Hi, ich habe meine Labornetzteil angeschlossen um ADC des 8266-12E zu testen. Ich habe folgende Werte beobachtet: Spannung ADC Wert 0,049918978 0 0,153596854 100 0,307193709 251 0,460790563 403 0,614387417 550 0,767984272 701 0,921581126 849 0,998379553 927 1,07517798 1000 1,105897351 1024 Problem: ADC fangt an erst ab 0,04V und erst bei 1,10V ist Schluss. Ich dachte, dass der ADC 0,0-1,0 <-> 0..1024 messen sollte... Muss die Spannung bei jeder ESP8266-12E programmatisch kalibriert werden?
Der ADC von diesem Chip ist nur ein ganz grobes Schätzeisen. In einem älteren Datenblatt steht geschickt verklausuliert, dass in Normalbetrieb bis zu 20% Abweichung zu erwarten ist. Im Aktuellen Datenblatt haben sie das wieder raus genommen. Schalte mal die Funkschnittstelle aus, bevor du den ADC benutzt. Er ist dann zwar immer noch ziemlich ungenau, aber immerhin liefert er dann reproduzierbarere Ergebnisse.
Mit den so abgeschnittenen Messwerten kann man nicht viel sagen. Kannst Du bitte noch mal alle Stellen Du für die Ausgangsspannung deines Labornetzteils bekommst aufschreiben? Dann kann man besser sagen ob das zu dem 10bit ADC passt.
Steffen schrieb: > Mit den so abgeschnittenen Messwerten kann man nicht viel sagen. Kannst > Du bitte noch mal alle Stellen Du für die Ausgangsspannung deines > Labornetzteils bekommst aufschreiben? Dann kann man besser sagen ob das > zu dem 10bit ADC passt. Na das sind alle Werte, die ich probeweise gemessen hatte: Spannung ADC Wert 0,049918978 0 0,153596854 100 0,307193709 251 0,460790563 403 0,614387417 550 0,767984272 701 0,921581126 849 0,998379553 927 1,07517798 1000 1,105897351 1024 Spannung -> gestellte Spannung des Labotbetzteil (gemessen mit Multimeter) ADC Wert -> Wert aus analogRead(AO) mehr habe ich nicht. Aus dem Diagramm ist sichtbar, dass mind. die Punkte in einer Linie stehen. Das ist Schon gut... Schade nur, dass die Bereich 0.00V-0.05V und über 1.00V verschoben sind. Das lässt sich aber programmatisch justieren. Welche Erfahrungen habt ihr?
allgemein schrieb: > Welche Erfahrungen habt ihr? Normalerweise ist kein ADC-System einfach so brauchbar wie es aus der Verpackung kommt, an irgendeinem Punkt muss man immer kalibrieren. Egal ob mit Trimpoti oder mit Software. Zweckmässigerweise betrachtet man dazu das Gesamtsystem, also Referenz, ADC und Signalaufbereitung (OpAmp Vorverstärker usw.) und sieht eine 2-Punkt, ev. auch Einpunkt-Kalibrierung vor. Für eine Serienfertigung kann man eine Kalibrier-Software vorsehen, z.B. 0V anlegen und Funktion 1 wählen, 1,000V anlegen und Funktion 2 wählen -> Kalibrierdaten werden im EEProm gespeichert. Wenn man sehr viel Geld hat, kann das auch ein Testautomat durchführen. Georg
allgemein schrieb: > Welche Erfahrungen habt ihr? Hmm... Eigentlich recht gute.... Es gibt einige vorzügliche, I2C und SPI, A zu D Wandler. Allerbeste Erfahrung damit gemacht.
allgemein schrieb: > Na das sind alle Werte, die ich probeweise gemessen hatte: > Spannung ADC Wert > 0,049918978 0 > 0,153596854 100 > 0,307193709 251 > 0,460790563 403 > 0,614387417 550 > 0,767984272 701 > 0,921581126 849 > 0,998379553 927 > 1,07517798 1000 > 1,105897351 1024 > > Spannung -> gestellte Spannung des Labotbetzteil (gemessen mit > Multimeter) Das ist wohl ein Scherz ... Das Multimeter möchte ich sehen (und haben). Ein 10-stelliges DMM dürfte ziemlich unbezahlbar und empfindlicher als eine Mimose sein. Und das Labornetzteil erzeugt eine stabile, rausch- etc. freie Ausgangsspannung???
