Takt...
Jörg W. schrieb: > Variantenrechner schrieb: >> was hast denn da genau? > > V210 Dachte ich mir fast so. Die zählt nicht: die Kiste ist nicht grau sondern "lila"! (zumindest im direkten Vergleich mit ihren Ahnen) > Ich hab hier eine graue Box unter dem Schreibtisch ;-)
Das schlimme an Linux ist, das die Anzahl der Distributionen so groß ist und es am Ende so schwierig ist den Überblick zu behalten. Da mag entwickler A Entwickler B nicht und schon macht einer von beiden sein eigenes Ding und baut eine Distri, welche auf einer anderen Distri aufbaut, welche wiederrum auch iregendwann mal als Abspaltung von der ursprünglichen Distri entstanden ist. Ich hatte irgendwann mal mit SuSE Linux 7 begonnen, hatte meine Erfahrungen mit Mandrake gesammelt, wass ich ganz okay fande. Dann ging es irgendwann mit Debian weiter, da hatte ich mal mit Skolelinux rumprobiert, was eine auf Debian basierende Distri spezell für den Einsatz in Schulen ist. Mit SuSE Linux Enterprise hatte ich auch so meine Erfahrungen gesammelt, aus beruflichen Gründen. Opensolaris hatte ich mal installiert zum anschauen, habe aber keine Erinnerungen mehr daran und auch BSD habe ich mir mal angeschaut aber nie wirklich eingesetzt. Am Ende muss da wohl jeder so seinen Weg finden, viele die Ihren Rechner nur zum Surfen, Mailen und ma nen Brief schreiben verwenden kommen scheinbar mit Ubuntu recht gut zurecht. Was systemd angeht, das ist so ein Thema mit dem man sich am Ende wohl anfreunden musss, wenn man bei seiner Distribution bleiben mag und man dort entschieden hat das zu implementieren. Am Ende ist es trotzdem immer wieder ein kleines Wunder, wenn man sieht wie ein paar Leute so eine Distribution erstellen, da gehöhrt ja doch schon einiges dazu.
Sven L. schrieb: > Das schlimme an Linux ist, das die Anzahl der Distributionen so groß ist > und es am Ende so schwierig ist den Überblick zu behalten. Das ist halt Fluch und Segen zugleich. Die Vielfalt und Offenheit ist Stärke und Schwäche. Wünsche mir auch oft es gäbe statt gefühlt 2 Millionen nur vllt. 50 Distributionen. Dann könnten die vielen Maintainer und Entwickler ihre Kräfte Mal anständig bündeln. Aber es gibt halt für fast jeden Einsatzzweck eine... Zur Frage habs eigentlich genug Antworten.... Für Surfen E-Mail und bisschen Office für Windows Umsteiger am besten was mit grosser Commundo, Mint oder Ubuntu.
Mitarbeiter schrieb: > Wünsche mir auch oft es gäbe statt gefühlt 2 Millionen nur vllt. 50 > Distributionen. > > Dann könnten die vielen Maintainer und Entwickler ihre Kräfte Mal > anständig bündeln. Das sehe ich anders. Die meisten Distributionen haben starke Überschneidungen bei der verwendeten Software. Probleme werden direkt beim Maintainer oder Hersteller gemolden, ersterer leitet es eventuell an letzteren weiter falls es nicht gar der selbe ist. Das ganze wird dann upstream behoben, eventuell supporten einige Distributionen noch eine ältere Version, die wird dann von den Maintainern gepatcht. Auch diese Patches werden untereinander verteilt, so kann ein patch in Debian schnell auch mal in Mint landen oder umgekehrt. Es arbeiten also effektiv alle an der selben Software, auch wenn sie an unterschiedlichen Distributionen arbeiten.
Hallo DOS. DOS schrieb: > Derzeit gibt es Gerüchte, dass Debian in der nächsten Version (geplant > für das Jahr 2030) eine grafische Oberfläche dazu packen wird. > > Das soll dann in etwa so aussehen: > https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:KDE_1.0.png Ein Gerücht ist, das Debian nur mit der Kommandozeile zu bearbeiten ist. ;O) Schau mal in den Anhang nach "Debian8-Xfce_Screenshot.png". Ich habe lediglich im Screenshot die Farbanzahl auf 256 reduziert, damit die Datei nicht zu groß ist, und das Hintergrundbild ist privat von mir. Es handelt sich um Debian8 mit Xfce. Du kannst Dir aber auch einen anderen Fenstermanager einhandeln. z.B. KDE oder Gnome. Fluxbox ginge vermutlich auch noch. > Die Nutzer und Entwickler sind natürlich in Aufruhr und es soll bereits > eine "Not my Debian"-Kampagne geben. Viele kündigten bereits den Wechsel > zu Ubuntu an. Andere begrüßten den Schritt mit einer "Make Debian Great > Again"-Gegenkampagne. Alte Männer wie ich brauchen halt etwas, was die nachlassende Konzentration und das nachlassende Gedächnis stützt, und vor allem nicht kryptisch ist und vieles implizit macht. ;O) KDE und Gnome sind dafür schon zu komplex. Nicht umsonst reiten viele Windows User immer noch auf XP herum. Und zur Erinnerung: KDE, Gnome, Xfce ec. sind nur Fenstermanager. Die dahinter ligende Distribution hat damit nur mittlebar zu tun. Es ist ja nicht so wie bei Windows, wo das Betriebssystem und die Grafische Benutzeroberfläche so eng zusammenhängen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bearbeitet durch User
> Sowas wie eine SS4 oder was neumodisches mit UltraSPARC Prozessor?
