Hallo, vorab erstmal etwas zu meiner Person: Ich bin 20 Jahre alt und mache derzeit eine Ausbildung zum Fachinformatiker, also eigentlich gar nicht mal so weit weg vom Themengebiet. Im Bereich Elektrotechnik habe ich so gut wie gar kein Wissen, was sich aber ändern soll. Warum bzw. was will ich machen?: Ich finde es einfach schade, dass heutzutage kaum noch ein Jugendlicher handwerklich begabt ist bzw. überhaupt in der Lage ist was am/im Haus zu machen. Die meisten aus meinem Freundeskreis können noch nicht mal eine Gardine aufhängen ohne Vater anrufen zu müssen. So geht es mir im Elektrobereich. Steckdose anschließen? Kann ich nicht, will ich aber lernen. Ich weiß, sowas sollten normalerweise nur ausgebildete Fachkräfte durchführen und das ist auch richtig so, allerdings sollte man meiner Meinung nach schon wissen wo welche Ader dran kommt usw. Im Freundeskreis von meinem Vater beispielsweise kann das praktisch jeder, auch die, die nicht in diesem Bereich arbeiten. Ich hoffe, ihr könnt so ungefähr nachvollziehen was ich meine. Mal ein paar Beispiele, was ich u. a. gerne können würde, ohne Vater dazu zu befragen: - Lampe installieren - Steckdose installieren - Löten (Station habe ich schon) - Strom messen - Schaltungen verstehen (keine Ahnung von sowas) - .............. Nun die Frage: Wie damit am besten anfangen? Ich bin i. d. R. ein Freund von Büchern, was kann man da empfehlen? Den Beitrag hier kenne ich schon: https://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner Allerdings sind da bei den Buchempfehlungen kaum Praxisbeispiele und wieviel Hintergrundwissen benötige ich wirklich um solche Arbeiten durchführen zu können? P. S. Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Bereich, ansonsten gerne verschieben. Danke! Gruß kuemmel
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z.B. das hier, damit du dich und auch niemanden anders umbringst: http://www.elektriker.org/vde-vorschriften-elektroinstallation-20122491 Marius K. schrieb: > Allerdings sind da bei den Buchempfehlungen kaum Praxisbeispiele und > wieviel Hintergrundwissen benötige ich wirklich um solche Arbeiten > durchführen zu können? Die Theorie ist schon wichtig. Wieviel du von der Theorie gebraucht hättest, wirst du merken, wenn es zu spät ist.
Klingt für mich so, als ob Du erst mal ganz von vorne mit Elektrizitätslehre anfangen müsstest. Um da rein zu kommen, sind VDE-Vorschriften wohl kaum der richtige Einstieg. Zumal sie nicht dazu gedacht sind, die Vorgänge zu erklären. Ich kenne eigentlich nur ein gutes Physikbuch, und das ist der Feynman (so sehr viele kenne ich aber auch nicht). Mein Weg war learning by doing - also Schaltungen beginnend bei ganz einfach erst mal nachbauen und immer mehr verstehen. Ist nicht der schnellste Weg gewesen, dafür aber nachhaltig. Ansonsten wird an dieser Stelle immer "The Art of Electronics" empfohlen. Meine Elektronikbibel war jedoch der Tietze-Schenk - ein eher trockenes, aber sehr fundiertes Werk.
Mark S. schrieb: > Ansonsten wird an dieser Stelle immer "The Art of Electronics" > empfohlen. > Meine Elektronikbibel war jedoch der Tietze-Schenk - ein eher trockenes, > aber sehr fundiertes Werk. Naja was hilft ihm das groß bei Elektro-Installationen... Er sollte sich lieber ein Lehrbuch für Azubis zum Elektriker besorgen. Ich selber kenne mich bezüglich der Literatur nicht so gut aus - ich habe aber dafür beruflich Zugriff auf die DIN-Normen, wenn ich was diesbezüglich wissen will. Ansonsten für den allerersten Anfang ist der Rat zu einem guten Physikbuch auch nicht verkehrt.
Marius K. schrieb: > Nun die Frage: Wie damit am besten anfangen? Ich bin i. d. R. ein Freund > von Büchern, was kann man da empfehlen? Den Beitrag hier kenne ich > schon: Mach eine Facharbeiterausbildung. Je nach Neigung Elektroniker für Betriebstechnik Elektroniker für Automatisierungstechnik Elektroniker für Geräte und Systeme Bücher sind schon sehr nützlich. Die E-Technik ist aber ein so großes Gebiet, dass kann man nicht nur aus Büchern lernen. Kluge lernen durch/mit Anderen Mittelmäßige lernen durch Fehler Dumme lernen gar nichts, die wissen ja schon alles.
Marius K. schrieb: > allerdings sollte > man meiner Meinung nach schon wissen wo welche Ader dran kommt usw. Im > Freundeskreis von meinem Vater beispielsweise kann das praktisch jeder, > auch die, die nicht in diesem Bereich arbeiten. Von den teilweise lebensgefährlichen Konstruktionen solcher "Könner" habe ich leider schon viele gesehen und gerichtet. Zum Glück hat es, jedenfalls in meiner Bekanntschaft, noch keinen Personenschaden gegeben, aber immerhin einige Sachschäden.
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Marius K. schrieb: >Ich bin i. d. R. ein Freund von Büchern https://www.amazon.de/Fachkunde-Elektrotechnik-Horst-Bumiller/dp/3808534354 Davon hab ich letzten, eher zufällig, eine ältere Auflage (27. 2009) "gefunden" und halte deren Darstellung der wichtigsten Grundlagen für einsteigerfreundlich, übersichlich und vor allem auch praxisbezogen.