A. B. schrieb: > Und das Labornetzteil erzeugt eine stabile, rausch- etc. freie > Ausgangsspannung??? Da keine weitere Fehlerangabe zu den Zahlenwerten vorhanden ist, wird die letzte Stelle wohl sinnvollerweise etwa der Genauigkeit entsprechen. Sonst würde man die Stellen vernünftigerweise doch weglassen, weil sie sowieso bedeutungslos sind, um den im Laborjagon üblichen Begriff "Hausnummern" zu vermeiden.
Georg schrieb: > ev. auch > Einpunkt-Kalibrierung vor. Moin, was ja schon per Definition Schwachsinn bei einem ADC ist. Eine Einpunktkalibrierung kommt nur in Frage, wenn das Messmittel ausschließlich am Kalibrierpunkt messen soll. Mit einer entsprechenden Unsicherheit kann man dann noch um diesen Punkt herum das Messmittel verwenden. Wer aber z.B. einen ADC, der einen Bereich von 0...5V abdecken kann, nur bei 2,5 V kalibriert und eine entsprechende Korrektur über den gesamten Bereich anwendet, der macht einen ziemlichen Schwachsinn. Holger
Holger schrieb: > was ja schon per Definition Schwachsinn bei einem ADC ist Kommt auf die Anwendung an - wenn die Steilheit durch die Bauteile fest eingestellt ist, z.B. für einen Pt100, bleibt ja nur ein Punkt. Aber Hauptsache, wieder mal rumgepöbelt. Georg
A. B. schrieb: > Das ist wohl ein Scherz ... Das Multimeter möchte ich sehen (und haben). > Ein 10-stelliges DMM dürfte ziemlich unbezahlbar und empfindlicher als > eine Mimose sein. Das kommt aus der Spannungsteiler 1/13, der ich im Excel zurückberechnet hatte. Ich messe Spannungen bis zu 13V. Ich habe einem weiteren ESP8266 ausprobiert und die Formel dort ist ganz anders... So meine Schlussfolgerung: jeder chip muss extra kalibiert werden. Nach der Kalibrierung läuft die Messung wurderbar und 0,01V genau.
allgemein schrieb: > Nach der Kalibrierung läuft die Messung wurderbar und 0,01V > genau. Da ist dann aber immer noch was im Argen. Für 0,01V über 1V bräuchte man nicht mal 7 Bit.
allgemein schrieb: > So meine Schlussfolgerung: jeder chip muss extra kalibiert > werden. Richtig! Jedes Messmittel muss kalibriert werden. Und zwar an mehrern Punkten. Aus meiner täglichen Laborpraxis kann ich sagen, dass es keine aber auch wirklich keine zwei Temperatursensoren mit der exakt selben Kennlinie gibt. Anhand der Kalibrierung kann man entsprechende Korrekturen berechnen. Hier noch einmal zum Verständis. Kalibrieren bedeutet nicht, dass am Messgerät etwas verändert wird. Es werden keine Knöpfe gedrückt, keine Potis verdreht oder sonstige Justagen vorgenommen. Bei einer Kalibrierung werden die Werte des Normals, des Kalibriergegenstandes und die Messunsicherheit angegeben. Siehe auch VIM 2.39 (http://www.bipm.org/utils/common/documents/jcgm/JCGM_200_2012.pdf). Manche Labore überprüfen noch die Einhaltung der Hersteller-Spezifikationen. Das ist dann aber eher Service. Holger
Holger schrieb: >> So meine Schlussfolgerung: jeder chip muss extra kalibiert >> werden. > > Richtig! Jedes Messmittel muss kalibriert werden. Naja, es kommt doch drauf an mit welcher Unsicherheit man leben kann. Und wenn die Bauteilwerte es hergeben, dann muss eben nicht alles kalibriert werden.
Steffen schrieb: > dann muss eben nicht alles > kalibriert werden Und das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Nur eine Kalibrierurg gibt dem Benutzer die Sicherheit, dass das Messmittel innerhalb der eigenen Messunsicherheitsanforderungen liegt. Ich würde mich da nicht auf Herstellerspezifikationen verlassen. Die sind oft genug geschönt.