Die graue Box ist eine U24 mit Q9660.
2 andere graue Schachteln sind SS10. Eine davon mit 2x SM81.
Und noch 2 U10. Also sowohl als auch.
Nimm Arch Linux. Kein anderes System bietet so viele Pakete (AUR) und ist derart aktuell. Sofern du regelmäßig updatest (mindest einmal im Monat, eher wöchentlich) geht dabei auch nix kaputt. Nur wenn du ein halbes Jahr keine Updates einspielst kann es dir etwas bei Arch zerlegen... Für Server/NAS nimmst du am besten Debian oder FreeBSD.
Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. Mir hat es zwei mal beim Update das System so zerlegt dass ich einen halben Tag gebraucht habe bis es überhaupt wieder gebootet hat. Und das bei ein bis zwei Updates pro Woche. Und ob man sich jede Woche eine neues KDE/LibreOffice ... herunterladen möchte nur weil es wiedermal eine neue Version gab, wer zu viel Zeit hat... Für ein Produktivsystem will man das nicht. Ich persönlich nutze Debian auf allen Systemen (Workstation, Notebook, HTPC) stable mit backports und an einzelnen Stellen modifizierte Pakete aus testing (z.B. kicad). Warum man immer die neuste Version von jedem Programm braucht ist mir nicht klar, die meisten Aufgaben lassen sich auch mit älteren Programmen bewerkstelligen. Wenn man dann mal explizit was neues braucht gibt es genug andere Möglichkeiten von einem Programm eine aktuelle Version zu installieren. Wenn man allerdings schnell die E-Mail vom Vorstellungsgespräch ausdrucken muss/will oder was aus dem Internet braucht und dann die Kiste nicht bootet weil wieder irgend ein Boot-Skript in der Initrd Mist baut werden die Augen groß...
Andreas M. schrieb: > Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. Oben wurde dem Anfänger sogar zu Gentoo oder gar LFS geraten. Ich liebe solche Threads... Bernd W. schrieb: > Und zur > Erinnerung: KDE, Gnome, Xfce ec. sind nur Fenstermanager. Nein, das sind Desktopumgebungen. Aber sie bringen einen Fenstermanager mit, KDE z.B. KWin. Ansonsten fällt mir auf dass dein Ironiedetektor massiv kaputt ist.
Le X. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. > > Oben wurde dem Anfänger sogar zu Gentoo oder gar LFS geraten. > Ich liebe solche Threads... ich einem Anfänger eher zu kubuntu als Gentoo raten würde, kann man auch als Anfänger mit Gentoo unter Umständen glücklich werden. Ich z.B. habe meine ersten Gehversuche mit Linux in den 90ern mit Suse Linux gemacht, weil das damals quasi als die einsteigerfreundlichste Linux-Distro galt. Ich habe über mehrere Jahre hinweg mehrere Anläufe genommen, bin nach ein paar Tagen aber jedes Mal wieder zu Windows gewechselt, und habe mich irgendwann als totaler Linux-Versager gefühlt, weil ich trotz vglw. guter PC-Kenntnisse offenbar nicht einmal mit der einsteigerfreundlichsten Linux-Distro überhaupt zurecht kam. Dann habe ich irgendwann einfach mal Gentoo ausprobiert, und obwohl es von der Einsteigerfreundlichkeit her eher als das genaue Gegenteil von Suse galt, bin ich trotzdem gleich damit zurechtgekommen, und habe seit diesem Tag quasi nie wieder Windows benutzt. Man kann sich zwar durchaus streiten, ob man durch das vglw. Aufsetzen etc. eines Gentoo-Systems tatsächlich viel über Linux lernt, aber mir hat es zum Verständnis und leichteren Umstieg glaube ich tatsächlich geholfen.
Mein Opa ist gerade 96 Jahre alt geworden und hatte zunehmend Probleme mit Windows. Seitdem ich ihm Linux Mint installiert habe ist er wieder froh. Alles klappt wie am Schnürchen.
Ubuntu hat gewisse Vorteile, viele Admins orientieren sich dran. Aber direkt wechseln musst du nicht, ein potentes System (Ubuntu, Fedora/RedHat oder Kali-Linux z.B. in der VM tuts auch? Die KDE-Toolchain ist eine Empfehlung. OpenIndiana (Illumos) und DragonflyBSD experimentell, aber wenn ich ein Notebook frei hätte..ausprobieren!! https://www.openindiana.org/2017/05/05/gcc-7-1-added-the-hipster-and-rolling-forward/ https://www.dragonflybsd.org
Beitrag #5026777 wurde von einem Moderator gelöscht.
Daniel A. schrieb: > Die bisher genannten Linux Distributionen haben alle systemd übernommen. Richtig. Und da der TO auch vor dem Hintergrund einer beruflichen Nutzung fragt, ist systemd zweifellos das System der Wahl. > Systemd ist ein sehr kontroverses Thema. Nein, eigentlich nicht. Alle großen Distributionen -- und damit alle, die man in Unternehmen antrifft -- haben systemd in seltener Einigkeit übernommen. Es gibt, wie bei allen größeren Änderungen, immer Leute, die aus welchen Gründen auch immer was dagegen haben, aber die sind eine winzig kleine Minderheit und vor allem im professionellen Umfeld komplett vernachlässigbar. Lieber TO: nimm' einfach ein Ubuntu, ein Kubuntu oder ein Mint zum Arbeiten, und wenn Du Linux ein bisschen kennengelernt hast, baust Du Dir vielleicht einfach mal ein Linux From Scratch in einer VM, um so richtig tief in Linux' Feinheiten und Details vorzudringen.
