Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es geschaltete LED-Treiber auch für kleine Ströme?


von Christoph (Gast)


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Hallo!

Vereinfacht gesagt ist mein Ziel die Schaltzustände der Ausgänge einer 
SPS mit LEDs zu signalisieren.
=> Versorgungsspannung: 24V

Mein Plan ist es keinen Linear- sondern einen Schaltregler zu verwenden 
und da dachte ich mir, da kann ich doch gleich einen nehmen, der den 
Strom (Konstantstromquelle KSQ) regelt und dann die LEDs in Reihe 
schalten. Die Schaltzustände würde ich dann durch Überbrücken der 
jeweiligen LED mittels Shunt-Fet abbilden:
1
24V o---|KSQ|---+---LED01---+--+---LED02---+- ... -+---LED10---+---o GND
2
                |           |  |           |       |           |
3
                +-Shunt-Fet-+  +-Shunt-Fet-+       +-Shunt-Fet-+
4
                      |              |                   |
5
                  SPS_out01      SPS_out02           SPS_out010
Doch irgendwie konnte ich bisher keine geschalteten Konstant-Stromregler 
für kleine Ströme (20mA) finden.
(Für Hochleistungs-LEDs findet man viele LED-Treiber wie bspw.: LM3414)

Nutzt man bei Signalisierungs-LEDs keine Konstantstromquellen 
sondern immer einfach Vorwiderstände oder warum war meine Suche 
erfolglos?

Durch das Forum bin ich auf Linear LED Regler wie den NSI45020T1G oder 
den BCR402 gestoßen und der Artikel zu Konstantstromquellen beschreibt 
auch welche mittels J-Fet aber dabei verbrate ich ja immer die 
überschüssige Spannung.

Oder ist mein Ansatz einfach nicht optimal?

Viele Grüße
Christoph

: Verschoben durch Moderator
von pegel (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christoph schrieb:
> die Schaltzustände der Ausgänge einer
> SPS mit LEDs zu signalisieren.

Schon mal verwunderlich, das die SPS selbst sowas nicht hat :-O

Christoph schrieb:
> Oder ist mein Ansatz einfach nicht optimal?

Er ist einfach übertrieben. Wir anderen nehmen den gemeinen freilebenden 
Vorwiderstand und sparen uns jegliche zusätzliche Bauteile.

Es gibt allerdings mittlerweile kleine Konstantstromquellen auf FET 
Basis auf Platinchen in der Grösse eines Vorqiderstandes. Verbraten tun 
die aber exakt genauso viel Leistung wie ein Vorwiderstand.

von Jim M. (turboj)


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Christoph schrieb:
> Nutzt man bei Signalisierungs-LEDs keine Konstantstromquellen
> sondern immer einfach Vorwiderstände oder warum war meine Suche
> erfolglos?

Ja, da würde man einfache Vorwiderstände nutzen. Bei Signalisierungs LED 
ist der Stom in einem recht weiten Bereich "egal".

Die SPS_OUT Ausgänge können meistens auch genug mA treiben um eine LED 
mit Vorwiderstand direkt anzusteuern. Wenn die LEDs nicht grade im 
prallen Sonnenlich noch erkennbar sein müssen braucht man keine 20mA 
Strom.

von R. M. (Gast)


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Wenn es primär um die Energieeffizienz geht, würde ich mit einem kleinen 
Schaltregler eine kleine, konstante Spannung erzeugen, die 20-40% höher 
ist, als die Flussspannung einer LED, und den Rest klassisch mit 
Vorwiderstand vernichten.
Geht mit Standardtreibern und macht sicherlich auch nicht mehr Verlust.
mfG

von Stefan F. (Gast)


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Eine einfach Konstantstromquelle baust du mit einem 
Feldeffekt-Transistor BF245B auf:

http://www.dieelektronikerseite.de/Pics/Lections/Feldeffekttransistor%20-%20Der%20Sensible%20S03.GIF

Deine Konstruktion halte ich allerdings für unnötig kompliziert. Du 
kannst doch einfach an jeden SPS-Ausgang eine LED mit Vorwiderstand 
anschließen. Deine Konstruktion psart zwar Strom, aber bis zu damit den 
Kaufpreis der zusätzlichen Transistoren wieder raus gespart hast, dürfte 
sehr viel zeit vergehen.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Benötigst Du nur noch FETs, die +/- 24V am Gate (gegen Source) vertragen 
und die mit 0V bis (!) 24V (+/- je nachdem, wie die anderen geschaltet 
sind) schon leiten.

Gruß
Jobst

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph schrieb:
> Oder ist mein Ansatz einfach nicht optimal?
Technischer Overkill

> Nutzt man bei Signalisierungs-LEDs keine Konstantstromquellen sondern
> immer einfach Vorwiderstände
Ja, das funktioniert tadellos.

> Doch irgendwie konnte ich bisher keine geschalteten Konstant-Stromregler
> für kleine Ströme (20mA) finden.
Was hast du für (lausige) LED?
Heutige LED brennen dir mit 20mA beinahe das Augenlicht weg.
Welch Uf haben deine LEDs? Wieviel Spannung bleibt für die KSQ zum 
Regeln? Die muss in dieser Schaltung nämlich einen extremen Bereich 
von 0V am Ausgang (alles aus) bis 10*Uf (alle ein) abkönnen...

Und auch ich sehe hier eklatanten Aufwand für den Schutz und die 
Ansteuerung der MOSFET-Gates...

von Crazy Harry (crazy_h)


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Das sollte mit einem PT4115E und einem Shunt-R von 5 Ohm funktionieren.

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