Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digitalen Temperatur Sensor bis 200°C ?


von Ghost R. (ghostrider1911)


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Hallo,

ich suche einen Temperatur Sensor der bis 200°C messen kann. Dieser 
sollte möglichst digital und einfach auszuwerten sein.

Der Aufwand der Schaltung sollte so gering wie nur möglich sein.
Der Sensor wird als Öltemperatur Sensor eingesetzt.

Eine Genauigkeit von +- 5°C ist noch in Ordnung.

Alternative währe noch eine Schaltung mit einem PT 100 Fühler.

Dann jedoch ohne AD Wandler etc. Ein Attiny mit differenziellem Eingang 
kommt eher nicht in Frage.

Mein Wunsch µC währe der Atmega8. An diesen kommt nur noch ein kleines 
Display und sonst nichts.

Währe klasse wenn mir hierbei jemand helfen könnte ;)

Vielleicht hat ja auch jemand eine fertige Schaltung für einen PT 100

inkl. Berechnung?

mfg

von Wolfgang (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> ich suche einen Temperatur Sensor der bis 200°C messen kann. Dieser
> sollte möglichst digital und einfach auszuwerten sein.

Welcher Halbleiter soll bei 200°C noch funktionieren?

Du wirst wohl auf einen der üblichen Sensoren für diesen 
Temperaturbereich (Pt100, Thermoelement) mit abgesetzter 
Auswerteelektronik zurück greifen müssen.

von THOR (Gast)


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Kauf dir einfach ein Einschraub-Thermoelement für die Ölwanne so wie 
jeder andere auch.

von Ghost R. (ghostrider1911)


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In der Ölwanne ist totaler Mist, ich bau das vor oder nach dem Ölfilter 
ein.

Warum grade ein Thermoelement? Ich hatte einmal das Vergnügen mit einem 
Thermoelement, das wurde aber mit einfacher Mess Schaltung sehr ungenau.

Das mit dem Halbleiter, da hast du wohl leider recht, daran hatte ich 
nicht gedacht.

Gibt es einen !einfachen! Chip der den PT 100 auswertet und direkt das 
Signal als I2C oder SPI ausgibt?

Ansonsten werd ich das wohl doch an den ADC Ports machen müssen.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Roland P. (pram)


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Ich hab pt1000 direkt an AVR ADC über einen Spannungsteiler 
angeschlossen. Die erreichte Genauigkeit liegt bei 2-3K
Die PT1000 haben einen sehr linearen Widerstandsverlauf, so dass man aus 
der gemessenen Spannung sehr Einfach auf die Temperatur schließen kann.
Sofern man keine höhere Genauigkeit fordert, kann man m. E. auch getrost 
auf 4 Draht Messung etc verzichten.


VG
Roland

von MaWin (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> ich suche einen Temperatur Sensor der bis 200°C messen kann. Dieser
> sollte möglichst digital und einfach auszuwerten sein

Und diesen ganzen Aufriss machst du NUR weil für dich schon die 
einfachste Analogtechnik ein Buch mit 7 Sigeln ist und du nicht 
programmieren kannst ?

Findest du nicht, dass man, wenn man erwachsen ist, gelernt haben 
sollte, dass dich die Welt nicht nach einem richtet sondern man lernen 
muss, sich nach der Welt zu richten ?

Selbst wenn es den 200GradC Sensor z.B. für Erdölbohrtechnik geben 
sollte, wäre er so teuer dass du ihn nicht bezahlen willst.

von Mario Eduardo (Gast)


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Onkel Conrad hat einen Pt1000 nach I2c Sensor den eigentlich B+B 
herstellt. Treiber kannst du von mir haben. LG mario

von dikomoe (Gast)


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Roland P. schrieb:
> Ich hab pt1000 direkt an AVR ADC über einen Spannungsteiler
> angeschlossen.

Bei sehr geringen Ansprüchen an Auflösung ist das sicher die einfachste 
Lösung.
Die Beispielrechnung zeigt, was Du etwa erwarten kannst.

