Hallo, könnte mir jemand die Schaltung im Detail erklären welche Funktion und wofür die Schaltung gut ist? Wofür ist S1 zuständig?
Wei 1. schrieb: > könnte mir jemand die Schaltung im Detail erklären Könnte ich, aber möchte ich nicht. Wei 1. schrieb: > wofür die Schaltung gut ist? Was ist denn deine Idee dazu ?
Naja ich denke es ist ein NF-Signal Verfolger der über den Lautsprecher am Ende ausgegeben wird aber mehr kann ich mir dazu nicht denken
Wei 1. schrieb: > wofür die Schaltung gut ist? die Antwort hast du doch selbst im Titel gegeben. > Wofür ist S1 zuständig? Verstärkungsumschaltung
Der Begriff "Signalverfolger" ist ja nicht unbedingt eindeutig. Die Anwendung ist: Man geht mit dem Eingang des Signalverfolgers an einen Ort in der Schaltung und hört sich das Signal mit dem Lautsprecher an. Bei einem NF-Verstärker z.B. beginnt man üblicherweise am Eingang des Verstärkers, wo man ein Testsignal eingespeist hat. Dann geht man mit der Prüfspitze in der Schaltung Stufe für Stufe weiter, um festzustellen, ob das Signal den Erwartungen entspricht bezüglich Amplitude (Lautstärke) und Qualität (Verzerrungen). Mit S1 und R11 stellt man die Verstärkung des Signalverfolgers so ein, dass man das Signal am Lautsprecher genügend laut hört ohne dass es durch Übersteuerung verzerrt wird.
Wei 1. schrieb: > Naja ich denke es ist ein NF-Signal Verfolger der über den Lautsprecher > am Ende ausgegeben wird aber mehr kann ich mir dazu nicht denken Ok, und was denkst Du ist der Schaltkreis unmittelbar vor dem Lautsprecher?
Heinz V. schrieb: > Ok, und was denkst Du ist der Schaltkreis unmittelbar vor dem > Lautsprecher? Meinst du C7, R14, C8? Könntest du genauer bezeichnen was du meinst?
oscar schrieb: > Heinz V. schrieb: >> Ok, und was denkst Du ist der Schaltkreis unmittelbar vor dem >> Lautsprecher? > > Meinst du C7, R14, C8? Könntest du genauer bezeichnen was du meinst? Schaltkreise werden nicht mit "R" oder "C" bezeichnet, sondern mit "IC"... Und davon ist nur ein einziger unmittelbar vor dem Lautsprecher.
C1 lässt nur Wechselstrom passieren. C2 filtert Störungen die auf UB2 sind weg. Damit erhält man "saubere" UB/2. IC1A ist als Spannungsfolger verschaltet und stellt niederohmig UB/2 zur Verfügung. IC1B wird als Verstärker für das Eingangssignal verwendet. Verstärkung v = 1 + R10/R6789 Der LM386 ist ein NF-Verstärker der eine niderohmige Last (Lautsprecher) treiben kann. Der verstärkt hier auch gleich noch um Faktor 12.
Helmut S. schrieb: > IC1B wird als Verstärker für das Eingangssignal verwendet. > Verstärkung v = 1 + R10/R6789 Fast. Verstärkung v = R10/R6789
Helmut S. schrieb: > IC1A ist als Spannungsfolger verschaltet und stellt niederohmig UB/2 zur > Verfügung. Oh, auch nicht richtig! Schlechten Tag heute, Helmut? :-) IC1A ist ein Spannungsfolger, aber für das Signal, das über R1 angeliefert wird. Über R4 wird die UB2/2 bereitgestellt. Niemand macht hier niederhohmig UB2/2, es wird nur durch R2,R3 und C2 bereitgestellt für beide OPAs - mit 5k Innenwiderstand (R2||R3).
Moin, HildeK schrieb: > Fast. > Verstärkung v = R10/R6789 <gluecksradmode> Ich kaufe ein Minus und moechte loesen... </gluecksradmode> Gruss WK
Also wird das Eingangssignal auf den nicht invertierenden Eingang beim Spannungsfolger angelegt. Und durch den S1 kann ich die Verstärkung jeweils einstellen. Und wozu sind R1 R4 und C2 da? Welche Funktion haben Sie?
