Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lötkolben wird zu heiß


von André K. (andr_k)


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Hallo,

ich habe mir im September 2016 die Lötstation W.E.P 898D+ gekauft. Nun 
hat nach einem halben Jahr Nutzung das Heizelement der Löteinheit den 
Geist aufgegeben. Ich habe mich dann unverzüglich mit dem Verkäufer in 
Verbindung gesetzt, welcher mir dann auch Heizelemente zum Austausch 
anbot bzw. mir einen Link zu der entsprechenden Seite schickte. Als die 
Teile dann aus Fernost ankamen, musste ich anfangs ein bisschen mit den 
Anschlüssen experimentieren, da die Anleitung auf Mandarin war. Soweit 
so gut. Der Lötkolben wurde dann doch letztendlich heiß. Aber wie der 
Titel schon sagt, zu heiß. Vorher ist auch immer die Isttemperatur im 
Display beim einschalten zum dem gewünschten Wert hochgelaufen. Nun tut 
sie das nicht mehr. Es ist lediglich erst die eingestellte Temperatur 
und dann die Zahl 8 zu sehen. Ich gehe davon aus, das die Temperatur 
Messeinheit defekt ist oder halt in dem neuen Heizelement nicht 
integriert ist. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie ermittelt das 
Gerät die gegenwärtige Isttemperatur? Meiner Meinung muss das 
irgendetwas mit der Feder, welche im Anhang zu sehen ist zu tun haben. 
Falls noch Bilder oder Angaben fehlen, gerne melden ;). Ich würde mich 
sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte, weil so kann man mit 
dem Teil eigentlich nichts anfangen.


Mfg

André

von Cyborg (Gast)


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André K. schrieb:
> Als die
> Teile dann aus Fernost ankamen, musste ich anfangs ein bisschen mit den
> Anschlüssen experimentieren, da die Anleitung auf Mandarin war.

Wieviel Anschlüsse hat denn das Ersatzteil?
Konntest du alle eindeutig identifizieren?

André K. schrieb:
> Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie ermittelt das
> Gerät die gegenwärtige Isttemperatur?

Vermutlich über einen Sensor im Heizelement, der seinen
Widerstand ändert. Kann man identifizieren, wenn man
den Stab extern erwärmt.

Beitrag #5025556 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyborg (Gast)


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Schrott schrieb im Beitrag #5025556:
> Ich habe eine Lötstation der Firma Weller und bisher keine Probleme.
> Wohl einfach nur Glück gehabt.

Das hat sich dann wohl auch preislich bemerkbar gemacht.

von Timmo H. (masterfx)


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André K. schrieb:
> Nun zu meiner eigentlichen Frage: Wie ermittelt das
> Gerät die gegenwärtige Isttemperatur? Meiner Meinung muss das
> irgendetwas mit der Feder, welche im Anhang zu sehen ist zu tun haben.
Nein, die Feder ist glaube ich nur wegen ESD.

Das Heizelement hat 4 Kontakte. Zwei an denen das Heizelement hängt 
(meist so um die 3 Ohm (für die 24V/32V Geräte) und die anderen 2 
Anschlüsse sind das Thermoelement welches beim A1321 ca. 53 Ohm bei 20°C 
hat.

Steht übrigens sogar auf dem Beipackzettel des 2€ Heizelements (schon 
mal das Schwarzweiße Zettelchen ausgerollt?)

: Bearbeitet durch User
von Cyborg (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Nein, die Feder ist glaube ich nur wegen ESD.