Pt1000 in Reihe mit Rv = 1k an 5 V; I = 2,5mA (Empfohlen: 1mA!)

Bei 0°C:   Ut = (1k/1k)x5V =  2,5 V

Bei 200°C: Ut = (1,76k/2,76k)x5V = 3,2 V

Das entspricht gerade mal etwa 18mV/5°C.

Wenn das nicht reicht, hilft eine Brückenschaltung mit Verstärker.

VG
Dieter

von Mario Eduardo (Gast)


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Eines ist klar: du wirst um einen IV zu dieser Messung nicht herum 
kommen wenn du halbwegs vernünftig messen willst. Mit viel Bauchweh geht 
auch ei AtMega der 1.11 Volt Referenz hat und die du mit einem sehr 
guten Messgerät nachmessen kannst.  Da gehen evtl 1 Grad Genauigkeit. 
Muss man nachrechnen und hoffen. Mario

von eagle user (Gast)


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dikomoe schrieb:
> Roland P. schrieb:
>> Ich hab pt1000 direkt an AVR ADC über einen Spannungsteiler
>> angeschlossen.
>
> Bei sehr geringen Ansprüchen an Auflösung ist das sicher die einfachste
> Lösung.

Wenn du in der Schaltung den Pt1000 durch einen NTC (LTN, Thermistor) 
ersetzt, kannst du den ADC praktisch voll aussteuern. Typische 
Widerstandswerte sind z.B. 33k @ 35⁰C, 3k3 @ 100⁰C, 330R @ 200⁰C. Die ±5 
Grad sind damit leicht machbar.

Viel spannender finde ich, wie man so ein Teil druckdicht einbaut. Ich 
würde den Sensor wohl hauptsächlich nach der Gehäuseform aussuchen.

von m.n. (Gast)


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Für PT1000 könnte ich Dir etwas (fast) Fertiges mit Display anbieten: 
http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd7

Oder für ATmega8 zum selber Stricken: 
Beitrag "PT1000, einfache Auswertung mit AVR (ATmega328)"

von inusta (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Welcher Halbleiter soll bei 200°C noch funktionieren?

z.B. "Specified Temperature Range −40°C to +200°C"

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm95172-q1.pdf

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ghost R. schrieb:
> Warum grade ein Thermoelement? Ich hatte einmal das Vergnügen mit einem
> Thermoelement, das wurde aber mit einfacher Mess Schaltung sehr ungenau.

Termoelemente sind eigentlich foolproof. Bewährte, alte Technik. Sollte 
mit heutigen Möglichkeiten eigentlich kein Problem darstellen.

Kauf Dir das. Das geht bis 1000°C +/- 2°C
https://www.reichelt.de/?ARTICLE=67138
... und das Display ist auch schon mit drin ...

Gruß
Jobst

von dikomoe (Gast)


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dikomoe schrieb:
> Wenn das nicht reicht, hilft eine Brückenschaltung mit Verstärker.

Gerade finde ich im Pollin-Katalog:
Bausatz Pt1000 Messwandler
Offset und Verstärkung einstellbar
Betriebsspannung 5V - 12V
Strom 50mA
Platine 82 x 28 mm
Preis 8,95
Best.-Nr. A1-810 144

VG
Dieter

von Jobst M. (jobstens-de)


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Edit geht nicht mehr ...

+1000 (±2% +3Digit) °C


Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von KASA (Gast)


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MaWin schrieb:
> Findest du nicht, dass man, wenn man erwachsen ist, gelernt haben
> sollte, dass dich die Welt nicht nach einem richtet sondern man lernen
> muss, sich nach der Welt zu richten ?