Michael K. schrieb: > - kubuntu: KDE gefiel mir wesentlich besser, da wesentlich besser > konfigurierbar. Allerdings hatte der PC regelmäßig "Denkpausen" was mich > recht bald genervt hat. Möglich, dass ich das in den Griff gekriegt > hätte, aber ich hatte auch den Eindruck, dass kubuntu recht > stiefmütterlich behandelt wird Diesen Eindruck habe ich nicht, aber ich benutze Kubuntu ja auch erst seit etwa zehn Jahren. ;-) Die "Denkpausen" könnten allerdings daran liegen, daß der Fileindexer "baloo" zunächst einmal alle Deine Dateien indiziert, was je nach Umfang und Formaten der Dateien ein ziemlich aufwändiges Unterfangen sein kann und das System in dieser Zeit stark belastet. Wer die KDE-Suche und "baloo" nicht nutzen will (wie zum Beispiel ich) kann den Indexer mit dem Programm balooctl einfach ausschalten, dann läuft KDE unter Kubuntu sofort wieder rund und flüssig -- sogar auf meinem mittlerweile neun Jahre alten Schätzchen.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.
Sicher nicht. Ich kenne Solaris sehr, sehr gut (Kunststück, ich war
früher bei dessen Hersteller beschäftigt, und Teile des Kernel- und
Userland-Code von Solaris stammen aus meinem Emacs) und ziehe Linux
jederzeit vor.
Habe selber vor etwa sechs Jahren mit Mint angefangen und bin dann bei Kubuntu gelandet. Weiß nicht genau wie Mint momentan ist aber für den Umstieg fand ich es damals angenehm einfach. Eine Debian/Ubuntu-Basis würde ich für den Anfang auf jeden Fall empfehlen, weil es so weit verbreitet ist und sich Installations- oder Kompilieranleitungen meistens dafür vorfinden. Mittlerweile bin ich bei Arch-Linux und möchte auch nicht mehr zurück. KDE bin ich allerdings treu geblieben. Mag etwas mehr Ressourcen fressen als LXDE oder XFCE aber die Konfigurationsmöglichkeiten möchte ich nicht missen.
Le X. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. > > Oben wurde dem Anfänger sogar zu Gentoo oder gar LFS geraten. > Ich liebe solche Threads... Ja, einfach verrückt. Zumal der TO auch vor dem Hintergrund einer beruflichen Nutzung fragt -- und in Unternehmen > 10 MA findet man nun einmal vornehmlich RedHat, dann Debian, und etwas seltener auch Ubuntu.
Sheeva P. schrieb: >> Systemd ist ein sehr kontroverses Thema. > > Nein, eigentlich nicht. Doch, Systemd ist praktisch die Definition von kontrovers in der Linux Welt. Google mal nach "controversial linux software", oder schaue in den Screenshot im Anhang. Bei fast allen Ergebnissen geht es um Systemd. Oder wenn dir dass nicht eindeutig genug ist, Lies den abschnitt "Kritik" auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Systemd#Kritik Zitat: "Dadurch kommt es zu Flame-Wars und Shitstorms seitens der Befürworter und Gegner...". Da frage ich mich doch was du unter Kontrovers verstehst. > Alle großen Distributionen -- und damit alle, > die man in Unternehmen antrifft -- haben systemd in seltener Einigkeit > übernommen. Schauen wir doch mal, was da dran ist: * Redhat Linux und Fedora: Werden von Redhat hergestellt, in Unternehmen hauptsächlich so beliebt, weil sie z.B. Supportverträge anbieten. Systemd wurde von einem ihrer Mitarbeiter, nämlich Lennart Poettering entwickelt, daher erstaunt es nicht, dass Redhat und fedora dieses verwenden. * Debian: Bei der Umstellung gab es viele Gegner, wie diese zur dieser Entscheidung gelangten ist mir nicht klar. Es kam dadurch zum Devuan fork, der 2 Jahre brauchte bis zum ersten Release und bereits viele Derivate hat. * Debian Derivate; Mint, Ubuntu, etc.: Basieren auf Debian, der Aufwand und das Risiko welches mit der Entfernung von Systemd verbunden gewesen wäre war zu gross. * CentOS baut auf REHL (RedHat) auf. Und damit wären bereits rund die Hälfte aller Systemd verwendenden Distributionen abgedeckt. Ich bin ausserdem nicht der Meinung, dass Grosse Distributionen = Distributionen die von Firmen eingesetzt werden. Firmen interessieren sich meistens einfach nur für den Support. Ich denke Distributionen wie Slackware und Gentoo sind doch auch Grosse und Namhafte Distributionen. > Es gibt, wie bei allen größeren Änderungen, immer Leute, die > aus welchen Gründen auch immer was dagegen haben, aber die sind eine > winzig kleine Minderheit und vor allem im professionellen Umfeld > komplett vernachlässigbar. Hast du irgendwelche Belege dafür, dass das die Minderheit ist. Wenn man beachtet, dass Systemd nur auf Linux funktioniert, und neben den zahlreichen Systemd freien Linux Systemen auch alle anderen Unix artige Systeme wie z.B. die BSD Systeme und die Macs beachtet, dann sind dass insgesamt sicher mehr als es Systemd Systeme gibt. ------------------- Jetzt aber wieder zurück zum Thema. Der Hauptgrund warum ich hier Systeme wie Ubuntu oder solche mit Systemd nicht empfehle ist, weil ich der Auffassung bin, dass es hier um die Aneignung von Grundlagenwissen geht. Ein Ubuntu installieren und auf dem Desktop herum