Eher um die Lötspitze so zu fixieren, dass da nichts wackelt
und die Heizung guten Kontakt zur Spitze hat.

von Timmo H. (masterfx)


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Cyborg schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Nein, die Feder ist glaube ich nur wegen ESD.
>
> Eher um die Lötspitze so zu fixieren, dass da nichts wackelt
> und die Heizung guten Kontakt zur Spitze hat.
Nö. Die Lötspitze kommt mit der Feder nicht in Berührung. Nur die 
Metallkappe die das heizelement umschließt. Die Feder geht direkt auf 
den PE bzw. an den Erdungsanschluss des Lötkolbens (bei mir eine 4mm 
Bananenbuchse, bei manchen eine Schraube)

Schön blöd wenn man mitreden will aber nicht weiß wovon man redet... ;-)

: Bearbeitet durch User
von André K. (andr_k)


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Hey,
wow danke für die schnellen Antworten. ;)

Timmo H. schrieb:
> Steht übrigens sogar auf dem Beipackzettel des 2€ Heizelements (schon
> mal das Schwarzweiße Zettelchen ausgerollt?)

Ja auf die Idee mit dem Beipackzettel bin ich auch schon gekommen aber 
mein Mandarin ist leider nicht das beste. ;)

Timmo H. schrieb:
> Die Feder geht direkt auf
> den PE bzw. an den Erdungsanschluss des Lötkolbens (bei mir eine 4mm
> Bananenbuchse, bei manchen eine Schraube)

Ahh okay das macht natürlich Sinn.


Ich habe vor dem Anschluss an den Lötkolben die 4 Anschlüsse 
durchgemessen und konnte keinen Widerstand ablesen (sollte ich 
vielleicht nochmal überprüfen). Außerdem habe ich auch an einem externen 
Netzteil einen Funktionstest durchgeführt. Meint ihr vielleicht, dass 
ich die Heizkabel an die Temperaturbuchse geklemmt habe und umgekehrt?
Ich dachte das wären wegen den 4 Drähten 2 "Heizwendel" aber das ist 
wahrscheinlich falsch so wie ich das jetzt raushöre oder?

Gruß

André

von Timmo H. (masterfx)


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André K. schrieb:
> Ja auf die Idee mit dem Beipackzettel bin ich auch schon gekommen aber
> mein Mandarin ist leider nicht das beste. ;)
Auf der Rückseite war es bei mir auf Englisch... aber das mag abweichen. 
Google kann sonst auch von Fotos bzw. Live übersetzen...

André K. schrieb:
> Meint ihr vielleicht, dass
> ich die Heizkabel an die Temperaturbuchse geklemmt habe und umgekehrt?
Schwer zu sagen, aber aufgrund deiner Bilder ein möglicher Fehler. Man 
weiß jetzt nicht ob es vorher oder nachher ist.

André K. schrieb:
> Ich dachte das wären wegen den 4 Drähten 2 "Heizwendel" aber das ist
> wahrscheinlich falsch so wie ich das jetzt raushöre oder?
Ja

Zieh den Lötkolben mal ab, und miss dann dann den Drähten.
Und schau mal ob auf deiner Platine im Handstück sowas steht wie "P+, 
P-" "S+,S-". Von deinem alten Heizelement ist übrigens mir größter 
wahrscheinlichkeit das Heizelement kaputt. Der Thermowiderstand sollte 
also noch plausible werte liefern. Und dort wo die dran waren lötest du 
auch wieder die von dem neuen an (dessen Pins dort auch einen ähnlichen 
Widerstand liefern). Und dann bleiben ja nur noch zwei übrig. Die 
Polarität ist hier egal.

: Bearbeitet durch User
von 60/40 (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Das hat sich dann wohl auch preislich bemerkbar gemacht.

Also bei mir schon.. Hab so 1998 ne Weller WTCP-S gebraucht gekauft.
Lag bei 70 DM, war aber schon ca. 10 Jahre alt. Musste bisher daran 
ganichts reparieren ausser mal neue Spitzen kaufen.
Geht bis heute noch einwandfrei.

von André K. (andr_k)


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Auf dem Bild ist das neue Heizelement zu sehen. Ich werde mir die Sache 
die Tage nochmal anschauen und ggf. die Drähte umlöten.

von Cyborg (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Schön blöd wenn man mitreden will aber nicht weiß wovon man redet... ;-)

Timmo H. schrieb:
> glaube ich

Du warst doch der, der sich nicht sicher war. Bloß weil dir eine
andere Meinung nicht passt, brauchst du nicht gleich frech werden.
Wo da die Feder zur Erde Kontakt haben soll, ist auf den Bildern
nicht sichtbar. Kann auch rein mechanische Zwecke habe.