Sag mal? Er hat gefragt ob es so was günstig gibt, man muss ja nicht 
jeden gleich zur Schnecke machen nur weil er richtigerweise denkt Profis 
fragen ist schneller als sich 5 Jahre einlesen... Ist hier aber leider 
üblich...

von Timmo H. (masterfx)


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Einfach die bewährte Technik von den 3D Druckern angucken 
http://reprap.org/wiki/Thermistor

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Welcher Halbleiter soll bei 200°C noch funktionieren?
Bei weitem nicht alle ICs funktionieren bei 200 °C, aber erstaunlich 
viele. Davon sind viele auf Silizium-Basis, SiC findet sich aber auch 
gelegentlich. Von diversen Herstellern gibt es offiziell bei 200 °C oder 
höher spezifizierte Bauteile, aber auch einige bis 125 °C spezifizierte 
IC laufen bei 200 °C noch, wenn auch mit Einschränkungen. Das ist aber 
auch eine Frage der abverlangten Lebensdauer. Die kann dann schon mal 
1000 h sein.

von Holger (Gast)


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Moin,

einen digitalen Sensor für 200 °C gibt es wohl nicht. Da muss man auf 
industrielle Fühlertechnik zurückreifen. Z.B. Pt100. Dazu kommt dann ja 
noch eine Auswerteelektronik. Hier ist nun die Frage wo preislich die 
Grenze ist. Je niedriger diese Preisgrenze ist, desto geringer ist 
meistens die Ausstattung und meistens auch die Messunsicherheit. Bei mir 
im Labor hatte ich einige Male ein Dostmann P700. Das dürfte aber auch 
schon mehrere hundert Euro kosten. Hat sich aber ganz wacker geschlagen 
;-)

Beim Selbstbau mit Atmega8 könnte man z.B. einen Instrumentenverstärker 
nehmen und diesen so bemessen, dass dieser z.B. nur für einen Bereich 
von 180° bis 220° ausgelegt ist. +-5 K sind genannt worden.


Holger

von Wolfgang (Gast)


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inusta schrieb:
> z.B. "Specified Temperature Range −40°C to +200°C"

Da hast du aber schon ein bisschen gesucht - das kann nicht jeder 
Halbleitersensor. Den kannte ich noch nicht.

Und ein Schnäppchen ist der LM95172 aber allemal nicht.  ;-)

Bei den NTC ist ein Temperaturbereich bis 200°C auch lange nicht 
selbstverständlich.

von Wolfgang (Gast)


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Holger schrieb:
> einen digitalen Sensor für 200 °C gibt es wohl nicht.

Wurde doch gerad genannt, der LM95172 mit 13..16 Bit, SPI

von inusta (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Und ein Schnäppchen ist der LM95172 aber allemal nicht.  ;-)
Daher hab ich auch dir geantwortet, vor allem, um das generelle "gibs 
nich" zu widerlegen und nicht unbedingt als Vorschlag für den TO.

Wobei Mouser (wo ich das Ding zuerst fand) den auch mal billiger 
angeboten hat.
1
 LM95172EWG/NOPB     1: 125,60 €  24 Auf Lager
2
 LM95172QA2 MDA    300:   2,15 €  Nicht auf Lager

von Thermol (Gast)


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von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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inusta schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Und ein Schnäppchen ist der LM95172 aber allemal nicht.  ;-)
> Daher hab ich auch dir geantwortet, vor allem, um das generelle "gibs
> nich" zu widerlegen und nicht unbedingt als Vorschlag für den TO.
>
> Wobei Mouser (wo ich das Ding zuerst fand) den auch mal billiger
> angeboten hat.
>
1
>  LM95172EWG/NOPB     1: 125,60 €  24 Auf Lager
2
>  LM95172QA2 MDA    300:   2,15 €  Nicht auf Lager
3
>

Ich kenne kein IC, das für >=200 °C spezifiziert ist und unter 40 € 
kostet.
Zu dem "billigen" LM95172QA2 MDA: das ist das ungetestete Die. Solange 
du nicht bonden kannst, ist dir mit dem Teil nicht geholfen. Löten 
kannst du da nicht.

von inusta (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> Zu dem "billigen" LM95172QA2 MDA: das ist das ungetestete Die.
Danke, wieder was gelernt. Und ich hab mich schon gewundert, da auch 
direkt bei TI der 1k-Preis bei 100$ liegt.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Habe bei meinen DS18B20 beobachtet, daß Diese über 125°C wieder 'unten 
anfangen'.
Wenn also sicher ist, daß wir weit über Null sind, kann man die 
ausgegebene Temperatur + 180 (125 + 55) rechnen.
Wie genau der Messwert ist und ob man weit über die echten 125°C hinaus 
kommt, ohne, daß der Sensor schmilzt, habe ich aber nicht getestet.
Bei mir sollen die Sensoren in thermische Solar-Module und Die können, 
theoretisch, über die 125°C warm werden, weshalb ich Mal schaute, was so 
ein Sensor zu meinem Heißluftföhn schwätzt.

