Hallo, ich habe hier eine alte Industrietastatur mit trackball, die ich an einem PC zum laufen bringen möchte. Der Stecker war kein Standard, somit nicht zu gebrauchen. Der Anteil keyboard ist PS/2 und läuft. Mit dem penny giles trackball komme ich nicht weiter. Ich habe ihn an den org. Rechner (der fährt aber mangels Festplatte nicht hoch) angeschlossen und die Pins mit dem Voltmeter ausgemessen. Er hat 5 Anschlüsse. Ein Anschluß hat Masse-braun, einer +5V-rot, beide sind mit den +5V und GND vom PS2 vom keyboard verbunden. Dann gibt es drei weitere Anschlüsse, orange, gelb, grün. An einem liegen am Anschluss am Rechner 0,14v wenn der trackball nicht angeschlossen ist, bei angeschlossenem trackball -9V gegen GND. Die beiden anderen Anschlüsse haben -6,9V gegen GND. Wie finde ich heraus, an welchen DB9 Pin die drei Anschlüsse vom trackball kommen? Vielen Dank und viele Grüsse Marcus
Marcus C. schrieb: > Wie finde ich heraus, an welchen DB9 Pin die drei Anschlüsse vom > trackball kommen? Negative Spannungen würden doch zu RS232 passen. Also Bewege die Kugel mal und gucke, ob dabei auf einer der Leitungen serielle Daten gesendet werden. Da kann dir natürlich HW-Handshake auch einen Strich durch die Rechnung machen. Oft hilft es auch, zu gucken, wie die Schaltung auf dem Board aussieht, insbesondere wo die Signale herkommen oder hinführen. Für RS232 ist zu erwarten, dass da ein RS232-Treiber draufsitzt. Dessen Datenblatt würde sofort verraten, was Ein- und Ausgang ist. Mit unscharfen Photos, wo auch noch die Hälfte verdeckt ist, kommt man da allerdings nicht weiter :-(
Hi, das Bild ist die Platine vom trackball in der Tastatur, ich schraub den Rechner nachher mal auf und mach ein Bild vom board. Ich sehe das auch so, dass der trackball RS232 ist...das Problem ist, dass der Rechner nicht mehr komplett hochfährt. Ein Herumdrehen an der Kugel führt nicht zu Pegeländerungen.... Grüsse Marcus
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> Dann gibt es drei weitere Anschlüsse, orange, gelb, grün. Lauf doch mal den Leiterbahnen nach. Gehen die zu dem DIP16 direkt neben dem Stecker? Ist jener ein MAX232CPE?
Es mach natürlich Sinn, wenn man auch die Bezeichner richtig lesen kann.... Siehe Bild
Wenn es mit Photos nicht klappt - vielleicht lässt sich direkt feststellen, wie der 16-Beiner unter dem Flachkabel heißt, an den die Anschlüsse vom Trackball ranführen? Vielleicht lässt sich sogar rauskriegen, welche Kabelader an welchen Pin führt?
Marcus C. schrieb: > Ein Herumdrehen an der Kugel führt nicht zu Pegeländerungen.... Was heißt das? Du darfst nicht erwarten, dass die Daten als Morsezeichen mit 5 WpM gesendet werden.
> Hallo, so, neuer Versuch... Es ist also ein ICL232 (der ist im Wesentlichem dem MAX232 äquivalent). Jetzt brauchst nur noch ins Datenplatt zu schauen was wo rauskommt (z.B. ist orange TX) und die passenden Schlüsse zu ziehen. HF
Ganz klar seriell mit RS232 Wandler. Der Quarz ist mit 11,0592 Mhz der Klassiker unter den Baudratenquarzen und der Drehschalter vermutlich für die Baudrate. Allerdings wird der Trackball eine Initialisierung erwarten, indem z.B. Auflösung und Datenformat gesetzt werden.
Marcus C. schrieb: > Hallo, so, neuer Versuch... Na, dann ist doch prima. Damit kannst du schon mal rausfinden, welche der Leitungen RS232-Sender und welche -Empfänger ist. http://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/icl2/icl232.pdf
Hi, ja okay. Orange transmit, an pin 3 rx vom DB9. Gelb Receive, an pin 4 tx vom DB9. Grün geht auf den Pin 8 vom IC. Der ist gem. Datenblatt R2 in, wohin damit am DB9? ...ich stecke in den Kinderschuhen... Viele Grüsse Marcus
Marcus C. schrieb: > Der ist gem. Datenblatt R2 in, wohin > damit am DB9? Entweder auf Data Terminal Ready (Pin 4) oder auf Request To Send (Pin 7), das sind die anderen Ausgänge auf der DB9 des PC. Genaueres ist nicht möglich, das hängt vom alten Trackball Treiber ab. Marcus C. schrieb: > Orange transmit, an pin 3 rx vom DB9. > Gelb Receive, an pin 4 tx vom DB9. Da stimmt was nicht. Der PC sendet (TXD) auf Pin 3 des DB9 und empfängt (RXD) auf Pin 2. Der TXD muss also auf einen Receiver Input des ICL232 und der RXD vom PC auf einem Transmitter Output des ICL232.
