Hallo, ich habe bei meinem Auto die AU nicht bestanden, da der CO Wert zu hoch ist und die Lambdaregelung nicht richtig funktioniert. Jetzt habe ich zu Hause mein Oszi angeschlossen und sehe ein seltsames Verhalten: Die Sonde scheint schon zu messen, jedoch schwingt die Ausgangsspannung zwischen -0.4 und +0.4V. Normalerweise müsste das ja zwischen 0.1 und 0.8V schwingen. Damit denkt natürlich das Steuergerät, dass das gemisch zu Mager ist und fettet noch an. Das passt zu den gemessenen AU Werten. Was kann denn da kaputt sein? Ist intern vielleicht der Massekontakt oder so gebrochen? Ich habe erstmal eine neue Sonde bestellt und werden dann Vergleichsmessungen machen. Gruß, Martin
Martin schrieb: > Was kann denn da kaputt sein? Ist intern vielleicht der Massekontakt > oder so gebrochen? Ich habe erstmal eine neue Sonde bestellt und werden > dann Vergleichsmessungen machen. Erstmal alle Kontakte putzen, das Auto gut warmfahren und nochmal messen.
Wenn das Auto schon ein wenig älter ist, kann da auch mal ein leitender Krümel Rost oder so in die Sonde kommen. Bei einer 4- oder 3-Draht Sonde solltest du die Heizung ohmsch anmessen können. (Die 3-Drahtsonde hat Heizungsmasse am Gehäuse) Zum Steuergerät gehen immer 2 Leitungen von der Sonde und mindestens Heizungsplus, denn der Heizkreis wird überwacht. 2-Draht Sonden sitzen im allgemeinen direkt am Krümmer und haben keine eigene Heizung. Die Sonde kannst du entweder mit der eigenen Heizung auf Temperatur bringen (dauert) oder mit der Lötlampe aka Camping Gas Brenner nachhelfen. Messgerät am Sondenausgang an frischer Luft sollte dann die Spannung anzeigen (mager = 0,1V).
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mal spät abend auf die BAB und richtig knallgas opspeed über mehrere minuten nicht lupfen.. zylinder putzen...
Also es ist eine 4-Draht Sonde. Richtig heiß habe ich das ganze schon gemacht. Ich warte noch auf das Werkzeug, dann kann ich sie mal ausbauen und dann durchmessen.
Hört sich eher nach fehlendem pull-up im Steuergerät an bzw. Verbindung zum Steuergerät unterbrochen.
Entscheidend hier ist der Massebezug. Es ist nicht gesagt, das die Sondenmasse gleich der Fahrzeugmasse ist, allerdings müsste sie bei den vom TE gemessenene Wert ja bei etwa -0,4V liegen, um die Werte plausibel zu machen. Besser ist ein OBD-II Apparatschik, mit dem man abfragen kann, welche Spannung das Steuergerät sieht. Klar ist, die MIL Lampe muss bei so einem Fehler leuchten. Wenn sie das tut, wird der TÜV Typ misstrauisch, wenn sie aus bleibt, messen die Jungs meistens nicht mal nach. Sondentausch ist sicher nicht falsch und ist ja auch nicht teuer. Das einzige Problem sind die proprietären Stecker - ich habe bei meinem früheren Wagen mal Molex 4-Pin (Festplatten Stromstecker) statt der ulkigen Norm verwendet, die die Jungs da verbaut hatten. Geht allerdings nur, wenn man den Verbinder nicht ausserhalb/unterhalb des Wagens verbauen muss. https://de.wikipedia.org/wiki/Molex#/media/File:Molex_female_connector.jpg
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Ist es überhaupt eine Zirkon-Sprungsonde (0-1V) oder vielleicht eine Titan-Widerstandssonde? War die Sonde (Signal) bei der Messung vom STG getrennt? Das STG gibt zwar normalerweise eine Vorspannung von 0,4V aber die Zirkonsonde sollte an sich keine negative Spannung liefern.
Martin schrieb: > Ich warte noch auf das Werkzeug, dann kann ich sie mal ausbauen und dann > durchmessen. Das Ausbauen kann zu einem Desaster führen. Als ich mal meinen guten Werkstattmeister bat mir vorsorglich die Lambdasonde testhalber auszubauen (damit ich sie später leicht ersetzen kann) riet er mir dringend davor ab bzw er verweigerte mir diesen Dienst. Er berichtete dass beim Versuch die Sonde auszuschrauben ein hoher Prozentsatz fehlschlägt und das Gewinde im Krümmer kaputtgeht. Grund dafür ist dass Rost die Sonde und den Krümmer so stark zusammen-bäckt dass das Gewinde die Prozedur nicht überlebt. Dann darf man sich gleich um einen neuen Krümmer umschauen. Die nächste Stufe ist dann dass der Krümmer schwer vom Zylinderkopf zu lösen ist (Stehbolzen sind verrostet und es besteht die Gefahr dass sie abreissen). Dann darf man evtl. abgerissene Stehbolzen aus dem Zylinderkopf (Alu, uuuaaaaaahhhh) herausbohren. Das sind die Erfahrungen eines altgedienten Opel-Meisters. >>> Ausbauen nur wenn unbedingt notwendig. Sorry für die Schwarzmalerei am hellichten Sonntag Vormittag, aber vielleicht hilft es irgendwie. Das Ergebnis einer Lambdasonde-Demontage ist natürlich stark abhängig vom Alter und Verrostungs-Grad der Anordnung. Wenn der Motor auch einen Luftmassenmesser hat dann kann auch der massgeblich das (fehlerhafte) Ausregeln der Gemischzusammen- setzung mitbestimmen.