Hatte die wasserdichte Version geföhnt (bei den TO92 war mir die Platine 
zu dicht am Geschehen ...)

MfG

von Ohmar (Gast)


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> Welcher Halbleiter soll bei 200°C noch funktionieren?
gibt auch ARM Cortex M0 die bis 300°C noch funktionieren.

von Ghost R. (ghostrider1911)


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Schönen Guten Morgen an alle die mir so fleißig geantwortet haben.

Ihr habt mir ja echt einige Tolle Möglichkeiten aufgezeigt!

Das es tatsächlich Halbleiter gibt die bei solchen Temperaturen noch 
funktionieren ist schon erstaunlich, aber angesichts des Preises 
irrelevant.

Ein KTY bzw. anderer NTC oder PTC währe natürlich Hardwaremäßig das 
einfachste und absolut billigste was es gibt. Leider nur weiß ich das 
die Sensoren einen nichtmal annähernd linearen Widerstandsverlauf haben.

Das heißt für mich massiven Softwareaufwand, und damit sind meine 
Programmierkenntnisse dann auch schon ausgeschöpft. (Es sei den es gibt 
fertige Formeln bzw. Codeschnipsel inkl. Messchaltung, dann währe das 
ganze gleich wieder Interessanter. )

Der DS18B20 ist auch immer mein Standart Ansprechpartner wenn ich eine 
Temperatur messen will. Problem nur, es gibt in in nur sehr wenigen 
Bauformen.

Einen PT 100 gibt es hingegen super als Einschraubfühler M10x1 z.B.
Das dann Öldicht zu bekommen, naja ist keine Kunst.

Das ganze sollte natürlich Möglichst unempfindlich sein. Deswegen halte 
ich mich von Thermoelementen gerne fern. (Übergangswiderstände, 
verschiedene Materiale miteinander verschrauben.

Aus diesen Gründen fällt die Entscheidung warscheinlich auf den 
altbewährten PT 100.

Ich hab etwas hin und hergerechnet wegen Auflösung etc. und bin auf die 
Idee gekommen nicht einfach einen Vorwiderstand zu benutzen, sondern 
einen LM317 als Konstanstromquelle.

Hiermit erhalte ich eine bessere Auflösung als mit Vorwiderständen und 
bin mit minimalen Spannungsschwankungen nicht so empfindlich.

Was haltet ihr von meiner Idee?

Meine erzielte Auflösung ist natürlich nur errechnet, und deswegen muss 
man sie auch in der Software glätten.

Eine Abtastrate von 30 Sekunden bis zur nächsten Messung reicht in dem 
Anwendungsfall auf Alle Fälle auf.

Heisst: Ich messe 100x diese 100 Messungen rechne ich zusammen, die Zahl 
die rauskommt durch die Anzahl der Messungen teilen, damit habe ich dann 
eine etwas geglättete Messung und eine hoffentliche Genauigkeit auf 
+-3°C

Nun, was sagt ihr zu meinem Entwurf?

Mfg

: Bearbeitet durch User
von Holger (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> Was haltet ihr von meiner Idee?

Moin,

also Pt100 werden ja meistens, wenn die Kabellänge übersichtlich und 
damit nicht ein Kostenfaktor darstellt, in Vierleitertechnik 
angeschlossen. Das eine Adernpaar wird für die Stromversorgung 
verwendet. Ein möglichst geringer, pulsierender strom mit 
Richtungsänderung hilft die Eigenerwärmung und parasitäte 
Thermospannungseinflüsse zu minimieren. Wir verwenden immer 0.7 mA.