Marcus C. schrieb: > Orange transmit, an pin 3 rx vom DB9. > Gelb Receive, an pin 4 tx vom DB9. Das wäre ungewöhnlich. Die übliche Pinbelegung für RS232 mit DB9-Stecker sieht vor, dass die seriellen Daten auf Pin2 und 3 übertragen werden. Wo RX und wo TX liegt, kommt drauf an, ob sich das Gerät als DTE oder DCE fühlt ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/RS-232#Verkabelung_und_Stecker Bei Verbindung zum PC mit 1:1 Kabel (Trackball als DCE) also TX (orange) vom ICL232 an Pin 2, RX (gelb) an Pin 3. > Grün geht auf den Pin 8 vom IC. Der ist gem. Datenblatt R2 in, wohin > damit am DB9? Das wird dann eine Handshake- oder Steuerleitung sein, die dann auch passend von der PC-Software gesteuert werden muss, wenn man sie nicht auf einen festen Pegel legt. Das könnte ein DTR- oder RTS-Eingang vom Trackball sein, also vielleicht mal an DB9 Pin 4 oder 7 legen.
Hi, ja, ist klar oder auch nicht... Orange ist am IC der TX, der muss an den RX am Rechner, sprich PIN 3 Gelb ist am IC der RX, der muss an den TX am Rechner, sprich Pin 2? Ist das so richtig von mir verstanden? Bzw. genau umgekehrt je nachdem ob DTE oder DCE. Grün an 4 oder 7 - ausprobieren? Der trackball sollte eine serielle microsoft kompatible Maus sein. Vielen Dank schon mal und viele Grüsse Marcus
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Marcus C. schrieb: > Orange ist am IC der TX, der muss an den RX am Rechner, sprich PIN 3 Nein, TX vom IC muss an RX vom Rechner und das ist Pin 2 Ein normaler Rechner ist immer als DTE beschaltet. Bei Modems und dergl. gab es beides. Marcus C. schrieb: > Grün an 4 oder 7 - ausprobieren? Der trackball sollte eine serielle > microsoft kompatible Maus sein. k.A. welche Vorgaben es bzgl. Handshake bei "microsoft kompatible Mäusen" gibt. Das Signal auf festen Pegel zu legen, führt schlimmstenfalls zu Datenverlust bei der Übertragung, wenn der PC mal sehr beschäftigt ist.
Wolfgang schrieb: > k.A. welche Vorgaben es bzgl. Handshake bei "microsoft kompatible > Mäusen" gibt. Es gibt kein Handshake; die Handshakeleitungen werden benötigt, um die Maus mit Spannung zu versorgen. Microsoft-Mäuse arbeiteten mit 1200 Baud, 7n1, und haben 3-Byte-Telegramme übertragen. Bit 6 (das höherwertigste Bit) ist im ersten Byte des Telegramms gesetzt, in den beiden anderen aber nicht. Somit trägt jedes der Bytes 6 Bit Nutzdaten, das erste Byte enthält in Bit 5 den Zustand der linken und in Bit 4 den Zustand der rechten Maustaste, Bit 3&2 sind Bit 7&6 der Y-Daten, Bit 1&0 sind Bit 7&6 der X-Daten. Das zweite Byte des Telegramms enthält die Bits 5-0 der X-Daten, das dritte die Bits 5-0 der Y-Daten. Die Daten sind ein vorzeichenbehafteter 8-Bit-Wert und geben die Relativbewegung der Maus seit dem letzten Telegramm an.
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Guten Abend, vielen, vielen Dank für die Hilfe. Alles geschriebene war richtig. Ich habe die 8 vom IC erstmal auf PIN 4 gelegt. Der trackball funktioniert einwandfrei. Die Tastatur hängt allerdings gelegentlich - kann aber eher am geschmeidigen Alter von 20 Jahren liegen... Viele Grüsse Marcus
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