Hallo, leider sind meine Kenntnisse in der digitalen Signalverarbeitung noch sehr überschaubar, da ich als nicht-Elektrotechniker davon im Studium so gut wie gar nichts gelehrt bekomme. Jedoch möchte ich aus Eigeninteresse gerne mein Wissen dahingehend erweitern, stoße aber gerade auf ein paar Verständnisprobleme und habe die Hoffnung, dass jemand die Geduld hat, sie mir zu erklären oder meine bisherigen Überlegungen zu korrigieren :)... Jedes Signal besteht ja aus einer oder mehreren Frequenzen, die sich auf zwei Ebenen darstellen lassen: 1. auf dem zeitdiskreten Bereich 2. dem Frequenzspektrum Um zwischen den beiden "Ebenen" zu wechseln, dient ja bekanntlich die (inverse) DFT. Das Problem der diskreten Fouriertransformation ist aber, dass vorausgesetzt wird, dass es sich um gleichmäßig abgetastete Signale handelt, richtig? Falls nun doch irgendwelche Artefakte sich im Signal verstecken sollten und Teile nicht brauchbar sind, müssten beim bisherigen Verfahren diese Werte approximiert werden, was vermutlich nicht in jedem praktischen Bereich ideal ist (bspw. in der medizinischen Signalverarbeitung - EKG etc.). Dafür gibt es aber das Lomb-Scargle-Verfahren, welches die Darstellung auf dem Frequenzspektrum von ungleichmäßig abgetasteten Signalen erlaubt. Sind diese Zusammenhänge bis jetzt erstmal richtig erklärt? Weiterhin habe ich noch einige zusätzliche Fragen: 1. Das Frequenzspektrum gibt einem ja die anteilig vorkommenden Frequenzen des Ursprungssignales wieder. Woher kommt nun der Begriff der spektralen Leistungsdichte oder Leistungsdichtespektrum? So wie ich es laienhaft verstanden habe, gibt es die Leistung für jede Frequenz wieder, die im Signal vorkommt. Wo liegt nun aber der genaue Unterschied zum normalen Frequenzspektrum, welches mittels der DFT berechnet werden kann? Gibt es überhaupt einen? Die zugehörigen Grafiken, die man im Netz so findet, gleichen sich nämlich meist. Aus dem Wikipedia-Eintrag werde ich leider nicht schlau - dieser verwirrt am Anfang eher noch mehr. 2. Das mag zwar ein merkwürdiger Punkt sein, aber worauf bezieht sich das "Schätzen" z.B. bei der Leistungsdichte? Ist es gleichzusetzen mit der Berechnung, wobei die Werte nur nicht exakt gemessen werden können? Ich glaube, das war es erst einmal für den Anfang, wobei mehrere Fragen sich sicher noch ergeben. Ich hoffe trotzdem, dass die Fragen nicht zu merkwürdig rüberkommen. Aber hey, jeder beginnt mal von vorne :). Beste Grüße Franz
mrBurger schrieb: > Sind diese Zusammenhänge bis jetzt erstmal richtig erklärt? Leider nein. mrBurger schrieb: > Ich hoffe trotzdem, dass die Fragen nicht zu > merkwürdig rüberkommen. Absolut nicht merkwuerdig. Sehr schwiergies Thema, auch mit Elektrotechnik-Studium. Ich wuerde dir empfehlen, erstmal die Themen stochastische Signale/Leistungsdichtespektrum und ungleichmaessige Abtastung/Lomb-Scargle-Verfahren (wie kommt man denn als Anfaenger da drauf) aufzuschieben. Wichtig ist ein Grundverstaendnis der Signalverarbeitung. Der Ulrich Karrenberg gibt wie ich finde eine sehr verstaendliche und leicht verdauliche Einfuehrung. Signale Prozesse Systeme heisst sein Buch, auf Youtube hat er einen Kanal, in dem er das Buch durchgeht. Weiter empfehle ich das Buch Signalverarbeitung von Meyer, was aber schon vergleichsweise recht mathematisch ist. Mit den Grundkenntnissen kann man sich dann an das Leistungsdichtespektrum trauen.
Guten Morgen Mr. Welch, das passiert wohl, wenn man anstatt die kompletten Grundlagen durchgeht, sofort bei einem Punkt immer tiefer in die Materie geht. Vielen Dank aber für den Tipp mit dem youtube-Kanal. Ich werde mir das heute mal anschauen. Vielleicht ergeben sich meine Fehler mir dann selbst. Gruß
Sehr gut zu diesem Thema ist dieser Blogeintrag hier: http://jakevdp.github.io/blog/2017/03/30/practical-lomb-scargle/
Mr. Welch schrieb: > Weiter empfehle ich das Buch Signalverarbeitung von Meyer, was aber > schon vergleichsweise recht mathematisch ist. Meinst Du U.Meyer-Bäse?
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