Der Clou ist aber, dass man mit einem Messgerät dann über das zweite 
Adernpaar hochohmig den Spannungsabfall über den Pt100 messen kann. Also 
bei 200 °C so um die 175 mV bei 1 mA Messstrom. Wenn man es nun schafft, 
den Messstrom wirklich konstant zu halten, dann sind auch die 
Zuleitungen mit den eigenen Widerständen nicht mehr relevant.

Die drei Vorteile sind ja nun bei 200 °C +/-5 K aber alles wohl nicht 
entscheident. Aber man kann mit der Vierleitertechnik Stromversorgung 
und Spannungsmessung sauber trennen.

Bei 200 °C solltest Du aber einen Pt100 mit angeschlossenem Kabel 
kaufen. Die sind dann ab Werk temperaturfest gebondet.


Holger

von Ghost R. (ghostrider1911)


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Hallo,

danke für deine Antwort!

Genau wie du sagst ist bei den geforderten Genauigkeiten 4-Leiter 
Technik eher überflüssig finde ich.

Die Temperaturfühler gibt es ja fertig zu kaufen entweder mit 
Hitzefesten Silikonkabel, oder in Edelstahlgewebe eingebunden.

Die Eigenerwärmung ist auch vernachlässigbar denke ich. (Ausser der PT 
100 brennt durch, das müsste ich im zweifelsfall testen wieviel mA so 
ein Fühler dauerhaft aushält)

Der Fühler schwimmt ja eh im Öl, bzw wird von diesem umspült.

Auf soetwas werde ich wohl zurückgreifen.

von dikomoe (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> LM317 als Konstanstromquelle.

Deine Schaltung begrenzt zwar den Strom, aber bist Du sicher, dass sie 
ihn bei steigendem Widerstand wirklich konstant hält?

Holger schrieb:
> Wir verwenden immer 0.7 mA.

Diese Größenordnung ist mir eher geläufig als 15 mA von wegen 
Eigenerwärmung.
Der von Dir berechnete Spannungshub von ca. 0,9Vfür 150°C ist nicht 
gerade üppig, aber die Genauigkeit Deiner Anordnung lässt sich 
schließlich durch eine Kalibrierung feststellen. Dazu brauchst Du 
allerdings einmalig ein konventionelles Thermometer, das bis 180°C 
messen kann.

VG
Dieter

von Ghost R. (ghostrider1911)


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Hallo,

"Deine Schaltung begrenzt zwar den Strom, aber bist Du sicher, dass sie
ihn bei steigendem Widerstand wirklich konstant hält?"

Naja ich hoffe doch!
Genaues multimeter bzw. Thermometer mit Genauigkeit auf 0,1°C kann ich 
ausleihen, darin liegt nicht das Problem.

Wenn meine Schaltung so funktioniert wie ich mir das vorstelle, müsste 
ich hingegen garnichts kalibrieren.

Sprich: Beim ADC sollte bei 0°C 609 als 10 Bit Wert rauskommen und bei 
150°C 958

Ich werde das einfach mal aufbauen und testen, das erscheint mir glaub 
ich am sinnvollsten.

Mein Ziel ist eben das ganze so zu bauen das es nicht kalibriert (Bzw. 
sagen wir lieber verstellt) werden kann.

Ich denke, und hoffe das ich meine angestrebte Temperaturgenauigkeit so 
erreiche.

von m.n. (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> Das heißt für mich massiven Softwareaufwand, und damit sind meine
> Programmierkenntnisse dann auch schon ausgeschöpft. (Es sei den es gibt
> fertige Formeln bzw. Codeschnipsel inkl. Messchaltung, dann währe das
> ganze gleich wieder Interessanter. )

Dazu habe ich die weiter oben einen Link gegeben.
Das war wohl für die Tonne.

von dikomoe (Gast)


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Ghost R. schrieb:
> Beim ADC sollte bei 0°C 609 als 10 Bit Wert rauskommen und bei
> 150°C 958

Richtig so! Probier es aus und guck, was rauskommt. Auf die 958 würde 
ich allerdings nicht wetten.