klicken, und bestenfalls ein apt-get im Terminal, falls nicht der Ubuntu Store verwendet wird, dabei lernt man doch nichts. Wenn man etwas auf einem nicht Systemd System einrichtet, kann man dieses wissen meistens auch auf anderen Unix artigen Systemen verwenden, also z.B. auch auf BSD Systemen. Beschäftigt man sich aber nur mit Systemd daemons und units und läuft mal einem normalen System über den weg, ist man doch vollkommen verloren, während einem das umgekehrte Szenario nicht weiter aufhält. Für fast noch Wichtiger als die Linux Distribution halte ich, dass man sich mit Grundlagen der meisten Linux und Unix Systemen vertraut macht: * Dateisystemstrukturen, wieso gibt es /var /bin /etc. * Funktionsweise des Systems: Was ist ein Kernel, wofür ist der init Prozess, Was passiert weil starten einer Anwendung, Was sind Systemcalls, etc. * Welche Ressourcen werden von Anwendungen verwendet, und Tools um diese zu überwachen (Speicher: top/free, Eingabe/Ausgabe: iotop, slabs: slabtop, etc.) * Nützliche Tools wie ping, netstat, traceroute, telnet, netcat, tcpdump, etc. * /dev, wofür die Devicefiles sind, wie Software mit diesen Interagiert, und Software die diese verwalten/überwachen (Hot Plugging Manager und co.): udev, eudev, mdev, vdev, devtmpfs, oder manuell mit mknod. * Wofür ist /sys, und was kann ich darüber steuern und auslesen * Kernel optionen, module und zur laufzeit verstellbares * Wie man mit /proc interessante Informationen über Prozesse bekommen kann * Wie funktioniert der Bootprozess, wofür ist /etc/inittab, /etc/fstab, /etc/securetty, etc. * Unix Berechtigungskonzept, users (/etc/passwd), groups (/etc/group), etc. * CGroups * Namespaces * Capabilities * Verschiedene Arten von Dateien: Reguläre Datei, Verzeichnis, Device File, FIFO, Unix Socket, Symbolische Verknüpfungen, etc. * Dateizugriffsberechtigungen, Was ist ein Sticky bit, ein Suid bit, ein Gid bit, etc. * Dateisystemabhängige attrbute (mit chattr setzen), i für immutable, a für append only, etc. und Erweiterte attribute * Wichtige Software wie PAM, XOrg/Wayland, oder auf Servern häufig verwendete Dinge wie Postfix/exim/sendmail/dovecot/opendkim, bind/dnsmasq/unbound, apache/nginx, libvirt+qemu, iptables/ebtables/pf, cups, openssh, ntpd, rsyslog, cron, mysql, etc. * Wie erstellt man ein Bootbares linux Medium von Hand, ohne eine ISO oder Installer zu verwenden. * Was hat es mit initramfs, initrd, vmlinuz, etc. aufsich * Was sind Zombiprozesse, Signale, etc. * Verwenden von Standardprogrammen wie cp, cat, rm, dd, rmdir, mkdir, touch, etc. * etc. Wenn man all das obere Versteht, hat man zumindest schon mal eine grobe Ahnung von Linux/Unix Systemen. Es gibt sicher noch einiges, dass ich noch vergessen habe aufzulisten. Ich empfehle wann immer möglich, Dinge in den Man Pages nachzusehen. Und erst wenn man all das obere versteht, kann man mal versuchen aus Systemd schlau zu werden.
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Daniel A. schrieb: > Sheeva P. schrieb: >>> Systemd ist ein sehr kontroverses Thema. >> >> Nein, eigentlich nicht. > > Doch, Systemd ist praktisch die Definition von kontrovers in der Linux > Welt. Google mal nach "controversial linux software", oder schaue in den > Screenshot im Anhang. Bei fast allen Ergebnissen geht es um Systemd. > Oder wenn dir dass nicht eindeutig genug ist, Lies den abschnitt > "Kritik" auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Systemd#Kritik > Zitat: "Dadurch kommt es zu Flame-Wars und Shitstorms seitens der > Befürworter und Gegner...". Da frage ich mich doch was du unter > Kontrovers verstehst. ... > > Wenn man all das obere Versteht, hat man zumindest schon mal eine grobe > Ahnung von Linux/Unix Systemen. Es gibt sicher noch einiges, dass ich > noch vergessen habe aufzulisten. Ich empfehle wann immer möglich, Dinge > in den Man Pages nachzusehen. Und erst wenn man all das obere versteht, > kann man mal versuchen aus Systemd schlau zu werden. Klaro, früher war alles besser ... ;-) Im Ernst: der Ansatz von systemd ist m.E. richtig: services starten on-demand, Regeln definieren statt starre Konstellationen. Über die aktuelle Umsetzung kann man natürlich streiten. Und wie immer im OSS Umfeld: wenn jemand einen besseren Weg sieht, dann machs halt!!! Das bessere wird sich durchsetzen. Jedenfalls halte ich die alte shell-script-orgie für absolut überholt. Das erinnert mich an die Diskussion C vs C++: nur weil einige Leute nicht abstrakt denken können, befürworten sie low-level Konzepte. Zum Thema: - Wie installiert der Dummy Ubuntu? Klick, klick, klick ... - Wie installiert der Dummy Distro XYZ: Klick, Klick, Klick - Wie installiert der Dummy Arch: tipp, tipp, tipp (1) (1) Weil die Doku hervorragend ist (2) (2) Warum ist die Doku hevorragend? (3) (3) Weil sehr viele Leute die Aktualität (gerade für Programmierer wichtig), Stabilität und Offenheit schätzen.