IC1B ergibt ja einen invertierenden Verstärker z.B. R6 mit R10 aber wozu wird C4 parallel geschaltet und C3 in Reihe. Filtern die unerwünschte Frequenzen raus?
Wei 1. schrieb: > Und wozu sind R1 R4 und C2 da? R1 und R4 bildet den Eingangsspannungsteiler, C4 'entstört' die Ub/2 Hilfsbetriebsspannung. Wei 1. schrieb: > IC1B ergibt ja einen invertierenden Verstärker z.B. R6 mit R10 aber wozu > wird C4 parallel geschaltet und C3 in Reihe. Filtern die unerwünschte > Frequenzen raus? C4 setzt die Gegenkopplung für Wechselspannung herrab, C3 entkoppelt die Nachfolgende Stufe (der Ausgang des OPs führt Ub/2)
Wozu muss den die Gegenkopplung mit C4 herabgesetzt werden und warum muss es ausgekoppelt werden? R12&C5 und R14&C7 ergeben einen Tiefpass der hohe Frequenzen rausfiltert oder?
Wei 1. schrieb: > Wozu muss den die Gegenkopplung mit C4 herabgesetzt werden und warum > muss es ausgekoppelt werden? Wenn Du dein Nutzsignal von sagen Wir 1mVss um 80dB Verstärkst hast Du 10Vss Signalpegel am Ausgang, wenn der Op aber nun einen Eingangsoffset von nur 1mV= hat wäre das ohne diese Maßnahme auch 10V= am Ausgang. Der Auskoppelkondensator trennt den Vorverstärker von der Endstufe, Beispielsweise würde sonst der Widerstand des Lautstärkereglers die Gegenkopplungsschleife beeinflussen. > R12&C5 und R14&C7 ergeben einen Tiefpass > der hohe Frequenzen rausfiltert oder? R12&C5 Ja, richtig R14&C7 Nein, kein Tiefpass, sondern kompensation der Lautsprecherinduktivität.
Dergute W. schrieb: > <gluecksradmode> > Ich kaufe ein Minus und moechte loesen... > </gluecksradmode> Gewonnen :-)! Wenn du das Teil aber so einsetzt, wie hier wohl angedacht, dann schenke ich dir das Minus sogar! Wei 1. schrieb: > Also wird das Eingangssignal auf den nicht invertierenden Eingang beim > Spannungsfolger angelegt. Ja. > Und durch den S1 kann ich die Verstärkung > jeweils einstellen. Ja. > Und wozu sind R1 R4 und C2 da? Welche Funktion haben Sie? Mit R2 und R3 wird ja eine virtuelle Masse hergestellt - für die OPA-Arbeitspunkte. R1 ist für die Funktion überflüssig, er dient eher als Schutz für den Eingang. Mit R4 bildet er einen Spannungsteiler / Abschwächer, das ist hier aber eher unerwünscht. R4 dient nur zu Bereitstellung der UB2/2 am nicht invertierenden Eingang und kann durchaus auch hochohmiger sein. Funktion von C2 wurde bereits richtig erklärt, außerdem stellt er für Signal eine niederimpedante Verbindung zu GND her. Wei 1. schrieb: > IC1B ergibt ja einen invertierenden Verstärker z.B. R6 mit R10 aber wozu > wird C4 parallel geschaltet und C3 in Reihe. Filtern die unerwünschte > Frequenzen raus? C4 bildet mit R10 einen Tiefpass bei etwa 16kHz, er soll also die Verstärkung für höhere Frequenzen reduzieren. C3 trennt die UB2/2 am Ausgang des IC1B ab, da der LM386 wohl keinen DC-Offset haben will. Er wirkt dabei wie ein Hochpass bei 160Hz - wenn der LS aber auch tiefere Frequenzen wiedergeben kann, dann sollte man C3 etwas größer wählen.
Heinz V. schrieb: > Beispielsweise würde sonst der Widerstand des Lautstärkereglers die > Gegenkopplungsschleife beeinflussen. Das sicher nicht, denn der Ausgangswiderstand des IC1B ist praktisch Null.
HildeK schrieb: > außerdem stellt er für Signal eine niederimpedante Verbindung ... Muss heißen: ... stellt für die virtuelle Masse eine niederimpedante Verbindung ...