Ghost R. schrieb:
> Vielleicht hat ja auch jemand eine fertige Schaltung für einen PT 100

Falls Du vielleicht doch auf einen Verstärker zurückgreifen willst: Mit 
einem TLC272 und ein paar Widerständen ist der auf einer 
Lochstreifenplatine  schnell aufgebaut. Und er ließe sich so 
dimensionieren, das er bei 200°C am 10 Bit-ADC den Wert 800d ergibt. 
(Dividiert durch 4 = 200).

VG
Dieter

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Mal eine prinzipielle Frage.
Es geht hier ja anscheinend um die Öl-Temperaturmessung für einen 
Verbrennungsmotor. Sind da nicht 200°C etwas sportlich? Sollten doch 
150°C auch locker reichen, was die Auswahl viel leichter machen würde.

Christian_RX7

von Holger (Gast)


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aha, ich dachte mehr an Fritten ...

von Walter S. (avatar)


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Ghost R. schrieb:
> Mein Ziel ist eben das ganze so zu bauen das es nicht kalibriert

die interne Referenz des AVR ist ohne Kalibrierung nicht verwendbar

von Fritz M. (widar)


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> Welcher Halbleiter soll bei 200°C noch funktionieren?

Die meisten Halbleiter funktionieren noch einwandfrei bei 200°C 
Dauertemperatur. Die Lebensdauer sinkt einfach rapide. Das wirkliche 
Problem ist die IC-Verpackung. Das sind normalerweise alles gespritzte 
Kunststoffe welche spätestens bei 175°C aussteigen. Daüberhinaus gibts 
noch Keramikgehäuse mit phantastischen Preisen von 200.- pro Stück und 
ähnliches.

Daher, nimm einen PT100 ;-)

von m.n. (Gast)


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Walter S. schrieb:
> Ghost R. schrieb:
>> Mein Ziel ist eben das ganze so zu bauen das es nicht kalibriert
>
> die interne Referenz des AVR ist ohne Kalibrierung nicht verwendbar

Rationetrische Messungen liefern auch ohne Abgleich hinreichende 
Genauigkeit.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ghost R. schrieb:
> Ein KTY bzw. anderer NTC oder PTC währe natürlich Hardwaremäßig das
> einfachste und absolut billigste was es gibt. Leider nur weiß ich das
> die Sensoren einen nichtmal annähernd linearen Widerstandsverlauf haben.
>
> Das heißt für mich massiven Softwareaufwand, und damit sind meine
> Programmierkenntnisse dann auch schon ausgeschöpft.

(schnipp)

Dann hatte MaWin also recht mit "du suchst (d)einen simplen digitalen 
Sensor, weil du unfähig bist, die Digitalisierung selber zu machen".

Und ich möchte noch mal ausdrücklich betonen, daß der Vorwurf nicht 
darin besteht, daß du das jetzt noch nicht kannst, sondern daß du 
anscheinend unfähig oder unwillig bist, es zu lernen. Da diese 
Fähigkeiten niemandem in die Wiege gelegt werden, haben es alle anderen 
die es können, offensichtlich gelernt. Nur du willst es nicht lernen. 
OK, dann bleib halt dumm und zahle den Aufpreis dafür, daß andere die 
Arbeit machen.

von Arroganz-Detektor (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Und ich möchte noch mal ausdrücklich betonen, daß der Vorwurf nicht
> darin besteht, daß du das jetzt noch nicht kannst, sondern daß du
> anscheinend unfähig oder unwillig bist, es zu lernen. Da diese
> Fähigkeiten niemandem in die Wiege gelegt werden, haben es alle anderen
> die es können, offensichtlich gelernt. Nur du willst es nicht lernen.

Zufällig hier vorbeigekommen, macht mich dieser Beitrag böse.

-Was sollen die Vorwürfe an den TO bewirken, außer als Provokation zu 
dienen?
-Mit welchem Recht verlangst Du die Einarbeitung in ein Thema, welches 
ihn offenbar nicht näher interessiert?