Andreas M. schrieb: > Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. Mir hat es > zwei mal > beim Update das System so zerlegt dass ich einen halben Tag gebraucht > habe bis es überhaupt wieder gebootet hat. Und das bei ein bis zwei > Updates pro Woche. Und ob man sich jede Woche eine neues KDE/LibreOffice > ... herunterladen möchte nur weil es wiedermal eine neue Version gab, > wer zu viel Zeit hat... Für ein Produktivsystem will man das nicht. > Ich persönlich nutze Debian auf allen Systemen (Workstation, Notebook, > HTPC) stable mit backports und an einzelnen Stellen modifizierte Pakete > aus testing (z.B. kicad). Warum man immer die neuste Version von jedem > Programm braucht ist mir nicht klar, die meisten Aufgaben lassen sich > auch mit älteren Programmen bewerkstelligen. Wenn man dann mal explizit > was neues braucht gibt es genug andere Möglichkeiten von einem Programm > eine aktuelle Version zu installieren. Wenn man allerdings schnell die > E-Mail vom Vorstellungsgespräch ausdrucken muss/will oder was aus dem > Internet braucht und dann die Kiste nicht bootet weil wieder irgend ein > Boot-Skript in der Initrd Mist baut werden die Augen groß... Quak nicht rum. Nur weil es "cool" ist Linux auf dem Desktop zu haben ist doch bescheuert. Ja, man kann auch mit Debian/Ubuntu usw. wunderbar arbeiten. Aber diese Systeme haben einen enormen Nachteil: Man kann seinen Alltagskram durchziehen ohne auch nur im Ansatz mit dem System in Berührung zu kommen. Und gerade bei neueren Laptops willst du kein Debian - zum einen hast du Gefrickel für die WLAN Karte, dann wieder Stress mit dem Grafiktreiber weil zu alt, dann ein zu alter Kernel, es gibt unzählige Punkte. Bei meinem 2013er Laptop hatte ich mit Ubuntu nur Probleme weil die Pfeifen sich geweigert haben, einen Kernelpatch einzuspielen, der im normalen Kernel schon längst drinnen war, sprich ich hätte mir Arbeit machen müssen und einen eigenen Kernel kompilieren müssen - mit Arch Linux ist das unnötig da der aktuellste Kernel genutzt wird und alles läuft absolut stabil. Nebenbei bekomm ich auch noch neue Stromsparmodi... Ich setze sehr gerne Arch Linux ein da es zum einen ein Rolling Release bietet und zum Anderen auch sehr kompakt ist - Debian ist im Gegenzug einfach nur aufgebläht (z.B. auf ARM Systemen) und ein System Upgrade ist doch relativ heikel (bzw. sehr unschön wenn man z.B. einen vserver mit nur 2-3GB Speicher hat). Und ein Softwarearchiv wie AUR darf man einfach nicht unterschätzen. Da sieht jedes andere Softwarearchiv alt dagegen aus. Und nur weil du zu unfähig warst, vor einem Update einen Blick in die Mailingliste zu werfen, dann ist das einfach nur traurig wenn du damit herumziehst und damit dein Schlechtreden begründest. Nebenbei muss man zwangsläufig das Tutorial "was braucht ein Desktop/Server System mit Linux" bei der Installation von Arch Linux durchmachen. Bei Ubuntu/Debian/Suse/Fedora/Mint bleibt man hier durchweg in seinem Safe Space. Ich bleib dabei: Wenn es nur darum geht cool zu sein: absolut bescheuert die Idee, Windows und MacOS (insbesondere letzteres) sind tolle Betriebssysteme mit denen man wunderbar arbeiten kann, wer wirklich etwas lernen will, der muss ins kalte Wasser springen. Und für den letzten Drücker kann man sich einfach einen Live USB Stick in die Schlüsselschale werfen, Backups sollte man eh immer griffbereit haben.