Timmo H. schrieb:
> Von deinem alten Heizelement ist übrigens mir größter
> wahrscheinlichkeit das Heizelement kaputt.

Und wie erklärst du, dass der Lötkolben zu heiß wird?

> Der Thermowiderstand sollte
> also noch plausible werte liefern.

Was sind denn plausible Werte?

> Und dort wo die dran waren lötest du
> auch wieder die von dem neuen an (dessen Pins dort auch einen ähnlichen
> Widerstand liefern).

Da würde ich doch mal etwas tiefer suchen, ob die Beschreibung
von den Chinesen überhaupt stimmt. Drahtfarben zu verfolgen sollte
doch leicht sein.

> Und dann bleiben ja nur noch zwei übrig. Die
> Polarität ist hier egal.

Das ist aber auch das einzige was man als richtig von dir tolerieren
kann.

André K. schrieb:
> Ich habe vor dem Anschluss an den Lötkolben die 4 Anschlüsse
> durchgemessen und konnte keinen Widerstand ablesen (sollte ich
> vielleicht nochmal überprüfen).

Wer viel misst, mist Mist. Wie du mit was gemessen hast,
behältst du wohl für dich, vorsichtshalber?

> Außerdem habe ich auch an einem externen
> Netzteil einen Funktionstest durchgeführt.

Und dabei vermutlich das Thermoelement gekillt?

> Meint ihr vielleicht, dass
> ich die Heizkabel an die Temperaturbuchse geklemmt habe und umgekehrt?

Chance einen Fehler zu machen 50% würde ich sagen.

> Ich dachte das wären wegen den 4 Drähten 2 "Heizwendel" aber das ist
> wahrscheinlich falsch so wie ich das jetzt raushöre oder?

Raus liest, würde ich schreiben. Ach, hab ich ja. ;-b

von André K. (andr_k)


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Ich habe nochmal den Widerstand gemessen. Die Messwerte sind bei dem 
Heizemelent 2 Ohm und bei dem Thermoelement 12 Ohm. Außerdem habe ich 
mit einem anderen Thermoelement geprüft, ob ich es gegebenenfalls kaputt 
gemacht habe, dem war aber nicht so. Dank dem Google Übersetzter konnte 
ich mehr schlecht als recht herausfinden, welche Drähte des Elements für 
was zuständig sind. Aber leider zeigt das Display mir immer 8 °C nach 
dem Einschalten an . Das kann aber nicht sein, da das Heizelement schon 
viel heißer ist. Im Anhang befindet sich die Installationsanleitung des 
Heizemelents.

von Cyborg (Gast)


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André K. schrieb:
> Ich habe nochmal den Widerstand gemessen. Die Messwerte sind bei dem
> Heizemelent 2 Ohm und bei dem Thermoelement 12 Ohm.

Woher weißt du was was ist?
Heizelemente haben einen Widerstandswert, aber Thermoelemente?
Die geben für gewöhnlich eine Thermospannung ab, die deine Steuerung
auswerten müsste.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement

Da musst du mal die Spannung messen und schauen ob das auch
im Gerät verarbeitet wird.

von André K. (andr_k)


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Ja, stimmt da hast du recht mit dem Thermoelement, aber lt. Anleitung 
sollte es trotzdem ein Widerstand haben. Wie dem auch sei. Ich habe mir 
jetzt ein Komplett neues Griffteil gekauft, da ich den Heizelementen 
nicht mehr so über den Weg traue. Aber trotzdem danke für die 
Unterstützung!

von Peter (Gast)


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von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter schrieb:
> vielleicht hilft das weiter.
Meinst Du, er hat sich nach 5 Jahren jetzt eine Stannol station gekauft?

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