Er braucht eine Baugruppe -nur diese Baugruppe, die genau die Aufgabe 
erfüllt, die er daran stellt. Sonst nichts, gar nichts. Insbesondere 
keine Ratschläge, wie und womit er seine Zeit verbringen soll und was er 
zu lernen hat.

Es gibt eine ganze Gilde von Menschen, die den unwilligen Kunden die 
Entwicklung, Programmierung und sogar die Fertigung abnehmen. Die 
leben davon!

Nicht jeder, der ein Glas Milch trinken will, kauft eine ganze Kuh.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Arroganz-Detektor schrieb:
> Mit welchem Recht verlangst Du die Einarbeitung in ein Thema, welches
> ihn offenbar nicht näher interessiert?

Ich verlange gar nichts. Ich sage ihm nur, daß er hier falsch ist, 
wenn er nicht bereit ist zu lernen. Hier gibt es vornehmlich Hilfe zur 
Selbsthilfe.

Angesehen davon ist die Linearisierung eines NTC ein Klacks. Man muß 
lediglich Google bedienen können, um gefühlt 1000 Anregungen zu finden.

> Es gibt eine ganze Gilde von Menschen, die den unwilligen Kunden die
> Entwicklung, Programmierung und sogar die Fertigung abnehmen.

Sicher gibt es die. Nur suchen die ihre Kunden nicht in diesem Forum. 
Und natürlich(!) hat ihm der fertige Sensor für €125,- auch gar nicht 
gefallen. Denn der Herr möchte zwar faul sein, aber doch trotzdem 
möglichst wenig zahlen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Der 'werte Herr' scheint Dir aber nicht so viel 'wert' zu sein.

Wie ich Das sehe: Mit digitalen Sensoren kommt Er zurecht.
Kann Diese auslesen und als Zahl auf ein Display bringen und diese Zahl 
entspricht sogar der Temperatur des Sensor.

boa ... was eine geile Sch??ße ...

Nun hat der TO aber herausgefunden (wohl durch Datenblattstudien, oder 
zur Not auch nur durch Try&Error, daß so ein 'normaler' Sensor bei 200°C 
ziemlich bald stirbt - vll. sogar noch seine Leichenteile in der Ölwanne 
herum schwimmen lässt.
Blöd, wenn dann der Motor läuft - bei der Temperatur aber wohl zu 
erwarten.
Wenn nur diese Überreste 'inhaliert' werden, wird das Öl auch schon 
recht schnell wieder kalt ...
SO will Das der TO aber auch nicht - 1x messen und Motor weg schmeißen 
ist auch etwas blöd.

DESHALB fragt Er hier an, ob Einer von Uns einen (gewünscht digitalen) 
Sensor kennt, Der auch bei 200°C noch 'Sein Ding' macht.

Ach ja: Phyton und PHP kann Er wohl auch nicht - hat Er aber noch Mal 
Glück, braucht Er wohl auch hierfür nicht.

Wenn Du dennoch drauf bestehst, Das mit einem analogen Sensor zu machen, 
dann zeige dem TO doch bitte, wie man die Sensorwerte halbwegs zurecht 
biegt - ich hätte hier (mal wieder) Sprut vorgeschlagen:
http://sprut.de/electronic/temeratur/temp.htm#ptc

So, jetzt Du wieder!

MfG

PS: JA, auch mit Google hätte man den Sprut-Link finden können - ich 
kannte Den aber schon und konnte so die Umherwerferei mit zumeist 
unpassenden Suchworten etwas mindern.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Arroganz-Detektor schrieb:
> Nicht jeder, der ein Glas Milch trinken will, kauft eine ganze Kuh.

Blöd nur, wenn man nicht einmal das Glas Milch bezahlen möchte ...

Die oben von mir vorgeschlagene Fertiglösung für ~ 12€ ist ihm offenbar 
zu teuer. (Temperaturfühler bis 1000°C mit darauf abgestimmten Messgerät 
= Anzeige. Fertig aufgebaut und abgeglichen, keinerlei Wissen 
notwendig.)