Daniel A. schrieb: > Jetzt aber wieder zurück zum Thema. Der Hauptgrund warum ich hier > Systeme wie Ubuntu oder solche mit Systemd nicht empfehle ist, weil ich > der Auffassung bin, dass es hier um die Aneignung von Grundlagenwissen > geht. Ein Ubuntu installieren und auf dem Desktop herum klicken, und > bestenfalls ein apt-get im Terminal, falls nicht der Ubuntu Store > verwendet wird, dabei lernt man doch nichts. Der Sinn und Zweck der Übung ist produktiv zu sein und mit dem System zu arbeiten. Das bieten Ubuntu und Mint. Für gefühlt 99,9% der Anwender (genau, Anwender!) ist die Beschäftigung mit dem System kein Selbstzweck. Das schöne aber ist: wer sich dennoch mit dem System beschäftigen will kann das, da gibt es Arch, Gentoo, LFS usw. Für mich stellt z.Z. Antergos (im Prinzip ein Arch mit Installer und Basiskonfiguration) das beste Verhältnis zwischen Aufwund, Nutzen und Lehrneffekt dar. Könnte also jeder zufrieden sein. DU allerdings, Daniel A., gehörst einer absolut winzigen Minderheit an und es ist anmaßend, "normalen Anwendern" dein Mindset überstülpen zu wollen. Versuch mal über den Tellerrand zu schauen.
Daniel A. schrieb: > * Dateisystemstrukturen, wieso gibt es /var /bin /etc. > * Funktionsweise des Systems: Was ist ein Kernel, wofür ist der init > Prozess, Was passiert weil starten einer Anwendung, Was sind > Systemcalls, etc. > * Welche Ressourcen werden von Anwendungen verwendet, und Tools um > diese zu überwachen (Speicher: top/free, Eingabe/Ausgabe: iotop, slabs: > slabtop, etc.) > * Nützliche Tools wie ping, netstat, traceroute, telnet, netcat, > tcpdump, etc. > * /dev, wofür die Devicefiles sind, wie Software mit diesen > Interagiert, und Software die diese verwalten/überwachen (Hot Plugging > Manager und co.): udev, eudev, mdev, vdev, devtmpfs, oder manuell mit > mknod. > * Wofür ist /sys, und was kann ich darüber steuern und auslesen > * Kernel optionen, module und zur laufzeit verstellbares > * Wie man mit /proc interessante Informationen über Prozesse bekommen > kann > * Wie funktioniert der Bootprozess, wofür ist /etc/inittab, /etc/fstab, > /etc/securetty, etc. > * Unix Berechtigungskonzept, users (/etc/passwd), groups (/etc/group), > etc. > * CGroups > * Namespaces > * Capabilities > * Verschiedene Arten von Dateien: Reguläre Datei, Verzeichnis, Device > File, FIFO, Unix Socket, Symbolische Verknüpfungen, etc. Absolut unnötig dass sich ein "normaler Anwender" einer Einsteiger/Anwender-Distri damit beschäftigt. Sollte er doch mal in die Bredouille kommen sich damit beschäftigen zu müssen dann a) hat die Distribution ihr selbstgestecktes Ziel nicht erreicht und muss nachbessern b) muss der Admin (in der Regel der Techniknerd der Familie) sorgfältiger arbeiten. Ich greif mal wahllos nen Punkt aus deiner Liste raus: > Wie man mit /proc interessante Informationen über Prozesse bekommen > kann Im Jahr 2017 sollte ein Anwender der Office, Internet und Spiele macht garnicht mehr wüssen müssen was ein Prozess ist, geschweige denn mit welchem Befehl er aus welcher virtuellen Datei irgendwelche Infos rausquetschen kann. Wohlgemerkt: Es gibt ein Klientel für das diese Punkte wichtig sind: Entwickler, Technikfreaks, ambitionierte Laien (zu denen ich mich auch zähle). Aber diese Fraktion ist winzig.
Harry schrieb: > Ja, man kann auch mit Debian/Ubuntu usw. wunderbar arbeiten. Aber diese > Systeme haben einen enormen Nachteil: Man kann seinen Alltagskram > durchziehen ohne auch nur im Ansatz mit dem System in Berührung zu > kommen. Das ist ein enormer Vorteil. Harry schrieb: > Ich bleib dabei: Wenn es nur darum geht cool zu sein: absolut bescheuert > die Idee, Windows und MacOS (insbesondere letzteres) sind tolle > Betriebssysteme mit denen man wunderbar arbeiten kann, wer wirklich > etwas lernen will, der muss ins kalte Wasser springen. OK immerhin erkennst du an dass es von Vorteil ist wenn man einfach gut arbeiten kann. Nun bietet Linux aber für jeden Menschen den passenden Flavour (Distri). Einige Distris richtigen sich eher an Interessierte (z.B. Arch), andere wollen eher den Windows/Mac-User ansprechen (Ubuntu/Mint). Wieso ist nun ein Konzept, welches bei Win/Mac gut funktioniert (einfach Arbeiten ohne sich mit Internas zu beschäftigen) bei Linux grundsätzlich ungeeignet? Das dieses Konzept für Arch nix taugt ist klar, aber wieso sollte Ubuntu es nicht adaptieren dürfen?
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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag
#5021170:
> Wer Linux kennt nimmt Solaris.
Wer Linux kennt, nimmt Windows.
Le X. schrieb: > Wieso ist nun ein Konzept, welches bei Win/Mac gut funktioniert (einfach > Arbeiten ohne sich mit Internas zu beschäftigen) bei Linux grundsätzlich > ungeeignet? Man könnte natürlich darüber debattieren, ob das bei Win wirklich so gut funktioniert, wie du es hier darstellst :^), aber wenn du mal zurück zum Anliegen des TE gehst: er möchte ja offenbar nicht bloß nichtsahnender Anwender sein, sondern zumindest ein wenig von den Interna verstehen lernen. Insofern ist es durchaus verständlich, dass man für seinen Fall besser etwas empfiehlt, was ihn nicht einfach nur im Sinne der Mac-Philosophie „Sie müssen doch gar nicht wissen, warum es funktioniert!“ stehen lässt. (Davon abgesehen: die Manpages von OSX sind oft detaillierter als viele Manpages bei Linux.)