HildeK schrieb: > Das sicher nicht, denn der Ausgangswiderstand des IC1B ist praktisch > Null. Recht hast Du, der C dient dazu Ub/2 von der Endstufe fernzuhalten.
Vielen Dank für die Hilfe ich hätte trotzdem noch einige Fragen. Wozu wird die virtuelle Masse benötigt? Wozu sind die UB2/2 nötig? und wofür steht DC Offset? und die UB2/2 muss getrennt werden da der LM386 nur das Signal verstärken soll? MFG Wei
Wei 1. schrieb: > Vielen Dank für die Hilfe ich hätte trotzdem noch einige Fragen. > > Wozu wird die virtuelle Masse benötigt? Wozu sind die UB2/2 nötig? und > wofür steht DC Offset? und die UB2/2 muss getrennt werden da der LM386 > nur > das Signal verstärken soll? > > MFG Wei Virtuelle Masse = Ub/2 Der OP benötigt 'normalerweise' eine Symetrische Betriebsspannung, also z.B. +12V GND -12V mit einer 9Voltbatterie geht das nicht ohne zusätzlichen Aufwand, deshalb erzeugt man eine 'virtuelle Masse' auf ungefähr halber Betriebsspannung, ohne diese könnte der Op keine Wechselspannung verstärken. Der DC Offset entsteht durch unsymetrien am Op Eingang, diese sind zwar dort nur sehr gering (siehe Datenblätter) werden aber mitverstärkt, sehr ärgerlich! Die Endstufe ist über einen Kondensator angekoppelt und somit von der Gleichspannung befreit.
Ist C3 und R11 nicht ein Hochpass und warum wird ein weiterer Tiefpass R12 und C5 angeschlossen am Eingang und am Ausgang? und wie kann man die Verstärkung des LM386 herausfinden?
Moin, Wei 1. schrieb: > Ist C3 und R11 nicht ein Hochpass Ja. > und warum wird ein weiterer > Tiefpass > R12 und C5 angeschlossen am Eingang Das musst du den Entwickler der Schaltung fragen. Vielleicht hilfts gegen Schwingneigung; vielleicht, weil der Verstaerker beim Einsatz des Signalverfolgers eh' nur den ollen 1.x kHz Sinus verstaerken soll... > und am Ausgang? Welche Bauteile meinst du? und wie kann man die > Verstärkung des LM386 herausfinden? Durch konzentriertes Lesen des Kapitel 9.2.1.2.1 im Datenblatt. Gruss WK
Ich meinte wozu R12 C5 und R14 C7 zuständig sind. Und warum wird die Spannung durch einen Widerstand auf UB1 und UB2 getrennt, damit sich die Schaltungen nicht gegenseitig beeinflussen können?
Moin, Wei 1. schrieb: > Ich meinte wozu R12 C5 Hattest du voellig richtig erkannt: das ist ein Hochpass. Kannst ja mal dessen Grenzfrequenz ausrechnen. Wenns ganz korrekt sein soll, dann guck' ins LM386 Datenblatt, und beruecksichtige dessen Eingangswiderstand dabei. > und R14 C7 zuständig sind. Das ist ein Zobelglied (Hat nichts mit dem Geschlechtsteil eines Pelztiers zu tun). Das ist da drinnen weils: A.) Im Datenblatt steht. B.) Dann der Verstaerker, wenn er zu seinem Ausgang rauslugt nicht nur den Lautsprecher "sieht", sondern auch noch diese RC-Reihenschaltung. Bei hohen Frequenzen waere der Lautsprecher alleine eine ziemlich induktive Last, der Verstaerker koennte dann zu schwingen anfangen. Durch das Zobelglied wird die Last wieder ohm'scher, der Verstaerker bleibt stabil. > Und warum wird die > Spannung durch einen Widerstand auf UB1 und UB2 getrennt, damit sich die > Schaltungen nicht gegenseitig beeinflussen können? Ja. Ist immer eine gute Idee, die verschiedenen Stufen einer Schaltung so an die Versorgungsspannung anzuschliessen, dass sie sich nicht "sehen" koennen. Hier waer's ja etwas doof, wenn der IC1 ueber seine Versorgungsspannung schon den Ton aus dem Oszillator mitkriegen wuerde. Gruss WK
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