Holger schrieb: > Und das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Nur eine > Kalibrierurg gibt dem Benutzer die Sicherheit, dass das Messmittel > innerhalb der eigenen Messunsicherheitsanforderungen liegt. Ich würde > mich da nicht auf Herstellerspezifikationen verlassen. Die sind oft > genug geschönt. Ich sprach hier von hergestellter Elektronik so wie eine Schaltung mit dem ADC hier aus dem Thread. Wenn es um richtige Messgeräte geht, dann brauchst Du doch trotzdem die Herstellerangaben. Die Kalibrierung sagt Dir ja nur, dass das Gerät zu dem Zeitpunkt an dem kalibriert wurde innerhalb der Spezifikationen lag. Wenn das 10 Monate her ist, dann ist man gut beraten ins Datenblatt des Gerätes zu sehen und zu schauen was da die ein-Jahres Spezifikation ist.
Steffen schrieb: > Wenn das 10 Monate her ist, dann ist man gut beraten ins Datenblatt des > Gerätes zu sehen und zu schauen was da die ein-Jahres Spezifikation ist. Richtig ist, dass die Kalibrierung eine Momentaufnahme unter kontrollierten Bedingungen ist. Die Messunsicherheit wird sich an einem anderen Messort sicherlich erhöhen (Transport, Umgebungsbedingungen). Aber auch die Driftangabe des Herstellers ist oft genung geschönt. Erst eine Kalibrierhistorie hilft einem da weiter. Ich habe zumindest schon erlebt, dass die Herstellerangaben sehr konservativ aber andererseits auch viel zu gering angeben waren. Und in meinem Labor habe ich mehrere identische Messwerterfassungssysteme eines Herstellers. Die meisten sind innerhalb der Spezifikationen aber hin und wieder eben auch nicht. Und da ist auch nicht immer so, dass es eine eindeutige Drift in eine Richtung gibt.
Holger schrieb: > Richtig ist, dass die Kalibrierung eine Momentaufnahme unter > kontrollierten Bedingungen ist. Die Messunsicherheit wird sich an einem > anderen Messort sicherlich erhöhen (Transport, Umgebungsbedingungen). > Aber auch die Driftangabe des Herstellers ist oft genung geschönt. Erst > eine Kalibrierhistorie hilft einem da weiter. Ja, das bringt einem sicherlich zusätzliche Sicherheit, aber es ist für neue Geräte ja nicht praktikabel. Ich kann ja nicht ein neues Messgerät anschaffen und es dann erst nach Jahren für relevante Messungen nutzen, nur weil ich mir erst eine Kalibrierhistorie erstellen möchte. Die Spezifikationen sind ja auch keine Garantien der Hersteller. Speziell bei Fluke und Präzisionsmesstechnik findet man für die Spezifikationen ja noch Konfidenzintervalle. Genauso gibt mir auch das Kalibrierlabor keine 100%ige Sicherheit. Es bleibt also immer eine gewisse Unsicherheit, egal was man macht. Holger schrieb: > Ich habe zumindest schon erlebt, dass die Herstellerangaben sehr > konservativ aber andererseits auch viel zu gering angeben waren. Bei HP/Agilent habe ich bisher was das angeht durchweg gute Erfahrungen gemacht. Wir haben aber auch einige, von vielen hochgelobte, alte Prema Geräte in der Firma bei denen ich die Spezifikationen nicht glauben kann. Holger schrieb: > Und in meinem Labor habe ich mehrere identische > Messwerterfassungssysteme eines Herstellers. Die meisten sind innerhalb > der Spezifikationen aber hin und wieder eben auch nicht. Und da ist auch > nicht immer so, dass es eine eindeutige Drift in eine Richtung gibt. So etwas wird bei uns dann eigentlich gesperrt. Da kann man während der Entwicklung noch mit spielen, aber für verlässliche Sachen taugt es dann ja nicht mehr, wenn es immer mal wieder raus ist ohne das es vorhersagbar ist.
allgemein schrieb: > Das kommt aus der Spannungsteiler 1/13, der ich im Excel zurückberechnet > hatte. Ich messe Spannungen bis zu 13V. Dann solltest Du auch bei der Wahrheit bleiben und nicht haltlose Behauptungen aufstellen. Dazu noch eine andere Frage: Wie hast Du denn bitteschön Ausgangswerte des 10-Bit-A/D-Wandlers von 0 und 1024 erhalten können?
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Bearbeitet durch User
allgemein schrieb: > ESP8266_12E_ADC_Diagramm.PNG Was ist eigentlich die Sinnhaftigkeit der blauen Datenpunkte?
Steffen schrieb: > So etwas wird bei uns dann eigentlich gesperrt. Bei uns natürlich auch. Und dann Instandsetzung oder Ersatz.
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