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Le X. schrieb: > Es gibt ein Klientel für das diese Punkte wichtig sind: Entwickler, > Technikfreaks, ambitionierte Laien (zu denen ich mich auch zähle). > Aber diese Fraktion ist winzig. Aus genau dieser Klientel kommt die Frage des Threads.
Le X. schrieb: > Entwickler, Ich als Entwickler möchte das meine Software und meine Entwicklungsumgebung läuft und nicht mich mit den 'Tiefen des Systems' auseinandersetzen müssen. Warum sollte ich es toll finden, dass z.B. der Drucker nicht einfach läuft und ich mich dann total tief einarbeiten kann. Die Zeit würde ich wirklich lieber produktiv verwenden.
Schöne Allgemeinplätze. Die kann man für und gegen so ziemlich alles als Argument benutzen … aber meinst du ernsthaft, dass du damit der Fragestellung des TE in irgendeiner Weise nützlich geworden bist?
Harry schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Von Arch Linux für "Anfänger" kann ich nur abraten. Mir hat es >> zwei mal >> beim Update das System so zerlegt dass ich einen halben Tag gebraucht >> habe bis es überhaupt wieder gebootet hat. Und das bei ein bis zwei >> Updates pro Woche. Und ob man sich jede Woche eine neues KDE/LibreOffice >> ... herunterladen möchte nur weil es wiedermal eine neue Version gab, >> wer zu viel Zeit hat... Für ein Produktivsystem will man das nicht. >> Ich persönlich nutze Debian auf allen Systemen (Workstation, Notebook, >> HTPC) stable mit backports und an einzelnen Stellen modifizierte Pakete >> aus testing (z.B. kicad). Warum man immer die neuste Version von jedem >> Programm braucht ist mir nicht klar, die meisten Aufgaben lassen sich >> auch mit älteren Programmen bewerkstelligen. Wenn man dann mal explizit >> was neues braucht gibt es genug andere Möglichkeiten von einem Programm >> eine aktuelle Version zu installieren. Wenn man allerdings schnell die >> E-Mail vom Vorstellungsgespräch ausdrucken muss/will oder was aus dem >> Internet braucht und dann die Kiste nicht bootet weil wieder irgend ein >> Boot-Skript in der Initrd Mist baut werden die Augen groß... > > Quak nicht rum. > > Nur weil es "cool" ist Linux auf dem Desktop zu haben ist doch > bescheuert. Was genau willst Du damit sagen? > Ja, man kann auch mit Debian/Ubuntu usw. wunderbar arbeiten. Aber diese > Systeme haben einen enormen Nachteil: Man kann seinen Alltagskram > durchziehen ohne auch nur im Ansatz mit dem System in Berührung zu > kommen. Und gerade bei neueren Laptops willst du kein Debian - zum einen > hast du Gefrickel für die WLAN Karte, dann wieder Stress mit dem > Grafiktreiber weil zu alt, dann ein zu alter Kernel, es gibt unzählige > Punkte. Bei meinem 2013er Laptop hatte ich mit Ubuntu nur Probleme weil Im ersten Satz erzählst Du das man nicht mit dem System in Berührung kommt und gleich darauf muss man aber "Frickeln" damit das Debian auf neueren Systemen läuft. Wie genau passen diese zwei Aussagen zusammen? > die Pfeifen sich geweigert haben, einen Kernelpatch einzuspielen, der im > normalen Kernel schon längst drinnen war, sprich ich hätte mir Arbeit > machen müssen und einen eigenen Kernel kompilieren müssen - mit Arch > Linux ist das unnötig da der aktuellste Kernel genutzt wird und alles > läuft absolut stabil. Nebenbei bekomm ich auch noch neue > Stromsparmodi... Einen Linux-Kernel zu kompilieren, heißt sich mit dem System zu beschäftigen. Und der Aufwand dafür hält sich nun wirklich in Grenzen... > Ich setze sehr gerne Arch Linux ein da es zum einen ein Rolling Release > bietet und zum Anderen auch sehr kompakt ist - Debian ist im Gegenzug > einfach nur aufgebläht (z.B. auf ARM Systemen) und ein System Upgrade > ist doch relativ heikel (bzw. sehr unschön wenn man z.B. einen vserver > mit nur 2-3GB Speicher hat). > Und ein Softwarearchiv wie AUR darf man einfach nicht unterschätzen. Da > sieht jedes andere Softwarearchiv alt dagegen aus. Genau, da kann nämlich jeder irgendwelchen Kram reinpacken der vielleicht funktioniert, vielleicht aber auch nicht. Eine Wundertüte. > Und nur weil du zu unfähig warst, vor einem Update einen Blick in die > Mailingliste zu werfen, dann ist das einfach nur traurig wenn du damit > herumziehst und damit dein Schlechtreden begründest. Manche haben eben Zeit alles Mögliche zu lesen und andere möchten mit Ihrem Rechner eben arbeiten... Eine einfaches Update eines Systems sollte niemals ein totalversagen des Bootvorgangs nach sich ziehen. > Nebenbei muss man zwangsläufig das Tutorial "was braucht ein > Desktop/Server System mit Linux" bei der Installation von Arch Linux > durchmachen. Bei Ubuntu/Debian/Suse/Fedora/Mint bleibt man hier durchweg > in seinem Safe Space. > > Ich bleib dabei: Wenn es nur darum geht cool zu sein: absolut bescheuert > die Idee, Windows und MacOS (insbesondere letzteres) sind tolle > Betriebssysteme mit denen man wunderbar arbeiten kann, Ich verstehe Deine Aussage nicht. Was genau meinst Du? > wer wirklich > etwas lernen will, der muss ins kalte Wasser springen. Und für den > letzten Drücker kann man sich einfach einen Live USB Stick in die > Schlüsselschale werfen > Backups sollte man eh immer griffbereit haben. Klar, für den Notfall hat man sowas immer, nur hat man nicht immer die Zeit.