Also wirst Du ihm das nun wohl zu einem kleinen Preis entwickeln wollen. 
Inkl. Material! Denn offenbar ist das für Dich ja normal.
Du hast aber einen komischen Stundenlohn ....

Da würde ich auch böse werden ...

Gruß
Jobst

von Ghost R. (ghostrider1911)


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An Jobst:
Nicht jeder hat Elektrotechnik studiert, manche basteln und 
programmieren trotzdem gerne.

Das ich keine Sensor der einen dreistelligen Betrag kostet, für eine 
Anwendung verwenden will, die eine Genauigkeit von +- ein paar °C 
fordert, dürfte dir wohl klar sein.

Es muss doch nicht immer möglichst aufwändig und/oder teuer sein?

Warum das Rad erfinden wenn es bereits andere 100x gemacht haben?

Ich habe einfach nach einer Lösung gefragt die möglichst einfach (für 
mich) umsetzbar ist.

An Patrick:
Danke für den Link! Ich werd mir das mal anschauen.

An dikomoe:
Danke für die Anregung mit dem OP!
So einen hätte ich eh noch rumliegen denke ich.


Ich denk ich werd das ganze mal einfach aufbauen und schauen was dabei 
rauskommt.

mfg

von Reiner O. (elux)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

wozu ein Öltemp-Sensor für 200 Grad?
Ich habe letztens auch so etwas gebaut und bei den "Voruntersuchungen" 
hat sich gezeigt, daß selbst bei einem Turbo-Motor und Gasfuß die 
Temperaturen zumindest am Ölfilter nicht so hoch ansteigen.

Ich habe also in einem Öltemperatursensor-Gehäuse mit einem geeigneten 
Kleber einen DS18B20 in TO92 Gehäuse versenkt. Fotos anbei.

Bis jetzt läuft es problemlos.

Was spricht eigendlich gegen einen handelsüblichen Öltemperatursensor? 
Die Dinger kosten im freien Handel so ab 3€ und sind dafür gedacht...


Just my 2 Cents

Elux

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ghost R. schrieb:
> An Jobst:
> Nicht jeder hat Elektrotechnik studiert

Knaller. Ein paar wenige Leute soll es geben. Ich auch nicht!


> Das ich keine Sensor der einen dreistelligen Betrag kostet, für eine
> Anwendung verwenden will, die eine Genauigkeit von +- ein paar °C
> fordert, dürfte dir wohl klar sein.

Mir (uns) schon. Dir auch?
Denn Deine Anforderungen zielen in die andere Richtung.
Digital, genau und bis 200°C ist eben einfach nicht billig.


> Es muss doch nicht immer möglichst aufwändig und/oder teuer sein?

Ich habe Dir doch eine günstige, fertige Alternative genannt!?
Die ist allerdings analog, für den Preis bekommt man eine gute 
Genauigkeit, erfüllt Deinen Temperaturbereich ...
Aber gefällt Dir offensichtlich auch nicht.
Du möchtest selber basteln? Okay, aber es wird dann eben auch teurer und 
aufwändiger.


Gruß
Jobst

von flups (Gast)


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von Der Andere (Gast)


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Reiner O. schrieb:
> wozu ein Öltemp-Sensor für 200 Grad?

Das war auch mein erster Gedanke. Wenn ich 200°C am Ölfilter messe, was 
hat dann das Öl wenn es aus dem Zylinderkopf oder der Kurbelwelle in die 
Ölwanne zurückfliesst? 250°C?

Da hat doch jeder Motor längst gefressen und sie Additive des Öls haben 
sich zersetzt.

von Diode (Gast)


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Man kann die Temperatur auch mit einer billigen Diode messen.

Die Durchlassspannung einer Diode ändert sich linear mit etwa -2 mV pro 
Grad Celsius (°C). Je höher die Temperatur, umso niedriger die 
Durchlassspannung.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0701291.htm
http://thomaspfeifer.net/laminator_temperatur_regelung.htm
http://www.vias.org/mikroelektronik/exp_temp_diode.html
http://www.elektronik-labor.de/Arduino/Temp.html

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