Martin schrieb: > Die Sonde scheint schon zu messen, jedoch schwingt die Ausgangsspannung > zwischen -0.4 und +0.4V. Das schwingen deutet allerdings auf eine korrekte Funktion des Regelkreises hin, ebenso der Spannungshub von 0,8V als Reaktion. Eine Sprungsonde kann diesen nur in einem sehr engen Bereich um Lambda=1 (also i.O.) liefern.
So, also alte Lambdasonde ausgebaut, hab zum Spaß mal das Lösemoment mit dem Drehmomentschlüssel gemessen. Hab einen anderen Krümmer gehabt, da war noch eine Lambdasonde drin, die war schon ziemlich verrostet. Dort habe ich fast 150Nm gebraucht, um diese zu öffnen. War dann schon etwas Rost am Gewinde. Bei der am Fahrzeug, diese sah von außen noch super aus, kein Rost am Dichtring, aber selbst diese hat fast 110Nm Lösemoment gehabt. Jedoch war kein Rost am Gewinde. Habe dann die Lambdasonden getauscht und es funktioniert wieder. Nur leider ist bei der getauschten Lambdasonde die Heizung kaputt :( Also muss ich doch auf die neue warten. Aber habe trotzdem mal das Auto gestartet und gemessen, alles etwas träger, aber es regelt zwischen 0,1 und 0,7V, so wie es sein soll. Also ist echt mit der alten Lambdasonde was faul.
Matthias S. schrieb: > Wenn das Auto schon ein wenig älter ist, kann da auch mal ein > leitender Krümel Rost oder so in die Sonde kommen. Bei einer 4- oder > 3-Draht Sonde solltest du die Heizung ohmsch anmessen können. (Die > 3-Drahtsonde hat Heizungsmasse am Gehäuse) Zum Steuergerät gehen immer 2 > Leitungen von der Sonde und mindestens Heizungsplus, Schwachsinn. Ein Drahtsonden haben die Sensormasse am Gehäuse. Leitungsfarbe idr schwarz. Zweidrahtsonden (selten) haben Schwarz als Signal, grau als Masse. Vierdrahtsonden haben idr. Schwarz und Grau, wie bei der 2 Drahtsonde und 2x Weiß für die Heizung. Auf dem Sondengehäuse liegt keine Masse oä. Ein paar Hersteller arbeiten auch mit angehobenen Massepotential, sodass die 0,1-0,8V Regel nicht gilt. Gruss vom Meister ;)
Martin schrieb: > So, also alte Lambdasonde ausgebaut, hab zum Spaß mal das Lösemoment mit > dem Drehmomentschlüssel gemessen. Zeigst du uns bitte mal das Werkzeug mit dem du die Sonde abbekommen hast?
einfach mal nach BGS-Lambdasonde-Stecknuss-Werkzeug-22-mm-x-50-mm googeln, das habe ich gekauft. Und dann noch ein 200Nm Drehmomentschrauber, damit habe ich gemessen.
qwertz schrieb: > Schwachsinn. Aha, dann lies meinen Beitrag nochmal. Ich habe davon geredet, das bei 3-Drahtsonden die Heizung einseitig auf dem Gehäuse liegt. 3-Drahtsonden werden von dir gar nicht erwähnt. 2-Drahtsonden sind auch nicht so selten und wurden z.B. bei meinem alten Koreaner als 1. Sonde im Krümmer verwendet. Aber erstmal 'Schwachsinn' brüllen, ohne richtig lesen zu können. Martin schrieb: > Habe dann die Lambdasonden getauscht und es funktioniert wieder. Schön zu hören. Ein Glück wars die Sonde und nicht das Steuergerät. Arduinoquäler schrieb: > Er berichtete dass beim Versuch die Sonde auszuschrauben ein > hoher Prozentsatz fehlschlägt und das Gewinde im Krümmer > kaputtgeht. Das ist wahr. Ich habe mal mit einer syrischen Familie an einem Corsa rumgerissen, um die begehrte 4-Drahtsonde auszubauen und obwohl Papa noch seine 2 Söhne mit dazu rief, haben wir es nicht geschafft. Die Sonde war innig mit dem Krümmer verrostet. Bei meiner Kiste wars zum Glück die 2. Sonde hinter dem Kat, und die war recht leicht rauszubekommen, mit etwa 70Nm.
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