Da Unix und Linux unterschiedliche Kernel haben und auch die Treiberprogrammierung etc. vollkommen verschiedene Baustellen sind, stellt sich doch die Frage was die in den Stellenanzeigen suchen, Linux oder Unix-Entwickler für Systemprogrammierung oder für Anwendungen? Es gibt ganze Bücher für die diversen Distributionen wenn Du Systemprogrammierung machen willst. Und Linux hat damit eigentlich garnix zu tun. Wenn Du Anwendungen machen willst, würde ich ebenfalls schauen ob für Unix oder für Linux. Dementsprechend würde ich vorgehen...die Distribution ist vollkommen egal. Die Linux-Desktops sind immer noch allesamt scheiße und das einzige was das arbeiten seit einigen Jahren angenehmer macht, ist der Versuch die Windows-UX zu kopieren. FreeBSD willst Du auch nicht wirklich als Desktop betreiben. Das einzige Unix (Ableger) das vom Desktop her noch Sinn macht wäre MacOS. Von daher packe Dir doch einfach eine VM auf deinen Rechner, es sei denn Du willst Treiber etc. machen, dann ist das natürlich eher weniger sinnvoll. Dann spiele etwas mit den verschiedenen Distris rum und such Dir dann eine aus. Gammlig sind die Freeware-Distros alle ;)
mrx schrieb: > Da Unix und Linux unterschiedliche Kernel haben Insbesondere gibt es „das Unix“ sowieso gar nicht. > FreeBSD willst Du auch nicht wirklich als Desktop betreiben. Mach ich seit 25 Jahren (naja, fast). ;-)
Harry schrieb: > Nimm Arch Linux. Kein anderes System bietet so viele Pakete (AUR) und > ist derart aktuell. Sofern du regelmäßig updatest (mindest einmal im > Monat, eher wöchentlich) geht dabei auch nix kaputt. Nur wenn du ein > halbes Jahr keine Updates einspielst kann es dir etwas bei Arch > zerlegen... Das kann ich nicht bestätigen. Ich update alle paar Tage und vor etwa 2 Monaten hat der PC nach einem systemd-Update nicht mehr gebootet. Aktuell ist der neue Firefox (55.0-1 oder so) kaputt. Da es aber beide Male kein größeres Problem war wieder auf die vorige Version zu wechseln, kann ich damit leben.
Harry schrieb: > Nimm Arch Linux. Kein anderes System bietet so viele Pakete (AUR) und > ist derart aktuell. Auch wenn die reine Anzahl der Pakete nicht viel aussagt, kann man das so nicht stehen lassen: https://www.archlinux.org/packages/ 15474 matching packages found. https://www.debian.org/ Debian provides more than a pure OS: it comes with over 51000 packages, precompiled software bundled up in a nice format for easy installation on your machine.
Alexander S. schrieb: > Auch wenn die reine Anzahl der Pakete nicht viel aussagt, kann man das > so > nicht stehen lassen: > > https://www.archlinux.org/packages/ > 15474 matching packages found. In einem hast du Recht: die Anzahl der Pakete sagt noch lange nichts über deren Qualität oder die Qualität des OS aus. Trotzdem kann man das so nicht stehen lassen: Derjenige den du zitierst hast zählt die Pakete des Arch User Repository (AUR) auch mit dazu. Eine kurze Suche mit AUR sagt: 44958 packages found. Zuzüglich der 15000 "offiziellen" Pakete...
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123 schrieb: > Ubuntu und die ganzen Debian Ableger: > halbwegs aktuell, einfach, viel vorinstalliert, keine Vorkenntnisse > nötig > > Debian: > veraltet, stabil, eher für Server > > Arch: aktuell, Vorkenntnisse erforderlich, man lernt viel dabei und muss > sich mit dem System beschäftigen > > Gentoo: für Leute mit zu viel Zeit, die sonst Arch benutzen würden :P Ich möchte auch Linux kennenlernen und später dann ganz umsteigen. Am besten finde ich daher auch, sich gleich damit auseinandersetzen zu müssen- Daher dachte ich auch an Arch. Gibt es dazu noch eine gute Lektüre ausser die Onlinehilfe (die eher ein Nachschlagwerk ist) ?
Alexander S. schrieb: > https://www.debian.org/ > Debian provides more than a pure OS: it comes with over 51000 packages, > precompiled software bundled up in a nice format for easy installation > on your machine. Hört sich erst mal super an, bis man merkt, dass viele Pakete geradezu antik sind.
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