Vielleicht sollte man doch mit der Sicherheit anfangen, aber nicht mit dem VDE-Krams, sondern mit den 5 Sicherheitsregeln. Bücher kann ich leider keine empfehlen, aber das hier sieht nicht schlecht aus: https://de.m.wikibooks.org/wiki/Ing:_Grundlagen_der_Elektrotechnik Kannst dir vielleicht ausdrucken...
Vielleicht mal beim Europa Lehrmittel Verlag nachsehen IMHO haben die in dem Bereich einiges und Qualität der Lehrbücher ist durchweg ausgezeichnet.
wäre da nicht ein Elektrotechnikexperimentierkasten als Einstieg sinnvoll? Ich denke an sowas wie früher Kosmos Elektromann und weiterführend Kosmos Radiomann usw. Ich weis nicht was es heute an gleichwertige Kästen gibt. Aber da lernt man mehr oder weniger spielerisch was Elektrotechnik ist. Tiefer in die Theorie kann man danach noch einsteigen. Da sind dann die Europa-Lehrbücher hilfreich. Ralph Berres
Reinhard #. schrieb: > Mach eine Facharbeiterausbildung. Je nach Neigung > Elektroniker für Betriebstechnik > Elektroniker für Automatisierungstechnik > Elektroniker für Geräte und Systeme > > Bücher sind schon sehr nützlich. Die E-Technik > ist aber ein so großes Gebiet, dass kann man > nicht nur aus Büchern lernen. Jetzt soll er eine Ausbildung machen, wenn er mal zu Hause eine Lampe anschließen oder eine Steckdose setzen will? Was für ein Unfug. E-Technik ist in der Tat ein großes Gebiet, das bisschen Haustechnik ist allerdings überschaubar. Die absoluten Basics zu Strom und Spannung sollte man eigentlich in der Schule im Physik-Unterricht gelernt haben. Marius K. schrieb: > Im > Freundeskreis von meinem Vater beispielsweise kann das praktisch jeder, > auch die, die nicht in diesem Bereich arbeiten. Warum hast du dir nichts abgeschaut? Stefan S. schrieb: > Er sollte sich > lieber ein Lehrbuch für Azubis zum Elektriker besorgen. Das würde ich auch empfehlen.
Ralph B. schrieb: > Tiefer in die Theorie kann man danach noch einsteigen. Da sind dann die > Europa-Lehrbücher hilfreich. Dort gibt es ja einige Bücher auf dem Gebiet. Auch welche für Handwerks-Elektriker mit Grundlagen Arbeitssicherheit und mehr Praxisbezug: http://www.europa-lehrmittel.de/downloads-leseproben/30812-13/1642.pdf/
Es würde nicht schaden eine Schulung zu besuchen, z.B. "elektrisch unterwiesene Person" (EuP). Generell würde ich dir raten bei Strom sehr vorsichtig zu sein. Selbst erfahrene Techniker erwischt es oft. Ansonsten würde ich mir die Grundlagen der Elektrotechnik aneignen. Es gibt auch viele PC-Programm und Apps, anhand dessen man einfache Schaltkreise aufstellen und simulieren kann (z.B. in Matlab Simscape) VG
Lys A. schrieb: > (z.B. in Matlab Simscape) der TO ist ein Anfänger kein Hochschulabsolvernt!! Ralph Berres
wer die Gnade der frühen Geburt hatte ist immerhin mit elektrischer Eisenbahn oder Carrera Bahn aufgewachsen und weiss das für Stromfluß mindestens 2 Drähte gehören, mein Tipp, damit anfangen, dann Spannung und Strom messen ist ungefährlicher bei 12V und netzgetrennt bevor man sich an 230V begibt.
Suche regelmäßig den nächstgelegenen Hackerspace auf. Dort wird immer gebastelt und gebaut.
Hi Marius K. schrieb: > dazu zu befragen: > - Lampe installieren > - Steckdose installieren Das ist Alles kein Problem - die Kabel verlegen und Dosen eingipsen kann man als Laie durchaus selber machen. ZUVOR sollte man aber mit dem Fachmann gesprochen haben. Dort sollte man (ähnlich wie hier) eine Vorstellung haben, was man eigentlich will. Daraufhin kann Dir der Kabelaffe sagen, was für Kabel von wo nach wo gezogen werden müssen. Aber auch, was für Kabel z.B. ganz und gar nicht benutzt werden dürfen (z.B. Steg auf Holz oder Leitungen, Die einen Schornstein kreuzen - ob Letzteres wirklich ein Verbot ist, ist aber auch mir akut nicht bekannt, wurde aber so gelehrt) Das Verklemmen wird Er selber machen möchten, da Er bei Fehlern 'am Arsch' ist und dann wenigstens selber schuld sein will. Es schadet auch nicht, wenn der Kabelaffe VOR dem Verputzen der Wände die Kabelverlegung bewundern kann - man glaubt es kaum, aber auch Da kann man Fehler machen (... ist halt auch ein Lehrberuf, für irgendwas müssen die 3,5 Jahre (3 verkürzt) ja gut sein). Dadurch hast Du ne ganze Menge Zeit gespart, musst Dich nicht mit VDE und dem ganzen Kram rumärgern wo Du eh irgend wo irgend was nicht bedacht und somit einen Fehler eingebaut hast. DAFÜR lässt sich der Elektriker (zuvor liebevoll Kabelaffe genannt) übrigens auch bezahlen bzw. Dessen Meister, Der die Anlage offiziell absegnet. MfG
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