Forum: PC-Programmierung Mit Linux-USB-Stick einen Ordner von MSDOS PC sichern


von Georg Gu. (Gast)


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Es existieren viele baugleiche MSDOS PCs mit proprietärem Programm auf 
der einzigen c: Festplatte, von dem es keinen Quellcode gibt. Wie ich 
herausgefunden habe, unterscheiden sich die Programme der Rechner nur 
durch den Inhalt der Dateien eines einzigen Ordners, in dem 
offensichtlich der aktuelle Zustand gespeichert ist. Damit dieser Ordner 
nicht verloren geht, soll er regelmässig gesichert werden. Für alles 
andere existiert ein Image einer ausgebauten Festplatte.

Meine Überlegung war es, den Rechner von einem Linux-USB-Stick zu 
starten, zum Ordner zu navigieren und diesen dann auf den USB-Stick zu 
kopieren. Damit das auch durch Angelernte mit wenig Computerkenntnissen 
durchgeführt werden kann, sollte es ein grafischer Dateiexplorer sein. 
Welches Minimal-Linux könnte hierzu empfohlen werden?

Gäbe es eine Empfehlung, wie man den Sicherungsvorgang weiter z.B. durch 
Anklicken einer Datei im grafischen Explorer weiter vereinfachen könnte? 
Bei MSDOS würde ich das durch einen Kopierbefehl in einer *.bat Datei 
erledigen, die man im Explorer anklickt. Aber wie geht das unter Linux?

von R. M. (Gast)


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Hallo Georg,
das Äquivalent zu einer Batchdatei, ist ein Shell-Script:
http://openbook.rheinwerk-verlag.de/shell_programmierung/
Für deine, fest vorgegebene Aufgabe, könnte ein Solches, sogar 
automatisch Starten - eine Benutzeraktivität wäre dafür nicht einmal 
erforderlich.
Als Grundlage hierfür könnte z.B. Clonezilla dienen, dies ist eine 
Minimaldistribution, speziell für Datensicherungszwecke. Die Funktionen 
zum Sichern ganzer Partitionen, oder gar Laufwerke muss man ja nicht 
benutzen, für deinen Zweck genügt es, das Laufwerk einzuhängen (mounten) 
und den genannten Ordner mit "TAR" zu sichern.
Unter o.g. Link, findest du eigentlich alle nötigen Informationen, 
einschließlich der erforderlichen Grundlagen, viel Erfolg!

von MSDOS (Gast)


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MSDOS? Nie gehört. Was ist denn das schon wieder für ein neumodisches 
Zeug?

von Mario M. (thelonging)


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Wie alt sind denn die PCs? Können die schon von USB booten?
Von Panasonic gibts einen Treiber namens USBASPI.SYS. Mit dem sollen 
sich USB-Massenspeicher unter DOS einbinden lassen. Dann könnte man den 
Ordner z.B. bei jedem Systemstart automatisch sichern.

von Georg (Gast)


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Georg Gu. schrieb:
> Damit dieser Ordner
> nicht verloren geht, soll er regelmässig gesichert werden.

Haben die PCs keinen Netzwerkanschluss?

USB mit MSDOS ist schwierig und alte PCs haben oft garkeinen 
USB-Anschluss.

Georg

von No problem (Gast)


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Georg schrieb:
> USB mit MSDOS ist schwierig und alte PCs haben oft garkeinen
> USB-Anschluss.

Netzwerk mit MSDOS ist schwierig und alte PCs haben oft garkeinen
Netzwerk-Anschluss.

von Max M. (jens2001)


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No problem schrieb:
> Netzwerk mit MSDOS ist schwierig

Netzwerk mit MsDos ist kein Problem.
Hatte im vorigen Jahrtausend schon 3 DOS Rechner mit 
10Base2(Koaxialkabel) vernetzt.
Zum einfachen Dateiaustausch reichte das.
Das Problem dürfte wohl eher sein zum Motherbord kompatible 10BaseT 
Karten mit DOS-Treiber aufzutreiben.
Und nur um EINE Datei zu sichern wohl der Overkill.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Max M. schrieb:
> Und nur um EINE Datei zu sichern wohl der Overkill

Mein Frage sollte auch genauer lauten, haben die PCs nicht SOWIESO SCHON 
einen Netzwerkanschluss.

No problem schrieb:
> Netzwerk mit MSDOS ist schwierig

Das ist schlicht Blödsinn.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg Gu. schrieb:
> Meine Überlegung war es, den Rechner von einem Linux-USB-Stick zu
> starten, zum Ordner zu navigieren und diesen dann auf den USB-Stick zu
> kopieren.

Kann man so machen. Ist aber aufwendiger als z.B. mit Clonezilla einfach 
ein Image von der kompletten Festplatte anzulegen. Ziel davon kann auch 
der USB-Stick sein; so eine Festplatte aus DOS-Zeiten ist nicht 
besonders groß.

Vorteil: Bei Totalausfall ist das Image schneller auf eine Ersatzplatte 
zurückkopiert als der ganze Krempel von Hand wieder installiert.

von Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Georg Gu. schrieb:
>> Meine Überlegung war es, den Rechner von einem Linux-USB-Stick zu
>> starten, zum Ordner zu navigieren und diesen dann auf den USB-Stick zu
>> kopieren.
1
Q="/von/hier/den/ordner"
2
Z="/nach/usbstick/daher/bck_$(date +%y-%m-%dT%H-%M-%S)"
3
mkdir -vp "$Z" && cp -vpr "$Q" "$Z"

von S. R. (svenska)


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Je nach Größe des Ordners empfehle ich einfach Disketten mit einer 
Batchdatei. Sollte für kleine Datenmengen vollkommen ausreichen.

Eine beliebige mechanisch passende Netzwerkkarte mit Packet Driver 
erlaubt IPv4, und Software für FTP (und TFTP) existiert und kann auch 
mit Batchdateien gesteuert werden. Das wäre eine Lösung für größere 
Datenmengen.

Ein 286er kann keine SSH-Verbindungen aufbauen (zu langsam für den 
Handshake), und klassische Dateifreigabe (SMB) kann man auch vergessen. 
Modernes Windows mag mit dem MS LAN-Manager nicht mehr reden, und 
NetBEUI ist auch schon länger tot.

von Bert3 (Gast)


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>Es existieren viele baugleiche MSDOS PCs mit proprietärem Programm auf
>der einzigen c: Festplatte, von dem es keinen Quellcode gibt.

wie gross ist das Programm? GUI/Konsole/Hardware-Anbindung? - schon mal 
überlegt das per Reverse-Engineering in die Windows/Linux-Welt zu heben?

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